diff options
author | Christian Grothoff <christian@grothoff.org> | 2020-10-11 13:29:45 +0200 |
---|---|---|
committer | Christian Grothoff <christian@grothoff.org> | 2020-10-11 13:29:45 +0200 |
commit | 1ae0306a3cf2ea27f60b2d205789994d260c2cce (patch) | |
tree | 53117a55c27601e92172ea82f1d8cd11d355c06c /talermerchantdemos/blog/articles/de/ebooks.html | |
parent | 2e665813a44988bfd906c0fab773f82652047841 (diff) | |
download | taler-merchant-demos-1ae0306a3cf2ea27f60b2d205789994d260c2cce.tar.gz taler-merchant-demos-1ae0306a3cf2ea27f60b2d205789994d260c2cce.tar.bz2 taler-merchant-demos-1ae0306a3cf2ea27f60b2d205789994d260c2cce.zip |
add i18n FSFS
Diffstat (limited to 'talermerchantdemos/blog/articles/de/ebooks.html')
-rw-r--r-- | talermerchantdemos/blog/articles/de/ebooks.html | 202 |
1 files changed, 202 insertions, 0 deletions
diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/ebooks.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/ebooks.html new file mode 100644 index 0000000..cd015f8 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/ebooks.html @@ -0,0 +1,202 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/ebooks.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.79 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Elektronische Bücher: Freiheit oder Urheberrecht - GNU-Projekt - Free +Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/ebooks.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>Elektronische Bücher: Freiheit oder Urheberrecht</h2> + +<p>von <strong><a href="//www.stallman.org/">Richard Stallman</a></strong></p> + +<p><em>Dies ist eine leicht modifizierte Fassung eines im Jahr 2000 im +<em><span xml:lang="en" lang="en">Technology Review</span></em> +veröffentlichten Artikels.</em></p> + +<div class="announcement"> +<p>Bitte lesen Sie auch <a +href="/philosophy/ebooks-must-increase-freedom"><em>Elektronische Bücher +müssen unsere Freiheit erweitern, nicht mindern</em></a>.</p> +</div> +<hr /> + +<p>Einst wurde im Zeitalter der Druckerpresse eine industrielle +Regulierung eingeführt, um das Geschäft des Schreibens und Publizierens +abzudecken. Es wurde Urheberrecht genannt. Zweck des +Urheberrechts ‑ angegeben in der +US-Verfassung ‑ war den „Fortschritt zu +fördern“ ‑ sprich die Förderung der Publikation. Die +anzuwendende Methode sollte Verlegern von Autoren die Berechtigung geben, +neue Werke zu nutzen.</p> + +<p>Gewöhnliche Leser hatten wenig Grund dies zu missbilligen, da Urheberrecht +nur die Publikation beschränkte, nicht die Dinge, die ein Leser tun +konnte. Wenn es den Preis eines Buches ein wenig anhob, war das nur Geld; es +stellte den Lebensstil der Leser nicht auf den Kopf. Das Urheberrecht +brachte einen öffentlichen Nutzen, wie beabsichtigt mit geringer Belastung +für die Öffentlichkeit. Es machte seine Sache gut ‑ damals.</p> + +<p>Dann kam ein neue Art der Informationsverbreitung: Rechner und +Netzwerke. Der Vorteil digitaler Informationstechnologie ist, dass sie das +Kopieren und Manipulieren von Information, einschließlich Software, +Musikaufnahmen und Bücher, vereinfacht. Netzwerke boten die Möglichkeit des +uneingeschränkten Zugangs auf alle Arten von Daten an ‑ eine +Informationsutopie.</p> + +<p>Doch ein Hindernis stand im Weg: Urheberrecht. Leser, die ihre Rechner +nutzten, um publizierte Informationen zu teilen, waren technisch gesehen +Urheberrechtsverletzer. Die Welt um dieses Gesetz hatte sich geändert, so +dass das, was einst eine industrielle Regulierung für Verleger war, zu einer +Beschränkung der Öffentlichkeit, der es dienen sollte, wurde.</p> + +<p>In einem System wirklicher Demokratie wird ein Gesetz, das eine beliebte, +natürliche und nützliche Aktivität verbietet, normalerweise schon bald +gelockert. Aber die mächtige Verleger-Lobby war entschlossen, die +Öffentlichkeit daran zu hindern, die Macht ihrer Rechner zu nutzen und fand +im Urheberrecht eine geeignete Waffe. Unter ihrem Einfluss machten +Regierungen ‑ anstatt das Urheberrecht zu lockern, um es den +neuen Umständen anzupassen ‑ es strenger als je zuvor, harte +Strafen für Leser verhängend, die beim gemeinsamen Austausch erwischt +wurden.</p> + +<p>Doch das war noch nicht alles. Rechner können mächtige Werkzeuge der +Dominanz sein, wenn einige wenige Leute kontrollieren, was die Rechner +anderer Leute tun. Die Verleger erkannten, dass sie, indem sie Leute +zwingen, eigens konzipierte Software zu benutzen um elektronische Bücher zu +lesen, beispiellose Macht gewinnen konnten: sie konnten Leser zwingen zu +zahlen und sich jedes Mal zu identifizieren, wenn sie ein Buch lesen! Das +ist der Traum der Verleger.</p> + +<p>So bewegten sie die US-Regierung dazu, ihnen das <span xml:lang="en" +lang="en">Digital Millenium Copyright Act (DMCA)</span> von 1998 zu geben, +ein Gesetz, das ihnen die totale rechtsprechende Gewalt über nahezu alles, +was ein Leser möglicherweise mit einem elektronischen Buch tun könnte, +gibt. Es sogar ohne Autorisierung zu lesen ist ein Verbrechen.</p> + +<p>Wir haben immer noch dieselben alten Freiheiten im Umgang mit Büchern aus +Papier. Doch wenn elektronische Bücher gedruckte Bücher ersetzen, wird diese +Ausnahme wenig Gutes für sich haben. Mit „elektronischer Tinte“, die es +möglich macht, neuen Text auf ein scheinbar bedrucktes Stück Papier +herunterzuladen, könnten selbst Zeitungen kurzlebig werden. Stellen Sie sich +vor: keine Buchgeschäfte mehr benutzen, keins mehr an eine/n Freund(in) +verleihen, keins mehr aus der öffentlichen Bibliothek +ausleihen ‑ keine weiteren „undichten Stellen“ mehr, die +jemandem die Möglichkeit geben könnten ohne zu bezahlen zu lesen. Und der +Werbung für den <span xml:lang="en" lang="en">Microsoft Reader</span> nach +zu urteilen, kein anonymes Kaufen von Büchern mehr. Dies ist die Welt, die +Verleger für uns im Sinn zu haben.</p> + +<p>Warum gibt es so wenig öffentliche Diskussion über diese bedeutsamen +Änderungen? Die meisten Bürger haben noch keinen Anlass gehabt, um sich mit +den durch diese futuristische Technik vorgebrachten politischen +Angelegenheiten auseinanderzusetzen. Außerdem wurde der Öffentlichkeit +beigebracht, dass das Urheberrecht zum „Schutz“ seiner Rechteinhaber mit der +Implikation existiert, dass die Interessen der Öffentlichkeit nicht zählen.</p> + +<p>Doch wenn die Öffentlichkeit erst einmal im Allgemeinen beginnt, +elektronische Bücher zu benutzen und das Regime entdeckt, das die Verleger +für sie vorbereitet haben, werden sie anfangen entgegenzuwirken. Die +Menschlichkeit wird sich nicht ewig unterjochen lassen.</p> + +<p>Die Verleger würden uns gerne Glauben machen, dass unterdrückendes +Urheberrecht der einzige Weg ist, die Kunst am Leben zu halten, aber wir +brauchen keinen Krieg gegen das Kopieren, um eine Vielfalt von publizierten +Werken zu fördern; wie <span xml:lang="en" lang="en">The Grateful +Dead</span> zeigte, ist Kopieren unter Fans kein Problem für die +Künstler. Durch das Legalisieren unkommerziellen Kopierens von +elektronischen Büchern können wir das Urheberrecht zu der industriellen +Regulierung machen, die es einst war.</p> + +<p>Für gewisse Schriftstücke sollten wir sogar noch weiter gehen. Bei +wissenschaftlichen Arbeiten und Schriftreihen sollte jeder dazu ermutigt +werden, sie erneut wortwörtlich online zu publizieren; dies hilft, die +wissenschaftliche Aufzeichnung zu schützen, während es sie zugänglicher +macht. Bei Textbüchern und den meisten Nachschlagewerken sollte die +Publikation modifizierter Versionen ebenfalls erlaubt sein, da das die +Gesellschaft ermutigt, sie zu verbessern.</p> + +<p>Eines Tages, wenn Rechnernetze eine einfache Möglichkeit bieten jemanden +eine kleine Menge an Geld zu senden, wird die ganze Begründung für die +Beschränkung wortwörtlicher Kopien wegfallen. Wenn ihnen ein Buch gefällt +und eine Meldung mit „Bitte hier klicken, um dem Autor einen Dollar zu +zahlen“ erscheint, würden Sie nicht klicken? Urheberrecht für Bücher und +Musik, wie es auf die Verbreitung wortwörtlicher, unmodifizierter Kopien +zutrifft, wird völlig veraltet sein. Und nicht einen Moment zu früh!</p> + +<blockquote class="announcement"> +<p><a href="http://defectivebydesign.org/ebooks.html">Abonnieren Sie unsere +Mailingliste über die Gefahren von elektronischen Büchern</a>.</p> +</blockquote> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<p>Copyright © 2000, 2016 Richard Stallman.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitung 4.0 International</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Roland Zowislo <a +href="https://savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2013.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2016/12/03 23:45:09 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> |