diff options
Diffstat (limited to 'talermerchantdemos/blog/articles/de/ubuntu-spyware.html')
-rw-r--r-- | talermerchantdemos/blog/articles/de/ubuntu-spyware.html | 290 |
1 files changed, 290 insertions, 0 deletions
diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/ubuntu-spyware.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/ubuntu-spyware.html new file mode 100644 index 0000000..61925ce --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/ubuntu-spyware.html @@ -0,0 +1,290 @@ +<!--#set var="PO_FILE" + value='<a href="/philosophy/po/ubuntu-spyware.de.po"> + https://www.gnu.org/philosophy/po/ubuntu-spyware.de.po</a>' + --><!--#set var="ORIGINAL_FILE" value="/philosophy/ubuntu-spyware.html" + --><!--#set var="DIFF_FILE" value="/philosophy/po/ubuntu-spyware.de-diff.html" + --><!--#set var="OUTDATED_SINCE" value="2018-01-01" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.84 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Ubuntu-Spyware. Was ist zu tun? - GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/ubuntu-spyware.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<!--#include virtual="/server/outdated.de.html" --> +<h2>Ubuntu-Spyware. Was ist zu tun?</h2> + +<p>von <strong><a href="//www.stallman.org/">Richard Stallman</a></strong></p> + +<blockquote> +<p>Seit <a +href="http://fossbytes.com/the-spyware-feature-in-ubuntu-will-be-disabled-in-ubuntu-16-04-xenial-xerus/" +title="Ananda Verma, Why Are We Calling Ubuntu 16.04 LTS The Best Ubuntu +Release In Years?, unter: Fossbytes-com 2016.">Ubuntu 16.04</a> ist die +Spyware-Suchfunktion standardmäßig deaktiviert. Es scheint, dass die +Kampagne den durch diesen Artikel ins Leben gerufenen Druck teilweise +erfolgreich gewesen ist. Die Spyware Suchfunktion dennoch optional +anzubieten ist, wie weiter unten erläutert, noch immer ein Problem. Ubuntu +sollte die Netzsuche um einen Befehl erweitern den Benutzer dann und wann +ausführen können, keine semipermanente für Benutzer zu aktivierende (und +vermutlich vergessene) Option. +</p> + +<p>Wenn sich auch die beschriebene Sachlage im weiteren Text teilweise geändert +hat, ist dieser noch immer wichtig. <ins>Dies sollte unserer Gemeinschaft +als Beispiel lehren</ins> solche Sachen nicht erneut zu wiederholen, doch +damit das geschehen kann, müssen wir weiterhin darüber sprechen.</p> +</blockquote> + +<p><span class="intro">Einer der Hauptvorteile freier Software ist, dass die +Gemeinschaft Benutzer vor Schadsoftware schützt. Jetzt ist Ubuntu <a +href="/gnu/linux-and-gnu">GNU/Linux</a> zu einem Gegenbeispiel geworden. Was +sollen wir tun?</span></p> + +<p>Proprietäre Software ist mit einer arglistigen Behandlung des Benutzers +verbunden: Überwachungscode, digitalen Handschellen (DRM oder Digitale +Rechte-Minderung), um Benutzer zu beschränken, und Hintertüren, die +ferngesteuert gemeine Dinge machen können. Programme, die irgendwelche +dieser Dinge machen, sind Schadsoftware und sollten als solche behandelt +werden. Weit verbreitete Beispiele sind Windows, die iDinger und, für die +virtuelle Bücherverbrennung, das Amazon-Produkt „Kindle“, welches alle drei +macht; Macintosh und die Playstation 3, die DRM aufbürden; die meisten +Mobiltelefone, die bespitzeln und Hintertüren haben; Adobe Flash Player, der +bespitzelt und DRM erzwingt; und eine Fülle von <span xml:lang="en" +lang="en">Apps</span> für die iDinger und Android, die sich für eines oder +mehrerer dieser üblen Praktiken schuldig gemacht haben.</p> + +<p><a href="/philosophy/free-software-even-more-important">Freie Software gibt +Benutzern die Möglichkeit sich vor schädlichem Softwareverhalten zu +schützen.</a> Besser noch, gewöhnlich schützt die Gemeinschaft jeden, und +die meisten Benutzer müssen dafür nicht einmal mit der Wimper zucken. Und so +funktioniert’s.</p> + +<p>Hin und wieder finden Benutzer, die programmieren können, dass ein freies +Programm arglistigen Quellcode enthält. Im Allgemeinen ist das Nächste, was +sie tun, eine korrigierte Version des Programms freizugeben; mit den vier +Freiheiten ‑ die Freie Software +definieren ‑ sind sie frei, dies zu tun (siehe <a +href="/philosophy/free-sw"><cite>Was ist Freie Software?</cite></a>). Dies +wird als <em>Abspaltung</em><a href="#tn1" id="tn1-ref" +class="transnote">[*]</a> des Programms bezeichnet. Die Gemeinschaft +wechselt zeitnah zur korrigierten Abspaltung und die arglistige Version wird +abgelehnt. Die Aussicht auf eine unrühmliche Ablehnung ist nicht sehr +verlockend. Deshalb nehmen meistens selbst diejenigen, die nicht von ihrem +Gewissen und sozialem Druck gestoppt werden, davon Abstand, Schadfunktionen +in Freie Software hineinzubringen.</p> + +<p>Aber nicht immer. Ubuntu, eine weit verbreitete und einflussreiche <a +href="/gnu/linux-and-gnu.html">GNU/Linux</a>-Distribution, hat Quellcode zur +Überwachung eingebaut. Wenn Benutzer eigene lokale Dateien mithilfe der +Ubuntu-Arbeitsoberfläche nach einer Zeichenfolge durchsuchen, sendet Ubuntu +diese Zeichenfolge an einen der Canonical-Server (Canonical ist das +Unternehmen, das Ubuntu entwickelt).</p> + +<p>Das ist genau wie die erste Überwachungspraktik, über die ich in Windows +erfuhr. Mein verstorbener Freund Fravia erzählte mir, dass, wenn er nach +einer Zeichenfolge in den Dateien seines Windows-Systems suchte, es ein +Paket an irgendeinen Server sandte, welches durch seine Firewall erkannt +wurde.<br /> +Angesichts des ersten Beispiels schenkte ich dem Aufmerksamkeit und lernte +etwas über die Neigung „achtbarer“ proprietärer Software, Schadsoftware zu +sein. Möglicherweise ist es kein Zufall, dass Ubuntu die gleichen +Informationen sendet.</p> + +<p>Ubuntu verwendet diese Suchinformationen, um dem Benutzer Werbung zum Kauf +verschiedener Dinge bei Amazon anzuzeigen. <a +href="http://stallman.org/amazon.html">Amazon begeht viel Unrecht</a>; durch +die Förderung von Amazon trägt Canonical dazu bei. Jedoch ist die Werbung +nicht der Kern des Problems. Das Hauptproblem ist die +Bespitzelung. Canonical sagt, sie teilen Amazon nicht mit, wer wonach +sucht. Allerdings ist die Sammlung Ihrer persönlichen Daten durch Canonical +genauso schlecht wie es für Amazon wäre. Ubuntus Überwachung ist <a +href="https://jagadees.wordpress.com/2014/08/27/ubuntu-dash-search-is-not-anonymous/" +title="Ubuntu Dash Search Is Not Anonymous">nicht anonym</a>.</p> + +<p>Man wird sicherlich eine modifizierte Version von Ubuntu ohne diese +Überwachung erstellen. In der Tat sind viele GNU/Linux-Distributionen +modifizierte Versionen von Ubuntu. Wenn diese auf das neueste Ubuntu als +Basis aktualisieren, werden sie dies wohl entfernen. Canonical rechnet +sicher auch damit.</p> + +<p>Die meisten Freie-Software-Entwickler würden solch einen Plan angesichts der +Aussicht eines massenhaften Wechsels zu einer korrigierten Version von +jemandem anderen aufgeben. Aber Canonical hat die Ubuntu-Spyware nicht +aufgegeben. Vielleicht nimmt Canonical an, dass der Name <em>Ubuntu</em> +soviel Schwung und Einfluss hat, dass sie die üblichen Konsequenzen +vermeiden und mit der Überwachung ungestraft davonkommen können.</p> + +<p>Canonical sagt, diese Funktion durchsucht das Internet auf andere +Weise. Abhängig von den Informationen, die das Problem größer machen könnten +oder auch nicht, aber nicht kleiner.</p> + +<p>Ubuntu ermöglicht Benutzern, die Überwachung auszuschalten. Offensichtlich +meint Canonical, dass viele Ubuntu-Benutzer diese in der Voreinstellung +lassen werden ('an'). Und viele werden es wohl so lassen, weil es ihnen +nicht in den Sinn kommt zu versuchen, irgendetwas dagegen zu tun. Deshalb +macht die Existenz dieses Schalters die Überwachungsfunktion nicht richtig.</p> + +<p>Selbst wenn sie standardmäßig ausgeschaltet würde, wäre die Funktion immer +noch gefährlich: sich für eine riskante Praxis <em>ein für alle Mal +entscheiden</em>, wo das Risiko je nach Informationen variiert, lädt zu +Sorglosigkeit ein. Um die Privatsphäre der Benutzer zu schützen, sollten +Systeme Umsicht einfach machen: wenn ein lokales Suchprogramm die +Möglichkeit der Internetsuche hat, sollte es Sache des Benutzers sein, die +Internetsuche <em>jedes Mal</em> explizit auszuwählen. Das ist +einfach. Alles was man braucht sind zwei separate Schaltflächen für Online- +und lokale Suche, so wie es frühere Versionen von Ubuntu taten. Eine +Online-Suchfunktion sollte den Benutzer auch eindeutig und konkret darüber +informieren, wer welche persönliche Information bekommen +wird ‑ wenn und wann man diese Funktion benutzt.</p> + +<p>Wenn ein ausreichender Teil der Meinungsführer unserer Gemeinschaft diese +Angelegenheit nur in persönlicher Hinsicht betrachten ‑ wenn +sie die Überwachung für sich ausschalten und Ubuntu weiterhin +fördern ‑ könnte Canonical damit durchkommen. Das wäre ein +großer Verlust für die Freie-Software-Gemeinschaft.</p> + +<p>Wir, die Freie Software als eine Verteidigung gegen Schadprogramme +darstellen, sagen nicht, es ist eine perfekte Verteidigung. Es ist keine +perfekte Verteidigung bekannt. Wir sagen nicht, dass die Gemeinschaft +Schadsoftware „unfehlbar“ abhalten kann. Somit bedeutet das +Ubuntu-Spyware-Beispiel eigentlich nicht, dass wir unsere Worte zurücknehmen +müssen.</p> + +<p>Aber hier steht mehr auf dem Spiel als ob manche von uns etwas +zurückzunehmen haben. Was auf dem Spiel steht, ist, ob unsere Gemeinschaft +das auf proprietärer Spyware beruhende Argument effektiv verwenden +kann. Wenn wir nur sagen können, „Freie Software wird Sie nicht +ausspionieren, es sei denn es ist Ubuntu“, dann ist das weitaus weniger +überzeugend als „Freie Software wird Sie nicht ausspionieren.“</p> + +<p>Es obliegt uns, Canonical eine ‑ welche auch immer +benötigte ‑ schroffe Abfuhr zu erteilen, um das zu +beenden. Jede Art von Rechtfertigung seitens Canonical ist ungenügend; +selbst wenn sie all das Geld verwendeten, das sie von Amazon erhalten um +Freie Software zu entwickeln, kann das kaum wiedergutmachen was Freie +Software verlieren wird, wenn sie aufhören, einen effektiven Weg anzubieten +den Missbrauch der Benutzer zu verhindern.</p> + +<p>Sollten Sie GNU/Linux jemals weiterempfehlen oder weiterverteilen, streichen +Sie Ubuntu bitte aus <ins>der Liste </ins>der Distributionen, die Sie +empfehlen oder weiterverteilen. Wenn deren Praxis, unfreie Software zu +installieren und zu empfehlen, Sie nicht davon überzeugte damit aufzuhören, +lassen Sie sich hier überzeugen: bei Installationspartys, bei +Software-Freedom-Day-Veranstaltungen, bei FLISoL-Veranstaltungen<a +href="#tn2" id="tn2-ref">[**]</a>, installieren oder empfehlen Sie Ubuntu +nicht. Erzählen Sie den Menschen, dass Ubuntu wegen Bespitzelung gemieden +wird.</p> + +<p>Wenn Sie schon dabei sind, können Sie auch sagen, dass Ubuntu unfreie +Software enthält und weitere unfreie Software empfiehlt (siehe <cite><a +href="/distros/common-distros">Warum andere Systeme nicht befürwortet +werden</a></cite>). Das wird der anderen Form des negativen Einflusses +entgegenwirken, den Ubuntu auf die Freie-Software-Gemeinschaft ausübt: +Legitimierung unfreier Software.</p> + +<blockquote> +<p> +Das Vorhandensein von unfreier Software in Ubuntu ist ein Thema für +sich. Damit Ubuntu ethisch ist, muss auch das behoben werden. +</p> +</blockquote> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> +<p><strong>Anmerkungen der ÜbersetzerInnen:</strong></p> +<ol id="transnote"> +<li id="tn1"><a href="#tn1-ref">[*]</a>  <em>Abspaltung</em> wird +häufig auch <em>Fork</em> (engl. für ‚Gabel‘) bezeichnet.</li> +<li id="tn2"><a href="#tn2-ref">[**]</a> Das Festival <span xml:lang="es" +lang="es"><em>Latinoamericano de Instalación de Software Libre +(FLISoL)</em></span> ist eine jährlich am vierten Aprilsamstag in mehreren +Städten Lateinamerikas stattfindende Veranstaltung Rund um das freie +Betriebssystem GNU und Freie Software.</li> +</ol></div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 4.0. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © 2012<ins>, 2014</ins>, 2016, 2017 Richard Stallman.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitungen 4.0 International</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Jоегg Kоhпе <a +href="//savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2013, 2014, +2016 (überarbeitet & aktualisiert). Basiert auf einer <a +href="https://www.fsf.org/de/ubuntu-spyware-was-ist-zu-tun">Übersetzung</a> +von Matthias Kirschner, 2013.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2018/12/15 13:45:49 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> |