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author | Christian Grothoff <christian@grothoff.org> | 2020-10-11 13:29:45 +0200 |
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committer | Christian Grothoff <christian@grothoff.org> | 2020-10-11 13:29:45 +0200 |
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diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/15-years-of-free-software.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/15-years-of-free-software.html new file mode 100644 index 0000000..c288a97 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/15-years-of-free-software.html @@ -0,0 +1,175 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/15-years-of-free-software.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.77 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>15 Jahre Freie Software - GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> +<meta http-equiv="Keywords" + content=" " /> +<meta http-equiv="Description" + content=" " /> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/15-years-of-free-software.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>15 Jahre Freie Software</h2> + +<p> + von <strong>Richard M. Stallman</strong> +</p> + +<p> + Es sind nun etwas mehr als 15 Jahre seit Beginn der Freie-Software-Bewegung +und dem GNU-Projekt vergangen. Wir haben einen langen Weg zurückgelegt. +</p> + +<p> + Im Jahr 1984 war es unmöglich, einen modernen Rechner zu benutzen, ohne ein +proprietäres Betriebssystem zu installieren, welches man nur mit einer +beschränkenden Lizenz erhalten konnte. Niemand durfte Software frei mit +anderen Rechnernutzern gemeinsam nutzen, und kaum jemand war in der Lage, +die Software den eigenen Bedürfnissen anzupassen. Die Eigentümer der +Software hatten Mauern errichtet, um uns voneinander zu trennen. +</p> + +<p> + Das GNU-Projekt wurde gegründet, um all das zu ändern. Das erste Ziel: ein +unixkompatibles, portables Betriebssystem entwickeln, das 100%ig +<em>freie</em> Software sein würde. Nicht 95%ig, nicht 99,5%ig, sondern +100%ig – damit Nutzer frei sein würden, das gesamte System +weiterzuvertreiben, zu ändern und daran mitzuarbeiten. Der Name des Systems, +<abbr title="GNU’s Nicht Unix">GNU</abbr>, ist ein rekursives Akronym für +<em>GNU’s Nicht Unix</em> ‚GNU’s Not Unix‘ – eine Art +Hommage an Unix, während zum anderen klar gemacht wird, dass GNU etwas +anders ist. Technisch gesehen ist GNU wie Unix. Aber im Gegensatz zu Unix +gibt GNU seinen Nutzern Freiheit. +</p> + +<p> + Es dauerte viele Jahre der Arbeit, durch Hunderte von ProgrammiererInnen, +dieses Betriebssystem zu entwickeln. Einige wurden von der <span +xml:lang="en" lang="en">Free Software Foundation</span> und +Freie-Software-Unternehmen bezahlt; die meisten waren Freiwillige. Einige +wenige wurden berühmt; die meisten wurden vor allem innerhalb ihres +Berufsstands, durch andere Hacker, die ihren Quellcode verwenden oder daran +arbeiten, bekannt. Alle zusammen haben dazu beigetragen, das Potenzial des +Rechnernetzes für die gesamte Menschheit zu befreien. +</p> + +<p> + Im Jahr 1991 wurde die letzte große wesentliche Komponente eines unixartigen +Systems entwickelt: Linux, der von Linus Torvalds geschriebene freie +Betriebssystemkern. Heutzutage wird die Kombination von GNU und Linux von +Millionen von Menschen auf der ganzen Welt genutzt, und seine Beliebtheit +wächst. Diesen Monat haben wir die Veröffentlichung der Version 1.0 von +<abbr title="GNU Network Object Model Environment" xml:lang="en" +lang="en">GNOME</abbr>, der grafischen Benutzeroberfläche von +<abbr>GNU</abbr>, angekündigt, die hoffentlich die Bedienung des +GNU/Linux-Systems so einfach machen wird, wie die jedes anderen +Betriebssystems. +</p> + +<p> + Aber unser Freiheit ist nicht dauerhaft gesichert. Die Welt steht nicht +still, und wir können nicht damit rechnen, diese Freiheit auch noch in fünf +Jahren zu haben, nur weil es heute so ist. Freie Software steht vor +schwierigen Herausforderungen und Gefahren. Es bedarf zielgerichteter +Anstrengungen, um unsere Freiheit zu bewahren, genauso wie es dauerte, die +Freiheit in erster Linie zu erzielen. Mittlerweile ist das Betriebssystem +nur der Anfang – nun müssen wir freie Anwendungen +hinzufügen, um die gesamte Palette an Aufgaben abzudecken, die Nutzer +erledigen möchten. +</p> + +<p> + In zukünftigen Beiträgen werde ich über die genauen Herausforderungen, vor +denen die Freie-Software-Gemeinschaft steht, und andere Fragen, die die +Freiheit der Rechnernutzer ebenso wie die Entwicklungen, die das +GNU/Linux-Betriebssystem beeinflussen, schreiben. +</p> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 4.0. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © 1999, 2014, 2020 Richard M. Stallman.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitungen 4.0 International</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> <perubique>, 2003.<!-- Jоегg Kоhпе, +2011.--> <a +href="https://savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2011.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2020/07/05 14:01:36 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/about-gnu.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/about-gnu.html new file mode 100644 index 0000000..fdbb644 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/about-gnu.html @@ -0,0 +1,167 @@ +<!--#set var="PO_FILE" + value='<a href="/gnu/po/about-gnu.de.po"> + https://www.gnu.org/gnu/po/about-gnu.de.po</a>' + --><!--#set var="ORIGINAL_FILE" value="/gnu/about-gnu.html" + --><!--#set var="DIFF_FILE" value="/gnu/po/about-gnu.de-diff.html" + --><!--#set var="OUTDATED_SINCE" value="2018-01-01" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.84 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Informationen zum GNU-Betriebssystem - GNU-Projekt - Free Software +Foundation</title> + +<!--#include virtual="/gnu/po/about-gnu.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<!--#include virtual="/server/outdated.de.html" --> +<h2>Informationen zum GNU-Betriebssystem</h2> + +<blockquote> +<p>Der Name <em>GNU</em> ist ein rekursives Akronym von <em><span xml:lang="en" +lang="en">GNU’s Not Unix</span></em> (‚GNU ist nicht Unix‘) und wird [<a +title="Aussprache" href="/pronunciation/">ˈgnuː</a>] ausgesprochen.</p> +</blockquote> + +<p>[<a href="/gnu/">Weitere historische und allgemeine Artikel über GNU.</a>]</p> + +<p>GNU wurde von Richard Stallman (RMS) im Jahr 1983 als ein Betriebssystem +angekündigt, welches von engagierten Menschen zusammengestellt werden würde, +die für die Freiheit aller Softwarenutzer zusammenarbeiten, um ihre +Datenverarbeitung kontrollieren zu können. RMS ist auch heute noch der <span +xml:lang="en" lang="en">Chief GNUisance</span>.</p> + +<p>Das primäre und anhaltende Ziel von GNU ist ein unixoides System anzubieten, +das 100 % <a href="/philosophy/free-sw">Freie Software</a> wäre. Nicht +95%ig, nicht 99,5%ig, sondern 100%ig frei. Der Name des Systems, GNU, ist +ein rekursives Akronym von <em>GNU’s Not Unix</em> (‚GNU ist Nicht +Unix‘) ‑ eine Art, den technischen Ideen von Unix Tribut zu +zollen und gleichzeitig zu sagen, dass GNU etwas anderes ist. Technisch +gesehen ist GNU wie Unix. Aber im Gegensatz zu Unix gibt GNU seinen +Benutzern Freiheit.</p> + +<p><a href="/distros/free-distros">Vollständig freie Distributionen</a>, die +diesem Ziel entsprechen, stehen heute zur Verfügung, viele mit dem <a +href="http://www.fsfla.org/svnwiki/selibre/linux-libre/" title="GNU +Linux-libre-Projekt">GNU Linux-libre-Betriebssystemkern</a> (die <a +href="/gnu/linux-and-gnu">Beziehung zwischen GNU und dem Betriebssystemkern +Linux</a> wird an anderer Stelle umfassend beschrieben). Die <a +href="/software/software">GNU-Pakete</a> wurden so aufeinander abgestimmt, +damit wir ein funktionierendes GNU-System haben konnten. Es hat sich +gezeigt, dass sie auch als gemeinsamer <em>Upstream</em> für viele +Distributionen dienen, also Beiträge zu GNU-Paketen der +Freie-Software-Gemeinschaft als Ganzes helfen. Natürlich ist die Arbeit an +GNU noch nicht mit dem Ziel abgeschlossen, ein System zu erstellen, das +Rechnernutzern die größtmögliche Freiheit gibt. GNU-Pakete beinhalten +benutzerorientierte Anwendungen, Dienstprogramme, Hilfsprogramme, +Bibliotheken, sogar Spiele ‑ alle Programme, die ein +Betriebssystem seinen Nutzern zweckmäßigerweise anbieten kann. <a +href="/help/evaluation">Neue Pakete sind willkommen</a> … </p> + +<p>Tausende von Menschen haben sich angeschlossen, um GNU so erfolgreich zu +machen wie es heute ist, und es gibt <a href="/help/help">viele +Möglichkeiten um mitzuwirken</a>, sowohl technisch als auch +nichttechnisch. GNU-Entwickler treffen sich von Zeit zu Zeit auf <a +href="/ghm/ghm" xml:lang="en" lang="en">GNU Hacker Meetings</a>, manchmal +als Teil der größeren Freie-Software-Gemeinschaft <a +href="http://libreplanet.org/"><em>LibrePlanet</em></a>-Konferenzen.</p> + +<p>GNU wurde auf verschiedene Weise von der <a href="http://www.fsf.org/" +xml:lang="en" lang="en">Free Software Foundation</a> (FSF) unterstützt, eine +ebenfalls von RMS gegründete gemeinnützige Organisation, um für +Freie-Software-Ideale einzutreten. Unter anderem akzeptiert die FSF +Copyright-Übertragungen und Verzichtserklärungen, damit sie vor Gericht im +Namen der GNU-Programme fungieren kann (zur Klarstellung: ein Programm zu +GNU beizutragen, erfordert <em>nicht</em> das Copyright an die FSF zu +übertragen. Wenn man das Copyright zuweist, wird die FSF die <em>GNU +GPL</em> für das Programm durchsetzen, sollte jemand dagegen zuwider +handeln; behält man das Copyright, liegt die Durchsetzung bei Ihnen.)</p> + +<p>Das endgültige Ziel ist Freie Software bereitzustellen, damit Rechnernutzer +alle Aufgaben erledigen können, die sie möchten ‑ und so +proprietäre Software zu einer Sache der Vergangenheit zu machen.</p> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 4.0. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © <ins>2011, </ins>2014, 2017 Free Software Foundation, Inc.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitungen 4.0 International</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Jоегg Kоhпе <a +href="//savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2011-2017.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2018/12/15 13:45:34 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/amazon-nat.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/amazon-nat.html new file mode 100644 index 0000000..d4a5e9f --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/amazon-nat.html @@ -0,0 +1,139 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/amazon-nat.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.77 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Amazon Boykott: Nachricht von Nat Friedman an Richard Stallman - GNU-Projekt +- Free Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/amazon-nat.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>Amazon Boykott: Nachricht von Nat Friedman an Richard Stallman</h2> + +<p>Dies ist eine Nachricht von Nat Friedman bezüglich des Boykotts von +Amazon.</p> +<p>Weitere Hintergrundinformationen sind unter <a +href="/philosophy/amazon">Boykottiert Amazon!</a> abrufbar.</p> +<p>Bitte unterstützen Sie uns bei diesem Boykott durch einen Verweis auf +<strong><a +href="/philosophy/amazon.html">http://www.gnu.org/philosophy/amazon.html</a></strong> +von Ihrer eigenen Webseite!<a href="#tn1" id="tn1-ref" +class="transnote">[*]</a></p> + +<pre> +<span xml:lang="en" lang="en">Date: Thu, 23 Dec 1999 17:26:30 -0500 (EST) +From: Nat Friedman <nat@nat.org> +To: Richard Stallman <rms@gnu.org> +Subject: Amazon Boycott Success! +Content-Type: text/plain; charset=us-ascii +Content-Length: 658 + +Hello Richard, + +It seems that your efforts to build resistance to Amazon's +ludicrous one-click patent are really paying off! My father is a +stock broker, and tonight he showed me a news item which came over his +company's internal wire service describing (fairly accurately) the +boycott and your roll in it. Apparently it has been widely +distributed among the brokerage firms, and AMZN was down 7 points +today on the news (at least, there was no other readily-apparent +reason for the downturn). + +Perhaps now that Amazon is getting hit in the pocketbook, they'll +pay more attention. + +Congratulations! Keep it up. + +As always, best wishes, +Nat</span> +</pre> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> +<p><b>Anmerkung des Übersetzungsteams:</b></p> +<ol id="transnote"><li id="tn1"><a href="#tn1-ref">[*]</a> Die FSF beschloss +im September 2002 den Boykott von Amazon zu beenden.</li></ol></div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 3.0 US. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © 1999, 2007, 2008, 2014 Free Software Foundation, Inc.</p> + +<p>Dieses Werk steht unter einer <a rel="license" +href="http://creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/us/deed.de">Creative +Commons Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0 Vereinigte Staaten von Amerika +Lizenz</a>.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong><!-- Jоегg Kоhпе, 2011, 2012, 2014, 2015.--> <a +href="https://savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2011, +2012, 2014, 2015.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2016/12/03 23:45:09 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/amazon-rms-tim.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/amazon-rms-tim.html new file mode 100644 index 0000000..506449b --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/amazon-rms-tim.html @@ -0,0 +1,158 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/amazon-rms-tim.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.77 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Amazon Boykott: Nachricht von Richard Stallman an Tim O’Reilly - GNU-Projekt +- Free Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/amazon-rms-tim.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>Amazon Boykott: Nachricht von Richard Stallman an Tim O’Reilly</h2> + +<p> +Diese Nachricht hat <a href="http://www.stallman.org/">Richard +M. Stallman</a> an Tim O'Reilly am 11. März 2000 bezüglich der Erklärung von +Jeff Bezos, Vorstandsvorsitzender von Amazon, gesendet, welcher aufrief, +Softwarepatente auf 3 oder 5 Jahre zu begrenzen.</p> + +<p> +Weitere Hintergrundinformationen sind unter <a +href="/philosophy/amazon">Boykottiert Amazon!</a> abrufbar. +</p> + +<p> +Bitte unterstützen Sie uns bei diesem Boykott durch einen Verweis auf +<strong><a +href="/philosophy/amazon.html">http://www.gnu.org/philosophy/amazon.html</a></strong> +von Ihrer eigenen Webseite!<a href="#tn1" id="tn1-ref" +class="transnote">[*]</a> +</p> + +<pre> +<span xml:lang="en" lang="en">The idea that software patents should last 3 or 5 years has been +proposed for a decade now, as a compromise that would eliminate most +of the harm that software patents now do. Support for this idea from +Jeff Bezos is a good thing, since it may bring us a step closer to +action by Congress. Congratulations for helping to bring this about. + +But such a law is far from imminent, and in the mean time, Amazon is +still responsible for its actions. + +We singled out Amazon for a boycott, among the thousands of companies +that have obtained software patents, because Amazon is among the few +that have gone so far as to actually sue someone. That makes them an +egregious offender. Most software patent holders say they have +software patents "for defensive purposes", to press for +cross-licensing in case they are threatened with patent lawsuits. +Since this is a real strategy for self-defense, many of these patent +holders could mean what they say. But this excuse is not available +for Amazon, because they fired the first shot. + +Bezos's letter reaffirms Amazon's continuing intention to engage in +unrestricted patent warfare, saying that the decision of when and +where to attack will be decided by "business reasons". I would gladly +join Bezos in supporting a bill to limit software patents to 3 or 5 +years, but I believe we must continue to criticize and boycott Amazon +until such a bill is actually adopted--or until Amazon makes some +other suitable change in its own conduct to justify a change in ours. + +This does not mean insisting that Amazon must go so far as to +terminate its own patents. Deterrence with patents is an inadequate +defense against aggressors armed with patents, but it is the only +defense, so I would not ask Amazon (or anyone) to refrain from using +patents for self-defense or for collective security. Rather, Amazon +and other software patent holders should abjure the use of patents for +aggression, and adopt a no-first-use policy. If Amazon does this, in +an irrevocable and binding way, I would have no further criticism of +Amazon.</span> +</pre> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> +<p><b>Anmerkung des Übersetzungsteams:</b></p> +<ol id="transnote"><li id="tn1"><a href="#tn1-ref">[*]</a> Die FSF beschloss +im September 2002 den Boykott von Amazon zu beenden.</li></ol></div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 4.0. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © 1999, 2007, 2008, 2014, 2020 Free Software Foundation, Inc.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitungen 4.0 International</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> <a +href="https://savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2011, +2012, 2014, 2015.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2020/07/05 14:01:36 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/amazon.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/amazon.html new file mode 100644 index 0000000..941dc25 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/amazon.html @@ -0,0 +1,339 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/amazon.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.86 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>[ehemals] Boykottiert Amazon! - GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/amazon.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>[ehemals] Boykottiert Amazon!</h2><p>von Richard Stallman | +Erstveröffentlichumg: 22. Dezember 1999</p><h2></h2> + +<div class="comment"> +<p> +Die FSF beschloss den Boykott von Amazon im September 2002 zu beenden (wir +vergaßen diese Seite zu überarbeiten). Wir wissen nicht, wie der Prozess +gegen Barnes & Noble ausging ‑ schien aber nicht sehr +schädlich für den Angeklagten zu sein. Und Amazon hatte niemand anderen +angegriffen.</p> +<p> +Amazon verfügt seitdem über eine Reihe weiterer bedrohlicher Patente, hat +sie aber bisher nicht für Aggressionen eingesetzt. Vielleicht nie. Wenn +doch, werden wir einen Blick darauf werfen, wie man es anprangern kann.</p> +<p> +Der nachfolgende Text dieser Seite ist unverändert aus dem Jahr 2001, als +wir aktiv zum Boykott aufgerufen haben.</p> +</div> + +<hr class="thin" /> + +<p> +Wenn Sie den Boykott unterstützen möchten, +<br /> +<em>verweisen Sie bitte auf diese Seite:</em> +<br /> +<strong>http://www.gnu.org/philosophy/amazon.html</strong>! +</p> + +<hr class="thin" /> + +<h3 id="whyBoycott">Warum wir Amazon boykottieren</h3> +<p> +Amazon hat ein <a href="/philosophy/amazonpatent.html">US-Patent +#5.960.411</a> auf eine wichtige und naheliegende Idee für den +elektronischen Handel: Eine Idee, die als sogenannte +<em>1-Click®</em>-Technologie bekannt ist. Die Idee ist, mit Ihrer Anweisung +an den Internetbrowser, einen bestimmten Artikel kaufen zu wollen, ebenso +Informationen über Ihre Identität zu übertragen (mittels <em><span +xml:lang="en" lang="en">Cookie</span></em>, einer Art ID-Kennung, welche Ihr +Internetbrowser zuvor vom gleichen Server empfangen hat).</p> +<p> +Amazon hat Klage erhoben, um die Verwendung dieser einfachen Idee zu +blockieren, was zeigt, dass sie wirklich beabsichtigen, es zu +monopolisieren. Dies ist ein Angriff auf das Internet und gegen den +elektronischen Handel im Allgemeinen.</p> +<p> +Die hier patentierte Idee ist lediglich, dass ein Unternehmen Ihnen etwas +geben kann, um sich anschließend damit wieder identifizieren zu können. Dies +ist nichts Neues: Eine physische Kreditkarte erledigt das auch. Doch das +US-Patentamt erteilt jeden Tag Patente auf naheliegende und bekannte +Ideen. Manchmal ist das Resultat eine Katastrophe.</p> +<p> +Heute hat Amazon ein großes Unternehmen verklagt. Wenn dies nur ein Streit +zwischen beiden Unternehmen wäre, wäre es kein wichtiges öffentliches +Thema. Aber dieses Patent gibt Amazon die Macht über jeden, die eine +Internetpräsenz in den USA betreiben (und anderen Ländern, die ähnliche +Patente ausstellen) – Macht, jegliche Verwendung dieser +Technik zu kontrollieren. Obwohl heute nur ein einzelnes Unternehmen +verklagt wird, beeinflusst diese Angelegenheit das gesamte Internet.</p> +<p> +Amazon ist nicht allein schuld an dem was passiert. Das US-Patentamt ist +daran schuld, sehr niedrige Standards zu haben, und US-Gerichte, die das +befürworten. Auch das US-Patentrecht ist daran Schuld, Patente auf +informantionsmanipulierenden Techniken und Kommunikationsmuster +zuzulassen – eine Politik, die im Allgemeinen schädlich ist.</p> + +<p> +Törichte Regierungspolitiken gaben Amazon die +Möglichkeit – aber eine Möglichkeit ist keine +Entschuldigung. Amazon traf die Entscheidung, dieses Patent zu erwerben und +gerichtlich aggressiv zu verwenden. Die endgültige moralische Verantwortung +für Amazons Taten liegen bei Amazons Führungskräften.</p> +<p> +Wir können hoffen, dass das Gericht dieses Patent als rechtlich ungültig +feststellt. Ob es dem folgt, wird von den detaillierten Fakten und obskuren +Formalitäten abhängen. Das Patent nutzt Berge von ausgetüftelten Details, um +diese „Erfindung“ etwas subtiler aussehen zu lassen.</p> +<p> +Aber wir müssen nicht passiv darauf warten, bis das Gericht über die +Freiheit des elektronischen Handel entscheidet. Es gibt etwas, was wir in +diesem Augenblick tun können: Wir können uns weigern, mit Amazon Geschäfte +zu machen. Bitte kaufen Sie nichts von Amazon, bis sie versprechen, dieses +Patent nicht mehr zur Bedrohung und Beschränkung anderer Internetpräsenzen +zu verwenden.</p> +<p> +Wenn Sie der Autor eines über Amazon verkauften Buches sind, können Sie +diese Kampagne in hohem Maße unterstützen, indem Sie auf diesen Text im +<em>Kommentar des Autors</em> über ihr Buch auf Amazons Internetseite +verweisen (allerdings scheint sich Amazon zu weigern, diesen zu +veröffentlichen).</p> +<p> +Haben Sie Vorschläge oder möchten den Boykott einfach nur unterstützen, +senden Sie bitte eine E-Mail an <a +href="mailto:amazon@gnu.org"><amazon@gnu.org></a>, um es uns wissen zu +lassen.</p> +<p> +Amazons Antwort auf Menschen, die wegen des Patents anfragen, enthält eine +subtile Irreführung, die der Analyse wert ist:</p> +<blockquote><p> + <q>Das Patentsystem wurde entwickelt, um Innovationen zu fördern, und Amazon +hat tausende von Stunden in das 1-Click®-Verfahren investiert.</q> +</p></blockquote> +<p> +Wenn sie tausende von Stunden damit verbrachten darüber nachzudenken, dann +sicherlich nicht über die allgemeine Technik, die vom Patent abgedeckt +wird. Wenn sie also die Wahrheit sagen, womit haben sie diese Zeit +verbracht?</p> +<p> +Vielleicht verbrachten sie einen Teil der Zeit mit dem Schreiben der +Patentanmeldung. Diese Aufgabe war sicherlich schwieriger als über die +Technik nachzudenken. Oder vielleicht meinten sie die Zeit, um Skripte und +Internetseiten zu entwerfen, zu schreiben, zu testen und zu perfektionieren, +um das 1-Click®-System in den Griff zu bekommen. Dies war sicherlich eine +wesentliche Aufgabe. Ein genauer Blick auf ihre Worte <cite><q>tausende von +Stunden in das 1-Click®-Verfahren</q></cite> scheint beide Aufgaben zu +umfassen.</p> +<p> +Aber hier geht es nicht um die Details ihrer jeweiligen Skripte (die sie +nicht zur Verfügung stellen) und Webseiten (die ohnehin urheberrechtlich +geschützt sind). Die Frage ist hier die allgemeine Idee und ob Amazon ein +Monopol auf diese Idee haben sollte.</p> +<p> +Sind Sie, oder ich, bereit, um die notwendigen Stunden damit zu verbringen, +unsere eigenen Skripte & Internetseiten zu schreiben, um +1-Click®-Verfahren zu ermöglichen? Auch wenn wir etwas anderes als Bücher +verkaufen, können wir das nicht frei entscheiden? Das ist die Frage. Amazon +versucht diese Freiheit mit der eifrigen Hilfe einer fehlgeleiteten +US-Regierung zu vorzuenthalten.</p> +<p> +Wenn Amazon geschickt irreführende Erklärungen abgibt, wie die zitierte, +zeigt dies etwas Wichtiges: Sie interessieren sich dafür, was die +Öffentlichkeit von ihren Aktionen denkt. Sie müssen darauf +achten – sie sind Einzelhändler. Öffentliche Empörung kann +ihre Gewinne beeinflussen.</p> +<p> +Wir wurden darauf hingewiesen, dass das Problem der Softwarepatente viel +größer als Amazon ist, dass andere Unternehmen genauso gehandelt haben +könnten, und dass der direkte Boykott Amazons nicht das Patentrecht direkt +ändern wird. Natürlich ist dies alles wahr. Aber das ist kein Argument gegen +diesen Boykott!</p> +<p> +Wenn wir den Boykott nachdrücklich und nachhaltig betreiben, könnte Amazon +schließlich ein Zugeständnis machen, um ihn zu beenden. Und selbst wenn +nicht, wird das nächste Unternehmen, das ein unverschämtes Softwarepatent +einklagt, erkennen, dafür einen Preis zu zahlen. Sie könnten möglicherweise +Bedenken haben.</p> +<p> +Der Boykott kann auch indirekt helfen, das Patentrecht zu +ändern – indem die Aufmerksamkeit auf das Problem gelenkt +und sich die Forderung nach einer Änderung verbreitet. Und es ist so einfach +mitzumachen, dass es keinen Grund gibt, es nicht zu tun. Wenn Sie der Frage +zustimmen, warum dann Amazon <em>nicht</em> boykottieren?</p> +<p> +Um diese Aktion bekannter zu machen, weisen Sie bitte, sofern möglich, auf +diesen Boykott auf ihrer eigenen persönlichen sowie auch auf +institutionellen Internetseiten hin. Referenzieren Sie einen Verweis auf +diese Seite; aktualisierte Informationen werden hier hinzugefügt.</p> + +<h3 id="whyContinue">Warum der Boykott weiter geht, obwohl das Verfahren eingestellt wurde</h3> + +<p> +Im März 2002 gab Amazon.com bekannt, dass man sich betreffend der lange +währenden Patentverletzungsklage um das 1-Click®-System mit Barnes & +Noble geeinigt hätte. Die Einzelheiten des Vergleichs wurden nicht +bekanntgegeben.</p> + +<p> +Da die Einzelheiten nicht bekannt gegeben wurden, haben wir keine +Möglichkeit zu erfahren, ob dies eine Niederlage für Amazon darstellt, die +die Beendigung des Boykotts rechtfertigen würde. Daher ermutigen wir jeden, +den Boykott fortzusetzen.</p> + +<h3 id="Updates">Aktualisierungen und Verweise</h3> + +<p> +In diesem Abschnitt sind Aktualisierungen und Verweise rund um Fragen zu +Amazon.com, der Geschäftspraktiken und mit dem Boykott in Zusammenhang +stehendes aufgeführt.<!-- Neuere Informationen befinden sich am Ende dieses +Abschnitts.--></p> + +<p> +<ins>[2000-01-05:]</ins> Tim O'Reilly sendet Amazon einen offenen Brief, in +welchem er die Nutzung dieses Patents mit dem so eindringlich wie möglichen +Standpunkt missbilligt, seine Geschäftsbeziehungen zu beenden: <a +href="http://www.oreilly.com/pub/a/oreilly/ask_tim/2000/amazon_patent.html">http://www.oreilly.com/pub/a/oreilly/ask_tim/2000/amazon_patent.html</a>. +(abgerufen 2015-08-21)</p> + +<p> +<ins>[2000-03-11:]</ins> <a href="http://www.stallman.org/">Richard +M. Stallman</a> verfasst bezogen auf die Erklärung von Jeff Bezos, +Vorstandsvorsitzender von Amazon, einen Brief an Tim O’Reilly mit dem +Aufruf, dass Softwarepatente nur 3 bis 5 Jahre gelten sollten: <a +href="/philosophy/amazon-rms-tim">https://www.gnu.org/philosophy/amazon-rms-tim</a>. +(abgerufen 2015-08-21)</p> + +<p> +<ins>[<!--11.1994-01.1996--> :]</ins> Paul Barton-Davis <a +href="mailto:pbd@op.net"><pbd@op.net></a>, einer der +Gründungsprogrammierer von Amazon, äußert sich über den Amazon-Boykott: <a +href="http://www.equalarea.com/paul/amazon-1click.html" +>http://www.equalarea.com/paul/amazon-1click.html</a>). (abgerufen +2015-08-21)</p> + +<p> +<ins>[1999-12-23:]</ins> Nat Friedman schreibt sich [mit einer E-Mail an +Richard Stallman, A. d. Ü] in die Amazon-Boykott-Erfolgsgeschichte ein: <a +href="/philosophy/amazon-nat">https://www.gnu.org/philosophy/amazon-nat</a>. +(abgerufen 2015-08-21)</p> + +<p> +<ins>[1999-06-21:]</ins> Amazon macht auch in einem anderen Gerichtssaal +andere anstößige Dinge: <a +href="http://www.salon.com/1999/06/21/amazon/">http://www.salon.com/1999/06/21/amazon/</a>. +(abgerufen 2015-10-26)</p> + +<p> +Weitere Informationen zum Thema <em>Software-Patente</em> unter <a +href="http://endsoftpatents.org/">http://endsoftpatents.org/</a> sowie <a +href="https://web.archive.org/web/20150329143651/http://progfree.org/Patents/patents.html">https://web.archive.org/web/20150329143651/http://progfree.org/Patents/patents.html</a>. +(abgerufen 2015-08-21)</p> + +<p> +<ins>[2000-09:]</ins> CPSR beendet Geschäftsbeziehung mit Amazon.com, unter: +<a +href="http://web.archive.org/web/20010430183216/http://www.cpsr.org/links/bookstore/">http://web.archive.org/web/20010430183216/http://www.cpsr.org/links/bookstore/</a>. +(abgerufen 2015-08-21)</p> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + <p id="tn1"><strong>Anmerkungen des Übersetzungsteams:</strong></p> +<ol id="transnote"> +<li><p><strong>Weiterführende Referenzen</strong>:</p> +<ol style="list-style-type:none"> +<li> +<p>Siehe auch:</p></li> +<li>Brad Tuttle, <cite><a +href="//time.com/money/2817907/boycott-amazon-history-hachette/">Boycotting +Amazon: A Brief History</a></cite> Time 2015. (abgerufen 2015-08-21)</li> +<li>Richard Stallman, <cite><a +href="http://www.linuxtoday.com/developer/1999122200105NWLF">Boycott +Amazon!</a></cite> Linux Today 1999. (abgerufen 2015-12-20)</li> +</ol></li> +</ol></div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 4.0. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © 1999, 2001, 2007, 2008, 2013, 2014, 2015, 2018, 2019, 2020 +Free Software Foundation, Inc.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitung 4.0 International</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> <!--<bkuhn>, 2003. Jоегg Kоhпе, +2011-2015. --><a +href="//savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2003, +2011-2015.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2020/07/05 14:01:36 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +<!-- for class="inner", starts in the banner include --> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/android-and-users-freedom.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/android-and-users-freedom.html new file mode 100644 index 0000000..9ae841e --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/android-and-users-freedom.html @@ -0,0 +1,393 @@ +<!--#set var="PO_FILE" + value='<a href="/philosophy/po/android-and-users-freedom.de.po"> + https://www.gnu.org/philosophy/po/android-and-users-freedom.de.po</a>' + --><!--#set var="ORIGINAL_FILE" value="/philosophy/android-and-users-freedom.html" + --><!--#set var="DIFF_FILE" value="/philosophy/po/android-and-users-freedom.de-diff.html" + --><!--#set var="OUTDATED_SINCE" value="2020-02-07" --><!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/android-and-users-freedom.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.86 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Android und die Freiheit der Nutzer - GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/android-and-users-freedom.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<!--#include virtual="/server/outdated.de.html" --> +<h2>Android und die Freiheit der Nutzer</h2> +<p>von <strong>Richard Stallman</strong> | Englischsprachige +Erstveröffentlichung unter dem Titel: <cite><a +href="https://www.theguardian.com/technology/2011/sep/19/android-free-software-stallman" +xml:lang="en" lang="en">Is Android really free software?</a></cite>, The +Guardian 2011<br /> </p> + +<hr class="thin" /> + +<p class="comment"> +Inwieweit respektiert Android die Freiheit seiner Nutzer? Für Rechnernutzer, +die die Werte der Freiheit schätzen, ist das die wichtigste über ein +Softwaresystem zu stellende Frage.</p> + +<p>Die <a href="//fsf.org/">Freie-Software-Bewegung</a> entwickelt Software, +die die Freiheit der Nutzer respektiert, damit alle der Software entgehen +können, die das nicht tut. Im Gegensatz dazu konzentriert sich die Idee von +„Open Source“ auf die Quellcode-Entwicklung   eine andere +Denkrichtung, deren hauptsächlicher Wert eher die <a +href="/philosophy/open-source-misses-the-point">Qualität des Quellcodes +statt Freiheit</a> ist. So geht es hier nicht darum, ob Android <em><a +href="/philosophy/free-open-overlap">„offen“</a></em> ist, sondern ob es +Nutzern ermöglicht <em>frei</em> zu sein.</p> + +<p>Android ist in erster Linie ein Betriebssystem für Smartphones und andere +Geräte, welches Linux (also Torvalds’ Systemkern), einige Bibliotheken, eine +Java-Plattform und einige Anwendungen umfasst. Abgesehen davon wurde die +Software der Android-Versionen 1 und 2 vor allem von Google entwickelt und +unter der Apache 2.0-Lizenz freigegeben, eine laxe freie Softwarelizenz ohne +<a href="/licenses/copyleft">Copyleft</a>.</p> + +<p>Die in Android enthaltende Linux-Version ist nicht vollständig +<em>freie</em> Software, da es unfreie <em>binäre <span title="Binary Large +Objects">BLOBs</span></em> enthält (wie Torvalds’ Linux), von denen einige +in Android-Geräten tatsächlich genutzt werden. Android-Plattformen nutzen +auch andere unfreie Firmware und Bibliotheken. Abgesehen davon ist der von +Google freigegebene Quellcode von Android in den Versionen 1 und 2 freie +Software ‑ aber dieser Quellcode ist nicht ausreichend, +damit das Gerät lauffähig ist. Einige der in Android enthaltenden +Anwendungen sind im Allgemeinen ebenfalls unfrei.</p> + +<div class="announcement comment"> +<p>Unterstütze die Kampagne <cite><a +href="https://fsfe.org/campaigns/android/android.de.html">Befreie Dein +Android!</a></cite></p> +</div> + +<p>Android unterscheidet sich stark vom <a +href="/gnu/the-gnu-project">GNU/Linux-Betriebssystem</a>, weil es sehr wenig +von GNU enthält. Tatsächlich ist so ziemlich die einzige gemeinsame +Komponente zwischen Android und GNU/Linux der Betriebssystemkern +Linux. Menschen, die irrtümlicherweise denken, „Linux“ würde sich auf die +gesamte GNU/Linux-Kombination beziehen, verheddern sich durch diese Tatsache +und machen paradoxe Aussagen wie <em>„Android enthält Linux, aber es ist +nicht Linux“</em><a href="#linuxnote" id="linuxnote-ref" +class="fnote">[1]</a>. Ohne dieses Durcheinander kann die Situation ganz +einfach vermieden werden: <em>„Android enthält Linux, aber nicht GNU!“</em> +Damit sind Android und GNU/Linux im Wesentlichen verschieden, denn alles, +was sie gemeinsam haben, ist Linux.</p> + +<p><span class="note"><ins>(</ins>Innerhalb von Android ist der +Betriebssystemkern Linux weiterhin ein separates Programm, dessen Quellcode +unter <a href="/licenses/old-licenses/gpl-2.0">GNU GPLv2</a> lizenziert +ist. Die Kombination von Linux mit unter Apache 2.0 lizenzierten Quellcode +würde eine Urheberrechtsverletzung darstellen, da GNU GPLv2 und Apache 2.0 +<a href="/licenses/license-list.html#apache2">unvereinbar</a> +sind. Gerüchte, Google hätte Linux irgendwie in die Apache-Lizenz +umgewandelt, sind falsch. Google ist nicht befugt die Lizenz des Quellcodes +von Linux zu ändern ‑ und versuchte es nicht. Würden die +Autoren von Linux die Nutzung unter <a href="/licenses/gpl-3.0">GNU +GPLv3</a>, erlauben, könnte dieser Quellcode mit Apache-lizenzierten +Quellcode zusammengeführt und die Kombination unter GNU GPLv3 freigegeben +werden. Aber Linux ist nicht auf diese Weise freigegeben +worden.<ins>)</ins></span></p> + +<p>Google hat die Anforderungen der <span xml:lang="en">GNU General Public +License</span> für Linux erfüllt, die Apache-Lizenz erfordert für den Rest +von Android jedoch keine Freigabe des Quellcodes. Google teilte mit, sie +würden den Quellcode von Android 3.0 niemals veröffentlichen (abgesehen von +Linux). Der Quellcode von Android 3.1 wurde ebenfalls zurückgehalten und +machte Android 3.x, abgesehen von Linux, schlicht und einfach zu unfreier +Software.</p> + +<p>Google verweigerte dies mit der Begründung, der 3.0-Quellcode sei fehlerhaft +und Nutzer sollten auf die nächste Freigabe warten. Das mag ein guter Rat +für Menschen sein, die das Android-System einfach nur nutzen +wollen ‑ dies sollten Nutzer aber selbst entscheiden +können. Wie auch immer könnten Entwickler und Tüftler einige der Änderungen +in ihren eigenen Versionen einfügen wollen, um diesen Quellcode +<em>schön</em> werden zu lassen.</p> + +<p>Glücklicherweise gab Google den Quellcode für Android 3.* später frei, als +Version 4 (auch mit Quellcode) freigegeben wurde. Das oben erwähnte Problem +erwies sich eher als eine vorübergehende Anomalie als einem Kurswechsel. Was +allerdings einmal geschehen ist, kann wieder geschehen.</p> + +<p>Auf alle Fälle wurde der Großteil des Quellcodes von verschiedenen +Android-Versionen als Freie Software freigegeben. Heißt das, dass Produkte +mit diesen Android-Versionen die Freiheit der Nutzer respektieren? Nein, aus +mehreren Gründen nicht.</p> + +<p>Zunächst enthalten die meisten unfreie Google-Anwendungen zur Kommunikation +mit Diensten wie YouTube und Google Maps. Diese sind offiziell nicht Teil +von Android, aber das heißt noch lange nicht, dass es das Produkt in Ordnung +macht. Viele der verfügbaren freien Anwendungen für frühere +Android-Versionen wurden <a +href="//arstechnica.com/gadgets/2013/10/googles-iron-grip-on-android-controlling-open-source-by-any-means-necessary/">durch +unfreie Anwendungen ersetzt</a>. Android-Modelle aus 2013 stellten <a +href="//www.androidbeat.com/2013/12/new-google-play-edition-devices-lack-photo-gallery-app-use-google/" +title="Google’s iron grip on Android: Controlling open source by any means +necessary, unter: Ars Technica 2013.">keine Möglichkeit zum Anzeigen von +Fotos außer durch eine unfreie Google Plus-App</a> bereit. 2014 kündigte +Google an, dass <a +href="//arstechnica.com/gadgets/2014/06/android-wear-auto-and-tv-save-you-from-skins-and-oems-from-themselves/" +title=" +Android Wear, Auto, and TV save you from skins, and OEMs from themselves, +unter: Ars Technica 2014.">Android-Varianten für Fernsehen, Uhren und Autos +im Wesentlichen unfrei</a> wären. +</p> + +<p>Die meisten Android-Geräte enthalten die unfreie <span xml:lang="en" +lang="en">Google Play</span>-Software (vormals <span xml:lang="en" +lang="en">Android Market</span>) vorinstalliert. Diese Software lädt Nutzer +mit einem Google-Konto dazu ein, unfreie Anwendungssoftware zu +installieren. Ebenso ist eine Hintertür vorhanden, mit der Google +Anwendungssoftware zwangsweise installieren oder deinstallieren kann (dies +macht es ‑ obwohl nicht +bewiesen ‑ wahrscheinlich zu einer universellen +Hintertür). <span xml:lang="en" lang="en">Google Play</span> ist offiziell +nicht Teil von Android, aber das macht es irgendwie nicht minder übel. +</p> + +<p>Google hat viele grundlegende allgemeine Dienste in die unfreie <a +href="https://blog.grobox.de/2016/the-proprietarization-of-android-google-play-services-and-apps/">Google +Play-Dienste-Bibliothek</a> verschoben. Ist der eigene (Quell-)Code einer +App Freie Software, jedoch von den Google Play-Diensten abhängig, ist diese +App als Ganzes praktisch unfrei; sie kann <ins>beispielsweise</ins> nicht +auf einer freien Android-Variante wie Replicant ausgeführt werden. +</p> + +<p>Wenn man Freiheit schätzt, möchte man die von <span xml:lang="en" +lang="en">Google Play</span> angebotene unfreie Anwendungssoftware überhaupt +nicht. Um freie Android-Anwendungssoftware zu installieren, braucht man kein +<span xml:lang="en" lang="en">Google Play</span>, weil man sie von <a +href="//f-droid.org">F-Droid.org</a> bekommen kann. +</p> + +<p>Android-Produkte sind auch mit unfreien Bibliotheken vorinstalliert. Diese +sind offiziell nicht Teil von Android, sondern sind Bestandteil jeder echten +Android-Installation, da verschiedene Android-Funktionen von ihnen abhängig +sind.</p> + +<p>Sogar die Programme, die offiziell Teil von Android sind, entsprechen +möglicherweise nicht dem von Google freigegebenen Quellcode. Hersteller +können diesen Quellcode ändern, und häufig geben sie nicht den Quellcode +ihrer Versionen frei. Die GNU GPL verlangt, sofern befolgt, dass sie den +Quellcode ihrer Versionen von Linux verbreiten. Der Rest des Quellcodes, +unter laxer Apache-Lizenz, verlangt nicht, dass sie die Version des +tatsächlich genutzten Quellcodes freigaben.</p> + +<p>Ein Benutzer entdeckte, dass viele der Programme im Android-System, die +bereits auf seinem Smartphone vorinstalliert waren, modifiziert wurden, um +<a href="//www.beneaththewaves.net/Projects/Motorola_Is_Listening.html" +title="Ben Lincoln, Motorola Is Listening, unter: beneaththewaves.net +2013.">personenbezogene Daten an Motorola zu übermitteln</a>. Einige +Hersteller fügen sogar ein <a +href="//androidsecuritytest.com/features/logs-and-services/loggers/carrieriq/" +title="Android Security Test: CarrierIQ, unter: androidsecuritytest.com +2013.">im Hintergrund aktives Überwachungspaket wie <span +xml:lang="en">Carrier IQ</span></a><a href="#tn3" id="tn3-ref" +class="transnote">[1]</a> hinzu.</p> + +<p><a href="//replicant.us"><em>Replicant</em></a> ist die freie Variante von +Android. Die Replicant-Entwickler ersetzten für bestimmte Gerätemodelle +viele unfreie Bibliotheken. Unfreie Apps sind ausgeschlossen, aber diese +wollten Sie sicherlich sowieso nicht nutzen. Im Gegensatz dazu ist +<em>CyanogenMod</em> (eine weitere modifizierte Variante von Android) +unfrei, da es einige unfreie Programme enthält.</p> + +<p>Einige Gerätemodelle sind „Tyrannen“: sie sind so konzipiert, damit Nutzer +keine eigene modifizierte Software installieren und ausführen +können ‑ nur die von einigen Unternehmen genehmigten +Versionen. In einem solchen Fall sind die ausführbaren Dateien unfrei, auch +wenn sie aus Quellcodes entwickelt wurden, die frei und zugänglich +sind. Jedoch können einige Android-Geräte <em>gerootet</em> werden, damit +Nutzer unterschiedliche Software installieren können.</p> + +<p>Wichtige Firmware oder Treiber sind ebenfalls generell proprietär. Dies +umfasst das Telefonfunknetz, WLAN, Bluetooth, GPS, 3D-Grafiken, die Kamera, +den Lautsprecher und in machen Fällen auch das Mikrofon. Bei einigen +Modellen sind wenige dieser Treiber frei und es gibt einige, bei denen es +auch ohne geht ‑ aber man kann nicht ohne Mikrofon oder +Telefonfunknetz auskommen.</p> + +<p>Die Telefonnetzfirmware ist vorinstalliert. Wenn sie dort nur präsent und +mit dem Telefonnetz kommunizieren würde wenn man es wünscht, könnte sie als +Äquivalent zu einem Schaltkreis betrachtet werden. Wenn wir darauf bestehen, +dass Software in einem EDV-Gerät frei sein muss, können wir über +vorinstallierte Firmware, die nie aktualisiert wird, hinwegsehen, weil es +für den Nutzer keinen Unterschied macht, ob es ein Programm oder ein +Schaltkreis ist.</p> + +<p>Leider wäre es in diesem Fall ein bösartiger Schaltkreis. Schädliche +Funktionen sind inakzeptabel, egal wie sie umgesetzt werden.</p> + +<p>Bei den meisten Android-Geräten hat diese Firmware so viel Kontrolle, dass +sie das Produkt in ein Abhörgerät verwandeln könnte. Auf einigen steuert sie +das Mikrofon. Bei einigen kann sie durch den gemeinsam genutzten Speicher +die vollständige Kontrolle des Hauptrechners übernehmen und so beliebig +installierte Freie Software überschreiben oder ersetzen. Mit einigen, +möglicherweise allen, Modellen ist eine Fernsteuerung dieser Firmware +möglich, um den Rest der Software im Gerät zu überschreiben. Der +Freie-Software-Standpunkt ist, dass wir die Kontrolle über unsere Software +und unsere Datenverarbeitung haben. Ein System mit einer Hintertür +qualifiziert sich nicht. Während jedes Rechnersystem <em>Programmfehler</em> +‚Bugs‘ HABEN könnte, können diese Geräte tatsächlich <em>Wanzen</em> ‚Bugs‘ +SEIN (Craig Murray bezieht sich in seinem Buch <cite><a +href="//www.guardian.co.uk/books/2006/aug/12/politics" title="Review: Murder +in Samarkand by Craig Murray, unter: The Guardian 2008." xml:lang="en" +lang="en">Murder in Samarkand</a></cite> auf seine Beteiligung an einer +geheimdienstlichen Maßnahme, in der per Fernzugriff ein Nicht-Android +Mobiltelefon eines ahnungslosen Ziels in ein Abhörgerät verwandelt wurde).</p> + +<p>In jedem Fall ist die Telefonnetzfirmware in einem Android-Telefon nicht +äquivalent zu einem Schaltkreis, da die Hardware die Installation neuer +Versionen erlaubt und auch praktiziert wird. Da es sich um proprietäre +Firmware handelt, kann praktisch nur der Hersteller neue Versionen +installieren ‑ Nutzer nicht.</p> + +<p>Trägt man diese Punkte zusammen, könnte man unfreie Telefonnetzfirmware +tolerieren, sofern nicht neue Firmware-Versionen heruntergeladen werden, +nicht die Steuerung des Hauptrechners übernommen und nur kommunizieren +werden kann, wann und wie das freie Betriebssystem die Kommunikation +zulässt. Mit anderen Worten muss es ein äquivalenter Schaltkreis sein, der +nicht böswillig sein darf. Technisch gibt es kein Hindernis, ein +Android-Telefon mit diesen Merkmalen herzustellen, aber uns ist keins +bekannt.</p> + +<p>Android ist kein Self-Hosting-System<a href="#tn1" id="tn1-ref" +class="transnote">[*]</a>. Die Entwicklung für Android muss auf irgendeinem +anderen System erfolgen. die Hilfsprogramme in Googles „<span +xml:lang="en">Software Development Kit</span>“ (SDK) scheinen frei zu sein, +aber dies zu überprüfen ist harte Arbeit. Die Definitionsdateien für +bestimmte Google-APIs sind unfrei. Die Installation des SDKs erfordert die +Unterzeichnung einer proprietären Softwarelizenz, die Nutzer ablehnen +sollten zu unterzeichnen. Das <a +href="//redmine.replicant.us/projects/replicant/wiki/ReplicantSDK" +title="ReplicantSDK, unter: replicant.us.">Replicant-SDK</a> ist ein freier +Ersatz.</p> + +<p>Aktuelle Presseberichte über Android konzentrieren sich auf die +Patentkriege. In den 20 Jahren der Bekämpfung und Abschaffung von +Softwarepatenten warnten wir vor solchen Kriegen. Softwarepatente könnten +die Beseitigung von Android-Funktionen erzwingen oder sogar unverfügbar +machen. Weitere Informationen, warum Softwarepatente abgeschafft werden +müssen, siehe unter <a href="//endsoftpatents.org">endsoftpatents.org</a>.</p> + +<p>Allerdings sind die Patentattacken und Googles Stellungnahmen für das Thema +diese Artikels nicht direkt relevant: wie sich Android-Produkte teilweise +einem ethischen Vertriebssystems nähern und verfehlen. Dieses Problem +verdient ebenfalls die Aufmerksamkeit der Presse.</p> + +<p>Android ist ein wichtiger Schritt in Richtung eines ethischen, +benutzerkontrollierten Freie-Software-Mobiltelefons, aber es ist noch ein +langer Weg zu gehen, und Google schlägt die falsche Richtung ein. Hacker<a +href="#tn2" id="tn2-ref" class="transnote">[**]</a> arbeiten zwar an <a +href="//replicant.us" xml:lang="en" lang="en">Replicant</a>, aber ein neues +Gerätemodell zu unterstützen ist eine große Aufgabe, und das Problem mit der +Firmware bleibt nach wie vor bestehen. Obwohl heutige Android-Telefone +erheblich weniger schlecht als Apple- oder Windows-Telefone sind, kann nicht +gesagt werden, dass sie die Freiheit der Nutzer respektieren.</p> + +<hr class="thin" /> + +<ol> +<li id="linuxnote"><span id="fnote"><a href="#linuxnote-ref">[1]</a> Ein extremes Beispiel für +dieses Durcheinander zeigt sich in der Internetpräsenz +<em>LinuxOnAndroid.org</em>, welche Hilfe anbietet, <q +cite="//linuxonandroid.com/">Linux [sic] auf Ihrem Android-Gerät zu +installieren</q>. Das ist völlig falsch: Was sie installieren ist eine +Variante des GNU-Systems, <em>ausgenommen</em> Linux, was schon als Teil von +Android vorhanden ist. Da diese Präsenz ausschließlich <a +href="/distros/">unfreie GNU/Linux-Verteilungen</a> unterstützt, können wir +deren Nutzung nicht empfehlen.</span> +</li> +</ol> + +<!-- If needed, change the copyright block at the bottom. In general, + all pages on the GNU web server should have the section about + verbatim copying. Please do NOT remove this without talking + with the webmasters first. + Please make sure the copyright date is consistent with the document + and that it is like this: "2001, 2002", not this: "2001-2002". --> +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> +<p><strong>Anmerkungen des Übersetzungsteams</strong>:</p> +<ol id="transnote"> +<li id="tn1"><a href="#tn1-ref">[*]</a>  Kein <em>komplettes +System, das im Wesentlichen alle zum (selbst) Kompilieren notwendigen +Komponenten umfasst</em>.</li> +<li id="tn2"><a href="#tn2-ref">[**]</a> Siehe auch weitere +Informationen zum Begriff <a +href="/philosophy/words-to-avoid#Hacker"><em>„Hacker“</em></a>.</li> +</ol> +<p><strong>Weiterführende Referenzen</strong>:</p> +<ol style="list-style-type:none"> +<li id="tn3"><a href="#tn3-ref">[1]</a> Volker Briegleb, <cite><a +href="//heise.de/-1388109">Carrier IQ: Der Spion, der mit dem Smartphone +kam?</a></cite>, unter: heise.de 2011. (abgerufen 2013-07-22)</li> +</ol></div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<p>Copyright © 2011-2016, 2018 Richard Stallman.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitung 4.0 International</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Wesley Kоhпе <a +href="//savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2011, 2012 +(aktualisiert durch <!--Jоегg Kоhпе, 2012-2016--><www-de>, 2012-2016).</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2020/04/07 14:00:06 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +<!-- for class="inner", starts in the banner include --> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/anonymous-response.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/anonymous-response.html new file mode 100644 index 0000000..fde79aa --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/anonymous-response.html @@ -0,0 +1,174 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/anonymous-response.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.77 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Eine (mögliche) Antwort auf Word-Anhänge - GNU-Projekt - Free Software +Foundation</title> +<meta http-equiv="Keywords" + content=" " /> + <meta http-equiv="Description" content=" " /> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/anonymous-response.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>Eine (mögliche) Antwort auf Word-Anhänge</h2> + +<blockquote><p> +In diesem Brief wird OpenOffice empfohlen, da es LibreOffice noch nicht +gab. Wir empfehlen nun <a href="https://de.libreoffice.org/">LibreOffice</a> +zu nutzen. +</p></blockquote> + +<p> +Ich bedauere, aber ich war nicht in der Lage, das mir zugesandte Microsoft +Word-Dokument zu lesen. Microsoft hat das .doc-Format stetig in den +jeweiligen Freigaben von Microsoft Word (4.0, 95, 97, 2000, XP und heute) +geändert. Darüber hinaus hat sich Microsoft auch vorsätzlich geweigert, die +Spezifikation des .doc-Formats an die Gemeinschaft freizugeben und macht +Microsoft Word zur einzigen Anwendung, die dieses Format zuverlässig öffnen +kann. Es gibt ein Programm namens Microsoft Word Viewer, dieser kann aber +nur auf Microsoft Windows-Betriebssystemen ausgeführt werden und erlaubt +keine Bearbeitung des Dokuments. +</p><p> +Das Entwicklungsteam, das die von mir genutzte Software (OpenOffice.org) +entwickelte, hat sich sehr bemüht herauszufinden, wie das .doc-Format +erzeugt und interpretiert wird, um es mehr Menschen zugänglich zu +machen. Sie sind der Meinung, dass jedermann die Möglichkeit haben sollte, +Informationen elektronisch auszutauschen, und .doc ist eines der am +häufigsten verwendeten Formate. Also versuchten sie OpenOffice.org, der +wichtigste Konkurrent von Microsofts Office-Paket, so kompatibel wie möglich +mit Microsofts eigenen Formaten zu machen. Aber Microsoft mochte das nicht, +weil es bedeuten würde, dass Menschen, die kein Microsoft Windows und +Microsoft Office gekauft haben, in der Lage wären, .doc-Dokumente lesen und +schreiben zu können. +</p><p> +Leider scheint es, dass Microsoft manchmal erfolgreich ist. Meine +Nicht-Microsoft-Anwendung konnte das .doc-Dokument nicht öffnen, das Sie mir +zusandten. Infolgedessen können wir keine Information austauschen, bis eins +der folgenden Ereignisse eintritt: +</p><p> +[0] Die Information, die von mir gelesen/verarbeitet werden soll, in ein +offenes Format konvertiert ist, das Personen, die kein Microsoft Windows und +Microsoft Office verwenden, verarbeiten können. +</p><p> +[1] Ich Microsoft Windows, Microsoft Word und als Schlussfolgerung alle +anderen Microsoft-Anwendungen kaufe und installiere, die notwendig sind, um +meine Arbeit zu erledigen. +</p><p> +Weil es ein kalter Tag in der Hölle sein muss, bevor Letzteres passiert, +würde ich vorschlagen, dass wir eine andere Lösung finden, Informationen +elektronisch auszutauschen. +</p><p> +A. +</p><p> +PS: Ich hoffe, dass Sie erkennen, dass ich nichts gegen Sie als Person +habe. Ich kann einfach nur nicht das Dokument verwenden, das Sie mir +zusandten, und versuchte zu erklären, warum die implizite Annahme, ich sei +in der Lage es lesen zu können, falsch war. +</p><p> +PPS: Als ich das von Ihnen gesandte Dokument versuchte zu öffnen, stürzte +mein Textverarbeitungsprogramm ab, da es das .doc-Format offensichtlich +nicht richtig interpretieren konnte. Meine Textverarbeitung bearbeitete 4 +andere Dokumente zu der Zeit. Zwei waren Aufgaben, und alle Änderungen, die +ich nicht gespeichert hatte, gingen verloren. Insgesamt waren etwa zwei +Stunden meiner Arbeit verloren, weil die OpenOffice.org-Entwickler nicht die +von Microsoft geschaffenen Barrieren überwinden und das Dokument richtig +wiedergeben konnten. Ich glaube sie sind die Letzten, die für diesem Ausfall +verantwortlich zu machen sind. +</p><p> +PPPS: Weiter ‑ warum .doc nicht das bevorzugte Format sein +sollte, wenn es um den Austausch elektronischer Informationen +geht ‑ lade ich Sie ein, <a +href="/philosophy/no-word-attachments">http://www.gnu.org/philosophy/no-word-attachments.html</a> +zu lesen. Es kann sehr langwierig sein, aber es zeigt mit Sicherheit die +Kompromisse auf, die sowohl Sie, als Absender, als auch ich, als Empfänger, +durch den Austausch von Microsoft Word-Dokumenten machen werden. +</p> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 3.0 US. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © 2003, 2014 Anonym Mitwirkende(r)</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="http://creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/us/deed.de">Creative +Commons Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0 Vereinigte Staaten von +Amerika</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong><!-- Jоегg Kоhпе--> <a +href="https://savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2012, +2013.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2016/12/03 23:45:09 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/apsl.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/apsl.html new file mode 100644 index 0000000..1fd76f1 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/apsl.html @@ -0,0 +1,162 @@ +<!--#set var="PO_FILE" + value='<a href="/philosophy/po/apsl.de.po"> + https://www.gnu.org/philosophy/po/apsl.de.po</a>' + --><!--#set var="ORIGINAL_FILE" value="/philosophy/apsl.html" + --><!--#set var="DIFF_FILE" value="/philosophy/po/apsl.de-diff.html" + --><!--#set var="OUTDATED_SINCE" value="2018-01-01" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.84 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Stellungnahme der FSF zur Apple Public Source License (APSL) - GNU-Projekt - +Free Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/apsl.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<!--#include virtual="/server/outdated.de.html" --> +<h2>Stellungnahme der FSF zur <span xml:lang="en" lang="en">Apple Public Source +License</span> (APSL) 2.0</h2> + +<p>Die <cite xml:lang="en" lang="en">Apple Public Source License</cite> (APSL), +Version 2.0, qualifiziert sich als freie Softwarelizenz. <span xml:lang="en" +lang="en">Apples</span> Anwälte erarbeiteten mit der FSF eine Lizenz, die +dazu qualifiziert. Die <cite><a href="/philosophy/historical-apsl">Probleme +mit älteren Versionen der Apple Public Source License</a></cite> sind nach +wie vor potenzielle Probleme für mögliche andere Lizenzen, gelten aber nicht +für APSLv2. Wir ermutigen alle, die eine beliebige Version von Apples +Software unter der APSL verwenden, die Bedingungen der APSLv2 zu nutzen, +statt irgendeiner früheren Version.</p> + +<p>In APSLv2 wurde die Definition von <em>extern bereitgestellt</em> derart +eingeschränkt, das die Freiheiten der Nutzer respektiert wird. Es war schon +immer die Position der FSF, dass die Freiheit von Freie Software in erster +Linie für Nutzer dieser Software ist. Technologien wie Internetanwendungen +verändern die Art und Weise wie Nutzer mit Software interagieren. Die APSLv2 +sowie die <cite><a href="/licenses/agpl-3.0">GNU Affero General Public +License</a></cite> (AGPL) sollen die Freiheit derer verteidigen, die +Software auf diesem neuen Wege verwenden, ohne weder unangemessen die +Privatsphäre der Nutzer noch die Freiheit der Softwarenutzung zu behindern.</p> + +<p>Die FSF betrachtet die APSLv2 als eine freie Softwarelizenz, jedoch mit zwei +erheblichen praktischen Problemen, die an die <cite xml:lang="en" +lang="en">Netscape Public License</cite> (NPL) erinnert:</p> + +<ul> +<li>sie hat kein wirkliches Copyleft, weil die Verlinkung mit anderen +Dateien ‑ die völlig proprietär sein +können! ‑ erlaubt ist;</li> + +<li>sie ist mit der <cite xml:lang="en" lang="en">GNU General Public +License</cite> (GPL) unvereinbar.</li> +</ul> + +<p>Deshalb empfehlen wir neue Software nicht unter dieser Lizenz +freizugeben. Aber es ist in Ordnung Software zu nutzen und zu verbessern, +die andere unter dieser Lizenz freigegeben haben.</p> + +<p>Abgesehen davon müssen wir daran erinnern, dass nur ein Teil von Mac OS X +unter APSL freigegeben wird. Obwohl die schwerwiegenden Mängel der APSL +behoben und selbst praktische Probleme angegangen wurden, macht das für die +anderen Teile von Mac OS X keinen Sinn, dessen Quellcode überhaupt nicht +freigegeben wird. Wir dürfen nicht das gesamte Unternehmen aufgrund nur +eines Teils dessen beurteilen, was es macht.</p> + +<p><b>Siehe auch</b></p> +<ol id="note"> +<li><b><a href="//gnu-darwin.sourceforge.net/">GNU-Darwin</a></b> <ins>ist +ein freies Betriebssystem, <b>GNU</b> kombiniert mit und basierend auf einer +der frei freigegebenen <b>Darwin</b>-Systemkern-Versionen von +Apple</ins>. GNU-Darwin soll nur Freie Software beinhalten.</li> +<li><a href="https://directory.fsf.org/wiki/License:APSLv2.0">Apple Public +Source License Version 2.0</a></li> +</ol> +<p></p> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 4.0. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © 1999, 2001, 2007, 2008, 2014, 2017 Free Software +Foundation, Inc.</p> + + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitungen 4.0 International</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> <!--Jоегg Kоhпе, 2011-2014, 2017. --><a +href="//savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2011-2014, +2017. </div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2018/12/15 13:45:44 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/assigning-copyright.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/assigning-copyright.html new file mode 100644 index 0000000..f908dc9 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/assigning-copyright.html @@ -0,0 +1,242 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/assigning-copyright.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.77 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Wenn ein Unternehmen nach dem Copyright fragt - GNU-Projekt - Free Software +Foundation</title> +<link rel="canonical" + href="http://www.fsf.org/blogs/rms/assigning-copyright" /> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/assigning-copyright.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>Wenn ein Unternehmen nach dem Copyright fragt</h2> + +<p>Unternehmen, die Freie Software entwickeln und unter der <cite><a +href="/licenses/gpl-3.0" xml:lang="en" lang="en">GNU General Public +License</a></cite> (GPL) freigeben, verbreiten manchmal auch auf andere +Weise einige Kopien des Quellcodes. Wenn sie den exakt gleichen Quellcode +unter einer anderen Lizenz bestimmten Nutzern ‑ die dafür +bezahlen ‑ typischerweise mit der Erlaubnis weitergeben, den +Quellcode in proprietäre Programme einzubinden, nennen wir das <em>Verkauf +von Ausnahmen</em>. Wenn sie irgendeine Quellcodeversion einzig in +proprietärer Weise verbreiten, nennen wir das Freigabe einer rein +proprietären Programmversion.</p> + +<p>Der Artikel <cite><a href="/philosophy/selling-exceptions">Verkauf von +Ausnahmen zur GNU GPL</a></cite> erklärt, warum der Verkauf von Ausnahmen +akzeptabel ist, wenn auch nur notdürftig. Die Freigabe einer rein +proprietären Version ist ‑ wie jede andere proprietäre +Software auch ‑ im Gegensatz dazu geradezu falsch.</p> + +<p>Normalerweise machen Unternehmen solche Dinge mit Quellcode, den sie selber +entwickelt haben. Da sie das Urheberrecht an diesen Quellcode halten, können +sie ihn rechtmäßig auf beliebige Weise verbreiten, sogar auf mehrfache Weise +parallel. Doch was passiert, wenn man eine modifizierte Version dieses +freien Programms veröffentlicht hat und das Unternehmen die von Ihnen +gemachten Änderungen in deren Version einbinden möchte?</p> + +<p>Da man das Programm unter der GPL erhielt, muss man es, wenn man eine +modifizierte Version verbreitet, unter der GPL lizenzieren. Wenn das +Unternehmen eine Kopie erhält, wird es in der Lage sein, diese Änderungen +unter der GPL zu nutzen. Nicht zulässig wäre es, Ihre Änderungen in diesem +Programm einzubinden und Ausnahmen dafür zu verkaufen. Es wird auch nicht in +der Lage sein, rein proprietäre Versionen freizugeben, die Ihren Quellcode +enthalten. Wenn dies das von Ihnen gewünschte Ergebnis ist, erhält man es +standardmäßig. Wenn das Unternehmen jedoch beabsichtigt Ausnahmen zu +verkaufen, wird es sich wahrscheinlich dafür entscheiden, Ihre Änderungen +nicht zu nutzen.</p> + +<p>Aber angenommen, dass man einem Verkauf von Ausnahmen nicht abgeneigt und +bereit ist, dies dem Unternehmen, einschließlich Ihrer Programmänderungen, +so tun zu lassen. Man kann dem zustimmen, doch man muss vorsichtig sein was +man unterschreibt, oder wird möglicherweise von den Ergebnissen überrascht +werden.</p> + +<p>Das Unternehmen wird wahrscheinlich dazu auffordern, dem Unternehmen Ihr +Copyright mittels Unterzeichnung eines Vertrags über die Abtretung des +Copyrights oder einer Lizenzvereinbarung für Beitragende zuzuweisen oder zu +lizenzieren. An sich ist das nicht schlecht. Viele GNU-Softwareentwickler +haben beispielsweise Copyrights an die <span xml:lang="en" lang="en">Free +Software Foundation</span> (FSF) zugewiesen. Die FSF verkauft jedoch niemals +Ausnahmen, und ihre Abtretungsvereinbarungen umfassen eine Verpflichtung, +den Quellcode des Beitragenden nur mit dem Quellcode und nur mit der +Möglichkeit der Weiterverbreitung zu verbreiten.</p> + +<p>Der Vertrag, der von einem Unternehmen vorgeschlagen wird, mag keine solche +Verpflichtung beinhalten. Wenn man so etwas unterschreibt, kann das +Unternehmen verschiedene Dinge mit Ihrem Quellcode anstellen. Es könnte +weiterhin Ausnahmen für ein Programm, das Ihren Quellcode enthält, +verkaufen. Es könnte rein proprietäre, modifizierte oder erweiterte +Versionen, die Ihren Quellcode enthalten, freigeben. Es könnte Ihren +Quellcode sogar <em>nur</em> für proprietäre Versionen verwenden. Ihr +Beitrag könnte sich letztendlich als Spende für proprietäre Software +herausstellen.</p> + +<p>Es liegt an Ihnen, welche dieser Aktionen man zulässt, hier aber die +Empfehlungen der FSF: Planen Sie größere Beiträge zu einem Projekt zu +leisten, bestehen Sie darauf, dass die Vereinbarung voraussetzt, dass +Softwareversionen, die Ihren Beitrag enthalten, der Öffentlichkeit unter +einer freien Softwarelizenz zugänglich sind. Dies wird dem Entwickler +gestatten, Ausnahmen zu verkaufen, doch davon abhalten, Ihren Beitrag in +Software zu nutzen, der nur unter einer proprietären Lizenz verfügbar ist.</p> + +<p>Wenn Ihre Beiträge kleiner sind, könnten Sie eine schwächere Bedingung +akzeptieren, dass das Unternehmen Ihre Beiträge in einer +Freie-Software-Freigabe sowie möglicherweise in unfreien Programmen +verfügbar macht. Dies würde dem Unternehmen einräumen, Ihre Beiträge in +modifizierter Software, die nur unter einer proprietären Lizenz erhältlich +ist, zu benutzen. Die Freigabe proprietärer Software ist niemals eine gute +Sache, doch wenn Ihre Änderungen kleiner sind, könnte es wichtiger sein, die +freie Version zu verbessern als der unfreien Version zu widerstehen.</p> + +<p>Man kann diese Ergebnisse kontrollieren, indem man auf angemessene +Bedingungen im Vertrag beharrt. Um den Verkauf von Ausnahmen für das +Programm, das Ihren Quellcode enthält, zu erlauben, aber nicht zuzulassen, +dass das Unternehmen rein proprietäre Versionen mit Ihrem Quellcode +veröffentlicht, kann man auf eine Bedingung mehr oder weniger wie diese +bestehen:</p> + +<blockquote> + <p><span xml:lang="en" lang="en"><q>Any program based on (as defined in GNU +General Public License version 3) Hacker's code that FOO distributes shall +be made available by FOO under a) the “GNU General Public License +(GPL), version 2 or later”, or b) the licensing in (a), above, but +with “2” replaced by any higher existing GPL version number. +Provided FOO makes the program available as source code gratis to the public +in this way, it may also distribute the identical program to some of its +users under terms permitting them to link the program's code with nonfree +code and release the combination in binary form under a license of their own +choosing.</q>;</span></p> + +<p class="translation"><q>Jedes auf Quellcode (wie in <a +href="/licenses/gpl-3.0" xml:lang="en" lang="en"><em>GNU General Public +License, Version 3</em></a> definiert) von Hackern beruhende Programm, das +<em>Foo</em> verbreitet, soll von <em>Foo</em> unter a) der <a +href="/licenses/gpl-2.0" xml:lang="en" lang="en"><em>GNU General Public +License, Version 2 oder neuer</em></a>, oder b) der Lizenzierung nach (a), +jedoch mit durch beliebige vorhandene höhere GPL-Versionsnummer ersetzte +<em>2</em> verfügbar gemacht werden. Sofern <em>Foo</em> das Programm auf +diese Weise der Öffentlichkeit gratis als Quellcode verfügbar macht, kann +das identische Programm an einige seiner Nutzer unter Bedingungen +weitergegeben werden, die es ihnen gestatten, den Programmquellcode mit +unfreiem Quellcode zu verlinken und die Kombination in binärer Form unter +einer Lizenz ihrer Wahl zu verbreiten.</q></p> +</blockquote> + +<p>Oder, wenn man etwas dagegen hat, dass eine Variante <em>Ihres +Quellcodes</em> in einer rein proprietären Version freigegeben werden +könnte, könnte man auf eine Bedingung wie in etwa dieser bestehen:</p> + +<blockquote> + <p><span xml:lang="en" lang="en"><q>Any program based on (as defined in GNU +General Public License version 3) Hacker's code that FOO distributes shall +be made available by FOO under a) the <q>GNU General Public License (GPL), +version 2 or later</q>, or b) the licensing in (a), above, but with <q>2</q> +replaced by any higher existing GPL version number. Provided FOO makes the +program available as source code gratis to the public in this way, it may +also distribute the same version of Hacker's code in other programs released +under other licenses of its own choosing.</q></span></p> + +<p class="translation"><q>Jedes auf Quellcode (wie in <a +href="/licenses/gpl-3.0" xml:lang="en" lang="en"><em>‚GNU General Public +License, Version 3‘</em></a> definiert) von Hackern beruhende Programm, das +von <em>Foo</em> verbreitet wird, soll von <em>Foo</em> unter a) der <a +href="/licenses/gpl-2.0" xml:lang="en" lang="en"><em>GNU General Public +License, Version 2 oder neuer</em></a>, oder b) der Lizenzierung nach (a), +jedoch mit durch jede vorhandene höhere GPL-Versionsnummer ersetzte +<em>‚2‘</em> verfügbar gemacht werden. Sofern <em>Foo</em> das Programm auf +diese Weise der Öffentlichkeit gratis als Quellcode verfügbar macht, kann +auch die selbe Version des Hacker-Quellcodes in anderen Programmen unter +anderen Lizenzen der eigenen Wahl verbreitet werden.</q></p> +</blockquote> + +<p>Wird das Programm unter <a href="/licenses/agpl-3.0"><em>GNU Affero +GPL</em></a> freigegeben, fügen Sie dem obigen Text vor <em>‚General‘</em> +<em>‚Affero‘</em> hinzu, ändern <em>‚GPL‘</em> in <em>‚AGPL‘</em> und <em>‚2 +oder‘</em> in <em>‚3 oder‘</em> und es könnte Sinn machen, <em>‚den Foo +verbreitet‘</em> durch <em>‚den Foo verbreitet oder auf einem Server ablegt, +der anderen Nutzern außer Foo zugänglich ist‘</em> zu ersetzen.</p> + +<p>Die FSF hat diese <ins>englischsprachigen</ins> Texte durch einen Anwalt +prüfen lassen, man sollten aber eine eigene Rechtsauskunft einholen, bevor +man sie verwendet.</p> + +<p>Wenn Ihnen ein Unternehmen mitteilt, welche dieser Bedingungen es +akzeptieren wird, wird dies zeigen, wie weit es plant von den +Freie-Software-Prinzipien abzuweichen. Sie können dann darauf reagieren und +dafür sorgen, dass Ihr Werk ein Beitrag zur Freie-Software-Gemeinschaft +bleibt und nicht in proprietäre Software abgeändert wird.</p> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<p>Copyright © 2014 Free Software Foundation, Inc.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/us/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0 Vereinigte Staaten von +Amerika</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Roland Zowislo <a +href="//savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, +2013. (Aktualisiert durch <!--Jоегg Kоhпе --><a +href="//savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2014.)</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2017/05/07 16:29:00 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/basic-freedoms.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/basic-freedoms.html new file mode 100644 index 0000000..09ae841 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/basic-freedoms.html @@ -0,0 +1,149 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/basic-freedoms.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.86 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Rede-, Presse- und Versammlungsfreiheit im Internet - GNU-Projekt - Free +Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/basic-freedoms.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>Rede-, Presse- und Versammlungsfreiheit im Internet</h2> + +<p> + Die <span xml:lang="en" lang="en">Free Software Foundation</span> +unterstützt die Rede-, Presse- und Versammlungsfreiheit im Internet. Bitte +beachten Sie auch: +</p> + +<ul> + <li>Die <a href= +"https://web.archive.org/web/19990424100121/http://www.ciec.org/">Citizens +Internet Empowerment Coalition</a> unter Wayback Machine (archiviert +1999-04-24) kam zusammen, um sich dem ersten Versuch des Kongresses zur +Regulierung von im Internet veröffentlichtem Material, dem <span +xml:lang="en" lang="en">Communications Decency Act (CDA)</span>, zu +widersetzen, das der Oberste Gerichtshof der USA am 26. Juni 1997 für +verfassungswidrig befand. Ihre Internetpräsenz wird als Ressource für den +Meilenstein des CDA-Falls beibehalten.</li> + + <li> + <!-- activating this link… site is archived as of July 09, 1998 --> +<a href="https://web.archive.org/web/19980709161803/http://vtw.org/" +xml:lang="en" lang="en">The Voters Telecommunications Watch</a> unter +Wayback Machine (archiviert 1998-07-09) und ihre exzellente Mailingliste.</li> + + <li> + <cite><a href="/philosophy/censoring-emacs">Zensur von GNU Emacs</a></cite> +beschreibt, wie das <span xml:lang="en" lang="en">Communications Decency Act +(CDA)</span> vom GNU-Projekt verlangte, GNU Emacs zu +zensieren ‑ und wie dies paradoxerweise das Gegenteil von +dem, was die Zensoren bezwecken wollten, bewirkte. + </li> + + <li> + <a href="://www.factnetglobal.org/">F.A.C.T.Net Inc.</a> ist eine +gemeinnützige Internet-Fallsammlung, Informationsdienst, Bibliothek, +Dialogzentrum und Archiv zur Förderung und Verteidigung internationaler +Gedankenfreiheit, freier Meinungsäußerung und Recht auf Privatsphäre. + </li> + + <li> + Die <a href="https://www.eff.org/pages/blue-ribbon-campaign" xml:lang="en" +lang="en">Blue Ribbon Campaign</a> für Rede-, Presse- und +Versammlungsfreiheit im Internet. + </li> + + <li> + <!-- activating this link… site is archived as of December 01, 2001 --> +Siehe die <a +href="https://web.archive.org/web/20011201050533/http://www.vtw.org/speech/" +hreflang="en">Entscheidung des US-Berufungsgerichts vom 3. Juli 1996</a> +unter Wayback Machine (archiviert 2001-12-01) bezüglich der Zurückweisung +der Zensur des Internets. Bedenken Sie jedoch, dass diese Entscheidung +<em>nicht</em> endgültig ist! Zunächst wird der Oberste Gerichtshof +entscheiden müssen; dann bekommt der Kongress eine Chance nach einer anderen +Methode der Zensur zu suchen.</li> + + <li><cite><a href="/philosophy/savingeurope">Rettung Europas vor +Softwarepatenten</a></cite></li> + + <li> + <a href="/links/#FreedomOrganizations">Organisationen</a>, die sich für +Freiheit in der Entwicklung von Rechnern und elektronischen Kommunikation +einsetzen. + </li> +</ul> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<p>Copyright © 1996, 1997, 1998, 1999, 2000, 2001, 2002, 2003, 2004, 2007, +2014, 2016, 2018 Free Software Foundation, Inc.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitung 4.0 International</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong><a +href="//savannah.gnu.org/projects/www-de">Übersetzung:</a></strong> Wеslеy +Kоhпе, 2011, 2013. Jоегg Kоhпе, 2013, 2014, 2016, 2018.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2018/12/15 14:46:24 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +<!-- for class="inner", starts in the banner include --> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/bdk.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/bdk.html new file mode 100644 index 0000000..d9340c6 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/bdk.html @@ -0,0 +1,206 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/bdk.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.77 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Die Ballade von Dennis Karjala - GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/bdk.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>Die Ballade von Dennis Karjala</h2> + +<blockquote> +<p>von <strong>Timothy R. Phillips</strong></p><p>‑ Ein politischer +Kommentar in Form eines Bänkelliedes.</p> +</blockquote> + +<div class="lyrics"> +<p><span xml:lang="en" lang="en">Come all you brave songwriters, and listen +unto me,</span><br /> +<span xml:lang="en" lang="en">I'll tell you of a man who fought all for our +liberty.</span><br /> +<span xml:lang="en" lang="en">With nothing but a web site and a stout heart +in his breast,</span><br /> +<span xml:lang="en" lang="en">he fought the Disney company and the greedy +Gershwin Trust.</span></p> + +<p> +<span xml:lang="en" lang="en">It wasn't many years ago, in nineteen and +seventy-eight,</span><br /> +<span xml:lang="en" lang="en">they added nineteen years onto the term of +copyright;</span><br /> +<span xml:lang="en" lang="en">then said the movie barons and the proud +high-lords of song,</span><br /> +<span xml:lang="en" lang="en">“our copyrights will suit us well if +they can last this long.”</span></p> + +<p><span xml:lang="en" lang="en">But when the nineteen extra years were nearly +past and done,</span><br /> +<span xml:lang="en" lang="en">those same proud barons then returned with +cash to Washington.</span><br /> +<span xml:lang="en" lang="en">“We want another twenty years, we hate +the public domain.</span><br /> +<span xml:lang="en" lang="en">And here's some cash that you can use to fund +your next campaign.”</span></p> + +<p><span xml:lang="en" lang="en">Then up spoke Dennis Karjala in Arizona's +land,</span><br /> +<span xml:lang="en" lang="en">“Rise up, rise up my merry men! for we +must take our stand</span><br /> +<span xml:lang="en" lang="en">all for the Constitution, or the lords of +copyright</span><br /> +<span xml:lang="en" lang="en">will steal away our books and music in their +haughty might.”</span></p> + +<p><span xml:lang="en" lang="en">Then up rose Dennis's merry men, they gathered +to his cause:</span><br /> +<span xml:lang="en" lang="en">The wise man Peter Jaszi, well learned in the +laws;</span><br /> +<span xml:lang="en" lang="en">and Mary Brandt, the valiant maid from +Mississippi's land,</span><br /> +<span xml:lang="en" lang="en">with a hundred alligators that all wait on her +command.</span></p> + +<p><span xml:lang="en" lang="en">“Oh Congressmen, you are deceived! the +lords of Hollywood</span><br /> +<span xml:lang="en" lang="en">have made you to forget your oath to serve the +common good.”</span><br /> +<span xml:lang="en" lang="en">“Hush you, Dennis Karjala, your egghead +words are rash.</span><br /> +<span xml:lang="en" lang="en">We'll listen to the film-lords, and to their +ready cash.”</span></p> + +<p><span xml:lang="en" lang="en">“Alas for us, my merry men! the Congress +is beguiled,</span><br /> +<span xml:lang="en" lang="en">the public domain is put to nought, and +freedom is reviled.</span><br /> +<span xml:lang="en" lang="en">Now let us warn the people with a web-page on +the net.</span><br /> +<span xml:lang="en" lang="en">Though our proud foes are mighty, perhaps +we'll beat them yet.”</span></p> + +<p><span xml:lang="en" lang="en">Now Dennis posts his web-page on a node in +cyber-space</span><br /> +<span xml:lang="en" lang="en">and Mary Brandt with her alligators back in +her own place,</span><br /> +<span xml:lang="en" lang="en">launches a web-wide mailing list where +messages will run,</span><br /> +<span xml:lang="en" lang="en">that the evil that the song-lords plan might +somehow be undone.</span></p> + +<p><span xml:lang="en" lang="en">The President sits in his house with an Intern +at his feet,</span><br /> +<span xml:lang="en" lang="en">and a Congresswoman comes to him with words so +honey-sweet.</span><br /> +<span xml:lang="en" lang="en">The President, he signs the bill: for twenty +years more by law,</span><br /> +<span xml:lang="en" lang="en">song-barons will suck the public's life into +their greedy maw.</span></p> + +<p><span xml:lang="en" lang="en">“Alas for us, my merry men, alas for the +public domain.</span><br /> +<span xml:lang="en" lang="en">The people's right is thrown aside all for the +film-lords' gain.</span><br /> +<span xml:lang="en" lang="en">But let us fight on 'til the day the barons in +their greed</span><br /> +<span xml:lang="en" lang="en">are cast down from their seat, and song and +letters will be freed.”</span></p> +</div> + +<p> +Eingegangen: 2000-01-27.</p> +<h3 id="license">Lizenzierung</h3> +<p>Copyright © 2000, 2014 Timothy R. Phillips.</p> +<p>Der Autor dankt Peter Jaszi, Mary Brandt Jensen und Dennis Karjala für +die Erlaubnis, sie im mythologischem Gewand darzustellen. Diese Ballade darf +nachgedruckt werden, sofern die Wörter unverändert bleiben und dieser +Hinweis enthalten ist. +</p> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 3.0 US. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © 2000, 2014 Free Software Foundation, Inc.</p> + +<p>Sofern nicht anders <a href="#license">angegeben</a>, steht dieses Werk +unter einer <a rel="license" +href="http://creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/us/deed.de">Creative +Commons Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0 Vereinigte Staaten von Amerika +Lizenz</a>.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong><!-- Jоегg Kоhпе--> <a +href="https://savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2011.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2016/12/03 23:45:09 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/boldrin-levine.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/boldrin-levine.html new file mode 100644 index 0000000..66062e3 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/boldrin-levine.html @@ -0,0 +1,164 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/boldrin-levine.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.86 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Rezension: Boldrin und Levine, „Der Fall gegen geistiges Eigentum“ - +GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/boldrin-levine.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>Rezension: Boldrin und Levine, „Der Fall gegen geistiges Eigentum“</h2> + +<p> +von <a href="http://www.stallman.org/"><strong>Richard Stallman</strong></a></p> + +<p> +In der Abhandlung von <ins>Michele Boldrin (<span xml:lang="en" +lang="en">University of Minnesota</span>) und David K. Levine (UCLA)</ins> +mit dem Titel <cite><a +href="https://www.researchgate.net/profile/Michele_Boldrin/publication/4980956_The_Case_Against_Intellectual_Property/links/53f9c5c90cf20a45496a9040/The-Case-Against-Intellectual-Property.pdf?origin=publication_detail" +type="application/pdf" xml:lang="en" lang="en">The Case Against Intellectual +Property</a></cite> wird mit ökonomischen Gründen argumentiert, dass Autoren +ihre Werke sogar in einer Welt verkaufen und Geld verdienen können, in der +jedermann kopieren kann.</p> + +<p> +Sie haben das oberflächliche Argument vermutlich schon gehört: „Wenn das +Programm frei ist, werden Sie nur eine Kopie verkaufen.“ Die nahe liegende +Antwort ist, dass es heute Firmen gibt, die Tausende von Kopien pro Monat +verkaufen. Aber diese Abhandlung liefert eine ganz andere Antwort: sie +zeigt, warum Menschen, die sich der ökonomischen Konsequenzen der Freiheit +des Kopierens voll bewusst sind, einen hohen Preis für <em>die erste +Kopie</em> zahlen würden.</p> + +<p> +Der Begriff <a +href="/philosophy/words-to-avoid.html#IntellectualProperty">„geistiges +Eigentum“</a> ist voreingenommen und stiftet Verwirrung. Die +Voreingenommenheit ist leicht zu erkennen ‑ Copyright, +Patente und Marken „Eigentum“ nennen führt zu der Annahme, dass eine Kritik +an ihnen <em>gegen Eigentumsrechte</em> sei. Die Verwirrung ist weniger +offensichtlich: das Zusammenfassen von Copyright, Patenten und Marken führt +dazu, sie als eine Sache zu behandeln, ihre umfangreichen Unterschiede zu +ignorieren und sie im Hinblick auf ihre dürftigen Parallelen als eine +einzelne Angelegenheit zu betrachten.</p> + +<p> +Dies bedeutet gewöhnlich soziale und ethische Aspekte von Copyrights und die +verschiedenen sozialen und ethischen Aspekte von Patenten zu ignorieren und +sowohl Copyrights als auch Patente als eine einzelne Angelegenheit in +enggefasster ökonomischer Hinsicht zu betrachten. Die Befürworter von streng +restriktiven Copyrights und Patenten präsentieren dann ein ökonomisches +Argument, das so einfach ist, dass es den Anschein erweckt, unwiderlegbar zu +sein.</p> + +<p> +Normalerweise reagiere ich darauf, indem ich die Aspekte der Situation +aufzeige, die durch die rein ökonomische Behandlung ignoriert wurden. Die +Abhandlung von Boldrin und Levine übernimmt dieses einfache ökonomische +Argument mit eigenen Begriffen und zeigt die Lücken darin, Lücken, die die +scheinbare Einfachheit tendenziell ausblendet.</p> + +<p> +Ich glaube, dass wir den Begriff <em>„geistiges Eigentum“</em> weiterhin +ablehnen sollten. Wir müssen auf die unökonomischen Aspekte des Copyrights +und die verschiedenen unökonomischen Aspekte von Patenten aufmerksam +machen. Allerdings werden Boldrins und Levines Argumente nützlich sein, um +Menschen zu antworten, die darauf bestehen, ihre Werte in der Ökonomik +engzufassen.</p> + +<p> +Die Abhandlung wendet sich an Ökonomen und ist ein wenig mathematisch. Die +Popularisierung der Ideen wäre sinnvoll.</p> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 4.0. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © 2003, 2014, 2015, 2018 Richard M. Stallman (English +original).<br />Copyright © 2003, 2014, 2015, 2018 Free Software +Foundation, Inc. (German translation).</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a +rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitungen 4.0 International</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Jоегg Kоhпе <a +href="//savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2011, 2014, +2015, 2018.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2018/12/15 14:46:25 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +<!-- for class="inner", starts in the banner include --> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/bug-nobody-allowed-to-understand.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/bug-nobody-allowed-to-understand.html new file mode 100644 index 0000000..f666c66 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/bug-nobody-allowed-to-understand.html @@ -0,0 +1,118 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/bug-nobody-allowed-to-understand.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.77 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Programmfehler, den niemand verstehen darf - GNU-Projekt - Free Software +Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/bug-nobody-allowed-to-understand.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>Den Programmfehler, den niemand verstehen darf</h2> + +<p>von <a href="http://www.stallman.org/"><strong>Richard Stallman</strong></a></p> + +<p>In den 1980ern entdeckten Benutzer proprietärer Software das Problem vom +<em>Programmfehler, den niemand verstehen darf</em>. Wenn bei der +Interaktion mit mehreren proprietären Softwarepaketen verschiedener +Entwickler ein Problem auftritt, darf keiner von ihnen den Quellcode aller +relevanten Programme untersuchen. Infolgedessen kann keiner von ihnen die +schlechte Interaktion zwischen den Programmen verstehen und der +Programmfehler wird nie, höchstens per Zufall, behoben.</p> + +<p>Laut dem Artikel <cite><a +href="http://www.guardian.co.uk/commentisfree/joris-luyendijk-banking-blog/2012/may/30/former-it-salesman-voices-of-finance" +title="Joris Luyendijk: Former IT salesman: 'In part I blame the American +mindset that took hold'. The Guardian, London 2012.">Former IT salesman: 'In +part I blame the American mindset that took hold'</a></cite> von Joris +Luyendijk zufolge taucht nun ein ähnliches Problem zwischen mehreren +Instanzen auf, bei denen <em><a +href="/philosophy/who-does-that-server-really-serve.html">Dienst als +Softwareersatz</a></em> (‚Service-as-a-Software-Substitute‘, kurz ‚SaaSS‘) +bereitgestellt wird.</p> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 4.0. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © 2012, 2014, 2015 Free Software Foundation, Inc.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitung 4.0 International</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong><!-- Jоегg Kоhпе--> <a +href="https://savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2012.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2016/12/03 23:45:09 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/can-you-trust.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/can-you-trust.html new file mode 100644 index 0000000..03f48e8 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/can-you-trust.html @@ -0,0 +1,397 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/can-you-trust.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.79 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Kann man seinem Rechner vertrauen? - GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/can-you-trust.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>Kann man seinem Rechner vertrauen?</h2> + +<p>von <strong><a href="http://www.stallman.org/">Richard Stallman</a></strong></p> + +<p> +Von wem sollte Ihr Rechner Befehle entgegen nehmen? Die meisten denken, dass +ihre Rechner ihren Befehlen gehorchen sollten, nicht denen anderer. Mit +einem Vorhaben namens <em><span xml:lang="en" lang="en">Trusted +Computing</span></em> (TC) beabsichtigen große Medienkonzerne +(einschließlich Filmgesellschaften und Plattenfirmen), zusammen mit Firmen +wie Microsoft und Intel, Rechner dazu zu bringen, ihnen, statt dem Nutzer, +zu gehorchen (Microsofts Version dieses Schemas nennt sich +<em>Palladium</em><a href="#tn1" id="tn1-ref" +class="transnote">[*]</a>). Proprietäre Programme enthielten bereits +böswillige Funktionen ‑ aber dieses Vorhaben würde es +allgemeingültig machen.</p> +<p> +Proprietäre Software bedeutet im Wesentlichen, dass man nicht kontrollieren +kann, was sie macht: man kann weder den Quelltext untersuchen noch +ändern. Es überrascht nicht, dass geschickte Geschäftsleute Wege finden, +diese Kontrolle zum Nachteil der Nutzer auszunutzen. Microsoft hat dies +mehrmals getan: eine Version von Windows wurde so konzipiert, die gesamte +auf der Festplatte befindliche Software an Microsoft zu berichten und eine +aktuelle „Sicherheits“verbesserung des Windows Media Player +forderte Nutzer auf, neuen Restriktionen zuzustimmen. Aber Microsoft ist +nicht allein: die Software der Musiktauschbörse KaZaA ist so konzipiert, +dass KaZaAs Geschäftspartner die Nutzung jedes [teilnehmenden] Rechners an +eigene Kunden vermieten können. Diese böswilligen Funktionen sind oftmals +geheim, aber selbst wenn man davon wüsste ist es schwierig, diese zu +entfernen, da der Quelltext nicht zugänglich ist.</p> +<p> +In der Vergangenheit waren dies Einzelfälle. <em>Vertrauenswürdige +Datenverarbeitung</em> ‚<span xml:lang="en" lang="en">Trusted +Computing</span>‘ würde diese Praktiken allgegenwärtig +machen. <em>Verräterische Datenverarbeitung</em> ‚<span xml:lang="en" +lang="en">Treacherous Computing</span>‘ wäre ein passenderer Name, denn der +Plan soll sicherstellen, dass Ihr Rechner Ihnen systematisch den Gehorsam +verweigert. Tatsächlich soll die Funktionsweise Ihres Rechners als +Universalrechner verhindert werden. Jeder Vorgang erfordert möglicherweise +eine ausdrückliche Berechtigung.</p> +<p> +Die technische Idee, die der verräterischen Datenverarbeitung zugrunde +liegt, ist, dass der Rechner eine digitale Verschlüsselungs- und +Signaturschnittstelle enthält, deren Schlüssel vor Ihnen geheim gehalten +werden. Proprietäre Programme werden diese Schnittstelle verwenden, um +kontrollieren zu können, welche weiteren Programme ausgeführt, auf welche +Dokumente oder Daten zugegriffen und an welche Programme diese Daten +weitergeleitet werden dürfen. Diese Programme werden fortwährend neue +Autorisationsregeln über das Internet abrufen und Ihnen automatisch +aufzwingen. Sofern Sie Ihrem Rechner nicht erlauben, in regelmäßigen +Abständen neue Regeln aus dem Internet abzurufen, werden einige Funktionen +automatisch aufhören zu funktionieren.</p> +<p> +Selbstverständlich planen Hollywood und Plattenfirmen die verräterische +Datenverarbeitung für <em>Digitale Beschränkungsverwaltung</em> (DRM)<a +href="#tn2" id="tn2-ref" class="transnote">[**]</a> zu nutzen, damit +heruntergeladene Filme und Musik nur auf einem bestimmten Rechner +wiedergegeben werden können. Ein gemeinsamer Austausch wird gänzlich +unmöglich sein, zumindest mit den von diesen Firmen erhaltenen autorisierten +Dateien. Sie, die Öffentlichkeit, sollten sowohl die Freiheit als auch die +Möglichkeit haben, diese Dinge zu teilen (ich gehe davon aus, dass jemand +einen Weg finden wird, unverschlüsselte Versionen zu erzeugen, hochzuladen +und zu teilen, damit DRM nicht gänzlich erfolgreich sein +wird ‑ aber das ist keine Entschuldigung für das System).</p> +<p> +Teilen zu unterbinden ist schon schlimm genug, aber es kommt noch +schlimmer. Es gibt Pläne, dieselbe Möglichkeit für E-Mails und Dokumente zu +nutzen ‑ im Ergebnis E-Mails, die nach zwei Wochen +verschwinden oder Dokumente, die nur auf Rechnern in einer Firma gelesen +werden können.</p> +<p> +Stellen Sie sich vor, Sie erhalten von Ihrem Vorgesetzten eine E-Mail mit +einer Anweisung, die Ihnen „riskant“ erscheint. Einen Monat +später, nachdem die Sache nach hinten losgegangen ist, können Sie die E-Mail +nicht mehr nutzen, um beweisen zu können, dass das nicht auf Ihrer +Entscheidung beruht. <em>Es in Schriftform zu haben</em> schützt nicht, wenn +die Anweisung mit verschwindender Tinte geschrieben ist.</p> +<p> +Stellen Sie sich vor, Sie würden eine E-Mail von Ihrem Vorgesetzen mit +illegalen oder moralisch fragwürdigen Inhalt erhalten, wie bspw. die +Vernichtung der Bilanzbücher der Firma oder eine ernsthafte Bedrohung für +die Sicherheit Ihres Landes ungeprüft zu ermöglichen. Heute können Sie diese +E-Mail an einen Journalisten weiterleiten und das geschäftigte Treiben +offenlegen. Mit verräterischer Datenverarbeitung wird der Journalist das +Dokument nicht lesen können; der Rechner wird den Befehl +verweigern. Verräterische Datenverarbeitung wird zu einem Paradies für +Korruption.</p> +<p> +Textverarbeitungen wie Microsoft Word könnten verräterische +Datenverarbeitung bei der Speicherung nutzen, um sicherzustellen, dass keine +konkurrierenden Textverarbeitungen die Dokumente lesen können. Heutzutage +müssen wir die Geheimnisse des Word-Formats durch mühsame Experimente +lüften, damit freie Textverarbeitungen Word-Dokumente lesen können. Sollte +Word Dokumente mithilfe verräterischer Datenverarbeitung verschlüsselt +speichern, wird die Freie-Software-Gemeinschaft keine Chance haben Software +zu entwickeln, um sie lesen zu können ‑ und wenn wir +könnten, würden solche Programme möglicherweise sogar durch das <em>Digital +Millennium Copyright Act</em> (DMCA) verboten werden.</p> +<p> +Programme, die verräterische Datenverarbeitung nutzen, laden fortwährend +neue Autorisationsregeln über das Internet herunter und zwingen Ihnen diese +automatisch auf. Wenn Microsoft oder der US-Regierung nicht gefällt, was Sie +in einem Dokument geschrieben haben, könnten sie an alle Rechner [weltweit] +neue Anweisungen senden, jedem das Lesen dieses Dokuments zu +verweigern. Jeder Rechner würde dem Folge leisten, sobald er neue +Anweisungen abruft. Ihr Schreiben würde im 1984-Stil der rückwirkenden +Löschung unterliegen. Möglicherweise können selbst Sie es nicht mehr lesen.</p> +<p> +Man könnte meinen, man könne herausfinden, welche böse Sachen eine +verräterische EDV-Anwendung anrichtet, untersuchen wie unangenehm diese sind +und entscheiden, ob man sie akzeptiert. Selbst wenn man es herausfindet, +wäre es töricht den Handel zu akzeptieren, aber man kann vom Handel nicht +erwarten stillzustehen. Sobald Nutzer auf die Programmnutzung angewiesen und +von ihr abhängig sind, wissen sie [die Entwickler, A. d. Ü.] es, dann können +sie den Handel ändern. Einige Anwendungen werden automatisch +<em>Verbesserungen</em> ‚Upgrades‘ herunterladen, die die Funktionsweise +verändern ‑ und werden keine Wahl lassen ob verbessert wird +oder nicht.</p> +<p> +Heute können Sie durch nicht verwenden proprietärer Software vermeiden, +eingeschränkt zu sein. Wenn Sie GNU/Linux oder ein anderes freies +Betriebssystem ausführen und die Installation proprietärer Anwendungen +vermeiden, dann sind Sie dafür verantwortlich was Ihr Rechner macht. Enthält +ein freies Programm eine bösartige Funktion, können andere Entwickler in der +Gemeinschaft die Funktion herausnehmen und Sie die korrigierte Version +nutzen. Sie können auch freie Anwendungsprogramme und Extras auf unfreien +Betriebssystemen nutzen; dies verfehlt zwar den Weg der völligen Freiheit, +aber viele Nutzer wählen diesen Weg.</p> +<p> +Verräterische Datenverarbeitung gefährdet die Existenz freier +Betriebssysteme und Anwendungen, weil Nutzer möglicherweise nicht in der +Lage sind, diese überhaupt auszuführen. Bei einigen Versionen verräterischer +Datenverarbeitung würde das Betriebssystem eine spezielle Autorisierung +einer bestimmten Firma verlangen. Freie Betriebssysteme können nicht +installiert werden. Einige Versionen verräterischer Datenverarbeitung würden +von jedem Programm eine spezielle Autorisierung vom Betriebssystementwickler +verlangen. Nutzer können auf solch einem System keine freie Anwendungen +ausführen. Sollten Nutzer es doch herausfinden und dieses Wissen +weitergeben, kann das ein Verbrechen sein.</p> +<p> +Es gibt bereits Vorschläge für US-Gesetze, die von allen Rechnern verlangen +würden, verräterische Datenverarbeitung zu unterstützen und verbieten, +ältere Rechner mit dem Internet zu verbinden. Das <abbr xml:lang="en" +lang="en" title="Consumer Broadband and Digital Television Promotion +Act">CBDTPA</abbr> (wir nennen es das <em>Consume But Don't Try Programming +Act</em> ‚Konsumieren-aber-keine-Programmierung-versuchen-Gesetz‘) ist eins +davon. Doch selbst wenn Nutzer nicht rechtlich gezwungen werden können, auf +eine verräterische Datenverarbeitung umzusteigen, könnte der Druck, es +dennoch zu akzeptieren, enorm sein. Heutzutage nutzen viele, trotz +verschiedener Probleme die es bereitet, das Word-Format zur Kommunikation +(siehe auch <a href="/philosophy/no-word-attachments">Wir können +Word-Anhängen ein Ende setzen</a>). Für den Fall, dass nur ein +verräterischer EDV-Rechner das neueste Word-Dokument lesen kann, werden +viele Menschen umsteigen, da sie die Situation nur als einzelne Handlung +auffassen („Take it or Leave it – Nimm es oder lass es“). Um +sich verräterischer Datenverarbeitung zu widersetzen, müssen wir uns +zusammenschließen und der Situation gemeinsam als kollektive Entscheidung +gegenübertreten.</p> +<p> +Weitere Informationen zu verräterischer Datenverarbeitung unter <a +href="http://www.cl.cam.ac.uk/users/rja14/tcpa-faq.html"><em>Trusted +Computing: Häufig gestellte Fragen</em></a><a href="#tn3" id="tn3-ref" +class="transnote">[***]</a>.</p> +<p> +Um eine verräterische EDV zu durchkreuzen, wird eine große Anzahl an +Bürgerinnen und Bürger benötigt. Wir brauchen Ihre Hilfe! Bitte unterstützen +Sie <a href="http://DefectiveByDesign.org">Defective-by-Design</a>, der +FSF-Kampagne gegen digitale Beschränkungsverwaltung.</p> + +<h3>Nachträge</h3> + +<ol> +<li><p> +Der IT-Sicherheitsbereich gebraucht den Begriff <em>Trusted Computing</em> +auf eine andere Weise ‑ hüten Sie sich vor Verwechslungen +zwischen den beiden Bedeutungen.</p></li> + +<li><p> +Das GNU-Projekt verbreitet den <strong>GNU Privacy Guard</strong> (GPG) +‚Privatsphärenschutz‘, ein Programm, das +Public-Key-Verschlüsselungsverfahren und digitale Signaturen implementiert, +mit denen sichere und private E-Mails versendet werden können. Es ist +sinnvoll herauszufinden, inwieweit GPG sich von verräterischer +Datenverarbeitung unterscheidet und was das eine so hilfreich und das andere +so gefährlich macht.</p> +<p> +Wird Ihnen ein mit GPG verschlüsseltes Dokument gesendet und entschlüsseln +es mit GPG, so ist das Ergebnis ein unverschlüsseltes Dokument, das gelesen, +weitergeleitet, kopiert und sogar erneut sicher an jemand anderen +verschlüsselt gesendet werden kann. Eine verräterische EDV-Anwendung würde +zwar die Worte auf dem Bildschirm zu lesen erlauben, aber nicht zulassen ein +unverschlüsseltes Dokument zu erstellen, das in anderer Weise genutzt werden +könnte. GPG, ein freies Softwarepaket, stellt den Benutzern +Sicherheitsfunktionen zur Verfügung: <em>Nutzer benutzen +sie</em>. Verräterische EDV soll Nutzern Beschränkungen auferlegen: <em>es +benutzt die Nutzer</em>.</p></li> + +<li><p> +Anhänger verräterischer Datenverarbeitung konzentrieren ihren Diskurs auf <a +id="beneficial">sinnvolle Nutzungsmöglichkeiten</a>. Was sie sagen ist +häufig richtig ‑ nur nicht so wichtig.</p> +<p> +Wie die meiste Hardware kann verräterische EDV-Hardware für Zwecke verwendet +werden, die nicht schädlich sind. Aber diese Funktionen können auch auf +andere Weise realisiert werden, ohne verräterische EDV-Hardware. Der +wichtigste Unterschied, für den verräterische Datenverarbeitung für Nutzer +sorgt, ist die böse Folge: Ihren Rechner auszurüsten, um gegen Sie zu +arbeiten.</p> +<p> +Was sie und ich sagen ist beides zutreffend. Wenn beides zusammengefügt +wird, was erhält man? Eine verräterische Datenverarbeitung ist ein Plan, um +den Nutzern Freiheit wegzunehmen und bietet geringfügige Vorteile, die davon +ablenken sollen, was wir verlieren würden.</p></li> + +<li><p> +Microsoft präsentiert Palladium als Sicherheitsmaßnahme und behauptet, es +würde vor Viren schützen, aber diese Behauptung ist offensichtlich +falsch. Eine Präsentation von Microsoft Research im Oktober 2002 erklärte, +es sei eine der Spezifikationen von Palladium, dass vorhandene +Betriebssysteme und Anwendungen weiterhin ausgeführt werden; Viren werden +daher weiterhin in der Lage sein alle Dinge zu tun, zu denen sie heute schon +in der Lage sind.</p> +<p> +Wenn Microsoft-Mitarbeiter im Zusammenhang mit Palladium von +„Sicherheit“ sprechen, meinen sie nicht, was wir normalerweise +mit diesem Wort verbinden: Schutz Ihres Rechners vor Dingen, die Sie nicht +wollen. Sie meinen damit die Datenkopien der Nutzer auf deren Rechner vor +dem Zugriff durch Nutzer auf eine Weise zu schützen, die andere nicht +wünschen. Eine Folie der Präsentation führte verschiedene Geheimnisse auf, +wie Palladium genutzt werden könnte, um sie zu wahren, einschließlich +<em>Geheimnisse der Drittanbieter</em> und <em>Geheimnisse der +Benutzer</em> ‑ allerdings wurde <em>Geheimnisse der +Benutzer</em> in Anführungszeichen gesetzt, erkennend, dass dieses ein wenig +einer Absurdität im Zusammenhang mit Palladium ist.</p> +<p> +Die Präsentation macht häufigen Gebrauch von anderen Begriffen, die häufig +im Zusammenhang mit Sicherheit in Verbindung gebracht werden, wie +<em>„Angriff“</em> („Attack“], <em>„bösartiger Quellcode“</em> („Malicious +Code“), <em>„Verschleierung“</em> („Spoofing“) sowie +<em>„Vertrauenswürdig“</em> („Trusted“). Keiner davon bedeutet, was er +normalerweise bedeutet. <em>„Angriff“</em> bedeutet nicht, dass jemand +versucht einen zu verletzen, sondern man versucht Musik zu +kopieren. <em>„Bösartiger Quellcode“</em> bedeutet von einem selbst +installierter Quellcode, um etwas auszuführen, was von jemand anderem nicht +gewollt ist, dass es der eigene Rechner ausführt. <em>„Verschleierung“</em> +bedeutet nicht, dass man von jemand getäuscht wird, sondern dass man +Palladium täuscht. Und so weiter.</p></li> + +<li><p> +Eine frühere Erklärung des Palladium-Entwicklers gab die grundlegende +Prämisse an, wer auch immer Informationen entwickelt oder sammelt, auch die +totale Kontrolle über deren Nutzung erhalten sollte. Dies würde einen +revolutionären Umsturz bisheriger Ansichten von Ethik und vom Rechtssystem +darstellen und würde ein beispielloses Kontrollsystem erschaffen. Die +spezifischen Probleme dieses Systems sind kein Zufall; sie ergeben sich aus +dem grundlegenden Ziel. Ein Ziel, das abzulehnen ist.</p></li> +</ol> + +<hr /> + +<p>Seit 2015 ist die verräterische Datenverarbeitung für Rechner in Form des +<em><span xml:lang="en" lang="en">Trusted Platform Module</span></em> (TPM) +umgesetzt worden. Aus praktischen Gründen hat sich TPM jedoch als ein +totaler Misserfolg erwiesen, eine Plattform für ein Testat mittels +Fernzugriff zur Überprüfung <em>Digitaler Rechte-Minderung</em> (DRM) +bereitzustellen. Daher setzen Unternehmen DRM für andere Verfahren um. Zum +gegenwärtigen Zeitpunkt werden <em>„vertrauenswürdige Plattformmodule“</em> +überhaupt nicht für DRM verwendet, und es gibt Gründe anzunehmen, dass es +überhaupt nicht machbar sein wird, sie für DRM zu verwenden. Ironischerweise +bedeutet das, dass der einzig aktuelle Nutzen der <em>„vertrauenswürdigen +Plattform-Module“</em> der unschuldig sekundäre Nutzen +ist ‑ beispielsweise um sicherzustellen, dass niemand das +Rechnersystem heimlich geändert hat.</p> + +<p>Daraus schließen wir, dass die für Rechner verfügbaren +<em>„vertrauenswürdigen Plattform-Module“</em> keine Gefahr darstellen und +es keinen Grund gibt, keins in einen Rechner vorzusehen oder durch +Systemsoftware zu unterstützen.</p> + +<p>Das bedeutet nicht, dass alles rosig ist. Andere Hardware-Systeme, den +Eigentümer eines Rechners davon abhaltend die Software darin zu ändern, sind +in einigen ARM-Rechnern als auch Prozessoren in Mobiltelefonen, Autos, +Fernseh- und anderen Geräten im Einsatz, und diese sind voll und ganz so +schlimm, wie wir erwartet hatten.</p> + +<p>Das bedeutet auch nicht, dass rechnerferne Testierung harmlos ist. Wenn es +jemals einem Gerät gelingt das durchzuführen, wird es eine ernste Bedrohung +für die Freiheit der Benutzer sein. Das gegenwärtige <em>„vertrauenswürdige +Plattform-Modul“</em> ist harmlos, nur weil man mit dem Versuch scheiterte, +rechnerferne Testierung möglich zu machen. Wir dürfen nicht davon ausgehen, +dass alle zukünftigen Versuche auch scheitern.</p> + +<hr /> + +<blockquote id="fsfs"><p class="big">Der englischsprachige Aufsatz wurde in <cite><a +href="http://shop.fsf.org/product/free-software-free-society/" xml:lang="en" +lang="en">Free Software, Free Society: The Selected Essays of Richard +M. Stallman</a></cite> veröffentlicht.</p></blockquote> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> +<p><strong>Anmerkungen des Übersetzungsteams</strong>:</p> +<ol id="transnote"> +<li id="tn1"><a +href="#tn1-ref">*</a> Eine Mitte 2002 durch Bill Gates angestoßene +„Sicherheitsinitiative“ soll Rechner „sicherer“ machen. Dazu gehört auch das +„Sicherheitskonzept“ mit dem Namen <em>Palladium</em>, mittlerweile von +Microsoft weniger einprägsam als <em><span xml:lang="en">Next-Generation +Secure Computing Base</span></em> (NGSCB) bezeichnet.</li> +<li id="tn2"><a href="#tn2-ref">**</a> <a +href="https://www.defectivebydesign.org/what_is_drm">DRM</a> verwirklicht +die Idee der Zugriffskontrolle digitaler Werke mit Hilfe kryptografischer +Verfahren, realisiert, indem ein beliebiges digitales Werk durch +Verschlüsselung eindeutig an eine Lizenz gebunden und so Nutzung (und +Verbreitung) kontrolliert wird.</li> +<li id="tn3"><a +href="#tn3-ref">***</a> Eine <a +href="https://blog.techflaws.org/tc-faq-de/">deutsche Übersetzung</a> des +Artikels ist verfügbar. (abgerufen 2011-11-28)</li> +</ol></div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<p>Copyright © 2002, 2007, 2014, 2015, 2016 Richard Stallman.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitungen 4.0 International</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong><a +href="//savannah.gnu.org/projects/www-de">Übersetzung:</a></strong> Jоегg +Kоhпе, 2011, 2013-2016. Basiert auf einer Übersetzung von Christoph +Safferling, 2002.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2016/12/03 23:45:09 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/categories.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/categories.html new file mode 100644 index 0000000..941f91a --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/categories.html @@ -0,0 +1,517 @@ +<!--#set var="PO_FILE" + value='<a href="/philosophy/po/categories.de.po"> + https://www.gnu.org/philosophy/po/categories.de.po</a>' + --><!--#set var="ORIGINAL_FILE" value="/philosophy/categories.html" + --><!--#set var="DIFF_FILE" value="/philosophy/po/categories.de-diff.html" + --><!--#set var="OUTDATED_SINCE" value="2018-01-01" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.84 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Kategorien freier und unfreier Software - GNU-Projekt - Free Software +Foundation</title> +<style type="text/css" media="screen"> +<!-- +#content #diagram { overflow: auto; margin: 2em 0; } +#diagram img { width: 31.7em; } +--> + +</style> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/categories.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<!--#include virtual="/server/outdated.de.html" --> +<h2>Kategorien freier und unfreier Software</h2> + +<p>Siehe auch <cite><a href="/philosophy/words-to-avoid">Zu vermeidende +Wörter</a></cite>.</p> + +<!-- GNUN: localize URL /philosophy/category.de.png --> +<p id="diagram" class="c"> +<img src="/philosophy/category.de.png" alt="Kategorien freier und unfreier Software" /> +</p> + + <p>Dieses Diagramm (ursprünglich von Chao-Kuei und seitdem von mehreren anderen +aktualisiert) erläutert verschiedene Softwarekategorien (als <a +href="/philosophy/category.svg" type="image/svg+xml" title="Skalierbare +Vektorgrafik (SVG)">category.svg</a> und <a href="/philosophy/category.fig" +title="Xfig-Vektorgrafik">category.fig</a> unter den Bedingungen der GNU +GPLv2 oder neuer, der GNU FDLv1.2 oder neuer oder der CC BY-SA 2.0 oder +neuer abrufbar).</p> + +<h3 id="FreeSoftware">Freie Software</h3> + + <p>Freie Software ist Software, die jedem die Berechtigung gewährt, sie zu +nutzen, zu kopieren und/oder zu verbreiten, entweder unverändert oder mit +Modifizierungen, gratis oder gegen ein Entgelt. Im Besonderen bedeutet das, +dass der Quellcode verfügbar sein muss. <em>Wenn es kein Quellcode ist, ist +es keine Software.</em> Das ist eine vereinfachte Beschreibung; siehe auch +die vollständige <a +href="/philosophy/free-sw">Freie-Software-Definition</a>.</p> + + <p>Wenn ein Programm frei ist, dann kann es potenziell in einem freien +Betriebssystem wie GNU oder freien Versionen des <a +href="/gnu/linux-and-gnu">GNU/Linux-Systems</a> aufgenommen werden.</p> + + <p>Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, ein Programm frei zu +machen ‑ viele Detailfragen, die auf mehr als eine Art +entschieden werden und das Programm immer noch frei machen können. Einige +der möglichen Varianten sind unten beschrieben. Weitere Informationen über +bestimmte freie Softwarelizenzen finden Sie unter <cite><a +href="/licenses/license-list">Verschiedene Lizenzen und +Kommentare</a></cite>.</p> + + <p>Freie Software ist eine Frage der Freiheit, nicht des Preises. Aber +proprietäre Softwarehersteller verwenden in der Regel [im Englischen, +A. d. Ü.] den Begriff <span xml:lang="en" lang="en"><em>free +software</em></span><a href="#tn1" id="tn1-ref" class="transnote">1</a>, um +sich auf den Preis zu beziehen. Manchmal ist damit gemeint, dass Nutzer eine +binäre Kopie kostenlos erhalten können; manchmal eine Kopie, die zusammen +mit einem gekauften Rechner gebündelt wird und der Preis beides +beinhaltet. So oder so, es hat nichts mit dem zu tun, was beim GNU-Projekt +unter Freie Software verstanden wird.</p> + + <p>Wegen dieses potentiellen Durcheinanders müssen Sie immer die tatsächlichen +Vertriebsbestimmungen überprüfen, ob Nutzern wirklich alle Freiheiten +zugestanden werden, die Freie Software impliziert. Manchmal ist es wirklich +<em>freie</em> Software; manchmal ist es das nicht.</p> + + <p>Viele Sprachen haben zwei verschiedene Worte für <em>frei</em> wie in +Freiheit und <em>frei</em> wie in 0 (null) Preis. Im Französischem +beispielsweise <span xml:lang="fr" lang="fr"><em>libre</em></span> und <span +xml:lang="fr" lang="fr"><em>gratuit</em></span>. Nicht so im Englischen: Es +gibt ein Wort <span xml:lang="en" lang="en"><em>gratis</em></span>, das sich +eindeutig auf den Preis bezieht, aber kein gemeinsames Adjektiv, das sich +eindeutig auf Freiheit bezieht. Wenn Sie also eine andere Sprache sprechen, +wird empfohlen, <span xml:lang="en" lang="en"><em>free</em></span> in Ihre +Sprache zu übersetzen, um dies zu verdeutlichen. Siehe <a +href="/philosophy/fs-translations">Übersetzungen des Begriffs <em>Freie +Software</em></a> in verschiedene andere Sprachen.</p> + + <p><a href="/software/reliability">Freie Software ist zuverlässiger!</a> als +unfreie Software.</p> + +<h3 id="OpenSource">Open-Source-Software<a href="#tn2" id="tn2-ref" class="transnote">2</a></h3> + + <p> + Der Begriff <em>Open-Source</em>-Software wird von einigen benutzt, um mehr +oder weniger die gleiche Kategorie wie <em>freie</em> Software zu meinen. Es +ist nicht genau die gleiche Softwarekategorie: einige Lizenzen wurden +akzeptiert, die wir als zu restriktiv betrachten, und es gibt freie +Softwarelizenzen, die nicht akzeptiert wurden. Jedoch sind die Unterschiede +in der Erweiterung der Kategorie klein: sämtliche Freie Software ist +öffentlich zugänglicher Quellcode und sämtliche Open-Source-Software ist +beinahe frei.</p> + <p>Wir bevorzugen den Begriff <a +href="/philosophy/open-source-misses-the-point"><em>Freie Software</em></a>, +weil er sich auf Freiheit bezieht ‑ etwas, dass der Begriff +<em>„Open Source“</em> nicht macht.</p> + +<h3 id="PublicDomainSoftware">Public-Domain-Software<a href="#tn3" id="tn3-ref" class="transnote">3</a></h3> + + <p>Public-Domain-Software ist Software, die nicht dem Urheberrecht +unterliegt. Wurde der Quellcode in die <em>Gemeinfreiheit</em> ‚Public +Domain‘ entlassen, ist das ein Sonderfall von <a +href="#Non-CopyleftedFreeSoftware">Freie Software ohne Copyleft</a>, was +bedeutet, dass einige Kopien oder modifizierte Versionen überhaupt nicht +frei sein können.</p> + + <p>In einigen Fällen kann ein ausführbares Programm in die Gemeinfreiheit +entlassen sein, aber der Quellcode ist nicht verfügbar. Dies ist nicht Freie +Software, weil Freie Software Zugang zum Quellcode erfordert. Inzwischen ist +die meiste Freie Software nicht mehr in die Gemeinfreiheit entlassen; sie +unterliegt dem Urheberrecht, und die Rechteinhaber haben rechtlich die +Berechtigung gegeben, damit sie jeder in Freiheit, mit Hilfe einer freien +Softwarelizenz, nutzen kann.</p> + + <p>Manchmal wird der Begriff <em>Public Domain</em> in einer lockeren Art und +Weise verwendet, um <em>frei</em> oder <em>gratis verfügbar</em> +auszudrücken. Allerdings ist <em>Public Domain</em> ein rechtlicher Begriff +und bedeutet genau genommen <em>nicht urheberrechtlich geschützt</em>. Aus +Gründen der Übersichtlichkeit empfehlen wir die Verwendung von <em>Public +Domain</em> lediglich für diese Bedeutung und andere Begriffe, um andere +Bedeutungen zu vermitteln.</p> + + <p>Unter der Berner Konvention, die die meisten Länder unterzeichnet haben, +unterliegt alles niedergeschriebene automatisch dem Urheberrecht. Dies +schließt Programme ein. Möchten Sie ein selbst-geschriebenes Programm in die +Gemeinfreiheit entlassen, müssen einige rechtliche Schritte ergriffen +werden, um auf das darauf befindliche Copyright zu verzichten; andernfalls +unterliegt das Programm dem Urheberrecht.</p> + +<h3 id="CopyleftedSoftware">Software mit Copyleft</h3> + + <p>Software mit Copyleft ist Freie Software, deren Vertriebsbedingungen +sicherstellen, dass alle Kopien von allen Versionen mehr oder weniger die +gleichen Vertriebsbedingungen haben. Das bedeutet beispielsweise, dass +Lizenzen mit Copyleft generell verbieten, der Software zusätzliche +Anforderungen hinzuzufügen (obwohl eine begrenzte Anzahl von sicheren +Anforderungen zu ergänzen erlaubt sein kann) und erfordern, den Quellcode +verfügbar zu machen. Dies schirmt das Programm und seine modifizierten +Versionen vor einigen der allgemeinen Möglichkeiten ab, ein Programm +proprietär zu machen.</p> + + <p>Einige Lizenzen mit Copyleft, wie beispielsweise die GPLv3, verhindern +andere Wege der Umwandlung in proprietäre Software, wie z. B. <a +href="/licenses/rms-why-gplv3">Tivoisierung</a>.</p> + + <p>Im GNU-Projekt ist praktisch sämtliche von uns geschriebene Software mit +Copyleft, denn unser Ziel ist <em>allen</em> Nutzern die Freiheiten zu +gewähren, die der Begriff <em>Freie Software</em> impliziert. Weitere +Informationen hierzu, der Funktionsweise und warum wir es verwenden, im +Artikel <cite><a href="/licenses/copyleft">Copyleft</a></cite>.</p> + + <p>Copyleft ist ein allgemeines Konzept; um ein konkretes Programm mit Copyleft +zu versehen, müssen bestimmte Vertriebsbedingungen beachtet werden. Es gibt +viele Möglichkeiten, Vertriebsbedingungen mit Copyleft zu schreiben, so kann +es im Prinzip viele freie Softwarelizenzen mit Copyleft geben. In der Praxis +nutzt jedoch beinahe jede Software mit Copyleft die <cite><a +href="/licenses/gpl">GNU General Public License</a></cite> (GPL). Zwei +verschiedene Lizenzen mit Copyleft sind meist <strong>unvereinbar</strong>, +was bedeutet, es ist rechtswidrig, den Quellcode der einen Lizenz mit der +einer anderen Lizenz zusammenzuführen; deshalb ist es für die Gemeinschaft +vorteilhaft, wenn eine einzige Lizenz mit Copyleft verwendet wird.</p> + +<h3 id="Non-CopyleftedFreeSoftware">Freie Software ohne Copyleft</h3> + + <p>Freie Software ohne Copyleft stammt vom Autor mit der Berechtigung der +Weiterverbreitung und Modifizierung, und auch, um zusätzliche Beschränkungen +hinzuzufügen.</p> + + <p>Wenn ein Programm frei ist, aber nicht unter Copyleft, dann können einige +Kopien oder modifizierte Versionen möglicherweise überhaupt nicht frei +sein. Ein Softwareunternehmen kann das Programm mit oder ohne Modifikationen +kompilieren und die ausführbare Datei als <a +href="#ProprietarySoftware">proprietäres</a> Softwareprodukt vertreiben.</p> + + <p>Das <a href="http://www.x.org">X Window System (X11)</a> +veranschaulicht dies. Das X Consortium hat X11 mit Vertriebsbedingungen +freigegeben, die es zu Freie Software ohne Copyleft gemacht haben, und +nachfolgende Entwickler folgten größtenteils derselben Praxis. Eine Kopie, +die diese Vertriebsbedingungen hat, ist Freie Software. Jedoch gibt es +ebenso unfreie Versionen, und es gibt (oder waren zumindest) populäre +Grafikkarten für Arbeits- und Einzelplatzrechner, für die unfreie Versionen +die einzigen sind, die funktionieren. Wenn Sie diese Hardware verwenden, ist +X11 keine <em>freie</em> Software für Sie. Die Entwickler von X11 haben <a +href="/philosophy/x">X11 sogar eine Weile unfrei</a> gemacht. Dazu waren sie +in der Lage, weil andere ihren Quellcode unter derselben Lizenz ohne +Copyleft beigetragen hatten.</p> + +<h3 id="LaxPermissiveLicensedSoftware">Nicht besonders streng, freizügig lizenzierte Software</h3> + + <p>Zu den nicht besonders strengen, freizügigen Lizenzen zählen die X11-Lizenz +und die <a href="/licenses/bsd">zwei BSD-Lizenzen</a>. Diese Lizenzen +erlauben fast jede Nutzung des Quellcodes, einschließlich der Distribution +von proprietären Binärdateien (mit oder ohne Änderung des Quellcodes).</p> + +<h3 id="GPL-CoveredSoftware">GPL-lizenzierte Software</h3> + + <p>Die <a href="/licenses/gpl">GNU GPL</a> enthält eine Reihe von +Vertriebsbedingungen um ein Programm mit Copyleft zu versehen. Das +GNU-Projekt nutzt sie für die meisten GNU-Pakete als Vertriebsbedingung.</p> + + <p>Freie Software mit GPL-gedeckter Software gleichzusetzen, ist somit ein +Fehler.</p> + +<h3 id="TheGNUsystem">GNU-Betriebssystem</h3> + + <p>Das <a href="/gnu/gnu-history">GNU-Betriebssystem</a> ist das unixähnliche +Betriebssystem, das vollständig <em>freie</em> Software ist, die wir im +GNU-Projekt seit 1984 entwickelten.</p> + + <p>Ein unixoides Betriebssystem besteht aus vielen Programmen. Das GNU-System +beinhaltet alle <a href="#GNUsoftware">offiziellen GNU-Pakete</a>. Es sind +auch viele andere Pakete wie das X Window System und TeX, die keine +GNU-Software sind, enthalten.</p> + + <p>Die erste Testfreigabe des gesamten GNU-Systems war im Jahr 1996. Dies +beinhaltete den seit 1990 entwickelten GNU Hurd, unseren +Betriebssystemkern. Im Jahr 2001 begann das GNU-System (einschließlich des +GNU Hurd) recht zuverlässig zu funktionieren, aber dem Hurd fehlten noch +immer einige wichtige Eigenschaften ‑ und ist damit nicht +weit verbreitet. Inzwischen ist das <a +href="/gnu/linux-and-gnu">GNU/Linux-System</a>, ein Ableger des +GNU-Betriebssystems, das Linux als Betriebssystemkern anstelle des GNU Hurd +nutzt, seit den 90ern ein großer Erfolg. Dies zeigt, dass das GNU-System +kein einzelner statischer Satz von Programmen ist; Benutzer und +Distributoren können verschiedene Pakete entsprechend ihren Bedürfnissen und +Wünschen auswählen. Das Ergebnis ist immer noch eine Variante des +GNU-Systems.</p> + + <p>Da der Zweck von GNU darin besteht <em>frei zu sein</em>, ist jede einzelne +Komponente im Betriebssystem GNU <em>freie</em> Software. Sie müssen jedoch +nicht alle unter Copyleft fallen; jede Art von freier Software ist +rechtmäßig geeignet aufgenommen zu werden, wenn es hilft, technischen Zielen +zu entsprechen.</p> + +<h3 id="GNUprograms">GNU-Programm</h3> + + <p>Der Begriff <em>GNU-Programm</em>, ist gleichbedeutend mit GNU-Software. Ein +Programm <em>Fu</em> ist ein GNU-Programm, wenn es GNU-Software ist. Darüber +hinaus heißt es auch manchmal <em>GNU-Paket</em>.</p> + +<h3 id="GNUsoftware">GNU-Software</h3> + + <p><a href="/software/software">GNU-Software</a> ist Software, die unter der +Schirmherrschaft des <a href= "/gnu/gnu-history">GNU-Projekt</a> freigegeben +wird. Ist ein Programm GNU-Software, wird es auch manchmal GNU-Programm oder +-Paket genannt. Die LIESMICH oder das Handbuch eines GNU-Pakets sollte +darauf hinweisen; ebenfalls nennt das <a +href="/directory">Freie-Software-Verzeichnis</a> alle GNU-Pakete.</p> + + <p>Die meiste GNU-Software ist mit <cite><a +href="/licenses/copyleft">Copyleft</a></cite>, jedoch nicht jede. Jede +GNU-Software muss jedoch <cite><a href="/philosophy/free-sw">Freie +Software</a></cite> sein.</p> + + <p>Einige GNU-Software wurde von <a href= +"http://www.fsf.org/about/staff/">MitarbeiterInnen</a> der <a +href="http://www.fsf.org/" xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</a> geschrieben, die meiste GNU-Software wird aber von vielen <a +href="/people/people">Freiwilligen</a> beigetragen (manche werden von +Unternehmen oder Universitäten bezahlt, aber sie sind Freiwillige für das +GNU-Projekt). Einige beigetragene Software unterliegt dem Urheberrecht der +Free Software Foundation; einige unterliegt dem Urheberrecht der +Mitwirkenden, die sie geschrieben haben.</p> + +<h3 id="FSF-CopyrightedGNUSoftware">GNU-Software unter Copyright der FSF</h3> + + <p>Die Entwickler der GNU-Pakete können das Copyright an die FSF übertragen +oder es behalten. Die Entscheidung liegt bei ihnen.</p> + + <p>Wird das Copyright an die FSF übertragen, ist das Programm GNU-Software +unter Copyright der FSF und die FSF kann die Lizenz durchsetzen. Falls sie +das Copyright behalten haben, obliegt deren Durchsetzung ihrer +Zuständigkeit.<a href="#tn4" id="tn4-ref" class="transnote">4</a></p> + + <p>Die FSF akzeptiert grundsätzlich keine Copyright-Zuordnungen von Software, +die kein offizielles GNU-Paket ist.</p> + +<h3 id="non-freeSoftware">Unfreie Software</h3> + + <p>Unfreie Software ist jede Software, die nicht frei ist. Deren Nutzung, +Neuvertrieb oder Modifizierung ist untersagt oder verlangt, dass um +Erlaubnis gebeten werden muss, oder ist so sehr eingeschränkt, dass man es +wirksam nicht frei tun kann.</p> + +<h3 id="ProprietarySoftware">Proprietäre Software</h3> + + <p>Proprietäre Software ist ein anderer Name für unfreie Software. In der +Vergangenheit unterteilten wir unfreie Software in <em>halbfreie +Software</em>, welche modifiziert und nicht kommerziell weiterverbreitet, +und <em>proprietäre Software</em>, die nicht modifiziert und +weiterverbreitet werden konnte. Allerdings haben wir diese Unterscheidung +fallen lassen und verwenden nun <em>proprietäre Software</em> als Synonym +für unfreie Software.</p> + + <p>Die Free Software Foundation folgt der Regel, dass wir kein proprietäres +Programm auf unseren Rechnern installieren können, außer vorübergehend für +den besonderen Zweck, einen freien Ersatz für eben dieses Programm zu +schreiben. Abgesehen davon meinen wir, dass es keine Entschuldigung für die +Installation eines proprietären Programms gibt.</p> + + <p>Beispielsweise fühlten wir uns in den 1980ern zum Installieren von Unix auf +unseren Rechner berechtigt, weil wir es dazu benutzten, einen freien Ersatz +für Unix zu schreiben. Heutzutage, da freie Betriebssysteme verfügbar sind, +ist die Entschuldigung nicht mehr anwendbar; wir nutzen keine unfreien +Betriebssysteme und jeder neue Rechner, den wir installieren, muss ein +völlig freies Betriebssystem ausführen können.</p> + + <p>Wir bestehen nicht darauf, dass Nutzer oder Mitwirkende von GNU nach dieser +Regel leben müssen. Es ist eine Regel, die wir für uns selbst machten. Aber +wir hoffen, dass Sie ‑ um Ihrer Freiheit +Willen ‑ ihr auch folgen werden.</p> + + +<h3 id="freeware">Freeware</h3> + + <p>Der Begriff <em>Freeware</em> hat keine klare anerkannte Definition, wird +aber häufig für Pakete genutzt, die die Weiterverbreitung erlauben, nicht +aber deren Modifizierung (und ihr Quellcode ist nicht verfügbar). Diese +Pakete sind <em>keine</em> freie Software, verwenden Sie daher bitte nicht +den Begriff <em>Freeware</em>, um auf <strong>Freie Software</strong> zu +verweisen.</p> + +<h3 id="shareware">Shareware</h3> + + <p>Shareware ist Software, bei der üblicherweise erlaubt ist, Kopien [in +unveränderter Form, A. d. Ü.] weiterzuverbreiten, jedoch vorschreibt, dass +für jede längerfristig benutzte Kopie eine Lizenzgebühr bezahlt werden +<em>muss</em>.</p> + + <p>Shareware ist keine freie oder gar halbfreie Software. Dafür gibt es zwei +Gründe:</p> + + <ul> + <li>Für die meiste Shareware ist der Quellcode nicht verfügbar; daher können Sie +das Programm überhaupt nicht modifizieren.</li> + <li>Shareware enthält, ohne eine Lizenzgebühr bezahlt zu haben, keine Erlaubnis, +eine Kopie anzufertigen und zu installieren, nicht einmal für +Einzelpersonen, die sich mit gemeinnütziger Aktivitäten engagieren (in der +Praxis werden oft die Vertriebsbedingungen missachtet und trotzdem Kopien +angefertigt und installiert, aber die Bedingungen erlauben es nicht).</li> + </ul> + +<h3 id="PrivateSoftware">Private Software</h3> + <p>Private oder kundenspezifische Software ist für einen Benutzer +(normalerweise eine Organisation oder Firma) entwickelte Software. Dieser +Benutzer behält und verwendet sie und gibt sie der Öffentlichkeit weder als +Quellcode noch Binärdatei frei.</p> + <p>Ein privates Programm ist (in einem etwas trivialen Sinn) freie Software, +wenn sein alleiniger Benutzer die vier Freiheiten hat. Insbesondere dann, +wenn der Benutzer über die vollen Rechte an dem privaten Programm verfügt, +ist das Programm frei. Wenn jedoch der Benutzer Kopien an andere vertreibt +und die vier Freiheiten nicht mit jenen Kopien versieht, sind jene Kopien +unfreie Software.</p> + + <p>Freie Software ist eine Frage der Freiheit, nicht des Zugangs. Im +Allgemeinen glauben wir nicht, dass es falsch ist ein Programm zu entwickeln +und nicht freizugeben. Es gibt Gelegenheiten, in denen ein Programm für die +Menschheit so wichtig ist, dass man behaupten könnte, es der Öffentlichkeit +vorzuenthalten, falsch ist. Solche Fälle sind jedoch selten. Die meisten +Programme sind nicht derart wichtig und die Freigabe abzulehnen nicht +besonders falsch. Somit gibt es zwischen der Entwicklung von privater oder +benutzerdefinierter Software und den Prinzipien der Freie-Software-Bewegung +keinen Konflikt.</p> + + <p>Beinahe alle Tätigkeiten für Programmierer beschäftigen sich mit der +Entwicklung kundenspezifischer Software; deshalb sind die meisten +Programmieraufträge auf eine Weise mit der Freie-Software-Bewegung +vereinbar ‑ oder könnten es.</p> + +<h3 id="commercialSoftware">Kommerzielle Software</h3> + + <p> <em>Kommerziell</em> und <em>proprietär</em> sind nicht das Gleiche! +Kommerzielle Software ist Software, die von einem Unternehmen im Rahmen +seiner Geschäftstätigkeit. Die meiste kommerzielle Software ist <a +href="#ProprietarySoftware">proprietär</a>, aber es gibt kommerzielle freie +Software und unkommerzielle unfreie Software.</p> + + <p>GNU Ada wird zum Beispiel unter den Bedingungen der GNU GPL vertrieben und +jede Kopie ist freie Software; aber ihre Entwickler verkaufen +Betreuungsverträge. Wenn ihre Verkäufer mit potenziellen Kunden sprechen, +sagen Kunden mitunter: „Wir würden uns mit einem kommerziellen Compiler +sicherer fühlen.“ „GNU Ada ist ein kommerzieller Compiler; zufälligerweise +ist er auch freie Software.“, antworten die Verkäufer.</p> + <p>Für das GNU-Projekt liegen die Prioritäten auf der anderen Seite: das +Wichtige ist, dass GNU Ada freie Software ist ‑ dass es +kommerziell ist, ist nur ein Detail. Allerdings ist die zusätzliche +Entwicklung von GNU Ada, die sich aus dem Kommerz ergibt, definitiv +vorteilhaft.</p> + <p>Bitte helfen Sie das Bewusstsein zu verbreiten, dass freie kommerzielle +Software möglich ist. Sie können dies unterstützen, indem Sie vermeiden +<em>kommerziell</em> zu sagen, wenn Sie <em>proprietär</em> meinen.</p> + +<!-- If needed, change the copyright block at the bottom. In general, --> +<!-- all pages on the GNU web server should have the section about --> +<!-- verbatim copying. Please do NOT remove this without talking --> +<!-- with the webmasters first. --> +<!-- Please make sure the copyright date is consistent with the document --> +<!-- and that it is like this "2001, 2002" not this "2001-2002." --> +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> +<p><strong>Anmerkungen des Übersetzungsteams</strong>:</p> +<ol id="tn"> +<li id="tn1"><a href="#tn1-ref">1.</a> In diesem Zusammenhang ist das +englische Wort <em><span xml:lang="en" lang="en">free</span></em> in +<em><span xml:lang="en" lang="en">free software</span></em> mehrdeutig und +bezieht sich <strong>nicht</strong> auf Freie Software, sondern auf +Software, die frei wie gratis oder kostenlos angeboten wird. Es wird also +der Preis angesprochen, nicht die Freiheiten, die Freie Software +gewährt.</li> +<li id="tn2"><a href="#tn2-ref">2.</a> <em>Open-Source-Software</em> +‚Software mit öffentlich zugänglichen Quellcode‘.</li> +<li id="tn3"><a href="#tn3-ref">3.</a> <em>Gemeinfreiheit</em> ‚Public +Domain‘ ist in den USA bzw. im angloamerikanischen Raum ein +rechtlicher Begriff und bedeutet den vollständigen Verzicht aller +Urheberrechte des Rechteinhabers und/oder kein Urheberrecht. Die +europäische Gemeinfreiheit ist ähnlich, aber nicht identisch. Das deutsche +Urheberrecht ist zu beachten und ein Totalverzicht nicht möglich (UrhG § +29). Gemeinfreiheit bezieht sich immer auf die jeweilige nationale +Rechtsordnung (sowohl der des Rechteinhabers als auch der des +Nutzers!).</li> +<li id="tn4"><a href="#tn4-ref">4.</a> <em>Copyright</em>, zu deutsch etwa +<em>Kopier-Urheberrecht am Werk</em>, bezeichnet ein Rechtsgebiet, um <a +href="/philosophy/words-to-avoid.html#IntellectualProperty" title="Zu +vermeidende Wörter (oder mit Sorgfalt zu verwendende)">geistiges +Eigentum</a> <a href="/philosophy/words-to-avoid.html#Protection" title="Zu +vermeidende Wörter (oder mit Sorgfalt zu verwendende)">zu +schützen</a>. US-Recht (das den ökonomischen Aspekt betont) ist dem +deutschen Urheberrecht (das <a +href="/philosophy/words-to-avoid.html#Creator" title="Zu vermeidende Wörter +(oder mit Sorgfalt zu verwendende)">Schöpfer</a> und ihre ideelle Beziehung +zum Werk in den Mittelpunkt stellt) ähnlich, aber nicht identisch!<!-- +(vgl. u. a. <a +href="http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsches_Urheberrecht#Das_Urheberrecht">Deutsches +Urheberrecht (Wikipedia)</a> und <a +href="http://de.wikipedia.org/wiki/Copyright_law_%28Vereinigte_Staaten%29">Copyright +law (Wikipedia)</a>.--></li> +</ol></div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<p>Copyright © 1996, 1997, 1998, 2001, 2006, 2007, 2009, 2010<ins>, 2011, +2012</ins>, 2014, 2015, 2016, 2017 Free Software Foundation, Inc.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitungen 4.0 International</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Jоегg Kоhпе <a +href="//savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, +2012-2017. Basiert auf einer Übersetzung von Michael Kallas, 2001.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2018/12/15 13:45:45 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/censoring-emacs.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/censoring-emacs.html new file mode 100644 index 0000000..3832af2 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/censoring-emacs.html @@ -0,0 +1,191 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/censoring-emacs.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.77 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Zensur meiner Software [Emacs] - GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/censoring-emacs.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>Zensur meiner Software [Emacs]</h2> + +<p> +von <a href="http://www.stallman.org/"><strong>Richard Stallman</strong></a> +<br /> +[aus Datamation, 1996-03-01]</p> + +<p> +Letzten Sommer schlugen einige schlaue Gesetzgeber einen Gesetzentwurf vor, +um im Internet <em>Pornografie zu verbieten</em>. Im letzten Herbst machten +sich dies die rechtsorientierten Christen zu eigen. Letzte Woche +unterschrieb US-Präsident Clinton das Gesetz ‑ diese Woche +zensiere ich GNU Emacs.</p> +<p> +Nein, GNU Emacs enthält keine Pornografie. Es ist ein Softwarepaket, ein +preisgekrönter, erweiterbarer und programmierbarer Texteditor. Aber das +verabschiedete Gesetz gilt für weit mehr als nur Pornografie. Es verbietet +„unanständige“ Sprache, die alles umfasst, von berühmten +Gedichten bis hin zu Meisterwerken die im Louvre hängen, Tipps zum Thema +Safer Sex, … Software.</p> +<p> +Natürlich gab es viel Widerstand gegen diesen Gesetzentwurf. Nicht nur von +Menschen, die das Internet nutzen und Menschen, die Erotika schätzen, +sondern von jedem, der sich um die Pressefreiheit sorgt.</p> +<p> +Aber die Kräfte der Zensur antworteten jedes Mal mit einer Lüge, wenn wir +versuchten der Öffentlichkeit zu erklären, was auf dem Spiel stand: Der +Öffentlichkeit wurde erklärt, dass das Problem einfach Pornografie +sei. Durch die Einbettung dieser Lüge als Voraussetzung ihrer anderen +Aussagen zum Thema gelang es, die Öffentlichkeit fehlzuinformieren. Also +zensiere ich jetzt meine Software.</p> +<p> +Emacs enthält eine Version des berühmten <em>doctor</em>-Programms, alias +Eliza, ursprünglich von Prof. Weizenbaum am <abbr title="Massachusetts +Institute of Technology">MIT</abbr> entwickelt. Das Programm imitiert eine +psychotherapeutische Gesprächstherapie: Der Nutzer spricht mit dem Programm +und das Programm antwortet ‑ durch Wiedergabe der eigenen +Aussagen des Benutzers und mittels einer langen Liste mit bestimmten +Wörtern.</p> +<p> +Der Emacs-Psychotherapeut wurde so eingerichtet, viele gängige Schimpfwörter +zu erkennen und darauf mit einer entsprechenden hübschen Nachricht wie +z. B. „Würden Sie bitte auf Ihre Zunge achten?“ oder +„Lassen Sie uns nicht vulgär werden.“ zu reagieren. Das musste +eine Liste mit Schimpfwörtern umfassen und bedeutete, dass der Quellcode des +Programms unanständig war.</p> +<p> +Deshalb entfernte ich diese Funktion diese Woche. Die neue Version des +„Doktors“ erkennt keine unanständigen Wörter: Wenn Sie fluchen, +wird der Fluch ‑ mangels besseren +Wissens ‑ wiederholt (beim Startvorgang der neuen Version +wird angekündigt, dass es zu Ihrem Schutz zensiert worden ist).</p> +<p> +Nun, da sich Amerikaner angesichts der Drohung von zwei Jahren Haft für +unanständige Nachrichten im Netz konfrontiert sehen, wäre es hilfreich, wenn +man auf genaue Regeln zur Vermeidung von Freiheitsstrafen über das Internet +zugreifen könnte. Allerdings ist das unmöglich! Die Regeln müssten die +verbotenen Wörter erwähnen, also würde die Internetveröffentlichung jene +gleichen Regeln verletzen.</p> +<p> +Natürlich mache ich eine Vermutung darüber, was „unanständig“ +bedeutet. Ich muss das wirklich tun, weil es niemand sicher weiß. Die +offensichtlichste mögliche Bedeutung ist die, die es für das Fernsehen hat, +also verwende ich das als eine versuchsweise Annahme. Allerdings gibt es +eine gute Chance, dass US-Gerichte diese Auslegung des Gesetzes als +verfassungswidrig zurückweisen.</p> +<p> +Es kann gehofft werden, dass die Gerichte das Internet als Medium der +Publikation, wie Bücher und Zeitschriften, erkennen. Wenn ja, werden sie +gänzlich jedes mögliche Gesetz zurückweisen, das „unanständige“ +Publikationen im Internet verbietet.</p> +<p> +Was wirklich beunruhigt, ist, dass sich die Gerichte für eine konfuse halbe +Sache entscheiden könnten ‑ durch Zustimmung einer +Interpretation von „unanständigen“ Programm, das das +<em>doctor</em>-Programm oder eine Angabe von Anstandsregeln zulässt, aber +einige Bücher verbietet, die jedes Kind in der öffentlichen Bibliothek +durchstöbern kann. Über die Jahre, in denen das Internet die öffentliche +Bibliothek ersetzt, wird einiges von unserer Redefreiheit verloren gehen.</p> +<p> +Vor nur einigen Wochen verhängte ein anderes Land die Zensur im Internet: +China. <em>Wir</em> sind in den Vereinigten Staaten nicht gerade begeistert +von China ‑ seine Regierung respektiert grundlegende +Freiheiten nicht. Aber wie gut respektiert unsere Regierung sie? Und +interessieren Sie sich genug, um sie zu bewahren?</p> + +<p> +[Folgender Absatz ist veraltet:] +</p> + +<p> +Bleiben Sie bei Interesse an weiteren Hintergrundinformationen und +politischen Handlungsempfehlungen mit <em>Voters Telecommunications +Watch</em> unter http://www.vtw.org/ in Kontakt. Die Zensur gewann im +Februar, aber wir können sie im November schlagen.</p> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 3.0 US. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © 1996, 2014 Richard Stallman.</p> + +<p>Dieses Werk steht unter einer <a rel="license" +href="http://creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/us/deed.de">Creative +Commons Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0 Vereinigte Staaten von Amerika +Lizenz</a>.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Jоегg Kоhпе <a +href="https://savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2012.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2016/12/03 23:45:09 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/compromise.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/compromise.html new file mode 100644 index 0000000..6a83411 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/compromise.html @@ -0,0 +1,323 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/compromise.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.86 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Ruinöse Kompromisse vermeiden - GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> +<style type="text/css" media="print,screen"> +<!-- + .quote { + font-size: 90%; + max-width: 30em; + padding: .5em 1.5em; + background-color: #ececec; + border-radius: 1em; + -moz-border-radius: 1em; + -khtml-border-radius: 1em; + -webkit-border-radius: 1em; + -opera-border-radius: 1em; + } + .quote.imgright { margin: .3em 1em 1em 1em; } + .quote { + font-style: italic; + } + .quote b { + font-style: normal; + font-weight: normal; + } + .imgleft { + width: 18em; + max-width: 100%; + } + +@media (max-width:50em) { + .imgleft, .imgright { + float: none; + display: block; + margin: auto; + } + .quote { + max-width: none; width: auto; + margin: 1em 10%; + } +} +@media (min-width:50em) { + .quote { max-width: 40%; } +} +--> + +</style> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/compromise.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>Ruinöse Kompromisse vermeiden</h2> + +<address class="byline">von <strong>Richard Stallman</strong></address> + +<blockquote class="quote imgright"><p><em><q>Vor fünfundzwanzig Jahren, <a href="/gnu/initial-announcement">am +27. September 1983, kündigte ich einen Plan an</a>, ein vollständig freies +Betriebssystem namens GNU ‑ für <q>GNU’s Not +Unix</q> ‑ zu erstellen. Im Rahmen des 25. Jahrestages +des GNU-Systems habe ich diesen Artikel geschrieben, wie unsere Gemeinschaft +ruinöse Kompromisse vermeiden kann. Neben der Vermeidung solcher Kompromisse +gibt es viele Möglichkeiten wie man <em>Freie Software</em> und <a +href="/help/">GNU unterstützen</a> kann. Eine einfache Möglichkeit ist der +<span xml:lang="en" lang="en">Free Software Foundation</span> als <a +href="https://www.fsf.org/associate/support_freedom/join_fsf?referrer=4052">assoziiertes +Mitglied</a> beizutreten.</q></em><br />‑ <em>Richard +Stallman</em></p></blockquote> + +<p>Die Freie-Software-Bewegung strebt einen sozialen Wandel an: <a +href="/philosophy/free-sw">alle Software <em>frei</em> zu machen</a>, damit +alle Softwarenutzer <span title="Frei wie in Freiheit">frei</span> und Teil +einer Gemeinschaft der Zusammenarbeit sein können. Jedes unfreie Programm +gibt seinen Entwicklern ungerechtfertigte Macht über Nutzerinnen und +Nutzer. Unser Ziel ist, dieser Ungerechtigkeit ein Ende zu setzen.</p> + +<p>Der Weg in Richtung Freiheit ist <a +href="https://www.fsf.org/bulletin/2008/spring/the-last-mile-is-always-the-hardest/" +title="John Sullivan, Always the Hardest, unter: fsf.org 2008.">ein weiter +Weg</a>. Es sind viele Schritte zu gehen und wird viele Jahre dauern zu +einer Welt zu gelangen, in der für Softwarenutzer diese Freiheit normal +ist. Einige dieser Schritte sind hart und erfordern Opfer. Manche werden +einfacher, wenn wir Kompromisse mit Personen eingehen, die unterschiedliche +Ziele haben.</p> + +<p>Folglich macht die <a href="https://www.fsf.org/" xml:lang="en" +lang="en">Free Software Foundation</a> (FSF) +Kompromisse ‑ auch große. Beispielsweise machten wir +Kompromisse bei den Patentbestimmungen der <cite><a href="/licenses/gpl" +xml:lang="en" lang="en">GNU General Public License</a></cite> (GPL), Version +3, damit größere Unternehmen dazu beitragen und GPLv3 abgedeckte Software +distribuieren und damit einige Patente unter die Wirkung dieser Bestimmungen +bringen. </p> + +<img src="/graphics/gplv3-large.png" alt="[GPLv3-Logo]" class="imgleft" /> + +<p>Zweck der <cite><a href="/licenses/lgpl" xml:lang="en" lang="en">GNU Lesser +General Public License</a></cite> (LGPL) ist ein Kompromiss: sie wird für +bestimmte ausgewählte freie Bibliotheken verwendet, um deren Verwendung in +unfreien Programmen zu ermöglichen, weil wir denken, dass ein rechtliches +Verbot Entwickler stattdessen nur zu proprietären Bibliotheken führen +würde. Wir akzeptieren und binden Quellcode in GNU-Programme ein, damit sie +gemeinsam mit unfreien Programmen zusammenarbeiten, und dokumentieren und +veröffentlichen diese auf eine Weise, die Nutzer des letzteren zu ermutigen +erstgenanntes zu installieren, aber nicht umgekehrt. Wir unterstützen +bestimmte Kampagnen mit denen wir einverstanden sind, auch wenn wir den +Gruppierungen dahinter nicht völlig zustimmen.</p> + +<p>Aber bestimmte Kompromisse weisen wir zurück, auch wenn viele andere in +unserer Gemeinschaft bereit sind, auf diese einzugehen. Beispielsweise +unterstützen wir nur <a +href="/distros/free-system-distribution-guidelines">GNU/Linux-Distributionen</a> +die Richtlinien haben, keine unfreie Software aufzunehmen oder Nutzer zur +Installation dieser anzuleiten. Unfreie Distributionen zu befürworten wäre +ein ruinöser<a href="#n1" id="n1-ref" class="fnote">1</a> Kompromiss.</p> + +<p>Kompromisse sind ruinös, wenn sie langfristig unseren Zielen entgegenwirken +würden. Das kann entweder auf der Ebene von Ideen oder auf der Ebene von +Handlungen vorkommen.</p> + +<p>Auf der Ebene von Ideen sind ruinöse Kompromisse jene, die die +Voraussetzungen verstärken, die wir ändern wollen. Unser Ziel ist eine Welt, +in der Softwarenutzer frei sind, aber die meisten Rechnernutzer erkennen +bisher nicht einmal Freiheit als Problem. Sie haben „Verbraucher“werte +angenommen, d. h. sie beurteilen jedes Programm nur nach praktischen +Eigenschaften wie Preis und Zweckdienlichkeit.</p> + +<p>Dale Carnegies klassisches Selbsthilfebuch <cite>Wie man Freunde gewinnt: +Die Kunst, beliebt und einflussreich zu werden</cite> rät, dass der +effektivste Weg, jemanden zu überreden etwas zu tun, Argumente sind, die an +die Werte appellieren. Es gibt Möglichkeiten wie an die in unserer +Gesellschaft typischen „Verbraucher“werte appelliert werden +kann. Beispielsweise kann gratis erhaltene Freie Software dem Nutzer bares +Geld sparen. Viele freie Programme sind überdies komfortabel und +zuverlässig. Sich auf den praktischen Vorteil zu berufen hat viele Nutzer +überzeugt verschiedene freie Programme anzunehmen, von denen einige recht +erfolgreich sind.</p> + +<p>Wenn immer mehr Menschen bereit sind so weit wie möglich einige freie +Programme zu nutzen, könnte über das Konzept der Freiheit Ruhe einkehren und +sich stattdessen einzig auf die praktischen Vorteile konzentriert werden, +die im Hinblick auf Verbraucherwerte sinnvoll sind. Genau das ist das, was +der Begriff <em>„Open Source“</em> und seine zugehörige Rhetorik tun.</p> + +<p>Dieser Ansatz kann uns nur einen Teil des Weges zum Ziel Freiheit +führen. Menschen, die Freie Software nur nutzen weil sie günstig ist, werden +nur solange dabei bleiben, solange sie genehmer ist. Und sie sehen keinen +Grund, geeignete proprietäre Programme nicht zusammen damit zu nutzen.</p> + +<p>Die Open-Source-Philosophie setzt „Verbraucher“werte voraus und appelliert +an sie, und das bekräftigt und verstärkt sie. Aus diesen Grund wird <a +href="/philosophy/open-source-misses-the-point">Open Source nicht +befürwortet</a>.</p> + +<img src="/graphics/gnulaptop.png" + alt="[Schwebendes Gnu mit einem Klapprechner]" class="imgright" /> + +<p>Um eine freie Gemeinschaft vollständig und nachhaltig zu etablieren, müssen +wir mehr tun als Menschen dazu zu bringen, Freie Software zu nutzen. Wir +müssen den Impuls verbreiten, Software (und anderer Dinge) auf Grundlage von +<em>Bürgerwerten</em> zu beurteilen, ob sie die Freiheit des Nutzers und der +Gemeinschaft nicht nur in Bezug auf Zweckmäßigkeit respektiert. Dann geht +man einem proprietären Programm, geködert durch eine verlockende, praktische +Funktion, nicht in die Falle.</p> + +<p>Um Bürgerwerte zu fördern, müssen wir darüber sprechen und darlegen, wie +diese die Basis unserer Handlungen bilden. Wir müssen den Kompromiss nach +Dale Carnegie zurückweisen, der ihre Handlungen durch Billigung ihrer +„Verbraucher“werte beeinflussen würde.</p> + +<p>Es ist nicht so, dass wir überhaupt keinen praktischen Nutzen anführen +können ‑ wir können und tun es. Es wird nur zum Problem, +wenn der praktische Nutzen die Schau stiehlt und Freiheit in den Hintergrund +drängt. Deshalb wiederholen wir häufig, wenn wir die praktischen Vorteile +von Freie Software nennen, dass diese nur <em>zusätzliche, sekundäre</em> +Gründe sind, sie zu bevorzugen.</p> + +<p>Es reicht nicht aus, unsere Worte mit unseren Idealen in Einklang zu +bringen; unsere Handlungen müssen ihnen auch entsprechen. Also müssen wir +auch Kompromisse vermeiden, die Dinge umfassen zu tun oder zu legitimieren, +die wir vorhaben auszurotten.</p> + +<p>So zeigt die Erfahrung, dass man einige Nutzer für <a +href="/gnu/why-gnu-linux">GNU/Linux</a> gewinnen kann, wenn einige unfreie +Programme enthalten sind. Dies könnte eine pfiffige unfreie Anwendung +bedeuten, die einigen Nutzern ins Auge fallen wird, oder eine unfreie +Programmierplattform, wie (ehemals) <a +href="/philosophy/java-trap">Java</a>, oder die (noch) +Flash-Laufzeitumgebung oder einen unfreien Gerätetreiber, der Unterstützung +für bestimmte Hardwaremodelle ermöglicht.</p> + +<p>Diese Kompromisse sind verlockend, aber sie untergraben das Ziel. Wenn man +unfreie Software distribuiert oder Menschen darauf lenkt, wird man schwer +sagen können, <q>Unfreie Software ist eine Ungerechtigkeit, ein soziales +Problem, und wir müssen dem ein Ende setzen.</q> Und selbst wenn man diese +Worte weiterhin sagt, werden eigene Handlungen sie untergraben.</p> + +<p>Die Frage ist hier nicht ob man <em>imstande</em> sein sollte oder es +<em>zulässig</em> sei, unfreie Software zu installieren. Ein universell +einsetzbares System ermöglicht und erlaubt Nutzern zu tun was sie +wollen. Die Frage ist, ob wir sie in Richtung unfreie Software führen. Was +sie selbst tun, ist deren Verantwortung; was wir für sie tun und worauf wir +sie leiten, ist unsere. Wir dürfen Nutzer nicht zu proprietärer Software +leiten als handele es sich um eine Lösung, denn proprietäre Software ist das +eigentliche Problem.</p> + +<p>Ein ruinöser Kompromiss hat nicht nur einen nachteiligen Einfluss auf +andere. Er kann auch eigene Werte durch kognitive Dissonanz verzerren. Wenn +man bestimmte Werte hat, aber Handlungen widersprüchliche Werte impliziert, +wird man wahrscheinlich Werte oder Handlungen ändern um den Widerspruch +aufzulösen. Daher scheuen Projekte, die nur den praktischen Nutzen anführen +oder Menschen in Richtung unfreie Software führen fast immer davor zurück, +sogar <em>vorzuschlagen</em>, dass unfreie Software unethisch ist. Sowohl +für ihre Mitwirkenden als auch für die Öffentlichkeit verstärken sie +„Verbraucher“werte. Wir müssen diese Kompromisse ablehnen, wenn wir unsere +Werte aufrecht halten wollen.</p> + +<p>Möchte man auf Freie Software umsteigen, ohne dabei das Ziel +<em>Freiheit</em> zu gefährden, wird auf den <a +href="https://www.fsf.org/resources" hreflang="en">Ressourcen</a>-Bereich +der FSF verwiesen. Dort sind Hardware- und Rechnerkonfigurationen +aufgeführt, die mit freier Software funktionieren, und installierbare <a +href="/distros/free-distros">völlig freie GNU/Linux-Distributionen</a> sowie +<a href="https://directory.fsf.org/">Tausende Freie-Software-Pakete</a>, die +unter einer 100 %ig freien Softwareumgebung funktionieren. Möchte man +die Gemeinschaft unterstützen auf dem Pfad der Freiheit zu bleiben, ist ein +wichtiger Weg die Bürgerwerte öffentlich zu wahren. Wenn Menschen darüber +sprechen was gut oder schlecht ist oder was zu tun sei, nennen Sie die Werte +<em>Freiheit</em> und <em>Gemeinschaft</em> und erörtern diese.</p> + +<p>Ein Pfad, der einen schneller gehen lässt, ist nicht besser, wenn er an den +falschen Ort führt. Kompromisse sind unerlässlich um ein ehrgeiziges Ziel zu +erreichen. Aber Vorsicht vor Kompromissen, die vom Ziel wegführen.</p> + +<hr class="column-limit"/> + +<p> +Zu einem ähnlichen Punkt in einem anderen Lebensbereich, siehe den Artikel +<cite><a +href="https://www.theguardian.com/commentisfree/2011/jul/19/nudge-is-not-enough-behaviour-change" +hreflang="en" title="Jonathan Rowson, 'Nudge' is not enough, it's true. But +we already knew that, unter: guardian.co.uk 2011.">‚Nachhelfen‘ ist nicht +genug, stimmt. Aber das wussten wir schon</a></cite> im <i>The Guardian</i> +aus dem Jahre 2011. +</p> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> +<p><strong>Anmerkungen:</strong></p> +<ol id="fnote"> + <li id="n1"><a href="#n1-ref">1</a> ruinös (rū'ə-nəs) +adj. 1. Verursachen oder zu verursachen geeigneter Ruin, destruktiv. 2. in +den Ruin gefallen, heruntergekommenen oder verfallen.</li> +</ol></div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<p>Copyright © 2008, 2009, 2014, 2015, 2017, 2018, 2019, 2020 Richard +Stallman.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitungen 4.0 International</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Jоегg Kоhпе <a +href="//savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2011, 2013, +2014, 2015, 2017, 2018.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2020/10/06 08:42:12 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +<!-- for class="inner", starts in the banner include --> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/computing-progress.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/computing-progress.html new file mode 100644 index 0000000..d904c17 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/computing-progress.html @@ -0,0 +1,206 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/computing-progress.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.77 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Datenverarbeitungs„fortschritt“: gut und schlecht - GNU-Projekt - Free +Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/computing-progress.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>Datenverarbeitungs„fortschritt“: gut und schlecht</h2> + +<p>von <a href="http://www.stallman.org/"><strong>Richard Stallman</strong></a></p> + +<p><em>Die BBC hat mich eingeladen einen Artikel für ihre Kolumne „<span +xml:lang="en" lang="en">The Tech Lab</span>“ zu schreiben, und das habe ich +ihnen gesendet (er bezieht sich auf einige andere in dieser Reihe +veröffentlichte Artikel). Die BBC war letztendlich nicht gewillt, ihn mit +einem Hinweis zur Vervielfältigungsberechtigung zu veröffentlichen. Deshalb +habe ich ihn hier veröffentlicht.</em></p> + +<p> +Bradley Horowitz von Yahoo schlägt hier vor, dass jedes Objekt in unserer +Welt eine eindeutige Nummer haben sollte, so dass jedes Mobiltelefon alles +was man macht, aufzeichnen könnte ‑ sogar welche Dosen man +im Supermarkt aus dem Regal genommen hat.</p> + +<p> +Wenn diese Telefone wie die heutigen Telefone sind, werden sie proprietäre +Software benutzen: Software, die durch die Firmen kontrolliert wird, die sie +hergestellt haben, nicht durch ihre Nutzer. Diese Firmen werden +sicherstellen, dass jedes Telefon die Informationen, die es über den Nutzer +sammelt der Datenbank der Telefongesellschaft (nennen wir sie <em>Big +Brother</em>) und wahrscheinlich auch anderen Firmen zur Verfügung stellt.</p> + +<p> +Im Großbritannien der Zukunft, so wie es die <span xml:lang="en" +lang="en">New Labour</span> Partei gerne hätte, werden die Firmen diese +Informationen mit Sicherheit an die Polizei übergeben. Wenn das eigene +Telefon berichtet, dass man einen hölzernen Stock und ein Stück Karton +gekauft hat, dann wird das System der Telefongesellschaft daraus schließen, +dass man einen Protest planen könnte und denjenigen automatisch der Polizei +melden, damit sie ihn als <em>Terroristen</em> beschuldigen können.</p> + +<p> +In Großbritannien ist es buchstäblich eine strafbare Handlung verdächtig zu +sein ‑ genauer gesagt, ein Objekt in Umständen zu besitzen, +die einen <em>begründeten Verdacht</em> verursachen, dass man es auf +irgendeine kriminelle Weise benutzen könnte. Das eigene Telefon wird der +Polizei genügend Möglichkeiten geben, den Nutzer zu verdächtigen, damit sie +einen beschuldigen können, dass man von ihnen verdächtigt worden +ist. Gleiches wird in China geschehen, wo Yahoo der Regierung bereits alle +Informationen gegeben hat, die sie brauchten, um einen Dissidenten zu +verhaften; Yahoo bat im weiteren um unser Verständnis; mit der +Entschuldigung, dass sie <em>nur Befehle ausgeführt</em> hätten.</p> + +<p> +Horowitz würde Mobiltelefone gerne alles, ausgehend von der Kenntnis, wann +jemand an einem Ereignis oder einer Besprechung teilnimmt, automatisch +verfolgen lassen. Das heißt, dass die Telefongesellschaft auch genau wissen +wird, mit wem man sich trifft. Diese Information wird auch für Regierungen, +wie die Großbritanniens und Chinas, interessant sein, die Teile der +Menschenrechte beschneiden.</p> + +<p> +Ich mag Horowitz’ Idee der totalen Überwachung nicht besonders. Stattdessen +stelle ich mir eine Welt vor, in der unsere Rechner niemals Informationen +über uns sammeln oder herausgeben, ohne dass wir das wünschen.</p> + +<p> +Unfreie Software spioniert nicht nur, sondern hat auch noch andere böse +Eigenschaften: sie implementiert oft digitale +Handschellen ‑ dazu entwickelt, den Benutzer einzuschränken +(auch <abbr title="Digital Restrictions Management">DRM</abbr>, Digitale +Beschränkungsverwaltung, genannt). Diese Eigenschaften kontrollieren wie man +auf die Dateien auf dem eigenen Rechner zugreifen kann, wie man sie kopieren +und wie man sie verschieben kann.</p> + +<p> +DRM ist übliche Praxis: Microsoft nutzt sie, Apple nutzt sie, Google nutzt +sie; selbst der iPlayer der BBC nutzt sie. Viele Regierungen, für diese +Firmen gegen die Öffentlichkeit Partei ergreifend, haben es verboten, +anderen zu erzählen wie man den digitalen Handschellen entgeht. Daher trägt +der Wettbewerb nichts zur Überprüfung dieser Praktiken bei: ganz egal aus +wie vielen proprietären Alternativen man auswählen kann, sie werden einem +alle auf die selbe Weise Handschellen anlegen. Wenn der Rechner weiß wo man +sich befindet, kann das DRM sogar noch schlimmer werden lassen: es gibt +Firmen, die, ausgehend vom aktuellen Standort, gerne beschränken würden, auf +was man zugreifen kann.</p> + +<p> +Meine Vision der Welt ist eine andere. Ich würde gerne eine Welt sehen, in +der die gesamte Software in unseren Rechnern ‑ in unseren +Desktops, unseren Laptops, unseren Handhelds, unseren +Telefonen ‑ unter unserer Kontrolle steht und unsere +Freiheit respektiert. Anders ausgedrückt: eine Welt, in der die gesamte +Software <a href="/philosophy/free-sw"><em>freie</em></a> Software ist.</p> + +<p> +Freie Software, Freiheit respektierende Software, bedeutet, dass jeder +Nutzer des Programms die Freiheit besitzt, den Quellcode des Programms zu +bekommen und das Programm so zu ändern, dass es das macht was man möchte und +man die Freiheit besitzt, Kopien weiterzugeben oder zu verkaufen, entweder +unverändert oder modifiziert. Das bedeutet, dass die Nutzer die Kontrolle +haben. Mit den Nutzern die Software kontrollierend, hat niemand die Macht, +anderen böse Eigenschaften aufzuzwingen.</p> + +<p> +Selbst wenn jemand diese Kontrolle nicht selbst ausübt, ist man Teil einer +Gesellschaft, in der das andere tun. Falls man kein Programmierer ist: +andere Programmnutzer sind es. Sie werden wahrscheinlich irgendwelche bösen +Eigenschaften, die einen ausspionieren oder beschränken könnten, und +veröffentlichen sichere Versionen. Man muss sich nur dafür entscheiden sie +zu benutzen ‑ und da auch andere Nutzer sie bevorzugen +werden, wird das gewöhnlich mit keinem zusätzlichen Aufwand verbunden sein.</p> + +<p> +Charles Stross stellte sich Rechner vor, die ständig alles aufzeichnen, was +wir sehen und hören. Diese Aufzeichnungen könnten sehr nützlich sein, +solange <em>Big Brother</em> sie nicht alle sieht und hört. Heutige +Mobiltelefone sind schon in der Lage ihre Nutzer zu belauschen, ohne sie +darüber zu informieren; auf Anfrage der Polizei, der Telefongesellschaft +oder jedem, der die benötigten Befehle kennt. Solange Telefone unfreie +Software verwenden, kontrolliert von ihren Entwicklern und nicht von den +Nutzern, müssen wir annehmen, dass es schlimmer werden wird. Nur freie +Software ermöglicht es Rechner nutzenden Bürgern, totalitärer Überwachung zu +widerstehen.</p> + +<p> +Der Artikel von Dave Winer schlug vor, dass Herr Gates eine Kopie von +Windows Vista nach Alpha Centauri schicken sollte. Ich kenne das +Gefühl ‑ aber nur eine zu senden würde das Problem hier auf +der Erde nicht lösen. Windows soll seine Benutzer auszuspionieren und sie +beschränken. Wir sollten alle Kopien von Windows und von MacOS und iPlayer +aus diesem Grund einsammeln und sie mit geringstmöglicher Geschwindigkeit +nach Alpha Centauri schicken. Oder einfach löschen.</p> +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<p>Copyright © 2007, 2014 Richard M. Stallman.</p> + +<p>Dieses Werk steht unter einer <a rel="license" +href="http://creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/us/deed.de">Creative +Commons Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0 Vereinigte Staaten von Amerika +Lizenz</a>.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Michael Tiedke, <a +href="https://savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2012.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2016/12/03 23:45:09 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/contradictory-support.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/contradictory-support.html new file mode 100644 index 0000000..05085e2 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/contradictory-support.html @@ -0,0 +1,139 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/contradictory-support.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.79 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Vorsicht vor <!--sich widersprechender -->widersprüchlicher „Unterstützung“ +- GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/contradictory-support.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>Vorsicht vor <!--sich widersprechender -->widersprüchlicher „Unterstützung“</h2> + +<p>von <strong>Richard Stallman</strong></p> + +<p>Es gibt Organisationen, die Unterstützung für Freie Software oder des +GNU-Projekts proklamieren und Klassen <ins>(auch <em>Objekttyp</em> +genannt)</ins> mithilfe von unfreier Software schulen.</p> + +<p>Es ist möglich, dass sie einige <em>andere</em> Dinge anstellen, die Freie +Software tatsächlich unterstützen, aber diese Klassen sicher nicht. Im +Gegenteil, indem sie den Gebrauch unfreier Software fördern, arbeiten sie +direkt gegen die Freie-Software-Bewegung. Das steigert das Ausmaß des +praktischen Problems, welcher unser zu korrigierender Auftrag ist.</p> + +<p>Schlimmer noch, dass verleiht unfreier Software Legitimität. Der springende +Punkt der Freie-Software-Bewegung ist, dass unfreie Software <a +href="/philosophy/free-software-even-more-important">ungerecht</a> ist und +nicht vorhanden sein sollte. Deshalb brauchen wir eine Bewegung, um sie zu +ersetzen und zu beseitigen. Schulen wie man sie benutzt gibt <ins>mit +Nachdruck</ins> an, dass es kein Problem sei; das widerspricht der +Freie-Software-Bewegung zutiefst.</p> + +<p>Natürlich hat man das Recht diese Auffassung zu äußern, aber man sollte +nicht vorgeben, dass es Unterstützung für unseren Beweggrund darstellt.</p> + +<p>Noch fürchterlicher, manche jener Organisationen behaupten, dass ihre in +Kursen geschulte unfreie Software mit dem GNU-Projekt in Verbindung stehen +oder gar von der Free Software Foundation zertifiziert sind. Unnötig zu +sagen, dass wir weder einen solchen Kurs zertifizieren, noch empfehlen oder +irgendeine Verbindung damit haben würden, nicht einmal darüber +reden ‑ außer missbilligend.</p> + +<p>Den Genrauch von unfreien Programmen zu schulen, arbeitet gegen Freie +Software; sie in Zusammenhang mit dem Namen <em>GNU</em> oder dem Begriff +<em>Freie Software</em> zu schulen, verursacht ein Wirrwarr darüber, wofür +wir eintreten.</p> + +<p>Begegnen Sie einer solchen Organisation, erläutern Sie bitte den beteiligten +Personen diese Punkte: dass solche Kurse direkt den Prinzipien der +Freie-Software-Bewegung entgegenstehen. Erklären Sie ihnen, wenn sie die +Beweggründe für <em>Freie Software</em> fördern wollen, warum sie Menschen +lehren müssen Freie Software zu wählen, und nicht unfreie Software +legitimieren.</p> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 4.0. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © 2016 Richard Stallman.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitungen 4.0 International</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Jоегg Kоhпе <a +href="//savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2016.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2017/02/01 13:28:44 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/ebooks-must-increase-freedom.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/ebooks-must-increase-freedom.html new file mode 100644 index 0000000..8e066dd --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/ebooks-must-increase-freedom.html @@ -0,0 +1,243 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/ebooks-must-increase-freedom.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.84 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Elektronische Bücher müssen unsere Freiheit erweitern, nicht mindern - +GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/ebooks-must-increase-freedom.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>Elektronische Bücher müssen unsere Freiheit erweitern, nicht mindern</h2> +<p>von <strong><a href="//www.stallman.org/">Richard Stallman</a></strong></p> + + +<p><span class="intro">Dieser Aufsatz wurde unter dem Titel <cite><a +href="//www.theguardian.com/technology/2012/apr/17/sharing-ebooks-richard-stallman">Technology +Should Help Us Share, Not Constrain Us</a></cite> in <em>The Guardian</em> +am 17. April 2012 mit einiger unerwarteten Redigierung +erstveröffentlicht. Diese Fassung beinhaltet Teile dieser Redigierung, +stellt aber auch Teile des Ursprungstextes wieder her.</span></p> + +<div class="announcement"> +<p>Bitte beachten Sie auch den Aufsatz <cite><a +href="/philosophy/ebooks">Elektronische Bücher: Freiheit oder +Urheberrecht</a></cite>.</p> +</div> +<hr /> + +<p>Ich mag <ins>das Buch</ins> <cite>Der Jehova-Vertrag</cite> <ins>von Victor +Koman</ins> und möchte, dass es alle anderen auch mögen. Ich habe es im +Laufe der Jahre mindestens sechsmal ausgeliehen. Mit gedruckten Büchern kann +man das machen.</p> + +<p>Mit den meisten kommerziellen elektronischen Büchern könnte ich das +nicht. Es ist <em>nicht gestattet</em>. Und wenn ich versuchen würde dies zu +missachten, verfügt die Software in elektronischen Lesegeräten über +arglistige Funktionen namens <em>Digitale Rechte-Minderung</em>, kurz +<em>DRM</em>, um das Lesen zu beschränken, also einfach nicht +funktioniert. Die elektronischen Bücher sind verschlüsselt, sodass sie nur +proprietäre Software mit schädlicher Funktionalität anzeigen kann.</p> + +<p>Viele andere Gepflogenheiten, an die wir Leser gewohnt sind, sind bei +elektronischen Büchern <em>nicht gestattet</em>. Bei Amazons <em>Kindle</em> +(für den <a href="/philosophy/why-call-it-the-swindle" +title="Schwindel"><em>Swindle</em></a> ein passenderer Name wäre), um ein +Beispiel zu nennen, können Nutzer ein Buch nicht anonym mit Bargeld +kaufen. <em>Kindle</em>-Bücher sind üblicherweise nur von Amazon erhältlich +und Amazon veranlasst Nutzer dazu, sich zu identifizieren. Folglich weiß +Amazon, welche Bücher ein Nutzer gelesen hat. In einem Land wie dem +Vereinigten Königreich, wo man <a +href="http://www.stallman.org/archives/2012-mar-jun.html#07_April_2012_%28Wrong_book%29">für +den Besitz eines verbotenen Buches strafrechtlich verfolgt werden kann</a>, +ist das mehr als hypothetisch orwell'sch.</p> + +<p>Des Weiteren können Sie das elektronische Buch nicht verkaufen, nachdem Sie +es gelesen haben (sollte Amazon sich durchsetzen, werden die +Gebrauchtbuchläden, in denen ich so manchen Nachmittag verbrachte, +Geschichte sein). Sie können es auch nicht an einen Freund geben, denn laut +Amazon haben Sie es nie wirklich besessen. Amazon verlangt von den Nutzern +eine Endbenutzer-Lizenzvereinbarung (engl. ‚End-User License Agreement‘ oder +kurz ‚EULA‘) zu unterzeichnen, die dies besagt.</p> + +<p>Sie können sich noch nicht einmal sicher sein, dass es morgen noch auf Ihrem +Gerät verfügbar sein wird. Leute, die <cite>1984</cite> auf ihrem +<em>Kindle</em> gelesen haben, machten eine orwell'sche Erfahrung: ihre +elektronischen Bücher verschwanden vor ihren Augen durch die Anwendung einer +schädigenden Softwarefunktion Amazons namens <em>Hintertür</em>, um sie aus +der Distanz zu löschen (virtuelles Verbrennen von Büchern; ist es das, was +<em>Kindle</em> bedeutet?). Aber keine Sorge, Amazon versprach dies nie +wieder zu tun, sofern nicht durch den Staat angeordnet.</p> + +<p>Bei Software kontrollieren entweder die Nutzer das Programm (was solche +Software <a href="/philosophy/free-sw"><span xml:lang="fr" +lang="fr">libre</span> bzw. frei</a> macht) oder das Programm kontrolliert +seine Nutzer (was es unfrei macht). Amazons Richtlinien bezüglich +elektronischer Bücher imitieren die Vertriebsrichtlinien unfreier Software, +doch das ist nicht die einzige Beziehung zwischen den beiden. Die zuvor +beschriebenen <a href="/proprietary/"><em>schädlichen +Softwarefunktionen</em></a> werden den Nutzern mittels Software, die unfrei +ist, auferlegt. Wenn ein freies Programm solch schädliche Funktionen hätte, +würden einige Nutzer, die über gute Programmierfähigkeiten verfügen, diese +entfernen und die korrigierte Version an alle anderen Nutzer +weitergeben. Nutzer können unfreie Software nicht ändern, was sie zu einem +<a +href="https://bostonreview.net/forum/protecting-internet-without-wrecking-it/root-problem-software-controlled-its-developer" +title="Forum Response to an article by Jonathan Zittrain, Protecting the +Internet Without Wrecking It.How to meet the security threat by Richard +M. Stallman, unter: bostonreview.net 2008.">idealen Instrument macht, um +Macht über die Öffentlichkeit auszuüben</a>.</p> + +<p>Jeder einzelne dieser Eingriffe in unsere Freiheit ist Grund genug, nein zu +sagen. Wenn diese Politik auf Amazon beschränkt wäre, könnten wir sie +umgehen, doch die Politik anderer E-Buch-Händler ist ungefähr die selbe.</p> + +<p>Was mich am meisten ärgert ist die Aussicht des Verlustes gedruckter +Bücher. <span xml:lang="en" lang="en">The Guardian</span> hat <em>rein +digitales Lesen</em> angekündigt: mit anderen Worten Bücher, die nur auf +Kosten der Freiheit verfügbar sind. Ich werde kein Buch lesen, das diesen +Preis fordert. Werden von heute an in fünf Jahren unautorisierte +Vervielfältigungen die einzigen ethisch akzeptierbaren Vervielfältigungen +der meisten Bücher sein?</p> + +<p>Es muss nicht so sein. Mit anonymer Bezahlung im Internet würde das Bezahlen +für Herunterladen von nicht-DRM- oder nicht-<abbr title="End User License +Agreement">EULA</abbr>-behafteten elektronischen Büchern unsere Freiheit +respektieren. Reale Geschäfte könnten solch elektronische Bücher für Bargeld +verkaufen wie digitale Musik auf CDs – immer noch verfügbar, obwohl +die Musikindustrie aggressiv DRM-eingeschränkte Dienste wie Spotify +vorantreibt. Reale CD-Geschäfte treten der Last von teurem Inventar +entgegen, doch reale E-Buch-Geschäfte könnten Kopien auf Ihren +USB-Datenspeicher schreiben mit USB-Datenspeichern zum Verkauf als dem +einzigen Inventar, falls Sie welche benötigen.</p> + +<p>Den Grund, den Verleger für ihre beschränkenden E-Buch-Praktiken angeben ist +der, die Menschen vom gemeinsamen Austauschen abzuhalten. Sie behaupten es +wäre zum Wohl der Autoren; doch selbst wenn es deren Interessen dienen würde +(was für sehr berühmte Autoren zutreffen mag), könnten es nicht DRM, EULAs +oder der <span xml:lang="en" lang="en">Digital Economy Act</span>, der +Leserinnen und Leser für den Austausch verfolgt, rechtfertigen. In der +Praxis leistet das Urheberrechtssystem schlechte Arbeit darin, Autoren, +abgesehen von den Bekanntesten, zu unterstützen. Ein weiteres Hauptinteresse +von Autoren besteht darin, bekannter zu werden, also würde das Teilen ihrer +Werke sowohl ihnen als auch den Leserinnen und Lesern nutzen. Warum wechselt +man nicht zu einem System, das bessere Arbeit leistet und mit gemeinsamen +Teilen vereinbar ist?</p> + +<p>Eine Steuer auf Erinnerungen und Internetkonnektivität könnte in großen +Zügen dessen, was die meisten EU-Länder machen, bessere Arbeit leisten, wenn +nur drei Punkte richtig verstanden werden. Das Geld sollte vom Staat +eingenommen und gemäß Gesetzen verteilt werden, nicht von einer privaten +Sammelgesellschaft; es sollte zwischen allen Autoren aufgeteilt werden und +wir dürfen Firmen nichts davon nehmen lassen; und die Verteilung des Geldes +sollte auf gestaffelten Tarifen basieren anstatt in linearer Proportion zu +ihrem Bekanntheitsgrad. Ich schlage vor, die Kubikwurzel des +Bekanntheitsgrades von jedem Autor zu verwenden: wennn A acht mal so bekannt +ist wie B, bekommt A doppelt so viel wie B (nicht acht mal so viel). Dies +würde einigermaßen bekannte Autoren angemessen unterstützen anstatt ein paar +Stars reicher zu machen.</p> + +<p>Ein anderes System wäre es, jedem Leser elektronischer Bücher einen Schalter +zu geben, um einen kleinen Beitrag (vielleicht 25 Pence im Vereinigten +Königreich) an den Autor zu schicken.</p> + +<p>Gemeinsames Austauschen ist gut, und mit digitaler Technologie ist Teilen +einfach (ich meine die unkommerzielle Weiterverbreitung exakter +Kopien). Also sollte gemeinsames Austauschen legal sein, und das Teilen zu +verhindern ist keine Entschuldigung dafür, elektronische Bücher zu +Handschellen für die Leserschaft zu machen. Wenn elektronische Bücher +bedeuten, dass die Freiheit der Leserschaft entweder zunehmen oder abnehmen +muss, müssen wir die Zunahme verlangen.</p> + +<blockquote class="announcement"><p> +<a href="//defectivebydesign.org/ebooks.html">Abonnieren Sie unsere +Mailingliste über die Gefahren von elektronischen Büchern</a>. +</p></blockquote> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 4.0. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © 2012, 2015-2017 Richard Stallman.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitungen 4.0 International</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Roland Zowislo, 2013 (aktualisiert durch<!-- +Jоегg Kоhпе--> <a +href="//savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2014, 2016, +2017).</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2017/10/25 11:30:11 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/ebooks.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/ebooks.html new file mode 100644 index 0000000..cd015f8 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/ebooks.html @@ -0,0 +1,202 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/ebooks.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.79 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Elektronische Bücher: Freiheit oder Urheberrecht - GNU-Projekt - Free +Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/ebooks.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>Elektronische Bücher: Freiheit oder Urheberrecht</h2> + +<p>von <strong><a href="//www.stallman.org/">Richard Stallman</a></strong></p> + +<p><em>Dies ist eine leicht modifizierte Fassung eines im Jahr 2000 im +<em><span xml:lang="en" lang="en">Technology Review</span></em> +veröffentlichten Artikels.</em></p> + +<div class="announcement"> +<p>Bitte lesen Sie auch <a +href="/philosophy/ebooks-must-increase-freedom"><em>Elektronische Bücher +müssen unsere Freiheit erweitern, nicht mindern</em></a>.</p> +</div> +<hr /> + +<p>Einst wurde im Zeitalter der Druckerpresse eine industrielle +Regulierung eingeführt, um das Geschäft des Schreibens und Publizierens +abzudecken. Es wurde Urheberrecht genannt. Zweck des +Urheberrechts ‑ angegeben in der +US-Verfassung ‑ war den „Fortschritt zu +fördern“ ‑ sprich die Förderung der Publikation. Die +anzuwendende Methode sollte Verlegern von Autoren die Berechtigung geben, +neue Werke zu nutzen.</p> + +<p>Gewöhnliche Leser hatten wenig Grund dies zu missbilligen, da Urheberrecht +nur die Publikation beschränkte, nicht die Dinge, die ein Leser tun +konnte. Wenn es den Preis eines Buches ein wenig anhob, war das nur Geld; es +stellte den Lebensstil der Leser nicht auf den Kopf. Das Urheberrecht +brachte einen öffentlichen Nutzen, wie beabsichtigt mit geringer Belastung +für die Öffentlichkeit. Es machte seine Sache gut ‑ damals.</p> + +<p>Dann kam ein neue Art der Informationsverbreitung: Rechner und +Netzwerke. Der Vorteil digitaler Informationstechnologie ist, dass sie das +Kopieren und Manipulieren von Information, einschließlich Software, +Musikaufnahmen und Bücher, vereinfacht. Netzwerke boten die Möglichkeit des +uneingeschränkten Zugangs auf alle Arten von Daten an ‑ eine +Informationsutopie.</p> + +<p>Doch ein Hindernis stand im Weg: Urheberrecht. Leser, die ihre Rechner +nutzten, um publizierte Informationen zu teilen, waren technisch gesehen +Urheberrechtsverletzer. Die Welt um dieses Gesetz hatte sich geändert, so +dass das, was einst eine industrielle Regulierung für Verleger war, zu einer +Beschränkung der Öffentlichkeit, der es dienen sollte, wurde.</p> + +<p>In einem System wirklicher Demokratie wird ein Gesetz, das eine beliebte, +natürliche und nützliche Aktivität verbietet, normalerweise schon bald +gelockert. Aber die mächtige Verleger-Lobby war entschlossen, die +Öffentlichkeit daran zu hindern, die Macht ihrer Rechner zu nutzen und fand +im Urheberrecht eine geeignete Waffe. Unter ihrem Einfluss machten +Regierungen ‑ anstatt das Urheberrecht zu lockern, um es den +neuen Umständen anzupassen ‑ es strenger als je zuvor, harte +Strafen für Leser verhängend, die beim gemeinsamen Austausch erwischt +wurden.</p> + +<p>Doch das war noch nicht alles. Rechner können mächtige Werkzeuge der +Dominanz sein, wenn einige wenige Leute kontrollieren, was die Rechner +anderer Leute tun. Die Verleger erkannten, dass sie, indem sie Leute +zwingen, eigens konzipierte Software zu benutzen um elektronische Bücher zu +lesen, beispiellose Macht gewinnen konnten: sie konnten Leser zwingen zu +zahlen und sich jedes Mal zu identifizieren, wenn sie ein Buch lesen! Das +ist der Traum der Verleger.</p> + +<p>So bewegten sie die US-Regierung dazu, ihnen das <span xml:lang="en" +lang="en">Digital Millenium Copyright Act (DMCA)</span> von 1998 zu geben, +ein Gesetz, das ihnen die totale rechtsprechende Gewalt über nahezu alles, +was ein Leser möglicherweise mit einem elektronischen Buch tun könnte, +gibt. Es sogar ohne Autorisierung zu lesen ist ein Verbrechen.</p> + +<p>Wir haben immer noch dieselben alten Freiheiten im Umgang mit Büchern aus +Papier. Doch wenn elektronische Bücher gedruckte Bücher ersetzen, wird diese +Ausnahme wenig Gutes für sich haben. Mit „elektronischer Tinte“, die es +möglich macht, neuen Text auf ein scheinbar bedrucktes Stück Papier +herunterzuladen, könnten selbst Zeitungen kurzlebig werden. Stellen Sie sich +vor: keine Buchgeschäfte mehr benutzen, keins mehr an eine/n Freund(in) +verleihen, keins mehr aus der öffentlichen Bibliothek +ausleihen ‑ keine weiteren „undichten Stellen“ mehr, die +jemandem die Möglichkeit geben könnten ohne zu bezahlen zu lesen. Und der +Werbung für den <span xml:lang="en" lang="en">Microsoft Reader</span> nach +zu urteilen, kein anonymes Kaufen von Büchern mehr. Dies ist die Welt, die +Verleger für uns im Sinn zu haben.</p> + +<p>Warum gibt es so wenig öffentliche Diskussion über diese bedeutsamen +Änderungen? Die meisten Bürger haben noch keinen Anlass gehabt, um sich mit +den durch diese futuristische Technik vorgebrachten politischen +Angelegenheiten auseinanderzusetzen. Außerdem wurde der Öffentlichkeit +beigebracht, dass das Urheberrecht zum „Schutz“ seiner Rechteinhaber mit der +Implikation existiert, dass die Interessen der Öffentlichkeit nicht zählen.</p> + +<p>Doch wenn die Öffentlichkeit erst einmal im Allgemeinen beginnt, +elektronische Bücher zu benutzen und das Regime entdeckt, das die Verleger +für sie vorbereitet haben, werden sie anfangen entgegenzuwirken. Die +Menschlichkeit wird sich nicht ewig unterjochen lassen.</p> + +<p>Die Verleger würden uns gerne Glauben machen, dass unterdrückendes +Urheberrecht der einzige Weg ist, die Kunst am Leben zu halten, aber wir +brauchen keinen Krieg gegen das Kopieren, um eine Vielfalt von publizierten +Werken zu fördern; wie <span xml:lang="en" lang="en">The Grateful +Dead</span> zeigte, ist Kopieren unter Fans kein Problem für die +Künstler. Durch das Legalisieren unkommerziellen Kopierens von +elektronischen Büchern können wir das Urheberrecht zu der industriellen +Regulierung machen, die es einst war.</p> + +<p>Für gewisse Schriftstücke sollten wir sogar noch weiter gehen. Bei +wissenschaftlichen Arbeiten und Schriftreihen sollte jeder dazu ermutigt +werden, sie erneut wortwörtlich online zu publizieren; dies hilft, die +wissenschaftliche Aufzeichnung zu schützen, während es sie zugänglicher +macht. Bei Textbüchern und den meisten Nachschlagewerken sollte die +Publikation modifizierter Versionen ebenfalls erlaubt sein, da das die +Gesellschaft ermutigt, sie zu verbessern.</p> + +<p>Eines Tages, wenn Rechnernetze eine einfache Möglichkeit bieten jemanden +eine kleine Menge an Geld zu senden, wird die ganze Begründung für die +Beschränkung wortwörtlicher Kopien wegfallen. Wenn ihnen ein Buch gefällt +und eine Meldung mit „Bitte hier klicken, um dem Autor einen Dollar zu +zahlen“ erscheint, würden Sie nicht klicken? Urheberrecht für Bücher und +Musik, wie es auf die Verbreitung wortwörtlicher, unmodifizierter Kopien +zutrifft, wird völlig veraltet sein. Und nicht einen Moment zu früh!</p> + +<blockquote class="announcement"> +<p><a href="http://defectivebydesign.org/ebooks.html">Abonnieren Sie unsere +Mailingliste über die Gefahren von elektronischen Büchern</a>.</p> +</blockquote> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<p>Copyright © 2000, 2016 Richard Stallman.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitung 4.0 International</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Roland Zowislo <a +href="https://savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2013.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2016/12/03 23:45:09 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/enforcing-gpl.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/enforcing-gpl.html new file mode 100644 index 0000000..b3c5124 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/enforcing-gpl.html @@ -0,0 +1,295 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/enforcing-gpl.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.77 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Durchsetzung der GNU GPL - GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/enforcing-gpl.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>Durchsetzung der GNU GPL</h2> + +<p>von <a href="http://moglen.law.columbia.edu/"><strong>Eben +Moglen</strong></a></p> +<p><em>10. September 2001</em></p> + +<p>Die Anti-GPL-Offensive Microsofts im Sommer löste erneut Spekulation aus, ob +die <a href="/licenses/gpl"><em>GNU General Public License (GPL)</em></a> +<em>durchsetzbar</em> sei. Dieses besondere Beispiel für <em>Furcht, +Ungewissheit und Zweifel</em> (engl. <span xml:lang="en" lang="en"><em>Fear, +Uncertainty and Doubt</em></span>, kurz <span xml:lang="en" +lang="en"><em>FUD</em></span>) ist für mich immer wieder amüsant. Ich nehme +an, ich bin der einzige Anwalt auf Erden, der das behaupten kann, aber es +erstaunt mich, worüber sich jeder wundert: Die Durchsetzung der GNU GPL ist +etwas, dem ich mich die ganze Zeit widme.</p> + +<p>Weil <a href="/philosophy/free-sw">Freie Software</a> in der heutigen +Gesellschaft ein unorthodoxes Konzept ist, tendiert man zu der Annahme, dass +ein solch untypisches Ziel mit einer ungewöhnlich raffinierten und deshalb +zerbrechlichen juristischen Maschinerie verfolgt werden müsse. Aber die +Annahme ist falsch. Das Ziel der <span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> bei der Gestaltung und Veröffentlichung der GNU GPL +<em>ist</em> leider unüblich: Wir gestalten die Erzeugung von Programmen um, +um jedem das Recht zu geben, die qualitativ beste Software auf der Welt zu +verstehen, zu reparieren, zu verbessern und weiterzuverbreiten. Das ist ein +revolutionäres Vorhaben; es zeigt wie in der neuen vernetzten Gesellschaft +traditionelle Geschäftsmodelle durch völlig unterschiedliche Herstellungs- +und Vertriebsmodelle verschoben werden können. Aber die GNU GPL, das +rechtliche Konstrukt, das alles andere möglich macht, ist eine sehr robuste +Maschine, weil sie aus einfachst arbeitenden Teilen gemacht ist.</p> + +<p>Das Wesen des Urheberrechts ‑ wie andere Systeme, die +Eigentum regeln ‑ ist die Macht des Ausschlusses. Der +Rechteinhaber ist rechtlich befugt, alle anderen vom Kopieren, Verbreiten +sowie Erstellen abgeleiteter Werke auszuschließen.</p> + +<p>Dieses Recht zum Ausschluss impliziert eine ebenso große Macht zu +lizenzieren ‑ also die Berechtigung erteilen zu tun, was +sonst verboten wäre. Lizenzen sind keine Verträge: die Nutzer des Werkes +sind verpflichtet innerhalb der Schranken der Lizenz zu bleiben, nicht weil +sie sich freiwillig dazu verpflichtet haben, sondern weil sie überhaupt kein +Recht zu handeln haben, sofern es nicht die Lizenz erlaubt.</p> + +<p>Allerdings wollen die meisten Hersteller proprietärer Software mehr Macht +als ihnen das Urheberrecht gibt. Diese Unternehmen behaupten, ihre Software +sei an <a +href="/philosophy/words-to-avoid#Consumer"><em>Verbraucher</em></a> +„lizenziert“, aber die Lizenz beinhaltet Verpflichtungen, die das +Urheberrecht nicht kennt. Software, <ins>deren Quellcode</ins> man nicht +verstehen darf, verlangt beispielsweise oft, dass man zustimmt diese nicht +zu dekompilieren. Das Urheberrecht verbietet keine Dekompilierung, das +Verbot ist nur eine Vertragsbedingung, mit der man sich als Vorbedingung für +die Gewährung der Software einverstanden erklärt, wenn man das Produkt unter +einer „Schutzhüllenlizenz“ in einem Geschäft kauft oder eine +„Klickhüllenlizenz“ online akzeptiert<a href="#tn1" id="tn1-ref" +class="transnote">[*]</a>. Das Urheberrecht ist nur Hebel dafür, Nutzern +sogar noch mehr vorzuenthalten.</p> + +<p>Die GNU GPL macht andererseits Abstriche beim Urheberrecht, anstatt dazu +beizutragen. Die Lizenz muss nicht kompliziert sein, weil wir versuchen +Benutzer so wenig wie möglich zu kontrollieren. Urheberrecht gewährt +Herausgebern Macht Benutzern die Rechte ‑ von denen wir +glauben, dass sie alle Benutzer haben sollten ‑ zum +Kopieren, Modifizieren und Verbreiten zu untersagen; die GPL lockert so fast +alle Beschränkungen des Urheberrechtssystems. Das einzige, was wir +grundsätzlich vorschreiben, ist, dass jedermann, der GNU GPL lizenzierte +Werke oder davon abgeleitete Werke wiederum unter GNU GPL zu +verbreiten. Diese Bedingung ist aus Sicht des Urheberrechts eine sehr +geringfügige Beschränkung. Sehr viel restriktivere Lizenzen werden +regelmäßig für durchsetzbar gehalten: jede in einem einzelnen +Urheberrechtsprozess beteiligte Lizenz ist restriktiver als die GNU GPL.</p> + +<p>Da die wesentlichen Bestimmungen der GNU GPL weder komplex noch kontrovers +sind, habe ich noch niemals ein ernsthaftes Argument gesehen, dass die GNU +GPL die Befugnisse eines Lizenzgebers übertrifft. Aber es wird manchmal +behauptet, dass die GNU GPL nicht durchgesetzt werden kann, weil Benutzer +diese nicht „akzeptiert“ haben.</p> + +<p>Diese Behauptung beruht auf einem Missverständnis. Die Lizenz verlangt +nicht, dass sie irgendjemand akzeptiert, um GPL lizenzierte Software zu +erwerben, installieren, verwenden, untersuchen oder sogar GPL lizenzierte +Software experimentell zu modifizieren. All diese Tätigkeiten werden von +proprietären Softwarefirmen entweder verboten oder kontrolliert. Daher +verlangen sie, dass man eine Lizenz einschließlich vertraglicher +Bestimmungen außerhalb der Reichweite des Urheberrechts akzeptiert, bevor +man ihre Werke verwenden kann. Die Freie-Software-Bewegung meint, dass all +dies Rechte sind, die alle Benutzer haben sollten; wir <em>wollen</em> diese +nicht einmal durch die Lizenz abdecken. Fast jeder, der GPL lizenzierte +Software täglich nutzt, braucht und akzeptiert keine Lizenz. Die GNU GPL +wird nur verpflichtend, wenn man Software aus abgeleiteten GPL lizenzierten +Quellcode verbreitet und muss nur akzeptiert werden, wenn eine +Weiterverbreitung erfolgt. Und, weil niemand jemals ohne eine Lizenz +weiterverbreiten kann, können wir sicher davon ausgehen, dass jeder, der GPL +lizenzierte Software verbreitet, bereit war, die GNU GPL zu +akzeptieren. Immerhin verlangt die GNU GPL, dass jede Kopie der abgedeckten +Software den Lizenztext enthält, damit jeder in vollem Umfang informiert +ist.</p> + +<p>Trotz <em>Furcht, Ungewissheit und Zweifel</em> ist die GNU GPL als +Urheberrechtslizenz regelrecht wie ein Fels in der Brandung. Deswegen konnte +ich sie über beinahe zehn Jahre dutzendfach durchsetzen, ohne jemals vor +Gericht zu gehen.</p> + +<p>Unterdessen gab es in den vergangenen Monaten viel Gesäusel mit der +vermeintlichen Wirkung, dass das Fehlen einer gerichtlichen Durchsetzung in +den USA oder anderen Gerichten irgendwie beweisen würde, dass etwas mit der +GPL nicht in Ordnung sei, dass ihr ungewöhnliches politisches Ziel derart +technisch unhaltbar umgesetzt sei oder dass die <span xml:lang="en" +lang="en">Free Software Foundation</span>, die die Lizenz verfasste, sich +fürchte sie vor Gericht zu bewähren. Genau das Gegenteil ist der Fall. Wir +sehen keinen Grund die GNU GPL vor Gericht zu bringen, weil bisher noch +niemand das Risiko bereit gewesen ist, sich auf einen Rechtsstreit mit uns +einzulassen.</p> + +<p>Aber was passiert, wenn die GNU GPL verletzt wird? Bei Software, an der die +<span xml:lang="en" lang="en">Free Software Foundation</span> das Copyright +hält (entweder, weil wir das Programm in erster Linie geschrieben haben oder +weil Freie-Software-Autoren uns das Copyright übertragen haben, um unsere +Sachkenntnis zu nutzen, die Freiheit ihrer Software zu schützen), <a +href="/licenses/gpl-violation">ist der erste Schritt ein Bericht</a>, in der +Regel per E-Mail an <a href="mailto:license-violation@gnu.org" +hreflang="en"><license-violation@gnu.org></a>. Wir bitten die +Meldenden, <a href="/licenses/gpl-violation">notwendige Fakten zu +eruieren</a>, anschließend führen wir weitere Untersuchungen durch.</p> + +<p>Wir erreichen diese Phase dutzendfach im Jahr. Ein dezenter Erstkontakt +reicht gewöhnlich aus, um das Problem zu lösen. <ins>Häufig </ins>nahmen +Parteien an, sie seien mit der GNU GPL im Einklang und sind erfreut, dem +Hinweis zur Beseitigung eines Fehler zu folgen. Manchmal jedoch glauben wir, +dass zusätzliche vertrauensbildende Maßnahmen notwendig sind, wenn die +Reichweite der Verletzung oder ihre zeitliche Nachhaltigkeit eine bloße +freiwillige Einhaltung unzulänglich macht. In solchen Situationen arbeiten +wir mit Organisationen zusammen, um ein <em>Programm zur Einhaltung der +GPL</em> innerhalb ihrer Unternehmen zu etablieren, von Führungskräften +geleitet, die uns und dem leitenden Unternehmensvorstand regelmäßig Bericht +erstatten. In besonders schwierigen Fällen haben wir manchmal auf Maßnahmen +bestanden, die die nachfolgende gerichtliche Durchsetzung im Falle einer +zukünftigen Verletzung erleichtern und beschleunigen würden.</p> + +<p>In annähernd einem Jahrzehnt der Durchsetzung der GNU GPL habe ich nie auf +Zahlung von Schadensersatz für die Foundation wegen Verletzung der Lizenz +bestanden und nur selten ein öffentliches Schuldeingeständnis +verlangt. Unsere Position war immer, dass die Einhaltung der Lizenz und +Sicherheit für künftiges Wohlverhalten die wichtigsten Ziele sind. Wir haben +alles getan, um es Übertretern so leicht wie möglich zu machen den +Bedingungen nachzukommen, und wir haben hinsichtlich vergangener Fehler +Nachsicht angeboten.</p> + +<p>In den frühen Jahren der Freie-Software-Bewegung war das wahrscheinlich die +einzige mögliche Strategie. Teure und aufwändige Rechtsstreitigkeiten hätten +die FSF zerstören können oder zumindest verhindert zu tun, was wir als +notwendig erachteten, um die Freie-Software-Bewegung als die beständige +Kraft bei der Neugestaltung der Softwareindustrie zu etablieren, die sie +heute ist. Im Laufe der Zeit haben wir unser Konzept zur Durchsetzung von +Lizenzen beibehalten, nicht weil wir mussten, sondern weil es +funktionierte. Eine ganze Industrie wuchs um Freie Software und alle +Beteiligten verstanden die überwältigende Bedeutung der GNU +GPL ‑ niemand wollte als Bösewicht, der Freie Software +gestohlen hat, angesehen werden und niemand wollte Kunde, Geschäftspartner +oder auch nur Mitarbeiter eines so schlechten Schauspielers sein. Angesichts +der Wahl zwischen Lizenzeinhaltung ohne öffentliche Aufmerksamkeit oder +einer Kampagne mit negativer öffentlicher Aufmerksamkeit und einer +Rechtsstreit-Schlacht, die sie nicht würden gewinnen können, wählten sie den +nicht steinigen Weg zu begehen.</p> + +<p>Wir sahen uns sogar ein- oder zweimal mit Unternehmen konfrontiert, die nach +US-Urheberrecht eine vorsätzliche, strafrechtliche Urheberrechtsverletzung +betrieben: den Quellcode GPL lizenzierter Software nehmend, diesen mit dem +Versuch neu kompilierend, den Ursprung zu verschleiern, und zum Verkauf als +proprietäres Produkt anbietend. Ich habe noch anderen +Freie-Software-Entwicklern außer der FSF geholfen, um mit solchen Problemen +umzugehen, die wir gelöst haben ‑ da der frevelhafte +Rechtsverletzer nicht freiwillig ablassen würde und in Fällen, die ich im +Auge habe, juristische Spitzfindigkeiten eine tatsächliche strafrechtliche +Verfolgung der Übertreter verhinderten ‑ durch Gespräche mit +Distributoren und potenziellen Kunden. „Warum würden Sie ernsthaft Geld +bezahlen wollen“, fragten wir, „für Software, die unsere Lizenz verletzt und +Sie in komplexe Rechtsfragen verstrickt, wenn Sie die Echte umsonst haben +können?“ Kunden übersahen nie die Relevanz dieser Frage. Der Diebstahl von +Freie Software ist ein Ort, wo sich Verbrechen wahrlich nicht auszahlt.</p> + +<p>Aber vielleicht sind wir zu erfolgreich gewesen. Wenn ich die Gerichte zur +Durchsetzung der GPL schon vor Jahren bemüht hätte, würde Microsofts +Geflüster jetzt auf taube Ohren stoßen. Gerade diesen Monat habe ich an ein +paar einigermaßen verzwickten Situationen gearbeitet. „Schauen Sie“, sage +ich, „wie viele Menschen auf der ganzen Welt mich zur Durchsetzung der GPL +vor Gericht unter Druck setzen, nur um zu beweisen, dass ich es kann. Ich +muss wirklich ein Exempel statuieren. Möchten Sie sich anbieten?“</p> + +<p>Eines Tages wird jemand. Aber dessen Kundschaft wird woanders hingehen, +talentierte Techniker, die ihren eigenen Ruf nicht mit solch einem +Unternehmen in Verbindung gebracht sehen wollen, werden weggehen und +negative öffentliche Aufmerksamkeit wird sie schließlich ersticken. Und das +alles noch bevor wir sogar vor Gericht ziehen. Die erste Person, die es +versucht, wird sich sicher wünschen es wäre nicht so. Unser Weg Recht +durchzusetzen ist ebenso ungewöhnlich wie unser Weg Software zu erstellen, +aber genau das ist der Punkt. Freie Software ist wichtig, da sich +herausstellt, dass der unterschiedliche Weg am Ende doch der richtige Weg +ist.</p> + +<p><em>Eben Moglen ist Professor für Recht und Rechtsgeschichte an der +Juristischen Fakultät der Columbia University. Er ist als ehrenamtlicher +Chefsyndikus für die Free Software Foundation tätig.</em></p> +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> +<p><strong>Anmerkungen der ÜbersetzerInnen:</strong></p> +<ol id="transnote"> +<li id="tn1"><a href="#tn1-ref">[1]</a> Eine <em>Schutzhüllenlizenz</em> +(engl. <em>‚Shrink Wrap License‘</em>) ist ein Oberbegriff für +Lizenzbestimmungen, die man ‑ nach Ansicht des +Produktherstellers bzw. Lizenzgebers ‑ automatisch mit dem +Öffnen der meist in Schrumpffolie (engl. <em>‚Shrink Wrap‘</em>) +eingeschweißten Verpackung akzeptiert ‑ obwohl der genaue +Wortlaut erst nach Öffnen der Verpackung gelesen werden kann.<br /> +Bei einer <em>„Klickhüllenlizenz“</em> (engl. <em>‚Click-Wrap License‘</em>) +lassen sich Anbieter bzw. Lizenzgeber die Lizenzbestimmungen vor dem +Herunterladen oder vor Installation der Software vom Benutzer per Mausklick +bestätigen, dass dieser die Lizenzbestimmungen akzeptiert.</li> +</ol></div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<p>Copyright © 2001 Eben Moglen.</p> + +<p>Die unveränderte Vervielfältigung und Verbreitung dieses gesamten +Textes<!--sind weltweit ohne Lizenzgebühren und--> ist mit jedem Medium, +sofern dieser Hinweis<!-- und der Copyright-Hinweis--> angegeben ist, +erlaubt.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Michael Greifeneder, 2004. Joerg Kohne, 2011, +2013.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2016/12/03 23:45:09 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/essays-and-articles.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/essays-and-articles.html new file mode 100644 index 0000000..17db2c2 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/essays-and-articles.html @@ -0,0 +1,899 @@ +<!--#set var="PO_FILE" + value='<a href="/philosophy/po/essays-and-articles.de.po"> + https://www.gnu.org/philosophy/po/essays-and-articles.de.po</a>' + --><!--#set var="ORIGINAL_FILE" value="/philosophy/essays-and-articles.html" + --><!--#set var="DIFF_FILE" value="/philosophy/po/essays-and-articles.de-diff.html" + --><!--#set var="OUTDATED_SINCE" value="2018-04-05" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.86 --> +<!--#set var="DISABLE_TOP_ADDENDUM" value="yes" --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Aufsätze und Artikel - GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/essays-and-articles.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<div id="education-content"> + +<!--#include virtual="/philosophy/philosophy-menu.de.html" --> +</div> + +<!-- id="education-content" --> +<!--GNUN: OUT-OF-DATE NOTICE--> +<!--#include virtual="/server/outdated.de.html" --> +<!--#if expr="$OUTDATED_SINCE" --> +<!--#else --> +<!--#if expr="$LANGUAGE_SUFFIX" --> +<!--#set var="DISABLE_TOP_ADDENDUM" value="no" --> +<!--#include virtual="/server/top-addendum.de.html" --> +<!--#endif --> +<!--#endif --> +<h2>Aufsätze und Artikel</h2> + +<div class="summary"> +<h3 class="no-display">Inhaltsverzeichnis</h3> +<ul> + <li><a href="#aboutfs">Über <em>Freie Software</em></a></li> + <li><a href="#aboutgnu">Über das Betriebssystem <em>GNU</em></a></li> + <li><a href="#licensingfreesoftware">Freie Software Lizenzierung</a></li> + <li><a href="#laws">Gesetze und Probleme</a> + <ul> + <li><a href="#patents">Patente</a></li> + <li><a href="#copyright">Urheberrecht</a></li> + <li><a href="#drm">Digitale Rechte-Minderung</a></li> + <li><a href="#noip">Der Propagandabegriff „Geistiges Eigentum“</a></li> + <li><a href="#ns">Netzwerkdienste</a></li> + <li><a href="#cultural">Kulturelles und Soziales</a></li> + <li><a href="#misc">Sonstiges</a></li> + </ul></li> + <li><a href="#terminology">Terminologie und Definitionen</a></li> + <li><a href="#upholding">Aufrechterhaltung der Freiheit von Software</a></li> + <li><a href="#humor">Philosophischer Humor</a></li> +</ul> +<hr class="no-display" /> +</div> + +<p>Diese Seite enthält zahlreiche Aufsätze & Artikel über die Philosophie +der Freie-Software-Bewegung, die die Motivation für die Entwicklung des +Freie-Software-Betriebssystems <b>GNU</b> ist.</p> + +<p><cite><a href="/philosophy/latest-articles">Zuletzt hinzugefügte Aufsätze +und Artikel …</a></cite> können ebenso abgerufen werden.</p> + +<p> + +<!-- please leave both these ID attributes here. ... --> +<!-- ... we removed this as an H$ section as it was duplicating the --> +<!-- same information on links.html, but it's possible that some users --> +<!-- have the URLs bookmarked or on their pages. -len --> +<span id="TOCFreedomOrganizations"></span><a +href="/links/#FreedomOrganizations" +id="FreedomOrganizations">Organisationen, die sich für Freiheit bei der +Rechnerentwicklung und elektronischen Kommunikation einsetzen</a>.</p> + +<h3 id="aboutfs">Über Freie Software</h3> +<p> +Freie Software ist eine Frage der Freiheit: Menschen sollten frei sein, +Software in jeder Weise einzusetzen, die sozial sinnvoll ist. Software +unterscheidet sich von materiellen Objekten ‑ wie Stühlen, +Brötchen oder Benzin ‑ darin, dass sie wesentlich einfacher +geändert oder vervielfältigt werden kann. Diese Möglichkeiten machen +Software so einzigartig; wir glauben, dass Softwarenutzer in der Lage sein +sollten, davon Gebrauch zu machen.</p> + +<ul> + <li>Free Software Foundation (1996), <cite><a href="/philosophy/free-sw">Freie +Software. Was ist das?</a></cite> (aktualisiert 2017).</li> + <li>Richard Stallman (1994), <cite><a href="/philosophy/why-free">Warum Software +keine Eigentümer haben sollte</a></cite> (aktualisiert 2009)<br +/>‑ in <cite><a href="/philosophy/shouldbefree">Warum Software +frei sein sollte</a></cite> (1991) geht Stallman dem gleichen Thema +ausführlicher nach.</li> + <li>Richard Stallman (1991), <cite><a href="/philosophy/shouldbefree">Warum +Software frei sein sollte</a></cite> (aktualisiert 2017)<br +/>‑ ein älterer und ausführlicherer Aufsatz. In <cite><a +href="/philosophy/why-free">Warum Software keine Eigentümer haben +sollte</a></cite> (1994) geht Stallman dem gleichen Thema nach.</li> + <li>Free Software Foundation (1996), <cite><a href="/philosophy/free-doc">Warum +Freie Software freie Dokumentation braucht</a></cite> (aktualisiert 2016).</li> + <li>Richard Stallman (2016), <cite><a +href="/philosophy/when-free-depends-on-nonfree" hreflang="en">Wenn freie +Software von unfreier abhängt</a></cite> (aktualisiert 2017).</li> + <li>Richard Stallman (1996), <cite><a href="/philosophy/selling">Freie Software +verkaufen</a></cite> (aktualisiert 2017).</li> + <li>Free Software Foundation (1996), <cite><a +href="/philosophy/categories">Kategorien freier und unfreier +Software</a></cite> (aktualisiert 2017).</li> + <li>Richard Stallman (2013), <cite><a href="/philosophy/floss-and-foss">FLOSS +und FOSS</a></cite> (aktualisiert 2016).</li> + <li>Free Software Foundation (1997), <cite><a href="/software/reliability">Freie +Software ist zuverlässiger!</a></cite> (aktualisiert 2014).</li> + <li>Benjamin Mako Hill (1999), <cite><a +href="/philosophy/when-free-software-isnt-practically-superior">Wann Freie +Software (praktisch gesehen) nicht überlegen ist</a></cite> (aktualisiert +2011).</li> + <li>Richard Stallman (2007), <cite><a +href="/philosophy/open-source-misses-the-point">Warum „Open Source“ das Ziel +von <em>Freie Software</em> verfehlt</a></cite> (aktualisiert 2016).</li> + <li>Free Software Foundation (2013), <cite><a +href="/philosophy/free-open-overlap">Wie Freie Software und +Open-Source-Software als Programmkategorien zusammenhängen</a></cite> +(aktualisiert 2015).</li> + <li>Richard Stallman (2002), <cite><a +href="/philosophy/linux-gnu-freedom">Linux, GNU und Freiheit</a></cite> +(aktualisiert 2011).</li> + <li>Free Software Foundation (2004), <cite><a href="/philosophy/gnutella" +id="Gnutella">Bezüglich Gnutella …</a></cite> (aktualisiert 2017).</li> + <li>Richard Stallman (2003), <cite><a href="/education/edu-schools">Warum +Schulen ausschließlich Freie Software verwenden sollten</a></cite> +(aktualisiert 2016).</li> + <li>Richard Stallman (2004), <cite><a href="/philosophy/my_doom">MyDoom und +Du</a></cite> (aktualisiert 2007).</li> + <li>Richard Stallman (1999), <cite><a +href="/philosophy/15-years-of-free-software">15 Jahre Freie +Software</a></cite> (aktualisiert 2014).</li> + <li>Free Software Foundation (1999), <cite><a +href="/philosophy/free-software-intro">Freie-Software-Bewegung</a></cite> +(aktualisiert 2010).</li> + <li>Richard Stallman (2007), <cite><a +href="/philosophy/your-freedom-needs-free-software">Freiheit braucht Freie +Software</a></cite> (aktualisiert 2013).</li> + <li>Free Software Foundation (2009), <cite><a +href="/philosophy/fs-motives">Beweggründe, um Freie Software zu +schreiben</a></cite> (aktualisiert 2014).</li> + <li>Richard Stallman (2011), <cite><a +href="/philosophy/government-free-software">Maßnahmen die Regierungen +ergreifen können um Freie Software zu fördern</a></cite> (aktualisiert +2016).</li> + <li>Free Software Foundation (2013), <cite><a href="/philosophy/uruguay">Lehre +aus Uruguay</a></cite><br />‑ die FSF zieht Erkenntnisse aus +einer in Uruguay eingebrachten Gesetzesvorlage.</li> + <li>Richard Stallman (2012), <cite><a +href="/philosophy/programs-must-not-limit-freedom" hreflang="en">Warum +Programme nicht die Freiheit beschränken dürfen, sie auszuführen</a></cite> +(aktualisiert 2016)<br />‑ Freiheit <em>0</em> darf nicht +beschränkt werden.</li> + <li>Richard Stallman (2014), <cite><a +href="/philosophy/imperfection-isnt-oppression">Unvollkommenheit ist nicht +das Gleiche wie Unterdrückung</a></cite>.</li> + <li>Richard Stallman (2015), <cite><a +href="/philosophy/applying-free-sw-criteria" +hreflang="en">Freie-Software-Kriterien anwenden</a></cite> (aktualisiert +2016).</li> +</ul> + +<h3 id="aboutgnu">Über das GNU-Betriebssystem</h3> + +<ul> + <li>Richard Stallman (1983), <cite><a href="/gnu/initial-announcement">Neue +Unix-Implementierung: Ursprüngliche Ankündigung [des +GNU-Projekts]</a></cite> (aktualisiert 2017).</li> + <li>Richard Stallman (1985), <cite><a +href="/gnu/manifesto">GNU-Manifest</a></cite> (aktualisiert 2015).</li> + <li>Richard Stallman (1996), <cite><a href="/gnu/gnu-history">Überblick über das +GNU-System</a></cite> (aktualisiert 2017).</li> + <li>Richard Stallman (1998), <cite><a href="/gnu/thegnuproject">Über das Projekt +‚GNU‘</a></cite> (aktualisiert 2017)<br />‑ eine längere und +ausführlichere Beschreibung des Projekts und seiner Geschichte.</li> + <li><em><a href="/fsf/">Free Software Foundation (FSF)</a></em> [Weiterleitung +auf <em>https://www.fsf.org/</em>]<br />‑ die offizielle +Internetpräsenz der Free Software Foundation.</li> + <li>Richard Stallman (2000), <cite><a href="/gnu/why-gnu-linux">GNU/Linux. Ist +der Name Schall und Rauch?</a></cite> (aktualisiert 2016).</li> +</ul> + +<h3 id="LicensingFreeSoftware">Freie Software lizenzieren</h3> + +<ul> + <li>Free Software Foundation (1996), <cite><a +href="/licenses/">Lizenzen</a></cite> (aktualisiert 2018)<br +/>‑ allgemeine Informationen zu Lizenzierung und Copyleft.</li> + <li>Free Software Foundation (1999), <cite><a +href="/licenses/license-list">Verschiedene Lizenzen und +Kommentare</a></cite> (aktualisiert 2017).</li> + <li>Free Software Foundation (2001), <cite><a href="/licenses/gpl-faq" +hreflang="en">GNU-Lizenzen: Häufig gestellte Fragen</a></cite> (aktualisiert +2017).</li> + <li>Free Software Foundation (1999), <cite><a +href="/licenses/why-not-lgpl">Warum man die GNU LGPL nicht für die nächste +Bibliothek verwenden sollte</a></cite> (aktualisiert 2016).</li> + <li>Free Software Foundation (1996), <cite><a +href="/licenses/copyleft">Copyleft. Was ist das?</a></cite> (aktualisiert +2017).</li> + <li>Free Software Foundation (2001), <cite><a +href="/philosophy/why-copyleft">Copyleft. Warum?</a></cite> (aktualisiert +2018).</li> + <li>Richard Stallman (2002), <cite><a href="/philosophy/university">Freie +Software freigeben, wenn man an einer Universität tätig ist</a></cite> +(aktualisiert 2014).</li> + <li>Richard Stallman (2003), <cite><a +href="/philosophy/pragmatic">Copyleft. Pragmatischer Idealismus</a></cite> +(aktualisiert 2014).</li> + <li>Richard Stallman (2009), <cite><a href="/philosophy/javascript-trap" +hreflang="en">JavaScript-Falle</a></cite> (aktualisiert 2010)<br +/>‑ möglicherweise werden tagtäglich unfreie Programme auf Ihrem +Rechner ausgeführt, ohne es zu merken ‑ durch Ihren +Webbrowser.</li> + <li>David Turner (2005), <cite><a +href="https//www.fsf.org/licensing/translations/20050211.de.html">Zensurneid +und Lizenzierung</a></cite>, unter: +https://www.fsf.org/blogs/licensing/20050211.html.</li> + <li>Richard Stallman (1998), <cite><a href="/philosophy/x">Die X Window System +(X11)-Falle</a></cite> (aktualisiert 2011).</li> + <li>Free Software Foundation (1999), <cite><a +href="/philosophy/apsl">Stellungnahme der FSF zur Apple Public Source +License (APSL) 2.0</a></cite> (aktualisiert 2017).</li> + <li>Free Software Foundation (1998), <cite><a href="/licenses/bsd">Das +BSD-Lizenzproblem</a></cite> (aktualisiert 2015).</li> + <li>Richard Stallman (1998), <cite><a href="/philosophy/netscape-npl">Über die +Netscape Public License</a></cite> (aktualisiert 2015)<br />‑ die +Netscape Public License hat ernst zu nehmende Probleme. Zum Thema ist auch +ein älterer Artikel, <cite><a href="/philosophy/netscape-npl-old">Über den +Entwurf der <span xml:lang="en" lang="en">Netscape Public +License</span></a></cite> (1998, aktualisiert 2015), abrufbar.</li> + <li>Richard Stallman (1998), <cite><a href="/philosophy/udi" hreflang="en">Die +Freie-Software-Bewegung und <span xml:lang="en" lang="en">The Unified +Display Interface</span> (UDI)</a></cite>.</li> + <li>Richard Stallman (2008), <cite><a href="/philosophy/gates">Es sind nicht die +Gates, es sind Schloss und Riegel</a></cite>, BBC News 2008.</li> + <li>Free Software Foundation (1997), <cite><a href="/philosophy/microsoft">Ist +Microsoft der große Satan?</a></cite> (aktualisiert 2017)<br +/>‑ zum Thema ist auch ein älterer Artikel, <cite><a +href="/philosophy/microsoft-old">Ist Microsoft der große Satan?</a></cite> +(aktualisiert 2009), abrufbar.</li> + <li>Free Software Foundation (2008), <cite><a +href="/philosophy/microsoft-antitrust" hreflang="en">Das Microsoft +Antitrust-Verfahren und Freie Software</a></cite>.</li> + <li>Free Software Foundation (2008), <cite><a +href="/philosophy/microsoft-verdict" hreflang="en">Auf den +Microsoft-Urteilsspruch</a></cite>.</li> + <li>Richard Stallman (2005), <cite><a href="/philosophy/microsoft-new-monopoly" +hreflang="en">Microsofts neues Monopol</a></cite> (aktualisiert 2016).</li> + <li>Richard Stallman (2009), <cite><a href="/philosophy/lest-codeplex-perplex" +hreflang="en">Damit CodePlex nicht verwirrt</a></cite>.</li> + <li>Richard Stallman (2000), <cite><a href="/philosophy/plan-nine" +id="PlanNineLicense" hreflang="en">Probleme der Plan 9-Lizenz</a></cite>.</li> + <li>Richard Stallman (1997), <cite><a href="/philosophy/motif" +id="MotifLicense">Motif-Lizenz</a></cite> (aktualisiert 2010).</li> + <li>Richard Stallman (1999), <cite><a href="/philosophy/using-gfdl" +id="UsingGFDL">Verwendung der GNU FDL</a></cite>.</li> + <li>Richard Stallman (2001), <cite><a href="/philosophy/gpl-american-way">Die +GNU GPL und der amerikanische Weg</a></cite>.</li> + <li>Bradley M. Kuhn (2001), <cite><a href="/philosophy/gpl-american-dream">Die +GNU GPL und der amerikanische Traum</a></cite>.</li> + <li>Eben Moglen (2001), <cite><a href="/philosophy/enforcing-gpl" +id="EnforcingGPL">Durchsetzung der GNU GPL</a></cite>.</li> + <li>Richard Stallman (2009), <cite><a +href="/philosophy/selling-exceptions">Verkauf von Ausnahmen zur GNU +GPL</a></cite> (aktualisiert 2017).</li> + <li>Bradley M. Kuhn; Richard Stallman (2009), <cite><a +href="/philosophy/freedom-or-power" id="FreedomOrPower">Freiheit oder +Macht?</a></cite> (aktualisiert 2001).</li> + <li>Richard Stallman (2002), <cite><a href="/philosophy/no-word-attachments" +id="NoWordAttachments">Word-Anhängen ein Ende setzen</a></cite> +(aktualisiert 2007).</li> + <li>Richard Stallman (2004), <cite><a href="/philosophy/java-trap" +id="JavaTrap">Frei aber gefesselt ‑ die +Java-Falle</a></cite> (aktualisiert 2015).<br />‑ obwohl Sun +einen Großteil der <a +href="https://www.fsf.org/news/fsf-welcomes-gpl-java.html">Java-Plattform +Referenz-Implementierung unter der <span xml:lang="en" lang="en">GNU General +Public License</span> neu lizenziert</a> hat, bleibt das in diesem Artikel +beschriebene Problem wichtig.</li> + <li>Free Software Foundation (2001), <cite><a +href="/philosophy/rtlinux-patent.html" hreflang="en">Mit GNU GPL vereinbare +Version der <span xml:lang="en" lang="en">RTLinux Open Patent License</span> +in Arbeit</a></cite>.</li> +</ul> + +<h3 id="Laws">Gesetze und Probleme</h3> + +<p>Free Software Foundation (2012), <cite><a +href="/philosophy/stallmans-law">Stallmans Gesetz</a></cite>.</p> + +<h4 id="patents">Patente</h4> + +<ul> + <li>Richard Stallman (2013), <cite><a href="/philosophy/limit-patent-effect" +hreflang="en">Den Softwarebereich vor Patenten schützen</a></cite>.</li> + + <li>Free Software Foundation (2002), <cite><a href="/philosophy/w3c-patent.html" +hreflang="en">Position der FSF zur +<em>‚lizenzgebührenfrei‘</em>-Patentpolitik des W3C</a></cite> (aktualisiert +2008).</li> + + <li>Free Software Foundation (1996), <cite><a href="/philosophy/protecting" +hreflang="en">Hilf das Recht zu schützen, sowohl unfreie als auch freie +Software zu schreiben</a></cite> (aktualisiert 2015).</li> + + <li>EFF (2001), <cite><a +href="https://www.eff.org/press/releases/princeton-scientists-sue-over-squelched-research" +title="Princeton Scientists Sue Over Squelched Research">Felten +vs. RIAA</a></cite>, unter: +https://www.eff.org/press/releases/princeton-scientists-sue-over-squelched-research +2001<br />‑ Wissenschaftler fordern ein Gericht auf zu +entscheiden, dass der Digital Millennium Copyright Act (DMCA) ihnen nicht +verbietet, ihre Forschungsergebnisse zu veröffentlichen.</li> + + <li>EFF, <cite><a href="https://www.eff.org/search/site/dvd cases/" +xml:lang="en" lang="en" title="Defending your rights in the digital world: +DVD Cases Archive">DVD Cases-Archiv. „Geistiges Eigentum“: Lobbyismus der +Motion Picture Association of America (MPAA)</a></cite>, unter: +https://www.eff.org/search/site/dvd cases/.</li> + + <li>Free Software Foundation (1996), <cite><a +href="/philosophy/patent-reform-is-not-enough.html" +hreflang="en">Patentreform ist nicht genug</a></cite> (aktualisiert 2008).</li> + + <li>Free Software Foundation (1996), <cite><a +href="/philosophy/savingeurope.html" hreflang="en">Rettung Europas vor +Softwarepatenten</a></cite> (aktualisiert 2007).</li> + + <li>Richard Stallman (2011), <cite><a +href="/philosophy/europes-unitary-patent">Europas „Einheitspatent“ könnte +unbegrenzte Softwarepatente bedeuten</a></cite>.</li> + + <li>Free Software Foundation (1999), <cite><a +href="/philosophy/amazon">[ehemals] Boykottiert Amazon!</a></cite> +(aktualisiert 2015).</li> + <li>Richard Stallman (1999), <cite><a href="/philosophy/amazon-nat">Amazon +Boykott: Nachricht von Nat Friedman an Richard Stallman</a></cite> +(aktualisiert 2014).</li> + <li>Richard Stallman (1999), <cite><a +href="/philosophy/amazon-rms-tim.html">Amazon Boykott: Nachricht von Richard +Stallman an Tim O’Reilly</a></cite> (aktualisiert 2014).</li> + <li>Richard Stallman (1999), <cite><a href="/philosophy/trivial-patent.html" +hreflang="en">Amazon Boykott: US-Patent 5.960.411</a></cite><br +/>‑ Amazons Patent auf ein <cite +title="http://www.patents.com/us-5960411.html">„Verfahren und System zur +Platzierung einer Bestellung über ein Kommunikationsnetz“</cite>, mit +Anmerkungen von Richard Stallman.</li> + + <li>James Bessen; Eric Maskin, <cite><a +href="https://web.archive.org/web/http://www.researchoninnovation.org/patentde.pdf" +id="SequentialIPandI" title="Sequentielle Innovation, Patente und +Imitation">Sequential Innovation, Patents, and Imitation</a></cite>, unter: +researchoninnovation.org 2000<br />‑ ein Papier, das ein +mathematisches Modell zeigt, wie Patente den Fortschritt in Bereichen wie +Software behindern können.</li> + + <li>Richard Stallman; Free Software Foundation (2001), <cite><a +href="/philosophy/hague">Gefahr aus Den Haag</a></cite>.</li> + + <li>Richard Stallman; Nick Hill (2003), <cite><a +href="/philosophy/guardian-article" hreflang="en">Gegen die +EU-Softwarepatent-Richtlinie</a></cite> 2003<br />‑ leicht +modifiziert erstveröffentlicht unter dem Titel <cite><a +href="//www.theguardian.com/technology/2003/jun/05/onlinesupplement1">That's +fighting talk</a></cite> in: The Guardian, theguardian.com London 2003.</li> + + <li>Richard Stallman (2005), <cite><a +href="//www.theguardian.com/technology/2005/aug/02/comment.business" +title="Unaufdringliche Verkaufstaktik" xml:lang="en" lang="en">Soft +sell</a></cite>, in: The Guardian, theguardian.com London 2005<br +/>‑ ein Kommentar zur Niederlage der <a +href="//eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/HTML/?uri=CELEX:52002PC0092&from=EN" +title="Richtlinie über die Patentierbarkeit computerimplementierter +Erfindungen, unter: Official Journal, eur-lex.europa.eu +2002.">EU-Softwarepatent-Richtlinie</a>.</li> + + <li>Richard Stallman (2005), <cite><a +href="//www.theguardian.com/technology/2005/jun/23/onlinesupplement.insideit" +title="Patent Absurdität">Patent absurdity</a></cite>, in: The Guardian, +theguardian.com London 2005.</li> + + <li>Richard Stallman (2005), <cite><a +href="/philosophy/bill-gates-and-other-communists" hreflang="en">Bill Gates +und andere Kommunisten</a></cite>, CNET 2005 (aktualisiert 2015).</li> + + <li>Richard Stallman (2006), <cite><a href="/philosophy/trivial-patent.html" +hreflang="en">Anatomie eines trivialen Patents</a></cite>.</li> + + <li>Richard Stallman (2004), <cite><a +href="/philosophy/fighting-software-patents" +id="FightingSoftwarePatents">Kampf gegen Softwarepatente ‑ einzeln und +gemeinsam</a></cite>.</li> + + <li>Richard Stallman (2002), <cite><a +href="/philosophy/software-patents">Softwarepatente - Hindernisse für die +Softwareentwicklung</a></cite> (Transkript), Vortrag an der University +of Cambridge, Vereinigtes Königreich 2002.</li> + <li>Richard Stallman (2008), <cite><a +href="/philosophy/software-literary-patents" +id="SoftwareLiteraryPatents">Softwarepatente und literarische +Patente</a></cite><br />‑ hypothetische Beispiele über das +Patentieren künstlerischer Techniken (US-Patent 6.935.954), und wie mutige +Spielcharaktere zu halluzinieren beginnen, wenn sie (je nach Spiel) in den +Wahnsinn getrieben werden.</li> + + <li>Free Software Foundation (1997), <cite><a href="/philosophy/gif">Warum es +keine GIF-Dateien in HTML-Dokumenten von GNU gibt</a></cite> (aktualisiert +2010)<br />‑ eine zeitgeschichtliche Illustration der Gefahr von +Softwarepatenten, die heute kein kein Grund mehr zur Sorge darstellen. Für +weitere Informationen siehe den <cite><a +href="/server/fsf-html-style-sheet#UseofGraphics" hreflang="en">Leitfaden +für die GNU-Internetpräsenz: Nutzung von Grafiken</a></cite>.</li> +</ul> + +<h4 id="copyright">Urheberrecht</h4> + +<ul> + <li>Free Software Foundation (2010), <cite><a +href="/philosophy/assigning-copyright">Wenn ein Unternehmen nach dem +Copyright fragt</a></cite> (aktualisiert 2015).</li> + + <li>EFF (2001), <cite><a +href="https://www.eff.org/press/releases/princeton-scientists-sue-over-squelched-research" +title="Princeton Scientists Sue Over Squelched Research">Felten +vs. RIAA</a></cite>, unter: +https://www.eff.org/press/releases/princeton-scientists-sue-over-squelched-research +<br />‑ Wissenschaftler fordern ein Gericht auf zu entscheiden, +dass der Digital Millennium Copyright Act (DMCA) ihnen nicht verbietet, ihre +Forschungsergebnisse zu veröffentlichen.</li> + + <li>Richard Stallman (2009), <cite><a href="/philosophy/pirate-party">Wie die +schwedische Piratenpartei auf Freie Software zurückknallt</a></cite>.</li> + + <li>Richard Stallman (2002), <cite><a +href="/philosophy/misinterpreting-copyright.html" hreflang="en">Urheberrecht +fehlinterpretiert ‑ eine Reihe von Fehlern</a></cite> +(aktualisiert 2015)<br />‑ über die Mängel bei der populären +Verteidigung des Urheberrechts.</li> + + <li>Eben Moglen (2002), <cite><a href="/philosophy/eldred-amicus.html" +hreflang="en">FSFs kurzzeitiger <span title="Freund des Gerichts">Amicus +Curiae</span> in der Rechtssache Eldred vs. Ashcroft beim Obersten +Gerichtshofs</a></cite>.</li> + + <li>Richard Stallman (2001), <cite><a +href="/philosophy/push-copyright-aside.html" hreflang="en">Wissenschaft muss +<em>‚Urheberrecht beiseite schieben‘</em></a></cite> (aktualisiert 2012)<br +/>(die Urfassung erschien unter dem Titel <cite><a +href="https://web.archive.org/web/20050729110347/http://www.nature.com/nature/debates/e-access/Articles/stallman.html">Science +must ‘push copyright aside’</a></cite>, Nature Publishing Group 2001)<br +/>‑ wie Urheberrecht den Fortschritt der wissenschaftlichen +Forschung behindert. Siehe auch <i><a href="https://www.plos.org" +xml:lang="en" lang="en">The Public Library of Science</a></i>, die sich +dafür einsetzt, wissenschaftliche Forschung für alle im Internet frei +zugänglich zu machen.</li> + + <li>Richard Stallman (1996), <cite><a +href="/philosophy/reevaluating-copyright">Neubewertung des Urheberrechts: +Die Öffentlichkeit muss die Oberhand behalten</a></cite>. Oregon Law Review +1996.</li> + + <li>Openlaw, <cite><a +href="https://cyber.law.harvard.edu/openlaw/eldredvashcroft/cyber/complaint_orig.html">Eldred +vs. Reno</a></cite>, unter: cyber.harvard.edu<br />‑ beschreibt +einen Prozess um ein Gesetz zu kippen, das Urheberrecht um 20 weitere Jahre +verlängern soll.</li> + + <li>Richard Stallman (2008), <cite><a +href="/philosophy/freedom-or-copyright.html" hreflang="en">Freiheit, oder +Copyright?</a></cite> (aktualisiert 2011)<br />‑  ein <a +href="/philosophy/freedom-or-copyright-old">älterer Aufsatz</a> aus dem Jahr +1999 ist ebenfalls abrufbar.</li> + + <li>Oxford Internet Institute (2004), <cite><a +href="https://www.oii.ox.ac.uk/archive/downloads/research/gpl/OIIFB_GPL2_20040903.pdf" +type="application/pdf" hreflang="en">Urteil über die Vollstreckbarkeit und +Wirksamkeit der GNU GPL</a></cite>, unter: +https://www.oii.ox.ac.uk/archive/downloads/research/gpl/OIIFB_GPL2_20040903.pdf<br +/>‑ eine englischsprachige Übersetzung des Urteils des +Landgericht München I (Urteil vom 19.05.2004 - Az.: 21 O 6123/04) <ins>[mehr +<a href="https://dejure.org/2004,1300" +hreflang="de">Hịntergrundinformationen</a>]</ins>.</li> +<!-- This link is broken + <li> +<a href="http://www.humaninfo.org/copyrigh.htm">Examples of + Excellent Copyright Policies</a></li> + --> +</ul> + +<h4 id="drm">Digitale Rechte-Minderung</h4> + +<ul> + <li>Richard Stallman (2012), <cite><a +href="/philosophy/correcting-france-mistake" hreflang="en">Korrektur meines +Fehlers zu französischem Recht</a></cite>.</li> + <li>Richard Stallman (2010), <cite><a +href="/philosophy/the-root-of-this-problem" hreflang="en">Problem ist +Software, die vom Entwickler kontrolliert wird</a></cite>.</li> + + <li>Richard Stallman (2007), <cite><a +href="/philosophy/computing-progress">Datenverarbeitungs„fortschritt“: gut +und schlecht</a></cite> (aktualisiert 2014).</li> + + <li>Free Software Foundation (2010), <cite><a +href="/philosophy/assigning-copyright">Wenn ein Unternehmen nach dem +Copyright fragt</a></cite> (aktualisiert 2018).</li> + + <li>Richard Stallman (2000), <cite><a href="/philosophy/ebooks">Elektronische +Bücher: Freiheit oder Urheberrecht</a></cite>.<br +/>‑ erstveröffentlicht unter dem Titel <cite><a +href="https://www.technologyreview.com/s/400729/freedom-or-copyright/">Freedom-Or +Copyright?</a></cite>, in: MIT Technology Review, technologyreview.com +Boston 2000.</li> + + <li>Richard Stallman (2012), <cite><a +href="/philosophy/ebooks-must-increase-freedom">Elektronische Bücher müssen +unsere Freiheit erweitern, nicht mindern</a></cite>.</li> + + <li>Richard Stallman (2002), <cite><a href="/philosophy/can-you-trust">Kann man +seinem Rechner (noch) vertrauen?</a></cite> (aktualisiert 2015)<br +/>‑ eine Arbeit über die sogenannte <em>„<span title="Trusted +Computing">Vertrauenswürdige Datenverarbeitung</span>“</em>-Initiative.</li> + + <li>Eben Moglen (2002), <cite><a href="/philosophy/eldred-amicus.html" +hreflang="en">FSFs kurzer <span title="Freund des Gerichts">Amicus +Curiae</span> im Fall des Obersten Gerichtshofs <em>Eldred +vs. Ashcroft</em></a></cite>.</li> +</ul> + +<h4 id="noip"><a href="/philosophy/words-to-avoid.html#IntellectualProperty">„Geistiges +Eigentum“</a> ‑ ein Propaganda-Begriff</h4> + +<ul> + <li>Richard Stallman (2015), <cite><a href="/philosophy/komongistan" +hreflang="en">Die kuriose Geschichte von Komongistan (Zerschlagung des +Begriffs „Geistigen Eigentum“)</a></cite>.</li> + <li>Openlaw: <cite><a +href="https://cyber.law.harvard.edu/openlaw/eldredvashcroft/cyber/complaint_orig.html">Eldred +vs. Reno</a></cite>, unter: +https://cyber.law.harvard.edu/openlaw/eldredvashcroft/cyber/complaint_orig.html<br +/>‑ beschreibt ein Prozess, ein Gesetz zu kippen, das das +Urheberrecht um 20 weitere Jahre verlängern soll.</li> + + <li>Richard Stallman (2003), <cite><a href="/philosophy/ipjustice">Zurückweisen +der Richtlinie 2004/48/EG (Durchsetzung der Rechte an geistigem +Eigentum)</a></cite> 2013<br />‑ ein Kommentar.</li> + + <li>Richard Stallman (2003), <cite><a href="/philosophy/boldrin-levine">Boldrin +und Levine: Der Fall gegen geistiges Eigentum</a></cite><br +/>‑ eine Rezension.</li> + + <li>Oxford Internet Institute, <cite><a +href="http://www.oii.ox.ac.uk/resources/feedback/OIIFB_GPL2_20040903.pdf" +type="application/pdf" title="(Wirksamkeit der GNU GPL - +Unterlassungsansprüche)" hreflang="en">Urteil über die Vollstreckbarkeit und +Wirksamkeit der GNU GPL</a></cite>, unter: +http://www.oii.ox.ac.uk/resources/feedback/OIIFB_GPL2_20040903.pdf<br +/>‑ eine englischsprachige Übersetzung des Urteils des +Landgericht München I (Urteil vom 19.05.2004 - Az.: 21 O 6123/04.</li> +</ul> + +<h4 id="ns">Netzwerkdienste</h4> +<ul> + <li>Richard Stallman (2012), <cite><a +href="/philosophy/network-services-arent-free-or-nonfree.html" +hreflang="en">Netzwerkdienste sind nicht frei oder unfrei; sie werfen andere +Fragen auf</a></cite>.</li> + <li>Richard Stallman (2010), <cite><a +href="/philosophy/who-does-that-server-really-serve.html" hreflang="en">Wem +dient dieser Server wirklich?</a></cite> (aktualisiert 2015)<br +/>‑ erstveröffentlicht unter dem Titel <cite><a +href="https://www.bostonreview.net/richard-stallman-free-software-DRM" +xml:lang="en" lang="en">What Does That Server Really Serve?</a></cite>, in: +Boston Review, bostonreview.net Boston 2010.</li> +</ul> + +<h4 id="cultural">Kulturelles und Soziales</h4> + +<ul> + <li>Free Software Foundation (1999), <cite><a +href="/philosophy/amazon">[ehemals] Boykottiert Amazon!</a></cite> +(aktualisiert 2015).</li> + + <li>Richard Stallman (2010), <cite><a +href="//www.theguardian.com/commentisfree/2018/apr/03/facebook-abusing-data-law-privacy-big-tech-surveillance" +xml:lang="en" lang="en">Digital economy bill: One clown giveth and the other +clown taketh away</a></cite>, unter: +http//www.theguardian.com/technology/blog/2010/apr/06/digital-economy-bill-richard-stallman, +in: The Guardian London 2010.</li> + + <li>Richard Stallman (2018), <cite><a +href="/philosophy/surveillance-testimony.html" +hreflang="en">Überwachungszeugnis</a></cite>.</li> + + <li>Richard Stallman (2012), <cite><a href="/philosophy/devils-advocate" +hreflang="en">Warum des Teufels Advokat nicht hilft an die Wahrheit zu +gelangen</a></cite> (aktualisiert 2017).</li> + + <li>Richard Stallman (2017), <cite><a href="/philosophy/hackathons" +hreflang="en">Warum Programmiermarathons auf Freie Software bestehen +sollten</a></cite>.</li> + + <li>Richard Stallman (2014), <cite><a +href="/philosophy/technological-neutrality.html" +hreflang="en">Technologische Neutralität und Freie Software</a></cite>.</li> + + <li>Richard Stallman (2013), <cite><a +href="/philosophy/surveillance-vs-democracy.html" hreflang="en">Wie viel +Überwachung kann Demokratie ertragen?</a></cite>.</li> + + <li>Richard Stallman (2012), <cite><a href="/philosophy/nonfree-games">Unfreie +Spiele mit DRM unter GNU/Linux: gut oder schlecht?</a></cite> (aktualisiert +2018).</li> + + <li> Richard Stallman (2010), <cite><a +href="//www.theguardian.com/technology/blog/2010/apr/06/digital-economy-bill-richard-stallman" +xml:lang="en" lang="en">Digital economy bill: One clown giveth and the other +clown taketh away</a></cite>, unter: +http//www.theguardian.com/technology/blog/2010/apr/06/digital-economy-bill-richard-stallman, +in: The Guardian London 2010.</li> + + <li>Richard Stallman (2009), <cite><a +href="/philosophy/digital-inclusion-in-freedom.html" hreflang="en">Ist +digitale Integration eine gute Sache? Wie können wir sicher +sein?</a></cite>.</li> + + <li>Richard Stallman (2003), <cite><a href="/philosophy/wsis.html" +hreflang="en">World Summit on the Information Society</a></cite>, +erstveröffentlicht in: Newsforge 2003<br />‑ oder: bezüglich +WSIS, in einem Klima der Unterdrückung abweichender Meinung, ist der +Punktestand 0:0.</li> + + <li>Free Software Foundation (1996), <cite><a +href="/philosophy/wassenaar">Wassenaar-Abkommen</a></cite> (aktualisiert +2008)<br />‑ Freiwillige für Verschlüsselungssoftware in Ländern +ohne Exportkontrolle gesucht.</li> + + <li>Free Software Foundation (1996), <cite><a +href="/philosophy/basic-freedoms">Rede-, Presse- und Versammlungsfreiheit im +Internet</a></cite> (Übersicht) (aktualisiert 2014).</li> + + <li>Free Software Foundation (1996), <cite><a +href="/philosophy/privacyaction">Schutz des US-Postgeheimnisses</a></cite> +(aktualisiert 2018).<br />‑ eine Kampagne von Kathleen Ellis +gegen die vorgeschlagene Regelung des US-Postdienstes, private Informationen +von Kunden zu sammeln.</li> + + <li>Free Software Foundation (2008), <cite><a href="/philosophy/ucita.html" +hreflang="en">Warum wir <abbr title="Uniform Computer Information +Transactions Act" xml:lang="en" lang="en">UCITA</abbr> bekämpfen +müssen</a></cite>.</li> + + <li>Richard Stallman (2005), <cite><a href="/philosophy/second-sight.html">Freie +Software und (elektronischer) Behördenverkehr</a></cite> <br +/>‑ erstveröffentlicht unter dem Titel <cite><a +href="//www.theguardian.com/technology/2005/mar/03/society.comment">Second +Sight</a></cite>, in: The Guardian, theguardian.com London 2005.</li> + + <li>Richard Stallman (2005), <cite><a +href="/philosophy/fs-and-sustainable-development.html" hreflang="en">Freie +Software und nachhaltige Entwicklung</a></cite> <br />‑ ein +kurzer Artikel über die Nutzung proprietärer Software in der kulturellen +Entwicklung.</li> + + <li>Richard Stallman (2011), <cite><a +href="/philosophy/keep-control-of-your-computing">Freies Web - Kämpft gegen +die Netz-Moloche!</a></cite><br />‑ behalten Sie die Kontrolle +über Ihre Datenverarbeitung, damit sie nicht Sie kontrolliert!</li> + + <li>Richard Stallman (2011), <cite><a +href="/philosophy/judge-internet-usage">Ein erfahrener Nutzer beurteilt +jedes Internet-Nutzungsszenario sorgsam</a></cite>.</li> + + <li>Richard Stallman (2011), <cite><a +href="/philosophy/the-danger-of-ebooks">Die Gefahr von elektronischen +Büchern</a></cite>.</li> + + <li>Richard Stallman (2013), <cite><a +href="/philosophy/is-ever-good-use-nonfree-program" hreflang="en">Ist die +Verwendung eines unfreien Programms jemals eine gute Sache?</a></cite>.</li> + + <li>Richard Stallman (2016), <cite><a href="/philosophy/contradictory-support" +hreflang="en">Vorsicht vor widersprüchlicher „Unterstützung“</a></cite>.</li> +</ul> + +<h4 id="misc">Sonstiges</h4> + +<ul> + + <li>Free Software Foundation (2016), <cite><a href="/proprietary/">Proprietäre +Software</a></cite><br />‑ eindeutig nachgewiesene Fälle +proprietärer Software, die gemeines mit Nutzern anstellt.</li> + + <li>Richard Stallman (2010), <cite><a href="/philosophy/practical">Vorteile von +Freie(r) Software</a></cite>.</li> + + <li>Richard Stallman (2012), <cite><a +href="/philosophy/bug-nobody-allowed-to-understand">Den Programmfehler, den +niemand verstehen darf</a></cite> (aktualisiert 2014).</li> + + <li>Richard Stallman (2006), <cite><a href="/philosophy/sun-in-night-time.html" +hreflang="en">Supergute Tage oder Die sonderbare Welt von Sun</a></cite> +(aktualisiert 2017).</li> + + <li>Richard Stallman (2003), <cite><a href="/philosophy/sco/sco-gnu-linux">SCO, +GNU und Linux</a></cite>, ZDNet 2003<br />‑ wie SCOs Klage gegen +IBM auch das GNU-Projekt betrifft. Weitere Informationen unter <cite><a +href="/philosophy/sco/sco">Stellungnahme der FSF zu SCOs Angriffen auf Freie +Software</a></cite> (aktualisiert 2008).</li> + + <li>Eben Moglen (2002), <cite><a href="/philosophy/ms-doj-tunney.html" +hreflang="en">Stellungnahme der FSF zur vorgeschlagenen Neufassung des +Urteils im Prozess <em>Microsoft vs. die Vereinigten +Staaten</em></a></cite><br />‑ an das US-Justizministerium unter +dem Tunney Act (offiziell als <abbr title="Antitrust Procedures and +Penalties Act">APPA</abbr> bekannt.</li> + + <li>Free Software Foundation (2013), <cite><a +href="/philosophy/new-monopoly.html" hreflang="en">US-Kongress droht eine +neue Art von Monopol zu etablieren</a></cite><br />‑ ein Versuch, +wiederholt ein privates Monopol über öffentlich bekannte Informationen zu +erstellen.</li> + + <li>Richard Stallman (2010), <cite><a href="/philosophy/dat.html" +hreflang="en">Der richtige Weg, das <span xml:lang="en">Digital Audio +Tape</span> zu besteuern</a></cite>.</li> + + <li>Richard Stallman (1996), <cite><a href="/philosophy/censoring-emacs">Zensur +meiner Software [Emacs]</a></cite> (aktualisiert 2011), erstveröffentlicht +in: Datamation 1996.</li> + <li>Richard Stallman (2013), <cite><a +href="/philosophy/funding-art-vs-funding-software.html" +hreflang="en">Finanzierung der Kunst kontra Finanzierung der +Software</a></cite>.</li> + + <li>Richard Stallman (2011), <cite><a +href="/philosophy/android-and-users-freedom">Android und die Freiheit der +Nutzer</a></cite> (aktualisiert 2015).</li> + + <li>Richard Stallman (2012), <cite><a +href="/philosophy/ubuntu-spyware">Ubuntu-Spyware: Was ist zu tun?</a></cite> +(aktualisiert 2017).</li> + + <li>Richard Stallman (2014), <cite><a +href="/philosophy/whats-wrong-with-youtube">Was gegen YouTube +spricht</a></cite> (aktualisiert 2015).</li> + + <li>Free Software Foundation (1998), <cite><a +href="/philosophy/netscape">Netscape und Freie Software</a></cite> +(aktualisiert 2008)<br />‑ stellt einige Missverständnisse einer +Ankündigung seitens Netscape klar.</li> + + <li>Richard Stallman (1996), <cite><a +href="/philosophy/rms-comment-longs-article">Kommentar zum Artikel von +Roderick Long</a></cite> (aktualisiert 2008).</li> +</ul> + +<h3 id="terminology">Terminologie und Definitionen</h3> + +<ul> + <li>Richard Stallman (2015), <cite><a +href="/philosophy/free-hardware-designs">Freie Hardware und freie +Hardware-Entwürfe</a></cite>.</li> + <li>Free Software Foundation (1996), <cite><a +href="/philosophy/words-to-avoid">Zu vermeidende Wörter</a></cite> +(aktualisiert 2017)<br />‑ (oder mit Sorgfalt zu verwendende), +weil sie voreingenommen oder irreführend sind.</li> + <li>Richard Stallman (2002), <cite><a +href="/philosophy/wipo-PublicAwarenessOfCopyright-2002.html" +hreflang="en">Öffentliche Wahrnehmung des Copyrights</a></cite><br +/>‑ ein Kommentar zum Beitrag <cite>Public Awareness of +Copyright</cite> von Geofrey Yu aus Juni 2002 darüber wie die WIPO erkennt, +dass ihr System entworfen wurde die Öffentlichkeit zu beschränken, und wie +sie vorschlägt die Terminologie zu modifizieren, damit man es nicht bemerkt.</li> + <li>Richard Stallman (2007), <cite><a +href="/philosophy/open-source-misses-the-point">Warum „Open Source“ das Ziel +von <em>Freie Software</em> verfehlt</a></cite> (aktualisiert 2016).</li> + <li>Richard Stallman (1998), <cite><a +href="/philosophy/free-software-for-freedom">Warum Freie Software besser ist +als Open Source</a></cite> (aktualisiert 2016)<br />‑ dies ist +ein älterer Aufsatz, ein <a +href="/philosophy/open-source-misses-the-point">neuerer Aufsatz</a> ist +ebenfalls abrufbar.</li> + <li>Richard Stallman (2001), <cite><a +href="/philosophy/drdobbs-letter.html">Brief an die Redaktion des Dr. Dobb’s +Journal</a></cite><br />‑‑ Stallman geht näher auf den +Unterschied zwischen den Freie-Software- und Open-Source-Bewegungen ein.</li> + <li>Free Software Foundation (1996), <cite><a +href="/philosophy/categories">Kategorien freier und unfreier +Software</a></cite> (aktualisiert 2017).</li> + <li>Richard Stallman (2014), <cite><a href="/philosophy/loyal-computers" +hreflang="en">Was bedeutet das für Ihren Rechner, Ihnen gegenüber loyal zu +sein? </a></cite>.</li> + <li>Free Software Foundation (1999), <cite><a +href="/philosophy/fs-translations">Übersetzungen des Begriffs ‚Free +Software‘</a></cite> (aktualisiert 2017).</li> + <li>Richard Stallman (2013), <cite><a +href="/philosophy/why-call-it-the-swindle.html" hreflang="en">Warum +<em><span title="‚Schwindel‘">Swindle</span></em> statt +<em>Kindle</em></a></cite>.</li> +</ul> + +<h3 id="upholding">Aufrechterhaltung der Softwarefreiheit</h3> + +<ul> + <li>Richard Stallman (2004), <cite><a href="/philosophy/use-free-software.html" +hreflang="en">Die Freie-Software-Gemeinschaft nach 20 Jahren</a></cite><br +/>‑ mit großem, aber unvollständigen Erfolg, was nun?</li> + <li>Richard Stallman (2005), <cite><a href="/philosophy/mcvoy.html">Danke, Larry +McVoy!</a></cite>.</li> + <li>Richard Stallman (2007), <cite><a href="/philosophy/social-inertia.html" +hreflang="en">Überwindung sozialer Trägheit</a></cite> (aktualisiert 2013).</li> + <li>Richard Stallman (2009), <cite><a href="/philosophy/compromise">Ruinöse +Kompromisse vermeiden</a></cite> (aktualisiert 2017).</li> + <li>Richard Stallman (2013), <cite><a +href="/philosophy/free-software-even-more-important" hreflang="en">Freie +Software ist nun umso wichtiger</a></cite> (aktualisiert 2017).</li> +</ul> + +<h3 id="humor">Philosophischer Humor</h3> + +<ul> +<li><a href="/fun/humor.html#Philosophy">Philosophischer Humor</a><br +/>‑ wir müssen nicht die <em>ganze</em> Zeit ernst sein.</li> +</ul> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<p>Copyright © 1996-2018 Free Software Foundation, Inc.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitungen 4.0 International</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> <!--Jоегg Kоhпе, 2011-2018. --><a +href="//savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a> 2011-2018.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2020/07/05 14:18:31 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +<!-- for class="inner", starts in the banner include --> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/europes-unitary-patent.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/europes-unitary-patent.html new file mode 100644 index 0000000..b626226 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/europes-unitary-patent.html @@ -0,0 +1,245 @@ +<!--#set var="PO_FILE" + value='<a href="/philosophy/po/europes-unitary-patent.de.po"> + https://www.gnu.org/philosophy/po/europes-unitary-patent.de.po</a>' + --><!--#set var="ORIGINAL_FILE" value="/philosophy/europes-unitary-patent.html" + --><!--#set var="DIFF_FILE" value="/philosophy/po/europes-unitary-patent.de-diff.html" + --><!--#set var="OUTDATED_SINCE" value="2019-03-09" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.77 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Europas „Einheitspatent“ könnte unbegrenzte Softwarepatente bedeuten - +GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/europes-unitary-patent.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<!--#include virtual="/server/outdated.de.html" --> +<h2>Europas „Einheitspatent“ könnte unbegrenzte Softwarepatente bedeuten</h2> +<p>von <strong>Richard Stallman</strong><br />Erstveröffentlichung in <a +href="http://www.guardian.co.uk/technology/2011/aug/22/european-unitary-patent-software-warning">The +Guardian</a>, London 2011.</p> + +<p>Gerade als die US-Softwareindustrie die <a +href="https://www.fsf.org/blogs/community/tal-when-patents-attack">lange +vorausgesehenen, kompromisslosen Softwarepatentkriege</a> erfährt, die wir +erwartet haben, hat die Europäische Union einen Plan, denselben Kurs +einzuschlagen. Als der <em>Hargreaves Report</em> das Vereinigte Königreich +dazu drängte Softwarepatente zu vermeiden, hatte sie bereits einem Plan +zugestimmt, der wahrscheinlich dem Vereinigten Königreich auferlegt wird.</p> + +<p>Softwarepatente sind Softwareentwicklern gefährlich, weil sie Softwareideen +Monopole auferlegen. Es ist nicht möglich oder sicher, nicht triviale +Software zu entwickeln, wenn man sich durch ein Labyrinth von Patenten +schlängeln muss (siehe <em>„<span xml:lang="en">Software Patents and +Literary Patents</span>“</em>, in: <span xml:lang="en">The +Guardian</span>, London 2005).</p> + +<p>Jedes Programm kombiniert viele Ideen; ein großes Programm setzt Tausende +davon um. Google schätzte vor kurzem, es <a +href="http://www.guardian.co.uk/technology/2011/aug/04/apple-patents-android-expensive-google">könnte +250.000 patentierte Ideen</a> in einem Smartphone geben. Ich finde diese +Zahl plausibel, denn 2004 schätzte ich, dass das GNU/Linux-Betriebssystem +etwa 100.000 derzeit patentierte Ideen umsetzte (Linux, der +Betriebssystemkern, beinhaltete nach Befund von Dan Ravicher 283 solcher +Ideen und betrug damals geschätzte 0,25 % des gesamten Systems).</p> + +<p>Die Konsequenzen werden nun in den Vereinigten Staaten offenkundig, aber +multinationale Unternehmen haben lange Lobbyismus betrieben, um auf der +ganzen Welt Softwarepatente zu verbreiten. Im Jahr 2005 nahm das Europäische +Parlament die zweite Lesung einer Richtlinie auf, die von der Europäischen +Kommission vorgeschlagen worden war, um Softwarepatente zu autorisieren. Das +Parlament hatte sie zuvor abgeändert um sie zurückzuweisen, doch der +Europarat hatte diese Änderungsanträge annuliert.</p> + +<p>Der Text der Kommission wurde auf eine hinterhältige Art und Weise +geschrieben: wenn von Laien gelesen, schien er Patente auf reine +Softwareideen zu verbieten, weil eine Patentanmeldung einen materiellen +Aspekt erforderte. Er erforderte jedoch nicht, dass die „erfinderische +Stufe“, der Fortschritt, der eine patentfähige „Erfindung“ +darstellt, materiell war.</p> + +<p>Dies bedeutete, dass eine Patentanmeldung den erforderlichen materiellen +Aspekt schon durch die Erwähnung der üblichen materiellen Elemente des +Rechners darstellen konnte, auf dem das Programm ausgeführt würde +(Prozessor, Speicher, Anzeige usw.). Es würde keinen Fortschritt an diesen +materiellen Elementen vorgeschlagen werden müssen, sondern lediglich eine +Angabe als Teil eines größeren Systems, das auch die Software enthält. Jede +datenverarbeitungsbezogene Idee könnte auf diese Weise patentiert +werden. Solch ein Patent würde nur die Software umfassen, die für die +Ausführung auf einem Rechner bestimmt ist, doch das ist keine große +Einschränkung, weil es nicht praktikabel ist, ein großes Programm per +manueller Simulation auszuführen.</p> + +<p>Eine enorme Bemühung an der Basis ‑ die erste zu +überzeugende, jemals an das Europäische Parlament +gerichtete ‑ führte zur Niederlage der Richtlinie. Doch das +bedeutet nicht, dass wir die Hälfte des Parlaments davon überzeugt haben, +Softwarepatente zurückzuweisen. Es scheint vielmehr, dass sich die +Pro-Patent-Kräfte in letzter Minute entschieden haben, ihren eigenen +Vorschlag zu verwerfen.</p> + +<p>Die freiwilligen Aktivisten wanderten in der Annahme ab, die Schlacht sei +gewonnen, doch die Softwarepatent-Lobbyisten wurden weiterhin bezahlt, um am +Ball zu bleiben. Nun haben sie eine andere hinterhältige Methode erfunden: +das für die EU vorgeschlagene „Einheitspatent“-System. Unter +diesem System wird, wenn das Europäische Patentamt ein Patent erteilt, +dieses automatisch in jedem Teilnehmerland gültig sein, was in diesem Fall +alle EU-Länder mit Ausnahme von Spanien und Italien bedeutet.</p> + +<p>Wie würde sich das auf Softwarepatente auswirken? Offenbar würde das +einheitliche Patentsystem Softwarepatente ermöglichen oder nicht. Falls es +sie ermöglicht, wird kein Land in der Lage sein, ihnen eigenständig zu +entgehen. Das wäre schlecht, doch was, wenn das System Softwarepatente +zurückweist? Dann wäre es gut, oder?</p> + +<p>Richtig ‑ außer wenn der Plan geschmiedet wurde, um das zu +verhindern. Ein kleines, aber entscheidendes Detail im Plan ist, dass +Einsprüche gegen die Entscheidungen des Europäischen Patentamts (EPA) +ihrerseits anhand von Regeln der EPA beschlossen würden. Das EPA könnte +somit europäische Unternehmen sowie Rechnernutzer nach Herzenslust völlig +verwirren.</p> + +<p>Das EPA hat ein eigennütziges Interesse daran, Patente in so viele Bereiche +des Lebens wie nur möglich zu erweitern. Bei entfernten externen Grenzen +(wie nationale Gerichte) könnte das EPA Softwarepatente sowie jede andere +Art kontroverser Patente auferlegen. Wenn es beispielsweise beschließt zu +entscheiden, dass natürliche Gene patentierbar sind, wie es <a +href="http://www.techdirt.com/articles/20110729/16573515324/appeals-court-says-genes-are-patentable-because-theyre-separate-your-dna.shtml">ein +US-Berufungsgericht gerade getan hat</a>, könnte niemand diese Entscheidung +mit Ausnahme vielleicht des Europäischen Gerichtshofs umkehren.</p> + +<p>Tatsächlich wurde die Entscheidung des EPAs über Softwarepatente bereits +getroffen und kann in Aktion erlebt werden. Das EPA hat bereits zehntausende +Softwarepatente, unter Missachtung des geltenden Übereinkommens, erteilt +(siehe <a href="http://webshop.ffii.org/index.de.html"><em>Ihr Webshop ist +patentiert</em></a>). Derzeit aber entscheidet jeder Staat selbst, ob diese +Patente gültig sind. Wenn das einheitliche Patentsystem angenommen wird und +das EPA unkontrollierte Macht erhält, wird Europa Patentgefechte nach +US-Vorbild bekommen.</p> + +<p>Der Europäische Gerichtshof (EuGH) entschied im März, dass ein einheitliches +Patentsystem seiner Rechtsprechung unterworfen sein müsste, es ist aber +unklar, ob seine Zuständigkeit bedeutende politische Entscheidungen wie +„Können Softwareideen patentiert werden?“ umfassen +würde. Deshalb ist unklar, wie sich das Europäisches Patentübereinkommen +(EPÜ) auf den EuGH bezieht.</p> + +<p>Wenn der EuGH das entscheiden kann, wäre der Plan keine sichere Katastrophe +mehr. Stattdessen wäre der Ball ein Sprung weit weg von der Katastrophe. Vor +der Einführung eines solchen Systems sollte Europa den Plan neu schreiben, +um sicher zu stellen, dass Software sicher vor Patenten ist. Wenn das nicht +machbar ist, ist es das nächstbeste, den Plan kategorisch +abzulehnen. Geringfügige Vereinfachungen sind keine Katastrophe wert; +Harmonisierung ist ein fehlgeleitetes Ziel, wenn es bedeutet, die Dinge an +allen Stellen falsch zu machen.</p> + +<p>Die Regierung des Vereinigten Königreichs scheint die Katastrophe zu +wünschen, da sie <a +href="http://webarchive.nationalarchives.gov.uk/20140603093549/http://www.ipo.gov.uk/commissairebarnier.pdf" +type="application/pdf" title="Schriftstück an EU-Kommissar Michel Barnier +von Baronees Wilcox, BIS, v. 8.12.2010, unter: +webarchive.nationalarchives.gov.uk.">im Dezember 2010 bekanntgab</a>, dass +es kein Mitspracherecht des EuGH über das System haben wollte. Hört die +Regierung auf Hargreaves’ und ändert ihre Meinung hinsichtlich dieses Plans? +Die Briten müssen darauf bestehen.</p> + +<p>Weitere Informationen über die Nachteile und Rechtsmängel dieses Plans +können unter <a href="http://unitary-patent.eu">unitary-patent.eu</a> +gefunden werden.</p> + +<p>Sie werden bemerkt haben, dass in diesem Artikel der Begriff <em>„geistiges +Eigentum“</em> nicht verwendet wurde. Dieser Begriff stiftet Verwirrung, +weil er auf ein Dutzend Gesetze ohne Bezug zueinander angewandt wird. Selbst +wenn wir nur das Patent- und Urheberrecht betrachten, sind sie in ihren +Anforderungen und Auswirkungen so unterschiedlich, dass deren +Verallgemeinerung ein Fehler ist. Absolut nichts in diesem Artikel bezieht +sich auf Urheberrecht. Um zu vermeiden, dass führende Personen +grundverschiedene Gesetze verallgemeinern, benutze ich niemals den Begriff +<em>„geistiges Eigentum“</em> und ich vermisse ihn auch nicht.</p> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 3.0 US. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © 2011 Richard Stallman.</p> + +<p>Dieses Werk steht unter einer <a rel="license" +href="http://creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/us/deed.de">Creative +Commons Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0 Vereinigte Staaten von Amerika +Lizenz</a>.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> + <strong>Übersetzung:</strong> Roland Zowislo <a +href="https://savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2012.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2019/12/30 12:08:30 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/fighting-software-patents.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/fighting-software-patents.html new file mode 100644 index 0000000..75e6d95 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/fighting-software-patents.html @@ -0,0 +1,159 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/fighting-software-patents.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.77 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Softwarepatente bekämpfen - einzeln und gemeinsam - GNU-Projekt - Free +Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/fighting-software-patents.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>Softwarepatente bekämpfen - einzeln und gemeinsam</h2> + +<p>von <strong>Richard Stallman</strong></p> + +<p> +Softwarepatente sind das Äquivalent eines Softwareprojekts zu Landminen: +jede Entscheidung über das Design birgt das Risiko, auf ein Patent zu +treten, das Ihr Projekt zerstören kann.</p> +<p> +Ein großes und komplexes Programm zu entwickeln bedeutet die Kombination +vieler Ideen, oftmals Hunderte oder Tausende. In einem Land, das +Softwarepatente zulässt, ist es wahrscheinlich, dass irgendein wesentlicher +Teil der Ideen in Ihrem Programm bereits von verschiedenen Firmen patentiert +sind. Vielleicht werden Hunderte von Patenten Teile Ihres Programms +abdecken. Eine Studie aus dem Jahr 2004 fand fast 300 US-Patente, die +verschiedene Teile eines einzigen wichtigen Programms umfassten. Es ist so +viel Arbeit, solch eine Studie durchzuführen, dass nur eine gemacht wurde.</p> +<p> +Von der praktischen Seite her heißt das: sind Sie Softwareentwickler, werden +Sie gewöhnlich zu irgendeinem Zeitpunkt von einem Patent bedroht +werden. Wenn dies passiert, werden Sie möglicherweise unversehrt +davonkommen, wenn Sie einen Rechtsgrund finden, das Patent zu kippen. Sie +können es auch einfach ausprobieren; sollten Sie Erfolg haben, bedeutet das +eine Mine weniger im Minenfeld. Falls dieses Patent eine besondere Bedrohung +für die Öffentlichkeit darstellt, wird die <a href="http://www.pubpat.org" +xml:lang="en" lang="en">Public Patent Foundation (pubpat.org)</a> wohl den +Fall aufnehmen, das ist ihre Spezialität. Sollten Sie die rechnernutzende +Gemeinschaft um Hilfe beim Aufspüren vorheriger Veröffentlichungen derselben +Idee bitten, um diese als Beweis zum Aufheben eines Patents zu nutzen, +sollten wir alle mit jeder noch so nützlichen Information antworten.</p> +<p> +Jedoch wird die Bekämpfung von Patenten, eins nach dem anderen, niemals die +Gefahren von Softwarepatenten beseitigen, nicht mehr wie das Totschlagen von +Moskitos Malaria beseitigen wird. Sie können nicht erwarten jedes Patent, +das Ihnen begegnet, zu besiegen, nicht mehr wie Sie erwarten können, jedes +Ungeheuer in einem Videospiel zu vernichten: früher oder später wird eines +Sie besiegen und Ihrem Programm Schaden zufügen. Das US-Patentamt erteilt +etwa hunderttausend Softwarepatente pro Jahr; unsere besten Anstrengungen +könnten diese Minen niemals so schnell räumen, wie sie neue legen.</p> +<p> +Einige dieser Minen sind unmöglich zu räumen. Jedes Softwarepatent ist +schädlich und jedes Softwarepatent beschränkt ungerechterweise, wie Sie +Ihren Rechner nutzen, aber nicht jedes Softwarepatent ist nach den Kriterien +des Patentsystems rechtlich unwirksam. Die Softwarepatente, die wir kippen +können sind die, die aus <em>Fehlern</em> resultieren, bei denen die Regeln +des Patentsystems nicht ordnungsgemäß durchgeführt wurden. Es gibt nichts, +das wir tun können, wenn der einzig relevante Fehler die Politik war, +Softwarepatente zu ermöglichen.</p> +<p> +Um ein Teil der Burg abzusichern, müssen Sie mehr tun als die Ungeheuer zu +vernichten, wenn sie erscheinen ‑ Sie müssen den Erzeuger +auslöschen, der sie erzeugt. Das Kippen eines existierenden Patents nach dem +anderen wird das Programmieren nicht sicher machen. Um das zu erreichen, +müssen wir das Patentsystem ändern, sodass Patente Softwareentwickler und +-nutzer nicht länger bedrohen können.</p> +<p> +Es gibt keinen Konflikt zwischen diesen beiden Aktionen: wir können an der +kurzfristigen Lösung und an der langfristigen Richtigstellung gleichzeitig +arbeiten. Wenn wir darauf achten, können wir unsere Bemühungen, einzelne +Softwarepatente zu kippen, einen doppelten Dienst erweisen, Aufbau von +Unterstützung für Bemühungen, das ganze Problem zu korrigieren. Der +entscheidende Punkt ist nicht „schlechte“ Softwarepatente mit irrigen oder +ungültigen Softwarepatenten gleichzusetzen. Jedes Mal, wenn wir ein +Softwarepatent ungültig machen, jedes Mal, wenn wir über unsere Pläne, dies +zu versuchen, reden, sollten wir unmissverständlich sagen: „Ein +Softwarepatent weniger, eine Bedrohung für Programmierer weniger: das Ziel +ist Null.“</p> +<p> +Die Schlacht um Softwarepatente erreicht in der Europäischen Union eine +entscheidende Phase. Das Europäische Parlament stimmte im vergangenen Jahr +entschieden gegen Softwarepatente. Im Mai stimmte der Ministerrat dafür, die +Änderungen des Parlaments rückgängig zu machen und machte die Richtlinie +sogar noch schlimmer wie sie Anfangs war. Mindestens ein Land, das dies +unterstützte, hat jedoch bereits seine Stimme zurückgenommen. Wir müssen +alle jetzt unser Möglichstes tun, um ein weiteres europäisches Land davon zu +überzeugen, seine Stimme zu ändern und die neu gewählten Mitglieder des +Europäischen Parlaments überzeugen, bei ihrer vorherigen Stimme zu +bleiben. Bitte beachten Sie <a href="http://www.ffii.org/">www.ffii.org</a> +für weitere Informationen wie Sie helfen und mit anderen Aktivisten in +Kontakt treten können.</p> +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<p>Copyright © 2004 Richard Stallman.</p> + +<p>Dieses Werk steht unter einer <a rel="license" +href="http://creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/us/deed.de">Creative +Commons Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0 Vereinigte Staaten von Amerika +Lizenz</a>.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Roland Zowislo, 2013.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2016/12/03 23:45:10 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/fire.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/fire.html new file mode 100644 index 0000000..025b3cb --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/fire.html @@ -0,0 +1,127 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/fire.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.77 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Feuer nach Urheberrecht! - GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/fire.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>Feuer nach Urheberrecht!</h2> + +<p>Letzte Nacht war ich in der Kneipe und ein Typ bat mich um Feuer für seine +Zigarette. Mir wurde plötzlich klar, dass es hier eine Nachfrage gab mit der +Geld zu verdienen war, und so stimmte ich zu, seine Zigarette für 10 Cent +anzuzünden – aber ich gab ihm nicht wirklich das Feuer, ich +verkaufte ihm eine Lizenz um seine Zigarette anzuzünden. Meine Feuerlizenz +untersagte ihm das Feuer an Dritte weiterzugeben, schließlich war es mein +Eigentum. Er war betrunken – und mich als Verrückten +abweisend – aber akzeptierte mein Feuer trotzdem (und damit +die Lizenz, die die Nutzung regelt). Natürlich bemerkte ich wenige Minuten +später einen Freund von ihm um Feuer bitten, und zu meiner Empörung gab er +seine Zigarette an seinen Freund weiter – und unerlaubt mein +Feuer! Ich war wütend, ich begann mich zur anderen Seite der Bar zu machen, +aber zu meinem blanken Entsetzen gab sein Freund die Zigarette umstehenden +Leuten weiter! Es dauerte nicht lange, bis die ganze Seite der Bar MEIN +Feuer genoss, ohne mich zu bezahlen. Wütend ging ich von Person zu Person, +schnappte ihre Zigaretten aus der Hand, warf sie zu Boden und zertrampelte +sie.</p> + +<p>Seltsamerweise zeigten die Türsteher keinen Respekt vor meinen +Eigentumsrechten, als sie mich Rausschmissen.</p> + +<p>‑ Ian Clarke</p> +<h3 id="license">Lizenzierung</h3> +<p>Copyright © 2014 Ian Clarke</p><p>Verbatim copying and distribution +of this entire article is permitted in any medium, provided this notice is +preserved.</p> +<p>Die unveränderte Vervielfältigung und Verbreitung dieses gesamten Textes +ist<!-- weltweit ohne Lizenzgebühren und--> mit jedem Medium, sofern dieser +Hinweis<!-- und der Copyright-Hinweis--> angegeben ist<!--werden-->, +erlaubt.</p> +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 3.0 US. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © 2014 Free Software Foundation, Inc.</p> + +<p>Sofern nicht anders <a href="#license">angegeben</a>, ist das Werk auf +dieser Webseite unter einer <a rel="license" +href="http://creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/us/deed.de">Creative +Commons Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0 Vereinigte Staaten von +Amerika</a>-Lizenz lizenziert.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<!--strong>Übersetzung:</strong> Wesley Kohne, 2011.--></div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2016/12/03 23:45:10 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/floss-and-foss.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/floss-and-foss.html new file mode 100644 index 0000000..fc902aa --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/floss-and-foss.html @@ -0,0 +1,144 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/floss-and-foss.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.79 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>FLOSS und FOSS - GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/floss-and-foss.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>FLOSS und FOSS</h2> + +<p>von <strong>Richard Stallman</strong></p> + +<p>Die zwei politischen Lager in der Freie-Software-Gemeinschaft sind die +Freie-Software-Bewegung und Open Source. Die Freie-Software-Bewegung ist +eine Kampagne für <a +href="/philosophy/free-software-even-more-important">Freiheit von +Rechnernutzern</a>; wir sagen, dass ein unfreies Programm eine +Ungerechtigkeit gegenüber seinen Nutzern ist. Das Open-Source-Lager lehnt es +ab, das Problem als eine Angelegenheit der Gerechtigkeit an die Nutzer zu +betrachten und stützt ihre Argumente ausschließlich auf den <a +href="/philosophy/open-source-misses-the-point">praktischen Nutzen</a>.</p> + +<p>Um zu unterstreichen, dass sich <em>Freie Software</em> auf Freiheit und +nicht auf den Preis bezieht, schreiben oder sagen wir zuweilen <em>Freie +(Libre) Software</em>, das französische bzw. spanische Wort <em><span +xml:lang="fr" lang="fr">Libre</span></em> hinzufügend, das <em>frei</em> im +Sinne von Freiheit bedeutet. In bestimmten Zusammenhängen funktioniert es +auch nur <em><span xml:lang="fr" lang="fr">Libre</span> Software</em> zu +verwenden.</p> + +<p>Ein Forscher, der genutzte Praktiken und Methoden von Entwicklern der +Freie-Software-Gemeinschaft untersuchte, befand, dass diese Fragen +unabhängig von den politischen Ansichten der Entwickler waren, so dass er +den Begriff <em>FLOSS</em> verwendete, was <em>Free/Libre and Open Source +Software</em><a href="#tn1" id="tn1-ref" class="transnote">[*]</a> bedeutet, +um explizit eine Präferenz zwischen beiden politischen Lagern zu +vermeiden. Wenn Sie neutral sein möchten, ist das eine gute Möglichkeit, +dies zu tun, da das die Namen der beiden Lager gleich wichtig macht.</p> + +<p>Andere verwenden den Begriff <em>FOSS</em>, was für +<em>Free-and-Open-Source-Software</em><a href="#tn1" +class="transnote">[*]</a> steht. Dies soll dasselbe wie <em>FLOSS</em> +bedeuten, ist aber weniger eindeutig, da daraus nicht hervorgeht, dass sich +<em>Free</em> auf Freiheit bezieht. Auch ist <em>Free Software</em> weniger +erkennbar als <em>Open-Source-Software</em>, da es +<em>Open-Source-Software</em> deutlich hervorhebt, jedoch <em>Free +Software</em> voneinander trennt.</p> + +<p><em>Freie- und Open-Source-Software</em> ist auf eine andere Weise +irreführend: es suggeriert, dass <em>'frei und quellofffen</em> einen +einzigen Standpunkt bezeichnet, anstatt zwei unterschiedliche zu +nennen. Diese Begrifflichkeit ist ein Hindernis für das Verständnis der +Tatsache, dass Freie Software und Open Source unterschiedliche politische +Ansichten sind, die im Wesentlichen nicht übereinstimmen.</p> + +<p>Möchte man sich also neutral zwischen <em>Freie Software</em> und +<em>Open-Source-Software</em> verhalten ‑ und ist sich +dessen im Klaren ‑ ,ist das <ins>am besten mit</ins> +<em>FLOSS</em> zu erreichen, nicht mit <em>FOSS</em>.</p> + +<p>Wir in der Freie-Software-Bewegung benutzen keine dieser Begriffe, da wir +der politischen Frage gegenüber nicht neutral sein wollen. Wir stehen für +Freiheit ein und bringen dies jedes Mal mit den Worten <em>Frei</em> und +<em>Libre</em> zum Ausdruck ‑ oder mit <em>Frei +(Libre)</em>.</p> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> +<p><strong>Anmerkungen des übersetzungsteams:</strong></p> +<ol id="transnote"> +<li id="tn1"><a href="#tn1-ref">[*]</a> Die Begriffe <em>Free/Libre Open +Source Software</em> bzw. <em>Free and Open Source Software</em> und deren +Akronyme <em>FLOSS</em> bzw. <em>FOSS</em> sind hybride Begriffe für +<em>‚Freie Software und Open-Source-Software‘</em>.</li> +</ol></div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> + +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<p>Copyright © 2013, 2015, 2016 Richard Stallman.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitung 4.0 International</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Jоегg Kоhпе <a +href="https://savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2013, +2015.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2016/12/03 23:45:10 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/free-digital-society.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/free-digital-society.html new file mode 100644 index 0000000..70d6d75 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/free-digital-society.html @@ -0,0 +1,1254 @@ +<!--#set var="PO_FILE" + value='<a href="/philosophy/po/free-digital-society.de.po"> + https://www.gnu.org/philosophy/po/free-digital-society.de.po</a>' + --><!--#set var="ORIGINAL_FILE" value="/philosophy/free-digital-society.html" + --><!--#set var="DIFF_FILE" value="/philosophy/po/free-digital-society.de-diff.html" + --><!--#set var="OUTDATED_SINCE" value="2018-01-01" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.84 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Eine freie digitale Gesellschaft. Was macht digitale Einbeziehung gut oder +schlecht? - GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/free-digital-society.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<!--#include virtual="/server/outdated.de.html" --> +<h2>Eine freie digitale Gesellschaft. Was macht digitale Einbeziehung gut oder +schlecht?</h2> + +<p class="center"> <em>Transkript eines Vortrags von Richard Stallman<br /> +am Pariser Institut für politische Studien, Sciences Po, 19. Oktober +2011.</em></p> + +<p>(Von diesem Vortrag ist ein <a +href="//audio-video.gnu.org/video/stallman-sciencespo-freesociety.webm">Video +abrufbar</a>.)</p> + +<p><strong>Inhaltsverzeichnis</strong></p> + +<ul> + <li><a href="#intro">Einleitung</a></li> + <li><a href="#surveillance">Überwachung</a></li> + <li><a href="#censorship">Zensur</a></li> + <li><a href="#formats">Eingeschränkte Datenformate</a></li> + <li><a href="#proprietary">Software, die nicht frei ist</a></li> + <li><a href="#four-freedoms">Die vier Freiheiten von Freie Software</a></li> + <li><a href="#gnu">Das GNU-Projekt und die Freie-Software-Bewegung</a></li> + <li><a href="#education">Freie Software und Bildung</a></li> + <li><a href="#services">Internetdienste</a></li> + <li><a href="#voting">Rechner für Wahlen</a></li> + <li><a href="#sharing">Der Krieg gegen das Teilen</a></li> + <li><a href="#arts">Unterstützen der Künste</a></li> + <li><a href="#rights">Rechte im virtuellen Raum</a></li> +</ul> + +<h3 id="intro">Einführung</h3> + +<p>Projekte mit dem Ziel der digitalen Einbeziehung gehen von einer großen +Annahme aus. Sie setzen voraus, dass die Teilnahme an einer digitalen +Gesellschaft gut ist, aber das ist nicht unbedingt der Fall. In einer +digitalen Gesellschaft zu sein kann – je nachdem ob diese +digitale Gesellschaft gerecht oder ungerecht ist – gut oder +schlecht sein. Es gibt viele Wege, auf denen unsere Freiheit von digitalen +Technologien angegriffen wird. Digitale Technologie kann die Situation +verschlechtern – und wird es, wenn wir nicht kämpfen, um es +zu verhindern.</p> + +<p>Deswegen sollten wir, falls wir eine ungerechte digitale Gesellschaft haben, +diese Projekte zur digitalen Vernetzung abbrechen und Projekte zur digitalen +Loslösung starten. Wir müssen Menschen entweder von der digitalen +Gesellschaft befreien, wenn sie deren Freiheiten nicht respektiert oder wir +müssen dafür sorgen, dass diese digitale Gesellschaft ihre Freiheit +respektiert.</p> + +<h3 id="surveillance">Überwachung</h3> + +<p>Was sind die Bedrohungen? Zuerst Überwachung. Rechner sind Stalins Traum: +Sie sind ideale Werkzeuge zur Überwachung, weil sie alles aufzeichnen +können, was wir mit ihnen tun. Sie können diese Informationen in einer +perfekt indizierten, durchsuchbaren Form in einer zentralen Datenbank +speichern. – Ideal für jeden Tyrann, der Widerstand +vernichten will.</p> + +<p>Überwachung wird manchmal mit unseren eigenen Rechnern durchgeführt. Wenn +sie zum Beispiel Microsoft Windows auf Ihrem Rechner haben, überwacht sie +dieses System. Es gibt Funktionen in Windows, die Daten an irgendeinen +Server senden, Daten über die Nutzung des Rechners. Eine +Überwachungsfunktion wurde vor einigen Monaten im iPhone entdeckt, und die +Leute begannen, es das <em>Spy-Phone</em> zu nennen. Der Flash Player hat +ebenso eine Überwachungsfunktion wie auch Amazons <em>Swindle</em>. Sie +nennen es das <em>Kindle</em>, aber ich nenne es den <em>Swindle</em>, weil +es Nutzer aus ihre Freiheit herausschwindelt. Es identifiziert Nutzer, wann +immer sie ein Buch kaufen und das bedeutet, Amazon hat eine gigantische +Liste mit allen Büchern, die jeder Nutzer gelesen hat. Solch eine Liste darf +nirgendwo existieren.</p> + +<p>Die meisten Mobiltelefone senden per Fernbedienung ihren Standort mittels +GPS. Die Telefongesellschaft sammelt eine gigantische Liste aller Standorte +an, wo die Nutzer gewesen sind. Ein deutscher Abgeordneter von BÜNDNIS +90/DIE GRÜNEN [Korrektur: Malte Spitz ist Mitglied im Bundesvorstand von +BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, kein Abgeordneter], bat einen Telefonanbieter darum, +ihm alle Daten über seine Aufenthaltsorte zukommen zu lassen, die sie +hatten. Er musste sie verklagen und vor Gericht gehen, um diese Daten zu +bekommen. Und als er sie bekam, erhielt er 44.000 Ortungspunkte über einen +Zeitraum von sechs Monaten! Das sind mehr als 200 pro Tag! Das bedeutet, +dass jemand, der diese Daten analysiert, ein sehr gutes Bild seiner +Aktivitäten formen könnte.</p> + +<p>Wir können unsere eigenen Rechner davon abhalten uns zu überwachen, wenn wir +die Kontrolle über die darauf ausgeführte Software haben. Aber über die +Software, die diese Leute ausführen, haben sie keine Kontrolle. Es ist +unfreie Software. Deswegen hat sie solch hinterhältige Funktionen wie +Überwachung. Wie auch immer: Die Überwachung wird nicht in allen Fällen mit +unseren eigenen Rechner realisiert, auch indirekt. In Europa sind +Internetdienstanbieter (<span xml:lang="en" lang="en"><abbr title="Internet +Service Provider">ISP</abbr></span> zum Beispiel verpflichtet, für einen +langen Zeitraum Daten über die Internetkommunikation des Nutzers (auf +Vorrat) aufzuzeichnen, sollte sich der Staat später entscheiden, aus welchem +erdenklichen Grund auch immer, diese Person zu überprüfen.</p> + +<p>Selbst wenn man das Mobiltelefon davon abhalten kann GPS-Ortungsdaten zu +übermitteln, kann das System die Position ungefähr durch Vergleich der +Uhrzeit mit den Signalen der verschiedenen Sendemasten ermitteln. Damit kann +das Telefonsystem Überwachung sogar ohne besondere Zusammenarbeit vom +Mobiltelefon selbst ausüben.</p> + +<p>Das trifft auch auf die Fahrräder zu, die man in Paris mieten +kann. Selbstverständlich weiß das System, wo sie ihr Fahrrad abholen und +wohin sie es zurückbringen, und ich habe auch Berichte darüber gehört, dass +die Fahrräder auch verfolgt werden, während sie sich bewegen. Sie sind also +nicht etwas, dem wir wirklich vertrauen können.</p> + +<p>Aber es gibt auch Systeme, die nichts mit uns zu tun haben und die nur zu +unserer Überwachung existieren. In Großbritannien wird zum Beispiel der +gesamte Automobilverkehr überwacht. Die Bewegungen eines jeden Autos werden +in Echtzeit aufgezeichnet und können jederzeit vom Staat verfolgt +werden. Das wird über Kameras am Straßenrand realisiert.</p> + +<p>Nun, der einzige Weg, wie wir Überwachung aus der Ferne oder über +unabhängige Systeme verhindern können, ist politischer Aktionismus gegen +gesteigerte Befugnisse der Regierung, um jeden zu verfolgen und zu +überwachen. Das bedeutet selbstverständlich, dass wir natürlich jede +Entschuldigung ablehnen müssen, auf welche auch immer sie kommen. Es gibt +keine hinreichenden Entschuldigungen für Systeme, die jeden überwachen.</p> + +<p>Wenn wir in einer freien Gesellschaft in die Öffentlichkeit gehen, wird uns +keine Anonymität garantiert. Es ist anderen möglich, uns zu erkennen und +sich an uns zu erinnern. Und später könnte diese Person aussagen, dass sie +Sie an einem bestimmten Ort gesehen hat. Diese Information ist allerdings +ungenau. Es ist kaum möglich alle zu verfolgen und zu erforschen, was sie +getan haben. Solche Informationen zu sammeln ist eine Menge Arbeit, und +deswegen wird es nur in besonderen Fällen gemacht, wenn es notwendig ist.</p> + +<p>Aber rechnergestützte Überwachung macht es möglich, Informationen zu +indizieren und zu zentralisieren. Damit kann ein ungerechtes Regime alles +über jeden finden und erfahren. Wenn ein Diktator die Macht ergreift, was +überall passieren kann, realisieren das die Menschen und erkennen, dass sie +nicht auf für den Staat nachvollziehbaren Wegen mit anderen Dissidenten +kommunizieren sollten. Falls der Diktator allerdings bereits über +mehrjährige gespeicherte Aufzeichnungen verfügt, wer mit wem kommuniziert, +ist es zu spät, Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Weil er bereits alles +hat, um zu erkennen: „Ok, dieser Typ ist ein Dissident und sprach mit +<em>dem</em>. Möglicherweise ist das auch ein Dissident. Vielleicht sollten +wir ihn ergreifen und foltern.“</p> + +<p>Also müssen wir <em>jetzt</em> für ein Ende digitaler Überwachung +kämpfen. Sie dürfen nicht warten, bis es einen Diktator gibt und wirklich +wichtig wäre. Und abgesehen davon ist keine totale Diktatur nötig, um +Menschenrechte zu verletzen.</p> + +<p>Ich würde die Regierung Großbritanniens nicht wirklich eine Diktatur +nennen. Sie ist nicht sehr demokratisch, und ein Weg, um Demokratie zu +unterdrücken, ist Überwachung. Vor einigen Jahren glaubten einige Menschen +auf dem Weg zu einer Protestveranstaltung zu sein – sie +waren im Begriff zu protestieren… Sie wurden verhaftet, bevor sie dort +angekommen waren, weil ihr Auto durch die universelle Verkehrsüberwachung +lokalisiert wurde.</p> + +<h3 id="censorship">Zensur</h3> + +<p>Die zweite Bedrohung ist Zensur. Zensur ist nichts Neues. Sie existierte +schon lange vor den Rechnern. Aber vor 15 Jahren dachten wir, dass das +Internet uns vor Zensur schützen und besiegen würde. Dann ließen China und +andere offensichtliche Tyrannen nichts unversucht, um das Internet zu +zensieren. Und wir sagten: „Gut, das ist nicht überraschend, was sonst +würden Regierungen wie diese tun?“</p> + +<p>Aber heute sehen wir Zensur auch in Ländern, die normalerweise nicht als +diktatorisch wahrgenommen werden, wie zum Beispiel Großbritannien, +Frankreich, Spanien, Italien, Dänemark …</p> + +<p>Sie alle verfügen über Systeme, um den Zugriff auf bestimmte Webauftritte zu +blockieren. Dänemark etablierte ein System, das den Zugriff auf eine lange +Liste potenzieller Webauftritte, die geheimgehalten wurden, blockiert. Die +Bürger sollten nicht wissen, dass die Regierung sie zensierte. Aber die +Liste wurde WikiLeaks zugespielt und veröffentlicht. In diesem Augenblick +fügte Dänemark WikiLeaks seiner Zensurliste hinzu. Also kann der ganze Rest +der Welt herausfinden, wie die Dänen zensiert werden, doch die Dänen sollen +es nicht wissen.</p> + +<p>Vor einigen Monaten kündigte die Türkei an, die einige Menschenrechte zu +respektieren behauptet, jeder Internetnutzer müsse zwischen Zensur und noch +mehr Zensur wählen können. Vier verschiedene Stufen der Zensur standen zur +Auswahl! Aber Freiheit ist keine der Optionen.</p> + +<p>Australien wollte im Internet Filterfunktionen auferlegen, doch das wurde +vereitelt. Dennoch hat Australien eine andere Art der Zensur: Zensur bei +Verweisen. Das heißt, dass wenn eine Webseite in Australien einen Verweis zu +einer zensierten Seite außerhalb Australiens enthält, kann die innerhalb +Australiens bestraft werden. Electronic Frontier Australia ist eine +Organisation zum Schutz der Menschenrechte bei digitalen Medien in +Australien. Sie veröffentlichte einen Verweis auf einen ausländischen +politischen Webauftritt. Es wurde angeordnet, entweder den Verweis zu +entfernen oder eine Strafe von täglich 11.000 Dollar zu bezahlen. Er wurde +entfernt, was konnten sie sonst anderes tun? Das ist ein sehr strenges +System der Zensur.</p> + +<p>Eine erst dieses Jahr in Spanien eingeführte Zensur erlaubt Beamten, +willkürlich spanische Internetseiten zu sperren oder einen Filter zum +Blocken ausländischer Webseiten einzurichten. Und zwar ohne jegliche +Verhandlung. Das war eine der Motivationen für <em>Indignados</em> +‚Empörte‚ auf den Straßen zu protestieren.</p> + +<p>Nach der Ankündigung der Regierung gab es auch in der Türkei Proteste in den +Straßen, aber die Regierung weigerte sich die Verordnung zu ändern.</p> + +<p>Wir müssen erkennen, dass ein Land, dass das Internet zensiert, kein freies +Land ist. Und auch keine gesetzmäßige Regierung.</p> + +<h3 id="formats">Eingeschränkte Datenformate</h3> + +<p>Die nächste Bedrohung unserer Freiheit kommt von Dateiformaten, die die +Nutzer beschränken.</p> + +<p>Manchmal liegt das daran, dass das Format geheim ist. Es gibt viele +Anwendungsprogramme, die die Daten des Nutzers in einem geheimen Format +speichern. Damit sollen Nutzer daran gehindert werden diese Daten mit +anderen Programmen verwenden zu können. Das Ziel soll Interoperabilität +verhindern.</p> + +<p>Nun, offensichtlich, wenn ein Programm ein geheimes Format verwendet, dann +deswegen, weil das Programm keine Freie Software ist. Also ist dies eine +weitere von Art heimtückischem Merkmal. Überwachung ist eine Art von +heimtückischem Merkmal, das Sie in einigen unfreien Programmen finden; +geheime Formate zu verwenden, um Nutzer zu beschränken, ist eine andere Art +von heimtückischem Merkmal, das Sie auch in einigen unfreien Programmen +finden.</p> + +<p>Aber, wenn sie ein freies Programm haben, das ein bestimmtes Format +verarbeitet, ist allein <em>durch die Tatsache selbst</em> ‚ipso +facto‘ ist dieses Format nicht geheim. Diese Art von arglistigem +Merkmal kann nur in einem unfreien Programm +existieren. Überwachungsfunktionen könnten zwar theoretisch in einem freien +Programm vorkommen – aber Sie würden natürlich nirgendwo +welche finden. Einfach weil die Nutzer es in Ordnung bringen würden. Die +Nutzer würden das nicht mögen und deswegen beseitigen.</p> + +<p>Auf jeden Fall finden wir auch geheime Datenformate im Einsatz für die +Veröffentlichung von Werken. Sie finden geheime Datenformate für Audio wie +Musik, für Video, für Bücher … Und diese geheimen Formate sind +als <em>Digitale Rechte-Minderung</em>, DRM oder digitale Handschellen +bekannt.</p> + +<p>Also werden diese Werke in geheimen Formaten veröffentlicht, damit nur +proprietäre Programme sie wiedergeben können, nur proprietäre Programme das +hinterhältige Merkmal enthalten können, Nutzer zu beschränken, sie davon +abzuhalten etwas zu tun, was völlig natürlich wäre.</p> + +<p>Und dies wird sogar bei öffentlichen Einrichtungen verwendet, um mit +Menschen zu kommunizieren. Das öffentliche Fernsehen in Italien +beispielsweise macht seine Programme in einem Format namens VC-1 im Netz +verfügbar, was wohl ein Standard ist, doch es ist ein geheimer Standard. Ich +kann mir nicht vorstellen, wie eine öffentlich getragene Einrichtung mittels +eines geheimen Formates rechtfertigen könnte, um mit der Öffentlichkeit zu +kommunizieren. Das sollte illegal sein. Tatsächlich denke ich, dass jede +Nutzung von <em>digitalen Beschränkungen</em> illegal sein sollte. Keiner +Firma sollte dies erlaubt sein.</p> + +<p>Es gibt auch Formate, die nicht geheim sind, aber es nahezu genauso sein +könnten. Zum Beispiel Flash. Flash ist nicht wirklich geheim, aber Adobe +erstellt immer wieder neue unterschiedliche Versionen, schneller als +irgendjemand bei der Entwicklung mithalten und Freie Software zum Abspielen +dieser Dateien entwickeln könnte; praktisch fast den gleichen Effekt wie +geheim zu sein.</p> + +<p>Dann gibt es noch die patentierten Formate wie etwa MP3<a href="#f1" +id="f1-ref" class="fnote">(1)</a> für Audio. Es ist schlecht, Audio im +MP3-Format zu verbreiten. Es gibt freie Software, um mit dem MP3-Format +umzugehen, es abzuspielen und zu generieren, doch da es in vielen Ländern +patentiert ist, trauen sich viele Herausgeber freier Software nicht, diese +Programme miteinzubeziehen; wenn sie also das GNU/Linux-System herausgeben, +enthält ihr System kein Abspielprogramm für MP3. Der Effekt ist, wenn +irgendjemand Musik in MP3 verteilt, den Druck auf Leute erhöhen nicht +GNU/Linux zu verwenden. Natürlich können Experten Freie Software finden und +installieren, aber es gibt viele, die keine Experten sind und diese werden +denken, dass es die Schuld von GNU/Linux ist, dass sie MP3-Dateien auf ihrem +neu installierten GNU/Linux-System nicht abspielen können. Sie merken nicht, +dass das an MP3 liegt. Aber das sind die Fakten.</p> + +<p>Daher verbreiten Sie keine MP3-Dateien, wenn Sie Freiheit unterstützen +wollen! Aus diesem Grund bitte ich Sie, wenn Sie diesen Vortrag aufzeichnen +und verbreiten möchten, kein patentiertes Format wie MPEG-2, MPEG-4 oder MP3 +zu nutzen. Verwenden Sie ein Freie-Software-freundliches Format wie zum +Beispiel Ogg oder WebM. Und wenn ich schon dabei bin: Falls Sie Kopien davon +verbreiten wollen, stellen Sie diese unter die <a +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitung</a>-Lizenz! Das ist meine persönliche +Meinung. Wenn es ein Vortrag für einen Kurs wäre, wenn er didaktisch wäre, +dann sollte er frei sein, aber persönliche Meinungsäußerungen sind +unterschiedlich.</p> + +<h3 id="proprietary">Software, die nicht frei ist</h3> + +<p>Das führt mich zur nächsten Bedrohung, die von Software ausgeht, über die +Nutzer keine Kontrolle haben. Mit anderen Worten: Software, die nicht frei +ist, ist nicht <em><span xml:lang="fr" lang="fr">libre</span></em>. In +diesem speziellen Punkt ist das Französische klarer als das Englische. Das +englische Wort <em><span xml:lang="en" lang="en">free</span></em> bedeutet +sowohl <em><span xml:lang="fr" lang="fr">libre</span></em> [‚frei‘] und +<em><span xml:lang="fr" lang="fr">gratuit</span></em> [‚gratis‘], aber was +ich meine, wenn ich <em><span xml:lang="en" lang="en">Free +Software</span></em> sage, ist <em><span xml:lang="fr" lang="de">logiciel +libre</span></em> [‚Freie Software‘]. Ich meine nicht gratis. Ich spreche +nicht über den Preis. Der Preis ist eine Nebensache, nur ein Detail, weil es +ethisch egal ist. Ob ich eine Kopie eines Programms besitze und für 1 oder +100 Euro verkaufe, wen kümmerts? Stimmt’s? Warum sollte das irgendjemand für +gut oder schlecht halten? Oder nehmen wir an, ich würde sie <em><span +xml:lang="fr" lang="fr">gratuitement</span></em> [‚kostenlos‘] +weitergeben … Wen juckts? Aber ob dieses Programm Ihre Freiheit +respektiert, das ist wichtig!</p> + +<p>Freie Software ist also Software, die die Freiheit der Nutzer +respektiert. Was bedeutet das? Es gibt nur zwei Möglichkeiten bei Software: +Entweder kontrollieren Nutzer das Programm oder das Programm kontrolliert +die Nutzer. Haben Nutzer bestimmte essentielle Freiheiten, kontrollieren Sie +das Programm, und das ist das Kriterium für Freie Software. Aber wenn Nutzer +nicht vollständig die essentiellen Freiheiten haben, dann kontrolliert das +Programm die Nutzer. Aber irgendjemand kontrolliert das Programm und hat +dadurch die <em>Macht</em> über die Nutzer. </p> + +<p>Ein unfreies Programm ist also ein Instrument, um jemanden <em>Macht</em> +über eine Menge anderer Leute zu geben. Das ist unrecht und niemand sollte +jemals solch eine Macht haben. Deshalb ist unfreie Software(proprietäre +Software, die der Freiheit beraubt), weswegen proprietäre Software eine +Ungerechtigkeit ist und nicht existieren sollte; weil sie Nutzern ihre +Freiheit entzieht.</p> + +<p>Jetzt fühlt sich der Entwickler, der die Kontrolle über das Programm hat, +oft dazu verleitet, arglistige Funktionen einzubauen, um jene Nutzer weiter +auszubeuten oder zu missbrauchen. Er spürt eine Versuchung, weil er weiß, +dass er nicht erwischt wird: Weil sein Programm die Nutzer kontrolliert und +diese keine Kontrolle über das Programm haben. Wenn er eine arglistige +Funktion einbaut, können die Nutzer nichts dagegen tun, sie können die +arglistige Funktion nicht entfernen.</p> + +<p>Ich habe Ihnen bereits etwas zu zwei Arten von heimtückischen Funktionen +erzählt: Überwachungsfunktionen, wie sie in Windows, im iPhone, im Flash +Player und im „Swindle“ gefunden wurden. Und auch Funktionen, um Nutzer zu +beschränken, die mit geheimen Datenformaten arbeiten, und jene werden in +Windows, Macintosh, iPhone, Flash Player, Amazons „Swindle“, Playstation 3 +und vielen, vielen anderen Programmen gefunden.</p> + +<p>Die andere Art von heimtückischer Funktion ist die Hintertür. Das bedeutet, +dass irgendetwas in dem Programm auf ferne Befehle wartet und sie ausführt, +und diese Befehle können Nutzer missbrauchen. Wir wissen von Hintertüren in +Windows, im iPhone und in Amazons „Swindle“. Der Amazon „Swindle“ hat eine +Hintertür, mit der Bücher aus der Ferne gelöscht werden können. Wir wissen +das aus Erfahrung, weil Amazon das gemacht hat: 2009 löschte Amazon +ferngesteuert tausende Kopien eines bestimmten Buches. Das waren +autorisierte Kopien, die die Nutzer direkt von Amazon bezogen hatten. Daher +wusste Amazon genau, wo sie waren und wohin die Befehle zum Löschen der +Bücher geschickt werden mussten. Wissen Sie welches Buch Amazon löschte? +<em>1984</em> von George Orwell. [Gelächter im Publikum.] Das ist ein Buch, +das jeder lesen sollte, weil es einen totalitären Staat beschreibt, der +Dinge wie das Löschen von Büchern machte, die er nicht leiden konnte. Jeder +sollte es lesen, aber nicht auf Amazons „Swindle“. [Gelächter im Publikum.]</p> + +<p>Wie auch immer, hinterhältige Funktionen sind in den verbreitetsten unfreien +Programmen vorhanden, aber selten in freier Software, weil Nutzer bei Freie +Software die Kontrolle haben: Sie können den Quellcode lesen und +ändern. Selbst wenn also einmal eine arglistige Funktion in einem freien +Programm wäre, würde jemand sie früher oder später finden und beheben. Das +bedeutet, dass jemand, der daran denkt eine hinterhältige Funktion zu +integrieren, es nicht so verlockend findet, denn er weiß, er könnte zwar +eine Zeit lang damit durchkommen, aber irgend jemand wird es erkennen, +beheben und jeder würde das Vertrauen in den Übeltäter verlieren. Es ist +nicht so verlockend, wenn man weiß, dass man nicht damit durchkommen +wird. Das ist der Grund, warum wir denken, dass hinterhältige Funktionen +seltener in freier Software und häufiger in proprietärer Software vorkommen.</p> + +<h3 id="four-freedoms">Die vier Freiheiten von Freie Software</h3> + +<p>Es gibt vier essentielle Freiheiten:</p> + +<ul> + <li><strong>Freiheit 0</strong> ist die Freiheit, das Programm beliebig +ausführen zu dürfen.</li> + <li><strong>Freiheit 1</strong> ist die Freiheit, den Quellcode zu untersuchen +und zu ändern, damit das Programm arbeitet, wie sie möchten.</li> + <li><strong>Freiheit 2</strong> ist die Freiheit, anderen zu helfen. Das ist die +Freiheit, exakte Kopien zu machen und weiterzuverteilen, wenn Sie möchten.</li> + <li><strong>Freiheit 3</strong> ist die Freiheit, einen Beitrag für die +Gemeinschaft zu leisten. Das ist die Freiheit, Kopien Ihrer modifizierten +Version zu machen, wenn Sie welche gemacht haben, und diese dann nach +Belieben an andere verteilen zu dürfen.</li> +</ul> + +<p>Diese Freiheiten müssen, um angemessen zu sein, auf alle Aktivitäten unseres +Lebens zutreffen. Wenn es zum Beispiel heißt „Es ist frei für die +akademische Nutzung“, ist das nicht frei, weil das zu beschränkt ist. Es +trifft nicht auf alle Lebensbereiche zu. Insbesondere, wenn ein Programm +frei ist, heißt, dass es modifiziert und kommerziell vertrieben werden darf, +weil Handel ein Lebensbereich ist, eine Aktivität im Leben. Und diese +Freiheit muss für alle Aktivitäten gelten.</p> + +<p>Natürlich ist es nicht verpflichtend, irgendeine dieser Aktivitäten zu +setzen. Der Punkt ist, dass Sie frei sind diese Tätigkeiten auszuüben, falls +sie das möchten. Aber Sie sind niemals verpflichtet sie zu tun. Sie müssen +nichts davon tun. Sie müssen das Programm nicht ausführen. Sie müssen den +Quellcode nicht untersuchen oder ändern. Sie müssen keine Kopien machen. Sie +müssen Ihre veränderten Versionen nicht verteilen. Der Punkt ist, dass Sie +frei sein sollten diese Dinge zu tun, wenn Sie das wollen.</p> + +<p>Nun, Freiheit Nummer 1, die Freiheit den Quellcode zu untersuchen und zu +ändern, um das Programm Ihren Wünschen anzupassen, schließt etwas ein, das +vielleicht auf den ersten Blick nicht offensichtlich sein könnte. Falls das +Programm Teil eines Produkts ist und ein Entwickler eine Verbesserung des +Programms zur Verfügung stellen kann, die mit dem Produkt läuft, dann müssen +Sie dazu in der Lage sein, Ihre Version mit diesem Produkt zu +verwenden. Falls das Produkt nur mit der Version des Entwicklers +funktioniert und sich weigert mit Ihrer adaptierten Version zu +funktionieren, dann ist das ausführbare Programm in diesem Produkt keine +Freie Software. Selbst wenn dieses Programm aus freiem Quellcode kompiliert +wurde, ist es nicht frei, weil Sie nicht die Freiheit haben, das Programm +für die Aufgaben auszuführen, wie Sie möchten. Freiheit 1 muss also real und +nicht bloß theoretisch vorhanden sein. Er muss die Freiheit beinhalten Ihre +eigene Programmversion zu verwenden, nicht bloß die Freiheit Quellcode zu +erstellen, der nicht funktionieren würde.</p> + +<h3 id="gnu">Das GNU-Projekt und die Freie-Software-Bewegung</h3> + +<p>Ich rief die Freie-Software-Bewegung 1983 ins Leben, als ich den Plan +verkündete, ein freies Betriebssystem mit dem Namen <em>GNU</em> zu +entwickeln. GNU, der Name GNU, ist nunmehr ein Scherz; denn Teil des +Hackergeistes ist es auch an sehr ernsten Tätigkeiten Spaß zu haben. Nun +kann ich mir nichts ernsthaft Wichtigeres vorstellen, als Freiheit zu +verteidigen.</p> + +<p>Aber das bedeutete nicht, dass ich meinem System keinen Namen geben konnte, +der ein Scherz ist. Deshalb ist der Name GNU ein Scherz, weil es ein +rekursives Akronym von <em>‚GNU is Not Unix‘</em> ist, also +G-N-U: <em>GNU's not Unix</em>. Damit steht das <em>G</em> in <em>G</em>NU +für <em>GNU</em>.</p> + +<p>Dies war tatsächlich die Tradition zu der Zeit. Die Tradition war: wenn ein +Programm existierte und Sie schrieben etwas, was diesem ähnlich war, +inspiriert davon, konnten Sie Ihre Anerkennung dadurch ausdrücken, dass Sie +Ihrem Programm einen Namen geben, der ein rekursives Akronym ist, das +besagt, es ist nicht das andere. Ich würdigte Unix wegen der technischen +Ideen von Unix, aber mit dem Namen GNU, denn ich entschied, GNU zu einem +unixartigen System zu machen; mit denselben Befehlen, denselben +Systemaufrufen, damit es kompatibel wäre, damit Menschen, die Unix nutzten, +leicht wechseln können.</p> + +<p>Allerdings war der Grund GNU zu entwickeln einzigartig. GNU ist das einzige +Betriebssystem, soweit ich weiß, das jemals mit dem Ziel der Freiheit +entwickelt wurde. Nicht technisch oder kommerziell motiviert. GNU wurde für +<em>Ihre</em> Freiheit geschrieben. Denn ohne einem freien Betriebssystem +ist es unmöglich, Freiheit zu haben und einen Rechner zu benutzen. Und es +gab keine, und ich wollte das die Menschen die Freiheit haben; also war es +an mir, eins zu schreiben.</p> + +<p>Heutzutage gibt es Millionen von Nutzern des GNU Betriebssystems und die +meisten von ihnen <em>wissen</em> nicht, dass sie das GNU Betriebssystem +nutzen, weil es eine weit verbreitete, nicht nette Praxis gibt. Die Leute +nennen das System „Linux“. Viele machen das, aber einige Menschen nicht; und +ich hoffe Sie werden es ebenso nicht machen. Bitte, da wir damit begannen, +da wir den größten Teil des Quellcodes schrieben, bitte geben Sie uns die +gleiche Erwähnung, bitte nennen Sie das System GNU+Linux oder GNU/Linux. Das +ist keine große Bitte!</p> + +<p>Aber es gibt noch einen anderen Grund, das zu machen. Es stellte sich +heraus, dass die Person, die Linux - ein Bestandteil des Systems - schrieb, +wie wir es heute benutzen, nicht mit der Freie-Software-Bewegung +einverstanden ist. Und wenn Sie das gesamte System Linux nennen, führen Sie +Menschen tatsächlich in Richtung seiner Ideen und weg von unseren. Denn er +hat nicht vor, ihnen zu sagen, dass sie Freiheit verdienen. Er wird ihnen +sagen, dass er bequeme, zuverlässige, leistungsfähige Software mag. Er hat +vor, den Leuten zu sagen, dass dies die wichtigen Werte sind.</p> + +<p>Aber wenn Sie ihnen sagen, das System ist GNU+Linux – das +GNU Betriebssystem sowie dem Betriebssystemkern +Linux – dann werden sie von uns wissen und könnten dann dem +zuhören, was wir sagen. Sie verdienen Freiheit; und weil Freiheit verloren +geht, wenn wir sie nicht verteidigen – es wird immer einen +Sarkozy geben, um sie wegzunehmen – müssen wir den Menschen +beibringen Freiheit einzufordern, bereit zu sein das nächste Mal für ihre +Freiheit aufzustehen, wenn jemand droht, sie wegzunehmen.</p> + +<p>Heutzutage können Sie erkennen wer nicht über die Ideen der Freiheit +diskutieren will, denn solche Leute sagen nicht <em>Freie Software</em>. Sie +sagen nicht <em>Freiheit</em>, sie sagen „<em>Open Source</em>“. Dieser +Begriff wurde vom Menschen wie Herrn Torvalds geprägt, die es bevorzugen +würden diese ethischen Fragen nicht zu behandeln. Daher können Sie uns +helfen indem Sie <em>Frei</em> sagen. Sie wissen, dass Sie sich Ihren +Standpunkt aussuchen können – es steht Ihnen frei zu sagen, +was sie denken. Wenn sie mit ihnen übereinstimmen, können Sie „Open Source“ +sagen. Wenn Sie mit uns übereinstimmen, zeigen Sie es; sagen sie: +<em>frei</em>!</p> + +<h3 id="education">Freie Software in der Bildung</h3> + +<p>Der wichtigste Punkt bei Freier Software ist, dass Bildungseinrichtungen +ausschließlich Freie Software lehren müssen. Es ist die moralische +Verpflichtung von allen Schulstufen, vom Kindergarten bis zu den +Universitäten, ausschließlich Freie Software in ihrem Unterricht zu +lehren. Das trifft auch auf alle anderen Bildungseinrichtungen inklusive +jener zu, die sich um die Verbreitung digitaler Grundkenntnisse +bemühen. Viele davon unterrichten Windows – das bedeutet, +dass sie <em>Abhängigkeit</em> lehren. Den Menschen die Verwendung +proprietärer Software beizubringen bedeutet Abhängigkeit zu +lehren. Bildungseinrichtungen dürfen das niemals tun, denn das ist das +Gegenteil ihres Bildungsauftrags. Bildungseinrichtungen haben den sozialen +Auftrag gute Bürger einer starken, fähigen, kooperativen, unabhängigen und +freien Gesellschaft weiterzubilden. Im Bereich von Computern meint das Freie +Software zu lehren. Niemals ein proprietäres Programm zu lehren weil das +lähmende Abhängigkeit bringt.</p> + +<p>Warum denken Sie dass manche proprietären Entwickler Schulen kostenlose +Kopien anbieten? Sie möchten, dass die Schulen die Kinder abhängig +machen. Und dann, wenn sie den Abschluss machen, werden sie immer noch +abhängig bleiben und Sie wissen, dass die Unternehmen ihnen keine +kostenlosen Kopien anbieten werden. Einige von den Absolventen werden +Arbeitsplätze bekommen und für Firmen Arbeiten. Nicht mehr viele davon, aber +einige. Auch diesen Firmen werden keine kostenlosen Kopien +angeboten. Natürlich nicht! Die Idee ist folgende: Wenn Schulen die Schüler +auf den Weg der andauernden Abhängigkeit bringen, wird mit ihnen auch den +Rest der Gesellschaft abhängig. Das ist der Plan. Es ist wie gratis Nadeln +für süchtig machende Drogen an Schulen zu verteilen und dazu zu sagen: +„Injizieren sie das ihren Schülern, die erste Dosis ist gratis!“ Wenn Sie +dann abhängig sind, müssen Sie bezahlen. Nun, die Schulen würden diese +Drogen ablehnen weil es nicht Recht ist den Schülern den Missbrauch von +abhängig machenden Drogen beizubringen. Auch proprietäre Software sollte +abgelehnt werden. </p> + +<p>Einige schlagen vor: „Lassen wir die Schulen proprietäre und Freie Software +lehren, damit Schüler vertraut mit beidem werden.“ Das ist wie zu sagen: +„Für das Mittagessen lasst uns den Kindern Spinat und Tabak geben, damit sie +vertraut mit beidem werden können.“ Nein! Die Schulen sollen nur gute +Gewohnheiten lehren, nicht schlechte! Deshalb sollte es an Schulen weder +Windows noch Apple Macintosh geben, nichts Proprietäres in der Bildung.</p> + +<p>Auch um der Ausbildung der Programmierer willen. Wissen Sie, manche Menschen +haben ein Talent für Programmierung. Typischer Weise im Alter zwischen zehn +und dreizehn Jahren sind sie fasziniert und wenn sie ein Programm verwenden, +wollen sie verstehen: „Wie macht es das?“ Wenn sie den Lehrer fragen, falls +es proprietär ist, muss dieser antworten: „Es tut mir leid, das ist ein +Geheimnis. Wir können es nicht herausfinden.“ Das bedeutet, dass +Weiterbildung verboten ist. Ein proprietäres Programm ist ein Feind der +Grundidee von Bildung. Sein Wissen wird zurückgehalten, daher sollte es an +Schulen nicht toleriert werden – selbst wenn dort auch viele +Menschen sein werden, die Programmierung nicht interessiert und die nichts +darüber lernen wollen. Einfach weil es den Grundsätzen der Bildung +widerspricht, sollte es an Schulen nicht vorhanden sein. </p> + +<p>Wenn das Programm frei ist kann der Lehrer erklären, was er weiß, +anschließend Kopien des Quellcodes hergeben und sagen: „Lies es, und Du +wirst alles verstehen!“ Jene, die wirklich fasziniert sind, werden es +lesen. Das gibt ihnen eine Gelegenheit zu verstehen zu beginnen wie sie gute +Programmierer werden.</p> + +<p>Um zu lernen ein guter Programmierer zu sein müssen Sie anerkennen, dass +manche Arten Code zu schreiben nicht gut sind obwohl sie Ihnen sinnvoll +erscheinen und korrekt sind, weil andere Leute Schwierigkeiten haben werden +sie zu verstehen. Guter Code ist klarer Code, mit dem andere es leicht haben +zu arbeiten um weitere Änderungen vorzunehmen.</p> + +<p>Wie können Sie lernen guten, klaren Code zu schreiben? Sie lernen das in dem +Sie viel Code lesen und schreiben. Nur Freie Software bietet die Möglichkeit +den Code von großen Programmen zu lesen, die wir wirklich nutzen. Weiters +müssen Sie viel Code schreiben. Das bedeutet Sie müssen Änderungen in großen +Programmen schreiben.</p> + +<p>Wie lernen Sie guten Code in großen Programmen zu schreiben? Sie müssen +klein beginnen, was nicht meint, dass sie mit kleinen Programmen beginnen +müssen. Oh nein! Die Herausforderungen für den Code von großen Programmen +entstehen bei kleineren Programmen gar nicht erst. Daher ist der Weg um +klein zu starten beim Schreiben von Code für große Programme der kleine +Änderungen in großen Programmen zu schreiben. Nur Freie Software gibt Ihnen +die Chance das zu tun!</p> + +<p>Wenn also eine Schule die Möglichkeit bieten will zu lernen ein guter +Programmierer zu werden, muss es eine Freie Software Schule sein.</p> + +<p>Aber es gibt noch einen tiefer liegenden Grund: Für die moralische Bildung +und Staatsbürgerkunde. Es ist nicht genug für Schulen Fakten und Fähigkeiten +zu lehren. Sie müssen auch den Geist des guten Willens und die Gewohnheit +anderen zu helfen lehren.Deswegen sollte jede Klasse folgende Regel haben: +„Falls Schüler Software mit in die Klasse bringen dürfen sie diese nicht für +sich allein behalten, sondern müssen Kopien davon mit dem Rest der Klasse +teilen. Das beinhält auch den Quellcode falls jemand davon lernen möchte! +Denn dies ist ein Klasse, in der wir unser Wissen teilen. Deswegen ist es +nicht erlaubt ein proprietäres Programm mit in die Klasse zu bringen.“ Die +Schule muss ihrer eigenen Regel folgen um ein gutes Beispiel zu +sein. Deswegen muss die Schule ausschließlich Freie Software in die Klasse +mitbringen und Kopien – inklusive +Quellcode – mit all jenen teilen, die sie haben wollen.</p> + +<p>An diejenigen unter Ihnen, die mit einer Schule in Verbindung stehen: es ist +<em>Ihre</em> Pflicht, diese Schule organisiert unter Druck zu setzen, zu +freier Software überzutreten. Und Sie müssen standhaft sein. Es könnte Jahre +dauern, doch Sie können Erfolg haben, solange Sie niemals aufgeben. Suchen +Sie weitere Verbündete unter Studenten, der Fakultät, den Angestellten, den +Eltern, jedem! Thematisieren Sie es immer als eine ethische Angelegenheit! +Falls jemand die Diskussion auf ein anderes Seitenthema wie praktische +Vorteile oder Nachteile lenken will indem er die wichtigste Frage übergeht, +sollten Sie betonen: „Es geht nicht darum wie der Bildungsauftrag am besten +durchgeführt werden könnte, sondern darum eine nützliche statt einer +schädlichen Bildung zu bieten. Es geht darum richtig statt falsch zu bilden, +nicht bloß wie Bildung mehr oder weniger effektiv durchgeführt werden kann.“ +Lassen Sie sich nicht durch nebensächliche Themen vom wirklich Wichtigen +ablenken!</p> + +<h3 id="services">Internetdienste</h3> + +<p>Wir wenden uns der nächsten Bedrohung zu. Zwei Probleme ergeben sich aus +Internetdiensten. Eines davon ist, dass der Server Ihre Daten missbrauchen +könnte und das Andere besteht darin, dass der Server Ihre Datenverarbeitung +kontrollieren könnte.</p> + +<p>Vom ersten Problem wissen die Leute bereits. Sie sind sich dessen bewusst, +dass es eine offene Frage ist, was ein Internetdienst mit ihren hoch +geladenen Daten tut. Er könnte misshandelnde Dinge tun. Was könnte er +machen? Er könnte Daten verlieren, Daten verändern und sich weigern die +Daten wieder herauszugeben. Er könnte die Daten auch jemandem anderen +zeigen, dem Sie Ihre Daten nicht zeigen möchten. Vier verschiedene mögliche +Dinge.</p> + +<p>Jetzt spreche ich über die Daten, die Sie der Seite <em>wissentlich</em> +gegeben haben. Natürlich <em>überwachen</em> uns viele dieser Seiten auch.</p> + +<p>Bedenken Sie zum Beispiel Facebook: Nutzer senden Facebook viele Daten und +eines der schlechten Dinge an Facebook ist, dass es viele dieser Daten +vielen anderen Leuten zeigt – und selbst wenn es +Einstellungen bietet um das abzulehnen, funktioniert das womöglich nicht +richtig. Wenn Sie „einigen anderen“ erlauben diese Informationen zu sehen, +könnte sie letztlich einer von ihnen veröffentlichen. Das ist nicht +Facebooks Fehler. Es gibt nichts, was sie dagegen tun könnten, aber sie +könnten die Leute warnen. Anstatt zu schreiben: „markieren Sie das als nur +für Ihre sogenannten Freunde sichtbar", könnten sie schreiben: „bedenken +Sie, dass Ihre sogenannten Freunde nicht wirklich Ihre Freunde sind, und +dass sie dies veröffentlichen könnten, wenn sie Ihnen Ärger machen wollen.“ +Das sollten Sie jedes mal schreiben, wenn sie auf eine ethische Weise mit +Menschen umgehen wollen würden.</p> + +<p>Ebenso wie Facebook alle Daten sammelt, die die Nutzer freiwillig Facebook +überlassen, sammelt es über verschiedenste Überwachungstechniken +Informationen über die Aktivitäten der Nutzer im Netz. Doch das ist die +erste Bedrohung. Aber im Moment spreche ich allein von jenen Daten, von +denen die Leute <em>wissen</em>, dass sie sie solchen Seiten übergeben.</p> + +<p>Daten zu verlieren ist etwas, das unabsichtlich immer passieren kann. Diese +Möglichkeit besteht immer, ganz egal wie vorsichtig man ist. Deswegen +sollten Sie mehrfache Kopien von wichtigen Daten machen. Wenn Sie das +machen, wäre es für Sie nicht so tragisch, selbst wenn sich jemand dazu +entschließen sollte Ihre Daten absichtlich zu löschen, denn dann haben Sie +immer noch andere Kopien davon.</p> + +<p>So lange Sie also mehrfache Kopien von Ihren Daten machen, müssen Sie sich +nicht allzu sehr Sorgen darüber machen, dass irgendjemand Ihre Daten +verlieren könnte. Wie steht es mit der Frage ob Sie Ihre Daten +zurückbekommen können? Nun, manche Dienste ermöglichen es Ihnen alle Daten +zurückzuholen, die Sie gesendet haben, und andere tun das nicht. Die Google +Dienste erlauben es Nutzern die Daten zurückzuholen, die sie eingegeben +haben. Facebook ist dafür berühmt das nicht zu tun.</p> + +<p>Im Fall von Google zählt das natürlich nur für die Daten, von denen der +Nutzer <em>weiß</em>, dass Google sie hat. Auch Google überwacht sehr viel, +und diese Daten sind nicht miteinbezogen. Aber egal: Wenn Sie die Daten +zurückbekommen, können Sie überprüfen ob sie verändert wurden. Es ist nicht +sehr wahrscheinlich, dass jemand damit beginnt Daten von anderen zu +verändern, wenn diese Leute das bemerken können. Daher können wir möglicher +Weise diese Art von Missbrauch überprüfen.</p> + +<p>Der Missbrauch die Daten anderen zu zeigen, denen Sie sie nicht zeigen +möchten, ist sehr üblich und nahezu unmöglich zu +verhindern – speziell wenn es sich um ein US-Amerikanisches +Unternehmen handelt. Das am aller heuchlerischsten benannte Gesetz der +US-Geschichte ist der Sogenannte: „USA Patriotic Act“. Es besagt, dass die +Polizei des Großen Bruders alle Daten über Individuen von allen Unternehmen +sammeln darf. Nicht nur von Unternehmen, sondern auch von anderen +Organisationen wie öffentliche Büchereien. Die Polizei kann auf diese Daten +großteils zugreifen ohne erst richterlich dazu befugt werden zu müssen. In +einem Land, das mit der Idee der Freiheit gegründet wurde, gibt es nichts +Unpatriotischeres als das. Aber das ist es, was sie gemacht haben. Also +dürfen Sie Ihre Daten niemals irgendeinem US-amerikanischen Unternehmen +anvertrauen. Sie unterwerfen sogar ausländische Ableger von US-Unternehmen +dieser Regel. Wenn also die europäische Firma, mit der sie es gerade zu tun +haben, einem US-Unternehmen gehört, haben Sie das selbe Problem.</p> + +<p>Wie auch immer, das ist natürlich nur eine Sorge, wenn die Daten, die Sie +senden, nicht zur Veröffentlichung bestimmt sind. Es gibt einige Dienste zum +Veröffentlichen von Informationen. Natürlich wissen Sie, dass es alle sehen +können werden, wenn Sie etwas veröffentlichen. Dort gibt es also keine +Möglichkeit Ihnen zu schaden indem diese Daten anderen gezeigt werden, die +diese Daten nicht sehen sollten. Es gibt niemanden, der es nicht sehen +sollte, wenn Sie etwas veröffentlichen. Also existiert in diesem Fall dieses +Problem nicht.</p> + +<p>Es gibt also vier Sub-Probleme bei der Bedrohung durch Datenmissbrauch. Die +Idee des <a href="https://www.freedomboxfoundation.org/">Freedom Box +Projekts</a> ist es Ihren eigenen Server Zuhause zu haben und den zu +verwenden, wenn Sie irgendetwas aus der Entfernung machen möchten. In dem +Fall braucht die Polizei ein Gerichtsurteil um Ihren Server zu +durchsuchen. Damit haben Sie die selben Rechte wie traditionell in der +physischen Welt.</p> + +<p>Der Punkt ist hier ebenso, wie bei so vielen anderen Problemen: Wenn wir +damit beginnen Dinge digital anstatt physisch zu tun, sollten wir keine +unserer Rechte verlieren. Die generelle Tendenz ist, dass wir dabei Rechte +verlieren.</p> + +<p>Grundlegend sagt Stallmans Gesetz, dass in einer Epoche, in der Regierungen +für Megakonzerne arbeiten anstatt den Bürgern Rechenschaft abzulegen, kann +jede technologische Veränderung genutzt werden um unsere Freiheiten +einzuschränken. Denn unsere Freiheiten zu reduzieren ist das, was diese +Regierungen tun wollen. Daher ist die Frage: Wann bekommen sie eine +Gelegenheit das zu tun? Nun, jede Veränderung aus irgendwelchen Gründen ist +eine mögliche Gelegenheit – und sie werden sie nutzen, wenn +das ihr allgemeiner Wunsch ist.</p> + +<p>Aber das andere Problem mit Internetdiensten ist, dass sie Ihre +Datenverarbeitung kontrollieren können – und das ist nicht +so allgemein bekannt. Aber es wird immer üblicher. Es gibt Dienste, die +anbieten von Ihnen gelieferte Daten zu verarbeiten. Dinge, die Sie auf Ihrem +eigenen Computer tun sollten, aber sie laden Sie ein diese Datenverarbeitung +auf fremden Computern abwickeln zu lassen. Damit verlieren Sie die Kontrolle +darüber. Es ist ebenso wie nicht freie Programme zu verwenden.</p> + +<p>Zwei verschiedene Szenarien, aber sie führen zum selben Problem: Wenn Ihre +Daten mit einem nicht freien Programm verarbeitet werden, dann können die +Nutzer das Programm nicht kontrollieren, sondern das Programm kontrolliert +die Nutzer. Das würde Sie inkludieren. Somit haben sie Kontrolle über die +Datenverarbeitung verloren. Wenn Sie Ihre Datenverarbeitung auf einem Server +erledigen lassen, laufen dort die Programme, die der Betreiber ausgesucht +hat. Sie können sie weder berühren, noch sehen. Sie haben keinerlei +Kontrolle darüber. Der Betreiber kontrolliert sie (vielleicht).</p> + +<p>Falls am Server Freie Software läuft und der Betreiber sie installiert, hat +er Kontrolle darüber. Aber möglicher Weise hat er gar keine Kontrolle +darüber. Er könnte ein proprietäres Programm auf dem Server betreiben. In +diesem Fall würde jemand anders Kontrolle über die Datenverarbeitung +haben. Weder er noch Sie haben Kontrolle darüber.</p> + +<p>Aber lassen Sie uns annehmen, dass er ein freies Programm installiert. Dann +hat zwar er Kontrolle über die Abläufe auf diesem Server, aber nicht +Sie. Egal wie es ist: Sie haben keine Kontrolle! Daher ist die einzige Weise +Kontrolle über die Datenverarbeitung zu behalten jene die <em>eigene +Kopie</em> eines Freien Programms am eigenen Rechner zu betreiben.</p> + +<p>Diese Praxis wird Software als Dienst (‚Software as a Service‘) genannt. Es +bedeutet Ihre Datenverarbeitung mit Ihren Daten auf einem fremden Rechner zu +erledigen. Ich kenne keine Möglichkeit das akzeptabel zu machen. Es ist +immer etwas, das Ihnen Ihre Freiheit nimmt. Die einzige Lösung, die ich +kenne, ist es das abzulehnen. Es gibt zum Beispiel Server, die Übersetzungen +oder Stimmerkennung erledigen können. Dabei überlassen Sie aber diesen +Servern die Datenverarbeitung. Das sollten wir niemals tun.</p> + +<p>Natürlich geben wir ihnen auch Daten über uns selbst, die sie nicht haben +sollten. Stellen Sie sich vor, dass Sie eine Unterhaltung mit jemanden über +ein Stimmerkennungs- und Übersetzungssystem hatten, das über Software als +Service auf einem Server lief, der einem Unternehmen gehört. Dieses +Unternehmen erfährt ebenfalls, was in dieser Unterhaltung gesprochen wurde +und falls es ein US-amerikanisches Unternehmen ist, bedeutet das, dass auch +der Große Bruder dies erfährt. Das ist nichts Gutes.</p> + +<h3 id="voting">Rechner für Wahlen</h3> + +<p>Die nächste Bedrohung für unsere Freiheit in einer digitalen Gesellschaft +ist es, Rechner für Wahlen zu verwenden. Sie können Rechnern keine Wahlen +anvertrauen. Wer auch immer die Software in diesen Rechnern kontrolliert, +hat die Macht, unerkannt Betrug zu begehen.</p> + +<p>Wahlen sind speziell, weio niemand darin involviert ist, dem wir voll +vertrauen sollten. Jeder muss überprüft werden, doppelt überprüft durch +andere, so dass niemand in der Lage ist, selber die Ergebnisse zu +fälschen. Denn wenn jemand in der Lage ist, dies zu tun, könnte er/sie es +tun. Deshalb wurden unsere traditionellen Wahlsysteme so gestaltet, dass +niemandem völlig vertraut wurde und jeder durch andere geprüft +wurde. Dadurch konnte niemand einfach Betrug begehen. Doch sobald man ein +Programm einführt, ist dies unmöglich.</p> + +<p>Wie können Sie wissen, ob eine Wahlmaschine die Stimmen ehrlich zählt? Sie +müssten dafür das Programm untersuchen, das darin während der Wahlen läuft, +was natürlich niemand tun kann und wovon die meisten Leute nicht einmal +wüssten, wie das geht. Doch selbst die Experten, die theoretisch in der Lage +wären, das Programm zu untersuchen, könnten dies nicht tun, während die +Leute wählen. Sie müssten dies im Voraus tun, und wie können sie dann +wissen, dass das Programm, das sie untersucht haben, das Programm ist, das +während der Wahlen läuft? Es wurde vielleicht verändert.</p> + +<p>Wenn nun dieses Programm proprietär ist, bedeutet das, dass ein Unternehmen +es kontrolliert. Die Wahlbehörden können nicht einmal sagen, was dieses +Programm tut. Dieses Unternehmen könnte die Wahl manipulieren. Und es gibt +Anschuldigungen, dass dies innerhalb der letzten zehn Jahre in den +Vereinigten Staaten gemacht wurde – dass Wahlergebnisse auf +diese Art gefälscht wurden.</p> + +<p>Aber was ist, wenn Freie Software eingesetzt wird? Das bedeutet, dass die +Wahlbehörde, die die Wahlmaschine besitzt, Kontrolle über die Software auf +ihr hat und sie damit manipulieren könnte. Auch Wahlbehörden kann nicht +getraut werden. Bei Wahlen sollten Sie <em>niemandem</em> trauen, weil die +Wähler selbst nicht überprüfen können ob ihre Stimmen korrekt gezählt wurden +oder ob ungültige Stimmen nicht gezählt wurden.</p> + +<p>Bei anderen Aktivitäten unseres Alltags können wir üblicher Weise erkennen +ob uns jemand betrügen möchte. Bedenken Sie als Beispiel einen Einkauf in +einem Geschäft. Sie bestellen etwas. Möglicherweise nennen Sie Ihre +Kreditkartennummer. Wenn dieses Produkt nicht kommt, können Sie sich +beschweren und Sie können es bemerken, falls das Produkt nicht +ankommt – zumindest wenn Ihr Erinnerungsvermögen gut genug +ist. Sie müssen dem Geschäft nicht völlig blind vertrauen weil Sie die +Möglichkeit zum Überprüfen haben. Aber Wahlen können Sie nicht überprüfen.</p> + +<p>Ich habe einmal eine Arbeit gesehen in der jemand ein theoretisches +Wahlsystem beschrieb, das komplexe Mathematik nutzte, damit die Leute +überprüfen konnten ob ihre Stimmen korrekt gezählt wurden obwohl ihre +Stimmen gleichzeitig anonym waren. Sie konnten sogar überprüfen ob ungültige +Stimmen gezählt wurden. Es war sehr aufregende, mächtige Mathematik, aber +selbst wenn diese Mathematik richtig ist, bedeutet das nicht, dass dieses +System in der Praxis akzeptabel wäre weil die problematischen Aspekte eines +realen Systems möglicherweise jenseits der Mathematik liegen. Nehmen Sie zum +Beispiel an, dass Sie mit Hilfe einer Zombie-Maschine über das Internet +abstimmen. Sie könnte ihnen mitteilen, dass sie für Kandidat <em>A</em> +abgestimmt haben obwohl Ihre Stimme Kandidat <em>B</em> zugerechnet +wurde. Wer weiß ob Sie das je herausfinden würden? In der Praxis ist der +einzige Weg herauszufinden ob diese Systeme funktionieren und ehrlich sind +sie über Jahre, ja Dekaden zu testen und auf anderen Wegen zu überprüfen, +was passiert ist.</p> + +<p>Ich würde nicht wollen, dass mein Land Pionier in dieser Angelegenheit +ist. Nutzen Sie also Papier zum Wählen! Stellen Sie sicher, dass es +Stimmzettel gibt, die erneut gezählt werden können!</p> + +<h4>Nachtrag</h4> + +<p>Die Fernabstimmung per Internet bringt eine inhärente soziale Gefahr mit +sich, mit der Sie Ihr Vorgesetzter konfrontieren könnte: <cite><q>Ich +möchte, dass Sie für Kandidaten <q>C</q> stimmen, und zwar vom Rechner in +meinem Büro, während ich Sie beobachte.</q></cite> Er muss natürlich nicht +laut auszusprechen, dass Sie entlassen werden könnten, wenn Sie dem nicht +entsprechen werden. Da diese Gefahr nicht auf einem technischen Fehler +beruht, kann man sie auch nicht beheben, indem man die Technologie in +Ordnung bringt.</p> + + +<h3 id="sharing">Der Krieg gegen das Teilen</h3> + +<p>Die nächste Bedrohung unserer Freiheit kommt vom Krieg gegen das Teilen.</p> + +<p>Eine der fantastischen Vorteile digitaler Technologie ist es, dass sie es +einfach macht Werke zu veröffentlichten und diese Kopien mit anderen zu +teilen. Teilen ist gut und mit digitaler Technologie ist teilen +einfach. Deswegen teilen Millionen von Leuten. Jene, die von ihrer Macht +über die Veröffentlichung dieser Werke profitieren, wollen nicht, dass wir +teilen. Und da es sich um Wirtschaftstreibende handelt, unterstützen +Regierungen ihre Anliegen, denn sie haben ihre Bürger verraten und arbeiten +gegen die Interessen ihrer Leute im Dienste des Imperiums von Megakonzernen.</p> + +<p>Nun, das ist nicht gut. Und mit Hilfe dieser Regierungen führen diese +Unternehmen einen <em>Krieg</em> gegen das Teilen und sie haben eine Reihe +von grausam drakonischen Maßnahmen vorgeschlagen. Warum schlagen sie +drakonische Maßnahmen vor? Weil nichts Geringeres eine Chance auf Erfolg +hätte: Wenn etwas gut und einfach ist, machen es die Leute. Der einzige Weg +sie daran zu hindern ist sehr fies zu sein. Natürlich ist das, was sie +vorschlagen, fies, fies, und der nächste Vorschlag ist noch fieser. Also +versuchten sie Jugendliche für hunderttausende Dollar zu +verklagen – das war ziemlich fies. Und sie haben versucht +unsere Technologie gegen uns zu wenden: Digitales Beschränkungsmanegement +(DRM), was digitale Handschellen meint.</p> + +<p>Allerdings gab es unter den Leuten auch clevere Programmierer und sie haben +Wege gefunden diese Handschellen aufzubrechen. Zum Beispiel wurden DVDs so +gestaltet, dass sie verschlüsselte Filme in einem geheimen +Verschlüsselungsformat enthalten. Ziel war es die Filme nur mit proprietärer +Software mit digitalen Handschellen entschlüsseln zu können. Sie waren +gestaltet um die Nutzer zu beschränken. Ihre Methode hat für eine Zeit lang +funktioniert. Dennoch fanden einige Leute in Europa die Verschlüsselung +heraus und veröffentlichten ein freies Programm, das tatsächlich DVDs +abspielen konnte.</p> + +<p>Nun, die Filmkonzerne haben das nicht auf sich beruhen lassen. Sie gingen +zum US-Kongress und kauften sich ein Gesetz, das diese Software illegal +macht. Die Vereinigten Staaten erfanden die Zensur von Software 1998 mit dem +„Digital Millennium Copyright Act“ (DCMA). Damit war die Verbreitung dieses +freien Programms in den Vereinigten Staaten verboten. Unglücklicher Weise +hörte das nicht in den Vereinigten Staaten auf. Die EU übernahm 2003 eine +Richtlinie, die solche Gesetze erfordert. Die Richtlinie besagt nur, dass +die kommerzielle Verbreitung verboten werden muss, aber praktisch jedes Land +der EU hat ein gemeineres Gesetz erlassen. In Frankreich ist dank Sarkozy +allein schon der Besitz einer Kopie dieses Programms kriminell und wird mit +Haft bestraft. Ich glaube das wurde mit dem Gesetz „DADVSI“ realisiert. Ich +vermute er dachte, dass Leute es nicht kritisieren können, wenn der Name +unaussprechlich ist. [Gelächter im Publikum]</p> + +<p>Nun kommen die Wahlen. Fragen Sie die Kandidaten der Parteien: „Werden Sie +DADVSI aufheben?“ Und wenn nicht, unterstützen Sie sie nicht! Sie dürfen +moralischen verlorenen Boden nicht für ewig aufgeben. Sie müssen kämpfen um +ihn zurückzugewinnen.</p> + +<p>Daher kämpfen wir immer noch gegen digitale Handschellen. Der Amazon +„Swindle“ (Schwindel) hat digitale Handschellen um Lesern die traditionellen +Freiheiten zu rauben – wie etwa das Buch jemanden anderen zu +geben oder zu leihen. Das ist ein essenzielles soziales Verhalten. Das ist +es, was Gemeinschaft unter Lesenden bildet: Bücher zu borgen. Amazon will +Leute Bücher nicht kostenlos verborgen lassen. Und es ist auch nicht möglich +ein Buch beispielsweise an einen Gebrauchtwarenladen zu verkaufen.</p> + +<p>Für eine Zeit hat es so ausgesehen als wäre DRM aus der Musik verschwunden, +aber jetzt wird es mit Streaming Diensten wie Spotify zurückgebracht. Diese +Dienste funktionieren alle nur mit proprietären Client-Programmen damit den +Nutzern digitale Handschellen angelegt werden können. Lehnen Sie sie also +ab! Sie haben bereits sehr offen gezeigt, dass Sie ihnen nicht vertrauen +können, denn zuerst sagten sie: „Sie können anhören, soviel sie wollen.“, +und dann sagten sie: „Oh, nein, sie können lediglich eine bestimmte Anzahl +von Stunden jedes Monat hören.“ Das Thema ist nicht ob eine bestimmte +Änderung gut, schlecht oder ungerecht war, sondern dass sie die Macht haben +jede beliebige Änderung durchzusetzen. Also geben Sie ihnen nicht diese +Macht! Sie sollten Ihre eigene Kopie all jener Musik haben, die Sie hören +wollen.</p> + +<p>Und dann kam der nächste Angriff auf unsere Freiheit: HADOPI, grundsätzlich +eine Bestrafung bei Beschuldigung. Es hat in Frankreich begonnen, aber wurde +in viele andere Länder exportiert. Die Vereinigten Staaten fordern nun solch +unrechte Richtlinien in ihren freien Verwertungsverträgen. Vor einigen +Monaten hat Kolumbien so ein Gesetz per Weisung von seinen Führern in +Washington erlassen. Selbstverständlich sind die in Washington nicht +wirklich die legitimen Führer, aber sie sind diejenigen, die die Vereinigten +Staaten für das Imperium kontrollieren. Sie sind jene, die auch Kolumbien +für das Imperium dominieren.</p> + +<p>Weil in Frankreich der Verfassungsschutz Einspruch gegen Bestrafungen ohne +Gerichtsverhandlungen erhoben hat, wurde ein Verfahren eingeführt, das kein +richtiges Verfahren ist, nur eine Art von Verfahren darstellt um +<em>vorzugeben</em>, dass Leute eine Verhandlung hätten, bevor sie bestraft +werden. Aber in anderen Ländern kümmern sie sich nicht einmal darum, dort +gibt es direkt und explizit Bestrafung bei Beschuldigung. Das bedeutet dass +sie bereit sind für ihren Kampf gegen das Teilen die Grundprinzipien der +Rechtsprechung aufzugeben. Es zeigt wie absolut freiheitsfeindlich und +ungerecht sie sind. Das sind keine rechtmäßigen Regierungen.</p> + +<p>Und ich bin mir sicher, dass sie sich noch andere Fiesheiten ausdenken +werden, denn sie werden bezahlt um die Menschen zu besiegen, koste es, was +es wolle. Wann immer sie das machen behaupten sie, dass es für die Künstler +wäre und dass sie die Rechte der „Schöpfer [zu Deutsch: Urheber] beschützen“ +müssten. Das ist Propaganda. Ich bin überzeugt, dass der Grund warum sie den +Begriff „Schöpfer“ so lieben der ist, dass er ein Vergleich mit einer +Gottheit ist. Sie möchten, dass wir uns Künstler als Übermenschen +vorstellen, die besondere Privilegien und Macht über uns verdienen. Damit +bin ich nicht einverstanden.</p> + +<p>Tatsächlich sind die einzigen Künstler, die wirklich von diesem System +profitieren, die Superstars. Die anderen Künstler werden von den selben +Unternehmen unterdrückt. Aber sie behandeln die Stars sehr gut, denn diese +haben eine Menge Einfluss. Wenn ein Star damit droht zu einem anderen +Unternehmen zu wechseln, antwortet das Unternehmen: „Gut, wir geben Dir, was +Du willst.“ Aber allen anderen Künstlern sagen sie: „Du bist +bedeutungslos. Wir können Dich behandeln, wie auch immer wir wollen."</p> + +<p>Die Superstars sind von den Millionen Dollars oder Euros, die sie bekommen, +derart korrumpiert, dass sie beinahe alles für noch mehr Geld tun +würden. J. K. Rowling ist ein gutes Beispiel. Vor einigen Jahren ging +J. K. Rowling in Kanada vor Gericht und erreichte ein Urteil, dass Leute, +die ihr Buch gekauft haben, es nicht lesen dürfen. Sie hat also ein Urteil +erhalten, dass Leuten verbietet ihre Bücher zu lesen.</p> + +<p>Folgendes ist passiert: Ein Buchgeschäft stellte die Bücher bereits vor dem +Tag aus, ab dem sie verkauft werden sollten. Leute kamen ins Geschäft und +sagten: „Oh, ich möchte das haben!", sie kauften die Bücher und nahmen ihre +Kopien mit. Dann bemerkte das Geschäft seinen Fehler und entfernte die +Bücher wieder aus seiner Auslage. Aber Rowling wollte jede Verbreitung von +Informationen über diese Bücher unterdrücken und ging daher vor Gericht, das +diesen Leuten anordnete jene Bücher nicht zu lesen, die sie bereits besaßen.</p> + +<p>Als Reaktion rufe ich zu einem totalen Boykott von Harry Potter auf. Aber +ich sage nicht, dass Sie diese Bücher nicht lesen oder die Filme nicht sehen +sollten, sondern ich sage, dass Sie diese Bücher nicht kaufen oder für die +Filme bezahlen sollten. [Gelächter im Publikum] Ich überlasse es Rowling den +Leuten zu sagen, dass sie ihre Bücher nicht lesen sollen. Meiner Meinung +nach ist es ok, wenn Sie das Buch ausborgen und lesen. [Gelächter im +Publikum] Geben Sie Ihr einfach kein Geld! Aber das passierte mit physischen +Büchern. Das Gericht konnte dieses Urteil fällen, aber konnte die Bücher +nicht von den Leuten zurückholen. Stellen Sie sich vor es wären +elektronische Bücher gewesen! Stellen Sie sich vor das wären Bücher am +„Swindle“ gewesen! Amazon hätte sie ferngesteuert löschen können.</p> + +<p>Ich habe also nicht viel Respekt vor Superstars, die solchen Aufwand +betreiben, um an mehr Geld zu kommen. Aber die meisten Künstler sind nicht +so, denn sie bekommen niemals genug Geld, um dadurch korrumpiert werden zu +können. Das gegenwärtige Urheberrechtssystem unterstützt die meisten +Künstler sehr schlecht. Deshalb bin ich gegen das, was die +Unternehmen – vermeintlich zum Wohle der +Künstler – in ihrem Kampf gegen das Teilen fordern, aber ich +möchte die Künstler besser unterstützen. Ich weiß ihre Arbeit zu schätzen +und realisiere, dass wir sie unterstützen sollten, wenn wir möchten, dass +sie mehr davon machen.</p> + +<h3 id="arts">Kunst unterstützen</h3> + +<p>Ich habe zwei Vorschläge Künstler zu unterstützen, die mit dem Teilen von +Inhalten vereinbar sind. Sie würden es uns erlauben den Krieg gegen das +Teilen zu beenden und trotzdem Künstler zu unterstützen.</p> + +<p>Eine Methode verwendet Steuergelder. Wir erhalten eine bestimmte Menge +öffentlicher Gelder, um sie zwischen Künstlern zu verteilen. Doch wieviel +sollte ein Künstler erhalten? Nun, wir müssen Beliebtheit messen. Das +aktuelle System unterstützt Künstler vermeintlich gemäß ihrer +Beliebtheit. Also sage ich, dass wir dabei bleiben können. Lasst uns das +System gemäß der Beliebtheit fortführen! Wir können die Beliebtheit aller +Künstler mit einer Art Umfrage oder Erhebung messen, damit wir keine +Überwachung einsetzen müssen. Wir können die Anonymität der Leute schützen.</p> + +<p>Wenn wir einen reinen Popularitätswert für jeden Künstler bekommen, wie +übersetzen wir ihn in einen Geldwert? Der offensichtliche Weg ist es das +Geld proportional zur Beliebtheit zu verteilen. Wenn also <em>A</em> +tausendmal so beliebt wie <em>B</em> ist, bekommt <em>A</em> tausendmal +soviel Geld wie <em>B</em>. Das ist keine effiziente Geldverteilung. Das +bringt das Geld zu keiner guten Verwendung. Es ist leicht für Superstar +<em>A</em> tausendmal so bekannt wie der einigermaßen erfolgreiche Künstler +<em>B</em> zu sein. Wenn wir eine lineare Entsprechung nutzen, würden wir +<em>A</em> tausendmal soviel Geld wie <em>B</em> geben. Das bedeutet, dass +wir entweder <em>A</em> fürchterlich reich machen oder <em>B</em> nicht +genügend unterstützen.</p> + +<p>Das Geld, das wir verwenden um <em>A</em> schrecklich reich zu machen, hilft +nicht dabei die Kunst zu unterstützen, also ist es ineffizient. Deswegen +schlage ich vor die Kubikwurzel zu nutzen. Die Idee der Kubikwurzel sieht +folgender Maßen aus: Wenn <em>A</em> tausendmal so bekannt wie <em>B</em> +ist, bekommt er mit der Kubikwurzel zehnmal soviel wie <em>B</em>, nicht +tausendmal soviel. Die Benutzung der Kubikwurzel verschiebt eine Menge des +Geldes von Stars zu relativ erfolgreichen Künstlern. Und das bedeutet, dass +wir mit einer wesentlich kleineren Summe eine deutlich größere Zahl von +Künstlern angemessen unterstützen können.</p> + +<p>Es gibt zwei Gründe warum dieses System weniger Geld als das gegenwärtige +kosten würde. In erster Linie weil es Künstler und nicht Firmen unterstützen +würde. Zweitens weil es Geld von den Stars hin zu weniger erfolgreichen +Künstlern umverteilen würde. Es würde den Fall erhalten, dass größere +Beliebtheit zu größeren Einnahmen führt. Star <em>A</em> würde immer noch +mehr Geld als <em>B</em> bekommen, aber nicht astronomisch viel mehr.</p> + +<p>Das ist eine Methode und weil sie nicht so viel Geld braucht, spielt es kaum +eine Rolle woher es kommt. Es könnte von einer speziellen Steuer für +Internetverbindungen kommen oder aus dem allgemeinen Budget kommen, das für +diesen Zweck eingesetzt wird. Das würde uns nicht kümmern weil es deutlich +weniger als das gegenwärtige System kosten würde.</p> + +<p>Die andere Methode, die ich vorgeschlagen habe, sind freiwillige +Zahlungen. Stellen Sie sich vor, dass jedes Abspielprogramm eine +Schaltfläche hätte um einen Euro zu senden. Viele Menschen würden ihn +senden, denn unterm Strich ist das nicht viel Geld. Ich denke viele von +Ihnen würden die Schaltfläche jeden Tag drücken um Künstlern, deren Arbeit +Sie mögen, einen Euro zu senden. Aber nichts würde das fordern, Sie würden +nicht verpflichtet sein oder unter Druck gesetzt werden dieses Geld zu +schicken. Sie würden es tun weil Ihnen danach wäre. Aber es würde auch +einige Leute geben, die das nicht tun würden weil sie zu arm sind und es +sich nicht leisten können eine Euro zu geben. Und es ist gut, dass sie +nichts geben, denn wir müssen kein Geld aus armen Leuten pressen um Künstler +zu fördern. Es gibt genügend nicht arme Leute, die das gerne geben +werden. Warum geben Sie nicht schon heute Künstlern, deren Arbeit sie zu +schätzen wissen, einen Euro? Es ist zu mühsam das zu tun. Daher ist es mein +Vorschlag diese Mühsal zu entfernen. Wenn der einzige Nachteil daran einen +Euro zu geben, der wäre, dass sie dann einen Euro weniger hätten, würden Sie +das sehr oft tun.</p> + +<p>Das sind also meine beiden Vorschläge wie Künstler unterstützt werden können +während gleichzeitig das Teilen gefördert wird, denn Teilen ist gut. Lassen +Sie uns den Krieg gegen das Teilen beenden und Gesetze wie DADVSI und HADOPI +aufheben. Es sind nicht nur die Methoden bösartig, sondern auch ihr +Zweck. Deswegen schlagen sie auch drakonische Maßnahmen vor. Sie versuchen +etwas zu tun, das boshaft von Natur aus ist. Also lassen Sie uns Künstler +auf andere Arten unterstützen!</p> + +<h3 id="rights">Rechte im virtuellen Raum</h3> + +<p>Die letzte Bedrohung unserer Freiheit in einer digitalen Gesellschaft ist +der Umstand, dass wir im virtuellen Raum kein zuverlässiges Recht haben um +die üblichen Dinge zu tun. Wenn Sie in der physischen Welt bestimmte +Meinungen und Blickwinkel haben und Menschen Kopien von Texten geben +möchten, die diese Sichtweisen unterstützen, steht es Ihnen frei das zu +tun. Sie können sogar einen Drucker kaufen um sie zu vervielfältigen. Es +steht ihnen auch offen diese Kopien auf der Straße zu verteilen oder ein +Geschäft zu mieten um sie dort zu verteilen. Wenn Sie Geld sammeln möchten +um Ihr Anliegen zu unterstützen, können Sie eine Spendenbox verwenden und +Leute können Geld einwerfen. Sie brauchen nicht die Zustimmung oder +Unterstützung von jemanden anderen um diese Dinge tun zu können.</p> + +<p>Aber im Internet brauchen Sie das. Wenn Sie zum Beispiel einen Text über das +Internet verbreiten wollen, brauchen Sie Unternehmen, die Ihnen dabei +helfen. Sie können das nicht allein machen. Wenn Sie beispielsweise eine +Webseite haben wollen, brauchen Sie die Unterstützung eines ISPs oder eines +Hosting-Unternehmens und Sie brauchen eine Registrierung für Ihre Domäne +(Web-Adresse). Sie benötigen diese, damit Sie weiterhin tun können, was Sie +tun wollen. Also können Sie das nur unter Duldung, aber nicht aus einem +Rechtsanspruch heraus tun.</p> + +<p>Wenn Sie Geld bekommen möchten, können Sie nicht einfach eine Spendenbox +hinhalten. Sie brauchen die Kooperation eines Unternehmens, dass Zahlungen +abwickelt. Und wir haben gesehen, dass dies alle unsere digitalen +Aktivitäten verwundbar für Unterdrückung macht. Wir haben das gelernt als +die Regierung der Vereinigten Staaten einen <em>verteilten +Dienstverweigerungsangriff</em> (DDoS – distributed denial +of service attac) gegen WikiLeaks unternahm. Ich scherze hier ein wenig weil +die Phrase DDoS üblicher Weise auf eine andere Art Angriff verweist. Aber es +passt perfekt zu dem, was die Vereinigten Staaten taten. Die vereinigten +Staaten wandten sich an verschiedene Arten von Netzwerkdiensten, von denen +WikiLeaks abhing, und verlangte von ihnen den Service für Wikileaks +einzustellen. Und sie taten es.</p> + +<p>WikiLeaks hatte beispielsweise einen virtuellen Amazon-Server gemietet und +die US-Regierung verlangte von Amazon: „Beenden Sie den Service für +WikiLeaks“. Und Amazon leistete dem willkürlich Folge. Weiterhin hatte +Amazon bestimmte Domänennamen wie wikileaks.org und die US-Regierung +versuchte alle Domänen abzudrehen. Aber das ist nicht gelungen weil einige +außerhalb ihres Einflussbereichs lagen und nicht abgedreht wurden.</p> + +<p>Und es gab auch die Unternehmen, die Zahlungen abwickeln. Die Vereinigten +Staaten wandten sich an PayPal un verlangten: „Beenden Sie den Transfer von +Geld an WikiLeaks oder wir werden Ihnen Probleme machen.“ Und PayPal ließ +keine Zahlungen an Wikileaks mehr zu. Danach wandten Sie sich an Visa und +Mastercard und veranlasste auch sie Zahlungen an WikiLeaks zu +unterbinden. Andere begannen Geld für WikiLeaks zu sammeln und Ihre Kontos +wurden ebenfalls abgedreht. Aber in diesem Fall kann vielleicht etwas getan +werden. Es gibt ein Unternehmen in Island, das damit begonnen hat Geld für +Wikileaks zu sammeln. Daher haben Visa und Mastercard dessen Konto +gesperrt. Es konnte ebenfalls kein Geld mehr von seinen Kunden erhalten. Nun +hat dieses Unternehmen Visa und Mastercard nach Europäischem Gesetz verklagt +weil Visa und Mastercard zusammen nahezu ein Monopol haben. Es ist ihnen +nicht erlaubt willkürlich den Dienst für irgendjemanden einzustellen.</p> + +<p>Nun folgt ein Beispiel wie alle Arten von Diensten laufen sollten, die wir +im Internet nutzen. Wenn Sie ein Geschäft mieten würden um Stellungnahmen +über Ihre Meinungen oder irgendwelche anderen Informationen zu verbreiten, +die sie legal verbreiten dürfen, dürfte Sie der Vermieter nicht hinauswerfen +weil er nicht leiden kann, was Sie von sich geben. So lange Sie ihre Miete +bezahlen haben Sie das Recht bis zum Ende des mit dem Vermieter vertraglich +vereinbarten Zeitraums in dem Geschäft weiterzumachen. Sie haben also einige +Rechte, die Sie einfordern können. Auch Ihre Telefonverbindung darf nicht +getrennt werden weil die Telefonfirma nicht mag, was Sie sagen oder weil +eine mächtige Institution nicht leiden kann, was Sie sagen und die +Telefonfirma bedroht. Nein! So lange Sie die Rechnungen bezahlen und +bestimmte grundlegende Regeln einhalten, dürfen Sie Ihre Leitung nicht +abdrehen. So ist es, wenn Sie manche Rechte haben!</p> + +<p>Nun, wenn wir unsere Aktivitäten von der physischen in die virtuelle Welt +verlegen, haben wir entweder die selben Rechte in dieser virtuellen Welt +oder wir haben Rechte verloren. Die prekäre Situation unserer +Internetaktivitäten ist also die letzte Gefährdung, die ich erwähnen wollte.</p> + +<p>Nun möchte ich darauf hinweisen, dass Sie weitere Informationen über Freie +Software auf <a href="/">GNU.org</a> und ebenso auf <a +href="/fsf/">FSF.org</a>, dem Webauftritt der <span xml:lang="en" +lang="en">Free Software Foundation</span>, finden können. Sie können dort +beispielsweise viele Möglichkeiten finden, wie Sie uns helfen können. Sie +können über den Auftritt ebenso ein Mitglied der Free Software Foundation +werden. […] Es gibt auch die <span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation Europe</span> <a href="http://www.fsfe.org/">FSFE.org</a>. Sie +können der FSFE ebenso beitreten […]</p> + +<h3 id="footnotes">Fußnoten</h3> + +<ol> + <li id="f1">Ab <ins>Ende</ins> 2017 sind die Patente zum Abspielen von MP3-Dateien +angeblich erloschen<!-- 𔁙 wenn kein Patent übersehen wurde +-->.</li> +</ol> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 4.0. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © 2011, <ins>2012, 2014, </ins>2017 Richard Stallman.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitungen 4.0 International</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong><a +href="//savannah.gnu.org/projects/www-de">Übersetzung:</a></strong> Franz +Gratzer, 2012. Roland Zowislo, 2013 (vollständig überarbeitet & +aktualisiert). Aktualisiert: Jоегg Kоhпе, 2017.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2018/12/15 13:45:46 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/free-doc.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/free-doc.html new file mode 100644 index 0000000..5fc219f --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/free-doc.html @@ -0,0 +1,259 @@ +<!--#set var="PO_FILE" + value='<a href="/philosophy/po/free-doc.de.po"> + https://www.gnu.org/philosophy/po/free-doc.de.po</a>' + --><!--#set var="ORIGINAL_FILE" value="/philosophy/free-doc.html" + --><!--#set var="DIFF_FILE" value="/philosophy/po/free-doc.de-diff.html" + --><!--#set var="OUTDATED_SINCE" value="2019-12-27" --><!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/free-doc.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.79 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Warum Freie Software freie Dokumentation braucht - GNU-Projekt - Free +Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/free-doc.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<!--#include virtual="/server/outdated.de.html" --> +<h2>Warum Freie Software freie Dokumentation braucht</h2> + +<blockquote class="announcement"><p> +<a href="http://defectivebydesign.org/ebooks.html">Abonnieren Sie unsere +Mailingliste über die Gefahren von elektronischen Büchern</a>. +</p></blockquote> + +<ul> +<li><a href="/copyleft/fdl" xml:lang="en" lang="en">GNU Free Documentation +License (FDL)</a></li> +</ul> + +<p> +Der größte Mangel bei freien Betriebssystemen ist nicht die +Software ‑ es ist der Mangel an guten freien Handbüchern, +die wir in diese Systeme integrieren können. Viele unserer wichtigsten +Programme liegen nicht mit vollständigen Handbüchern vor. Dokumentation ist +ein wesentlicher Teil jedes Softwarepakets; wenn ein wichtiges freies +Softwarepaket nicht mit einem freien Handbuch vorliegt, ist das eine +gravierende Lücke. Wir haben heute viele solcher Lücken.</p> + +<p> +Einst dachte ich, schon vor vielen Jahren, ich würde Perl erlernen. Ich +besorgte mir ein Exemplar eines freien Handbuchs, aber fand es schwer zu +lesen. Als ich Nutzer von Perl nach Alternativen fragte, erklärten sie mir, +dass es bessere einführende Handbücher gäbe ‑ aber die waren +nicht frei.</p> + +<p> +Warum war das so? Die Autoren der guten Handbücher hatten sie für den +O'Reilly-Verlag geschrieben, der sie mit restriktiven Bedingungen +veröffentlichte ‑ kein Kopieren, kein Modifizieren, +Quellcode-Dateien nicht verfügbar ‑ damit waren sie von der +Freie-Software-Gemeinschaft ausgeschlossen.</p> + +<p> +Das war nicht das erste Mal, dass so etwas geschehen ist, und (zum großen +Schaden unserer Gemeinschaft) bei weitem nicht das letzte Mal. Verleger +proprietärer Handbücher haben seitdem noch viele Autoren dazu verleitet, +ihre Handbücher zu beschränken. Viele Male habe ich einen GNU-Nutzer eifrig +von einem Handbuch erzählen hören, an dem gerade geschrieben wurde, in der +Annahme, dem GNU-Projekt zu helfen ‑ und dann wurden meine +Hoffnungen zunichte gemacht, als fortgefahren wurde zu erklären, dass man +einen Vertrag mit einem Verleger hatte, der es so beschränken würde, dass +wir es nicht verwenden können.</p> + +<p> +Da es unter Programmierern eine seltene Gabe ist gutes Englisch zu +schreiben, können wir es uns kaum leisten, Handbücher auf diese Weise zu +verlieren.</p> + +<p> +Freie Dokumentation ist wie Freie Software eine Frage der Freiheit, nicht +des Preises. Bei diesen Handbüchern bestand das Problem nicht darin, dass +O'Reilly Geld für die gedruckten Exemplare verlangte ‑ das +ist völlig in Ordnung (auch die <span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> <a href="//shop.fsf.org/category/books/">verkauft +gedruckte Exemplare</a> von freien <a +href="/doc/">GNU-Handbüchern</a>). Aber GNU-Handbücher sind in Form von +Quelltext abrufbar, während diese Handbücher nur auf Papier zur Verfügung +stehen. GNU-Handbücher werden mit der Berechtigung zum Kopieren und +Modifizieren vertrieben, Perl-Handbücher nicht. Diese Beschränkungen sind +das Problem.</p> + +<p> +Das Kriterium für ein freies Handbuch ist so ziemlich das gleiche wie für +Freie Software: es kommt darauf an, allen Nutzern bestimmte Freiheiten zu +gewähren. Die Weiterverbreitung (auch kommerziell) muss erlaubt sein, so +dass das Handbuch jeder Programmkopie beiliegen kann, entweder elektronisch +oder auf Papier. Auch die Berechtigung zur Modifizierung ist entscheidend.</p> + +<p> +Im Allgemeinen halte ich eine Berechtigung, sämtliche Arten von Artikeln und +Büchern modifizieren zu dürfen, nicht für wesentlich. Die kritischen Punkte +beim Schreiben von Texten sind nicht unbedingt dieselben wie für +Software. Beispielsweise denke ich nicht, dass Sie oder ich verpflichtet +sind die Berechtigung geben zu müssen, Artikel wie diesen, die unsere +Handlungen und Ansichten beschreiben, modifizieren zu dürfen.</p> + +<p> +Aber es gibt einen bestimmten Grund, warum die Freiheit zu modifizieren +gerade für die Dokumentation freier Software von entscheidender Bedeutung +ist. Wenn Menschen ihr Recht ausüben, die Software zu modifizieren und +Funktionen hinzuzufügen oder zu ändern, werden sie, wenn sie gewissenhaft +sind, auch das Handbuch anpassen ‑ können so genaue und +brauchbare Dokumentation mit dem geänderten Programm anbieten. Ein Handbuch, +das Programmierern verbietet gewissenhaft zu sein und die Aufgabe zu +beenden ‑ oder genauer: verlangt, dass sie ein komplett +neues Handbuch schreiben, wenn sie das Programm +ändern ‑ entspricht nicht den Bedürfnissen unserer +Gemeinschaft.</p> + +<p> +Während ein pauschales Verbot einer Modifizierung inakzeptabel ist, stellen +bestimmte Einschränkungen bezüglich der Art der Modifizierung kein Problem +dar. In Ordnung sind beispielsweise Anforderungen wie den Copyright-Hinweis +des ursprünglichen Autors, die Vertriebsbedingungen oder die Liste der +Autoren beizubehalten. Unproblematisch sind auch Anforderungen, dass +modifizierte Versionen einen Hinweis enthalten müssen, dass sie modifiziert +wurden, sogar komplette Abschnitte zu haben, die nicht gelöscht oder +geändert werden dürfen, solange diese nichttechnische Themen behandeln +(solche Abschnitte gibt es in einigen GNU-Handbüchern).</p> + +<p> +Derartige Beschränkungen sind kein Problem, weil sie in der Praxis den +gewissenhaften Programmierer nicht davon abhalten, das Handbuch an das +modifizierte Programm anzupassen. Mit anderen Worten, sie halten die +Freie-Software-Gemeinschaft nicht davon ab, uneingeschränkten Gebrauch vom +Handbuch zu machen.</p> + +<p> +Jedoch muss es möglich sein, den ganzen <em>technischen</em> Inhalt des +Handbuchs zu modifizieren und anschließend über alle üblichen Medien und +Vertriebswege zu vertreiben. Andernfalls behindern die Einschränkungen die +Gemeinschaft, das Handbuch ist nicht frei und ein anderes Handbuch wird +benötigt.</p> + +<p> +Leider ist es oft schwer jemanden zu finden, ein weiteres Handbuch zu +schreiben, wenn bereits ein proprietäres Handbuch existiert. Die Hürde ist, +dass viele Nutzer denken, ein proprietäres Handbuch sei gut +genug ‑ also nicht die Notwendigkeit sehen, ein freies +Handbuch zu schreiben. Sie sehen nicht, dass das freie Betriebssystem eine +Lücke hat, die gefüllt werden muss.</p> + +<p> +Warum halten Nutzer proprietäre Handbücher für gut genug? Einige haben das +Problem nicht durchdacht. Ich hoffe, dass dieser Artikel etwas dazu +beiträgt, um etwas zu ändern.</p> + +<p> +Andere Nutzer betrachten proprietäre Handbücher aus demselben Grund als +akzeptabel, weshalb so viele Leute proprietäre Software als akzeptabel +betrachten: sie urteilen nach rein praktischen Gesichtspunkten, nicht mit +Freiheit als Kriterium. Diese Leute haben ein Recht auf ihre Meinungen, aber +da diese Meinungen auf Werten basieren, zu denen Freiheit nicht gehört, +taugen sie nicht als Vorbild für diejenigen unter uns, denen Freiheit +wichtig ist.</p> + +<p> +Bitte helfen sie mit, diese Angelegenheit ins Bewusstsein zu bringen. Nach +wie vor verlieren wir Handbücher durch proprietäre Verlagspraktiken. Wenn +wir das Bewusstsein dafür steigern, dass proprietäre Handbücher nicht +ausreichen, wird vielleicht die nächste Person, die dem GNU-Projekt durch +Schreiben von Dokumentation helfen möchte, rechtzeitig erkennen, dass diese +vor allem frei bleiben muss ‑ bevor es zu spät ist.</p> + +<p> +Wir können auch kommerzielle Verleger dazu ermutigen, freie Handbücher mit +Copyleft anstatt proprietärer zu verkaufen. Eine Möglichkeit, die helfen +kann, ist die Vertriebsbedingungen eines Handbuchs vor dem Kauf zu +überprüfen und bevorzugt Handbücher mit Copyleft zu erwerben.</p> +<p> +[Hinweis: Siehe auch <a href="/doc/other-free-books">Freie Bücher von +anderen Verlegern</a>.]</p> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 4.0. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © 1996-2007, 2009, <ins>2011, 2015</ins><!--, 2016 --> Free +Software Foundation, Inc.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitungen 4.0 International</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Christian Siefkes, 2002. Max Bruckner, +2012. Roland Zowislo, 2012. <!--Jоегg Kоhпе, 2012-2016. --><a +href="//savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2012-2016.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2020/02/25 23:00:03 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/free-open-overlap.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/free-open-overlap.html new file mode 100644 index 0000000..220a3ae --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/free-open-overlap.html @@ -0,0 +1,138 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/free-open-overlap.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.77 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Wie Freie Software und Open-Source-Software als Programmkategorien +zusammenhängen - GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/free-open-overlap.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>Wie Freie Software und Open-Source-Software als Programmkategorien +zusammenhängen</h2> + +<p>Die nachstehende Darstellung zeigt, wie <a +href="/philosophy/open-source-misses-the-point">Freie Software und +Open-Source-Software</a> als Programmkategorien zusammenhängen.</p> + +<pre> +<code> + /--------------------------------------------------\ + / | | \ + / | | \ + / | Quellcode lizenziert unter | \ + | GNU GPL/LGPL/AGPL, Apache-, | + | orig. (4-Klausel-)BSD-, mod. (3-Klausel-)BSD-, | + | X11-, Expat-, Python-, MPL-Lizenz usw. | +Freie Software | und ausführbare, nicht tivoisierte | + | Programmdateien | Open-Source- + | | Software + | | + \ | | + \ | | + \ | | + \-------------------------------------------------- + | | | / + | Tivoisierte („tyrannische“) Geräte | S | / + | | | / + --------------------------------------------------/</code> +</pre> + +<p>Unter allen Programmen, die Open Source sind, sind nur ein winziger +Bruchteil nicht frei. Wäre die unterste Zeile maßstabsgetreu, müsste ihr +Text in einer klitzekleinen Schriftgröße angegeben werden, vielleicht zu +klein, um überhaupt lesbar zu sein.</p> + +<p>Tivoisierte<a href="#tn1" id="tn1-ref" class="transnote">[1]</a> oder <a +href="/philosophy/proprietary/proprietary-tyrants">„tyrannische“ Geräte</a> +enthalten unfreie ausführbare Programme, die aus Quellcode entstanden sind, +der frei ist. Seit 2013 sind viele Android-Geräte Tyrannen, aber einige sind +es nicht.</p> + +<!-- don't link here to the list of nonfree licenses. +That gives the wrong idea, since most of those are not open source either. --> +<p><em>‚S‘</em> steht für <em>Sonstige</em> und bezieht sich auf Programme, +deren Quellcode unter Open-Source-Lizenzen freigegeben wurde, aber nicht +frei ist. Mehrere solcher Lizenzen wurden um 2000 geschrieben und verwendet, +um einige Programme freizugeben. Es ist schon lange her, dass wir von unter +jenen Lizenzen freigegebener Software hörten und wissen nicht, ob sie noch +verwendet werden.</p> + +<p>Die meisten unfreien Lizenzen sind auch keine Open-Source-Lizenzen.</p> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> +<strong>Anmerkungen des Übersetzungsteams:</strong> +<ol id="transnote"> + <li id="tn1"><a href="#tn1-ref">[1]</a> Siehe auch unter <a + href="/licenses/gpl-faq.html#Tivoization"><cite>Häufig gestellte Fragen +zu GNU-Lizenzen: <em>Tivoisierung</em></cite></a>.</li> +</ol></div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<p>Copyright © 2013, 2015 Free Software Foundation, Inc.</p> + +<p>Dieses Werk ist unter einer <a rel="license" +href="http://creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/us/deed.de">Creative +Commons Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0 Vereinigte Staaten von +Amerika</a>-Lizenz lizenziert.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> + <strong>Übersetzung:</strong><!-- Jоегg Kоhпе, 2013. 2015.--> <a +href="https://savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2013, +2015.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2016/12/03 23:45:10 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/free-software-even-more-important.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/free-software-even-more-important.html new file mode 100644 index 0000000..63353a3 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/free-software-even-more-important.html @@ -0,0 +1,425 @@ +<!--#set var="PO_FILE" + value='<a href="/philosophy/po/free-software-even-more-important.de.po"> + https://www.gnu.org/philosophy/po/free-software-even-more-important.de.po</a>' + --><!--#set var="ORIGINAL_FILE" value="/philosophy/free-software-even-more-important.html" + --><!--#set var="DIFF_FILE" value="/philosophy/po/free-software-even-more-important.de-diff.html" + --><!--#set var="OUTDATED_SINCE" value="2020-01-20" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.90 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Freie Software ist jetzt sogar noch wichtiger - GNU-Projekt - Free Software +Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/free-software-even-more-important.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<!--#include virtual="/server/outdated.de.html" --> +<h2>Freie Software ist jetzt sogar noch wichtiger</h2> + +<p class="byline">von <strong><a href="//www.stallman.org/">Richard Stallman</a></strong></p> + +<p><em>Eine im Wesentlichen gleiche Fassung dieses Artikels ist in der +Zeitschrift <a +href="//www.wired.com/opinion/2013/09/why-free-software-is-more-important-now-than-ever-before">Wired</a> +im September 2013 erschienen.</em></p> + +<div class="announcement"> +<p> +<a href="/help/help.html">Vorschläge, wie man die Freie-Software-Bewegung +unterstützen kann</a> +</p> +</div> +<hr class="thin" /> + +<p>Seit 1983 setzt sich die <span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> (FSF) für die Freiheit von Rechnernutzern ein, damit diese +die von ihnen genutzte Software kontrollieren, und nicht umgekehrt. Wenn ein +Programm Freiheit und Gemeinschaft von Nutzern respektiert, nennen wir es +“Freie Software.”</p> + +<p>Manchmal nennen wir sie auch <em>Libre Software</em>, um hervorzuheben, dass +wir über Freiheit sprechen, nicht über den Preis. Einige +proprietäre ‑ unfreie ‑ Programme, wie +Photoshop, sind sehr teuer; andere, wie <span xml:lang="en" lang="en">Flash +Player</span>, sind gratis verfügbar ‑ aber das ist nur ein +unwichtiges Detail. So oder so geben sie dem Programmentwickler Macht über +die Nutzer, Macht, die niemand haben sollte.</p> + +<p>Diese beiden unfreien Programme haben noch etwas anderes gemein: beide sind +<em>Schadsoftware</em>. Das heißt, beide verfügen über Funktionen, um den +Nutzer schlecht zu behandeln. Proprietäre Software ist heutzutage häufig +Schadsoftware, weil <a href="/proprietary/proprietary.html">die Macht der +Entwickler sie dazu verleitet</a>. Diese Übersicht führt rund 400 +verschiedene bösartige Funktionen auf (Stand: April 2019), aber es ist +sicherlich nur die Spitze des Eisbergs.</p> + +<p>Mit <em>freier</em> Software kontrollieren Nutzer das Programm sowohl +individuell als auch kollektiv. Damit kontrollieren sie also, was ihre +Rechner tun (vorausgesetzt diese Rechner verhalten sich <a +href="/philosophy/loyal-computers.html">loyal</a> und tun das, was die +Programme der Nutzer ihnen vorgeben).</p> + +<p>Bei proprietärer Software kontrolliert das Programm die Nutzer und eine +andere Entität (der Entwickler oder „Eigentümer“) kontrolliert das +Programm. Somit gibt das proprietäre Programm seinen Entwicklern Macht über +deren Nutzer. Das an sich ist schon ungerecht und verleitet Entwickler +außerdem dazu, Nutzer auch auf andere Weise schlecht zu behandeln.</p> + +<p>Selbst wenn proprietäre Software nicht gerade bösartig ist, haben ihre +Entwickler einen Anreiz, sie <a +href="https://getpocket.com/explore/item/how-technology-hijacks-people-s-minds-from-a-magician-and-google-s-design-ethicist-1300144185">süchtig, +kontrollierend und manipulativ</a>.zu machen. Man kann sagen, wie der Autor +dieses Artikels, dass die Entwickler eine ethische Verpflichtung haben das +nicht zu tun, aber im Allgemeinen folgen sie eigenen Interessen. Damit das +nicht geschieht, sollte man sicherstellen, dass das Programm von seinen +Nutzern kontrolliert wird.</p> + +<p>Freiheit bedeutet, die Kontrolle über das eigene Leben zu haben. Wenn man +ein Programm verwendet, um damit Aktivitäten im Leben zu verrichten, hängt +die eigene Freiheit davon ab, dass man die Kontrolle über das Programm +hat. Jeder verdient die Kontrolle über genutzte Programme, und das umso +mehr, wenn sie für wichtige Lebensbereiche benutzt werden.</p> + +<p>Die Nutzerkontrolle über das Programm erfordert vier <a +href="/philosophy/free-sw.html">wesentliche Freiheiten</a>. +</p> + +<div class="important"> +<p>(0) Die Freiheit, das Programm auszuführen wie man möchte, für welchen Zweck +auch immer.</p> + +<p>(1) Die Freiheit, den <em>Quellcode</em> des Programms zu untersuchen und zu +ändern, sodass das Programm die Datenverarbeitung so vornimmt wie man +möchte. Programme werden von Programmierern in einer Programmiersprache +geschrieben ‑ wie Englisch in Verbindung mit +Algebra ‑ und diese Programmform ist der +<em>Quellcode</em>. Wer sich mit Programmierung auskennt und das Programm in +Form von Quellcode vorliegen hat, kann den Quellcode lesen, seine +Funktionsweise verstehen und ebenso ändern. Wenn alles, was man erhält, die +ausführbare Form ist, eine Zahlenreihe, für den Betrieb des Rechners +effizient, für einen Menschen jedoch extrem schwer verstehbar, sind +Verstehen und Programmänderung unerhört schwer.</p> + +<p>(2) Die Freiheit, exakte Kopien zu erstellen und zu verteilen, wenn man +möchte. (Das ist keine Verpflichtung, es ist Ihre Entscheidung. Wenn das +Programm frei ist, bedeutet das noch lange nicht, dass jemand eine +Verpflichtung hat, Ihnen eine Kopie anzubieten, oder dass Sie eine +Verpflichtung haben, jemanden eine Kopie anzubieten. Ein Programm an +Benutzer ohne Freiheit zu verteilen, behandelt sie schlecht. Allerdings kann +die Entscheidung, das Programm nicht zu verteilen ‑ es +privat zu benutzen ‑ niemanden schlecht behandeln.</p> + +<p>(3) Die Freiheit, Kopien eigener modifizierter Versionen zu erstellen und zu +verteilen, wenn man möchte.</p> +</div> + +<p>Die ersten beiden Freiheiten bedeuten, dass jeder Nutzer individuelle +Kontrolle über das Programm ausüben kann. Mit den anderen beiden Freiheiten +kann jede Nutzergruppe zusammen <em>kollektive Kontrolle</em> über das +Programm ausüben. Mit allen vier Freiheiten kontrollieren die Nutzer das +Programm gänzlich. Falls irgendeine von ihnen fehlt oder unzureichend ist, +ist das Programm proprietär (unfrei) und ungerecht.</p> + +<p>Andere Arten von Werken werden auch für praktische Tätigkeiten benutzt, +einschließlich Kochrezepte, pädagogische Werke wie Lehrbücher, +Nachschlagewerke wie Wörterbücher und Enzyklopädien, Schriftarten zum +Anzeigen von Textpassagen, Schaltpläne von Hardware zum Nachbauen und Muster +zur Herstellung nützlicher (nicht nur dekorativer) Objekte mit einem +3D-Drucker. Da es sich nicht um Software handelt, erstreckt sich die +Freie-Software-Bewegung streng genommen nicht auf sie, doch die gleiche +Überlegung gilt und führt zu dem gleichen Ergebnis: diese Werke sollten die +vier Freiheiten mit sich bringen.</p> + +<p>Ein freies Programm ermöglicht es daran herumzubasteln, damit es tut, was +man möchte (oder aufhört etwas zu tun, was man nicht mag). An Software +herumzubasteln mag sich lächerlich anhören, wenn man proprietäre Software +als versiegelten Kasten gewohnt ist, doch in der freien Welt ist es üblich +und ein guter Weg das Programmieren zu lernen. Sogar der traditionelle +amerikanische Zeitvertreib, an Autos basteln, ist gehemmt, da Autos nun +unfreie Software enthalten.</p> + +<h3>Die Ungerechtigkeit von Proprietät</h3> + +<p>Wenn die Nutzer nicht das Programm kontrollieren, kontrolliert das Programm +die Nutzer. Bei proprietärer Software gibt es immer jemanden, den Entwickler +oder „Eigentümer‘ des Programms, der das Programm +kontrolliert ‑ und dadurch Macht über seine Nutzer +ausübt. Ein unfreies Programm ist ein Joch, ein Instrument der ungerechten +Macht.</p> + +<p>In ausschreitenden Fällen (obwohl diese Ausschreitungen ganz normal geworden +sind) werden <a href="/proprietary/proprietary.html">proprietäre Programme +entworfen, um die Nutzer auszuspähen, sie einzuschränken, sie zu zensieren +und sie zu missbrauchen</a>. Das Betriebssystem der Apple <a +href="/philosophy/why-call-it-the-swindle.html">iDinger</a> zum Beispiel tut +all dies, und Windows macht es ebenso mit ARM-Chips auf mobilen +Geräten. Windows-Smartphone-Firmware und Google Chrome für Windows +beinhalten eine universelle Hintertür, die einem Unternehmen erlaubt, das +Programm aus der Ferne zu ändern, ohne um Erlaubnis zu fragen. Der Amazon +Kindle hat eine Hintertür, die Bücher löschen kann.</p> + +<p>Die Nutzung unfreier Software im „Internet der Dinge“ macht sie sowohl zum +<a href="https://ieet.org/index.php/IEET/more/rinesi20150806">„Internet der +Telefonverkäufer“</a> als auch zum „Internet der Schnüffler“.</p> + +<p>Mit der Absicht, die Ungerechtigkeit von unfreier Software zu beenden, +entwickelt die Freie-Software-Bewegung freie Programme, so dass Nutzer sich +befreien können. Wir begannen 1984 mit der Entwicklung des freien +Betriebssystems <a href="/gnu/the-gnu-project.html">GNU</a>. Heute führen +Millionen von Rechnern GNU aus, vor allem in Kombination mit dem Systemkern +Linux, allseits als <a href="/gnu/gnu-linux-faq.html">GNU/Linux</a> bekannt.</p> + +<p>Ein Programm an Nutzer ohne Freiheit weiterzugeben, behandelt diese +schlecht; die Entscheidung jedoch, das Programm nicht weiterzugeben, +behandelt niemanden schlecht. Wenn man ein Programm schreibt und es privat +benutzt, tut man anderen gegenüber nichts Falsches (man verpasst eine +Gelegenheit etwas Gutes zu tun, doch das ist nicht das selbe wie etwas +Falsches zu tun). Wenn wir demnach sagen, dass jede Software frei sein muss, +meinen wir, dass jede Kopie mit den vier Freiheiten ausgestattet sein muss, +doch wir meinen nicht, dass jemand die Pflicht hat, Ihnen eine Kopie +anzubieten.</p> + +<h3>Unfreie Software und SaaSS</h3> + +<p>Unfreie Software war für Unternehmen der erste Weg, Kontrolle über die +Datenverarbeitung der Menschen zu erlangen. Heutzutage gibt es einen anderen +Weg namens <em>Service-as-a-Software-Substitute</em> (SaaSS). Das bedeutet, +eigene Datenverarbeitungsaufgaben auf einem Server von jemand anderem zu +erledigen.</p> + +<p>SaaSS bedeutet nicht, dass die Programme auf dem Server unfrei sind (obwohl +sie es oft sind). Vielmehr verursacht SaaSS die gleichen Ungerechtigkeiten +wie ein unfreies Programm: es sind zwei Pfade zum selben schlechten +Ort. Nehmen wir das Beispiel eines SaaSS-Übersetzungsdienstes: der Nutzer +sendet Text an einen Server, der Server übersetzt es (etwa aus dem +Englischen ins Spanische) und sendet die Übersetzung an den Nutzer +zurück. Jetzt ist die Aufgabe des Übersetzens unter der Kontrolle des +Serverbetreibers anstatt beim Nutzer.</p> + +<p>Wenn man SaaSS benutzt, kontrolliert der Serverbetreiber die +Datenverarbeitung. Es erfordert, dem Serverbetreiber alle relevanten Daten +anzuvertrauen, welcher gezwungen sein wird, es dem Staat ebenso zu +zeigen ‑ <a +href="/philosophy/who-does-that-server-really-serve.html">wem dient dieser +Server letztendlich wirklich?</a></p> + +<h3>Primäre und sekundäre Ungerechtigkeiten</h3> + +<p>Wenn man proprietäre Programme oder SaaSS benutzt, schadet man sich in +erster Linie selbst, weil es irgendjemanden ungerechte Macht über einen +gibt. Um seiner selbst Willen sollte man dem entfliehen. Es schadet auch +anderen, wenn man ein Versprechen gibt, nicht zu teilen. Solch ein +Versprechen ist ein Übel und das geringere Übel ist, es zu brechen. Für +wahrhafte Aufrichtigkeit sollte man das Versprechen erst gar nicht geben.</p> + +<p>Es gibt Fälle, in denen das Benutzen unfreier Software direkten Druck auf +andere ausübt es gleichzutun. Skype ist ein gutes Beispiel: wenn eine Person +die unfreie Skype-Client-Software nutzt, erfordert es eine andere Person, +die auch diese Software benutzt ‑ folglich treten beide ihre +Freiheit ab (Google Hangouts hat das gleiche Problem). Es ist sogar falsch +die Nutzung solcher Programme zu empfehlen. Wir sollten uns weigern, sie +auch nur kurzzeitig, sogar auf dem Rechner einer anderen Person, zu +benutzen.</p> + +<p>Ein weiterer Schaden durch unfreie Programme und SaaSS ist, dass der +Übeltäter den Lohn erntet, die Weiterentwicklung des Programms oder des +„Dienstes‘ ermutigend, was wiederum zu noch mehr Personen führt, die unter +dem Daumen des Unternehmens beherrscht werden.</p> + +<p>Alle Formen des indirekten Schadens werden verstärkt, wenn der Nutzer eine +öffentliche Einrichtung oder eine Schule ist.</p> + +<h3>Freie Software und der Staat</h3> + +<p>Öffentliche Einrichtungen gibt es für die Menschen, nicht für sich +selbst. Wenn sie Daten verarbeiten, tun sie es für die Menschen. Sie haben +die Pflicht, die vollständige Kontrolle über die Datenverarbeitung +aufrechtzuerhalten, so dass sie versichern können, dass sie richtig für die +Menschen erledigt wird (hierbei handelt es sich um die Souveränität des +Staates bei der Datenverarbeitung). Man darf auf keinen Fall zulassen, dass +die Kontrolle des Staates über die Datenverarbeitung in private Hände fällt.</p> + +<p>Um die Kontrolle über die Datenverarbeitung der Menschen zu behalten, dürfen +öffentliche Einrichtungen dies nicht mit proprietärer Software tun +(Software, die unter der Kontrolle eines anderen als dem Staat ist). Und sie +dürfen sie nicht einem Dienst anvertrauen, der von einem anderen als dem +Staat programmiert und betrieben wird, denn das wäre SaaSS.</p> + +<p>In einem entscheidenden Fall bietet proprietäre Software überhaupt keine +Sicherheit ‑ gegen seinen Entwickler. Und der Entwickler +könnte anderen zu Angriffen verhelfen. <a +href="https://arstechnica.com/security/2013/06/nsa-gets-early-access-to-zero-day-data-from-microsoft-others/">Microsoft +zeigt Windows-Programmfehler der NSA</a> (der digitalen Spionagagentur der +US-Regierung), bevor es sie behebt. Wir wissen nicht, ob gleiches für Apple +gilt, aber sie stehen unter dem gleichen Druck der US-Regierung wie +Microsoft. Wenn die Regierung irgendeines anderen Landes solche Software +benutzt, gefährdet es die nationale Sicherheit. Möchten Sie, dass die NSA in +die Rechner Ihrer Regierung einbricht? Siehe unsere <cite><a +href="/philosophy/government-free-software.html">Maßnahmen die Regierungen +ergreifen können, um Freie Software zu fördern</a></cite>.</p> + +<h3>Freie Software und Bildung</h3> + +<p>Schulen (und dazu gehören alle Aktivitäten im Bildungsbereich) beeinflussen +die Zukunft der Gesellschaft durch das, was sie lehren. Sie sollten +ausschließlich freie Software lehren, um ihren Einfluss für das Gute zu +verwenden. Ein proprietäres Programm zu lehren bedeutet, Abhängigkeit +einzuimpfen, was gegen den Bildungsauftrag verstößt. Durch Schulung beim +Gebrauch von freier Software werden Schulen die Zukunft der Gesellschaft in +Richtung Freiheit leiten und damit talentierten Programmierern helfen, das +Handwerk zu meistern.</p> + +<p>Sie werden Schülern auch die Gewohnheit zur Zusammenarbeit lehren, anderen +helfend. Jede Klasse sollte diese Regel haben: “Liebe Schülerschaft, +diese Klasse ist ein Ort, an dem wir unser Wissen teilen. Wenn zum +Unterricht Software mitgebracht wird, darf sie nicht für sich +behalten. Vielmehr müssen Programmkopien einschließlich -quellcodes mit dem +Rest der Klasse geteilt werden, falls jemand anderes davon lernen +möchte. Daher ist das Mitbringen proprietärer Software zum Unterricht nicht +erlaubt, es sei denn, sie wird zur Nachkonstruktion benötigt.”</p> + +<p>Proprietäre Entwickler würden uns die Schülerschaft bestrafen lassen, die im +Innersten gut genug sind, um Software zu teilen, und diejenigen zu +durchkreuzen, die neugierig genug sind, um es ändern zu wollen. Dies +bedeutet eine schlechte Bildung. Siehe <a +href="/education/">https://www.gnu.org/education/</a> für mehr Diskussionen +über die Freie-Software-Nutzung an Schulen.</p> + +<h3>Freie Software: Mehr als “Vorteile”</h3> + +<p>Ich werde oft darum gebeten, die „Vorteile“ freier Software zu +beschreiben. Doch das Wort <em>Vorteile</em> ist nicht aussagekräftig genug, +wenn es um Freiheit geht. Ein Leben ohne Freiheit heißt Unterdrückung, und +das gilt für die Datenverarbeitung genauso wie auch für jede andere +Tätigkeit in unserem Leben. Wir müssen uns dagegen wehren, den +Programmentwicklern oder Datenverarbeitungsdiensten die Kontrolle über +unsere Datenverarbeitung zu überlassen. Aus egoistischen Gründen ist das der +richtige Schritt, aber nicht nur aus egoistischen Gründen.</p> + +<p>Freiheit schließt die Freiheit ein, mit anderen zusammenzuarbeiten. Diese +Freiheit leugnen bedeutet sie gespalten zu halten, welches der Anfang eines +Schemas ist, sie zu unterdrücken. In der Freie Software-Gemeinschaft ist uns +die Wichtigkeit der Freiheit zur Zusammenarbeit deutlich bewusst, weil +unsere Arbeit aus organisierter Zusammenarbeit besteht. Wenn ein Freund oder +eine Freundin zu Besuch kommt und Sie ein Programm benutzen sieht, könnte er +oder sie um eine Kopie bitten. Ein Programm, das davon abhält es +weiterzugeben oder „eigentlich nicht“ sagt, ist unsozial.</p> + +<p>In der Datenverarbeitung schließt Zusammenarbeit die Weitergabe exakter +Kopien eines Programms an andere Nutzer ein. Es schließt auch die Verteilung +von selbst geänderten Versionen ein. Freie Software fördert diese Formen der +Zusammenarbeit, während proprietäre Software sie verbietet. Sie verbietet +die Weitergabe von Kopien und dadurch, dass sie Nutzern den Quellcode +versagt, hindert es sie, Änderungen vorzunehmen. SaaSS hat die gleichen +Auswirkungen: erfolgt die Datenverarbeitung über das Internet auf dem Server +bei jemand anderem, durch eine von jemand anderem gemachte Kopie eines +Programms, ist die Software dahinter, die die Datenverarbeitung vornimmt, +weder einseh- noch greifbar, man kann sie also nicht weitergeben oder +ändern.</p> + +<h3>Fazit</h3> + +<p>Wir verdienen es, Kontrolle über unsere eigene Datenverarbeitung zu +haben. Wie können wir diese Kontrolle gewinnen? Durch Zurückweisen unfreier +Software auf den Rechnern, die wir besitzen oder regelmäßig benutzen, und +Zurückweisen von SaaSS. Durch das <a +href="/licenses/license-recommendations.html">Entwickeln freier Software</a> +(für diejenigen unter uns, die Programmierer sind). Durch die Weigerung, +unfreie Software oder SaaSS zu entwickeln oder zu fördern. Durch das <a +href="/help/help.html">Verbreiten dieser Ideen an Andere</a>.</p> + +<p>Wir und Tausende von Nutzern haben dies seit 1984 gemacht, so wie wir nun +das freie GNU/Linux-Betriebssystem haben, das +jedermann ‑ Programmierer oder +nicht ‑ benutzen kann. Schließen Sie sich unserer Sache an, +als Programmierer oder Aktivist! Machen wir alle Rechnernutzer frei.</p> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 4.0. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © 2015, 2017, 2018, 2019 Richard Stallman</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitungen 4.0 International</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong><a +href="//savannah.gnu.org/projects/www-de">Übersetzung:</a></strong> Roland +Zowislo <a href="//savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, +2014. <!--Jоегg Kоhпе, 2015, 2017. --> (aktualisiert durch <a +href="//savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2015, 2017.)</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2020/10/05 09:29:33 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +<!-- for class="inner", starts in the banner include --> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/free-software-for-freedom.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/free-software-for-freedom.html new file mode 100644 index 0000000..cc3fe06 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/free-software-for-freedom.html @@ -0,0 +1,496 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/free-software-for-freedom.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.79 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Warum Freie Software besser ist als „Open-Source-Software“ - GNU-Projekt - +Free Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/free-software-for-freedom.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>Warum <em>Freie Software</em> besser ist als +<em>„Open-Source<ins>-Software“</ins></em></h2> + +<div class="announcement"> +<blockquote><p><cite><a href="/philosophy/open-source-misses-the-point">Warum „Open Source“ +das Ziel von Freie Software verfehlt</a></cite> ist eine aktuellere und +bessere Fassung dieses Artikels. Aus historischen Gründen belassen wir +diesen Artikel.</p></blockquote> +</div> + +<p> +Obwohl <em>Freie Software</em> unter einem anderen Namen einem dieselbe +Freiheit geben würde, macht es einen großen Unterschied, welchen Namen wir +gebrauchen: unterschiedliche Wörter <em>vermitteln unterschiedliche +Vorstellungen</em>.</p> + +<p> +Im Jahr 1998 begannen einige in der Freie-Software-Gemeinschaft den Begriff +<a href="https://opensource.org/"><em>„Open-Source-Software”</em></a> +anstelle von <a href="/philosophy/free-sw"><em>Freie Software</em></a> zu +benutzen, um zu beschreiben, was sie sich widmen. Der Begriff <em>„Open +Source”</em> wurde schnell in Verbindung mit einem anderen Ansatz, einer +anderen Philosophie, mit anderen Werten und sogar anderen Kriterien, für die +Lizenzen akzeptabel sind, gebracht. Die Freie-Software- und die +Open-Source-Bewegung sind heute <a href="#relationship">eigenständige +Bewegungen</a> mit unterschiedlichen Ansichten und Zielen, obwohl wir an +einigen Projekten zusammenarbeiten.</p> + +<p> +Der wesentliche Unterschied zwischen den beiden Bewegungen liegt in ihren +Werten, ihrer Sichtweisen auf die Welt. Für die Open-Source-Bewegung ist die +Frage, ob Software quelloffen sein sollte, eine praktische Frage, keine +ethische. Jemand drückte es so aus: <cite>„Open Source ist eine +Entwicklungsmethodik, Freie Software ist eine soziale Bewegung.“</cite> Für +die Open-Source-Bewegung ist unfreie Software eine suboptimale Lösung. Für +die Freie-Software-Bewegung ist unfreie Software ein soziales Problem, und +Freie Software die Lösung.</p> + +<h3 id="relationship">Beziehung zwischen Freie-Software- und Open-Source-Bewegung</h3> + +<p> +Die Freie-Software- und die Open-Source-Bewegung sind so etwas wie zwei +politische Lager innerhalb der Freie-Software-Gemeinschaft.</p> + +<p> +Radikale Gruppen waren in den 1960er Jahren berüchtigt für Fraktionsbildung: +Organisationen spalteten sich wegen Meinungsverschiedenheiten über +Strategiedetails und betrachteten sich einander als Feinde. Oder zumindest +ist das das Bild, das Menschen von ihnen haben, ungeachtet dessen ob es wahr +war.</p> + +<p> +Die Beziehung zwischen der Freie-Software- und der Open-Source-Bewegung ist +genau das Gegenteil davon. Wir sind unterschiedlicher Meinung über die +Grundsätze, aber stimmen mehr oder weniger bei den praktischen Empfehlungen +überein. Deshalb können wir an vielen konkreten Projekten +zusammenarbeiten. Bei der Open-Source-Bewegung sprechen wir nicht von einem +Feind. Der Feind ist <a +href="/philosophy/categories.html#ProprietarySoftware">proprietäre +Software</a>.</p> + +<p> +Wir sind nicht gegen die Open-Source-Bewegung, aber wir möchten nicht mit +ihnen in einen Topf geworfen werden. Wir erkennen an, dass sie zu unserer +Gemeinschaft beigetragen haben, aber wir haben diese Gemeinschaft +geschaffen, und wir wollen, dass das die Menschen auch wissen. Wir möchten, +dass sie unsere Leistungen mit unseren Werten und unserer Philosophie +verbinden, nicht mit ihren. Wir wollen gehört werden, nicht hinter einer +Gruppe mit unterschiedlichen Ansichten verstecken. Um zu verhindern, dass +man denkt wir wären ein Teil von ihnen, bemühen wir uns im Gespräch die +Wörter „offen“, um Freie Software zu beschreiben, oder dessen Gegenteil +„geschlossen“, um unfreie Software zu beschreiben, zu vermeiden.</p> + +<p> +Deshalb erwähnen Sie bitte die Freie-Software-Bewegung, wenn Sie über unsere +geleistete Arbeit und über die von uns entwickelte Software +sprechen – wie beispielsweise das <a +href="/gnu/linux-and-gnu">GNU/Linux</a>-Betriebssystem.</p> + +<h3 id="comparison">Vergleich der beiden Begriffe</h3> + +<p> +Der restliche Artikel vergleicht die beiden Begriffe <em>Freie Software</em> +und <em>„Open Source“</em>. Er zeigt, warum der Begriff <em>„Open +Source“</em> keine Probleme löst, sondern in der Tat welche schafft.</p> + +<h3 id="ambiguity">Zweideutigkeit</h3> + +<p> +Der Begriff <em>Freie Software</em> hat ein Mehrdeutigkeitsproblem: die +unbeabsichtigte Bedeutung <em>‚Software, die man kostenlos erhalten +kann‘</em> passt genau so gut wie die beabsichtigte Bedeutung <em>‚Software, +die dem Benutzer bestimmte Freiheiten gewährt‘</em>. Wir haben uns diesem +Problem angenommen und eine genauere Definition verfasst, <cite><a +href="/philosophy/free-sw">Freie Software. Was ist das?</a></cite> Die +Lösung ist jedoch nicht perfekt und kann das Problem nicht vollständig +beseitigen. Ein eindeutig richtiger Begriff wäre besser, wenn dies nicht +andere Probleme mit sich brächte.</p> + +<p> +Unglücklicherweise haben alle Alternativen im Englischen ihre eigenem +Probleme. Wir haben uns viele andere vorgeschlagene Alternativen angesehen, +aber keine davon ist so <em>richtig</em> eindeutig, dass ein Wechsel eine +gute Idee wäre. Jede vorgeschlagene Ersetzung für <em>Freie Software</em> +hat ein ähnliches semantisches Problem oder noch +schlimmer – und dazu gehört auch +<em>Open-Source-Software</em>.</p> + +<p> +Die offizielle Definition von <em>Open-Source-Software</em> (OSS), wie von +der Open Source Initiative (OSI) veröffentlicht, kommt unserer von Freie +Software sehr nahe. Allerdings ist sie in mancherlei Hinsicht etwas lockerer +und es wurden ein paar Lizenzen für Nutzer akzeptiert, die wir als +unzumutbar einschränkend betrachten. Doch die offensichtliche Bedeutung für +<em>„Open-Source-Software“</em> ist: <em>‚Man kann sich den Quellcode +ansehen.‘</em> Das ist ein viel schwächeres Kriterium als es Freie Software +hat. Es schließt zwar freie Software ein, aber auch einige <a +href="/philosophy/categories.html#ProprietarySoftware">proprietäre</a> +Programme, einschließlich <b>Xv</b> und <b>Qt</b> unter ihren ursprünglichen +Lizenzen (vor der <span xml:lang="en" lang="en">Q Public License</span>).</p> + +<p> +Diese offensichtliche Bedeutung von „Open Source” ist nicht die Bedeutung, +die ihre Befürworter beabsichtigen. Das Ergebnis ist, dass die meisten +Personen missverstehen, was jene Befürworter befürworten. So definiert der +Autor Neal Stephenson „Open Source”:</p> + +<blockquote><p> +<cite>„Linux ist ‚Open Source‘-Software bedeutet einfach, dass jemand Kopien +der Quellcodedateien bekommen kann.“</cite> +</p></blockquote> + +<p> +<!-- The <a href="http://da.state.ks.us/itec/TechArchPt6ver80.pdf"> + state of +Kansas</a> published a similar definition: --> +Ich denke nicht, dass er die „offizielle“ Definition absichtlich ablehnt +oder bestreitet. Ich denke, dass er einfach die Konventionen der englischen +Sprache anwandte, um sich eine Bedeutung für den Begriff einfallen zu +lassen. Der US-Bundesstaat Kansas veröffentlichte eine ähnliche Definition: +</p> + +<blockquote><p> +<cite>„Benutzen Sie Open-Source-Software (OSS). OSS ist Software, deren +Quellcode frei und öffentlich verfügbar ist, obgleich einzelne +Lizenzvereinbarungen variieren können, was man mit diesem Quellcode machen +darf.“</cite> +</p></blockquote> + +<p> +Natürlich haben die Open-Source-Leute versucht, sich diesem Problem durch +die Veröffentlichung einer genaueren Definition für den Begriff zu stellen, +so wie wir es für <em>Freie Software</em> getan haben.</p> + +<p> +Aber die Erklärung für <em>Freie Software</em> ist +einfach – eine Person, die die Idee von <em>Redefreiheit, +nicht Freibier</em> verstanden hat, macht es nicht wieder falsch. Es gibt +keine prägnante Art, die offizielle Bedeutung von „Open Source“ zu erklären +und deutlich zu zeigen, warum die natürliche Definition falsch ist.</p> + +<h3 id="fear">Furcht vor Freiheit </h3> + +<p> +Das Hauptargument für den Begriff <em>„Open-Source-Software“</em> ist, dass +<em>Freie Software</em> manche Leute beunruhigt. Ganz recht, über Freiheit, +ethische Fragen, Verantwortung sowie Bequemlichkeit zu sprechen, fordert +dazu auf über Dinge nachzudenken, die man lieber ignorieren würde. Dies kann +Unbehagen auslösen, und einige lehnen die Votstellung deswegen vielleicht +ab. Daraus folgt jedoch nicht, dass die Gesellschaft besser aufgehoben wäre, +wenn wir damit aufhören würden über diese Themen zu sprechen.</p> + +<p> +Vor Jahren schon bemerkten Freie-Software-Entwickler diese Reaktion des +Unbehagens, und einige begannen einen Weg zu suchen, um dies zu +vermeiden. Sie dachten, würden sie nicht über Ethik und Freiheit sprechen +und nur über die unmittelbaren praktischen Vorzüge bestimmter freier +Software, dann könnten sie bestimmten Nutzern die Software noch +erfolgreicher <em>verkaufen</em>, vor allem an Firmen. Der Begriff <em>„Open +Source“</em> bietet sich an, um genau das verstärkt zu +tun – als Möglichkeit, um „für Firmen akzeptabler“ zu +sein. Die Ansichten und Werte der Open-Source-Bewegung ergeben sich aus +dieser Entscheidung.</p> + +<p> +Dieser Ansatz hat sich in seinen eigenen Bedingungen als wirksam +erwiesen. Heute steigen viele aus rein praktischen Überlegungen auf Freie +Software um. Das ist bis zu einem gewissen Grad gut, aber das ist nicht +alles, was wir tun müssen! Anwender für Freie Software zu interessieren ist +nicht die ganze Arbeit, sondern nur der erste Schritt.</p> + +<p> +Früher oder später werden diese Anwender aufgefordert, aus irgendeinem +praktischen Überlegungen wieder auf proprietäre Software +umzusteigen. Unzählige Unternehmen bemühen sich solche Versuchungen +anzubieten, und warum sollten Anwender auch ablehnen? Nur wenn sie den +<em>Wert der Freiheit</em> kennen den Freie Software gibt, um ihrer selbst +Willen. Es liegt an uns, diesen Gedanken zu verbreiten – und +um das zu tun, müssen wir über Freiheit sprechen. Ein gewisses Maß des +„Schweigens“ gegenüber Unternehmen kann für die Gemeinschaft nützlich sein, +aber wir müssen auch verstärkt von Freiheit sprechen.</p> + +<p> +Derzeit haben wir jede Menge „schweigen“, aber nicht genug Gespräche über +Freiheit. Die meisten, die sich mit Freie Software beschäftigen, sprechen +wenig über Freiheit – weil sie normalerweise versuchen „für +Firmen akzeptabler“ zu sein. Dieses Muster zeigen im Besonderen +Softwaredistributoren. Einige Distributoren des Betriebssystems <a +href="/gnu/linux-and-gnu">GNU/Linux</a> fügen dem freien Basissystem +grundsätzlich proprietäre Pakete hinzu und fordern Anwender auf, dies als +Vorteil zu betrachten und nicht als einen Rückschritt der Freiheit.</p> + +<p> +Wir schaffen es nicht, mit dem Zustrom von Freie-Software-Anwendern Schritt +zu halten, um den Menschen, so schnell wie sie hinzukommen, etwas über die +Freiheit und über unsere Gemeinschaft zu lehren. Deshalb finden unfreie +Software (was Qt, bevor es populär wurde, war) und teilweise Distributionen +unfreier Betriebssysteme so fruchtbaren Boden. Jetzt aufzuhören, das Wort +<em>Freiheit</em> zu benutzen, wäre ein Fehler. Wir müssen mehr, nicht +weniger über Freiheit reden.</p> + +<p> +Wenn der Gebrauch des Begriffs <em>„Open Source“</em> mehr Benutzer in +unsere Gemeinschaft bringt, ist das ein Beitrag, aber der Rest von uns wird +sich sogar noch mehr anstrengen müssen, um diese Benutzer auf das Thema +Freiheit aufmerksam zu machen. Wir müssen sagen: <em>„Es ist Freie Software +und sie gibt Dir Freiheit!“</em> – mehr und lauter als je +zuvor.</p> + +<h3 id="newinfeb">Würde ein Warenzeichen helfen?</h3> + +<p> +Die Befürworter von „Open-Source-Software“ wollten daraus ein Warenzeichen +machen, weil sie sagten, das würde Missbrauch verhindern. Diese Initiative +wurde später fallen gelassen, weil der Begriff zu sprechend war, um sich als +Warenzeichen zu eignen. Daher ist der rechtliche Status von <em>„Open +Source“</em> der gleiche wie der von <em>Freie Software</em>: es gibt keine +<em>rechtliche</em> Einschränkung für den Gebrauch. Ich habe Berichte über +eine Reihe von Unternehmen gehört, die Softwarepakete „Open Source“ nannten, +obwohl diese nicht die offizielle Definition erfüllten; einige habe ich +selbst beobachtet.</p> + +<p> +Aber hätte es einen großen Unterschied gemacht, einen Begriff zu verwenden, +der ein Warenzeichen ist?<br />– Nicht unbedingt!</p> + +<p> +Manchmal treffen Firmen auch Aussagen die bloß den Eindruck erwecken, ein +Programm sei „Open-Source-Software“, ohne es ausdrücklich zu nennen. So +stand beispielsweise folgendes in einer Ankündigung von IBM zu einem +Programm, das die offizielle Definition nicht erfüllte:</p> + +<blockquote><p> +<cite>„Wie es in der Open-Source-Gemeinschaft üblich ist, werden Benutzer +der […] Technologie auch mit IBM zusammenarbeiten können …“</cite> +</p></blockquote> + +<p> +Das bedeutet eigentlich nicht, dass das Programm „Open Source“ <em>war</em>, +aber viele Leser bemerkten dieses Detail nicht. [Ich sollte anmerken, dass +sich IBM aufrichtig bemühte, aus diesem Programm Freie Software zu machen +und später eine Lizenz übernommen haben, mit der das Programm tatsächlich +Freie Software und „quelloffen“ wurde. Aber als die Ankündigung gemacht +wurde, konnte man das Programm weder als das eine noch als das andere +bezeichnen.]</p> + +<p> +Und so bewarb Cygnus Solutions, welche als Freie-Software-Firma gegründet +wurde und später den Markt für proprietäre Software erschloss (wie man so +sagt), einige proprietäre Softwareprodukte:</p> + +<blockquote><p> +<cite>„Cygnus Solutions ist führend im Open-Source-Markt und hat soeben zwei +Produkte in den [GNU/]Linux-Markt eingeführt.“</cite> +</p></blockquote> + +<p> +Anders als IBM hat Cygnus nicht versucht aus diesen Paketen Freie Software +zu machen, und als solche konnte man die Pakete nicht annähernd +bezeichnen. Aber Cygnus hat eigentlich nicht gesagt, es wäre +„Open-Source-Software“, sie haben den Begriff nur benutzt, um bei +unaufmerksamen Lesern diesen Eindruck zu erwecken.</p> + +<p> +Diese Beobachtungen legen nahe, dass ein Warenzeichen das Durcheinander, das +durch den Begriff <em>„Open Source“</em> entsteht, nicht wirklich verhindert +hätte.</p> + +<h3 id="newinnovember">Missverständnisse(?) von „Open Source“</h3> + +<p> +Die Open-Source-Definition ist deutlich genug, und es liegt auf der Hand, +dass sie nicht das typische unfreie Programm qualifiziert. Man würde also +meinen, dass ein „Open-Source-Unternehmen“ ein Unternehmen bezeichnet, +dessen Produkte Freie Software (oder nahe dran) sind, nicht wahr? Leider +versuchen viele Firmen, dem Begriff eine andere Bedeutung zu geben.</p> + +<p> +Beim „Open Source Developers Day“-Treffen im August 1998 sagten einige der +eingeladenen kommerziellen Entwickler, sie wollen nur einen Teil ihrer +Arbeit zu Freie Software (bzw. „Open Source“) machen. Der Schwerpunkt ihrer +Geschäftstätigkeit läge bei der Entwicklung proprietärer Erweiterungen +(Software oder <a href="/philosophy/free-doc">Handbücher</a>), um sie +Benutzern freier Software zu verkaufen. Sie forderten uns auf, dies als +legitim zu betrachten, als Teil unserer Gemeinschaft, weil ein Teil des +Geldes für die Freie-Software-Entwicklung gespendet wird.</p> + +<p> +Tatsächlich bemühen sich diese Unternehmen nur mit dem positiven Stempel von +„Open Source“ für ihre proprietären Softwareprodukte zu +umgeben – obwohl diese nicht „quelloffen“ +sind – nur weil sie irgendeine Beziehung zu freier Software +haben oder weil dieselbe Firma auch Freie Software betreut. [Ein +Firmengründer sagte recht deutlich, dass sie für das von ihnen betreute +Freie-Software-Paket nur so wenig Arbeit investieren wie es die Gemeinschaft +durchgehen lässt.]</p> + +<p> +Im Laufe der Jahre haben viele Firmen zur Freie-Software-Entwicklung +beigetragen. Einige dieser Firmen haben in erster Linie unfreie Software +entwickelt, aber diese beiden Aktivitäten waren unabhängig voneinander. So +konnten wir ihre unfreien Produkte ignorieren und mit ihnen an +Freie-Software-Projekten zusammenarbeiten. Danach konnten wir ihnen +aufrichtig für die Freie Software danken, die sie beisteuerten, ohne darüber +zu sprechen, was sie anderweitig noch taten.</p> + +<p> +Mit diesen jungen Unternehmen können wir nicht das gleiche tun, weil sie uns +nicht lassen. Diese Unternehmen fordern die Öffentlichkeit aktiv dazu auf, +alle ihre Aktivitäten über einen Kamm zu scheren. Sie wollen, dass wir ihre +unfreie Software ebenso positiv bewerten wie wir einen echten Beitrag +bewerten würden, auch wenn es keiner ist. Sie stellen sich selbst als +„Open-Source-Unternehmen“ dar, in der Hoffnung wir würden wohlwollende +Gefühle für sie entwickeln und diese uns dazu bringen, inkonsequent zu +werden.</p> + +<p> +Diese Beeinflussung wäre nicht weniger schädlich, wenn sie mit dem Begriff +<em>Freie Software</em> betrieben würde. Aber Firmen scheinen den Begriff +<em>Freie Software</em> nicht auf diese Weise zu +benutzen – vielleicht weil die Assoziation mit Idealismus +ungeeignet erscheint. Der Begriff <em>„Open Source“</em> öffnete die Tür +dafür.</p> + +<p> +Bei einer Fachmesse Ende 1998, die dem oft <a +href="/gnu/linux-and-gnu">„Linux“</a> nachgesagten Betriebssystem gewidmet +war, war der Hauptredner Führungskraft einer prominenten Softwarefirma. Er +wurde wahrscheinlich wegen der Entscheidung seiner Firma eingeladen, dieses +System „zu unterstützen“. Leider besteht deren Form der „Unterstützung“ +darin unfreie Software zu veröffentlichen, die auf dem System ausgeführt +werden kann ‑ mit anderen Worten darin, unsere Gemeinschaft +als Markt zu benutzen, aber nichts dazu beizutragen.</p> + +<p> +Er sagte: <cite>„Wir werden unser Produkt auf gar keinen Fall quelloffen +machen, aber vielleicht werden wir es „intern“ quelloffen machen. Wenn wir +unseren Mitarbeitern zur Kundenunterstützung erlauben auf den Quellcode +zuzugreifen, dann können sie für Kunden Fehler beheben und ein besseres +Produkt und bessere Dienstleistung anbieten.“</cite> [Das ist kein +wörtliches Zitat, weil ich mir seine Worte nicht aufgeschrieben habe, aber +sinngemäß stimmt es.]</p> + +<p> +Personen im Publikum sagten danach zu mir: <cite>„Er versteht einfach nicht +den Punkt.“</cite> Aber ist das so? Welchen Punkt hat er nicht verstanden?</p> + +<p> +Den Punkt der Open-Source-Bewegung hat er nicht missverstanden. Diese +Bewegung besagt nicht, dass Anwender die Freiheit haben, sondern nur mehr +Menschen ermöglicht den Quellcode anzusehen und dazu beizutragen, die +Entwicklung schneller und besser zu machen. Diesen Punkt hat die +Führungskraft voll und ganz verstanden – widerwillig, diesen +Ansatz vollends umzusetzen, einschließlich der Benutzer, erwägte er es +teilweise innerhalb des Unternehmens.</p> + +<p> +Den Punkt, den er verfehlte vorzubringen, ist der, wofür „Open Source“ +entworfen wurde: den Punkt, dass Benutzer Freiheit <em>verdienen</em>.</p> + +<p> +Die Verbreitung des Freiheitsgedanken ist eine große +Aufgabe – sie benötigt <ins>auch</ins> <em>Ihre</em> +Hilfe. Darum halten wir im GNU-Projekt am Begriff <em>Freie Software</em> +fest, um bei dieser Aufgabe zu unterstützen. Wenn Sie das Gefühl haben, dass +Freiheit und Gemeinschaft um ihrer selbst willen wichtig +sind – nicht nur aus Zweckdienlichkeit + – dann verwenden Sie bitte mit uns den Begriff <em>Freie +Software</em>.</p> + +<hr /> + +<!-- The archived version is truncated. +<p> + +Joe Barr wrote an article called +<a href="http://web.archive.org/web/20080703140137/http://www.itworld.com/LWD010523vcontrol4">Live and +let license [archived]</a> that gives his perspective on this issue.</p> +--> +<p> +Die von Lakhani und Wolf 2005 veröffentlichte Ausarbeitung <cite><a +href="//ocw.mit.edu/courses/sloan-school-of-management/15-352-managing-innovation-emerging-trends-spring-2005/readings/lakhaniwolf.pdf" +xml:lang="en" lang="en">Why Hackers Do What They Do: Understanding +Motivation and Effort in Free/Open Source Software Projects</a></cite> geht +davon aus, dass ein beträchtlicher Teil der Entwickler von der Sichtweise +motiviert wird, Software müsse frei sein. Dies trotz der Tatsache, obwohl +Entwickler auf SourceForge befragt wurden, einer Internetpräsenz, die nicht +die Auffassung teilt, dass dies eine ethische Frage sei.</p> + +<hr /> +<blockquote id="fsfs"><p class="big">Dieser Aufsatz wurde englischsprachig in <cite><a +href="//shop.fsf.org/product/free-software-free-society/" xml:lang="en" +lang="en">Free Software, Free Society: The Selected Essays of Richard +M. Stallman</a></cite> veröffentlicht.</p></blockquote> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<p>Copyright © 1998, 1999, 2000, 2001, 2007, 2016 Free Software +Foundation, Inc.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitung 4.0 International</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Richard Steuer und Michael Fötsch, 2006. Jоегg +Kоhпе <a href="https://savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, +2011, 2016.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2016/12/03 23:45:10 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/free-software-intro.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/free-software-intro.html new file mode 100644 index 0000000..b755cab --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/free-software-intro.html @@ -0,0 +1,157 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/free-software-intro.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.77 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Freie-Software-Bewegung - GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/free-software-intro.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>Freie-Software-Bewegung</h2> + +<p> +Freie Betriebssysteme wie <a href="/gnu/linux-and-gnu">GNU/Linux</a> werden +aus verschiedenen Gründen genutzt. Viele Benutzer wechseln aus praktischen +Gründen: weil das System leistungsfähig ist, weil es zuverlässig ist oder +wegen der Zweckmäßigkeit, die Software nach eigenen Bedürfnissen anpassen zu +können. +</p> + +<p> +Das sind gute Gründe ‑ aber es geht um mehr als nur +Zweckmäßigkeit. Was auf dem Spiel steht sind Ihre Freiheit und Ihre +Gemeinschaft. +</p> + +<p> +Die Idee der Freie-Software-Bewegung ist, dass Rechnernutzer <a +href="/philosophy/why-free">die Freiheit verdienen, eine Gemeinschaft zu +bilden</a>. Man sollte die Freiheit haben sich selbst zu helfen, indem man +den Quellcode eigenen Bedürfnissen anpasst. Und die Freiheit seinen Nächsten +zu helfen, indem Kopien der Programme an andere Menschen weitergegeben +werden. Auch die Freiheit, zu helfen, Ihre Gemeinschaft mit der +Veröffentlichung verbesserter Versionen aufzubauen, damit andere Menschen +sie nutzen können. +</p> + +<p> +Ob ein Programm Freie Software ist, hängt hauptsächlich von der Lizenz +ab. Ein Programm kann jedoch auch unfrei sein, weil man keinen Zugriff auf +den Quellcode hat oder weil die Hardware keine modifizierte Version zur +Nutzung zulässt (das nennt man <em>Tivoisierung</em>). +</p> + +<p> +Unsere <a href="/philosophy/free-sw">Freie-Software-Definition</a> zeigt, +wie wir eine Lizenz bewerten, um festzustellen, ob sie Programme zu +<em>freie</em> Software macht. Es sind auch weitere Artikel über <a +href="/philosophy/essays-and-articles.html#LicensingFreeSoftware">Lizenzierung +von Freie Software</a> abrufbar, die die Vor- und Nachteile einiger +Lizenzen, die sich qualifizieren, erklären und warum einige andere Lizenzen +zu beschränkend sind, um sich zu qualifizieren. +</p> + +<p> +Im Jahr 1998 wurde der Begriff <em>Open-Source</em> geprägt und mit <a +href="/philosophy/open-source-misses-the-point.html">Ansichten verbunden, +die sich von unseren deutlich unterschieden</a>. Diese Ansichten führen nur +die praktischen Vorzüge freier Software an und vermeiden die tieferen Fragen +der Freiheit und sozialer Solidarität, die die Freie-Software-Bewegung +stellt. Die Idee von Open Source ist gut, soweit es geht, kratzt aber nur +die Oberfläche des Problems an. Wir stören uns nicht daran, mit +Open-Source-Anhängern auf praktische Aktivitäten wie der Softwareentwicklung +zusammenzuarbeiten, aber wir sind nicht mit ihren Ansichten einverstanden +und lehnen es ab, unter ihrem Namen zu Werke zu gehen.</p> + +<p> +Wenn Sie denken, dass Freiheit und Gemeinschaft um ihrer selbst willen +wichtig sind, schließen Sie sich uns bitte an und verwenden mit Stolz den +Begriff <em>Freie Software</em> ‑ und helfen mit, das +allen mitzuteilen! +</p> +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 3.0 US. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © 1999, 2007, 2008, 2009, 2010 Free Software Foundation, Inc. +</p> + +<p>Dieses Werk steht unter einer <a rel="license" +href="http://creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/us/deed.de">Creative +Commons Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0 Vereinigte Staaten von Amerika +Lizenz</a>.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> perubique, 2007. Joerg Kohne, 2011.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2016/12/03 23:45:10 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/free-sw.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/free-sw.html new file mode 100644 index 0000000..8d5c4e0 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/free-sw.html @@ -0,0 +1,760 @@ +<!--#set var="PO_FILE" + value='<a href="/philosophy/po/free-sw.de.po"> + https://www.gnu.org/philosophy/po/free-sw.de.po</a>' + --><!--#set var="ORIGINAL_FILE" value="/philosophy/free-sw.html" + --><!--#set var="DIFF_FILE" value="/philosophy/po/free-sw.de-diff.html" + --><!--#set var="OUTDATED_SINCE" value="2019-03-20" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.86 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Freie Software. Was ist das? - GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> +<style type="text/css" media="print,screen"><!-- +.note { margin-left: 6%; margin-right: 6%; } +@media (min-width: 48em) { + .note { margin-top: .8em; } +} +--> +</style> +<meta http-equiv="Keywords" content=" " /> +<meta http-equiv="Description" content=" " /> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/free-sw.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<!--#include virtual="/server/outdated.de.html" --> +<h2>Freie Software. Was ist das?</h2> + +<div class="article"> +<h3>Freie-Software-Definition</h3> + +<blockquote class="note" id="fsf-licensing"><p style="font-size: 80%"> +Haben Sie eine hier nicht beantwortete Frage bezüglich +Freie-Software-Lizenzierung? Siehe auch unsere weiteren <a +href="https://www.fsf.org/licensing">Ressourcen zur Lizenzierung</a>, bei +unbeantworteten Anliegen wenden Sie sich bitte unter <a +href="mailto:licensing@fsf.org">licensing@fsf.org</a> an das <span +xml:lang="en" lang="en">FSF Compliance Lab</span>.</p> +</blockquote> + +<div class="comment"> +<p> +Die <em>Freie-Software-Definition</em> soll verdeutlichen, welche Kriterien +ein einzelnes Softwareprogramm erfüllen muss um als Freie Software +betrachtet zu werden. Von Zeit zu Zeit wird diese Definition überarbeitet, +um dies zu verdeutlichen oder Fragen zu subtilen Problemen zu lösen. Weitere +Informationen zu gemachten Änderungen sind unter <a +href="#History">Historie</a> zu finden. +</p> + +<p> +Die <em>„Open-Source“-<ins>Definition</ins></em> ist etwas anderes: eine +ganz andere Philosophie, die auf anderen Werten beruht. Auch die praktische +Definition ist anders, jedoch sind alle quelloffenen Programme in der Tat +beinahe frei. Den Unterschied erklären wir in <cite><a +href="/philosophy/open-source-misses-the-point.html">Warum „Open Source“ das +Ziel Freie Software verfehlt</a></cite>. +</p> +</div> + +<p> +<em>Freie Software</em> ist Software, die die Freiheit und Gemeinschaft der +Nutzer respektiert. Ganz allgemein bedeutet das, dass <strong>Nutzer die +Freiheit haben Software auszuführen, zu kopieren, zu verbreiten, zu +untersuchen, zu ändern und zu verbessern</strong>. <em>Freie Software</em> +ist daher eine Frage der Freiheit, nicht des Preises. Um das Konzept zu +verstehen sollte man an <em>frei</em> wie in <em>Redefreiheit</em> denken, +nicht wie in <em>Freibier</em>. Manchmal nennen wir sie auch <em><span +xml:lang="fr" lang="fr">Libre</span> Software</em>, dem französischen +bzw. spanischen Wort für <em>frei</em> wie in <em>Freiheit</em> entlehnt, um +deutlich zu machen, dass wir uns keinesfalls auf Software beziehen die +<em>gratis</em> sei. +</p> + +<p> +Wir kämpfen für diese Freiheiten, weil sie jedermann verdient. Mit diesen +Freiheiten kontrollieren Nutzer (sowohl einzeln als auch gemeinsam) das +Programm und was es für sie ausführt. Wenn nicht Nutzer das Programm +kontrollieren, nennen wir es ein <em>unfreies</em> +bzw. <em>proprietäres</em> Programm. Das unfreie Programm kontrolliert die +Nutzer, und der Entwickler kontrolliert das Programm. Dies macht das +Programm zu einem <a +href="/philosophy/free-software-even-more-important">Instrument ungerechter +Macht</a>. +</p> + +<h4> Vier wesentliche Freiheiten</h4> + +<p> +Ein Programm ist Freie Software, wenn Nutzer eines Programms über vier +wesentliche Freiheiten<a href="#n1" id="n1-ref" class="fnote">[1]</a> +verfügen: +</p> + +<ul class="important"> + <li>Die Freiheit, das Programm auszuführen wie man möchte, für jeden Zweck +<em>(Freiheit 0)</em>.</li> + <li>Die Freiheit, die Funktionsweise des Programms zu untersuchen und eigenen +Datenverarbeitungbedürfnissen anzupassen <em>(Freiheit 1)</em>. Der Zugang +zum Quellcode ist dafür Voraussetzung. + </li> + <li>Die Freiheit, das Programm zu redistribuieren und damit Mitmenschen zu +helfen <em>(Freiheit 2)</em>. + </li> + <li>Die Freiheit, das Programm zu verbessern und diese Verbesserungen der +Öffentlichkeit freizugeben, damit die gesamte Gesellschaft davon profitiert +<em>(Freiheit 3)</em>. Der Zugang zum Quellcode ist dafür Voraussetzung. + </li> +</ul> + +<p> +Ein Programm ist <em>freie</em> Software, wenn es Nutzern adäquat all diese +Freiheiten gewährt. Ansonsten ist es unfrei. Solange wir verschiedene +unfreie Vertriebsschemata in Bezug darauf unterscheiden können, inwieweit +sie dahinter zurückbleiben frei zu sein, betrachten wir sie alle +gleichermaßen als unethisch.</p> + +<p>In jedem angenommenen Szenario müssen diese Freiheiten +zutreffen ‑ welchen Quellcode auch immer wir beabsichtigen +zu benutzen (oder andere bewegen zu benutzen). Betrachten wir beispielsweise +ein Programm namens <em>A</em>, das automatisch ein Programm namens +<em>B</em> startet um irgendetwas zu verarbeiten. Wenn wir beabsichtigen +<em>A</em> unverändert zu distribuieren, impliziert das, dass dessen Nutzer +<em>B</em> ebenfalls benötigen ‑ wir müssen somit +entscheiden ob sowohl <em>A</em> als auch <em>B</em> frei sind. Wenn wir +beabsichtigen <em>A</em> so zu modifizieren, damit es <em>B</em> nicht mehr +benötigt, muss nur <em>A</em> frei sein, <em>B</em> ist für dieses Vorhaben +nicht relevant.</p> + +<p> +<em>Freie Software</em> ist nicht gleichbedeutend mit +<em>unkommerziell</em>. Ein freies Programm muss für die kommerzielle +Nutzung, die kommerzielle Entwicklung und den kommerziellen Vertrieb +verfügbar sein. Die kommerzielle Entwicklung von freier Software ist nicht +mehr unüblich. Solche freie kommerzielle Software ist sehr +wichtig. Möglicherweise hat man Geld für Kopien freier Software ausgegeben +oder Kopien unentgeltlich erhalten. Aber egal wie man die Kopien erhalten +hat, man hat immer die Freiheit die Software zu kopieren und zu ändern, +sogar <a href="/philosophy/selling">Kopien zu verkaufen</a>. +</p> + +<p>Der weitere Text<!-- dieser Seite--> erläutert, was bestimmte Freiheiten +adäquat macht oder nicht.</p> + +<h4>Die Freiheit, das Programm auszuführen wie man möchte</h4> + +<p> +<cite><q>Die Freiheit, das Programm auszuführen</q></cite> bedeutet für +jegliche Person oder Organisation die Freiheit zu haben, es auf jedem +beliebigen Rechner<!--system--> für jede Art von Aufgabe und Zweck nutzen zu +dürfen, ohne darüber mit dem Entwickler oder irgendeinem Unternehmen +kommunizieren zu müssen. In dieser Freiheit ist der <em>Nutzer</em> das +Ziel, nicht der <em>Entwickler</em>! Dem Nutzer steht es frei das Programm +für eigene Zwecke auszuführen, und wenn man es an jemand anderen weitergibt, +steht es dieser Person dann frei es für eigene Zwecke auszuführen, aber man +ist nicht berechtigt, ihr eigene Absichten aufzuerlegen. +</p> + +<p> +<cite><q>Die Freiheit, das Programm auszuführen wie man möchte</q></cite> +bedeutet, dass einem nicht untersagt oder davon abgehalten wird, es +auszuführen. Dies hat nichts mit der Funktionalität des Programm zu tun, ob +es technisch dazu in der Lage ist in einer bestimmten Umgebung zu +funktionieren oder ob es für einen bestimmten Bereich der Datenverarbeitung +sinnvoll ist.</p> + +<h4>Die Freiheit, den Quellcode zu untersuchen und Änderungen vorzunehmen</h4> + +<p> +Damit Freiheit <em>1</em> und <em>3</em> (die Freiheiten, Änderungen +vorzunehmen und geänderte Versionen zu veröffentlichen) sinnvoll sind, +müssen Nutzer Zugang zum Quellcode des Programms haben. Daher ist die +Zugänglichkeit des Quellcodes eine notwendige Bedingung für Freie +Software. Verschleierter „Quellcode“ ist nicht wirklich Quellcode und zählt +nicht als solcher. +</p> + +<p> +Freiheit <em>1</em> umfasst die Freiheit, die eigene geänderte Version +anstelle des Originals zu verwenden. Kommt das Programm in einem Produkt zum +Einsatz, in dem die modifizierte Version eines Dritten, nicht jedoch die +eigene ‑ eine als <em>Tivoisierung</em> +bzw. <em>Abriegelung</em> (engl. ‚Lockdown‘) oder (in seiner praktizierenden +perversen Terminologie) als „<span xml:lang="en" lang="en">Secure +Boot</span>“<a href="#tn1" id="tn1-ref" class="transnote">[*]</a> bekannte +Praxis ‑  ausgeführt wird, wird Freiheit <em>1</em> eher zu +einem fadenscheinigen Vorwand anstatt einer praktischen Realität. Diese +Binärdateien sind nicht <em>freie</em> Software, selbst wenn der Quellcode, +von dem sie kompiliert werden, frei ist. +</p> + +<p> +Die Zusammenführung der verfügbaren freien Unterroutinen und -modulen ist +eine wichtige Möglichkeit ein Programm zu modifizieren. Wenn die +Programmlizenz eines entsprechend lizenzierten vorhandenen Moduls die +Zusammenführung untersagt ‑ beispielsweise wenn man nicht +der Copyrightinhaber des hinzuzufügenden Quellcodes +ist ‑ dann ist die Lizenz zu restriktiv, um sich als +<em>frei</em> zu qualifizieren. +</p> + +<p> +Ob eine Änderung eine Verbesserung darstellt, ist eine subjektive +Angelegenheit. Wenn das Recht ein Programm zu modifizieren im Wesentlichen +auf Änderungen beschränkt wird, die jemand anderes als Verbesserung +betrachtet, ist das Programm unfrei. +</p> + +<h4>Die Freiheit zu redistribuieren, wenn man möchte: grundlegende Anforderungen</h4> + +<p><cite><q>Die Freiheit<ins>, das Programm zu redistribuieren und […] der +Öffentlichkeit freizugeben</ins></q></cite> (Freiheit <em>2</em> und +<em>3</em>) bedeutet, dass man die Freiheit hat Kopien an <a +href="#exportcontrol">jedermann überall</a> weiterzugeben (entweder mit oder +ohne Modifikationen, gratis oder gegen Gebühr für den +Vertrieb). <em>Frei</em> sein bedeutet, diese Dinge (unter anderem) +vornehmen zu können, ohne fragen oder für die Berechtigung zahlen zu müssen. +</p> + +<p> +Außerdem sollte man auch die Freiheit haben Modifikationen vorzunehmen und +privat im eigenen Werk oder Spiel zu nutzen, ohne auch nur deren Existenz zu +erwähnen. Veröffentlicht man die Änderungen, sollte es nicht erforderlich +sein, irgendjemand im Besonderen oder auf irgendeine bestimmte Weise zu +benachrichtigen. +</p> + +<p> +<em>Freiheit 3</em> umfasst die Freiheit, eigene modifizierte Versionen als +Freie Software freizugeben. Eine freie Lizenz kann auch andere Möglichkeiten +der Freigabe zulassen. Mit anderen Worten muss es sich nicht um eine Lizenz +mit <cite><a href="/copyleft/">Copyleft</a></cite> handeln. Allerdings +qualifiziert sich eine Lizenz, die von modifizierten Versionen verlangt +unfrei zu sein, nicht als freie Lizenz. +</p> + +<p> +<cite><q>Die Freiheit, Programmkopien aufs neue zu distribuieren</q></cite> +muss binäre oder ausführbare Formen des Programms als auch den Quellcode für +modifizierte und unmodifizierte Versionen beinhalten (die Distribution von +Programmen in ausführbarer Form ist für bequem installierbare freie +Betriebssysteme notwendig). Es ist in Ordnung, wenn es für bestimmte +Anwendungen keine Möglichkeit gibt eine Binärdatei oder ausführbare Form zu +erstellen (da einige Programmiersprachen diese Funktion nicht unterstützen), +aber man muss die Freiheit haben solche Formen an Dritte weiterzugeben, +sollte man eine Möglichkeit finden oder entwickeln, sie zu erstellen. +</p> + +<h4>Copyleft</h4> + +<p> +Bestimmte Richtlinien über die Art und Weise Freie Software zu distribuieren +sind akzeptabel, sofern sie nicht den wesentlichen Freiheiten +widersprechen.<em> <a href="/copyleft/">Copyleft</a></em> ist beispielsweise +(sehr vereinfacht) eine Richtlinie, die verhindert, dass bei einer +Redistribution des Programms keine Restriktionen hinzugefügt werden können, +um Anderen wesentliche Freiheiten zu versagen. Diese Richtlinie widerspricht +nicht den wesentlichen Freiheiten ‑ vielmehr schützt es sie. +</p> + +<p> +Das GNU-Projekt verwendet Copyleft, um die vier Freiheiten rechtlich für +jeden zu sichern. Wir glauben es gibt wichtige Gründe, warum es <a +href="/philosophy/pragmatic">besser ist Copyleft zu verwenden</a>. Aber auch +<a href="/philosophy/categories#Non-CopyleftedFreeSoftware">Freie Software +ohne Copyleft</a> ist ethisch vertretbar (siehe auch <cite><a +href="/philosophy/categories">Kategorien freier und unfreier +Software</a></cite>, wie sich <em>Freie Software</em>, <em>Software mit +Copyleft</em> und andere Softwarekategorien aufeinander beziehen). +</p> + +<h4>Richtlinien über Verpackungs- und Distributionsinformationen</h4> + +<p> +Richtlinien, wie man eine modifizierte Version verpacken kann, sind +allerdings akzeptabel, sofern sie nicht substantiell die Freiheit +einschränken, modifizierte Versionen freizugeben oder modifizierte Versionen +privat herzustellen und zu nutzen. Somit ist es akzeptabel, wenn die Lizenz +verlangt den Namen der modifizierten Version zu ändern, ein Logo zu +entfernen oder eigene Modifikationen als eigene zu identifizieren. Solange +diese Bedingungen nicht so aufwändig sind, dass sie die Freigabe der +Änderungen effektiv behindern, sind sie zulässig; man nimmt bereits andere +Programmänderungen vor, ein paar mehr sollten kein Problem darstellen … +</p> + +<p> +Richtlinien wie <em>‚wenn Sie Ihre Version auf diese Weise zur Verfügung +stellen, müssen Sie sie auch auf diese Weise zur Verfügung stellen‘</em>, +können unter derselben Bedingung ebenfalls akzeptabel sein. Solch eine +akzeptable Richtlinie wäre beispielsweise dem früheren Entwickler auf dessen +Bitte hin eine Kopie der modifizierten und distribuierten Version zukommen +lassen zu müssen. [Hinweis: Eine solche Richtlinie lässt immer noch die +Wahl, ob man seine Version überhaupt distribuierten möchte.] Ebenfalls sind +Richtlinien akzeptabel, die die Freigabe des Quellcodes für öffentlich +einsetzbare Programmversionen an Nutzer verlangen. +</p> + +<p> +Ein besonderes Problem ergibt sich, wenn eine Lizenz die Änderung des Namens +erfordert, durch den das Programm aus anderen Programmen aufgerufen +wird. Das behindert wirksam die Freigabe der eigenen geänderten Version, um +das Original, wenn durch jenen anderen Programmen aufgerufen, zu +ersetzen. Diese Art von Anforderung ist nur dann akzeptabel, wenn es eine +geeignete <em>Alias</em>-Funktion gibt, die erlaubt, den Namen des +Originalprogramms als Decknamen für die modifizierte Version anzugeben.</p> + +<h4>Ausfuhrbestimmungen</h4> + +<p> +Mitunter können staatliche <a +id="exportcontrol">Ausfuhrkontrollbestimmungen</a> und Handelssanktionen die +Freiheit einschränken, Programmkopien international zu +distribuieren. Softwareentwickler haben nicht die Macht, diese Restriktionen +zu beseitigen oder außer Kraft zu setzen, aber sie können und müssen sich +widersetzen sie als Nutzungsbedingungen des Programms aufzuerlegen. Dadurch +betreffen die Restriktionen keine Aktivitäten und Menschen außerhalb der +Rechtsordnungen dieser Regierungen. Daher dürfen freie Softwarelizenzen +keinen Gehorsam gegenüber allen nicht trivialen Ausfuhrbestimmungen als +Bedingung für die Ausübung einer der wesentlichsten Freiheiten verlangen. +</p> + +<p> +Lediglich die bloße Existenz von Ausfuhrbestimmungen ‑ ohne +diese zu einer Bedingung der Lizenz selbst zu machen ‑ ist +akzeptabel, da dies keine Nutzer beschränkt. Ist eine Ausfuhrbestimmung +tatsächlich für Freie Software trivial, dann ist die erforderliche Bedingung +kein tatsächliches Problem; jedoch ist sie ein potenzielles Problem, da eine +spätere Änderung im Exportgesetz die Erfordernis trivial und damit die +Software unfrei machen könnte. +</p> + +<h4>Rechtliche Hinweise</h4> + +<p> +Damit diese Freiheiten wirklich gelten, müssen diese dauerhaft und +unwiderruflich sein ‑ solange man nichts Unrechtes +anstellt. Sofern Softwareentwickler die Macht haben, die Lizenz zu ihren +Bedingungen zu widerrufen oder rückwirkend Restriktionen hinzuzufügen, ohne +dafür Anlass gegeben zu haben, ist die Software unfrei. +</p> + +<p> +Eine freie Lizenz darf nicht die Einhaltung einer Lizenz eines unfreien +Programms erforderlich machen. Dementsprechend, wenn beispielsweise eine +Lizenz die Einhaltung mit den Lizenzen <em>aller genutzten Programme</em> +erfordert, würde dies im Falle eines Nutzers, der unfreie Programme +ausführt, die Einhaltung mit den Lizenzen dieser unfreien Programme +erfordern. Das macht die Lizenz unfrei. +</p> + +<p> +Bei einer freien Lizenz ist die Angabe zulässig, welches Recht anwendbar +oder wo Rechtsstreitigkeiten durchgeführt werden müssen oder beides.<a +href="#tn2" id="tn2-ref" class="transnote">[**]</a> +</p> + +<h4>Auftragsbezogene Lizenzen</h4> + +<p> +Die meisten freien Softwarelizenzen beruhen auf dem Urheberrecht, und es +gibt Restriktionen, welche Arten von Anforderungen durch das Urheberrecht +auferlegt werden können. Wenn eine auf dem Urheberrecht beruhende Lizenz +Freiheit auf die oben beschriebene Weise respektiert, ist es +unwahrscheinlich eine andere Art von Problem zu haben, dass nicht +voraussehbar war (obwohl dies gelegentlich vorkommt). Einige freie +Softwarelizenzen beruhen allerdings auf Verträgen, und Verträge können eine +viel größere Bandbreite möglicher Beschränkungen auferlegen. Das bedeutet, +es gibt viele Möglichkeiten wie solch eine Lizenz inakzeptabel restriktiv +und unfrei sein könnte. +</p> + +<p> +Es ist unmöglich alle Möglichkeiten aufzuführen, die auftreten könnten. Wenn +eine vertragsbasierte Lizenz den Nutzer auf eine ungewöhnliche Weise +beschränkt, was auf Urheberrecht beruhende Lizenzen nicht können und welches +hier als nicht legitim erwähnt wird, werden wir darüber nachdenken müssen +und wahrscheinlich zu dem Schluss kommen, dass sie unfrei ist. +</p> + +<h4>Die richtigen Wörter, wenn es um Freie Software geht</h4> + +<p> +Spricht man über Freie Software, empfiehlt es sich Begriffe wie +<em>verschenken</em> oder <em>kostenlos</em> zu vermeiden, weil diese +Begriffe implizieren, es würde um den Preis gehen, nicht um Freiheit. Einige +gebräuchliche Begriffe wie <a +href="/philosophy/words-to-avoid"><em>„Piraterie“</em></a> stellen Meinungen +dar, von denen wir hoffen, dass Sie diese nicht unterstützen. Weitere +voreingenommene oder irreführende Begriffe unter <cite><a +href="/philosophy/words-to-avoid">Zu vermeidende Wörter</a></cite>, ebenso +verschiedene <cite><a href="/philosophy/fs-translations">Übersetzungen des +Begriffs <em>Freie Software</em></a></cite>. +</p> + +<h4>Interpretation diese Kriterien</h4> + +<p> +Abschließend noch der Hinweis, dass die in dieser Freie-Software-Definition +angegeben Kriterien sorgfältige Überlegungen bei ihrer Interpretation +erfordern. Um zu entscheiden, ob sich eine bestimmte Softwarelizenz als +freie Softwarelizenz qualifiziert, beurteilen wir basierend auf diesen +Kriterien, ob ihr Geist sowie der genaue Wortlaut passt. Enthält eine Lizenz +übertriebene Restriktionen, wird sie abgelehnt, auch wenn wir das Problem in +diesen Kriterien nicht erwarteten. Manchmal spricht eine Lizenzanforderung +ein Punkt an, der umfangreiche Überlegungen erfordert, einschließlich +Diskussionen mit einem Rechtsanwalt, bevor entschieden werden kann, ob diese +Anforderung annehmbar ist. Wird ein Punkt zum Abschluss gebracht, werden +diese Kriterien aktualisiert, um verständlicher zu machen, warum sich +bestimmte Lizenzen qualifizieren oder nicht. +</p> + +<h4>Hilfe zu freien Lizenzen</h4> + +<p> +Weitere Informationen, ob sich eine bestimmte Lizenz als freie +Softwarelizenz qualifiziert, sind unter <a +href="/licenses/license-list"><cite>Verschiedene Lizenzen und +Kommentare</cite></a> zu finden. Sollte die betreffende Lizenz nicht +aufgeführt sein, kontaktieren Sie uns bitte unter <a +href="mailto:licensing@gnu.org"><licensing@gnu.org></a>. +</p> + +<p> +Wenn Sie daran denken eine neue Lizenz zu schreiben, wenden Sie sich bitte +zuvor an die <span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span>. Die nur noch schwer überschaubare Ausuferung +verschiedener freier Softwarelizenzen bedeutet für Nutzer einen erhöhten +Aufwand, die Lizenzen überhaupt zu verstehen. Vielleicht können wir bei der +Suche nach einer bereits vorhandenen freien Softwarelizenz behilflich sein, +die ihren Bedürfnissen entspricht. +</p> + +<p> +Ist das nicht möglich, wenn tatsächlich eine neue Lizenz benötigt wird, +können Sie mit unserer Hilfe sicherstellen, dass die Lizenz wirklich eine +freie Softwarelizenz ist und verschiedene praktische Probleme vermeiden. +</p> + +<h3 id="beyond-software">Jenseits von Software</h3> + +<p> +<a href="/philosophy/free-doc">Software-Handbücher müssen frei sein</a>, aus +den gleichen Gründen, warum Software frei sein muss und weil Handbücher in +der Tat Bestandteil der Software sind. +</p> + +<p> +Die gleichen Argumente sind auch für andere Arten von Werken von praktischem +Nutzen sinnvoll ‑ also Werke, die nützliches Wissen +verkörpern wie etwa pädagogische Werke und Nachschlagewerke. <a +href="//de.wikipedia.org">Wikipedia</a> ist das wohl bekannteste Beispiel. +</p> + +<p> +Jegliches Werk <em>kann</em> frei sein, und die Freie-Software-Definition +ist zu einer <a href="//freedomdefined.org/Definition/De" title="Definition +of Free Cultural Works, unter: freedomdefined.org 2008.">Definition von +freien kulturellen Werken</a> erweitert worden, die auf Werke jeglicher Art +anwendbar sind. +</p> + +<h3 id="open-source">„Open Source“, offener Quellcode?</h3> + +<p> +Eine andere Gruppierung verwendet den Begriff <em>„Open Source“</em> um +etwas ähnliches (aber nicht identisches) wie <em>Freie Software</em> zu +meinen. Die Freie-Software-Gemeinschaft bevorzugt den Begriff +<em><strong>Freie Software</strong></em>, denn, sobald man gehört hat, dass +sich dieser auf Freiheit statt auf den Preis bezieht, ruft es Freiheit in +Erinnerung. Das Wort <em>offen</em> <a +href="/philosophy/open-source-misses-the-point">bezieht sich niemals auf +Freiheit</a>. +</p> +</div> + +<h3 id="History">Historie</h3> + +<p>Von Zeit zu Zeit wird diese Freie-Software-Definition überarbeitet. Diese +substanziellen Änderungen sowie Verweise veranschaulichen genau, was +geändert wurde.</p> + +<ul> + +<li><a +href="//web.cvs.savannah.gnu.org/viewvc/www/philosophy/free-sw.html?root=www&r1=1.152&r2=1.153" +hreflang="en">Version 1.153</a>: Klarstellung, dass die Freiheit, das +Programm auszuführen, bedeutet, dass einen nichts davon abhält es +auszuführen.</li> + +<li><a +href="//web.cvs.savannah.gnu.org/viewvc/www/philosophy/free-sw.html?root=www&r1=1.140&r2=1.141" +hreflang="en">Version 1.41</a>: Klarstellung, welcher Quellcode unter einer +freien Lizenz stehen muss.</li> + +<li><a +href="//web.cvs.savannah.gnu.org/viewvc/www/philosophy/free-sw.html?root=www&r1=1.134&r2=1.135" +hreflang="en">Version 1.135</a>: Freiheit <em>0</em> ist die Freiheit, das +Programm beliebig auszuführen. </li> + +<li><a +href="//web.cvs.savannah.gnu.org/viewvc/www/philosophy/free-sw.html?root=www&r1=1.133&r2=1.134" +hreflang="en">Version 1.134</a>: Freiheit <em>0</em> hat nichts mit der +Zweckmäßigkeit des Programm zu tun.</li> + +<li><a +href="//web.cvs.savannah.gnu.org/viewvc/www/philosophy/free-sw.html?root=www&r1=1.130&r2=1.131" +hreflang="en">Version 1.131</a>: Eine freie Lizenz darf nicht die Einhaltung +einer unfreien Lizenz eines anderen Programms verlangen.</li> + +<li><a +href="//web.cvs.savannah.gnu.org/viewvc/www/philosophy/free-sw.html?root=www&r1=1.128&r2=1.129" +hreflang="en">Version 1.129</a>: Klarstellung, dass die Wahl des anwendbaren +Rechts und des Gerichtsstandes zulässig sind. (Das war immer unser +Grundsatz.)</li> + +<li><a +href="//web.cvs.savannah.gnu.org/viewvc/www/philosophy/free-sw.html?root=www&r1=1.121&r2=1.122" +hreflang="en">Version 1.122</a>: Eine Ausfuhrkontrollbestimmung +ist ‑ wenn die Bedingung nicht trivial +ist ‑ ein echtes Problem; andernfalls nur ein potenzielles +Problem.</li> + +<li><a +href="//web.cvs.savannah.gnu.org/viewvc/www/philosophy/free-sw.html?root=www&r1=1.117&r2=1.118" +hreflang="en">Version 1.118</a>: Klarstellung, dass sich die Angelegenheit +auf das Recht beschränkt modifizieren zu dürfen, nicht darauf welche +Modifizierungen vorgenommen wurden. Und Modifizierungen sind nicht auf +„Verbesserungen“ beschränkt.</li> + +<li><a +href="//web.cvs.savannah.gnu.org/viewvc/www/philosophy/free-sw.html?root=www&r1=1.110&r2=1.111" +hreflang="en">Version 1.111</a>: Klarstellung von 1.77, dass alle +rückwirkenden <em>Restriktionen</em> inakzeptabel sind. Die +Urheberrechtsinhaber können jederzeit zusätzliche <em>Berechtigung</em> für +die Nutzung des Werks dadurch einräumen, das Werk auf eine andere Weise +parallel freizugeben.</li> + +<li><a +href="//web.cvs.savannah.gnu.org/viewvc/www/philosophy/free-sw.html?root=www&r1=1.104&r2=1.105" +hreflang="en">Version 1.105</a>: Spiegelt in einer kurzen Darstellung den +Punkt von Freiheit <em>1</em> wider (bereits in 1.80 erwähnt), dass man +tatsächlich die eigene modifizierte Version für die eigene Datenverarbeitung +nutzen darf.</li> + +<li><a +href="//web.cvs.savannah.gnu.org/viewvc/www/philosophy/free-sw.html?root=www&r1=1.91&r2=1.92" +hreflang="en">Version 1.92</a>: Klarstellung, dass sich verschleierter Code +nicht als Quellcode qualifiziert.</li> + +<li><a +href="//web.cvs.savannah.gnu.org/viewvc/www/philosophy/free-sw.html?root=www&r1=1.89&r2=1.90" +hreflang="en">Version 1.90</a>: Klarstellung, dass Freiheit <em>3</em> das +Recht einräumt, Kopien der eigenen modifizierten oder verbesserten Version +zu distribuieren, nicht jedoch die Beteiligung an einem Entwicklungsprojekt +bei Dritten.</li> + +<li><a +href="//web.cvs.savannah.gnu.org/viewvc/www/philosophy/free-sw.html?root=www&r1=1.88&r2=1.89" +hreflang="en">Version 1.89</a>: Freiheit <em>3</em> gewährt das Recht, +modifizierte Versionen als Freie Software freizugeben.</li> + +<li><a +href="//web.cvs.savannah.gnu.org/viewvc/www/philosophy/free-sw.html?root=www&r1=1.79&r2=1.80" +hreflang="en">Version 1.80</a>: Freiheit <em>1</em> muss nicht nur +theoretisch, sondern praktisch umsetzbar sein; d. h. keine Tivoisierung.</li> + +<li><a +href="//web.cvs.savannah.gnu.org/viewvc/www/philosophy/free-sw.html?root=www&r1=1.76&r2=1.77" +hreflang="en">Version 1.77</a>: Klarstellung, dass alle nachträglichen +Lizenzänderungen inakzeptabel sind, auch wenn nicht als vollständiger Ersatz +beschrieben.</li> + +<li><a +href="//web.cvs.savannah.gnu.org/viewvc/www/philosophy/free-sw.html?root=www&r1=1.73&r2=1.74" +hreflang="en">Version 1.74</a>: Vier Klarstellungen von Punkten, die nicht +explizit genug oder an einigen Stellen angegebenen sind, aber nicht überall +reflektiert werden: +<ul> +<li>„Verbesserungen“ bedeutet nicht, dass die Lizenz substantiell einschränken +kann, welche Arten von modifizierten Versionen freigegeben werden +können. Freiheit <em>3</em> enthält die Verbreitung modifizierter Versionen, +nicht nur deren Änderungen.</li> +<li>Das Recht, vorhandene Module zusammenzufügen, bezieht sich auf entsprechend +lizenzierte Module.</li> +<li>Ausdrücklich die Schlussfolgerung des Punktes über Exportkontrolle.</li> +<li>Einführung einer Lizenzänderung führt zur Aufhebung der alten Lizenz.</li> +</ul> +</li> + +<li><a +href="//web.cvs.savannah.gnu.org/viewvc/www/philosophy/free-sw.html?root=www&r1=1.56&r2=1.57" +hreflang="en">Version 1.57</a>: Abschnitt <em>Jenseits von Software</em> +hinzugefügt.</li> + +<li><a +href="//web.cvs.savannah.gnu.org/viewvc/www/philosophy/free-sw.html?root=www&r1=1.45&r2=1.46" +hreflang="en">Version 1.46</a>: Klarstellung des für die Freiheit +bedeutsamen Ziels, das Programm für jeden Zweck auszuführen.</li> + +<li><a +href="//web.cvs.savannah.gnu.org/viewvc/www/philosophy/free-sw.html?root=www&r1=1.40&r2=1.41" +hreflang="en">Version 1.41</a>: Klarstellung zum Wortlaut vertraglich +geregelter Lizenzen.</li> + +<li><a +href="//web.cvs.savannah.gnu.org/viewvc/www/philosophy/free-sw.html?root=www&r1=1.39&r2=1.40" +hreflang="en">Version 1.40</a>: Erklärung, dass eine freie Lizenz erlauben +muss, andere verfügbare Freie Software zu verwenden, um eigene +Modifizierungen vorzunehmen.</li> + +<li><a +href="//web.cvs.savannah.gnu.org/viewvc/www/philosophy/free-sw.html?root=www&r1=1.38&r2=1.39" +hreflang="en">Version 1.39</a>: Es ist akzeptabel, wenn eine Lizenz +erfordert, den Quellcode für von Ihnen für die öffentliche Nutzung +bereitgestellte Softwareversionen zur Verfügung zu stellen.</li> + +<li><a +href="//web.cvs.savannah.gnu.org/viewvc/www/philosophy/free-sw.html?root=www&r1=1.30&r2=1.31" +hreflang="en">Version 1.31</a>: Es ist akzeptabel, wenn eine Lizenz +erfordert, sich als Autor von Modifikationen zu identifizieren sowie weitere +geringfügige Klarstellungen.</li> + +<li><a +href="//web.cvs.savannah.gnu.org/viewvc/www/philosophy/free-sw.html?root=www&r1=1.22&r2=1.23" +hreflang="en">Version 1.23</a>: Potenzielle Probleme im Zusammenhang mit +vertragsbasierten Lizenzen.</li> + +<li><a +href="//web.cvs.savannah.gnu.org/viewvc/www/philosophy/free-sw.html?root=www&r1=1.15&r2=1.16" +hreflang="en">Version 1.16</a>: Erklärung, warum der Vertrieb von +Binärdateien wichtig ist.</li> + +<li><a +href="//web.cvs.savannah.gnu.org/viewvc/www/philosophy/free-sw.html?root=www&r1=1.10&r2=1.11" +hreflang="en">Version 1.11</a>: Hinweis, dass eine freie Lizenz vorschreiben +kann, auf Nachfrage früherer Entwickler eine Kopie der von Ihnen +distribuierten Varianten zu übersenden.</li> + +</ul> + +<p>Aufgrund anderer Änderungen an diesem Dokument, die die Definition oder +deren Interpretationen selbst nicht beeinflussen, gibt es Lücken in den +Versionsnummern. Beispielsweise sind keine Änderungen wie Nebenbemerkungen, +Formatierung, Rechtschreibung, Zeichensetzung oder andere aufgeführt. Eine +vollständige Übersicht aller Änderungen sind mit Hilfe der <a +href="//web.cvs.savannah.gnu.org/viewvc/www/philosophy/free-sw.html?root=www&view=log" +hreflang="en">CVSweb-Oberfläche</a> zu finden.</p> + +<h3 style="font-size:1em">Anmerkung</h3> +<ol> +<li id="f1"><a href="#n1-ref">[1]</a> Der Grund, warum die vier Freiheiten mit +<em>0</em>, <em>1</em>, <em>2</em> und <em>3</em> nummeriert sind, ist +historisch bedingt. Um 1990 gab es drei Freiheiten, nummeriert mit +<em>1</em>, <em>2</em> und <em>3</em>. Dann wurde klar, dass die Freiheit, +das Programm für jeglichen Zweck auszuführen, explizit erwähnt werden +musste. Diese Freiheit war deutlich elementarer als die anderen drei, sollte +also entsprechend vorangestellt sein. Anstatt die anderen nun umzubenennen, +wurde sie dem folgend <em>Freiheit 0</em> benannt.</li> +</ol> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> +<p><strong>Anmerkungen des Übersetzungsteams:</strong></p> +<ol id="transnote"> +<li id="tn1"><a href="#tn1-ref">[*]</a> <i>Secure Boot</i> soll Rechner +bereits vor dem Start des eigentlichen Betriebssystems mit kryptografischen +Methoden gegen Angriffe „schützen“. So sollen etwa <em>ausschließlich</em> +digital signierte Gerätetreiber mittels <i>vereinheitlichter erweiterbarer +Firmware-Schnittstelle</i> (engl. <i>‚<span xml:lang="en" lang="en">Unified +Extensible Firmware Interface</span></i>, kurz <i>UEFI</i>) bzw. dessen +Vorgänger <i>EFI</i> zwischen den einzelnen Komponenten eines Rechners und +dem Betriebssystem geladen und ausgeführt werden können.</li> +<li id="tn2"><a href="#tn2-ref">[**]</a> Dies bezieht sich auf US-Recht. Bei +der Zuständigkeit von deutschen Gerichten handelt es sich um die Frage, +welches Gericht im Einzelfall die Gerichtsbarkeit ausüben muss, in diesem +Sinne also örtlich, sachlich und funktionell zuständig ist.</li> +</ol></div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 4.0. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © 1996-2002, 2004-2007, 2009, 2010, 2012-2018 Free Software +Foundation, Inc.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitung 4.0 International</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong><a +href="//savannah.gnu.org/projects/www-de">Übersetzung:</a></strong> Guido +Arnold, 2002. Jоегg Kоhпе, 2012-2018.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2019/07/29 21:58:37 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +<!-- for class="inner", starts in the banner include --> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/freedom-or-copyright-old.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/freedom-or-copyright-old.html new file mode 100644 index 0000000..5b93775 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/freedom-or-copyright-old.html @@ -0,0 +1,219 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/freedom-or-copyright-old.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.77 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Freiheit, oder Copyright? (ältere Fassung) - GNU-Projekt - Free Software +Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/freedom-or-copyright-old.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>Freiheit, oder Copyright? (ältere Fassung)</h2> + +<div class="announcement"> +<blockquote><p>Es gibt eine <a href="/philosophy/freedom-or-copyright">neuere Fassung</a> +dieses Aufsatzes.</p></blockquote> +</div> + +<p> + von <strong>Richard M. Stallman</strong> +</p> + +<blockquote> +<p> +Die schöne neue Welt der elektronischen Bücher: keine Antiquariate mehr, +keinem Freund mehr ein Buch leihen, kein Ausleihen aus einer öffentlichen +Bibliothek, kein Buchkauf mehr, außer mit einer Kreditkarte, die +identifiziert, was Sie lesen. Sogar ein elektronisches Buch ohne +Berechtigung zu lesen, ist ein Verbrechen. +</p> +</blockquote> + +<p> +Es war einmal, im Zeitalter der Druckerpresse entstand eine industrielle +Regelung für das Geschäft des Schreibens und Publizierens. Sie wurde +Copyright genannt. Zweck des Copyrights war die Veröffentlichung einer +Vielzahl verschiedener Werke zu fördern. Die Methode des Copyrights sollte +Verleger dazu bringen, die Erlaubnis der Autoren einzuholen, um neue Werke +nachzudrucken. </p> + +<p> +Gewöhnliche Leser hatten wenig Grund dies zu missbilligen, da das Copyright +nur die Veröffentlichung beschränkte, nicht die Dinge, die ein Leser tun +konnte. Vielleicht erhöhte es den Preis eines Buches geringfügig, aber das +war nur Geld. Das Copyright brachte allgemeinen Nutzen, wie beabsichtigt, +ohne die Öffentlichkeit groß zu belasten. Es erfüllte seine Sache +gut – damals.</p> + +<p> +Dann entstand eine neue Art der Verbreitung von Informationen: Computer und +Netzwerke. Der Vorteil der digitalen Informationstechnologie ist, dass sie +das Kopieren und Manipulieren von +Informationen – einschließlich Software, musikalische +Aufnahmen und Bücher – erleichtert. Netzwerke boten die +Möglichkeit des unbegrenzten Zugang zu allen Arten von +Daten – eine Informations-Utopie.</p> + +<p> +Aber ein Hindernis stand im Weg: Copyright. Leser, die ihre Rechner nutzten, +um veröffentlichte Informationen miteinander auszutauschen, wurden technisch +zu Urheberrechtsverletzern. Die Welt hatte sich verändert und was einst eine +wirtschaftliche Regulierung für Verlage war, war zu einer Beschränkung der +Öffentlichkeit geworden, der es doch eigentlich dienen sollte.</p> + +<p> +In einer Demokratie ist in der Regel ein Gesetz, das eine populäre, +natürliche und nützliche Tätigkeit verbietet, schnell gelockert. Aber die +Lobby mächtiger Verlage war entschlossen, die Öffentlichkeit daran zu +hindern, die Leistungsfähigkeit ihrer Rechner zu nutzten und fand im +Copyright eine geeignete Waffe. Unter ihrem Einfluss, anstatt das +entspannende Copyright den neuen Umständen anzupassen, machten es +Regierungen strenger als je zuvor, drohten Lesern mit hohen Strafen, die +beim Teilen erwischt wurden.</p> + +<p> +Aber das war noch nicht alles. Computer können mächtige Werkzeuge der +Beherrschung sein, wenn einige Leute kontrollieren, was die Rechner anderer +tun. Die Verleger erkannten, dass sie eine nie da gewesene Machtposition mit +speziell ausgewiesener Software zum Videos ansehen und lesen elektronischer +Bücher gewinnen können: sie können Leser zwingen zu zahlen und jedes Mal +identifizieren, wenn sie ein Buch lesen!</p> + +<p> +Das ist der Traum der Verleger, und so bewegten sie die US-Regierung 1998 +dazu, den <span xml:lang="en" lang="en">Digital Millennium Copyright +Act</span> (DMCA) zu erlassen. Dieses Gesetz gibt ihnen absolute juristische +Macht über praktisch alles, was ein/e LeserIn mit einem E-Buch machen +kann. Sogar das Buch ohne Autorisierung zu lesen ist ein Verbrechen!</p> + +<p> +Wir haben noch die gleichen alten Freiheiten im Umgang mit Büchern aus +Papier. Aber wenn elektronische Bücher gedruckte ersetzen, wird diese +Ausnahme nicht mehr viel bringen. Mit „elektronischer Tinte“, +die es ermöglicht, einen neuen Text auf scheinbar bedrucktes Stück Papier +herunterzuladen, könnten sogar Zeitungen flüchtig werden. Stellen Sie sich +vor: Keine Antiquariate mehr, kein Buch könnte mehr an eine/n FreundIn +verliehen oder aus einer öffentlichen Bibliothek ausgeliehen +werden — keine „undichte Stellen“ mehr, die es +jemand ermöglichen könnte zu lesen, ohne zu bezahlen (und, der Werbung für +den Microsoft Reader zufolge auch keine Möglichkeit zum anonymen Bücherkauf +mehr). Das ist die Welt, die Verleger für uns im Sinn haben!</p> + +<p> +Warum gibt es so wenig öffentliche Diskussion über diese bedeutenden +Änderungen? Die meisten Bürger haben noch keine Veranlassung gehabt, um die +von dieser futuristischen Technik politisch in den Griff zu +bekommen. Außerdem wurde der Öffentlichkeit beigebracht, dass das Copyright +existiert, um die Interessen der Urheberrechtsinhaber mit der Implikation +„zu schützen“, dass die Interessen der Öffentlichkeit nicht +zählen. (Die einseitige Begriff „<a +href="/philosophy/not-ipr.de.html">geistiges Eigentum</a>“ fördert +diese Ansicht; darüber hinaus fördert es den Fehler, mehrere Gesetze zu +behandeln, die sich völlig voneinander unterschieden – wie +das Urheber- und Patentrecht – als wären sie ein einzelnes +Problem.)</p> + +<p> +Aber, wenn die breite Öffentlichkeit beginnt elektronische Bücher zu nutzen +und das Regime entdeckt, das die Verleger für sie vorbereitet haben, werden +sie anfangen zu widerstehen. Die Menschheit wird dieses Joch nicht für immer +akzeptieren.</p> + +<p> +Die Verleger wollen uns einreden, dass ein unterdrückendes Copyright die +einzige Möglichkeit ist, die Kunst lebendig zu halten, aber wir brauchen +keinen „Krieg gegen das Kopieren“, um die Vielfalt +veröffentlichter Werke zu sichern; Wie <em>Grateful Dead</em> zeigten, ist +das private Kopieren unter Fans nicht unbedingt ein Problem für +Künstler. (Im Jahr 2007 machte <em>Radiohead</em> Millionen mit Fans, ein +Album zu kopieren und zu bezahlen, welchen Betrag auch immer sie wünschen; +einige Jahren zuvor bekam Stephen King Hunderttausende für ein E-Buch, das +die Leute kopieren konnten.) Durch Legalisierung der Vervielfältigung von +elektronischen Büchern unter Freunden können wir das Copyright wieder in die +wirtschaftliche Regulierung wandeln, die es einst war.</p> + +<p> +Bei bestimmten Arten von Texten sollten wir sogar noch weiter gehen. Bei +wissenschaftlichen Artikeln und Büchern sollten alle ermutigt werden, sie +online unverändert wiederzugeben; dies unterstützt die wissenschaftliche +Nachvollziehbarkeit und erhöht zugleich die Zugänglichkeit. Bei Lehrbüchern +und den meisten Nachschlagewerken sollte auch die Veröffentlichung +veränderter Versionen zugelassen werden, da dies zu Verbesserungen anregt.</p> + +<p> +Letztlich werden die ganzen Gründe für die Beschränkung unveränderter Kopien +entfallen, sobald Computernetzwerke eine einfache Möglichkeit bieten, +jemandem etwas Geld zu schicken. Wenn Ihnen ein Buch gefällt und auf ihrem +Rechner öffnet sich ein Fenster: „Klicken Sie hier, um der/dem AutorIn +einen Dollar zu zahlen“, würden Sie nicht klicken? Damit wird das +Copyright für Bücher und Musik, soweit es die Verteilung unveränderter +Exemplare betrifft, völlig überholt sein. Und keinen Moment zu früh!</p> +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<p>Copyright © 1999, 2008 Richard M. Stallman.</p> + +<p>Dieses Werk steht unter einer <a rel="license" +href="http://creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/us/deed.de">Creative +Commons Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0 Vereinigte Staaten von Amerika +Lizenz</a>.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Christian Siefkes, 2001. Joerg Kohne, 2011.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2016/12/03 23:45:10 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/freedom-or-power.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/freedom-or-power.html new file mode 100644 index 0000000..13bbbdd --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/freedom-or-power.html @@ -0,0 +1,213 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/freedom-or-power.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.77 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Freiheit oder Macht? - GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> +<meta http-equiv="Keywords" content=" " /> +<meta http-equiv="Description" content=" " /> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/freedom-or-power.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>Freiheit oder Macht?</h2> + +<p> +von <strong>Bradley M. Kuhn</strong> und <strong>Richard +M. Stallman</strong></p> + +<blockquote> +<p>„Die Freiheit lieben, heißt andere lieben; die Macht lieben, sich selbst zu +lieben.“<br /> +‑ William Hazlitt</p> +</blockquote> + +<p> +In der Freie-Software-Bewegung stehen wir für Freiheit von Benutzern von +Software. Wir formulierten unsere Ansichten, indem wir darauf schauten, +welche Freiheiten für eine gute Lebensweise notwendig sind und durch die +Ermöglichung nützlicher Programme, um eine Gemeinschaft des guten Willens, +der Mitarbeit und der Zusammenarbeit zu fördern. Unsere <a +href="/philosophy/free-sw">Kriterien für Freie Software</a> geben die +Freiheiten an, die Nutzer eines Programms benötigen, um in einer +Gemeinschaft zusammenarbeiten zu können.</p> + +<p> +Wir stehen für Freiheit für sowohl Programmierer als auch für andere +Benutzer. Die meisten von uns sind Programmierer, und wir wollen Freiheit +für uns als auch für Sie. Aber jeder von uns nutzt von anderen geschriebene +Software, und wir wollen Freiheit, wenn wir diese Software benutzen, nicht +nur, wenn wir unseren eigenen Quellcode nutzen. Wir stehen für Freiheit für +alle Benutzer, ganz gleich ob sie häufig, gelegentlich oder gar nicht +programmieren.</p> + +<p> +Allerdings ist eine so genannte Freiheit, die wir nicht befürworten, die +<em>Freiheit, eine beliebige Lizenz für selbst geschriebene Software zu +wählen</em>. Wir lehnen dies ab, weil es in Wirklichkeit eine Form der Macht +ist, keine Freiheit.</p> + +<p> +Dieser oft übersehene Unterschied ist entscheidend. Freiheit ist die +Möglichkeit Entscheidungen zu treffen, die vor allem einen selbst betreffen; +Macht ist die Möglichkeit Entscheidungen zu treffen, die sich mehr auf +andere als auf einen selbst auswirken. Wenn wir Macht mit Freiheit +verwechseln, werden wir scheitern, wirkliche Freiheit zu wahren.</p> + +<p> +Ein Programm proprietär herzustellen ist eine Form der Machtausübung. Das +heutige Urheberrecht gewährt Softwareentwicklern diese Macht, damit +sie ‑ und nur sie ‑ allen anderen die Regeln +aufzwingen können ‑ eine relativ kleine Anzahl von Menschen +treffen grundlegende Softwareentscheidungen für alle Nutzer, typischerweise +durch Verweigerung ihrer Freiheit. Wenn Nutzern die Freiheiten, die Freie +Software definieren, versagt werden, können sie nicht sagen, was die +Software ausführt, nicht nach Hintertüren suchen, keine möglichen Viren und +Würmer überwachen und nicht ermitteln, welche personenbezogene Informationen +berichtet wird (oder stoppen, selbst wenn sie es herausfinden). Wenn etwas +fehlschlägt, können sie es nicht selbst beheben; sie müssen darauf warten, +dass der Entwickler seine Macht ausübt. Wenn die Software einfach nicht ganz +das ist, was sie brauchen, werden sie damit gestraft sein. Sie können +einander nicht helfen, sie zu verbessern.</p> + +<p> +Entwickler proprietärer Software sind oft Unternehmen. Wir in der +Freie-Software-Bewegung haben nichts gegen das Geschäft, aber wir haben +gesehen, was geschieht, wenn ein Softwareunternehmen die <em>Freiheit</em> +hat, willkürliche Vorschriften für Softwarenutzer durchzusetzen. Microsoft +ist ein krasses Beispiel dafür, zu welchem unmittelbaren Schaden die +Verweigerung von Freiheiten für Nutzer führen kann, aber es ist nicht das +einzige Beispiel. Selbst wenn es keine Monopolstellung gäbe, schadet +proprietäre Software der Gesellschaft. Eine Auswahl an Gebietern ist nicht +Freiheit.</p> + +<p> +Diskussionen über Rechte und Vorschriften für Software haben sich häufig +allein nur auf die Interessen der Programmierer konzentriert. Nur wenige +Menschen auf der Welt programmieren regelmäßig, und noch weniger sind +Eigentümer proprietärer Softwareunternehmen. Aber die gesamte entwickelte +Welt benötigt und benutzt heutzutage Software, also kontrollieren +Softwareentwickler, wie sie lebt, Geschäfte tätigt, kommuniziert und +unterhalten wird. Die ethischen und politischen Fragen werden durch den +Slogan <em>Freiheit der Wahl (nur für Entwickler)</em> nicht angesprochen.</p> + +<p> +Wenn „Code das Gesetz ist“<a href="#f1" id="f1-ref" +class="transnote">[1]</a>, dann ist die eigentliche Frage, mit der wir uns +konfrontiert sehen: wer sollte den von Ihnen verwendeten Quellcode +kontrollieren ‑ Sie oder eine elitäre Minderheit? Wir +glauben, Sie haben das Recht, die von Ihnen eingesetzte Software zu +kontrollieren, und Ihnen diese Kontrolle zu geben, ist das Ziel von +<em>freier</em> Software.</p> + +<p> +Wir glauben, Sie sollten selbst entscheiden, was Sie mit der von Ihnen +verwendeten Software machen; allerdings besagt das heute geltende Recht +etwas anderes. Das derzeitige Urheberrecht versetzt uns in eine +Machtstellung über Nutzer unseres Quellcodes, ob es uns gefällt oder +nicht. Die ethische Antwort auf diese Situation soll Freiheit für jeden +Benutzer verkünden, ebenso wie die <span xml:lang="en" lang="en">Bill Of +Rights</span><a href="#tn1" id="tn1-ref" class="transnote">[*]</a> +eigentlich Regierungsmacht durch das Garantieren von Freiheiten jeden +Bürgers ausüben sollte. Genau dafür gibt es die <a +href="/copyleft/copyleft">GNU General Public License</a>: sie gibt Ihnen die +Kontrolle über die Nutzung der Software und <em>bewahrt gleichzeitig vor +anderen</em>, die gerne die Kontrolle Ihrer Entscheidungen nehmen möchten.</p> + +<p> +Da mehr und mehr Benutzer erkennen, dass Quellcode das Gesetz ist, und ein +Gefühl dafür bekommen auch Freiheit zu verdienen, erkennen sie die +Wichtigkeit der Freiheiten, für die wir stehen (genauso wie mehr und mehr +Benutzer den praktischen Wert der von uns entwickelten <em>freien</em> +Software zu schätzen wissen).</p> + +<h4>Fußnoten</h4> + +<ol id="fnote"> +<li id="f1"><a href="#f1-ref">[1]</a> William J. Mitchell: <span +xml:lang="en" lang="en"><cite>City of Bits: Space, Place, and the +Infobahn</cite>. MIT Press, Cambridge, Mass., 1995</span>, S. 111, sowie +zitiert von <br />Lawrence Lessig: <span xml:lang="en" lang="en"><cite>Code +and Other Laws of Cyberspace</cite>. Basic Books, New York, NY , +2006</span>, S. 5.</li> +</ol> + +<hr /> +<blockquote id="fsfs"><p class="big">Der englischsprachige Aufsatz wurde in <a +href="http://shop.fsf.org/product/free-software-free-society/" xml:lang="en" +lang="en"><cite>Free Software, Free Society: The Selected Essays of Richard +M. Stallman</cite></a> veröffentlicht.</p></blockquote> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> +<p><strong>Anmerkungen der ÜbersetzerInnen</strong>:</p> +<ol id="transnote"> +<li id="tn1"><a href="#tn1-ref">[*]</a> Die <span xml:lang="en" +lang="en"><em>Bill Of Rights</em></span> sind die ersten zehn Zusatzartikel +zur Verfassung der Vereinigten Staaten.</li> +</ol></div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<p>Copyright © 2001, 2009 Bradley M. Kuhn and Richard M. Stallman.</p> + +<p>Die unveränderte Vervielfältigung und Verbreitung dieses gesamten Textes +<!--sind weltweit --> ist ohne Lizenzgebühren und mit jedem Medium, sofern +dieser Hinweis<!-- und der Copyright-Hinweis--> angegeben ist, erlaubt.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Christian Siefkes, 2002. Jоегg Kоhпе <a +href="https://savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2012.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2016/12/03 23:45:10 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/fs-motives.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/fs-motives.html new file mode 100644 index 0000000..8ee9e44 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/fs-motives.html @@ -0,0 +1,196 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/fs-motives.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.77 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Beweggründe, um Freie Software zu schreiben - GNU-Projekt - Free Software +Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/fs-motives.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>Beweggründe, um Freie Software zu schreiben</h2> + +<p>Begehen Sie nicht den Fehler davon auszugehen, dass jede Softwareentwicklung +einen einfachen Beweggrund hat. Hier einige uns bekannter Beweggründe, die +viele beeinflussen Freie Software zu schreiben. +</p> + +<dl> +<dt>Spaß.</dt> + +<dd>Für einige Menschen, oft die besten Programmierer, ist das Schreiben von +Software der größte Spaß, besonders wenn es keinen Chef gibt, der ihnen +sagt, was zu machen ist.<br /> +Beinahe alle Entwickler freier Software teilen dieses Motiv.</dd> + +<dt>Politischer Idealismus.</dt> + +<dd>Der Wunsch, eine Welt der Freiheit aufzubauen und helfen, Rechnernutzer der +Macht von Softwareentwicklern zu entgehen. +</dd> + +<dt>Bewunderung.</dt> + +<dd>Wenn Sie ein erfolgreiches, nützliches freies Programm schreiben, werden Sie +von Nutzern bewundert. Das fühlt sich sehr gut an. +</dd> + +<dt>Fachliche Reputation.</dt> + +<dd>Wenn Sie ein erfolgreiches, nützliches freies Programm schreiben, genügt +das, um zu zeigen, ein guter Programmierer zu sein. +</dd> + +<dt>Gemeinschaft.</dt> + +<dd>Teil einer Gemeinschaft durch Zusammenarbeit mit Anderen in öffentlichen +Freie-Software-Projekten zu sein, ist für viele Programmierer ein +Beweggrund.</dd> + +<dt>Bildung.</dt> + +<dd>Freie Software zu schreiben ist häufig <em>die</em> Gelegenheit, die +fachliche und soziale Kompetenz drastisch zu verbessern. Sind Sie eine +Lehrkraft, ermutigen Sie Ihre Schülerinnen und Schüler an einem bereits +existierenden Freie-Software-Projekt teilzunehmen oder sich in einem +Freie-Software-Projekt zusammenzuschließen ‑ dies könnte +ihnen eine ausgezeichnete Gelegenheit bieten.</dd> + +<dt>Dankbarkeit.</dt> + +<dd>Wenn Sie seit Jahren freie Programme der Gemeinschaft nutzen und diese für +Ihre Arbeit wichtig waren, fühlen Sie sich ihren Entwicklern zu dank +verpflichtet. Wenn Sie ein Programm schreiben, das vielen Menschen nützlich +sein könnte, ist das Ihre Chance, es im Voraus zu bezahlen. +</dd> + +<dt>Hass auf Microsoft.</dt> + +<dd> +Es ist falsch unsere Kritik einseitig auf <a +href="/philosophy/microsoft">Microsoft</a> zu konzentrieren. Microsoft ist +in der Tat schlecht, da sie unfreie Software entwickeln. Schlimmer noch, +häufig ist es auf unterschiedlichste Weise <a +href="/philosophy/proprietary/malware-microsoft">Schadsoftware</a>, was <a +href="http://DefectiveByDesign.org">Digitale Rechte-Minderung (DRM)</a><a +href="#tn0" id="tn0-ref" class="transnote">[*]</a> einschließt. Doch viele +andere Unternehmen machen diese Dinge <ins>auch</ins>, und der schlimmste +Feind unserer Freiheit ist heutzutage <a +href="/philosophy/proprietary/malware-apple">Apple</a>.<br /> + +Gleichwohl ist es eine Tatsache, dass viele Menschen Microsoft zutiefst +verachten und einige aufgrund dieses Gefühls Freie Software beitragen. +</dd> + +<dt>Geld.</dt> + +<dd>Eine beträchtliche Anzahl von Menschen wird bezahlt, Freie Software zu +entwickeln oder haben Unternehmen um sie herum aufgebaut. +</dd> + +<dt>Ein besseres Programm nutzen wollen.</dt> + +<dd>Häufig wird an Verbesserungen selbstgenutzer Programme gearbeitet, um sie +noch bedienerfreundlicher zu machen. [Einige Kommentatoren erkennen keinen +anderen Beweggrund außer diesen, aber Ihr Bild der menschlichen Natur ist zu +begrenzt.] +</dd> + +</dl> + +<p>Die menschliche Natur ist komplex und es ist durchaus üblich, gleichzeitig +mehrere Beweggründe für eine einzelne Handlung zu haben.</p> + +<p>Jeder Mensch ist anders und dürfte auch andere Beweggründe haben, die nicht +genannt sind. Kennen Sie weitere, wenden Sie sich bitte unter <a +href="mailto:campaigns@gnu.org"><campaigns@gnu.org></a> an +uns. Sollten dadurch viele EntwicklerInnen beeinflusst werden, werden wir +sie hinzufügen.</p> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 3.0 US. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © 2009 Free Software Foundation, Inc.</p> + +<p>Dieses Werk ist unter einer <a rel="license" +href="http://creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/us/deed.de">Creative +Commons Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0 Vereinigte Staaten von +Amerika</a>-Lizenz lizenziert.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Jоегg Kоhпе <a +href="https://savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2011, +2012, 2014.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2016/12/03 23:45:10 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/gates.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/gates.html new file mode 100644 index 0000000..e6623c6 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/gates.html @@ -0,0 +1,214 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/gates.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.77 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Es sind nicht die Gates, es sind Schloss und Riegel - GNU-Projekt - Free +Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/gates.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2> Es sind nicht die Gates, es sind Schloss und Riegel</h2> + +<p>von <strong><a href="//www.stallman.org/">Richard Stallman</a></strong> | +2008-07-03<br /> +Gründer, Free Software Foundation +</p> + +<blockquote> +<p><em>Dieser Text wurde englischsprachig unter dem Titel <cite><a +href="//news.bbc.co.uk/1/hi/technology/7487060.stm">It's not the Gates, it's +the bars</a></cite> von BBC News erstveröffentlicht.</em></p> +</blockquote> + + <p><span class="intro">Bill Gates’ Rücktritt so viel Aufmerksamkeit zukommen zu +lassen, verfehlt die Sache. Worauf es wirklich ankommt sind weder Gates noch +Microsoft sondern das unethische System der Einschränkungen, das +Microsoft ‑ wie auch viele andere +Softwarefirmen ‑ ihren Kunden auferlegen.</span></p> + + <p>Diese Äußerung mag Sie überraschen, weil die meisten Menschen, die an +Rechnern interessiert sind, sich über Microsoft aufregen. Geschäftsleute und +ihre fügigen Politiker schätzen den Erfolg im Aufbau eines Imperiums über so +viele Rechnernutzer wert. Viele außerhalb des Bereichs Rechner schreiben +Microsoft Fortschritte zu, von denen es selbst nur profitiert hat wie etwa +Rechner günstig und schnell zu machen und komfortable grafische +Benutzeroberflächen.</p> + + <p>Gates' Philantropie in der Gesundheitsversorgung in armen Ländern hat die +hohe Ansicht einiger Menschen gewonnen. Die LA Times hat berichtet, dass +seine Stiftung jährlich fünf bis zehn Prozent seines Geldes spendet und den +Rest investiert, manchmal in Firmen, die sie vorschlägt wegen +Umweltzerstörung und Krankheit in den selben armen Ländern. (Aktualisierung +2010: Die Gates-Stiftung unterstützt ein Projekt mit Agrarwirtschaftsgigant +Cargill bei einem Projekt, das das Voranbringen von genetisch modifizierter +Gesamternte in Afrika beinhalten könnte.)</p> + + <p>Viele Computeristen hassen Gates und Microsoft besonders. Sie haben viele +Gründe. Microsoft engagiert sich hartnäckig in wettbewerbshinderndem +Verhalten und wurde drei mal verurteilt. (Bush, der Microsoft bei der +zweiten Verurteilung aus der Patsche half, wurde ins Microsoft-Hauptquartier +eingeladen, um Geldmittel für die Wahlen 2000 anzufordern. Im Vereinigten +Königreich richtete Microsoft eine Hauptniederlassung in Gordon Browns +Wahlkreis ein. Beides legal, beides potenziell korrupt.)</p> + + <p>Viele Nutzer hassen die „Microsoft-Steuer“, die Handelsverträge, die Sie für +Windows auf Ihrem Rechner zahlen lassen, selbst wenn Sie es nicht +nutzen. (In manchen Ländern können Sie eine Rückerstattung erhalten, doch +der erforderliche Aufwand ist abschreckend.) Es gibt auch noch das digitale +Einschränkungsmanagement: Softwareeigenschaften, die Sie davon „abhalten“, +auf Ihre Dateien frei zuzugreifen. (Erhöhte Einschränkung der Nutzer scheint +der Hauptfortschritt in Vista zu sein.)</p> + + <p>Dann gibt es noch die willkürlichen Inkompatibilitäten und Hindernisse bei +der Interoperation mit anderer Software. (Deshalb hat die EU Microsoft +veranlasst, Schnittstellenbedingungen zu veröffentlichen.) Dieses Jahr hat +Microsoft die Standardkommitees mit seinen Unterstützern bepackt, um eine +ISO-Genehmigung seines sperrigen, unimplementierbaren und patentiertem +„offenen Standards“ zu erhalten. (Die EU untersucht dies gerade.)</p> + + <p>Diese Aktionen sind nicht tolerierbar, doch natürlich sind sie keine +Einzelvorkommnisse. Sie sind systematische Symptome eines größeren Unrechts, +das die meisten Menschen nicht erkennen: proprietäre Software.</p> + + <p>Microsofts Software wird unter Lizenzen verbreitet, die die Nutzer uneinig +und hilflos sein lässt. Die Nutzer sind uneinig, denn es ist ihnen verboten, +Kopien mit irgendjemandem zu teilen. Die Nutzer sind hilflos, denn sie haben +nicht den Quellcode, den Programmierer lesen und ändern können.</p> + + <p>Wenn Sie ein Programmierer sind und die Software ändern +wollen ‑ Sie können es nicht. Wenn Sie ein Unternehmen sind +und einen Programmierer bezahlen wollen, damit er die Software Ihren +Bedürfnissen besser anpassen kann ‑ Sie können es +nicht. Wenn Sie sie kopieren, um es mit einem Freund zu teilen, was einfach +gute Nachbarschaftlichkeit ist, werden Sie als „Pirat“ bezeichnet. Microsoft +möchte uns glauben machen, dass dem Nachbarn helfen das moralische +Äquivalent eines Schiffsangriffs ist.</p> + + <p>Die wichtigste Sache, die Microsoft gemacht hat, ist es, dieses ungerechte +soziale System zu fördern. Gates wird aufgrund seines infamen offenen +Briefes, der Nutzer von Mikrorechnern für das Teilen von Kopien seiner +Software tadelte, persönlich identifiziert. Letztendlich sagte er: „Wenn ihr +mir nicht gestattet, euch uneinig und hilflos zu lassen, werde ich die +Software nicht schreiben und ihr habt keine. Kapituliert oder ihr seid +verloren.”</p> + + <p>Aber Gates hat proprietäre Software nicht erfunden und tausende anderer +Unternehmen machen das Selbe. Es ist falsch, egal, wer es macht. Microsoft, +Apple, Adobe und der Rest, bieten Ihnen Software an, die ihnen Kontrolle +über Sie verschafft. Ein Wechsel der Führungskräfte oder der Unternehmen ist +nicht wichtig. Es ist das System, das wir ändern müssen.</p> + + <p>Das ist es, worum es der Freie Software-Bewegung geht. „Frei“ bezieht sich +auf Freiheit: wir schrieben und veröffentlichen Software, bei der es den +Nutzern freisteht, sie zu teilen und zu modifizieren. Wir tun dies +systematisch, um der Freiheit Willen; einige von uns bezahlt, viele +freiwillig. Wir haben bereits komplett freie Betriebssysteme inklusive +GNU/Linux. Unser Ziel ist es, ein komplettes Angebot nützlicher freier +Software anzubieten, damit kein Rechnernutzer in Versuchung gerät, +seine/ihre Freiheit abzutreten, um Software zu erhalten.</p> + + <p>1984, als ich die Freie Software-Bewegung begann, war mir Gates Brief kaum +gewahr. Doch ich hörte ähnliche Forderungen von anderen, und ich hatte eine +Antwort: „Wenn eure Software uns uneinig und hilflos lässt, schreibt sie +bitte nicht. Wir sind besser dran ohne sie. Wir werden andere Wege finden, +unsere Rechner zu nutzen und unsere Freiheit zu erhalten.“</p> + + <p>1992, als das GNU-Betriebssysstem durch den Betriebssystemkern Linux +vervollständigt wurde, mussten Sie ein Zauberer sein, um es ans Laufen zu +kriegen. Heute ist GNU/Linux benutzerfreundlich: in Teilen Spaniens und +Indiens ist es Standard in den Schulen. Mehrere Zehn-Millionen nutzen es +weltweit. Auch Sie können es nutzen.</p> + + <p>Gates mag weg sein, doch die Mauern und Gitterstäbe proprietärer Software, +bei deren Erschaffung er mithalf, verbleiben ‑ vorerst. Es +liegt an uns, sie nieder zu reißen.</p> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> +Der Titel dieses Artikels lässt sich nicht ohne Weiteres originalgetreu +wiedergeben. Da Bill Gates hier eine tragende Rolle hat, wurde er, anstatt +einer Pforte, in den Titel genommen.</div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 3.0 US. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © 2008 Richard Stallman.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/us/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0 Vereinigte Staaten von +Amerika</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Roland Zowislo <a +href="//savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2014.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2017/02/01 12:01:15 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/gif.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/gif.html new file mode 100644 index 0000000..8154189 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/gif.html @@ -0,0 +1,324 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/gif.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.86 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Warum es keine GIF-Dateien in HTML-Dokumenten von GNU gibt - GNU-Projekt - +Free Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/gif.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>Warum es keine GIF-Dateien in HTML-Dokumenten von GNU gibt</h2> + + +<blockquote><p>Soweit wir wissen, gibt es heutzutage keine besondere Patentbedrohung mehr +für das GIF-Format ‑ <a href="#venuenote">die Patente, die +zum Angriff auf GIF verwendet wurden, sind erloschen</a>. Dennoch wird +dieser Artikel sachdienlich bleiben, solange Programme durch Patente +verboten werden können, da dieselben Dinge in jedem Bereich der Informatik +passieren könnten. Siehe auch unseren <cite><a +href="/server/fsf-html-style-sheet#UseofGraphics" hreflang="en">Leitfaden +für die GNU-Internetpräsenz: Nutzung von Grafiken</a></cite> und <cite><a +href="/server/standards/" hreflang="en">GNU +Webmastering-Leitlinien</a></cite>.</p></blockquote> + + +<p> +Aufgrund der Patente von Unisys und IBM für den +LZW-Komprimierungsalgorithmus, der in GIF-Dateien genutzt wird, enthalten +Dokumente von GNU keine GIF-Dateien. Diese Patente machen es unmöglich Freie +Software zu haben, um korrekte GIF-Dateien zu erzeugen. Diese betreffen auch +das Programm <b>Compress</b>, was auch der Grund dafür ist, dass GNU es +weder nutzt noch das Format anwendet. +</p> + +<p> +Unisys und IBM meldeten beide im Jahr 1983 Patente an. Unisys (und +möglicherweise auch IBM) beantragte diese in einigen Ländern. In den +Patentdatenbanken, die wir durchsuchen konnten, scheint das späteste +Ablaufdatum der 1. Oktober 2006 zu sein<a href="#venuenote" +id="venuenote-ref" class="transnote">(1)</a>. Bis dahin dürfte +wahrscheinlich jeder, der ein freies Programm zur Erstellung von GIF‑Dateien +veröffentlicht, verklagt werden. Wir kennen keinen Grund, warum die +Patentinhaber diese Prozesse verlieren würden. +</p> + +<p> +Würden wir ein solches Programm freigeben, könnten Unisys und IBM es +natürlich ‑ aus Gründen der +Öffentlichkeitsarbeit ‑ für klüger halten, eine +gemeinnützige Organisation wie die <span xml:lang="en" lang="en">Free +Software Foundation</span> (FSF) nicht zu verklagen. Stattdessen könnten sie +die Programmnutzer, einschließlich Unternehmen, die GNU-Software +redistribuieren, verklagen. Wir meinen, es wäre kein verantwortungsbewusstes +Verhalten, eine solche Situation heraufzubeschwören. +</p> + +<p> +Viele denken, Unisys hätte die Berechtigung für den Vertrieb von Freie +Software erteilt, um das GIF-Format zu erstellen. Bedauerlicherweise ist das +nicht das, was Unisys 1995 tatsächlich zu diesem Thema gesagt hat: +</p> + +<blockquote><p>„Unisys verlangt keine Lizenzierung oder Lizenzgebühren für +nichtkommerzielle, gemeinnützige GIF-basierte Anwendungen, einschließlich +solcher für den Einsatz in Onlinediensten. Dieses Prinzip gilt auch für +Softwareentwickler für das Internet. Unisys wird keine unbeabsichtigten +Patentverletzungen von Entwicklern weiterverfolgen, die Softwareprodukte für +das Internet vor 1995 erstellten. Das Unternehmen verlangt keine +Lizenzierung oder Lizenzgebühren für nichtkommerzielle, gemeinnützige +Angebote im Internet, einschließlich ‚Freeware‘“.</p></blockquote> + +<p> +Tatsächlich erlaubt dies keine <a href="/philosophy/free-sw">Freie +Software</a> die in einem freien Betriebssystem wie GNU verwendet werden +kann. Sie erlaubt <em>überhaupt</em> keine Verwendung von LZW für andere +Zwecke wie der Komprimierung von Dateien. Aus diesem Grund halten wir es für +immer noch am besten, LZW abzulehnen und zu Alternativen wie <a +href="/software/gzip/">GNU Gzip</a> und PNG zu wechseln. +</p> + +<p> +Die <a href="/philosophy/selling">kommerzielle +Freie-Software-Redistribution</a> ist sehr wichtig und wir möchten, dass das +GNU-System als Ganzes kommerziell redistribuiert wird. Dies heißt, dass wir +kein Programm zur Erzeugung von GIF-Dateien in GNU aufnehmen können, nicht +unter den Unisys-Bedienungen. +</p> + +<p> +Die <a href="https://www.fsf.org/" xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</a> (FSF) ist eine nichtkommerzielle, gemeinnützige Organisation, +also genau genommen sind die Einnahmen aus dem Verkauf unserer <a +href="https://shop.fsf.org/">CD-ROMs</a> kein +<em>Gewinn</em>. Möglicherweise bedeutet dies, wir könnten ein GIF-Programm +unseren CD-ROMs beifügen und uns darauf berufen, innerhalb des Umfangs der +Unisys-Berechtigung zu handeln ‑ oder vielleicht auch +nicht. Aber da wir wissen, dass andere GNU-Redistributionen nicht imstande +sein würden es mit aufzunehmen, wäre es nicht sehr sinnvoll, das zu tun. +</p> + +<p> +Kurz nachdem Unisys seine Mitteilung machte, als sich das Netz im +Allgemeinen wieder beruhigt hatte und man dachte, Unisys hätte ihre +Berechtigung für freie GIF-generierende Software erteilt, schrieben wir die +Rechtsabteilung mit der Bitte um Klärung an. Wir erhielten keine Antwort. +</p> + +<p> +Selbst wenn Unisys tatsächlich ihre Einwilligung gegeben hätte, damit Freie +Software GIF-Dateien erzeugt, müssten wir uns noch mit dem IBM-Patent +beschäftigen. Sowohl das IBM- als auch das Unisys-Patent decken dieselbe +„Erfindung“ ab ‑ das LZW-Komprimierungsverfahren. (Dies +könnte auf einen Fehler seitens des US-Patent- und Markenamts zurückzuführen +sein, das für Inkompetenz und mangelndes Urteilsvermögen bekannt ist.) +</p> + +<p> +GIF-Dateien zu entschlüsseln ist ein anderes Thema. Die Patente von Unisys +und IBM sind beide auf eine Weise geschrieben, dass sie nicht für ein +Programm gelten, dass das LZW-Format lediglich dekomprimieren und nicht +komprimieren kann. Daher können und werden wir die Anzeige von GIF-Dateien +in GNU-Software anbieten. +</p> + +<p> +Angesichts dieser Situation könnten wir weiterhin auf unseren Internetseiten +GIF-Dateien nutzen, wenn wir es wollten. Viele würden diese gerne für uns +generieren und wir würden für die GIF-Dateien auf unserem Server nicht +verklagt werden. +</p> + +<p> +Wir sind aber der Meinung, dass, wenn wir die Software nicht distribuieren +können, um die Generierung von GIF-Dateien in genau der gleichen Art und +Weise zu ermöglichen, dann sollten nicht andere solche Software für uns +ausführen lassen. Abgesehen davon müssen wir eine Alternative empfehlen, +wenn wir in GNU keine Software zur Generierung von GIF-Dateien zur Verfügung +stellen können. Wir sollten die von uns empfohlene Alternative selbst +nutzen. +</p> + +<p> +1999 hatte Unisys folgendes zum Thema ihres Patents zu sagen: +</p> + +<blockquote><p><q>Unisys wurde mehrfach gefragt, ob eine Unisys-Lizenz notwendig sei, um +die durch Herunterladen aus dem Internet oder aus anderen Quellen erhaltene +LZW-Software nutzen zu dürfen. Die Antwort ist einfach. In jedem Fall wird +eine schriftliche Lizenzvereinbarung oder eine von einem autorisierten +Unisys-Repräsentanten unterschriebene Erklärung für jede Nutzung, Verkauf +oder Distribution von Software (einschließlich sogenannter <q>Freeware</q>) +und/oder Hardware, die LZW-Konvertierung bereitstellt (beispielsweise +heruntergeladene Software).</q></p></blockquote> + +<p> +Mit dieser Aussage versucht Unisys zurückzunehmen, was sie 1995 aussagten, +als sie Teile des Patents der Öffentlichkeit zugänglich machten. Die +Rechtmäßigkeit einer solchen Entscheidung ist fraglich. +</p> + +<p> +Ein weiteres Problem ist, dass die LZW-Patente ‑ und +rechnerbezogene Patentideen generell ‑ im Allgemeinen ein +Vergehen gegen die Freiheit der Programmierer sind, und alle Programmierer +müssen zusammenarbeiten, um <a +href="/philosophy/limit-patent-effect">Software vor Patenten zu +schützen</a>. +</p> + +<p> +Selbst wenn wir eine Lösung finden könnten, um der +Freie-Software-Gemeinschaft die Erstellung von GIF-Dateien zu ermöglichen, +ist das nicht wirklich eine Lösung, nicht für das Problem als Ganzes. Die +Lösung besteht darin, auf ein anderes Format umzusteigen und GIF nicht mehr +zu verwenden. +</p> + +<p> +Deshalb verwenden wir kein GIF, und hoffen, dass Sie es auch nicht verwenden +werden. +</p> + +<p> +Es ist möglich, unkomprimierte Bilder zu erstellen, die sich wie GIF-Dateien +verhalten, in dem sie von Programmen angezeigt werden, die das GIF-Format +dekodieren. Dies ist ohne Patentverletzungen möglich. Diese +Pseudo-GIF-Dateien sind für einige Zwecke nützlich. +</p> + +<p> +Es ist auch möglich, GIF-Dateien mit einer patentfreien Lauflängenkodierung +zu erstellen, aber das erreicht nicht die Komprimierung, die normalerweise +von einem GIF erwartet werden. +</p> + +<p> +Wir haben uns entschieden, für unseren Internetauftritt keine dieser +Pseudo-GIF-Dateien zu verwenden, da sie keine zufriedenstellende Lösung für +das Problem der Gemeinschaft darstellen. Sie funktionieren, sind aber sehr +groß. Was das Internet notwendigerweise braucht ist ein patentfreies +komprimiertes Format, nicht große Pseudo-GIF-Dateien. +</p> + +<p> +Das <em><a +href="https://de.wikipedia.org/wiki/Portable_Network_Graphics">Portable +Network Graphics</a></em>-Format (für <em>portable Netzwerkgrafik</em>) ist +ein patentfreies komprimierbares Format. Wir hoffen, dass es große +Unterstützung findet; dann werden wir es verwenden. Wir stellen +PNG-Versionen der meisten <a href="/graphics/graphics">Bilder auf diesem +Server</a> zum abrufen bereit. +</p> + +<p> +Siehe weitere Informationen zur <a +href="https://web.archive.org/web/20141203113545/http://progfree.org/Patents/Gif/Gif.html">GIF-Patentproblematik</a> +(Internet Archive) sowie <a href="//endsoftpatents.org/">Problematik der +Softwarepatente im Allgemeinen</a>. +</p> + +<p> +Um das Unisys-Patent zu umgehen gibt es eine Bibliothek namens <b><a +href="">libungif</a></b>, die GIF-Dateien lesen und unkomprimierte GIFs +schreiben kann. +</p> + +<p> +<a +href="https://web.archive.org/web/20171203193534/http://burnallgifs.org/">http://burnallgifs.org</a> +(Internet Archive) ist ein Internetauftritt, um von der Verwendung von +GIF-Dateien im Internet abzuschrecken. +</p> + +<h3>Fußnote</h3> + +<p><a href="#venuenote-ref" id="venuenote">(1)</a> Wir konnten in den +Patentdatenbanken der USA, Kanada, Japan und der Europäischen Union +recherchieren, dass das Unisys-Patent erlosh in den USA am 20. Juni 2003, in +Europa am 18. Juni 2004, in Japan am 20. Juni 2004 und in Kanada am 7. Juli +2004. Das US-Patent von IBM erlosch am 11. August 2006. Laut <span +xml:lang="en" lang="en">Software Freedom Law Center</span> wird es nach dem +1. Oktober 2006 keine signifikanten Patentansprüche mehr geben, die die +Verwendung von statischen GIFs stören.</p> + +<p>Animierte GIFs sind eine andere Geschichte. Wir wissen nicht, welche Patente +sie abdecken könnten. Allerdings haben wir von keinen Berichten über +Bedrohungen gehört, die gegen die Nutzung von animierten GIFs sprechen. Jede +Software kann durch Patente bedroht werden, aber wir haben keinen Grund, +animierte GIFs als besonders gefährlich ‑ keinen besonderen +Grund, sie zu meiden ‑ anzusehen.</p> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<p>Copyright © 1997, 1998, 1999, 2004, 2006, 2007, 2008, 2010, 2015, 2018 +Free Software Foundation, Inc.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a +rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitungen 4.0 International</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Jоегg Kоhпе <a +href="//savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2011, 2013, +2015, 2017, 2018.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2018/12/15 14:46:27 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +<!-- for class="inner", starts in the banner include --> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/gnu-history.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/gnu-history.html new file mode 100644 index 0000000..b672bf9 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/gnu-history.html @@ -0,0 +1,226 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/gnu/gnu-history.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.84 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Geschichte des GNU-Systems - GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> +<meta name="Keywords" content=" " /> + +<!--#include virtual="/gnu/po/gnu-history.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>Geschichte des GNU-Systems</h2> + +<p> +Das Betriebssystem <b>GNU</b> ist ein vollständig freies Softwaresystem und +aufwärtskompatibel mit Unix. <em>GNU</em> steht für <i>GNU’s Not Unix</i> +(‚GNU ist Nicht Unix‘) und wird [<a title="Aussprache" +href="/pronunciation/">ˈgnuː</a>] ausgesprochen. <a +href="https://stallman.org/">Richard Stallman</a> machte im September 1983 +die <cite><a href="/gnu/initial-announcement">Ursprüngliche Ankündigung +</a></cite> des GNU-Projekts. Im März 1985 wurde eine längere Fassung, das +<cite><a href="/gnu/manifesto">GNU-Manifest</a></cite>, veröffentlicht. Es +ist <a href="/gnu/manifesto#translations">mehrsprachig</a> übersetzt worden.</p> + +<p> +Der Name <em>GNU</em> wurde gewählt, weil er einiger Belange erfüllte: +erstens war es ein rekursives Akronym für <em><span xml:lang="en" +lang="en">GNU's Not Unix</span></em>, zweitens, weil es ein tatsächlich +vorkommendes Wort war, und drittens, es machte Spaß es auszusprechen (oder +zu <a href="//www.poppyfields.net/poppy/songs/gnu.html" title="Flanders +& Swann, The GNU Song, unter: +http://www.poppyfields.net/poppy/songs/gnu.html">singen</a>).</p> + +<p> +Das Wort <em>Freie</em> in <em>Freie Software</em> bezieht sich auf <a +href="/philosophy/free-sw">Freiheit</a>, nicht den Preis. Man kann einen +Preis dafür bezahlen (oder auch nicht), um GNU-Software zu erhalten. So oder +so, sobald man die Software besitzt, werden vier konkrete Freiheiten zur +Nutzung gewährt. Die Freiheit, das Programm auszuführen wie man möchte. Die +Freiheit, das Programm zu vervielfältigen und an Freunde und Kollegen weiter +zu geben. Die Freiheit, das Programm nach eigenen Wünschen zu ändern, durch +uneingeschränkten Zugang zum Quellcode. Die Freiheit, eine verbesserte +Version zu verbreiten und damit beim Aufbau der Gemeinschaft zu helfen (wenn +man GNU-Software weiterverbreitet, kann man ein Entgelt für den physischen +Akt der Weitergabe einer Kopie berechnen oder Kopien verschenken).</p> + +<p> +Das Projekt zur Entwicklung des GNU-Systems wird als das +<em>GNU-Projekt</em> bezeichnet. Das GNU-Projekt entstand im Jahr 1983 als +eine Möglichkeit, den zusammenarbeitenden Geist zurückzubringen, der in +früheren Tagen in der Rechnerwelt vorherrschte ‑ um von +Eigentümern proprietärer Software auferlegte Hindernisse zu beseitigen, die +die Zusammenarbeit verhinderten und dadurch die Zusammenarbeit wieder +möglich werden zu lassen.</p> + +<p> +Im Jahr 1971, als Richard Stallman seine Karriere am <span xml:lang="en" +lang="en">Massachusetts Institute of Technology</span> (MIT) begann, +arbeitete er in einer Gruppe, die ausschließlich <a +href="/philosophy/free-sw">Freie Software</a> nutzte. Selbst Rechnerfirmen +verbreiteten oft <em>freie</em> Software. Programmierer konnten jederzeit +miteinander zusammenarbeiten ‑ und taten es häufig.</p> + +<p> +Bis zu den 1980ern war fast die gesamte Software <a +href="/philosophy/categories.html#ProprietarySoftware">proprietär</a>, +d. h. sie hatte Eigentümer, die die Zusammenarbeit von Nutzern verbieten und +verhindern. Dies machte das GNU-Projekt notwendig.</p> + +<p> +Jeder Rechnernutzer braucht ein Betriebssystem; gibt es kein freies +Betriebssystem, dann können Rechner noch nicht einmal ohne proprietäre +Software gestartet werden. Also musste der erste auf der +Freie-Software-Agenda stehende Punkt offensichtlich der eines freien +Betriebssystems sein.</p> + +<p> +Wir beschlossen, das Betriebssystem mit Unix kompatibel zu machen, weil das +Gesamtkonzept bereits bewährt und portierbar war und weil Kompatibilität es +für Unix-Benutzer leichter macht, von Unix auf GNU umzusteigen.</p> + +<p> +Ein unixoides Betriebssystem enthält einen Betriebssystemkern, Compiler, +Editoren, Textverarbeitungen, E-Mail-Software, grafische Oberflächen, +Bibliotheken, Spiele und vieles andere mehr. Folglich ist das Schreiben +eines ganzen Betriebssystems eine sehr große Aufgabe. Wir begannen im Januar +1984. Im Oktober 1985 wurde die <a href="https://fsf.org/" xml:lang="en" +lang="en">Free Software Foundation</a> (FSF) gegründet, um anfangs Gelder +zur Entwicklung von GNU zu beschaffen.</p> + +<p>Bis 1990 hatten wir entweder die wichtigsten Komponenten gefunden oder +geschrieben, mit einer Ausnahme ‑ dem +Betriebssystemkern. Dann wurde von Linus Torvalds im Jahr 1991 +<em>Linux</em>, ein unixoider Betriebssystemkern, entwickelt, und 1992 Freie +Software. Die Kombination von Linux mit dem beinahe kompletten GNU-System +führte zu einem vollständigen Betriebssystem: +<em>GNU/Linux</em>. Schätzungen zufolge nutzen heute zig Millionen Menschen +GNU/Linux-Systeme, typischerweise über <a +href="/distros/">GNU/Linux-Distributionen</a>. Heute umfasst die +Hauptversion von Linux unfreie Firmware-<em>BLOBs</em>; +Freie-Software-Aktivisten pflegen inzwischen eine modifizierte Variante +namens <b><a href="https://directory.fsf.org/wiki/Linux-libre">GNU +Linux-libre</a></b>.</p> + +<p> +Allerdings ist das GNU-Projekt nicht nur auf das Kern-Betriebssystem +beschränkt. Ziel ist eine breite Softwareauswahl ‑ was auch +immer von Nutzern gewünscht wird ‑ bereitzustellen. Siehe +das <cite><a href="https://directory.fsf.org/" xml:lang="en" lang="en">Free +Software Directory</a></cite> für ein Verzeichnis von freien +Softwareanwendungsprogrammen.</p> + +<p> +Wir möchten auch Software für Nutzer bereitstellen, die keine +Rechnerexperten sind. Deshalb wurde eine <a +href="https://www.gnome.org/">grafische Arbeitsumgebung entwickelt (namens +<em>GNOME</em></a><a href="#tn1" id="tn1-ref" class="tnote">[1]</a>), um +Einsteigern die Nutzung des GNU-Systems zu erleichtern.</p> + +<p>Ebenso möchten wir Spiele und anderes Vergnügliches anbieten. Eine Menge <a +href="https://directory.fsf.org/wiki/category/game">freie Spiele</a> sind +bereits verfügbar.</p> + +<p> +Wie weit kann Freie Software gehen? Es gibt keine +Grenzen ‑ es sei denn <a +href="/philosophy/fighting-software-patents">Gesetze wie das Patentsystem +verbieten Freie Software</a>! Das ultimative Ziel ist Freie Software für +alle Aufgaben bereitzustellen, die Rechnernutzer erledigen +möchten ‑ und damit proprietäre Software überflüssig zu +machen.</p> + + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> +<p><strong>Anmerkungen des Übersetzungsteams:</strong></p> + +<ol id="transnote"> + <li id="tn1"><a href="#tn1-ref">[*]</a> Ursprünglich für <span +xml:lang="en" lang="en"><i><b>G</b></i>NU <i><b>N</b></i>etwork +<i><b>O</b></i>bject <i><b>M</b></i>odel +<i><b>E</b></i>nvironment</span>.</li> +</ol></div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 4.0. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. 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Jоегg Kоhпе <a +href="//savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2011-2014, +2017.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2017/10/25 11:30:08 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/gnu-linux-faq.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/gnu-linux-faq.html new file mode 100644 index 0000000..34bd622 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/gnu-linux-faq.html @@ -0,0 +1,1732 @@ +<!--#set var="PO_FILE" + value='<a href="/gnu/po/gnu-linux-faq.de.po"> + https://www.gnu.org/gnu/po/gnu-linux-faq.de.po</a>' + --><!--#set var="ORIGINAL_FILE" value="/gnu/gnu-linux-faq.html" + --><!--#set var="DIFF_FILE" value="/gnu/po/gnu-linux-faq.de-diff.html" + --><!--#set var="OUTDATED_SINCE" value="2020-01-06" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.86 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>GNU/Linux: Häufige Fragen - GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/gnu/po/gnu-linux-faq.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<!--#include virtual="/server/outdated.de.html" --> +<h2>GNU/Linux: Häufige Fragen<br />- von Richard Stallman beantwortert</h2> + +<div class="announcement"> + <blockquote><p>Um weitere Informationen zu diesem Thema zu erhalten, siehe <cite><a +href="/gnu/gnu-users-never-heard-of-gnu">GNU-Benutzer, die noch nie von GNU +gehört haben</a></cite>, <cite><a href="/gnu/why-gnu-linux">GNU/Linux. Ist +der Name Schall und Rauch?</a></cite> und <cite><a +href="/gnu/linux-and-gnu">Das GNU-System und Linux</a></cite>.</p></blockquote> +</div> + +<p> +Wenn wir den Namen <b>GNU/Linux</b> für ein System verwenden und empfehlen, +das viele <ins>fälschlicherweise</ins> nur <em>„Linux“</em> nennen, treten +dazu häufig viele Fragen auf. Hier einige <ins>meiner</ins> Antworten:</p> + +<ul> + +<li><a href="#why">Warum wird das benutzte System <b>GNU/Linux</b> genannt, +nicht <em>„Linux“</em>?</a></li> + +<li><a href="#whycare">Warum ist der Name wichtig?</a></li> + +<li><a href="#what">Was ist die wahre Beziehung zwischen <em>GNU</em> und +<em>Linux</em>?</a></li> + +<li><a href="#howerror">Wie kam es dazu, dass die meisten Menschen das System +<em>„Linux“</em> nennen? </a></li> + +<li><a href="#always">Sollte immer <b>GNU/Linux</b> statt <em>„Linux“</em> +gesagt werden?</a></li> + +<li><a href="#linuxalone">Wäre Linux genau so erfolgreich gewesen, wenn es kein +GNU gegeben hätte?</a></li> + +<li><a href="#divide">Wäre es nicht besser für die Gemeinschaft, wenn man die +Menschen mit dieser Aufforderung nicht entzweit?</a></li> + +<li><a href="#freespeech">Unterstützt das GNU-Projekt nicht das individuelle +Recht auf Redefreiheit, das System durch einen beliebigen Namen zu benennen, +den Einzelne wählen?</a></li> + +<li><a href="#everyoneknows">Da jedem die Rolle von GNU bei der Entwicklung des +Systems bekannt ist, ist die Erwähnung von <em>‚GNU/‘</em> im Namen nicht +selbstverständlich?</a></li> + +<li><a href="#everyoneknows2">Da die Rolle von GNU in diesem System bekannt ist, +warum ist es wichtig, welcher Name benutzt wird?</a></li> + +<li><a href="#windows">Ist <b>GNU/Linux</b> mit <em>„Linux“</em> abzukürzen +nicht genauso wie <em>Microsoft Windows</em> mit <em>‚Windows‘</em> +abzukürzen?</a></li> + +<li><a href="#tools">Ist GNU keine Sammlung von Dienstprogrammen zur +Programmierung, die in Linux enthalten ist?</a></li> + +<li><a href="#osvskernel">Was ist der Unterschied zwischen einem Betriebssystem +und einem Betriebssystemkern (engl. ‚<span xml:lang="en" +lang="en">Kernel</span>‘)?</a></li> + +<li><a href="#house">Der Betriebssystemkern eines Systems ist wie das Fundament +eines Hauses. Wie kann ein Haus fast komplett sein, wenn es kein Fundament +hat?</a></li> + +<li><a href="#brain">Ist der Betriebssystemkern nicht das Gehirn des +Systems?</a></li> + +<li><a href="#kernelmost">Ist die meiste Arbeit an einem Betriebssystem nicht +das Schreiben des Betriebssystemkerns?</a></li> + +<li><a href="#notinstallable">Wie kann GNU ein Betriebssystem sein, wenn ich so +etwas wie <em>‚GNU‘</em> überhaupt nicht erhalten und installieren kann?</a></li> + +<li><a href="#afterkernel">Wir benennen das Gesamtsystem nach dem +Betriebssystemkern Linux. Ist es nicht normal ein Betriebssystem nach einem +Systemkern zu benennen?</a></li> + +<li><a href="#feel">Kann ein anderes System „das Gefühl von Linux” +vermitteln?</a></li> + +<li><a href="#long">Das Problem mit <em><strong>GNU/Linux</strong></em> ist, +dass es zu lang ist. Wie wäre es einen kürzeren Namen zu empfehlen?</a></li> + +<li><a href="#long1">Wie wäre es mit das System <i>‚GliNUx‘</i> zu nennen (statt +<i>GNU/Linux</i>)?</a></li> + +<li><a href="#long2">Das Problem mit <em><strong>GNU/Linux</strong></em> ist, +dass es zu lang ist. Weshalb sollte ich mir die Mühe machen, +<em><b>GNU/Linux</b></em> zu sagen?</a></li> + +<li><a href="#long3">Fatalerweise ist <em><strong>GNU/Linux</strong></em> +fünfsilbig. Solch ein langer Begriff wird sich nicht durchsetzen. Sollte man +nicht einen kürzeren finden?</a></li> + +<li><a href="#justgnu">Da Linux ein sekundärer Beitrag ist, wäre es falsch, das +System tatsächlich einfach <em>GNU</em> zu nennen?</a></li> + +<li><a href="#trademarkfee">Für die Nutzung von <em>Linux</em> im Namen eines +Produktes würde eine Gebühr entrichtet werden müssen, auch, wenn es +<em>GNU/Linux</em> heißt. Ist es falsch, <em>GNU</em> ohne <em>Linux</em> zu +verwenden, um die Gebühr zu sparen?</a></li> + +<li><a href="#many">Viele andere Projekte haben zum heutigen System beigetragen, +einschließlich TeX, X11, Apache, Perl und viele weitere +Programme. Implizieren die Argumente nicht, dass ihnen auch Anerkennung +gebührt (aber zu einem absurd langen Namen führen würde)?</a></li> + +<li><a href="#others">Zahlreiche andere Projekte haben zum heutigen System +beigetragen, aber bestehen nicht auf die Nennung von +<em>‚XYZ/Linux‘</em>. Warum sollte GNU besonders behandelt werden?</a></li> + +<li><a href="#allsmall">GNU ist nur ein kleiner Anteil vom heutigen System, also +warum sollten wir es erwähnen?</a></li> + +<li><a href="#manycompanies">Viele Unternehmen haben zum heutigen System +beigetragen. Bedeutet das nicht, es sollte +<em>GNU/Red Hat/Novell/Linux</em> genannt werden?</a></li> + +<li><a href="#whyslash">Warum <em><strong>GNU/Linux</strong></em> statt <em>‚GNU +Linux‘</em> schreiben?</a></li> + +<li><a href="#whyorder">Warum <b>GNU/Linux</b> statt <em>Linux/GNU</em>?</a></li> + +<li><a href="#distronames0">Die Entwickler meiner Distribution nennen es +<em>„Fubar Linux“</em>, aber das sagt nichts darüber aus, woraus das System +besteht. Warum sollten sie es nicht benennen dürfen wie auch immer sie +mögen?</a></li> + +<li><a href="#distronames">Der Name meiner Distribution ist <em>„Fubar +Linux“</em>. Wird dadurch nicht ausgedrückt, dass es wirklich Linux ist?</a></li> + +<li><a href="#distronames1">Der offizielle Name meiner Distribution ist +<em>„Fubar Linux“</em>. Ist es nicht falsch, die Distribution alles andere +als <em>„Fubar Linux“</em> zu nennen?</a></li> + +<li><a href="#companies">Wäre es nicht effektiver Unternehmen wie Mandrake, +Red Hat und IBM darum zu bitten, ihre Distributionen <b>GNU/Linux</b> +zu nennen, anstatt Einzelpersonen darum zu bitten?</a></li> + +<li><a href="#reserve">Wäre es nicht besser den Namen <b>GNU/Linux</b> für +Distributionen aufzuheben, die komplett aus freier Software bestehen? +Schließlich ist das doch das Ideal von GNU.</a></li> + +<li><a href="#gnudist">Warum wird keine GNU-Distribution von Linux [sic] +hergestellt und diese dann <b>GNU/Linux</b> genannt?</a></li> + +<li><a href="#linuxgnu">Warum heißt es nicht einfach <em>‚Linux ist der +GNU-Betriebssystemkern‘</em> und eine vorhandene GNU/Linux-Variante wird +unter dem Namen GNU freigegeben?</a></li> + +<li><a href="#condemn">Hat das GNU-Projekt den Einsatz von Linux in den frühen +Tagen verurteilt und sich dagegen ausgesprochen?</a></li> + +<li><a href="#wait">Warum wurde so lange gewartet, bevor darum gebeten wurde, +den Namen <b>GNU/Linux</b> zu verwenden?</a></li> + +<li><a href="#allgpled">Sollte die GNU/[Name]-Konvention auf alle unter GPL +lizenzierten Programme angewendet werden?</a></li> + +<li><a href="#unix">Da vieles von GNU aus Unix stammt, sollte GNU keine +Anerkennung an Unix mithilfe von <em>Unix</em> im Namen geben?</a></li> + +<li><a href="#bsd">Sollte auch <em>GNU/BSD</em> gesagt werden?</a></li> + +<li><a href="#othersys">Wenn GNU-Dienstprogramme unter Windows installiert +werden, bedeutet das ein GNU/Windows-System zu betreiben?</a></li> + +<li><a href="#justlinux">Kann Linux nicht ohne GNU verwendet werden?</a></li> + +<li><a href="#howmuch">Wie viel des GNU-Systems ist für das System erforderlich, +um GNU/Linux zu sein?</a></li> + +<li><a href="#linuxsyswithoutgnu">Gibt es komplette Linux-Systeme [sic] ohne +GNU?</a></li> + +<li><a href="#usegnulinuxandandroid">Ist es richtig <em>‚mit Linux‘</em> zu +sagen, wenn man sich auf GNU/Linux und Android bezieht?</a></li> + +<li><a href="#helplinus">Warum wird das System nicht einfach <em>„Linux“</em> +genannt und damit Linus Torvalds’ Rolle als Aushängeschild unserer +Gemeinschaft gestärkt?</a></li> + +<li><a href="#claimlinux">Ist es nicht falsch, das Werk von Linus Torvalds als +GNU zu bezeichnen?</a></li> + +<li><a href="#linusagreed">Ist Linus Torvalds damit einverstanden, dass Linux +nur der Betriebssystemkern ist?</a></li> + +<li><a href="#finishhurd">Warum wurde der <strong>GNU Hurd</strong>-Systemkern +nie fertiggestellt, das GNU-System als Ganzes freigegeben und die Frage +vergessen, <i>was</i> <em><strong>GNU/Linux</strong></em> zu nennen sei?</a></li> + +<li><a href="#lost">Der Kampf ist bereits verloren ‑ die +Gesellschaft hat ihre Entscheidung getroffen und wir können es nicht mehr +ändern, warum also noch darüber nachdenken?</a></li> + +<li><a href="#whatgood">Die Gesellschaft hat ihre Entscheidung getroffen und wir +können es nicht ändern, also was nützt es <em><b>GNU/Linux</b></em> zu +sagen?</a></li> + +<li><a href="#explain">Wäre es nicht besser das System <em>„Linux“</em> zu +nennen und den wahren Ursprung in einer zehnminütigen Erklärung zu +lehren?</a></li> + +<li><a href="#treatment">Einige Leute lachen einen aus, wenn man sie bittet, das +System <b>GNU/Linux</b> zu nennen. Warum unterwerfen Sie sich [RMS] dieser +Behandlung?</a></li> + +<li><a href="#alienate">Einige missbilligen einen, wenn man sie darum bittet, +das System <b>GNU/Linux</b> zu nennen. Verliert man nicht, indem man es sich +mit ihnen verscherzt?</a></li> + +<li><a href="#rename">Was auch immer beigetragen wurde, ist es legitim das +Betriebssystem umzubenennen?</a></li> + +<li><a href="#force">Ist es nicht falsch, Menschen zu zwingen, das System +<b>GNU/Linux</b> zu nennen?</a></li> + +<li><a href="#whynotsue">Warum werden Personen nicht verklagt, die das +Gesamtsystem <em>„Linux“</em> nennen?</a></li> + +<li><a href="#BSDlicense">Seit der ablehnenden Einwände gegen die +Werbeerfordernis der ursprünglichen BSD-Lizenz, den Namen der <span +xml:lang="en" lang="en">University of California</span> anerkennend zu +benennen, ist es nicht heuchlerisch den Verdienst des Projekts +<em>‚GNU‘</em> einzufordern?</a></li> + +<li><a href="#require">Sollte nicht etwas in die GNU GPL aufgenommen werden, um +zu verlangen, das System GNU zu nennen?</a></li> + +<li><a href="#deserve">Da ihr versäumt habt etwas in die GNU GPL aufzunehmen, um +zu verlangen, dass das System GNU genannt wird, verdient ihr was +geschah. Warum beklagt ihr euch jetzt?</a></li> + +<li><a href="#contradict">Wäre es nicht besser dem nicht zu widersprechen, was +so viele glauben?</a></li> + +<li><a href="#somanyright">Da es viele <em>„Linux“</em> nennen, macht es das +nicht richtig?</a></li> + +<li><a href="#knownname">Ist es nicht besser das System nach den Namen zu +benennen, den die meisten Nutzer bereits kennen?</a></li> + +<li><a href="#winning">Viele interessieren sich dafür was praktisch ist oder wer +gewinnt, nicht ob Thesen richtig oder falsch sind. Könnte man nicht mehr von +deren Unterstützung durch einen anderen Weg bekommen?</a></li> + +</ul> + +<dl> + +<dt id="why">Warum wird das benutzte System <b>GNU/Linux</b> genannt, nicht +<em>„Linux“</em>? <span class="anchor-reference-id">(<a +href="#why">#why</a>)</span></dt> + +<dd>Die meisten Betriebssystem-Distributionen, die auf Linux als +Betriebssystemkern beruhen, sind im Grunde modifizierte Varianten des +Betriebssystems GNU. Wir begannen 1984 mit der Entwicklung von GNU, Jahre +bevor Linus Torvalds seinen Betriebssystemkern anfing zu schreiben. Unser +Ziel war ein komplett freies Betriebssystem zu entwickeln. Natürlich wurden +nicht alle Teile selbst entwickelt ‑ aber wir hatten eine +Vorreiterrolle. Wir entwickelten die meisten der zentralen Komponenten, die +den größten Einzelbeitrag zum Gesamtsystem bildeten. Die grundlegende Vision +war ebenfalls unsere. +<p> +Der Fairness halber sollten wir wenigstens die gleiche Erwähnung bekommen. </p> + +<p>Siehe <a href="/gnu/linux-and-gnu"><cite>Das GNU-System und Linux</cite></a> +und <a href="/gnu/gnu-users-never-heard-of-gnu"><cite>GNU-Nutzer, die noch +nie von GNU gehört haben</cite></a> für weiterführende Erklärungen und <a +href="/gnu/the-gnu-project"><cite>Über das Projekt ‚GNU‘</cite></a> zur +Historie.</p> </dd> + +<dt id="whycare">Warum ist der Name wichtig? <span class="anchor-reference-id">(<a +href="#whycare">#whycare</a>)</span></dt> + +<dd>Obwohl die Entwickler von Linux, dem Betriebssystemkern, zur +Freie-Software-Gemeinschaft beitragen, interessieren sich viele von ihnen +nicht für Freiheit. Menschen, die das Gesamtsystem für <em>„Linux“</em> +halten, neigen dazu, verwirrt zu sein und weisen jenen Entwicklern eine +Rolle in der Geschichte unserer Gemeinschaft zu, die sie eigentlich gar +nicht gespielt haben. Dann schenken sie den Ansichten jener Entwickler eine +übermäßige Bedeutung. +<p> +Das System <b>GNU/Linux</b> zu nennen erkennt die Rolle, die unser +Idealismus beim Aufbau unserer Gemeinschaft gespielt hat, an und <a +href="/gnu/why-gnu-linux">hilft der Öffentlichkeit die praktische Bedeutung +dieser Ideale zu erkennen</a>.</p> +</dd> + +<dt id="what">Was ist die wahre Beziehung zwischen <em>GNU</em> und <em>Linux</em>? <span +class="anchor-reference-id">(<a href="#what">#what</a>)</span></dt> + +<dd>Das GNU-Betriebssystem und der Linux-Kern sind separate Softwareprojekte, +die ergänzende Aufgaben erledigen. Typischerweise werden sie in einer <a +href="/distros/">GNU/Linux-Distribution</a> verpackt und gemeinsam +eingesetzt.</dd> + +<dt id="howerror">Wie kam es dazu, dass die meisten Menschen das System <em>„Linux“</em> +nennen? <span class="anchor-reference-id">(<a +href="#howerror">#howerror</a>)</span></dt> + +<dd>Das System <em>„Linux“</em> zu nennen ist ein Verwirrspiel, das sich +schneller verbreitet hat als die korrigierende Information. +<p> +Die Leute, die Linux mit dem GNU-System kombinierten, waren sich nicht +bewusst, dass es das ist, worauf ihre Tätigkeit hinauslaufen würde. Sie +richteten ihre Aufmerksamkeit auf das Stück, das Linux war, und realisierten +nicht, dass die Kombination mehr aus GNU bestand. Sie fingen an, das System +<em>„Linux“</em> zu nennen, obwohl dieser Name nicht zu dem passte, was sie +hatten. Es dauerte einige Jahre um zu erkennen, was das für ein Problem war +und um dann zu bitten, die Gewohnheit zu korrigieren. Bis dahin hatte das +Durcheinander schon einen großen Vorsprung.</p> +<p> +Die meisten Menschen, die das System <em>„Linux“</em> nennen, haben noch nie +gehört, warum das nicht Richtig ist. Sie sahen andere diesen Namen verwenden +und gingen davon aus, er müsste richtig sein. Der Name <em>„Linux“</em> +verbreitet auch ein falsches Bild des Systemursprungs, weil man zu der +Annahme neigt, die Systemgeschichte sei so gewesen, wie sie auf diesem Namen +passt. Beispielsweise wird häufig angenommen, die Entwicklung von Linus +Torvalds hätte 1991 begonnen. Dieses falsche Bild neigt die Idee zu +verstärken, dass das System <em>„Linux“</em> genannt werden sollte.</p> +<p> +Viele der hier gestellten Fragen stellen Versuche dar, den Namen zu +rechtfertigen, den Benutzer gewohnt sind zu verwenden.</p> +</dd> + +<dt id="always">Sollte immer <b>GNU/Linux</b> statt <em>„Linux“</em> gesagt werden? <span +class="anchor-reference-id">(<a href="#always">#always</a>)</span></dt> +<dd> +Nicht immer ‑ nur, wenn man über das Gesamtsystem +spricht. Bezieht man sich konkret auf den Betriebssystemkern, sollten es +<em>Linux</em> genannt werden, den von seinem Entwickler gewählten Namen. +<p> +Wenn das Gesamtsystem <em>„Linux“</em> genannt wird, wird als Konsequenz das +Gesamtsystem mit demselben Namen wie der Betriebssystemkern genannt. Dies +bewirkt vielerlei Verwirrung, weil nur Experten sagen können, ob eine +Aussage über den Systemkern oder das Gesamtsystem gemacht wurde. Indem das +Gesamtsystem <b>GNU/Linux</b> und der Systemkern <em>Linux</em> genannt +wird, vermeidet man die Mehrdeutigkeit.</p> +</dd> + +<dt id="linuxalone">Wäre Linux genau so erfolgreich gewesen, wenn es kein GNU gegeben hätte? +<span class="anchor-reference-id">(<a +href="#linuxalone">#linuxalone</a>)</span></dt> + +<dd> +In dieser alternativen Welt würde es heute so etwas wie das GNU/Linux-System +nicht geben, wahrscheinlich überhaupt kein freies Betriebssystem. Niemand +versuchte in den Achtzigern außer dem GNU-Projekt und (später) der CSRG aus +Berkeley, die insbesondere vom GNU-Projekt gebeten wurden, ihren Quellcode +frei zu geben, ein freies Betriebssystem zu entwickeln. +<p> +Linus Torvalds wurde 1990 teilweise durch einen Vortrag über GNU in Finnland +beeinflusst. Es ist möglich, dass er auch ohne diesen Einfluss einen +unixoiden Betriebssystemkern geschrieben hätte, aber wäre wahrscheinlich +keine Freie Software geworden. Linux wurde, als Linus es erneut unter der +GNU GPL freigab, 1992 frei (siehe Versionshinweise für Version 0.12).</p> +<p> +Selbst wenn Torvalds Linux unter irgendeiner anderen freien Softwarelizenz +freigegeben hätte, ein freier Systemkern allein hätte in der Welt nicht viel +bewegt. Die Bedeutung von Linux kam davon, in einem größeren Rahmen, einem +komplett freien Betriebssystem zu passen: GNU/Linux.</p> +</dd> + +<dt id="divide">Wäre es nicht besser für die Gemeinschaft, wenn man die Menschen mit dieser +Aufforderung nicht entzweit? <span class="anchor-reference-id">(<a +href="#divide">#divide</a>)</span></dt> + +<dd> +Indem wir darum bitten, <b>GNU/Linux</b> zu sagen, spalten wir +niemanden. Wir bitten darum, dem GNU-Projekt Anerkennung für das +GNU-Betriebssystem zu schenken. Dies kritisiert oder verdrängt niemanden. +<p> +Es gibt jedoch Leute, die das nicht mögen. Manchmal bleiben sie uns eine +Antwort schuldig. Gelegentlich sind sie so unhöflich, dass man sich fragt, +ob sie absichtlich versuchen, uns durch mit Schweigen unter Druck zu +setzen. Es bringt uns nicht zum Schweigen, aber tendiert dazu, die +Gemeinschaft zu spalten; deswegen hoffen wir, dass Sie sie überzeugen können +aufzuhören.</p> +<p> +Aber das ist nur eine sekundäre Ursache der Spaltung in unserer +Gemeinschaft. Die größte Spaltung der Gemeinschaft gibt es zwischen +Menschen, die Freie Software als eine soziale und ethische Frage zu schätzen +wissen und proprietäre Software als soziales Problem verstehen (Unterstützer +der Freie-Software-Bewegung) und diejenigen, die nur praktischen Nutzen +anführen und Freie Software nur als effizientes Entwicklungsmodell +präsentieren (Open-Source-Bewegung).</p> +<p> +Diese Meinungsverschiedenheit ist nicht nur eine +Namensfrage ‑ es ist eine Frage unterschiedlicher +Grundwerte. Es ist wichtig für die Gemeinschaft, diese +Meinungsverschiedenheit zu erkennen und darüber nachzudenken. Die +Bezeichnungen <em>Freie Software</em> und <em>Open Source</em> sind die +Banner der beiden Positionen. Siehe <a +href="/philosophy/open-source-misses-the-point"><cite>Warum Open Source das +Ziel von Freie Software verfehlt</cite></a>.</p> +<p> +Die Uneinigkeit über Werte deckt sich zum Teil mit dem Maß an +Aufmerksamkeit, die man der Rolle des GNU-Projekt in unserer Gemeinschaft +schenkt. Menschen, die Freiheit schätzen, nennen das System eher +<strong>GNU/Linux</strong>, und Menschen, die lernen, dass das System +<strong>GNU/Linux</strong> ist, beachten eher unsere philosophischen +Argumente für Freiheit und Gemeinschaft (weshalb die Wahl des Systemnamens +für die Gesellschaft einen großen Unterschied macht). Allerdings würde die +Uneinigkeit wahrscheinlich auch bestehen, wenn jeder den eigentlichen +Ursprung des Systems und richtigen Namen kennen würde, weil das ein echter +Streitpunkt ist. Er kann nur verschwinden, wenn wir die Freiheit schätzen, +entweder jeden überzeugen (was nicht einfach sein wird) oder vollständig +besiegt werden (hoffentlich nicht).</p> +</dd> + +<dt id="freespeech">Unterstützt das GNU-Projekt nicht das individuelle Recht auf Redefreiheit, +das System durch einen beliebigen Namen zu benennen, den Einzelne wählen? +<span class="anchor-reference-id">(<a +href="#freespeech">#freespeech</a>)</span></dt> +<dd> +Ja, in der Tat glauben wir, dass man ein Recht auf Redefreiheit hat, dem +Betriebssystem jeden Namen zu geben, den man möchte. Wir bitten es +<b>GNU/Linux</b> zu nennen, um dem GNU-Projekt gerecht zu werden, die Werte +der Freiheit zu fördern, für die GNU steht und andere zu informieren, dass +diese Werte das System ins Leben gerufen haben. +</dd> + +<dt id="everyoneknows">Da jedem die Rolle von GNU bei der Entwicklung des Systems bekannt ist, ist +die Erwähnung von <em>‚GNU/‘</em> im Namen nicht selbstverständlich? <span +class="anchor-reference-id">(<a +href="#everyoneknows">#everyoneknows</a>)</span></dt> + +<dd>Die Erfahrung zeigt, dass Nutzer des Systems und die Rechner-nutzende +Öffentlichkeit im Allgemeinen oft nichts über das GNU-System wissen. Die +meisten Artikel über das System erwähnen den Namen GNU oder die Ideale, für +die GNU steht, nicht. <a +href="/gnu/gnu-users-never-heard-of-gnu"><cite>GNU-Nutzer, die noch nie von +GNU gehört haben</cite></a> gibt weitere Auskunft. +<p> +Die Leute, die das sagen, sind wahrscheinlich Geeks, die an die Geeks +denken, die sie kennen. Geeks wissen oft über GNU Bescheid, aber viele +haben eine völlig falsche Vorstellung davon, was GNU ist. Beispielsweise +denken viele, es sei eine Sammlung von <a +href="#tools"><em>Hilfsprogrammen</em></a> oder ein Projekt zur Entwicklung +von Hilfsprogrammen.</p> +<p> +Der typische Wortlaut dieser Frage veranschaulicht ein anderes weit +verbreitetes Missverständnis. Von <em>GNUs Rolle</em> bei der Entwicklung +von irgendwas zu sprechen setzt voraus, dass GNU eine Gruppe von Personen +wäre. GNU ist ein Betriebssystem. Es wäre sinnvoll, über die Rolle des +GNU-Projekt in dieser oder einer anderen Aktivität zu sprechen, nicht jedoch +von <em>die von GNU</em> zu sprechen.</p> +</dd> + +<dt id="everyoneknows2">Da die Rolle von GNU in diesem System bekannt ist, warum ist es wichtig, +welcher Name benutzt wird? <span class="anchor-reference-id">(<a +href="#everyoneknows2">#everyoneknows2</a>)</span></dt> + +<dd> +Wenn Worte kein Wissen widerspiegeln, sollte man andere nicht +unterrichtet. Die meisten Menschen, die vom GNU/Linux-System gehört haben, +denken es sei <em>„Linux“</em>, wurde von Linus Torvalds gestartet und sei +<em>offener Quellcode</em> ‚Open Source‘. Wenn Sie es ihnen nicht erklären, +wer dann? +</dd> + +<dt id="windows">Ist <b>GNU/Linux</b> mit <em>„Linux“</em> abzukürzen nicht genauso wie +<em>Microsoft Windows</em> mit <em>Windows</em> abzukürzen? <span +class="anchor-reference-id">(<a href="#windows">#windows</a>)</span></dt> + +<dd> +Es ist sinnvoll, einen häufig verwendeten Namen abzukürzen, aber nicht, wenn +die Abkürzung irreführend ist. +<p> +Fast jeder in den entwickelten Ländern weiß wirklich, dass das +<em>Windows</em>-System von Microsoft erstellt wurde. Die Abkürzung von +<em>Microsoft Windows</em> mit <em>Windows</em> führt also niemanden +hinsichtlich Natur und Ursprungs in die Irre. <b>GNU/Linux</b> aber mit +<em>„Linux“</em> abzukürzen, vermittelt eine falsche Vorstellung davon, wo +das System her kommt.</p> +<p> +Die Frage selbst ist irreführend, weil GNU und Microsoft nicht dasselbe +ist. Microsoft ist ein Unternehmen, GNU ein Betriebssystem.</p> +</dd> + +<dt id="tools">Ist GNU keine Sammlung von Dienstprogrammen zur Programmierung, die in Linux +enthalten ist? <span class="anchor-reference-id">(<a +href="#tools">#tools</a>)</span></dt> + +<dd> +Menschen, die„Linux für ein vollständiges Betriebssystem betrachten, +bekommen häufig, wenn sie überhaupt von GNU erfahren, eine falsche +Vorstellung von dem, was GNU ist. Sie denken vielleicht, GNU wäre der Name +einer Sammlung von Programmen ‑ oft sagen sie +<em>Programmierwerkzeuge</em>, da einige unserer Programmierwerkzeuge +eigenständig populär geworden sind. Die Vorstellung, dass <em>GNU</em> der +Name eines Betriebssystems ist, ist schwer in einen konzeptionellen Rahmen +einzuordnen, in dem das Betriebssystem mit <em>„Linux“</em> bezeichnet wird. +<p> +Das GNU-Projekt wurde nach dem GNU-Betriebssystem +benannt ‑ das Projekt ist, das GNU-System zu entwickeln +(siehe <a href="/gnu/initial-announcement"><cite>Neue Unix-Implementierung: +Ursprüngliche Ankündigung [des GNU-Projekts]</cite> (von 1983)</a>.</p> +<p> +Wir entwickelten Programme wie <em>GCC</em>, <em>GNU Emacs</em>, +<em>GAS</em>, <em>GLIBC</em>, <em>BASH</em> usw., weil wir sie für das +GNU-Betriebssystem brauchten. <em>GCC</em>, die <em>GNU Compiler +Collection</em>, ist der Kompiler, den wir für das GNU-Betriebssystem +geschrieben haben. Wir, die vielen Menschen, die am GNU-Projekt arbeiten, +entwickelten auch <em>Ghostscript</em>, <em>GNUCash</em>, <em>GNU Chess</em> +und <em>GNOME</em> für das GNU-System.</p> +</dd> + +<dt id="osvskernel">Was ist der Unterschied zwischen einem Betriebssystem und einem +<em>Betriebssystemkern</em> ‚Kernel‘? <span class="anchor-reference-id">(<a +href="#osvskernel">#osvskernel</a>)</span></dt> + +<dd> +Ein Betriebssystem, wie wir den Begriff verwenden, meint eine Sammlung von +Programmen, die ausreicht, den Rechner für verschiedenste Aufgaben zu +benutzen. Ein universelles Betriebssystem sollte, um vollständig zu sein, +alle Aufgaben handhaben können, die viele Benutzer durchführen wollen. +<p> +Der Betriebssystemkern ist eines der Programme in einem +Betriebssystem ‑ das Programm, das den anderen ausgeführten +Programmen die Systemressourcen zuweist. Der Betriebssystemkern kümmert sich +auch um das Starten und Stoppen anderer Programme.</p> +<p> +Um die Dinge zu verwirren, verwenden einige Leute die Bezeichnung +„Betriebssystem“ und meinen eigentlich den <em>Betriebssystemkern</em>. Die +Verwendung beider Begriffe reichen viele Jahre zurück. Die Verwendung von +„Betriebssystem“ für den <em>Betriebssystemkern</em> findet sich in vielen +Lehrbüchern über den Systementwurf und geht bis in die Achtziger zurück. Zur +gleichen Zeit wurde in den Achtzigern das <em>Unix-Betriebssystem</em> +verstanden, alle Systemprogramme zu enthalten, und Berkeleys Unix-Version +enthielt sogar Spiele. Da GNU ein unixoides Betriebssystem werden sollte, +verwendeten wir den Begriff <em>Betriebssystem</em> auf die gleiche Weise.</p> +<p> +Meistens, wenn Menschen vom „Linux-Betriebssystem“ sprechen, verwenden sie +<em>Betriebssystem</em> in dem Sinne wie wir: die gesamte Sammlung von +Programmen. Wenn Sie sich darauf beziehen, nennen Sie es bitte +<strong>GNU/Linux</strong>. Ist nur der Betriebssystemkern gemeint, ist +<em>Linux</em> der richtige Name dafür, aber bitte auch +<em>Betriebssystemkern</em>, um Unklarheiten zu vermeiden, welcher Teil der +Software gemeint ist.</p> +<p> +Wenn Sie einen anderen Begriff wie <em>Systemdistribution</em> anstelle von +<em>Betriebssystem</em> für die gesamte Programmsammlung verwenden möchten, +ist das schön. Dann würden Sie über GNU/Linux-Distributionen sprechen.</p> +</dd> + +<dt id="house">Der Betriebssystemkern eines Systems ist wie das Fundament eines Hauses. Wie +kann ein Haus fast komplett sein, wenn es kein Fundament hat? <span +class="anchor-reference-id">(<a href="#house">#house</a>)</span></dt> + +<dd> +Ein Betriebssystemkern ist nicht ganz wie das Fundament eines Hauses, weil +ein Betriebssystem aufzubauen nicht ganz wie das Aufbauen eines Hauses ist. + +<p>Ein Haus wird aus vielen kleinen Bauteilen errichtet, die vor Ort +zugeschnitten und zusammengefügt werden. Sie müssen gemeinsam von unten nach +oben gesetzt werden. Wenn somit das Fundament nicht errichtet wurde, ist ein +wesentliches Gewerk nicht errichtet worden; alles was man hat ist ein Loch +im Boden.</p> + +<p> +Im Gegensatz dazu besteht ein Betriebssystem aus komplexen Komponenten, die +in beliebiger Reihenfolge entwickelt werden können. Wenn die meisten +Komponenten entwickelt wurden, ist die meiste Arbeit erledigt. Das ist viel +mehr der Internationale Raumstation ähnlich als einem Haus. Wenn die meisten +Raumstationmodule in der Umlaufbahn sind, aber auf ein anderes wichtiges +Modul gewartet werden würde, wäre das wie das GNU-System im Jahr 1992. +</p> +</dd> + +<dt id="brain">Ist der Betriebssystemkern nicht das Gehirn des Systems? <span +class="anchor-reference-id">(<a href="#brain">#brain</a>)</span></dt> + +<dd> +Ein Rechnersystem ist nicht so wie ein menschlicher Körper, und kein Teil +spielt eine mit der des menschlichen Gehirns vergleichbare Rolle. +</dd> + +<dt id="kernelmost">Ist die meiste Arbeit an einem Betriebssystem nicht das Schreiben des +Betriebssystemkerns? <span class="anchor-reference-id">(<a +href="#kernelmost">#kernelmost</a>)</span></dt> + +<dd> +Nein, viele Komponenten bedeuten eine Menge Arbeit. +</dd> + +<dt id="notinstallable">Wie kann GNU ein Betriebssystem sein, wenn ich so etwas wie <em>‚GNU‘</em> +überhaupt nicht erhalten und installieren kann? <span +class="anchor-reference-id">(<a +href="#notinstallable">#notinstallable</a>)</span></dt> + +<dd> +Viele <a href="/distros/">zusammengestellte und installierbare Varianten von +GNU</a> sind verfügbar. Keine davon wird einfach nur <em>‚GNU‘</em> genannt, +aber GNU ist genau das, was sie im Grunde genommen sind. + +<p> +Wir glaubten das GNU-System zusammengestellt zur Installation freigeben zu +können, aber dieser Plan wurde von den Ereignissen eingeholt: im Jahr 1992 +wurden bereits GNU-Varianten zusammengestellt, die Linux enthielten. Ab 1993 +sponserten wir dann einen Versuch, eine bessere und freiere +GNU/Linux-Distribution namens <b><a +href="/distros/common-distros.html#Debian">Debian GNU/Linux</a></b> zu +erstellen. Der Gründer von Debian hatte sich bereits für diesen Namen +entschieden. Wir baten ihn, sie nicht einfach nur <em>‚GNU‘</em> zu nennen, +denn das sollte der Name einer Systemvariante mit dem <b>GNU +Hurd</b>-Systemkern sein ‑ der noch nicht fertig war.</p> + +<p> +Der GNU Hurd-Systemkern wurde niemals hinreichend fertiggestellt. Wir +empfehlen ihn nur denjenigen, die Interesse an der Arbeit daran haben. So +haben wir GNU niemals mit dem GNU Hurd-Systemkern gebündelt. Jedoch bündelte +Debian diese Kombination: als <b>Debian GNU/Hurd</b>.</p> + +<p> +Derzeit entwickeln wir einen erweiterten, auf Scheme basierten Paketmanager +namens <b>Guix</b> und eine vollständige, darauf basierende Systemverteilung +namens <b><a href="/software/guix/">Guix System Distribution</a></b> +bzw. kurz <b>GuixSD</b>. Dies schließt einen wesentlichen Teil des +GNU-Systems neu zu verpacken ein.</p> + +<p> +Wir machten niemals den letzten Schritt, GNU unter dem Namen <em>‚GNU‘</em> +zu verpacken, aber das ändert nichts daran was GNU ist: GNU ist ein +Betriebssystem.</p> +</dd> + +<dt id="afterkernel">Wir benennen das Gesamtsystem nach dem Betriebssystemkern Linux. Ist es +nicht normal, ein Betriebssystem nach einem Systemkern zu benennen? <span +class="anchor-reference-id">(<a href="#afterkernel">#afterkernel</a>)</span></dt> + +<dd> +Diese Praxis scheint sehr selten zu sein ‑ außer dem +Missbrauch des Namens <em>„Linux“</em> können wir keine anderen Beispiele +finden. Normalerweise wird ein Betriebssystem als ein einheitliches Projekt +entwickelt, und die Entwickler wählen einen Namen für das System als +Ganzes. Der Systemkern hat gewöhnlich keinen eigenen +Namen ‑ stattdessen sagt man <em>der Betriebssystemkern von +so-und-so</em> oder <em>der so-und-so-Betriebssystemkern</em>. +<p> +Weil diese beiden Interpretationen synonym benutzt werden, kann der Ausdruck +<em>der Linux-Betriebssystemkern</em> leicht im Sinne von <em>der +Betriebssystemkern von Linux</em> missverstanden werden und implizieren, +dass Linux mehr als ein Betriebssystemkern sein müsse. Man kann diese +Möglichkeit des Missverständnisses vermeiden, indem man <em>der +Betriebssystemkern, Linux,</em> oder <em>Linux, der Betriebssystemkern,</em> +sagt oder schreibt.</p> +</dd> + +<dt id="feel">Kann ein anderes System „das Gefühl von Linux” vermitteln? <span +class="anchor-reference-id">(<a href="#feel">#feel</a>)</span></dt> + +<dd> +Es gibt so etwas wie das „Gefühl von Linux“ nicht, weil Linux keine +Benutzerschnittstellen hat. Wie jeder moderne Systemkern ist Linux eine +Basis für ausführbare Programme; Benutzerschnittstellen gehören sonst wo im +System. Menschliche Interaktion mit GNU/Linux geschieht immer durch andere +Programme, und das „Gefühl“ kommt von ihnen. +</dd> + +<dt id="long">Das Problem mit <b>GNU/Linux</b> ist, dass es zu lang ist. Wie wäre es einen +kürzeren Namen zu empfehlen? <span class="anchor-reference-id">(<a +href="#long">#long</a>)</span></dt> + +<dd> +Eine Zeit lang versuchten wir den Namen <em>LiGNUx</em>, der die Worte +<em>GNU</em> und <em>Linux</em> vereint. Die Reaktion war sehr +schlecht. <b>GNU/Linux</b> wurde viel besser akzeptiert. +<p> +Der kürzeste legitime Name für dieses System ist GNU, aber wir nennen es aus +den <a href="#justgnu">nachstehend angegebenen Gründen</a> +<strong>GNU/Linux</strong>.</p> +</dd> + +<dt id="long1">Wie wäre es mit das System <i>‚GliNUx‘</i> zu nennen (statt +<i>GNU/Linux</i>)? <span class="anchor-reference-id">(<a +href="#long1">#long1</a>)</span></dt> + +<dd> +<p>Der Name <i>GNU</i> erscheint in <i>‚GliNUx‘</i> nicht eindeutig genug, die +meisten Menschen würden so nicht bemerken, dass <ins>hier ein Zusammenhang +besteht</ins>. Selbst wenn es in <i>‚GliNUx‘</i> großgeschrieben wird, +würden die meisten Menschen nicht erkennen, dass ein Verweis auf <i>GNU</i> +vorhanden ist.</p> + +<p>Es wäre damit vergleichbar, <i>GNU/Linux</i> zu schreiben, aber <i>GNU/</i> +in Druckform so klein zu setzen, dass die meisten es nicht lesen könnten.</p> +</dd> + +<dt id="long2">Das Problem mit <b>GNU/Linux</b> ist, dass es zu lang ist. Weshalb sollte +ich mir die Mühe machen <em><b>GNU/Linux</b></em> zu sagen? <span +class="anchor-reference-id">(<a href="#long2">#long</a>)</span></dt> + +<dd> +<p>Es dauert nur eine Sekunde <strong>GNU/</strong> [<a class="phonetics" +title="Aussprache" href="/gnu/pronunciation">ˈgnuː slæʃ</a>] zu sagen oder +einzutippen. Wenn man das System, das wir entwickelt haben, zu schätzen +weiß, kann man sich da nicht eine Sekunde nehmen, um unsere Arbeit +anzuerkennen?</p> +</dd> + +<dt id="long3">Fatalerweise ist <em><b>GNU/Linux</b></em> fünfsilbig. Solch ein langer +Begriff wird sich nicht durchsetzen. Sollte man nicht einen kürzeren finden? +<span class="anchor-reference-id">(<a href="#long3">#long3</a>)</span></dt> +<dd><p>Eigentlich besteht <em><b>GNU/Linux</b></em> [im Englischen] aus nur vier +Silben [<a class="phonetics" title="Aussprache" +href="/gnu/pronunciation">ˈgnuː slæʃ ˈliːnʊks</a>]. <span class="phonetics" +title="Worttrennung: fa|ta|ler|wei|se." ><em>„Fatalerweise“</em></span> +hat fünf Silben, dennoch wird kein Anzeichen des Widerwillens gezeigt, +dieses Wort trotzdem zu verwenden.</p></dd> + +<dt id="justgnu">Da Linux ein sekundärer Beitrag ist, wäre es falsch, das System tatsächlich +einfach nur <em>GNU</em> zu nennen? <span class="anchor-reference-id">(<a +href="#justgnu">#justgnu</a>)</span></dt> + +<dd> +Aufgrund der Tatsachen wäre es nicht falsch, aber nicht die beste +Lösung. Aus folgenden Gründen nennen wir das System <b>GNU/Linux</b> und +nicht nur <em>GNU</em>: + +<ul> +<li> +Es ist nicht genau GNU ‑ es hat einen anderen Systemkern +(nämlich Linux). GNU/Linux von GNU zu unterscheiden ist sinnvoll.</li> +<li> +Es wäre unhöflich darum zu bitten, Linus Torvalds <em>keine</em> Anerkennung +zu geben. Er schrieb eine wichtige Systemkomponente. Wir möchten die +Einführung und Aufrechterhaltung der Systementwicklung anerkennen, aber das +bedeutet nicht, dass wir Linus genauso behandeln sollten wie diejenigen, die +das System als <em>„Linux“</em> bezeichnen, uns behandeln. Wir sind mit +seinen politischen Ansichten absolut nicht einverstanden, aber wir gehen mit +dieser Meinungsverschiedenheit ehrlich und offen um, anstatt zu versuchen, +seinen Beitrag zum System nicht anzuerkennen.</li> +<li> +Da viele das System nur als <em>„Linux“</em> kennen, können sie einfach +nicht erkennen, dass, wenn wir von <em>GNU</em> sprechen, wir vom gleichen +System reden. Sagen wir <b>GNU/Linux</b>, können sie einen Zusammenhang dazu +herstellen, worüber sie gehört haben.</li> +</ul><p></p> +</dd> + +<dt id="trademarkfee">Für die Nutzung von <em>Linux</em> im Namen eines Produktes würde eine +Gebühr entrichtet werden müssen, auch, wenn es <em>GNU/Linux</em> heißt. Ist +es falsch, <em>GNU</em> ohne <em>Linux</em> zu verwenden, um die Gebühr zu +sparen? <span class="anchor-reference-id">(<a +href="#trademarkfee">#trademarkfee</a>)</span></dt> +<dd> +Es ist nichts falsch daran, das System <em>GNU</em> zu nennen. Im Grunde ist +es das. Es ist nett Linus Torvalds auch einen Teil der Anerkennung zukommen +zu lassen, aber man ist dazu nicht verpflichtet. +<p> +Wenn man sich auf das System einfach mit <em>GNU</em> beziehen möchte, um +die Gebühr für den Namen <em>Linux</em> nicht zahlen zu müssen, werden wir +dies nicht kritisieren.</p> +</dd> + +<dt id="many">Viele andere Projekte haben zum heutigen System beigetragen: <b>TeX</b>, +<em>X11</em>, <em>Apache</em>, <em>Perl</em> und viele weitere +Programme. Implizieren die Argumente nicht auch deren Anerkennung (was aber +zu einem absurd langen Namen führen würde)? <span +class="anchor-reference-id">(<a href="#many">#many</a>)</span></dt> + +<dd> +Was wir sagen ist, man sollte dem Hauptentwickler des Systems einen Anteil +der Anerkennung geben. Der Hauptentwickler ist das GNU-Projekt, und das +System ist grundsätzlich GNU. +<p> +Wenn es sogar noch stärker um <em>Ehre, wem Ehre gebührt</em> geht, könnte +man glauben, dass einige sekundäre Mitwirkende auch Anerkennung im Namen des +Systems verdienen. Wenn dem so ist, dann liegt es uns fern Einwände dagegen +vorzubringen. Wenn Sie glauben, dass <em>X11</em> Anerkennung im Namen des +Systems verdient und es <em>GNU/X11/Linux</em> nennen, bitte sehr. Wenn Sie +glauben, dass Perl geradezu nach Erwähnung schreit und es +<em>GNU/Linux/Perl</em> schreiben möchten, nur zu.</p> +<p> +Da ein langer Name wie beispielsweise +<em>GNU/X11/Apache/Linux/TeX/Perl/Python/FreeCiv</em> absurd wird, muss man +an einem gewissen Punkt einen Grenze ziehen und die Namen der vielen anderen +sekundären Beiträge weglassen. Es gibt keine eindeutig richtige Grenze, +aber, wo auch immer, wir sprechen uns nicht dagegen aus.</p> +<p> +Unterschiedliche Grenzwerte würden zu unterschiedlichen Systemnamen +führen. Aber ein Name, der sich nicht im Interesse von Fairness und +Anerkennung bei keinem möglichen Grenzwert ergeben kann, ist +<em>Linux</em>. Es kann nicht fair sein, die ganze Anerkennung einem +sekundären Beitrag (Linux) zu geben, während der Hauptbeitrag (GNU) +weggelassen wird.</p> +</dd> + +<dt id="others">Zahlreiche andere Projekte haben zum heutigen System beigetragen, aber +bestehen nicht auf die Nennung von <em>XYZ/Linux</em>. Warum sollte +<b>GNU</b> besonders behandelt werden? <span class="anchor-reference-id">(<a +href="#others">#others</a>)</span></dt> + +<dd> +Tausende Projekte haben Programme entwickelt, die in heutigen +GNU/Linux-Systemen enthalten sind. Alle verdienen Anerkennung für ihre +Beiträge, aber sie sind nicht die Hauptentwickler des Systems als Ganzes, +sodass sie nicht bitten als solche anerkannt zu werden. +<p> +GNU ist anders, weil es mehr als nur ein beigetragenes Programm ist, mehr +als nur eine Sammlung beigetragener Programme. GNU ist der Rahmen, worauf +das System aufbaut.</p> +</dd> + +<dt id="allsmall">GNU ist nur ein kleiner Anteil des heutigen Systems, also warum sollten wir +es erwähnen? <span class="anchor-reference-id">(<a +href="#allsmall">#allsmall</a>)</span></dt> +<dd> +Im Jahr 2008 stellten wir fest, dass GNU-Pakete 15 % des offiziellen +Projektarchivs (<em>main</em>) der gNewSense GNU/Linux-Distribution +ausmachten. Linux machte 1,5 % aus. Folglich würde dasselbe Argument +noch viel stärker auf die Benennung von <em>Linux</em> zutreffen. + +<p> +GNU ist heutzutage ein kleiner Bruchteil des Systems, und Linux ist ein noch +kleinerer. Aber sie sind Kern des Systems; das System wurde durch die +Kombination beider geschaffen. Dadurch ist der Name +<strong>GNU/Linux</strong> weiterhin angebracht. +</p> +</dd> + +<dt id="manycompanies">Viele Unternehmen haben zum heutigen System beigetragen. Bedeutet das nicht, +es sollte <em>GNU/Red Hat/Novell/Linux</em> genannt werden? <span +class="anchor-reference-id">(<a +href="#manycompanies">#manycompanies</a>)</span></dt> + +<dd> +<p> +GNU ist nicht mit Red Hat oder Novell vergleichbar. Es ist kein Unternehmen, +Organisation oder eine Aktivität. GNU ist ein Betriebssystem (wird vom +<em>GNU-Projekt</em> gesprochen, bezieht sich das auf das Projekt, das +<em>GNU-System</em> zu entwickeln). Das GNU/Linux-System beruht auf GNU, und +darum sollte GNU im Namen erscheinen. +</p> +<p> +Ein Großteil des Beitrags dieser Unternehmen zum GNU/Linux-System liegt im +Quellcode, den sie zu verschiedenen GNU-Paketen, einschließlich <em>GCC</em> +und <em>GNOME</em>, beigetragen haben. <em><b>GNU/Linux</b></em> zu sagen, +gibt jenen Unternehmen sowie allen anderen GNU-Entwicklern Anerkennung. +</p> +</dd> + +<dt id="whyslash">Warum <em><b>GNU/Linux</b></em> statt <em>‚GNU Linux‘</em> schreiben? <span +class="anchor-reference-id">(<a href="#whyslash">#whyslash</a>)</span></dt> + +<dd> +Nach den Regeln der englischen Sprache wird in der Konstruktion <em>‚GNU +Linux‘</em> das Wort <em>Linux</em> durch <em>GNU</em> modifiziert. Dies +kann entweder <em>GNU-Variante von Linux</em> oder <em>Linux, das ein +GNU-Paket ist</em> bedeuten. Keine dieser Bedeutungen passt ansatzweise zur +vorhandenen Situation. +<p> +Linux ist kein GNU-Paket. Das heißt, dass es nicht unter der Ägide des +GNU-Projekts entwickelt oder speziell zum GNU-Projekt beigesteuert worden +ist. Linus Torvalds hat Linux unabhängig als sein eigenes Projekt +geschrieben. Deswegen ist die Bedeutung <em>Linux, das ein GNU-Paket +ist</em> nicht richtig.</p> +<p> +Wir reden hier nicht von einer eigenständigen GNU-Variante von Linux, dem +Betriebssystemkern. Freie GNU/Linux-Distributionen haben eine <a +href="http://directory.fsf.org/project/linux">separate Variante von +Linux</a>, seitdem die <em>Standard</em>-Version unfreie Firmware-<span +xml:lang="en" lang="en" title="Binary Large Objects">BLOBs</span> +enthält. Wäre Linux Teil des GNU-Projekts, könnte es als +<em>‚GNU Linux‘</em> betrachtet werden; wir würden es aber nicht so +nennen wollen, weil es zu irritierend wäre.</p> +<p> +Wir reden über eine Version von GNU, dem Betriebssystem, bei der sich Linux +als Systemkern auszeichnet. Ein Schrägstrich liegt auf der Hand, weil er +<em>Verbindung</em> bedeutet (denken Sie an <em>Ein-/Ausgabe</em>). Dieses +System ist die Verbindung von GNU und Linux, daher +<strong>GNU/Linux</strong>.</p> +<p> +Es gibt andere Möglichkeiten, um <em>Verbindung</em> auszudrücken. Wenn Sie +ein Pluszeichen für eindeutiger halten, verwenden Sie es bitte. Im +Französischen ist ein Bindestrich eindeutig: <em><span xml:lang="es" +lang="es">GNU-Linux</span></em>. Auf Spanisch auch <em><span xml:lang="es" +lang="es">GNU con Linux</span></em>.</p> +</dd> + +<dt id="whyorder">Warum <b>GNU/Linux</b> anstatt <em>Linux/GNU</em>? <span +class="anchor-reference-id">(<a href="#whyorder">#whyorder</a>)</span></dt> + +<dd> +<p> +Es ist richtig und angemessen den Hauptbeitrag zuerst zu erwähnen. Der +Beitrag von GNU zum System ist nicht nur größer als und startete vor Linux, +tatsächlich haben wir die Aktivität insgesamt erst ins Leben gerufen.</p> +<p> +Darüber hinaus ist Tatsache, dass <em>Linux</em> die unterste Ebene des +<em>GNU/Linux</em>-Systems ist, <em>GNU</em> die technisch höheren Ebenen +erfüllt.</p> +<p> +Wenn man bevorzugt das System jedoch <em>„Linux/GNU“</em> zu nennen, ist das +viel besser als das, was viele üblicherweise tun, nämlich GNU vollständig +weglassen und den Anschein erwecken, das Gesamtsystem sei <em>„Linux“</em>.</p> +</dd> + +<dt id="distronames0">Die Entwickler meiner Distribution nennen es <em>„Fubar Linux“</em>, aber +das sagt nichts darüber aus, woraus das System besteht. Warum sollten sie es +nicht benennen dürfen wie auch immer sie mögen? <span +class="anchor-reference-id">(<a +href="#distronames">#distronames0</a>)</span></dt> +<dd> +Ein System <em>„Foobar Linux“</em> zu benennen impliziert, dass es eine +Variante von <em>„Linux“</em> ist, und <a href="#distronames">so wird es +auch verstanden</a>. + +<p> +Wenn sie eine GNU/Linux-Distribution <em>‚Fubar BSD‘</em> nennen würden, +würde man das einen Fehler nennen. <em>„Dieses System ist nicht BSD!“</em>, +würde man ihnen sagen. Nun, Linux ist es auch nicht. </p> +</dd> + +<dt id="distronames">Der Name meiner Distribution ist <em>„Fubar Linux“</em>. Wird dadurch nicht +ausgedrückt, dass es wirklich Linux ist? <span +class="anchor-reference-id">(<a href="#distronames">#distronames</a>)</span></dt> + +<dd> +<p>Es bedeutet, dass diejenigen, die die <em>„Fubar Linux“</em>-Distribution +entwickeln, den häufig gemachten Fehler wiederholen. Wir wissen es zu +schätzen, dass Distributionen wie <b>Debian</b>, <b>Dragora</b>, +<b>Musix</b>, <b>Trisquel</b> und <b>Venenux</b> <em>GNU/Linux</em> als +Bestandteil ihres offiziellen Namens übernommen haben und hoffen, sollten +Sie bei einer anderen Distributionen involviert sein, dazu zu ermutigen, das +gleiche zu tun.</p> +</dd> + +<dt id="distronames1">Der offizielle Name der Distribution ist <em>„Fubar Linux“</em>. Ist es +nicht falsch, die Distribution alles andere als <em>„Fubar Linux“</em> zu +nennen? <span class="anchor-reference-id">(<a +href="#distronames1">#distronames1</a>)</span></dt> + +<dd><p>Wenn Fehlinformation verbreitet werden, indem man <em>GNU</em> zu +<em>„Linux“</em> ändert und deren Version davon <em>„Fubar Linux“</em> +nennt, wäre es angemessen die Fehlinformation dadurch zu korrigieren, dass +man es <em>Fubar GNU/Linux</em> nennt.</p></dd> + +<dt id="companies">Wäre es nicht effektiver, Unternehmen wie Mandrake, Red Hat und IBM +darum zu bitten, ihre Distributionen <b>GNU/Linux</b> zu nennen, anstatt +Einzelne darum zu bitten? <span class="anchor-reference-id">(<a +href="#companies">#companies</a>)</span></dt> + +<dd> +Es ist keine Frage des einen oder des anderen ‑ wir bitten +Unternehmen, Organisationen und Einzelne darum, bei der Verbreitung der +Bezeichnung zu helfen. In der Tat wurden diese drei Firmen gefragt. Mandrake +sagte, sie würden den Begriff <b>GNU/Linux</b> einige Zeit verwenden, aber +IBM und Red Hat waren nicht gewillt zu helfen. Ein leitender Angestellter +sagte: „Das ist eine rein kommerzielle Entscheidung; wir erwarten mehr Geld +zu verdienen, wenn wir es „Linux“ nennen.“ Mit anderen Worten, dieses +Unternehmen interessierte sich nicht dafür, was richtig war. +<p> +Wir können sie nicht dazu bringen, das richtigzustellen, aber wir sind nicht +diejenigen, die aufgeben, nur weil der Weg nicht einfach ist. Möglicherweise +haben Sie nicht so viel Einfluss wie IBM oder Red Hat, aber Sie können +dennoch helfen. Gemeinsam können wir die Situation bis zu dem Punkt ändern, +an dem Unternehmen mehr Gewinn machen, indem sie es +<strong>GNU/Linux</strong> nennen.</p> +</dd> + +<dt id="reserve">Wäre es nicht besser, den Namen <b>GNU/Linux</b> für Distributionen +aufzuheben, die komplett aus freier Software bestehen? Letzten Endes ist das +das Ideal von GNU. <span class="anchor-reference-id">(<a +href="#reserve">#reserve</a>)</span></dt> + +<dd> +Die weit verbreitete Praxis, dem GNU/Linux-System unfreie Software +hinzuzufügen, ist für unsere Gemeinschaft ein großes Problem. Es lehrt +Nutzern, dass unfreie Software in Ordnung und deren Nutzung Teil des Geistes +von <em>„Linux“</em> sei. Viele <em>„Linux“</em>-Benutzergruppen machen es +zu einem Teil ihrer Mission, bei der Nutzung unfreier Erweiterungen zu +helfen und laden vielleicht sogar Verkäufer ein, um Verkaufstaktiken für sie +zu machen. Sie vertreten Ziele wie das <em>Helfen der Benutzer</em> von +GNU/Linux (einschließlich der Hilfe, unfreie Anwendungen und Treiber zu +benutzen) oder das System sogar populärer zu machen ‑ auf +Kosten der Freiheit. +<p> +Die Frage ist, wie man versuchen kann, das zu ändern.</p> +<p> +Da ein Großteil der Gemeinschaft ‑ der GNU bereits mit Linux +nutzt ‑ schon nicht erkennt, das es das Salz in der Suppe +ist diese verfälschten Varianten mit der Begründung zu verleugnen, sie seien +nicht wirklich GNU, würde den Nutzern nicht beibringen die Freiheit mehr zu +schätzen. Sie würden die beabsichtigte Botschaft nicht erhalten. Sie würden +nur antworten sie hätten niemals gedacht, dass diese Systeme in erster Linie +GNU wären.</p> +<p> +Der Weg, diese Nutzer dahin zu führen eine Verbindung mit Freiheit zu sehen, +ist genau entgegengesetzt: sie zu informieren, dass all diese +Systemversionen Varianten von GNU <em>sind</em>, dass alle auf einem System +beruhen, das ausdrücklich im Interesse der Freiheit des Nutzers +existiert. Mit diesem Verständnis können sie anfangen die Distributionen zu +erkennen, die unfreie Software als pervertierte, verfälschte Varianten von +GNU umfassen, anstatt anzunehmen sie seien richtige und angemessene +<em>„Linux-Versionen“</em>.</p> +<p> +Es ist sehr nützlich GNU/Linux-Benutzergruppen zu gründen, die das System +<em><b>GNU/Linux</b></em> nennen und die Ideale des GNU-Projekts als Basis +ihrer Aktivitäten übernehmen. Wenn bei der Linux-Benutzergruppe in ihrer +Nähe die vorstehend beschriebenen Probleme bestehen, empfehlen wir, sich +entweder innerhalb dieser Gruppe für eine Änderung ihrer Ausrichtung (und +ihres Namens) einzusetzen oder eine neue Gruppe zu gründen. Die Leute, die +sich auf die oberflächlicheren Ziele konzentrieren, haben ein Recht auf ihre +Ansichten, aber lassen Sie sich nicht mitreißen!</p> +</dd> + +<dt id="gnudist">Warum wird keine GNU-Distribution von Linux [sic] hergestellt und diese dann +<b>GNU/Linux</b> genannt? <span class="anchor-reference-id">(<a +href="#gnudist">#gnudist</a>)</span></dt> + +<dd> +Alle <em>„Linux“</em>-Distributionen sind tatsächlich Versionen des +GNU-Systems mit Linux als Betriebssystemkern. Der Zweck des Begriffs +<strong>GNU/Linux</strong> ist es, diesen Punkt zu vermitteln. Eine neue +Distribution zu entwickeln und diese allein <b>GNU/Linux</b> zu nennen, +würde diesen Punkt schwer verständlich machen, auf den es uns ankommt. +<p> +Bezüglich der Entwicklung einer Distribution von GNU/Linux, haben wir das +schon einmal gemacht, als wir die frühe Entwicklung von Debian GNU/Linux +finanzierten. Das jetzt erneut zu tun, erscheint nicht nützlich; es wäre +viel Arbeit und, sofern die neue Distribution keine wesentlichen praktischen +Vorteile gegenüber anderen Distributionen hätte, keinen Zweck dienen.</p> +<p> +Stattdessen helfen wir Entwicklern von 100 % freien +GNU/Linux-Distributionen wie gNewSense und Ututo.</p> +</dd> + +<dt id="linuxgnu">Warum heißt es nicht einfach <em>‚Linux ist der GNU-Betriebssystemkern‘</em> +und eine vorhandene GNU/Linux-Variante wird unter dem Namen GNU freigegeben? +<span class="anchor-reference-id">(<a href="#linuxgnu">#linuxgnu</a>)</span></dt> + +<dd> +Es könnte eine gute Idee gewesen sein, Linux als GNU-Betriebssystemkern +anzunehmen. Hätten wir damals realisiert wie lange es dauern würde, den +GNU Hurd zum Laufen zu bringen, dann hätten wir das tun können (leider +ist das nachträgliche Einsicht). +<p> +Wenn wir eine vorhandene Version von GNU/Linux nehmen und als <em>GNU</em> +bezeichnen würden, wäre das ein wenig wie eine Version des GNU-Systems +herzustellen und als <em>„Linux“</em> zu bezeichnen. Das war nicht richtig, +und wir möchten nicht so handeln.</p> +</dd> + +<dt id="condemn">Hat das GNU-Projekt den Einsatz von Linux in den frühen Tagen verurteilt und +sich dagegen ausgesprochen? <span class="anchor-reference-id">(<a +href="#condemn">#condemn</a>)</span></dt> + +<dd> +Wir übernahmen Linux nicht als unseren Betriebssystemkern, aber verurteilten +Linux nicht oder waren dagegen. Im Jahr 1993 begannen wir, Vorbereitungen zu +erörtern, die Entwicklung von Debian GNU/Linux zu sponsern. Wir versuchten +auch mit den Leuten zusammenzuarbeiten, die einige GNU-Pakete für den +Einsatz mit Linux änderten. Wir wollten ihre Änderungen in den +Standardfreigaben aufnehmen, sodass diese GNU-Pakete aus dem Stand heraus in +Kombination mit Linux funktionieren würden. Aber die Änderungen waren oft +spontan und nicht portierbar; sie mussten noch für eine Installation +bereinigt werden. +<p> +Die Leute, die die Änderungen gemacht hatten, zeigten wenig Interesse daran, +mit uns zusammenzuarbeiten. Einer von ihnen sagte uns sogar, kein Interesse +an der Zusammenarbeit mit dem GNU-Projekt zu haben, da er ein +<em>‚Linux-Benutzer‘</em> sei. Das kam wie ein Schock, weil die Leute, die +GNU-Pakete auf andere Systeme portierten, im Allgemeinen mit uns arbeiten +wollten, um ihre Änderungen installiert zu bekommen. Doch diese Leute, die +ein System entwickeln, das in erster Linie auf GNU beruhte, waren der erste +(und praktisch immer noch der einzige) Personenkreis, der nicht bereit war, +mit uns zu arbeiten.</p> +<p> +Es war diese Erfahrung, die uns zum ersten Mal zeigte, dass Leute eine +Version des GNU-Systems <em>„Linux“</em> nannten und dass diese Verwirrung +unsere Arbeit behinderte. Darum zu bitten, das System +<strong>GNU/Linux</strong> zu nennen, ist unsere Antwort auf dieses Problem +und auf die anderen durch die falsche Bezeichnung <em>„Linux“</em> +verursachten Probleme.</p> +</dd> + +<dt id="wait">Warum wurde so lange gewartet, bevor darum gebeten wurde, den Namen +<b>GNU/Linux</b> zu verwenden? <span class="anchor-reference-id">(<a +href="#wait">#wait</a>)</span></dt> + +<dd> +<p>Haben wir eigentlich nicht. 1994 begannen wir mit Entwicklern und +Distributoren darüber unter vier Augen zu reden und führten 1996 eine +öffentlichere Kampagne durch. Wir werden solange weitermachen, solange es +notwendig ist.</p> +</dd> + +<dt id="allgpled">Sollte die GNU/[Name]-Konvention auf alle unter GPL lizenzierten Programme +angewendet werden? <span class="anchor-reference-id">(<a +href="#allgpled">#allgpled</a>)</span></dt> + +<dd> +Wir nennen niemals einzelne Programme <em>GNU/[Name]</em>. Ist ein Programm +ein GNU-Paket, können wir es <em>GNU [Name]</em> nennen. +<p> +GNU, das Betriebssystem, ist aus vielen verschiedenen Programmen +hergestellt. Einige der Programme in GNU wurden als Teil des GNU-Projekts +geschrieben oder ausdrücklich dazu beigetragen; das sind die GNU-Pakete, und +wir verwenden in deren Namen häufig <em>GNU</em>.</p> +<p> +Es liegt an den Entwicklern eines Programms, zu entscheiden, ob sie es +beitragen und es zu einem GNU-Paket machen wollen. Haben Sie ein Programm +entwickelt und möchten daraus ein GNU-Paket machen, schreiben Sie bitte an +<a href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>, damit wir es bewerten +und entscheiden können, ob wir es wollen.</p> +<p> +Es wäre nicht fair, den Namen GNU auf jedes einzelne Programm zu legen, das +unter der GPL freigegeben ist. Wenn Sie ein Programm schreiben und es unter +der GPL freigeben, bedeutet das nicht, dass das GNU-Projekt es geschrieben +hat oder Sie es für uns geschrieben haben. Beispielsweise ist der +Betriebssystemkern, Linux, unter der GNU GPL freigegeben, aber Linus hat ihn +nicht als Teil des GNU-Projekts geschrieben ‑ er machte die +Arbeit unabhängig. Wenn etwas kein GNU-Paket ist, kann das GNU-Projekt dafür +keine Anerkennung bekommen und ein <em>GNU</em> im Namen wäre unangemessen.</p> +<p> +Im Gegensatz dazu verdienen wir durchaus die gesamte Anerkennung für das +GNU-Betriebssystem als Ganzes, wenn auch nicht für jedes einzelne Programm +darin. Das System existiert aufgrund unserer Entschlossenheit und +Beharrlichkeit, beginnend im Jahr 1984, viele Jahre bevor Linux begonnen +wurde.</p> +<p> +Das Betriebssystem, in dem Linux populär wurde, war im Wesentlichen das +gleiche wie das GNU-Betriebssystem. Es ist nicht ganz das gleiche, weil es +einen anderen Betriebssystemkern hatte, aber größtenteils war es das gleiche +System. Es war eine Variante von GNU. Es war das GNU/Linux-System.</p> +<p> +Linux wird weiterhin überwiegend in Derivaten dieses Systems eingesetzt +werden ‑ in den heutigen Versionen des +GNU/Linux-Systems. Was diesen Systemen ihre Identität verleiht, sind GNU und +Linux im Mittelpunkt dieser Systeme, nicht vor allem Linux allein.</p> +</dd> + +<dt id="unix">Da vieles von GNU aus Unix stammt, sollte GNU keine Anerkennung an Unix +mithilfe von <em>Unix</em> im Namen geben? <span +class="anchor-reference-id">(<a href="#unix">#unix</a>)</span></dt> + +<dd> +Eigentlich kommt nichts von GNU aus Unix. Unix war (und ist) proprietäre +Software, also wäre es illegal gewesen, etwas aus seinem Quellcodes in GNU +zu benutzen. Das ist kein Zufall; das ist der Grund, warum wir GNU +entwickelten: da man bei der Nutzung von Unix (oder bei einem der anderen +damaligen Betriebssysteme) keine Freiheit haben konnte, brauchten wir ein +freies System, um es zu ersetzen. Wir konnten keine Programme von Unix +kopieren, nicht einmal Teile davon; alles musste neu geschrieben werden. +<p> +Kein Quellcode in GNU kommt aus Unix, aber GNU ist ein Unix-kompatibles +System; deswegen kommen viele der Ideen und Spezifikationen GNUs aus +Unix. Der Name <em>GNU</em>, was für <em>GNU's Nicht Unix</em> steht, ist +eine humorvolle Art der Danksagung an Unix und folgt einer Hackertradition +von rekursiven Akronymen, die in den 70ern begannen.</p> +<p> +Das erste derartige rekursive Akronym war <abbr title="TINT Is Not TECO" +xml:lang="en" lang="en">TINT</abbr> (‚TINT Ist Nicht TECO‘). Der Autor von +TINT schrieb eine andere Implementierung von TECO (es gab bereits viele für +verschiedene Systeme). Aber anstatt es mit einem langweiligen Namen wie +<em>etwas-oder-anderes TECO</em> zu bezeichnen, dachte er an einen cleveren +amüsanten Namen (genau das, was Hacken bedeutet: <a +href="http://stallman.org/articles/on-hacking.html">spielerische +Klugheit</a>).</p> +<p> +Anderen Hackern hatte dieser Name so sehr gefallen, dass wir den Ansatz +imitierten. Es wurde zur Tradition, ein von Grund auf neu geschriebenes +Progamm, das irgendeinem vorhandenen Programm ähnlich war (nehmen wir an der +Name wäre <em>Klever</em>), diesem den Namen eines rekursiven Akronyms zu +geben, wie <em>MINK</em> für <em>MINK Ist Nicht Klever</em>. In diesem Geist +nannten wir unseren Ersatz für Unix <em>GNU’ Nicht Unix</em>.</p> +<p> +Historisch gesehen wollte AT&T, welche Unix entwickelten, nicht, dass +ihnen irgendjemand durch das Verwenden von <em>Unix</em> im Namen eines +ähnlichen Systems Anerkennung gab, nicht einmal in einem 99%ig kopierten +System von Unix. AT&T drohte tatsächlich jedermann zu verklagen, wer +AT&T auf diese Weise Anerkennung zollt. Das ist der Grund, warum jede +der verschiedenen modifizierten Versionen von Unix (alle proprietären, wie +Unix) einen völlig anderen Namen hatten, der nicht <em>Unix</em> einschloss.</p> +</dd> + +<dt id="bsd">Sollte auch <em>GNU/BSD</em> gesagt werden? <span +class="anchor-reference-id">(<a href="#bsd">#bsd</a>)</span></dt> + +<dd> +Wir nennen die BSD-Systeme (FreeBSD usw.) nicht <em>GNU/BSD</em>-Systeme, +weil dieser Begriff nicht zur Geschichte der BSD-Systeme passt. +<p> +Das BSD-System wurde in den 80ern von der <span xml:lang="en" +lang="en">University of California, Berkeley</span>, als unfreie Software +entwickelt und wurde in den frühen 90ern frei. Ein heute existierendes +freies Betriebssystem ist nahezu sicher entweder eine Variante des +GNU-Systems oder eine Art BSD-System.</p> +<p> +Manchmal fragen Leute, ob auch BSD eine Variante von GNU sei, wie +GNU/Linux. Nein, ist es nicht. Die BSD-Entwickler wurden dazu inspiriert, +ihren Quellcode als Freie Software am Beispiel des GNU-Projekts +herzustellen, und explizite Appelle von GNU-Aktivisten halfen sie davon zu +überzeugen zu beginnen, aber der Quellcode hatte nur wenig Gemeinsamkeiten +mit GNU.</p> +<p> +BSD-Systeme verwenden heute einige GNU-Pakete, genau wie das GNU-System und +seine Varianten einige BSD-Programme verwenden; sie sind jedoch, alles in +allem, zwei verschiedene Systeme, die sich getrennt voneinander +entwickelten. Die BSD-Entwickler schrieben keinen Betriebssystemkern und +fügten ihn dem GNU-System hinzu, daher würde ein Name wie GNU/BSD der +Situation nicht gerecht werden.</p> +<p> +Der Zusammenhang zwischen GNU/Linux und GNU ist viel enger, und deshalb auch +der Name <b>GNU/Linux</b> angemessen.</p> +<p> +Es gibt eine Version von GNU, die den Betriebssystemkern von NetBSD +verwendet. Seine Entwickler nennen sie <em>Debian GNU/NetBSD</em>, aber +<em>GNU/KernvonNetBSD</em> wäre zutreffender, da NetBSD ein komplettes +System ist, nicht nur der Systemkern. Das ist kein BSD-System, da das meiste +des Systems dem GNU/Linux-System gleicht.</p> +</dd> + +<dt id="othersys">Wenn GNU-Dienstprogramme unter Windows installiert werden, bedeutet das ein +GNU/Windows-System zu betreiben? <span class="anchor-reference-id">(<a +href="#othersys">#othersys</a>)</span></dt> + +<dd> +Nicht in demselben Sinne, den wir unter <b>GNU/Linux</b> verstehen. Die +Dienstprogramme von GNU sind nur ein Teil der GNU-Software, die wiederum nur +ein Teil des GNU-Systems ist, und darunter würde man immer noch ein anderes, +komplettes Betriebssystem haben, das keinen Quellode mit GNU gemein +hat. Alles in allem ist das eine ganz andere Situation als bei GNU/Linux. +</dd> + +<dt id="justlinux">Kann Linux nicht ohne GNU verwendet werden? <span +class="anchor-reference-id">(<a href="#justlinux">#justlinux</a>)</span></dt> + +<dd> +Linux wird von sich selbst oder mit kleinen anderen Programmen in einigen +Geräten verwendet. Diese kleinen Softwaresysteme sind vom GNU/Linux-System +weit entfernt. Benutzer installieren sie beispielsweise nicht auf PCs und +würden sie auch ziemlich enttäuschend finden. Es ist hilfreich zu sagen, +dass diese Geräte ausschließlich Linux ausführen, um deutlich zu machen, wie +verschieden diese kleinen Plattformen von GNU/Linux sind. +</dd> + +<dt id="howmuch">Wie viel des GNU-Systems ist für das System erforderlich, um GNU/Linux zu +sein? <span class="anchor-reference-id">(<a +href="#howmuch">#howmuch</a>)</span></dt> + +<dd> +‚Wie viel‘ ist keine sinnvolle Frage, weil das GNU-System keine genaue +Grenzen aufweist. +<p> +GNU ist ein von einer Gemeinschaft gepflegtes Betriebssystem. Es umfasst +weit mehr als nur die GNU-Softwarepakete (von denen wir eine genaue +Aufstellung haben), und ständig werden weitere Pakete hinzugefügt. Trotz +dieser Änderungen bleibt es das GNU-System, und das Hinzufügen von Linux +führt im Ergebnis zu GNU/Linux. Wenn man einen Teil des GNU-Systems +verwendet und einen Teil nicht, gibt es keine aussagekräftige Möglichkeit zu +sagen, ‚wie viel‘ man verwendet.</p> +<p> +Betrachtet man auf der Ebene der Pakete, ist Linux ein wesentliches Paket im +GNU/Linux-System. Die Aufnahme von einem wesentlichen GNU-Paket ist +ausreichend, um unserer Bitte nach gleicher Erwähnung zu rechtfertigen. +</p> +</dd> + +<dt id="linuxsyswithoutgnu">Gibt es komplette Linux-Systeme [sic] ohne GNU? <span +class="anchor-reference-id">(<a +href="#linuxsyswithoutgnu">#linuxsyswithoutgnu</a>)</span></dt> + +<dd> +Es gibt Komplettsysteme, die Linux und nicht GNU enthalten. Android ist ein +Beispiel dafür. Aber es ist ein Fehler, sie <em>„Linux“</em>-Systeme zu +nennen, genauso wie es ein Fehler ist, GNU ein <em>„Linux“</em>-System zu +nennen. +<p> +Android unterscheidet sich vom GNU/Linux-System sehr ‑ weil +die beiden sehr wenig Quellcode gemein haben. Tatsächlich ist das einzige, +was sie gemein haben, ist Linux.</p> +<p> +Wenn Sie das gesamte GNU/Linux-System <em>„Linux“</em> nennen, werden Sie es +für notwendig erachten, Dinge zu sagen wie: <i>„„Android enthält Linux, aber +es nicht Linux, weil es nicht die üblichen Linux [sic]-Bibliotheken und +-Dienstprogramme [also das GNU-System] enthält.“</i></p> +<p> +Android enthält ebenso viel von Linux wie GNU/Linux. Was es nicht enthält, +ist das GNU-System. Android ersetzt das stattdessen durch Google-Software, +die ganz anders funktioniert. Was Android von GNU/Linux unterscheidet ist +das Nichtvorhandensein von GNU.</p> +</dd> + +<dt id="usegnulinuxandandroid">Ist es richtig <em>‚mit Linux‘</em> zu sagen, wenn man sich auf GNU/Linux +und Android bezieht? <span class="anchor-reference-id">(<a +href="#usegnulinuxandandroid">#usegnulinuxandandroid</a><del>linuxsyswithoutgnu</del>)</span></dt> + +<dd> +Ganz und gar nicht. Diese Verwendung ist so vorbelastet, dass die eigentlich +gemeinte Bedeutung nicht verstanden wird. +<p> +Die Öffentlichkeit wird es wohl als sehr sonderbar empfinden von Android als +<em>‚mit Linux‘</em> zu sprechen. Das ist wie mit jemanden eine Unterhaltung +führen und anschließend zu sagen, dass man sich mit den Eingeweiden oder dem +Kreislaufsystem dieser Person unterhielt.</p> +<p> +Sollte es sich dabei tatsächlich um GNU/Linux handeln, <em>wird</em> die +Öffentlichkeit die Vorstellung von <em>‚mit +Linux‘</em> ‑ neben dem üblichen Missverständnis +hinaus ‑ verstehen: an das Gesamtsystem als „Linux“ denkend.</p> +<p> +Der Gebrauch von Android und GNU/Linux sind völlig verschieden, so +unterschiedlich wie das Auto- und Fahrradfahren. Die Tatsache, dass die +ersten beiden erstgenannten Linux enthalten, ist für deren Gebrauch +irrelevant, ebenso wie die Tatsache, dass sowohl ein Auto und als auch ein +Fahrrad eine Metallkonstruktion haben für den Gebrauch jener beiden +irrelevant ist. Wenn man über Autos und Fahrräder sprechen mag, würde man +nicht von „mit Metallgegenständen mitfahren“ sprechen - es sei denn man +spielt mit der Leserschaft und würde „mit Autos und Fahrräder“ sagen. Die +einfachste Möglichkeit über GNU/Linux und Android zu sprechen, ist die +Verwendung von <em>mit GNU/Linux und Android</em>.</p> +</dd> + +<dt id="helplinus">Warum wird das System nicht einfach <em>Linux/GNU</em> genannt und damit +Linus Torvalds’ Rolle als Aushängeschild unserer Gemeinschaft gestärkt? +<span class="anchor-reference-id">(<a +href="#helplinus">#helplinus</a>)</span></dt> + +<dd> +Linus Torvalds ist das <i>„Aushängeschild“</i> (das ist die Wortwahl anderer +Menschen, nicht unsere) für seine Ziele, nicht unserer. Sein Ziel ist es, +das System populärer zu machen und zu glauben, dass dessen Wert für die +Gesellschaft lediglich in den praktischen Vorteilen liegt, die es bietet: +seiner Leistung, Verlässlichkeit und einfacher Verfügbarkeit. Er hat die <a +href="/philosophy/why-free">Freiheit zur Zusammenarbeit</a> nie als +ethischen Grundsatz befürwortet, weshalb die Öffentlichkeit den Namen +<em>„Linux“</em> nicht mit diesem Grundsatz verbindet. +<p> +Linus bekundet seine Uneinigkeit mit den Idealen der Freie-Software-Bewegung +öffentlich. Er entwickelte für viele Jahre mit seiner Arbeit unfreie +Software (und sagte das auch vor einem großen Publikum bei einer +<em>„Linux“</em> World-Messe) und lud öffentlich Mitentwickler von Linux, +dem Systemkern, ein, Software zu verwenden, um darauf mit ihm zu +arbeiten. Er geht sogar noch weiter und weist Leute zurecht, die +vorschlagen, dass Ingenieure und Wissenschaftler soziale Konsequenzen +unserer technischen Arbeit berücksichtigen sollten ‑ weist +die Lektionen zurück, die die Gesellschaft aus der Entwicklung der Atombombe +lernte.</p> +<p> +Es ist nichts daran zu beanstanden, aus Beweggründen des Lernens und aus +Spaß ein freies Programm zu schreiben; der Systemkern, den Linus aus diesen +Gründen geschrieben hat, war ein wichtiger Beitrag zu unserer +Gemeinschaft. Aber diese Beweggründe sind nicht der Grund, warum das +komplette freie System, GNU/Linux, existiert, und werden unsere Freiheit in +der Zukunft nicht sichern. Die Öffentlichkeit muss das wissen. Linus hat das +Recht, für seine Ansichten zu werben; jedoch sollten die Menschen wissen, +dass das besagte Betriebssystem von Idealen der Freiheit stammt, nicht von +seinen Ansichten.</p> +</dd> + +<dt id="claimlinux">Ist es nicht falsch, das Werk von Linus Torvalds als GNU zu bezeichnen? +<span class="anchor-reference-id">(<a +href="#claimlinux">#claimlinux</a>)</span></dt> + +<dd> +Es wäre falsch, also machen wir das nicht. Die Arbeit von Torvalds ist +Linux, der Betriebssystemkern; wir sind darauf bedacht, diese Arbeit nicht +dem GNU-Projekt zuzuschreiben oder es als <em>‚GNU‘</em> zu bezeichnen. Wenn +wir über das Gesamtsystems sprechen, gibt ihm der Name +<strong>GNU/Linux</strong> einen Teil der Anerkennung. +</dd> + + +<dt id="linusagreed">Ist Linus Torvalds damit einverstanden, dass Linux nur der +Betriebssystemkern ist? <span class="anchor-reference-id">(<a +href="#linusagreed">#linusagreed</a>)</span></dt> + +<dd> +<p>Anfangs erkannte er das an. Der erste Versionshinweis von Linux besagt: <a +href="http://www.kernel.org/pub/linux/kernel/Historic/old-versions/RELNOTES-0.01"><cite>„Die +meisten der mit Linux verwendeten Dienstprogramme sind GNU-Software und +stehen unter dem GNU Copyleft. Diese Dienstprogramme sind nicht in der +Distribution ‑ fragt mich (oder GNU) für weitere +Informationen.“</cite></a></p> +</dd> + +<dt id="finishhurd">Warum wurde der <strong>GNU Hurd</strong>-Systemkern nie fertiggestellt, das +GNU-System als Ganzes freigegeben und die Frage vergessen, <i>was</i> +<em><b>GNU/Linux</b></em> zu nennen sei? <span +class="anchor-reference-id">(<a href="#finishhurd">#finishhurd</a>)</span></dt> + +<dd> +Wir möchten für das GNU-Betriebssystem anerkannt werden, ganz gleich welcher +Kern damit genutzt wird. + +<p>GNU Hurd gut genug funktionierend zu machen um mit Linux zu konkurrieren, +wäre eine große Aufgabenstellung und nicht unbedingt notwendig. Das einzige, +was ethisch falsch mit Linux als Systemkern ist, ist die Aufnahme von +Firmware-<em>BLOBs</em>! Die beste Lösung für dieses Problem ist die <a +href="http://fsf.org/campaigns/priority-projects">Entwicklung eines freien +Ersatzes für die BLOBs</a>.</p> +</dd> + +<dt id="lost">Der Kampf ist bereits verloren ‑ die Gesellschaft hat ihre +Entscheidung getroffen und wir können es nicht ändern, warum also noch +darüber nachdenken? <span class="anchor-reference-id">(<a +href="#lost">#lost</a>)</span></dt> + +<dd> +Das ist kein Kampf, es ist eine Kampagne der Bildung. Wie man das System +nennt ist keine in einem Augenblick von der <em>Gesellschaft</em> vorgenomme +einzelne Entscheidung: jede Person, jede Organisation kann entscheiden, +welcher Name benutzt wird. Man kann anderen nicht vorschreiben +<strong>GNU/Linux</strong> zu sagen, aber man kann für sich selbst +beschließen, das System <b>GNU/Linux</b> zu nennen ‑ und +dadurch helfen, andere zu informieren. +</dd> + +<dt id="whatgood">Die Gesellschaft hat ihre Entscheidung getroffen und wir können es nicht +ändern, also was nützt es <em><b>GNU/Linux</b></em> zu sagen? <span +class="anchor-reference-id">(<a href="#whatgood">#whatgood</a>)</span></dt> + +<dd> +Das ist keine Alles-oder-Nichts-Situation: richtige und falsche Bilder +werden mehr oder weniger von verschiedenen Leuten verbreitet. Wenn Sie das +System <b>GNU/Linux</b> nennen, helfen Sie anderen, die wahre Geschichte des +Systems, den Ursprung und den Grund dafür zu erfahren. Sie können die +unzutreffende Bezeichnung nicht überall selbst richtig stellen, nicht mehr +als wir es können, aber Sie können helfen. Wenn nur einige hundert Menschen +sehen, wie Sie den Begriff <b>GNU/Linux</b> verwenden, werden eine +beträchtliche Anzahl von Menschen mit sehr wenig Aufwand informiert. Und +einige werden die Richtigstellung an andere weitergeben. +</dd> + +<dt id="explain">Wäre es nicht besser, das System <em>„Linux“</em> zu nennen und den wahren +Ursprung in einer zehnminütigen Erklärung zu lehren? <span +class="anchor-reference-id">(<a href="#explain">#explain</a>)</span></dt> + +<dd> +Wenn Sie uns helfen, indem Sie anderen auf diese Weise erklären, wissen wir +Ihr Engagement zu schätzen, aber das ist nicht die beste Methode. Es ist +nicht so wirkungsvoll wie das System <b>GNU/Linux</b> zu nennen, und nutzt +Ihre Zeit ineffektiv. +<p> +Es ist ineffektiv, weil es vielleicht keine Wirkung erzielt und sicherlich +nicht weitergegeben wird. Einige, die Ihre Erklärung hören, werden dieser +Aufmerksamkeit schenken und können ein richtiges Bild des Ursprungs des +Systems erfahren. Aber sie werden die Erklärung anderen kaum wiederholen +können, wann auch immer es um das System geht. Man wird es wahrscheinlich +einfach <em>„Linux“</em> nennen. Ohne es besonders zu beabsichtigen, helfen +sie, ein falsches Bild zu verbreiten.</p> +<p> +Es ist ineffizient, weil es viel mehr Zeit in Anspruch +nimmt. <strong>GNU/Linux</strong> zu sagen und zu schreiben beansprucht +täglich nur einige Sekunden, keine Minuten, um so weit mehr Menschen zu +erreichen. Zwischen Linux und GNU/Linux zu unterscheiden, wenn Sie schreiben +und reden, ist bei weitem der einfachste Weg, dem GNU-Projekt effektiv zu +helfen.</p> +</dd> + +<dt id="treatment">Einige Leute lachen einen aus, wenn man sie bittet, das System +<strong>GNU/Linux</strong> zu nennen. Warum unterwerfen Sie sich [RMS] +dieser Behandlung? <span class="anchor-reference-id">(<a +href="#treatment">#treatment</a>)</span></dt> + +<dd> +Das System <em>„Linux“</em> zu nennen vermittelt tendenziell ein falsches +Bild der Geschichte und den Grund für die Existenz des Systems. Leute, die +über unsere Bitte womöglich lachen, haben sich dieses falsche Bild +angeeignet ‑ sie denken, unsere Arbeit wurde von Linus +gemacht, also lachen sie, wenn wir um Anerkennung bitten. Hätten sie die +Wahrheit gewusst, würden sie wahrscheinlich nicht lachen. +<p> +Warum nehmen wir das Risiko einer Bitte in Kauf, die manchmal dazu führt, +uns zu verspotten? Weil sich oft nützliche Resultate ergeben, die dem +GNU-Projekt helfen. Wir gehen das Risiko des unverdienten Missbrauchs ein, +um unsere Ziele zu erreichen.</p> +<p> +Wenn Sie eine solche ironischerweise unfaire Situation aufkommen sehen, +bitte schauen Sie nicht tatenlos zu. Erzählen Sie den Lachenden die +tatsächliche Geschichte. Wenn sie sehen, warum die Bitte gerechtfertigt ist, +werden diejenigen, die auch nur etwas Verstand haben, aufhören zu lachen.</p> +</dd> + +<dt id="alienate">Einige missbilligen einen, wenn man sie darum bittet, das System +<strong>GNU/Linux</strong> zu nennen. Verliert man nicht, indem man es sich +mit ihnen verscherzt? <span class="anchor-reference-id">(<a +href="#alienate">#alienate</a>)</span></dt> + +<dd> +Nicht sehr. Leute, die unsere Rolle bei der Systementwickelung nicht zu +schätzen wissen, werden kaum wesentliche Versuche machen uns zu helfen. Wenn +sie sich wirklich mit etwas beschäftigen das unsere Ziele vorbringt, wie +Freie Software freigeben, ist es wahrscheinlich aus anderen nicht +miteinander verwandten Gründen, nicht etwa weil wir sie darum +baten. Unterdessen unterminieren sie unsere Möglichkeit, die Hilfe von +anderen zu gewinnen, indem sie anderen beibringen, unsere Arbeit jemand +anderem zuzuschreiben, +<p> +Es macht keinen Sinn, sich Gedanken über Leute zu machen, mit denen man es +sich verscherzt hat, die zumeist bereits unkooperativ sind, und aussichtslos +ist, ein schwerwiegendes Problem zu korrigieren, um nicht die Leute zu +entrüsten, die es bewahren. Daher werden wir auch weiterhin versuchen, die +falsche Bezeichnung richtigzustellen.</p> +</dd> + +<dt id="rename">Was auch immer beigetragen wurde, ist es legitim, das Betriebssystem +umzubenennen? <span class="anchor-reference-id">(<a +href="#rename">#rename</a>)</span></dt> + +<dd> +Wir benennen nichts um. Wir haben dieses System <em>GNU</em> genannt, +seitdem wir es im Jahr 1983 ankündigten. Die Leute, die versuchten es in +<em>„Linux“</em> umzubenennen, hätten das nicht tun sollen.</dd> + +<dt id="force">Ist es nicht falsch, Menschen zu zwingen, das System +<strong>GNU/Linux</strong> zu nennen? <span class="anchor-reference-id">(<a +href="#force">#force</a>)</span></dt> + +<dd> +Es wäre falsch, sie zu zwingen, und wir versuchen es nicht. Wir nennen das +System <b>GNU/Linux</b> und bitten Sie, es auch zu tun. +</dd> + +<dt id="whynotsue">Warum werden Personen nicht verklagt, die das Gesamtsystem <em>„Linux“</em> +nennen? <span class="anchor-reference-id">(<a +href="#whynotsue">#whynotsue</a>)</span></dt> + +<dd> +Es gibt keine rechtliche Handhabe zur Klageerhebung, aber da wir an die +Redefreiheit glauben, würden wir das auch gar nicht wollen. Wir bitten +darum, das System <b>GNU/Linux</b> zu nennen, denn genau das ist das +Richtige, das zu tun ist. +</dd> + +<dt id="require">Sollte nicht etwas in die GNU GPL aufgenommen werden, um zu verlangen, das +System GNU zu nennen? <span class="anchor-reference-id">(<a +href="#require">#require</a>)</span></dt> + +<dd> +Der Zweck der GNU GPL ist die Freiheit der Nutzer vor diejenigen zu +schützen, die proprietäre Versionen aus freier Software machen würden. Es +stimmt zwar, dass diejenigen, die das System <em>„Linux“</em> nennen, +oftmals Sachen machen, die die Freiheit des Nutzers einschränken, wie +unfreie Software mit dem GNU/Linux-System bündeln oder sogar dafür +entwickeln, der bloße Akt hingegen, das System <em>„Linux“</em> zu nennen, +spricht den Nutzern an sich nicht ihre Freiheit ab. Welchen Namen man für +das System verwenden kann, scheint eine Beschränkung der GPL unpassend zu +sein. +</dd> + +<dt id="BSDlicense">Seit der ablehnenden Einwände gegen die Werbeerfordernis der ursprünglichen +BSD-Lizenz, den Namen der <span xml:lang="en" lang="en">University of +California</span> anerkennend zu benennen, ist es nicht heuchlerisch den +Verdienst des Projekts <em>‚GNU‘</em> einzufordern? <span +class="anchor-reference-id">(<a href="#BSDlicense">#BSDlicense</a>)</span></dt> + +<dd> +Es wäre heuchlerisch, den Namen <em><b>GNU/Linux</b></em> mittels einer +Lizenz vorzuschreiben ‑ und wir tun es nicht. Wir +<em>bitten</em> Sie nur darum, uns den Verdienst zuschreiben, den wir +verdienen. + +<p> +Bitte beachten Sie, dass es mindestens <a href="/licenses/bsd">zwei +verschiedene BSD-Lizenzen gibt</a>. Aus Gründen der Klarheit verwenden Sie +bitte nicht den Begriff <em>BSD-Lizenz</em> ohne anzugeben, welche genau +gemeint ist.</p> +</dd> + +<dt id="deserve">Da ihr versäumt habt etwas in die GNU GPL aufzunehmen, um zu verlangen, dass +das System <em>GNU</em> genannt wird, verdient ihr was geschah. Warum +beklagt ihr euch jetzt? <span class="anchor-reference-id">(<a +href="#deserve">#deserve</a>)</span></dt> + +<dd> +Die Frage setzt eine eher umstrittene allgemeine ethische Prämisse voraus: +dass, wenn man Sie nicht dazu zwingt einen anständig zu behandeln, Sie +berechtigt sind, einen so viel wie Sie mögen auszunutzen. Mit anderen +Worten, es wird davon ausgegangen, dass Macht vor Recht geht. +<p> +Wir hoffen, dass Sie mit dieser Prämisse ‑ genauso wie +wir ‑ nicht einverstanden sind.</p> +</dd> + +<dt id="contradict">Wäre es nicht besser dem nicht zu widersprechen, was so viele glauben? <span +class="anchor-reference-id">(<a href="#contradict">#contradict</a>)</span></dt> + +<dd> +Wir denken nicht, dass wir uns einer großen Anzahl von Menschen anschließen +sollten, denn sie wurden in die Irre geführt. Wir hoffen, auch Sie werden +sich dafür entscheiden, dass Wahrheit wichtig ist. +<p> +Wir hätten nie ein freies Betriebssystem entwickeln können, ohne zunächst +die Überzeugung der meisten Menschen zu verleugnen, dass proprietäre +Software legitim und hinnehmbar wäre.</p> +</dd> + +<dt id="somanyright">Da es viele <em>„Linux“</em> nennen, macht es das nicht richtig? <span +class="anchor-reference-id">(<a href="#somanyright">#somanyright</a>)</span></dt> + +<dd> +Wir denken nicht, dass die Popularität eines Fehlers diesen zur Wahrheit +führt. +</dd> + +<dt id="knownname">Ist es nicht besser das System nach den Namen zu benennen, den die meisten +Nutzer bereits kennen? <span class="anchor-reference-id">(<a +href="#knownname">#knownname</a>)</span></dt> + +<dd> +Nutzer können durchaus dazulernen. Da <em>GNU/Linux</em> auch das Wort +<em>Linux</em> enthält, ist erkennbar worüber man spricht. Wenn man einmal +eine Weile <em>GNU</em> (oft fälschlicherweise als „Linux“ bezeichnet) +voranstellt, werden sie alle verstehen. +</dd> + +<dt id="winning">Viele interessieren sich dafür was praktisch ist oder wer gewinnt, nicht ob +Thesen richtig oder falsch sind. Könnte man nicht mehr von deren +Unterstützung durch einen anderen Weg bekommen? <span +class="anchor-reference-id">(<a href="#winning">#winning</a>)</span></dt> + +<dd> +Sich nur dafür zu interessieren was praktisch ist oder wer gewinnt, ist eine +amoralische Einstellung zum Leben. Unfreie Software ist ein Beispiel dieser +amoralischen Anschauung und zieht daraus einen großen Gewinn. Deshalb wäre +es langfristig kontraproduktiv, uns dieser Anschauung zu unterwerfen. Wir +werden weiterhin von richtig und falsch sprechen. +<p> +Wir hoffen, dass Sie einer derjenigen sind, für die richtig und falsch eine +Rolle spielen.</p> +</dd> + +</dl> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 4.0. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © 2001, 2006, 2007, 2008, 2010, 2011, 2013, 2014, 2015, 2016, +2017, 2018 Free Software Foundation, Inc.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitungen 4.0 International</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Jоегg Kоhпе 2011-2018 <a +href="//savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a> (basiert auf +einer Übersetzung von Richard Steuer, 2006).</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2020/04/09 17:00:47 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +<!-- for class="inner", starts in the banner include --> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/gnu-users-never-heard-of-gnu.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/gnu-users-never-heard-of-gnu.html new file mode 100644 index 0000000..e1c687e --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/gnu-users-never-heard-of-gnu.html @@ -0,0 +1,156 @@ +<!--#set var="PO_FILE" + value='<a href="/gnu/po/gnu-users-never-heard-of-gnu.de.po"> + https://www.gnu.org/gnu/po/gnu-users-never-heard-of-gnu.de.po</a>' + --><!--#set var="ORIGINAL_FILE" value="/gnu/gnu-users-never-heard-of-gnu.html" + --><!--#set var="DIFF_FILE" value="/gnu/po/gnu-users-never-heard-of-gnu.de-diff.html" + --><!--#set var="OUTDATED_SINCE" value="2019-03-22" --><!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/gnu/gnu-users-never-heard-of-gnu.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.84 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>GNU-Benutzer, die noch nie von GNU gehört haben - GNU-Projekt - Free +Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/gnu/po/gnu-users-never-heard-of-gnu.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<!--#include virtual="/server/outdated.de.html" --> +<h2>GNU-Benutzer, die noch nie von GNU gehört haben</h2> + +<p>von <strong><a href="//www.stallman.org/">Richard Stallman</a></strong></p> + +<div class="announcement"> + <blockquote><p>Um weitere Informationen zu diesem Thema zu erhalten, siehe <cite><a +href="/gnu/gnu-linux-faq">GNU/Linux: Häufig gestellte Fragen</a></cite>, +<cite><a href="/gnu/why-gnu-linux">GNU/Linux. Ist der Name Schall und +Rauch?</a></cite> und <cite><a href="/gnu/linux-and-gnu">Das GNU-System und +Linux</a></cite>. +</p></blockquote> +</div> + +<p>Die meisten Menschen haben noch nie von <b>GNU</b> gehört. Selbst die, die +das GNU-System nutzen, haben noch nie von GNU gehört, da so viele Menschen +und Unternehmen ihnen lehren, es <em>„Linux“</em> zu nennen. Tatsächlich +sagen GNU-Nutzer häufig, sie würden <em>„Linux ausführen“</em>, was ist, als +würde man <em>„seinen Vergaser fahren"</em> oder <em>„sein Getriebe +fahren"</em> sagen.</p> + +<p>Trotz alledem assoziieren es diejenigen, die von GNU wissen, mit den Idealen +von Freiheit der Freie-Software-Bewegung. Diese Assoziation kommt nicht von +ungefähr. Der Beweggrund für die Entwicklung von GNU war insbesondere zu +ermöglichen, einen Rechner benutzen zu können und Freiheit zu haben.</p> + +<p>Eine Person, die den Namen <em>GNU</em> zum ersten Mal in <em>GNU/Linux</em> +bemerkt, wird nicht sofort wissen was er verkörpert, ist aber ein Schritt +näher gekommen es herauszufinden. Der Zusammenhang zwischen dem Namen +<em>GNU</em> und unseren Zielen von Freiheit und sozialer Solidarität +existiert in den Köpfen Hunderttausender GNU/Linux-Nutzer, die GNU +kennen. Es existiert auf <a href="/">GNU.org</a> und der Wikipedia. Es ist +im gesamten Internet existent; suchen diese Nutzer nach <em>GNU</em>, finden +sie die Ideale, für die GNU steht.</p> + +<p>Wenn sie nicht danach suchen, können sie dennoch darauf stoßen. Die <a +href="/philosophy/open-source-misses-the-point">„Open-Source“</a>-Rhetorik +tendiert dazu, die Aufmerksamkeit weg von Fragen der Freiheit des Benutzers +zu führen, aber nicht völlig. Es gibt noch immer Diskussionen über GNU und +Freie Software, und man hat eine gewisse Chance darauf zu stoßen. Wenn das +geschieht, achten sie wahrscheinlich eher auf Informationen über GNU (wie +z. B..das ist das Werk einer Aktion für Freiheit und Gemeinschaft), +wenn sie wissen, sie sind Nutzer des GNU-Systems.</p> + +<p>Im Laufe der Zeit verbreitet die Nennung des Systems <em>GNU/Linux</em> das +Bewusstsein für die Ideale der Freiheit, für die wir das GNU-Systems +entwickelten. Es ist auch als Erinnerung für die Menschen in unserer +Gemeinschaft nützlich, die von diesen Idealen wissen, in einer Welt, in der +ein Großteil der Diskussion um Freie Software einen ganz praktischen (und +damit unmoralischen) Ansatz hat. Wenn wir Sie darum bitten, das System +<em>GNU/Linux</em> zu nennen, bitten wir Sie um Hilfe bei der +Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Freie-Software-ideale.</p> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 4.0. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © 2006, 2007, 2013, 2014, 2015, 2017 Free Software +Foundation, Inc.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitungen 4.0 International</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Wеslеy Kоhпе <a +href="//savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2011. Jоегg +Kоhпе <a href="//savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2011, +2013, 2014, 2015, 2017.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2019/05/21 00:30:40 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/gnu.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/gnu.html new file mode 100644 index 0000000..7d1dd32 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/gnu.html @@ -0,0 +1,230 @@ +<!--#set var="PO_FILE" + value='<a href="/gnu/po/gnu.de.po"> + https://www.gnu.org/gnu/po/gnu.de.po</a>' + --><!--#set var="ORIGINAL_FILE" value="/gnu/gnu.html" + --><!--#set var="DIFF_FILE" value="/gnu/po/gnu.de-diff.html" + --><!--#set var="OUTDATED_SINCE" value="2019-12-31" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.79 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>GNU-Betriebssystem - GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> + +<style type="text/css" media="print,screen"> +<!-- +#dynamic-duo { display: none; } +@media (min-width: 48em) { + #dynamic-duo { + display: block; + float: right; + width: 20em; + max-width: 40%; + text-align: center; + padding: .9em; + margin: .3em 0 1em 1.5em; + background: #f9f9f9; + border: .3em solid #acc890; + } + #dynamic-duo p strong { + font-size: 1.3em; + } + #dynamic-duo img { width: 100%; } +} +--> +<!--#if expr="$LANGUAGE_SUFFIX = /[.](ar|fa|he)/" --> +<!-- +@media (min-width: 48em) { + #dynamic-duo { + float: left; + margin: .3em 1.5em 1em 0; + } +} --> +<!--#endif --> + + + + +</style> + +<!--#include virtual="/gnu/po/gnu.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<!--#include virtual="/server/outdated.de.html" --> +<h2>GNU-Betriebssystem</h2> + +<div id="dynamic-duo"> +<p><strong>Distributionen herunterladen</strong></p> +<p><a href="/distros/free-distros"> +<img src="/graphics/gnu-and-penguin-color-300x276.jpg" alt="GNU und Linux" /></a></p> +<p>Ein installierbares Gesamtsystem gesucht? Unter <cite><a +href="/distros/free-distros">Freie GNU/Linux-Distributionen</a></cite> sind +Distributionen zu finden, die ganz und gar Freie Software sind.</p> +</div> + +<ul> + <li>Free Software Foundation (2014), <cite><a href="/gnu/about-gnu">Über das +GNU-Betriebssystem</a></cite> 2011.</li> + <li>Free Software Foundation (2014), <cite><a href="/gnu/gnu-history">Überblick +über das GNU-System</a></cite> 1996<br />‑ ein historischer +Überblick über GNU.</li> + <li>Richard Stallman (2015), <cite><a href="/gnu/thegnuproject">Über das +GNU-Projekt</a></cite> 1998<br />‑ eine detaillierte Historie von +GNU.</li> + <li>Richard Stallman (2014), <cite><a href="/gnu/initial-announcement">Neue +Unix-Implementierung: Ursprüngliche Ankündigung [des +GNU-Projekts]</a></cite> 1983<br />‑ die ursprüngliche +Ankündigung des Projekts vom 27. Sep. 1983.</li> + <li>Richard Stallman (2015), <cite><a +href="/gnu/manifesto">GNU-Manifest</a></cite> 1985.</li> + <li>BYTE (2014), <cite><a href="/gnu/byte-interview" hreflang="en">Richard +Stallman im Interview</a></cite> 1986.</li> + <li>Richard Stallman (2014), <cite><a href="/gnu/rms-lisp.html" +hreflang="en">Meine Lisp-Erfahrungen und die Entwicklung von GNU +Emacs</a></cite> (Transkript) <span xml:lang="en" lang="en">International +Lisp Conference</span>, 2002.</li> + <li>John Markoff, <cite><a +href="http://query.nytimes.com/gst/fullpage.html?res=950DEFDE123AF932A25752C0A96F948260&sec=&spon=&pagewanted=1" +xml:lang="en" lang="en">One Man's Fight for Free Software</a></cite>. <span +xml:lang="en" lang="en">The New York Times</span> 1989<br />‑ ein +Artikel über Richard Stallman und die frühe Entwicklung von GNU. Ein Problem +des Artikel ist die Verwendung des Propagandabegriffs <em>„Geistiges +Eigentum“</em>, als würde dieser etwas Schlüssiges bezeichnen. Der Begriff +ist so verworren, dass es <a href="/philosophy/not-ipr">keinen Sinn +macht</a> sich darüber auszulassen. Der Artikel ist auch bezüglich Symbolics +etwas verwirrend. Stallmans Aufgabe, als er noch am MIT arbeitete, war +unabhängige Ersatzverbesserungen zu schreiben, die mit den Verbesserungen +vergleichbar waren, die Symbolics in ihrer Variante der MIT Lisp-Rechner +vornahm.</li> + <li>Richard Stallman (2014), <cite><a +href="/philosophy/15-years-of-free-software">15 Jahre Freie +Software</a></cite> 1999.</li> +</ul> + +<p>Hier zwei Beiträge von Richard Stallman, die für ein Forum an der Stanford +University entstanden, als er dort im Mai 1983 zu Besuch war. Sie zeigen +einige seiner Gedanken, die zum Start der Entwicklung des GNU-Systems +führten. Sie gebrauchen nicht den Begriff <em>Freie +Software</em><ins> ‑ die Bedeutung dieser beiden Wörter zu +einem Paket geschnürt noch nicht erahnend.</ins></p> + +<ul> + <li><cite><a href="/gnu/why-programs-should-be-shared" hreflang="en">Warum +Programme gemeinsam genutzt werden sollten</a></cite> 1983.</li> + <li><cite><a href="/gnu/yes-give-it-away" hreflang="en">Ja, bitte weitergeben +…</a></cite> 1983.</li> +</ul> + + +<h3><a id="gnulinux">GNU und Linux</a></h3> + +<ul> + <li>Richard Stallman (2016), <cite><a href="/gnu/linux-and-gnu">Das GNU-System +und Linux</a></cite> 1997<br />‑ die Beziehung zwischen GNU und +Linux.</li> + <li>Richard Stallman (2015), <cite><a href="/gnu/why-gnu-linux">GNU/Linux. Ist +der Name Schall und Rauch?</a></cite> 2000<br />‑ warum das +„Linux-System“ <em>GNU/Linux</em> genannt werden sollte.</li> + <li>Richard Stallman (2015), <cite><a +href="/gnu/gnu-users-never-heard-of-gnu">GNU-Benutzer, die noch nie von GNU +gehört haben</a></cite> 2006.</li> + <li>Free Software Foundation (2015), <cite><a +href="/gnu/gnu-linux-faq">GNU/Linux: Häufig gestellte Fragen</a></cite> +2001.</li> +</ul> + + +<h3><a id="misc">Andere Ressourcen im Zusammenhang mit GNU</a></h3> + +<ul> + <li>LibrePlanet: <a href="//libreplanet.org/wiki/Group:GNU">GNU</a>-, <a +href="//libreplanet.org/wiki/Group:Hurd">Hurd</a>- und <a +href="//libreplanet.org/wiki/Group_list">Freie-Software-Benutzergruppen</a></li> +</ul> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> +<p><strong>Anmerkungen des Übersetzungsteams:</strong></p> +<p>Die in Klammern angegebene Jahreszahl gibt das Jahr der letzten Änderung +an.</p></div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 4.0. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © <ins>2002, 2005, 2006, 2007, 2008, 2010-</ins>2016 Free +Software Foundation, Inc.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitungen 4.0 International</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> <!--Jоегg Kоhпе, 2011-2016. --><a +href="//savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2011-2016.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2020/05/04 23:30:27 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/gnutella.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/gnutella.html new file mode 100644 index 0000000..c5afeea --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/gnutella.html @@ -0,0 +1,134 @@ +<!--#set var="PO_FILE" + value='<a href="/philosophy/po/gnutella.de.po"> + https://www.gnu.org/philosophy/po/gnutella.de.po</a>' + --><!--#set var="ORIGINAL_FILE" value="/philosophy/gnutella.html" + --><!--#set var="DIFF_FILE" value="/philosophy/po/gnutella.de-diff.html" + --><!--#set var="OUTDATED_SINCE" value="2018-01-01" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.84 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Bezüglich Gnutella … - GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/gnutella.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<!--#include virtual="/server/outdated.de.html" --> +<h2>Bezüglich Gnutella …</h2> + +<p> +<em>Gnutella</em> ist gegenwärtig der Name für ein P2P-Netzwerkprotokoll für +den dezentralen Datentausch, hauptsächlich genutzt für Musikdateien. Der +Name bezieht sich manchmal sowohl auf das Netz als auch die ursprüngliche +Gnutella-Software. Die Situation ist ziemlich verwirrend. Weitere +Informationen sowie die Herkunft und Geschichte unter <a +href="//de.wikipedia.org/wiki/gnutella">Gnutella (Wikipedia)</a>.</p> + +<p> +Jedenfalls war der Name ursprünglich ein Wortspiel auf <em>GNU</em> (die +ursprünglichen Entwickler planten ihren Quellcode unter der GNU GPL +freizugeben und könnten im Sinn gehabt haben, es zum GNU-Projekt +beizutragen) und einem Haselnussbrotaufstrich. Allerdings sind weder die +Originalsoftware noch verwandte aktuelle Projekte <a +href="/philosophy/categories.html#GNUsoftware">offizielle +GNU-Pakete</a>. Wir haben darum gebeten, dass die Gnutella-Entwickler den +Namen ändern, um Verwechslungen zu vermeiden; vielleicht wird das in der +Zukunft geschehen.</p> + +<p> +Es gibt eine Reihe freier Softwareprogramme, in denen das Gnutella-Protokoll +implementiert wurde, beispielsweise <a +href="//gtk-gnutella.sourceforge.net/en/">Gtk-Gnutella</a>, <a +href="//mutella.sourceforge.net/">Mutella</a> und <a +href="//sourceforge.net/projects/gnucleus/">Gnucleus</a>. Bitte beachten Sie +jedoch, dass keines dieser Programme offizielle <a +href="/philosophy/categories.html#GNUsoftware">GNU-Software</a> ist. GNU hat +sein eigenes Peer-to-Peer-Netz, <a href="/software/gnunet/">GNUnet</a>, +dessen Dokumentation einen <a href="https://gnunet.org/compare" title="Was +unterscheidet GNUnet von anderen Filesharing-Anwendungen? (engl.)">Vergleich +der Protokolle</a> enthält.</p> + +<p> +Die Free Software Foundation sorgt sich um die Freiheit, Software kopieren +und ändern zu können; Musik ist außerhalb unseres Anwendungsbereichs. Aber +es besteht teilweise Ähnlichkeit in ethischen Aspekten, Software und +Musikaufnahmen zu kopieren. Einige Artikel unter <a +href="/philosophy/essays-and-articles#Laws">Philosophie</a> beziehen sich +auf Fragen der Vervielfältigung anderer Dinge als Software. Einige +philosophische <a href="/philosophy/third-party-ideas">Gedanken +Dritter…</a>, auf die wir verwiesen haben, sind ebenfalls relevant.</p> + +<p> +Ganz gleich, welche Art von veröffentlichter Information gemeinsam benutzt +wird, drängen wir die Annahme abzulehnen, dass irgendeine Person oder Firma +ein natürliches Recht hat, die gemeinsame Nutzung zu verbieten und genau zu +diktieren, wie die Öffentlichkeit es nutzen kann. Sogar das US-Rechtssystem +<a href="/philosophy/reevaluating-copyright">weist diese asoziale Idee +nominell zurück</a>.</p> +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<p>Copyright © 2004, 2005, 2007, 2016, 2017 Free Software Foundation, Inc.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitung 4.0 International</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Wеslеy Kоhпе, 2011, 2012.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2018/12/15 13:45:46 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/government-free-software.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/government-free-software.html new file mode 100644 index 0000000..9be8158 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/government-free-software.html @@ -0,0 +1,365 @@ +<!--#set var="PO_FILE" + value='<a href="/philosophy/po/government-free-software.de.po"> + https://www.gnu.org/philosophy/po/government-free-software.de.po</a>' + --><!--#set var="ORIGINAL_FILE" value="/philosophy/government-free-software.html" + --><!--#set var="DIFF_FILE" value="/philosophy/po/government-free-software.de-diff.html" + --><!--#set var="OUTDATED_SINCE" value="2018-01-01" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.84 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Maßnahmen die Regierungen ergreifen können, um Freie Software zu fördern - +GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/government-free-software.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<!--#include virtual="/server/outdated.de.html" --> +<h2>Maßnahmen die Regierungen ergreifen können, um Freie Software zu fördern<br +/><small>‑ und warum ist es ihre Pflicht, dies zu tun</small></h2> +<h3> </h3> + +<p>von <strong><a href="//www.stallman.org/">Richard Stallman</a></strong></p> + +<p><span class="intro">Dieser Artikel schlägt Maßnahmen für eine starke und +solide Bemühung vor, Freie Software innerhalb des Staates zu fördern und den +Rest des Landes in Richtung Softwarefreiheit zu führen.</span></p> + +<p>Aufgabe des Staates ist es, die Gesellschaft auf die Freiheit und das Wohl +des Volkes vorzubereiten. Ein Aspekt dieser Aufgabe im +Datenverarbeitungsbereich ist Nutzer zu ermutigen, Freie Software +anzunehmen: <a href="/philosophy/free-sw">Software, die die Freiheit des +Nutzers respektiert</a>. Ein proprietäres (unfreies) Programm tritt die +Freiheit derer mit Füßen, die es benutzen; es ist ein soziales Problem, an +dem der Staat arbeiten sollte, um es zu beseitigen.</p> + +<p>Der Staat muss in seiner eigenen Datenverarbeitung aufgrund seiner +Rechnersouveränität auf <em>freie</em> Software bestehen (die staatliche +Kontrolle über die eigene Datenverarbeitung). Alle Nutzer verdienen die +Kontrolle über ihre Datenverarbeitung, aber der Staat hat eine Verantwortung +den Menschen gegenüber, die Kontrolle über die Datenverarbeitung in ihrem +Namen zu behalten. Die meisten staatlichen Tätigkeiten hängen heute von der +Datenverarbeitung ab, und die Kontrolle über jene Tätigkeiten hängt von +seiner Kontrolle über diese Datenverarbeitung ab. Diese Kontrolle in einer +Behörde zu verlieren, deren Aufgabe von entscheidender Bedeutung ist, +untergräbt die nationale Sicherheit.</p> + +<p>Staatliche Behörden zu ermutigen auf Freie Software umzusteigen, kann auch +sekundäre Vorteile wie Kosteneinsparung und die Förderung örtlicher +Softwarebetreuung von Unternehmen bieten.</p> + +<p>Im vorliegenden Text bezieht sich <em>staatliche Einrichtungen</em> auf alle +politischen Ebenen und bedeutet öffentliche Einrichtungen wie Schulen, +öffentlich-private Partnerschaften, weitgehend staatlich geförderte +Aktivitäten wie <span xml:lang="en" lang="en">Charter</span>-Schulen<a +href="#tn1" id="tn1-ref" class="transnote">[*]</a> und staatlich +kontrollierte <em>private</em> oder mit besonderen Privilegien oder Aufgaben +gegründete Gesellschaften.</p> + +<h3>Bildung</h3> +<p>Die wichtigste Maßnahme betrifft Bildung, da das die Zukunft des Landes +prägt:</p> + +<ul> +<li><strong>Nur Freie Software unterrichten</strong><br /> +Bildungsstätten, oder zumindest die staatlicher Einrichtungen, dürfen nur +<em>freie</em> Software unterrichten (die Schülerschaft also niemals dazu +bringen, ein unfreies Programm zu verwenden) und sollten die +staatsbürgerlichen Gründe lehren, um auf <em>freie</em> Software zu +bestehen. Unfreie Programme zu unterrichten bedeutet Abhängigkeit zu lehren, +das im Widerspruch zum Lehrauftrag der Schule steht.</li> +</ul> + +<h3>Der Staat und die Öffentlichkeit</h3> +<p>Ebenfalls entscheidend sind staatliche Maßnahmen, die beeinflussen, welche +Software Einzelpersonen und Organisationen nutzen:</p> + +<ul> +<li><p><strong>Niemals unfreie Programme voraussetzen</strong><br /> +Gesetze und Praktiken im öffentlichen Sektor müssen geändert werden, damit +sie von Einzelpersonen oder Organisationen niemals verlangen (oder unter +Druck setzen) können, ein unfreies Programm zu verwenden. Außerdem sollten +Kommunikations- und Veröffentlichungspraktiken diese niemals voraussetzen +(einschließlich <a +href="http://www.defectivebydesign.org/what_is_drm">Digitaler +Rechte-Minderung</a><a href="#tn01" class="transnote">[*]</a>).</p></li> + +<li><p><strong>Nur Freie Software distribuieren</strong><br /> +Wann immer eine staatliche Einrichtung Software an die Öffentlichkeit +distribuiert, einschließlich der in oder über deren Internetseiten +angegebenen Programme, muss sie als Freie Software distribuiert werden und +auf einer Plattform ausgeführt werden können, die ausschließlich Freie +Software enthält.</p></li> + +<li><p><strong>Staatliche Internetpräsenzen</strong><br /> +Internetpräsenzen und Netzwerkdienste staatlicher Einrichtungen müssen so +konzipiert sein, dass Nutzer diese uneingeschränkt mittels ausschließlich +freier Software nutzen können.</p></li> + +<li><p><strong>Freie Formate und Protokolle</strong><br /> +Staatliche Einrichtungen dürfen nur Dateiformate und +Kommunikationsprotokolle nutzen, die durch <em>freie</em> Software +unterstützt werden, vorzugsweise mit den veröffentlichten Spezifikationen +(wir erwähnen dies nicht im Hinblick auf „Standards“, weil es für sowohl +nichtstandardisierte als auch standardisierte Schnittstellen gelten +sollte). Beispielsweise dürfen keine Audio- oder Videoaufnahmen in Formaten +distribuiert werden, die Flash oder unfreie Codecs benötigen, und +öffentliche Bibliotheken dürfen keine Werke mit Digitaler Rechte-Minderung +(DRM) verleihen.</p> + +<p>Um die Politik zu unterstützen, Publikationen und Werke in Freiheit +respektierenden Formaten zu distribuieren, muss der Staat darauf bestehen, +dass alle für ihn entwickelten Berichte in Freiheit respektierenden Formaten +geliefert werden.</p></li> + +<li><p><strong>Rechner von Lizenzen lösen</strong><br /> +Der Verkauf von Rechnern darf nicht den Erwerb einer proprietären +Softwarelizenz erfordern. Der Verkäufer sollte vom Gesetzgeber angehalten +werden, dem Käufer die Auswahl anzubieten, den Rechner ohne proprietäre +Software und ohne Zahlung der Lizenzgebühr zu kaufen.</p> +<p>Die aufgezwungene Zahlung ist ein sekundäres Unrecht und sollte uns nicht +von der grundlegenden Ungerechtigkeit proprietärer Software ablenken: dem +Verlust der Freiheit, welcher sich aus der Nutzung ergibt. Dennoch gibt der +Missbrauch, Benutzer zu zwingen dafür bezahlen zu müssen, bestimmten +Entwicklern proprietärer Software einen der Freiheit der Benutzer +nachteiligen zusätzlichen unfairen Vorteil. Es wäre richtig, dass der Staat +diesen Missbrauch verhindert.</p> +</li> +</ul> + +<h3>Rechnerbezogene Souveränität</h3> +<p>Verschiedene Maßnahmen beeinflussen die Rechnersouveränität des +Staates. Staatliche Einrichtungen müssen die Kontrolle über ihre +Datenverarbeitung beibehalten, nicht die Kontrolle privaten Händen +überlassen. Diese Punkte treffen auf alle Rechner, einschließlich +Smartphones, zu.</p> + +<ul> +<li><p><strong>Auf <em>freie</em> Software migrieren</strong><br /> +Staatliche Einrichtungen müssen auf <em>freie</em> Software migrieren und +dürfen keine unfreie Software installieren oder weiterhin nutzen, abgesehen +von einer vorübergehenden Ausnahme. Nur eine Behörde sollte dazu die +Befugnis haben, diese vorübergehende Ausnahme zu gewähren, und auch nur +dann, wenn zwingende Gründe dargelegt werden können. Ziel dieser Behörde +sollte sein, die Anzahl der Ausnahmen auf Null zu reduzieren.</p></li> + +<li><p><strong>Freie IT-Lösungen entwickeln</strong><br /> +Wenn eine staatliche Einrichtung für die Entwicklung einer EDV-Lösung zahlt, +muss der Vertrag vorsehen, dass sie als Freie Software geliefert und so +ausgelegt wird, dass sie auf einer 100%ig freien Umgebung sowohl ausführbar +als auch weiterentwickelbar ist. Das muss für alle Verträge zwingend +vorgeschrieben sein, damit <ins>der Vertrag nichtig wird und</ins> das Werk +nicht bezahlt werden muss, wenn der Entwickler dieser Anforderung nicht +nachkommt.</p></li> + +<li><p><strong>Rechner für <em>freie</em> Software wählen</strong><br /> +Wenn eine staatliche Einrichtung Rechner kauft oder least, muss sie unter +den Modellen wählen, die ohne jegliche proprietäre Software ihrer Klasse am +nächsten kommen und lauffähig sind. Der Staat sollte für jede Rechnerklasse +eine Liste der autorisierten Modelle auf Grundlage dieses Kriteriums +pflegen. Modelle, die sowohl für die Öffentlichkeit als auch den Staat +verfügbar sind, sollten gegenüber den Modellen bevorzugt werden, die nur für +den Staat verfügbar sind.</p></li> + +<li><p><strong>Mit Herstellern verhandeln</strong><br /> +Der Staat sollte aktiv mit Herstellern verhandeln, um über die Verfügbarkeit +am Markt (für den Staat und der Öffentlichkeit) von geeigneten +Hardware-Produkten in allen relevanten Produktbereichen herbeizuführen, die +keine proprietäre Software erfordern.</p></li> + +<li><p><strong>Mit anderen Staaten zusammenschließen</strong><br /> +Der Staat sollte andere Staaten auffordern, kollektiv mit Herstellern über +geeignete Hardware-Produkte zu verhandeln. Gemeinsam haben sie mehr +Einfluss.</p></li> +</ul> + +<h3>Rechnerbezogene Souveränität II</h3> +<p>Die Rechnersouveränität (und -sicherheit) des Staates umfasst die Kontrolle +über die Rechner, die die staatliche Arbeit erledigen. Dies erfordert die +Vermeidung von <a href="/philosophy/who-does-that-server-really-serve" +title="Software as a Service">Dienst-als-ein-Softwareersatz</a> +(‚Service-as-a-Software-Substitute‘, kurz ‚SaaSS‘), sofern der Dienst nicht +von einer staatlichen Behörde unter dem gleichen Regierungszweig sowie +anderen Praktiken, die die staatliche Kontrolle über die Datenverarbeitung +schmälern, durchgeführt wird. Deshalb, der</p> + +<ul> +<li><strong>Staat muss seine Rechner kontrollieren</strong><br /> +Jeder vom Staat genutzte Rechner muss demselben Regierungszweig angehören +oder muss geleast sein, und dieser Zweig darf Dritten nicht das Recht +überlassen entscheiden zu dürfen, wer physischen Zugang zum Rechner hat, wer +die Wartung (Hardware oder Software) durchführt oder welche Software darauf +installiert werden sollte. Ist der Rechner nicht portable, muss er sich +während des Betriebs in einem physischen Raum befinden, über den der Staat +Hausgewalt hat (entweder als Eigentümer oder als Mieter).</li> +</ul> + +<h3>Auf Entwicklung Einfluss nehmen</h3> +<p>Staatliche Politik beeinflusst die freie und unfreie Softwareentwicklung:</p> + +<ul> +<li><p><strong><em>Frei</em> fördern</strong><br /> +Der Staat sollte Entwickler dazu ermutigen, Freie Software zu erstellen oder +zu verbessern und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, beispielsweise +durch Steuerbegünstigungen und andere finanzielle Anreize. Dagegen sollte +keine dieser Anreize für Entwicklung, Distribution oder Nutzung von unfreier +Software gewährt werden.</p></li> + +<li><p><strong>Nicht unfrei fördern</strong><br /> +Insbesondere sollten Entwickler proprietärer Software nicht in der Lage +sein, Kopien an Schulen zu „spenden“ und Anspruch eine steuerliche +Abschreibung für den nominellen Wert der Software haben. Proprietäre +Software ist in keiner Schule legitim.</p></li> +</ul> + +<h3>Elektroschrott</h3> +<p>Freiheit sollte nicht Elektroschrott implizieren:</p> + +<ul> +<li><p><strong>Ersetzbare Software</strong><br /> +Viele moderne Rechner sollen es unmöglich machen, ihre vorinstallierte +Software durch Freie Software zu ersetzen. Somit ist der einzige Weg, sie zu +befreien, sie wegzuschmeißen. Diese Praxis ist für die Gesellschaft +schädlich.</p> + +<p>Daher sollte es rechtswidrig sein, oder zumindest erheblich durch eine hohe +Besteuerung entmutigt, einen neuen Rechner (d. h. nicht gebraucht) oder +rechnerbasiertes Produkt in Quantität zu verkaufen, zu importieren oder zu +verbreiten, für welche die Geheimhaltung über Hardware-Schnittstellen oder +vorsätzlichen Beschränkungen Benutzer von der Entwicklung, Installation und +Nutzung von Ersetzungen für jegliche installierte Software, die der +Hersteller aktualisieren könnte. Dies würde insbesondere für jedes Gerät +gelten, für das ein <a +href="/proprietary/proprietary-jails">„Gefängnisausbruch“</a><a href="#tn2" +id="tn2-ref" class="transnote">[**]</a> erforderlich ist, um ein anderes +Betriebssystem installieren zu können oder in denen die Schnittstellen für +einige Peripheriegeräte geheim sind. +</p></li> +</ul> + +<h3>Technologische Neutralität</h3> + +<p>Mit den in diesem Artikel erwähnten Maßnahmen kann der Staat wieder die +Kontrolle über seine Datenverarbeitung zurückgewinnen und die Bürger, +Unternehmen und Organisationen des Landes in Richtung Kontrolle über ihre +Datenverarbeitung führen. Einige werden jedoch mit der Begründung einwenden, +dass dies das „Prinzip“ der technologischen Neutralität verletzen würde.</p> + +<p>Die Idee der technologischen Neutralität ist, dass der Staat keine +willkürliche Präferenzen über die technischen Möglichkeiten auferlegen +sollte. Ob es sich dabei um ein gültiges Prinzip handelt ist strittig, aber +es ist in jedem Fall auf Fragen beschränkt, die rein technischer Natur +sind. Die hier befürworteten Maßnahmen befassen sich mit Fragen von +ethischer, sozialer und politischer Bedeutung, sie fallen also <a +href="/philosophy/technological-neutrality">nicht in den Anwendungsbereich +<em>technologischer</em> Neutralität</a>. Nur diejenigen, die ein Land +unterjochen wollen würden vorschlagen, dass ihre Regierung „neutral“ +gegenüber ihrer Souveränität oder der Freiheit ihrer Bürger wäre.</p> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + <p><strong>Anmerkungen des Übersetzungsteams:</strong></p> +<ol id="transnote"> + <li id="tn1"><a href="#tn1-ref">[*]</a> <em><span + lang="en">Charter</span></em>-Schulen sind eine spezielle Schulform von + Grund- oder weiterführenden Schulen in den USA, die öffentliche Gelder + erhalten (und, wie andere Schulen auch, private Spenden erhalten + können).</li> + <li id="tn2"><a href="#tn2-ref">[**]</a> <em>Gefängnisausbruch</em> ‚<span + lang="en">Jailbreak</span>‘ bezeichnet das inoffizielle Entsperren + (fachsprachlich <em>Rechteerweiterung</em> ‚<span lang="en">Privilege + Escalation</span>‘) von Rechnersoftware und -hardware.</li> +<li><ol> +<li id="tn01"><p><strong>Weiterführende Referenzen</strong>:</p> +<ol style="list-style-type:none"> +<li>Digitale Gesellschaft; Free Software Foundation Europe, <cite><a +href="https://digitalegesellschaft.de/wp-content/uploads/2012/08/drm-booklet-digiges-fsfe.de_.pdf" +type="application/pdf">DRM oder die merkwürdige, kaputte Welt der Digitalen +Rechte-Minderung</a></cite>, unter: digitalegesellschaft.de 2012. (abgerufen +2014-09-10)<br /> +(Diese Broschüre wurde 2012 anlässlich der Internationalen Funkausstellung +(IFA) in Berlin veröffentlicht.) +<p>Siehe auch:</p></li> +<li><a href="//www.april.org/publication-april-synthese-sur-les-drm" +hreflang="fr">April.org</a> (abgerufen 2014-03-21)</li> +<li><a href="https://www.defectivebydesign.org/" +hreflang="en">Defective-By-Design</a>, eine Kampagne der <a +href="https://fsf.org">Free Software Foundation (FSF)</a> (abgerufen +2014-03-21)</li> +<li><a href="//drm.info/">DRM.info</a> (abgerufen 2014-03-21)</li> +<li><a href="https://edri.org/search/note/DRM" hreflang="en">EDRi.org</a> +(abgerufen 2014-03-21)</li> +<li><a href="https://www.eff.org/issues/drm" hreflang="en">EFF.org</a> +(abgerufen 2014-03-21)</li> +<li><a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Digitale_Rechteverwaltung" +hreflang="de">Wikipedia.org</a> (abgerufen 2014-03-21)</li> +</ol></li> +</ol></li> +</ol></div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<p>Copyright © 2011<ins>-</ins>2017 Free Software Foundation, Inc.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitungen 4.0 International</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Wеslеy Kоhпе, 2011-2013 (aktualisiert durch +<!--Jоегg Kоhпе --><a +href="//savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2013, 2014, +2016, 2017.).</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2018/12/15 13:45:46 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/gpl-american-dream.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/gpl-american-dream.html new file mode 100644 index 0000000..bd0bb0a --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/gpl-american-dream.html @@ -0,0 +1,150 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/gpl-american-dream.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.77 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Die GNU GPL und der amerikanische Traum - GNU-Projekt - Free Software +Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/gpl-american-dream.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>Die GNU GPL und der amerikanische Traum</h2> + +<p>von <strong>Bradley M. Kuhn</strong></p> + +<p> +Als ich in der Grundschule war, hier in den Vereinigten Staaten von Amerika, +wurde mir beigebracht, dass unser Land das <em>‚Land der +Möglichkeiten‘</em> war. Meine Lehrer brachten mir bei, dass unser +Land besonders war, weil jeder mit einer guten Idee und mit dem Ehrgeiz gut +zu arbeiten im Leben auskommen und sogar erfolgreich sein könne. Sie nannten +es den <em>‚amerikanischen Traum‘</em>.</p> +<p> +Was war die Grundlage für den <em>‚amerikanischen Traum‘</em>? +Es war Gleichheit ‑ jeder habe die selbe Chance seinen Weg +in unserer Gesellschaft selbst zu wählen. Ich könne jede Karriere haben, die +ich wolle, und falls ich hart arbeiten würde, wäre ich erfolgreich.</p> +<p> +Es stellte sich heraus, dass ich einiges an Talent im Umgang mit Rechnern +hatte ‑ genauer gesagt: Rechnersoftware. Indoktriniert mit +dem <em>‚amerikanischen Traum‘</em> lernte ich so viel über +Rechnersoftware wie ich nur konnte. Ich wollte meine Chance auf den Erfolg.</p> +<p> +Ich entdeckte jedoch schnell, dass in vielen Fällen nicht alle Akteure im +Bereich der Rechnersoftware gleich waren. Zu der Zeit, als ich in dem Gebiet +einstieg, neigten große Firmen wie Microsoft dazu, einen Großteil der +Technologie zu kontrollieren. Nun, diese Technologie war für mich unter +Lizenzbedingungen verfügbar, die mir verboten die Software zu untersuchen +und davon zu lernen. Mir war es grundsätzlich verboten, den Quellcode des +Programms der Software zu betrachten.</p> +<p> +Ich fand auch heraus, dass jene mit viel Geld anders geartete Lizenzen +vereinbaren konnten. Falls sie genug bezahlten, konnten sie die Erlaubnis +bekommen den Quellcode zu untersuchen und davon zu lernen. Normalerweise +kosteten solche Lizenzen viele tausend Dollar und, jung und relativ arm, ich +hatte hier kein Glück.</p> +<p> +Nachdem ich meine früheren Jahren im Softwaregeschäft, durch meine +Unfähigkeit mehr zu lernen unterdrückt, verbracht hatte, entdeckte ich +schließlich einen andere Art von Software, die mir das Untersuchen und +Lernen erlaubte. Diese Software wurde unter einer Lizenz namens GNU <span +xml:lang="en" lang="en">General Public License</span> (GPL) +freigegeben. Statt meine Freiheit einzuschränken, um sie zu untersuchen und +davon zu lernen, wurde diese Lizenz eben dafür entworfen, mir das Lernen zu +erlauben. Die Lizenz stellte sicher, dass, ganz egal was mit den +öffentlichen Softwareversionen geschähe, ich immer in der Lage sein würde +den Quellcode zu untersuchen.</p> +<p> +Ich baute meinen Werdegang schnell rund um dieser Software auf. Ich hatte +reichlich Arbeit um die Software zu konfigurieren, zu installieren, zu +administrieren und andere darin zu schulen. Dank der GNU GPL wusste ich +immer, dass ich in meinen Geschäften wettbewerbsfähig bleiben würde, weil +ich immer in der Lage sein würde, leicht von neuen Erfindungen zu lernen, +sobald sie erfunden waren. Dadurch bekam ich die einzigartige Fähigkeit +selbst zu erfinden. Ich konnte schnell erfinden und Arbeitgeber +beeindrucken. Mir war es sogar möglich meine eigene Beraterfirma zu +gründen. Meine eigene Firma! Der Gipfel des amerikanischen Traums!</p> +<p> +So war ich letzte Woche ganz überrascht, als ein Vizepräsident von Microsoft +andeutete, dass die GNU GPL dem amerikanischen Weg widersprach.</p> +<p> +Die GNU GPL wurde ausdrücklich entworfen um sicherzustellen, dass allen +technologischen Erfindern und Softwarenutzern die gleiche Grundlage +gegegeben wird. Jedem Gymnasiast, selbstständigen Unternehmer, +Kleinunternehmen und Großkonzern sind die gleichen Chancen zur Innovation +gegeben. Wir alle fangen das Rennen von der gleichen Stelle an. Jene mit +tiefgehendem Softwareverständnis und der Fähigkeit sie für andere gut +arbeiten zu lassen, werden höchstwahrscheinlich erfolgreich sein, und sie +sind tatsächlich erfolgreich.</p> +<p> +Genau darum geht es beim amerikanischen Weg, zumindest so wie ich es in der +Grundschule gelernt habe. Ich hoffe, dass wir weder Microsoft noch andere +diese Definition ändern lassen.</p> +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<p>Copyright © 2001 Bradley M. Kuhn.</p> + +<p>Die unveränderte Vervielfältigung und Verbreitung dieses gesamten Textes ist +ohne Lizenzgebühren, sofern dieser Hinweis und der Copyright-Hinweis +angegeben werden, erlaubt.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> + </div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2016/12/03 23:45:10 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/gpl-american-way.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/gpl-american-way.html new file mode 100644 index 0000000..8d74b4a --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/gpl-american-way.html @@ -0,0 +1,218 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/gpl-american-way.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.77 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Die GNU GPL und der American Way of Life - GNU Projekt - Free Software +Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/gpl-american-way.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>Die GNU GPL und der American Way of Life</h2> + +<p>von <strong><a href="//www.stallman.org/">Richard Stallman</a></strong></p> + +<p> +Microsoft beschreibt die <span xml:lang="en" lang="en">GNU General Public +License</span> (GPL) als eine „Open Source“-Lizenz und sagt, sie wäre gegen +die amerikanische Lebensart. Um die GNU GPL zu verstehen und zu erkennen wie +sie die amerikanische Lebensart verkörpert, muss man sich zuerst bewusst +machen, dass die GPL nicht für <span xml:lang="en" lang="en">Open Source +<ins>Software (OSS)</ins></span> entwickelt wurde.</p> +<p> +Die Open-Source-Bewegung, die 1998 begann, hat das Ziel leistungsfähige, +zuverlässige Software und verbesserte Technologie zu entwickeln, indem sie +die Öffentlichkeit zur Mitarbeit an der Softwareentwicklung einlädt. Viele +Entwickler in dieser Bewegung benutzen die GNU GPL und sind herzlich +eingeladen sie zu verwenden; aber die Ideen und die Logik hinter der GPL +können nicht in der Open-Source-Bewegung gefunden werden. Sie stammen von +höheren Zielen und Werten der Freie-Software-Bewegung.</p> +<p> +Die Freie-Software-Bewegung gibt es seit 1984, aber ihre Inspiration stammt +von den Idealen von 1776: Freiheit, Gemeinschaft und freiwillige +Kooperation. Das ist es, was zu unternehmerischer Freiheit, Meinungsfreiheit +und freier Software führt.</p> +<p> +Wie in <em>freies Unternehmertum</em> und <em>freie Meinungsäußerung</em> +bezieht sich <em>frei</em> in <em>Freie Software</em> auf Freiheit, nicht +auf den Preis; Konkret bedeutet das, dass Sie die Freiheit haben, die von +Ihnen genutzte Software zu untersuchen, zu ändern und +weiterzuverbreiten. Diese Freiheiten ermöglichen Bürgern sich selbst und +einander zu helfen und damit an einer Gemeinschaft zu partizipieren. Dem +gegenüber steht die häufigere proprietäre Software, die Benutzer hilflos +hält und voneinander trennt; die inneren Abläufe sind geheim, und Ihnen wird +untersagt, das Programm mit Ihrem Nächsten zu teilen. Leistungsfähige, +zuverlässige Software und verbesserte Technologie sind nützliche +Nebenprodukte der Freiheit, aber die Freiheit eine Gemeinschaft zu haben, +ist schon für sich allein wichtig.</p> +<p> +Wir konnten im Land der proprietären Software keine Gemeinschaft der +Freiheit aufbauen, wo jedes Programm seinen Herrscher hatte. Wir mussten ein +neues Land im virtuellen Raum schaffen: das freie Betriebssystem GNU, dass +wir 1984 zu schreiben anfingen. Als GNU 1991 fast fertig war, füllte der +Betriebssystemkern Linux von Linus Torvalds die letzte Lücke; schon bald war +das freie GNU/Linux-System verfügbar. Heute benutzen Millionen von Benutzern +GNU/Linux und genießen die Vorzüge der Freiheit und der Gemeinschaft.</p> +<p> +Ich entwarf die GNU GPL, um die Freiheiten, die <em>freie</em> Software +definieren, zu unterstützen und zu schützen ‑ um die Worte +von 1776 zu benutzen, sie stellt sie als unveräußerlichen Rechte für unter +GPL freigegebene Programme. Sie sorgt dafür, dass man die Freiheit besitzt, +ein Programm zu untersuchen, zu ändern und weiterzubreiten, indem sie +angibt, dass niemand dazu berechtigt ist, diese Freiheiten durch +Weiterverbreitung des Programms unter einer einschränkenden Lizenz +wegzunehmen.</p> +<p> +Im Interesse der Zusammenarbeit ermutigen wir andere dazu, die von uns +veröffentlichten Programme zu modifizieren und zu erweitern. Im Interesse +der Freiheit legen wir die Bedingung fest, dass diese modifizierten +Versionen unserer Programme die Freiheit ebenso respektieren müssen, wie die +ursprüngliche Version. Durch die Ablehnung von Schmarotzern ermutigen wir +zur wechselseitigen Zusammenarbeit: wer auch immer Teile unserer Software in +sein Programm einfügen will, muss uns Teile seines Programms benutzen +lassen. Niemand ist gezwungen sich unseren Klub anzuschließen, aber +diejenigen, die partizipieren wollen, müssen uns dieselbe Zusammenarbeit +anbieten, die sie von uns erhalten. Das macht das System fair.</p> +<p> +Millionen Nutzer, Zehntausende Entwickler und so große Firmen wie IBM, Intel +und Sun haben sich dazu entschieden, auf dieser Basis zu partizipieren. Aber +einige Firmen wollen die Vorteile ohne die Verpflichtungen.</p> +<p> +Von Zeit zu Zeit haben Firmen zu uns gesagt: „Wir würden eine verbesserte +Version dieses Programms schreiben, wenn Sie uns erlaube, es ohne Freiheit +freizugeben.“ Wir sagen dazu: „Nein, danke - es könnte sein, dass Ihre +Verbesserungen nützlich sind, wenn sie frei wären, aber wenn wir sie nicht +in Freiheit benutzen können, sind sie zu überhaupt nichts gut.“ Dann +appellieren sie an unsere Egos und sagen, dass unser Quellcode innerhalb +ihrer proprietären Programmen „mehr Benutzer“ haben wird. Wir antworten +darauf, dass wir die Freiheit unserer Gemeinschaft höher als eine +irrelevante Form der Popularität schätzen.</p> +<p> +Microsoft würde sicherlich gerne die Vorzüge unseres Quellcodes ohne die +Verpflichtungen haben wollen. Aber Microsoft hat noch einen anderen, weitaus +konkreteren Grund die GNU GPL anzugreifen. Microsoft ist im Allgemeinen eher +für Imitation statt Innovation bekannt. Wenn Microsoft etwas Neues macht, +ist die Absicht strategisch ‑ nicht um die Datenverarbeitung +für ihre Benutzer zu verbessern, sondern um Alternativen abzuschotten.</p> +<p> +Microsoft verwendet eine wettbewerbswidrige Strategie namens <em>Annehmen +und Erweitern</em>. Das bedeutet,dass sie mit der Technologie beginnen, die +andere einsetzen, einen kleinen Trick einbauen, der geheim ist, damit +niemand sonst ihn nachmachen kann; danach benutzen sie den geheimen Trick, +so dass nur Microsoft-Software mit anderer Microsoft-Software kommunizieren +kann. In einigen Fällen wird es dadurch schwierig, ein +Nicht-Microsoft-Programm zu benutzen, wenn andere, mit denen man arbeitet, +ein Microsoft-Programm benutzen. In anderen Fällen wird es dadurch +schwieriger, ein Nicht-Microsoft-Programm für Aufgabe A zu benutzen, wenn +ein Microsoft-Programm für aufgabe B benutzt wird. Wie auch immer: +<em>Annehmen und Erweiter</em> vergrößert die Wirkung von Microsofts +Marktmacht.</p> +<p> +Keine Lizenz kann Microsoft vom <em>Annehmen und Erweitern</em> abhalten +auszuüben, falls sie, koste es was es wolle, dazu entschlossen sind. Wenn +sie ihr eigenes Programm von Grund auf neu schreiben und nichts von unserem +Quellcode benutzen, betrifft sie die Lizenz unseres Quellcodes nicht. Aber +ein komplettes Neuschreiben ist kostspielig und schwierig, und auch +Microsoft kann das nicht ständig. Daher deren Kampagne, um uns zu überreden +von der Lizenz abzulassen, die unsere Gemeinschaft beschützt, der Lizenz, +die sie nicht sagen lässt: „Was dein ist, ist auch mein und was mein ist, +ist auch mein.“ Sie wollen, dass wir sie nehmen lassen, was auch immer sie +wollen, ohne jemals irgendetwas zurückzugeben. Sie wollen, dass wir unsere +Verteidigungen aufgeben.</p> +<p> +Aber Schutzlosigkeit ist nicht die amerikanische Lebensart. Im Land der +Krieger und der Unabhängigkeit verteidigen wir unsere Freiheit mit der GNU +GPL.</p> + +<h4>Nachtrag:</h4> + +<p> +Microsoft sagt, die GPL sei gegen „Rechte an geistigem Eigentum“. Ich habe +keine Meinung über „Rechte an geistigem Eigentum“, weil der Begriff zu weit +gefasst ist, als dass man eine sinnvolle Meinung darüber haben könnte. Es +ist ein Sammelbegriff, der Urheberrecht, Patente, Markennamen und andere +grundverschiedene Rechtsbereiche umfasst; Bereiche, die in den Gesetzen und +in ihren Wirkungen so verschieden sind, dass jede mögliche Aussage über sie +allesamt sicher einfach wäre. Um gebildet über Urheberrecht, Patente und +Markennamen nachzudenken, muss man jeweils gesondert über sie +nachdenken. Der erste Schritt ist es abzulehnen sie allesamt als „geistiges +Eigentum“ in einen Topf werfen.</p> +<p> +Meine Ansichten zum Urheberrecht darzulegen erfordern eine Stunde, aber ein +allgemeiner Grundsatz gilt: er kann nicht rechtfertigen, wichtige +öffentliche Freiheiten zu verwehren. Wie Abraham Lincoln es ausdrückte: +„Wann immer es einen Konflikt zwischen Menschen- und Eigentumsrechte gibt, +Menschenrechte müssen überwiegen.“ Eigentumsrechte sollen menschliches Wohl +voranbringen, keine Entschuldigung, um sie zu ignorieren.</p> +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<p>Copyright © 2001 Richard Stallman.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/us/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0 Vereinigte Staaten von +Amerika</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Michael Tiedtke <a +href="//savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2012, 2013. <a +href="//savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2013, 2014 +(aktualisiert).</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2017/02/01 12:01:15 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/greve-clown.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/greve-clown.html new file mode 100644 index 0000000..abcdacf --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/greve-clown.html @@ -0,0 +1,474 @@ +<!--#set var="PO_FILE" + value='<a href="/philosophy/po/greve-clown.de.po"> + https://www.gnu.org/philosophy/po/greve-clown.de.po</a>' + --><!--#set var="ORIGINAL_FILE" value="/philosophy/greve-clown.html" + --><!--#set var="DIFF_FILE" value="/philosophy/po/greve-clown.de-diff.html" + --><!--#set var="OUTDATED_SINCE" value="2018-01-22" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.84 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Geschichte und Philosophie des GNU-Projektes - GNU-Projekt - Free Software +Foundation</title> + +<!-- top-addendum is disabled because the original text was written in German + rather than in English, which is clearly stated in the article itself --> +<!--#set var="DISABLE_TOP_ADDENDUM" value="yes" --> +<!--#include virtual="/philosophy/po/greve-clown.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<!--#include virtual="/server/outdated.de.html" --> +<h2>Geschichte und Philosophie des GNU-Projektes</h2> + +<p class="byline"><strong>Georg C. F. Greve</strong> <a +href="mailto:greve@gnu.org"><greve@gnu.org></a></p> + +<p><em>Rede anlässlich des CLOWN (Cluster of Working +Nodes ‑ eines 512-node Clusters Projektes von Debian +GNU/Linux Maschinen) in der Universität Paderborn (Deutschland), +5.12.98.</em></p> + +<p><em>This is the original German version of the speech, an <a +href="/philosophy/greve-clown.en.html">English Translation</a> is also +available. Reading the original is recommended.</em></p> + +<hr class="thin" /> + +<div class="article"> +<blockquote> +<p> + +</p> +</blockquote> +<p> +In der Vorbereitung auf diesen Vortrag habe ich etliche Dokumente gelesen +und mit einigen Leuten gesprochen. Dabei wurde mir klar, dass selbst +Menschen deren Jobs mehr oder weniger direkt durch das GNU-Projekt +geschaffen wurden, sich dessen Bedeutung keineswegs bewusst sind. Es scheint +im Rahmen der allgemeinen Aufbruchstimmung ein Teil des Bewusstseins für die +Wurzeln verschüttet worden zu sein. Ich hoffe, heute Abend ein paar dieser +Wurzeln wieder freilegen zu können.</p> + +<p> +Der Ursprung liegt irgendwo im Übergang der 70er zu den 80er Jahren, als die +Softwareindustrie zu dem wurde, was wir heute als so selbstverständlich +akzeptieren. In dem beginnenden Wettbewerb entschieden sich die Unternehmen, +das Horten von Programmcode zur Überlebensstrategie zu machen. Um diese +Praxis legal zu untermauern wurden Worte wie „Raubkopieren“ +kreiert, da sie suggerieren, dass beim Kopieren etwas verloren ginge. Die +Leute wurden gezwungen, sich Lizenzen auszuliefern, die sie dazu +verpflichteten, die Programme niemandem sonst zugänglich zu machen.</p> + +<p> +Wenn ein Freund fragte, ob er sich ein bestimmtes Programm kopieren könne, +war man in einem Dilemma. Einem selbst entstehen durch das Kopieren +keinerlei Nachteile ‑ das Programm wird durch den Vorgang +der Vervielfältigung ja nicht schlechter… würde er mich darum bitten, +ihm mal das Salz zu reichen, dann wäre das definitiv einschneidender, denn +ich kann es ja in dem Augenblick nicht mehr benutzen. Durch die Politik der +Unternehmen wurde man gezwungen, zwischen Legalität und Freundschaft zu +wählen.</p> + +<p> +Viele Leute haben sich darüber geärgert und der Großteil hat die Kopie +trotzdem angefertigt ‑ oft unter sehr fadenscheinigen +Ausreden, die hauptsächlich dazu bestimmt waren, das +eigene ‑ durch die Wortwahl der Unternehmen +eingeredete ‑ schlechte Gewissen zu beruhigen. Der absolute +Schlager war vermutlich: „Würde ich es öfter benutzen, dann würde ich +es auch bezahlen“ … eine Phrase bei der sich vermutlich jeder +schon einmal ertappt haben dürfte, der zu irgendeinem Zeitpunkt auf +proprietäre Software angewiesen war.</p> + +<p> +Ein Mann jedoch fand die Situation unerträglich. Aus den (wie er selbst +sagt) „paradiesischen Zuständen“ der Anfangstage an absolute +Freiheit und mündigen Umgang mit den Möglichkeiten gewohnt, hat Richard +Stallman Anfang der 80er Jahre das Konzept eines freien Systems +entworfen. Die Erkenntnis, dass dieses neue System Unix-kompatibel sein +würde, kam relativ schnell und das Kind bekam ‑ damals waren +rekursive Akronyme sehr beliebt ‑ den Namen GNU, was für +„GNU’s Not Unix“ steht.<br /><br /> +Stallman sammelte einige Leute um sich, die von der Aussicht auf ein freies +System ebenfalls begeistert waren und gründete die GNU Free Software +Foundation, deren Präsident er auch heute noch ist.</p> + +<p> +Da zu einem Unix-System zunächst einmal ein großer Park an Komponenten +notwendig ist und klar war, dass diese der erste Schritt zu einem +vollständig freien System sein würden, arbeitete die GNU FSF daran, diese +Programme zu schreiben und Anfang der 90er war das GNU-System bis auf den +Kernel komplett.<br /> +Der GNU-Kernel jedoch ‑ Projektname +„HURD“ ‑ war zu ehrgeizig konzipiert und erwies +sich in der Entwicklung als recht schwerfällig. Glücklicherweise war zu +diesem Zeitpunkt der erste Linux-Kernel von Linus Torvalds in der Testphase +und als er sah, welche Vorarbeit durch die GNU FSF geleistet worden war, +stellte er seinen Kernel unter die GNU General Public License und machte ihn +zum Kernel des GNU-Systems.</p> + +<p> +Den Rest der Geschichte muss ich kaum erzählen, denn ein Großteil von uns +hat ihn miterlebt.</p> + +<p> +Vorhin sagte ich, dass Richard Stallman das Konzept der freien Software +entworfen hat ‑ worauf ich allerdings nicht näher +eingegangen bin, ist die Philosophie, die dahinter steht.</p> + +<p> +Das „Frei“ in Freie Software steht nicht für den Preis sondern +für „Freiheit“. Dieses Thema ist nicht ganz unproblematisch und +einige Vordenker der Bewegung (wie z. B. Eric Raymond) haben in +letzter Zeit angefangen von „Open Source“ zu reden, da +„Freiheit“ für die meisten Menschen einen eher unangenehmen +Klang hat. Freiheit klingt nach Weltverbesserung und nach +Unsicherheit ‑ es klingt nach Veränderung und Veränderung +macht vielen Leuten Angst. Um diese Angst abzuschwächen wurden andere +Lizenzen für freie Software erfunden, die den Leuten das Konzept schmackhaft +machen und die Industrie nicht abschrecken sollten.</p> + +<p> +Genau das ist aber der Grund, warum das GNU-Projekt den Term „Open +Source“ ablehnt. Wir halten es für sinnvoller, den Leuten die Angst +vor der Idee zu nehmen, anstatt das Konzept zu verschleiern. Nur wenn sich +User und Firmen der Bedeutung der Freiheit bewusst sind, kann das +Zurückfallen in alte Muster verhindert werden.</p> + +<p> +Die Philosophie des GNU-Projektes lautet, dass JEDER das verbriefte Recht +darauf haben soll, ein Programm zu benutzen, es zu kopieren und es seinen +Bedürftnissen anzupassen. Die einzige Einschränkung, die die GNU General +Public License macht, ist, dass NIEMAND das Recht hat, einem Anderen diese +Freiheit vorzuenthalten.</p> + +<p> +Wenn ein Autor seinen Code unter die GNU GPL gestellt hat, ist die Freiheit +untrennbar mit seinem Programm verbunden. Dies ist natürlich vielen +Unternehmen ein Dorn im Auge, da es sie daran hindert, den Code zu +modifizieren und dann als proprietäre Software zu verkaufen. Solange es +Menschen gibt, deren Traum der schnelle Reichtum ist, ist es diese Freiheit, +die verhindert, dass Unternehmen wie Microsoft die zukünftige Entwicklung +unseres Systems korrumpieren.</p> + +<p> +Das wohl häufigste Argument gegen die GNU-Philosophie ist, dass Software das +„geistige Eigentum“ des Programmierers sei und es nur recht und +billig wäre, wenn er darüber entscheiden könne, zu welchem Preis die +Programme veröffentlicht werden. Dieses Argument ist für alle sehr +einsichtig, da es genau der Denkweise entspricht, die uns in den letzten 20 +Jahren eingetrichtert wurde.</p> + +<p> +Die Realität sieht doch etwas anders aus ‑ Privatleute, die +vom reinen Verkauf selbstgeschriebener Software leben sind die +Ausnahme. Normalerweise treten Programmierer vertragsmäßig ihre Rechte an +eine Firma ab, die dann Geld damit macht, den Zugang zu diesem Programm zu +beschränken. Es ist effektiv jedoch die Firma, die die Rechte an dem +Programm besitzt und über dessen Peis entscheidet, nicht der Programmierer.</p> + +<p> +Wenn ein Anwalt eine besonders intelligente Verteidigung ausarbeitet, dann +kann er diese nicht als sein „geistiges Eigentum“ geltend +machen, die Methode steht jedem frei zur Verfügung. Warum akzeptieren wir +dann so einfach die Vorstellung, dass jede Zeile Code ‑ egal +wie uninspiriert oder schlampig sie sein mag ‑ einzigartig +und unglaublich individuell sei? Der Wahn von der Kontrolle geht doch +mittlerweile sogar soweit, dass menschliches Erbgut patentiert werden +kann ‑ aber normalerweise nicht von demjenigen, der es +„benutzt“. Soll wirklich immer alles patentierbar und +lizenzierbar sein?</p> + +<p> +Genau das ist die Frage, die einen Kernpunkt des GNU-Projektes +ausmacht. Stellen wir uns doch einmal vor, es gäbe kein generelles Recht auf +patentierbare Software oder das patentieren von Software wäre generell nicht +üblich, weil alle Leute ihre Programme als GNU GPL'ed herausgeben.</p> + +<p> +Auf Lösungen für Standardprobleme, die bisher immer wieder gelöst werden +mussten, kann gezielt zurückgegriffen werden. Es wird keine Zeit mehr damit +verschwendet, immer und immer wieder dieselben Aufgaben zu +bearbeiten ‑ Programmierer könnten neue Wege gehen und neue +Aufgaben lösen. Wenn eine Gruppe von Usern unbedingt eine neue Fähigkeit in +einem Programm benötigt, dann nimmt sie sich einfach einen Programmierer und +lässt es einbauen. Befreit von den Beschränkungen der Lizenzen und des +Geldes würden für die Entwicklung von Programmen nur noch zwei Dinge zählen: +Bedarf und Qualität.</p> + +<p> +Apropos Qualität ‑ mittlerweile wird mehr und mehr Firmen +klar, dass gerade die Möglichkeit des Zugriffs auf den Sourcecode durch den +User einen immensen Vorteil bietet. Um es vereinfacht auszudrücken: Mehr +Augen sehen einfach mehr. Lösungen die dem Einen undenkbar erscheinen sind +für den Nächsten naheliegend. Aufgrund dieses Vorteils ist die freie +Software oft so viel besser als ihr proprietäres Gegenstück. Nun scheint +sich im Augenblick eine Denkweise auszuprägen, die dahin geht, den Usern +zwar Zugriff auf den Sourcecode zu gestatten, ihnen aber keine anderen +Rechte einräumt. Verbesserungen müssen brav bei den Firmen abgeliefert +werden, die dann damit ihr Produkt verbessern. Quasi eine kostenlose +riesengroße Entwicklungsabteilung. Wenn wir jetzt nicht aufpassen und auf +unserem Recht auf freier Software bestehen, kann es uns passieren, dass wir +in 5 Jahren dafür zahlen müssen, um die Version zu erhalten, die mit dem +eigenen Patch erzeugt wurde.</p> + +<p> +Das Prinzip von Software als „geistigem Eigentum“ trägt die Saat +des Unterganges schon in sich (man möge mir das Pathos an dieser Stelle +verzeihen). Solange wir das Konzept akzeptieren, akzeptieren wir die Gefahr, +dass eine neue Firma versucht, die Kontrolle an sich zu reißen. Microsoft +ist nicht das verkörperte Böse, wie es einige Leute zu sehen +scheinen. Microsoft ist die natürliche Konsequenz des allgemein akzeptierten +Systems.</p> + +<p> +Die Angst, sich den eigenen Ast abzusägen ist ebenfalls weit verbreitet, +jedoch komplett irrational. Bessere Programme führen zu mehr Usern, die +andere Bedürftnisse haben, die neue Ideen bekommen und dadurch mehr Bedarf +schaffen. Die Struktur wird sich ändern um sich den neuen Gegebenheiten +anzupassen, aber die Arbeit wird eher mehr als +weniger ‑ außerdem wird sie weniger aus Routine bestehen und +dadurch interessanter.</p> + +<p> +Bleibt von den allgemeinen Ängsten noch die relativ weitverbreitete Angst +vor mangelnder Anerkennung: Nun ja, die Anerkennung, die den Frontmännern +der verschiedenen Philosophien entgegengebracht wird spricht für sich. Ich +für meinen Teil wäre lieber so anerkannt wie Linus Torvalds oder Richard +Stallman als den Ruf von Bill Gates zu haben.</p> + +<p> +Zugegeben ‑ das klingt alles sehr nach Weltverbesserung und +Idealismus, aber ein Großteil der wirklich weltbewegenden Ideen waren von +dem Wunsch beseelt, die Welt ein bisschen besser zu machen.</p> + +<p> +Und um einen Punkt eindeutig zu klären: Nein, das GNU-Projekt ist nicht +gegen Kapitalismus oder Firmen im allgemeinen und auch nicht gegen +Softwarefirmen im speziellen. Wir wollen auch nicht die Möglichkeiten des +Profits beschränken ‑ ganz im Gegenteil. Jede Firma wird +dazu angehalten soviel Geld wie möglich mit Software, der Dokumentation und +dem zugehörigen Service zu machen ‑ so lange sie sich an die +Grundsätze der Freien Software hält.<br /> +Je mehr Geld diese Firmen verdienen, desto mehr Geld können sie in die +Entwicklung neuer Software stecken. Wir wollen den Markt nicht auflösen, wir +wollen ihn nur der Zeit anpassen.</p> + +<p> +Zu den Regeln noch eine kurze Anmerkung: Natürlich gehört zu freier Software +auch freie Dokumentation. Es hat wenig Sinn, den Nachfolger des Buches, die +Software, zu befreien und dabei eine Kontrolle des direkten digitalen +Äquivalents zu akzeptieren. Freie Dokumentation ist ebenso wichtig wie die +freie Software selbst.</p> + +<p> +Vielleicht hat jemand meine Aussage, dass wir den Markt der Zeit anpassen +wollen, als rhetorische Wendung abgetan ‑ doch es ist ein +wesentlicher Punkt in der GNU-Philosophie:<br /> +Die Zeiten, in denen Software nur für einige wenige Freaks und große Firmen +interessant war, sind lange vorbei. Heutzutage bedeutet Software den Zugang +zu Informationen. Ein System, das die Verfügbarkeit von Software und damit +die Erreichbarkeit von Information einschränkt, muss angezweifelt werden.</p> + +<p> +Als Eric Raymond das sogenannte „Halloween-Dokument“ +veröffentlicht hat, löste es Stimmungsschwankungen von Euphorie bis zu +Paranoia aus. Für diejenigen, die es nicht gelesen haben: Es handelt sich um +eine Microsoft-interne Studie, in der die Stärken und Schwächen von freier +Software im allgemeinen und Linux im speziellen diskutiert werden. Der +Betreffende kam im Wesentlichen zu dem Schluss, dass Microsoft nur zwei +Möglichkeiten hat, gegen diese Bedrohung vorzugehen.</p> + +<p> +Das Eine ist das Erschaffen neuer bzw. die Erweiterung alter Protokolle, die +dann gar nicht oder nur schlecht dokumentiert werden, damit nur +Windows-Rechner über eine funktionierende Implementation dieser Protokolle +verfügen.</p> + +<p> +Ein Beispiel für die Anwendung dieser Taktik ist z. B. die +„Cxi“-Reihe von HP, die als unschlagbar billige +„Windows-Drucker“ auf den Markt gebracht wurden. Die +Spezifikationen wurden nur Microsoft mitgeteilt, damit die Drucker von +keinem anderen System betrieben werden können.</p> + +<p> +Mir hat ein „Fachverkäufer“ erzählt, das „for +Windows“ bedeute, dass der Drucker ganz besonderen Speicher benötigen +würde, den nur Windows habe, daher könne man ihn nicht mit Linux +benutzen. Dies verunsichert natürlich jeden normalen Benutzer, was mich +unmittelbar zur zweiten beschriebenen Taktik führt.</p> + +<p> +Diese wird normalerweise unter dem Synonym „FUD“ (Fear +Uncertainty Doubt) zusammengefasst und wurde von IBM schon lange vor +Microsoft eingesetzt. Die Idee ist klar: Wenn jemand nur genug verunsichert +wurde, wagt er nicht mehr, irgendwelche Entscheidungen zu treffen und +verharrt an der aktuellen Position. Das ist zumindest die Idee.</p> + +<p> +Zu allen Zeiten war die Aufklärung der Feind des Aberglaubens. Um uns bei +der Aufklärung nicht gegenseitig im Weg zu stehen, dürfen wir uns nicht +aufspalten lassen.</p> + +<p> +Die wohl spürbarste Aufspaltung der letzten Zeit lag in der bereits +erwähnten Unterscheidung von „Open Source“ und „Free +Software“. Die beiden Konzepte auseinanderzuhalten fällt selbst +Insidern oft schwer und verstehen kann man es oft nur vor dem Hintergrund +der letzten Jahre. Da dies ein zentraler Punkt ist, möchte ich gerne noch +kurz darauf eingehen. </p> + +<p> +Nach der Komplettierung des GNU-Systems durch den Linux-Kernel war plötzlich +ein vollständiges, leistungsfähiges freies System vorhanden. Dies musste +natürlich über kurz oder lang die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit erregen.</p> + +<p> +Als diese Aufmerksamkeit kam, wurden viele Firmen im ersten Augenblick durch +das Wort „Frei“ verunsichert. Die erste Assoziation war +„umsonst“, was für sie bedeutet „keinen Profit“. Als +man ihnen dann zu erklären suchte, dass „Frei“ in Wahrheit für +„Freiheit“ steht, war der Industrie die Idee endgültig suspekt.</p> + +<p> +Von dieser Verunsicherung angesteckt kam nun sehr schnell die Idee auf, +Worte wie „Frei“ und „Freiheit“ um jeden Preis zu +vermeiden. Der Term „Open Source“ war geboren.</p> + +<p> +Nun ist es sicherlich leichter, die Idee zu verkaufen, wenn man den Term +„Open Source“ anstatt „Free Software“ benutzt.<br /> +Es führt aber auch dazu, dass die „Neuzugänge“ keine Ahnung mehr +davon haben, was eigentlich die Idee war, es spaltet die Bewegung auf und +führt zu unglaublich unproduktiven Grabenkriegen, in denen viel kreative +Energie verschwendet wird.</p> + +<p> +Mehr interessiertes Publikum bedeutet nicht, dass weniger über die +zugrundeliegende Philosophie gesprochen werden sollte. Im Gegenteil: Je mehr +Leute und auch Firmen noch nicht verstanden haben, dass diese Freiheit auch +in ihrem Interesse ist, desto mehr müssen wir darüber reden. Die Freiheit +der Software bietet ein enormes Potential für jeden von +uns ‑ Firmen wie User.</p> + +<p> +Der Plan ist nicht, den Kapitalismus abzuschaffen oder Firmen zu +zerstören. Wir möchten den Umgang mit Software zum Vorteil aller Beteiligten +an die Erfordernisse des 21. Jahrhunderts anpassen. Das ist der Kern des +GNU-Projektes.</p> + +<p> +Jeder von uns kann seinen Teil dazu leisten ‑ sei es in der +Form eines Programms, einer Dokumentation oder einfach nur dadurch, dass er +anderen Leuten erzählt, dass es einen anderen Weg gibt, die Dinge zu regeln.</p> + +<p> +Es ist besonders wichtig, den Firmen klarzumachen, dass Freie Software keine +Bedrohung ist, sondern eine Chance. Natürlich geht es nicht von heute auf +morgen, doch wenn allen Beteiligten die Möglichkeiten und Perspektiven klar +werden, können wir alle davon profitieren. Wenn ihr also in einer +Softwarefirma arbeitet, setzt Euch selber mit der Thematik auseinander, +redet mit Freunden und Kollegen darüber. Und versucht nicht, sie zu +„missionieren“ ‑ ich weiss, dass die meisten von +uns leider dazu neigen ‑ die Argumente sprechen für +sich. Gebt ihnen die Zeit und Ruhe, sich damit auseinanderzusetzen und sich +damit anzufreunden. Zeigt Ihnen, dass das Konzept der Freiheit nichts ist, +vor dem sie sich fürchten müßten.</p> + +<p> +Ich hoffe, es ist mir gelungen, die Philosophie zu vermitteln oder zumindest +den Einen oder Anderen zum Nachdenken anzuregen. Wenn noch Fragen oder +Diskussionsbedarf bestehen: Ich stehe gerne den Abend über zur +Verfügung. Ansonsten wünsche ich uns allen noch eine wirklich interessante +Nacht. Vielen Dank.</p> +</div> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p>Bitte senden Sie Kommentare zu dieser Rede an Georg Greve <a +href="mailto:greve@gnu.org"><greve@gnu.org></a></p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 4.0. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © 1998 Georg C. F. Greve.</p> + +<p id="Permission"><span id="license">Die unveränderte Wiedergabe und Verteilung dieser +Niederschrift ist, sofern dieser Hinweis und der Copyright-Hinweis erhalten +bleiben, erlaubt.</span></p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Überarbeitung:</strong><!-- Jоегg Kоhпе--> <a +href="https://savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2011, +2012, 2014. Trans-Coord <trans-coord@gnu.org>, 2017.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2019/02/04 18:00:33 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/hague.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/hague.html new file mode 100644 index 0000000..8acd1df --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/hague.html @@ -0,0 +1,358 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/hague.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.77 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Gefahr aus Den Haag - GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/hague.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>Gefahr aus Den Haag</h2> + +<p> +von <a href="http://www.stallman.org"><strong>Richard Stallman</strong></a>, +Juni 2001</p> + +<p> +Die Europäer haben den Versuch, Softwarepatente in Europa einzuführen, +energisch bekämpft und vereitelt. Ein neuer Vertrag, der zur Zeit verhandelt +wird, droht Softwareentwickler in Europa und in anderen Ländern den +US-amerikanischen Softwarepatenten zu unterwerfen ‑ und +anderen schädlichen Gesetzen aus aller Welt. Das Problem betrifft nicht nur +Programmierer; Autoren aller Art drohen neue Gefahren. Sogar die +Zensurgesetze verschiedener Länder könnten globalisiert wirken.</p> + +<p> +Im Haager Beweisübereinkommen<a href="#tn1" id="tn1-ref" +class="transnote">[1]</a> geht es nicht wirklich um Patente oder +Urheberrecht oder Zensur, aber es beeinflusst sie alle. In dem Vertrag geht +es um Zuständigkeit und darum, wie ein Land die Urteile eines anderen Landes +behandeln soll. Die Grundidee ist durchaus vernünftig: Wenn jemand Ihr Auto +in Frankreich beschädigt oder einen Vertrag mit einer französischen Firma +verletzt, können Sie in Frankreich klagen und das Urteil dann einem Gericht +in welchem Land der Beklagte lebt (oder Vermögenswerte hat), zur +Durchsetzung vorlegen.</p> + +<p> +Der Vertrag wird zu einem Problem, wenn er auf die Verbreitung von +Informationen ausgedehnt wird ‑ weil Informationen +heutzutage selbstverständlich und vorhersehbar in alle Länder fließen (das +Internet ist eine Möglichkeit, aber nicht der einzige Weg). Die Konsequenz +ist, dass Sie in <strong>jedem</strong> Land, das den Vertrag unterzeichnet +hat, aufgrund der von Ihnen verbreiteten Informationen verklagt werden +könnten ‑ und das Urteil würde vermutlich von Ihrem Land +vollstreckt.</p> + +<p> +Wenn Sie beispielsweise ein Softwarepaket (gleichgültig ob frei oder nicht) +in Deutschland freigeben und Personen in den Vereinigten Staaten nutzen es, +könnten Sie wegen Verstoßes gegen irgendeines absurden US-Softwarepatents +verklagt werden. Dies hängt erst einmal nicht vom Haager Beweisübereinkommen +ab ‑ dies könnte bereits heute geschehen. Aber derzeit +könnten Sie das US-Urteil ignorieren, da Sie in Deutschland davor sicher +sind, und der Patentinhaber weiß das. Nach dem Haager Beweisübereinkommen +wäre jedes deutsche Gericht verpflichtet, dass jedes deutsche Gericht das +US-Urteil gegen Sie durchsetzt. Praktisch würden die Softwarepatente jedes +Unterzeichnerlandes für alle Unterzeichnerländer gelten. Es ist nicht genug, +Softwarepatente aus Europa fernzuhalten, wenn amerikanische, japanische oder +ägyptische Softwarepatente Sie dort erreichen können.</p> + +<p> +Aber das Patentrecht ist nicht der einzige Bereich des Gesetzes, der +verheerende Folgen haben könnte, wenn er durch das Haager +Beweisübereinkommen globalisiert würde. Angenommen, Sie veröffentlichen eine +Äußerung, die eine Person des öffentlichen Lebens kritisiert. Wenn Ihre +Äußerung in England gelesen wird, könnte diese Person Sie unter dem strengen +Verleumdungsgesetz des Vereinigten Königreichs verklagen. Auch wenn die +Gesetze Ihres Landes Ihren das Recht zusprechen, eine Person des +öffentlichen Lebens zu kritisieren, würden sie Ihnen unter dem Haager +Beweisübereinkommen möglicherweise keinen Schutz mehr bieten.</p> + +<p> +Oder nehmen wir an, Sie veröffentlichen einen Vergleich Ihrer Preise mit +denen der Wettbewerber. Wird dies in Deutschland gelesen, wo vergleichende +Werbung verboten<a href="#tn2" id="tn2-ref" class="transnote">[2]</a> ist, +könnten Sie in Deutschland verklagt werden und das Urteil würde Sie überall +erreichen, wo auch immer Sie leben. (Nachträgliche Anmerkung: <!--Ich habe +Wort, dass -->Dieses Gesetz wurde in Deutschland geändert. Der Sachverhalt +ist der gleiche, obwohl ‑ jedes Land könnte ein solches +Gesetz haben, und andere europäische Länder können noch eins haben.)</p> + +<p> +Oder angenommen, Sie veröffentlichen eine Parodie. Wenn diese in Korea +gelesen wird, könnten Sie dort verklagt werden, da Korea kein Recht auf +Parodien anerkennt. (Nach Veröffentlichung dieses Artikels, bestätigte der +Koreanische Oberste Gerichtshof das Recht auf Parodie, aber das allgemeine +Problem bleibt.)</p> + +<p> +Oder nehmen wir an, dass Sie politische Ansichten haben, die eine bestimmte +Regierung verbietet. Sie könnten in jenem Land angeklagt werden, und das +Urteil gegen Sie würde vollstreckt werden, ganz gleich wo Sie leben.</p> + +<p> +Vor nicht allzu langer Zeit wurde Yahoo in Frankreich wegen Verweisen zu +US-Webseiten verklagt, auf denen Nazi-Andenken angeboten wurden, was in den +USA legal ist. Nachdem ein französisches Gericht von Yahoo Frankreich +verlangte, solche Verweise zu blockieren, ging Yahoo in den Vereinigten +Staaten vor Gericht und forderte die Entscheidung, dass das französische +Urteil nicht auf die amerikanische Muttergesellschaft anzuwenden sei.</p> + +<p> +Es mag überraschend erscheinen, dass sich chinesische Dissidenten im Exil in +den Fall einmischten, um Yahoo zu unterstützen. Aber sie wussten, was sie +taten ‑ ihre Demokratisierungsbewegung hängt vom Ergebnis +ab.</p> + +<p> +Schließlich ist der Nationalsozialismus nicht die einzige politische +Ansicht, die in bestimmten Orten verboten ist. Kritik an der chinesischen +Regierung ist auch verboten ‑ in China. Wenn ein +französisches Gericht gegen Nazi-Äußerungen in den USA oder in Ihrem Land +durchsetzbar ist, ist ein chinesisches Urteil gegen Äußerungen gegen die +chinesische Regierung möglicherweise ebenfalls dort durchsetzbar. (Dies +könnte der Grund dafür sein, dass China den Verhandlungen über das Haager +Beweisübereinkommen beigetreten ist.) Die chinesische Regierung kann ihr +Zensurgesetz leicht so anpassen, dass das Haager Beweisübereinkommen darauf +anzuwenden wäre; sie muss lediglich Privatpersonen (und Regierungsbehörden) +das Recht einräumen, dissidente Veröffentlichungen zu verklagen.</p> + +<p> +China ist nicht das einzige Land, das Kritik an der Regierung verbietet; +während dieser Text entsteht, klagt die Regierung von Victoria (Australien), +um ein Buch namens <cite xml:lang="en" lang="en">Victoria Police +Corruption</cite> zu unterdrücken, mit der Begründung, dass es „die +Gerichte schockiert“. Dieses Buch ist im Internet außerhalb +Australiens verfügbar. Australien ist ein Teilnehmer des Haager +Beweisübereinkommen; wenn der Vertrag für solche Fälle gilt, könnte ein +australisches Gerichtsurteil gegen das Buch verwendet werden, um es anderswo +zu unterdrücken.</p> + +<p> +Unterdessen sehen sich Werke, die den Islam kritisieren zunehmender Zensur +in Ägypten, ebenfalls ein Teilnehmer des Haager Beweisübereinkommens, +ausgesetzt; auch dies könnte durch das Haager Beweisübereinkommen +globalisiert werden.</p> + +<p> +Amerikaner können sich auf den Ersten Verfassungszusatz stützen, um sich vor +ausländischen Urteilen gegen ihre Redefreiheit zu schützen. Der +Vertragsentwurf ermöglicht es den Gerichten, ein ausländisches Urteil zu +ignorieren, das „offensichtlich unvereinbar mit der öffentlichen +Ordnung“ ist. Das ist ein strenges Kriterium, daher können Sie sich +nicht darauf verlassen, dass es Sie schützt, nur weil Ihr Verhalten dort, wo +Sie leben, legal ist. Was genau es abdeckt, entscheidet der jeweilige +Richter. Es ist unwahrscheinlich, dass Sie gegen weitreichende ausländische +Interpretationen von Urheberrecht, Warenzeichen oder Softwarepatenten +helfen, aber US-Gerichte können es nutzen, um direkte Zensururteile +zurückzuweisen.</p> + +<p> +Doch selbst das wird nicht helfen, wenn Sie etwas im Internet +veröffentlichen, weil Ihr Internetdienstanbieter (<abbr xml:lang="en" +lang="en" title="Internet Service Provider">ISP</abbr>) in anderen Ländern +entweder Vermögenswerte hat oder weltweit durch größere ISPs kommuniziert, +die sie haben. Ein Zensururteil gegen Ihre Webseite, oder Sonstiges, könnte +gegen Ihren ISP oder den ISP Ihres ISPs in jedem anderen Land, wo +Vermögenswerte vorhanden sind, durchgesetzt werden ‑ und wo +es keine <span xml:lang="en" lang="en">Bill of Rights</span><a href="#tn3" +id="tn3-ref" class="transnote">[3]</a> gibt und die Redefreiheit nicht +denselben hohen Stellenwert wie in den USA genießt. Als Reaktion wird der +ISP Ihre gesamte Internetpräsenz abschalten. Das Haager Beweisübereinkommen +würde Vorwände für Rechtsstreitigkeiten globalisieren, nicht aber den Schutz +bürgerlicher Freiheiten, so dass lokaler Schutz umgangen werden könnte.</p> + +<p> +Scheint es weit hergeholt, Ihren ISP zu verklagen? Das geschieht +bereits. Als der multinationale Konzern Danone ankündigte, in Frankreich +Fabriken zu schließen, eröffnete Olivier Malnuit eine Webseite, +jeboycottedanone.com, um dies zu kritisieren (der Name ist Französisch für +„Ich boykottiere Danone“). Danone verklagte nicht nur ihn, +sondern auch das Website-Hosting-Unternehmen und die +Domainnamen-Registrierungsstelle wegen „Fälschung von +Waren“ ‑ und erhielt im April 2001 ein Urteil, das es +Malnuit untersagte, den Namen „Danone“ entweder im Domainnamen +oder im Text der Webseite zu erwähnen. Noch bezeichnender ist, dass der +Registrar die Domain vor Angst schon gelöscht hatte, bevor das Gericht das +Urteil gesprochen hatte.</p> + +<p> +Die natürliche Antwort für französische Dissidenten ist, ihre Kritik an +Danone außerhalb Frankreichs zu veröffentlichen, wie chinesische Dissidenten +ihre Kritik an China außerhalb Chinas veröffentlichen. Doch das Haager +Beweisübereinkommen würde es Danone ermöglichen, sie überall +anzugreifen. Vielleicht würde sogar dieser Artikel durch seinen ISP oder vom +ISP seines ISPs unterdrückt.</p> + +<p> +Die potenzielle Auswirkung des Vertrags beschränkt sich nicht auf bereits +geltende Gesetze. Wenn 50 Länder wissen, dass ihre Gerichtsurteile in ganz +Nordamerika, Europa und Asien durchgesetzt werden könnten, würden sie in +große Versuchung geraten, Gesetze genau für diesen Zweck zu verabschieden.</p> + +<p> +Nehmen wir beispielsweise an, dass Microsoft Programmiersprachen und +Netzwerkprotokolle gerne unter sein Copyright bringen möchte. Es könnte sich +an ein kleines, armes Land wenden mit dem Angebot, dort 20 Jahre lang +jährlich 50 Millionen Dollar auszugeben, wenn dieses Land nur ein Gesetz +beschließt, das die Implementierung von Microsofts Sprachen oder Protokollen +als Urheberrechtsverletzung darstellt. Sie können sicherlich irgendein Land +finden, das das Angebot annehmen würde. Falls Sie dann ein kompatibles +Programm erstellen, könnte Microsoft Sie in diesem Land verklagen, und +gewinnen. Wenn die Richter zu Gunsten Microsofts entscheiden und die +Verbreitung Ihres Programms verbieten, würden die Gerichte in Ihrem Land das +Urteil vollstrecken, gemäß dem Haager Beweisübereinkommen.</p> + +<p> +Scheint dies unwahrscheinlich? Im Jahr 2000 hat Cisco Liechtenstein +gedrängt, ein kleines europäisches Land, um Softwarepatente zu +legalisieren. Und IBMs Cheflobbyist drohte vielen europäischen Regierungen +mit der Beendigung der Investition, wenn sie keine Softwarepatente +unterstützten. Unterdessen drängten US-Handelsvertreter das Land Jordanien +im Nahen Osten, Patente auf Mathematik zuzulassen.</p> + +<!-- The following link is dead, disabled - mhatta 2002/9/30 --> +<!-- +<A HREF="http://www.usjoft.com/usjoft/memopro/memopro.html"> +patents on +mathematics</A>.<p> +--> +<p> +Ein Treffen von Verbraucherorganisationen (<a +href="http://www.tacd.org">tacd.org</a>)<a href="#tn4" id="tn4-ref" +class="transnote">[4]</a> empfahl im Mai 2001, Patente, Urheberrechte und +Warenzeichen („geistiges Eigentum“) vom Geltungsbereich des +Haager Beweisübereinkommens auszuschließen, weil diese Gesetze erheblich +zwischen den Ländern variieren.</p> + +<p> +Das ist eine gute Empfehlung, löst aber nur einen Teil des Problems. Patente +und bizarre Erweiterungen des Urheberrechts sind nur zwei von vielen +Entschuldigungen, die zur Unterdrückung von Veröffentlichungen in bestimmten +Ländern eingesetzt werden. Um das Problem grundsätzlich zu lösen, sollten +alle Fälle in denen es über die Rechtmäßigkeit der Verbreitung und +Übertragung von Informationen geht von der Globalisierung durch den Vertrag +ausgeschlossen werden, und nur das Land, von wo der Verteiler bzw. Sender +operiert, sollte zuständig sein.</p> + +<p> +<!-- link dead, disabled - yavor, 24 Apr 2007 --> +<!-- ; for more information, see +<a href="http://www.noepatents.org/hague"> +http://www.noepatents.org/hague</a>. +--> +In Europa arbeiten Menschen aktiv gegen Softwarepatente, um das Haager +Beweisübereinkommen zu ändern. In den USA übernimmt die <span xml:lang="en" +lang="en">Consumer Project for Technology</span> die Federführung, weitere +Information finden Sie unter <a +href="http://www.cptech.org/ecom/jurisdiction/hague.html"><cptech.org/ecom/jurisdiction/hague.html></a>.</p> + +<p> +Eine diplomatische Konferenz soll heute (6. Juni 2001) mit der Arbeit an den +Einzelheiten des Haager Beweisübereinkommen beginnen. Wir sollten die +Ministerien und die Öffentlichkeit so schnell wie möglich über die möglichen +Gefahren aufklären.</p> + +<hr /> + +<!-- link dead, disabled - yavor, 24 Apr 2007 --> +<!-- +You can read a draft of the Hague +treaty <a href="http://www.hcch.net/e/conventions/draft36e.html"> +here</a>.</p> +--> +<p> +Weitere Informationen über Probleme mit dem Haager Übereinkommen finden Sie +unter <a +href="http://web.lemuria.org/DeCSS/hague.html"><web.lemuria.org/DeCSS/hague.html></a>.</p> +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> +<p><strong>Anmerkungen der ÜbersetzerInnen:</strong></p> +<ol id="transnote"> +<li id="tn1"><a href="#tn1-ref">1.</a> <em>Haager Übereinkommen über die +Beweisaufnahme im Ausland in Zivil- und Handelssachen</em></li> +<li id="tn2"><a href="#tn2-ref">2.</a> Seit dem 14. Juli 2000 ist in +Deutschland vergleichende Werbung aufgrund einer EG-Richtlinie (unter +bestimmten Vorgaben) erlaubt und im Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb +(UWG) geregelt. Aussagen müssen bspw. der Wahrheit entsprechen und objektiv +nachprüfbar sein sowie (vergleichende) Werbung nicht irreführend sein und +darf Wettbewerber nicht verunglimpfen oder herabsetzen. Vergleichende +Werbung war nur mit der Unkenntlichmachung des Konkurrenzproduktes +erlaubt.</li> +<li id="tn3"><a href="#tn3-ref">3.</a> Die ersten zehn Zusatzartikel zur +Verfassung der Vereinigten Staaten</li> +<li id="tn4"><a href="#tn4-ref">4.</a> Der Transatlantische +Verbraucherdialog (<abbr xml:lang="en" lang="en" title="Trans-Atlantic +Consumer Dialog">TACD</abbr>), gegründet 1998, ist ein Zusammenschluss von +50 europäischen und 27 amerikanischen Verbraucherorganisationen (Stand: +2011). Siehe auch <a +href="http://ec.europa.eu/consumers/cons_issue/tacd_de.htm">EUROPA - +TACD</a>.</li> +</ol></div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<p>Copyright © 2001 Richard Stallman.<br /> +Copyright © 2001 Free Software Foundation, Inc.</p> + +<p>Dieses Werk steht unter einer <a rel="license" +href="http://creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/us/deed.de">Creative +Commons Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0 Vereinigte Staaten von Amerika +Lizenz</a>.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Christian Siefkes, 2001. Joerg Kohne, 2013.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2016/12/03 23:45:10 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/historical-apsl.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/historical-apsl.html new file mode 100644 index 0000000..29580f5 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/historical-apsl.html @@ -0,0 +1,226 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/historical-apsl.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.77 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Probleme mit älteren Versionen der Apple Public Source License (APSL) - +GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/historical-apsl.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>Probleme mit älteren Versionen der <span xml:lang="en" lang="en">Apple +Public Source License</span> (APSL)</h2> + +<h3>Position der FSF zu älteren Versionen der APSL</h3> + +<div class="announcement"> +<blockquote> +<p>Die aktuelle Version 2.0 der <span xml:lang="en" lang="en">Apple Public +Source License</span> (APSL) hat die angesprochenen Probleme nicht. Weitere +Informationen finden Sie unter <a href="/philosophy/apsl"><em>Stellungnahme +der FSF zur <span xml:lang="en" lang="en">Apple Public Source License</span> +2.0</em></a>. Dieses Dokument ist nur aus historischen Gründen abrufbar.</p> +</blockquote> +</div> + +<p> +Apple hat eine aktualisierte Version, APSLv1.1, freigegeben, die aber +inakzeptabel blieb. Die Klausel zur Beendigung wurde in eine +<em>Ausschluss</em>-Klausel geändert, sie hat aber immer noch die gleichen +negativen Folgen.</p> + +<p> +Im Januar 2001 hat Apple eine weitere Version, APSLv1.2, freigegeben. Diese +Version behebt zwei schwerwiegende Formfehler, einer ist aber nach wie vor +offen: jede modifizierte Version, die in einer Organisation +<em>eingesetzt</em> wird, muss veröffentlicht werden. Die APSLv1.2 ist zwei +große Schritte in Richtung einer freien Softwarelizenz gegangen, hat aber +noch einen weiteren großen Schritt zu gehen, bevor sie sich qualifiziert.</p> + +<p> +Im Folgenden der ursprüngliche Kommentar zur ersten Version der APSLv1.0.</p> + +<h3>Originalkommentar zur APSL</h3> + +<p> +Nach eingehender Betrachtung von Apples neuer Quellcodelizenz, der APSL, +stellte ich fest, dass sie hinter den Erwartungen einer freien +Softwarelizenz zurückbleibt. Sie enthält drei schwerwiegende Fehler, von +denen jeder ausreichen würde, die Software weniger als frei zu machen.</p> + +<h4>Missachtung der Privatsphäre</h4> +<p> + Die APSL erlaubt nicht, eine modifizierte Version zu erstellen und für +eigene private Zwecke zu nutzen, ohne die Änderungen zu veröffentlichen.</p> + +<h4>Zentrale Kontrolle</h4> +<p> + Wer eine modifizierte Version freigibt (oder auch nur zu anderen Zwecken als +der <em>Forschung und Entwicklung</em> nutzt), muss eine bestimmte +Organisation darüber benachrichtigen, welche zufällig Apple ist.</p> + +<h4>Möglichkeit des jederzeitigen Widerrufs</h4> +<p> + Die Beendigungsklausel besagt, dass Apple diese Lizenz widerrufen und Ihnen +verbieten kann, den gesamten oder irgendeinen Teil der Software zu +nutzen ‑ jedes Mal wenn jemand eine Patent- oder +Copyright-Verletzung beansprucht.</p> +<p> + Dadurch ist die Möglichkeit genommen, wenn Apple es ablehnt ein +zweifelhaftes Patent zu bekämpfen (oder dessen Ansprüche auf den +vorliegenden Quellcode fragwürdig ist), einen eigenen Auftritt vor Gericht +zu haben um dagegen anzukämpfen, weil man auch gegen Apples Copyright +kämpfen müsste.</p> +<p> + Solch eine Beendigungsklausel ist besonders für Benutzer außerhalb der USA +schlecht, da es sie indirekt gegenüber dem wahnsinnigen US-Patentsystem und +dem unfähigen US-Patentamt angreifbar macht, die ihnen normalerweise in +ihren eigenen Ländern nichts hätten anhaben können.</p> +<p> +Jeder dieser Mängel macht eine Lizenz inakzeptabel.</p> +<p> +Wären diese drei Mängel behoben worden, würde die APSL einer freien +Softwarelizenz mit drei größeren praktischen Problemen entsprechen, das an +die <span xml:lang="en" lang="en">Netscape Public License</span> (NPL) +erinnert:</p> + +<ul> +<li>sie hat kein wirkliches Copyleft, weil die Verlinkung mit anderen +Dateien ‑ die völlig proprietär sein +können! ‑ erlaubt ist;</li> + +<li>sie ist unfair, da Apple die Übertragung der Rechte an den von Ihren +gemachten Änderungen verlangt, das Apple für seinen Quellcode nicht +einräumen muss;</li> + +<li>sie ist mit der GNU General Public License (GPL) unvereinbar.</li> +</ul> + +<p> +Natürlich ist der wesentlichste Unterschied zwischen NPL und APSL, dass die +NPL eine freie Softwarelizenz <strong>ist</strong>. Diese Probleme sind im +Falle der NPL bedeutsam, weil die NPL keine schwerwiegenden Mängel +enthält. Würde dasselbe auch auf die APSL zutreffen…</p> + +<p> +Auf einer fundamentalen Ebene macht die APSL einen Anspruch geltend, der, +wenn angenommen, die Mächte des Copyright auf eine gefährliche Weise +ausdehnt: sie beansprucht für sich in der Lage zu sein, die Bedingungen +einfach durch das <strong>Ausführen</strong> der Software festzulegen. Nach +meinem Verständnis erlaubt das Urheberrecht in den USA das nicht, es sei +denn, es wird eine Verschlüsselung oder Lizenzverwaltung verwendet, um die +Bedingungen durchzusetzen. Es wäre schrecklich ironisch, wenn ein +misslungener Versuch, eine freie Softwarelizenz zu schaffen, zu einer +Erweiterung der effektiven Reichweite der Copyrightmacht führt.</p> + +<p> +Abgesehen davon darf nicht vergessen werden, dass nur ein Teil von Mac OS +unter der APSL freigegeben wird. Selbst wenn die schwerwiegenden Mängel und +praktische Probleme der APSL behoben wurden, selbst wenn sie in eine sehr +gute freie Softwarelizenz geändert wurde, wäre das für die anderen Teile von +Mac OS, dessen Quellcode überhaupt nicht freigegeben ist, nicht gut. Wir +dürfen nicht das gesamte Unternehmen aufgrund nur eines Teils dessen +beurteilen, was es macht.</p> + +<p> +Insgesamt denke ich, dass <span xml:lang="en" lang="en">Apples</span> +Vorgehen ein Beispiel für die Auswirkungen der ein Jahr alten <a +href="/philosophy/open-source-misses-the-point">„Open Source“-Bewegung</a> +ist: der Absicht, das Geschäft mit dem lediglich materialistischen Ziel +einer schnelleren Entwicklung anzuziehen, während tiefere Fragen der +Freiheit, Gemeinschaft, Zusammenarbeit und in was für einer Gesellschaft wir +leben wollen beiseite gelegt werden.</p> + +<p> +Apple hat das Konzept perfekt im Griff, mit welchem „Open Source“ gefördert +wird, was <em>Nutzern den Quellcode sehen lässt und ihnen hilft, +Programmfehler zu beseitigen</em>. Was Apple nicht +begriffen ‑ oder zurückgewiesen ‑ hat, ist +der Geist von Freie Software, was bedeutet, eine Gemeinschaft aufzubauen, um +auf dem <em>Gemeingut</em> ‚Allmende‘ von Software zusammenzuarbeiten.</p> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 3.0 US. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © 1999, 2001, 2007 Free Software Foundation, Inc.</p> + +<p>Dieses Werk steht unter einer <a rel="license" +href="http://creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/us/deed.de">Creative +Commons Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0 Vereinigte Staaten von Amerika +Lizenz</a>.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Wesley Kohne, 2012.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2016/12/03 23:45:10 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/imperfection-isnt-oppression.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/imperfection-isnt-oppression.html new file mode 100644 index 0000000..a5907fa --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/imperfection-isnt-oppression.html @@ -0,0 +1,158 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/imperfection-isnt-oppression.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.77 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Unvollkommenheit ist nicht das Gleiche wie Unterdrückung - GNU-Projekt - +Free Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/imperfection-isnt-oppression.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>Unvollkommenheit ist nicht das Gleiche wie Unterdrückung</h2> + +<p>von <a href="http://www.stallman.org/"><strong>Richard Stallman</strong></a></p> + +<p>Wenn einem freien Programm Funktionen fehlen, die Nutzer wünschen, ist das +bedauerlich. Wir halten dazu an hinzuzufügen, was vermisst wird. Einige +würden sogar noch weiter gehen und behaupten, dass ein Programm nicht einmal +Freie Software sei, wenn es an bestimmter Funktionalität +mangelt ‑ dass es Nutzern Freiheit <em>0</em> (der Freiheit, +das Programm auszuführen wie man möchte) oder den Gebrauch, der nicht +unterstützt wird, versagt. Dieses Argument ist fehl am Platz, denn es +basiert darauf Leistungsfähigkeit mit Freiheit und Unvollkommenheit mit +Unterdrückung zu identifizieren.</p> + +<p>Jedes Programm hat zwangsläufig bestimmte Funktionalitäten, und es fehlt an +anderen, die wünschenswert wären. Es gibt einige Aufgaben, die es erledigen +kann, und andere, die es nicht ohne weiteres Zutun erledigen kann. Das liegt +in der Natur von Software.</p> + +<p>Das Fehlen der Schlüsselfunktionalität kann bedeuten, dass einige Benutzer +das Programm völlig unbrauchbar finden. Kennt man sich beispielsweise nur +mit grafischen Benutzeroberflächen aus, kann ein Befehlszeilenprogramm +gegebenenfalls unmöglich zu bedienen sein. Kann man den dargestellten +Bildschirm nicht sehen, kann ein Programm ohne Bildschirmleser unmöglich zu +nutzen sein. Spricht man nur Griechisch, kann ein Programm mit Menüs und +Meldungen auf Englisch unmöglich zu benutzen sein. Werden eigene Programme +in Ada geschrieben, ist ein C-Übersetzer unmöglich zu benutzen. Es wäre +unsinnig von jemanden zu verlangen, diese Barrieren selbst zu +überwinden. Freie Software sollte die Funktionalität wahrlich bereitstellen, +die man benötigt.</p> + +<p>Freie Software sollte sie wirklih bereitstellen, aber der Mangel dieser +Funktion macht das Programm noch nicht unfrei, denn es ist eine +Unvollkommenheit, keine Unterdrückung. </p> + +<p>Ein Programm unfrei zu machen, ist ein vom Entwickler begangenes Unrecht, +das demjenigen Freiheit versagt, wer auch immer es benutzt. Der Entwickler +verdient dafür die Verachtung. Es ist entscheidend, diesen Entwickler zu +verachten, denn niemand sonst kann das Unrecht rückgängig machen, solange +der Entwickler weiterhin damit fortfährt. Wir können ‑ und +müssen ‑ versuchen, die Geschädigten durch Entwickeln eines +freien Ersatzes zu befreien, aber wir können nicht das unfreie Programm frei +machen.</p> + +<p>Ein freies Programm ohne eine bestimmte wichtige Funktion zu entwickeln, +muss nicht für jeden falsch sein. Es verhilft vielmehr zu einem Nutzen, aber +nicht unbedingt den Nutzen, den alle brauchen. Niemand im Besonderen +verdient deswegen Verachtung für das nicht Entwickeln der fehlenden +Eigenschaft, da es jede Person, die dazu fähig ist, nachholen könnte. Es +wäre sowohl undankbar als auch kontraproduktiv, die Autoren des freien +Programms dafür auszuwählen und verantwortlich zu machen, einige zusätzliche +Arbeiten nicht getan zu haben.</p> + +<p>Was wir tun können ist anzugeben, dass die Fertigstellung der Aufgabe einige +zusätzliche Arbeit erfordert. Das ist konstruktiv, denn es hilft uns +jemanden davon zu überzeugen, diese Arbeit zu tun.</p> + +<p>Wenn man denkt, eine bestimmte Erweiterung in einem freien Programm sei +wichtig, sollte man bitte auf eine Weise darauf drängen, die unsere +Mitwirkenden respektiert. Man sollte nicht die Personen kritisieren, die den +ganzen nützlichen Quellcode beigetragen haben, den wir haben. Man sollte +lieber nach einem Weg suchen, die Aufgabe zu vervollständigen. Man kann die +Aufmerksamkeit der Programmentwickler auf die fehlende Funktion richten, +wenn sie Zeit für die weitere Arbeit haben. Man kann anbieten, ihnen zu +helfen. Man kann Personen rekrutieren oder Geldmittel aufbringen, um die +Arbeit zu unterstützen.</p> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> +<p><strong>Anmerkungen des Übersetzungsteams</strong>:</p> + +<p class="noteClass"><!--@Übersetzer: Diesen Absatz entfernen, wenn Dokument +von Dritten Korrekturgelesen. -->Dieses +Dokument wurde (noch) nicht von <a +href="https://savannah.gnu.org/projects/www-de">www-de</a>-Mitgliedern +und/oder +engagierten Mitwirkenden begutachtet. Bitte unterstützen Sie uns dieses +hinsichtlich Rechtschreibung, Grammatik, Typografie, Stil und sachlicher +Richtigkeit zu überprüfen und melden Korrekturvorschläge an <a +href="mailto:www-de-translators@gnu.org?subject=philosophy/imperfection-isnt-oppression.html: +Korrekturvorschlag"><www-de-translators@gnu.org></a>.</p></div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<p>Copyright © 2014 Free Software Foundation, Inc.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="http://creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/us/deed.de">Creative +Commons Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0 Vereinigte Staaten von +Amerika</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Jоегg Kоhпе <a +href="https://savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2015.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2016/12/03 23:45:10 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/initial-announcement.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/initial-announcement.html new file mode 100644 index 0000000..b3fba97 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/initial-announcement.html @@ -0,0 +1,340 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/gnu/initial-announcement.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.77 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Neue Unix-Implementierung: Ursprüngliche Ankündigung [des GNU-Projekts] - +GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/gnu/po/initial-announcement.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>Neue Unix-Implementierung: Ursprüngliche Ankündigung [des GNU-Projekts]</h2> + +<p> <span class="intro"><em>Dies ist die ursprüngliche Ankündigung des +GNU-Projekts, geschrieben von <a href="http://www.stallman.org/">Richard +Stallman</a> am 27. September 1983.</em></span></p> + +<p> <span class="intro"><em>Die tatsächliche Geschichte des GNU-Projekts +unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht vom anfänglichen +Vorhaben. Beispielsweise verzögerte sich der Beginn bis Januar 1984. Mehrere +philosophische <a href="/philosophy/free-sw">Freie-Software</a>-Konzepte +wurden erst einige Jahre später geklärt.</em></span></p> + +<h3>Freies Unix!</h3> + +<p>Ab diesem <span xml:lang="en" lang="en">Thanksgiving</span><a href="#tn1" +id="tn1-ref" class="transnote">[*]</a> werde ich ein vollständig +unixkompatibles Softwaresystem namens GNU (für Gnu’s Nicht Unix) +schreiben und es an jedermann frei weggeben<a href="#f1" id="f1-ref" +class="transnote">(1)</a>, der es benutzen kann. Beiträge in Form von Zeit, +Geld, Programmen und Ausrüstung sind dringend erforderlich.</p> + +<p>Zunächst wird GNU ein Betriebssystemkern mit allen benötigten +Dienstprogrammen sein, um C-Programme schreiben und ausführen zu können: +Editor, Kommandozeileninterpreter, C-Compiler, Linker, Assembler und noch +ein paar andere Dinge. Danach werden wir einen Textformatierer, einen <span +title="Yet Another Compiler Compiler" xml:lang="en" lang="en">YACC</span>, +ein <span xml:lang="en" lang="en">Empire</span>-Spiel, eine +Tabellenkalkulation und Hunderte anderer Dinge hinzufügen. Wir hoffen, +letztendlich, alles Nützliche anzubieten, was normalerweise mit einem +Unix-System kommt, und alles sonst nützliche, einschließlich +Onlinedokumentation und gedruckter Dokumentation.</p> + +<p>GNU wird Unix-Programme ausführen können, aber nicht mit Unix identisch +sein. Wir werden alle Verbesserungen vornehmen, die auf Grundlage unserer +Erfahrung mit anderen Betriebssystemen zweckmäßig sind. Im Besonderen +beabsichtigen wir längere Dateinamen, Dateiversionsnummern, ein +absturzsicheres Dateisystem, vielleicht die Vervollständigung von +Dateinamen, rechnerunabhängige Bildschirmunterstützung und schließlich ein +auf Lisp basierendes Fenstersystem, mit dem verschiedene Lisp- und +gewöhnliche Unix-Programme Bildschirminhalte gemeinsam nutzen können. Sowohl +C als auch Lisp werden als Systemprogrammsprachen verfügbar sein. Wir werden +Netzwerksoftware, basierend auf dem MIT Chaosnet-Protokoll, dem <span +xml:lang="en" lang="en">Unix to Unix Copy Protocol (UUCP)</span> weit +überlegen, haben. Möglicherweise auch etwas, das mit UUCP kompatibel ist.</p> + + +<h3>Wer bin ich?</h3> + +<p>Ich bin Richard Stallman, Erfinder des ursprünglichen und vielfach +imitierten EMACS-Editors, nun am Labor für künstliche Intelligenz des +MIT. Ich habe ausgiebig an Compilern, Editoren, Debuggern, +Kommandointerpretern, dem interaktiven Mehrbenutzersystem <abbr +title="Incompatible Timesharing System">ITS</abbr> und dem +Lisp-Rechner-Betriebssystem gearbeitet. Ich leistete Pionierarbeit für +rechnerunabhängige Bildschirmunterstützung im ITS. Darüber hinaus +implementierte ich ein absturzsicheres Dateisystem und zwei Fenstersysteme +für Lisp-Rechner.</p> + +<h3>Warum ich GNU schreiben muss</h3> + +<p>Ich denke, die Goldene Regel verlangt, dass, wenn ich ein Programm mag, ich +es mit Anderen gemeinsam nutzen muss, die es mögen. Ich kann nicht guten +Gewissens eine Vertraulichkeits- oder eine Softwarelizenzvereinbarung +unterzeichnen.</p> + +<p>Damit ich weiterhin Rechner nutzen kann, ohne meine Prinzipien zu verletzen, +habe ich mich entschieden, eine ausreichende Sammlung freier Software +zusammenzustellen, damit ich in der Lage sein werde, ohne jegliche unfreie +Software auszukommen.</p> + + +<h3>Wie man beitragen kann</h3> + +<p>Ich bitte Rechnerhersteller um Rechner- und Geldspenden. Einzelpersonen +bitte ich um Programmspenden und deren Arbeitskraft.</p> + +<p>Ein Rechnerhersteller hat bereits angeboten, einen Rechner +bereitzustellen. Aber wir könnten mehr gebrauchen. Wenn Sie Rechner spenden, +können Sie erwarten, dass GNU darauf schon frühzeitig ausgeführt wird. Der +Rechner sollte in einem Wohngebiet nutzbar sein und keine aufwendige Kühlung +oder Stromversorgung benötigen.</p> + +<p>Einzelne Programmierer können beitragen, indem sie ein kompatibles Duplikat +eines Unix-Dienstprogramms schreiben und es mir geben. Für die meisten +Projekte dürfte eine solche teilzeitlich verteilte Arbeit schwierig zu +koordinieren sein; die unabhängig geschriebenen Teile würden nicht +zusammenarbeiten. Aber für diese besondere Aufgabe, Unix zu ersetzen, ist +dieses Problem nicht vorhanden. Die meisten Schnittstellenspezifikationen +werden durch Unix-Kompatibilität geregelt. Wenn jeder Beitrag mit dem Rest +von Unix arbeitet, arbeitet es vermutlich mit dem Rest von GNU.</p> + +<p>Wenn ich Geldspenden erhalte, bin ich möglicherweise in der Lage einige +Leute Voll- oder Teilzeit einzustellen. Das Gehalt wird nicht hoch sein, +aber ich suche Leute, bei denen das Wissen, dass sie der Menschheit helfen, +so wichtig ist wie Geld. Ich betrachte dies als eine Möglichkeit, +engagierten Leuten zu ermöglichen, ihre ganzen Energien der Arbeit an GNU zu +widmen, indem ich ihnen die Notwendigkeit erspare, den Lebensunterhalt auf +andere Weise zu bestreiten.</p> + + +<p>Kontaktieren Sie mich für weitere Informationen:</p> + +<p>via ARPANET-E-Mail:<br /> + RMS@MIT-MC.ARPA</p> + +<p>via Usenet:<br /> + ...!mit-eddie!RMS@OZ<br /> + ...!mit-vax!RMS@OZ</p> + +<p>US-Briefpost:<br /> + Richard Stallman<br /> + 166 Prospect St<br /> + Cambridge, MA 02139</p> + + +<h4 id="f1">Nachtrag</h4><p><a href="#f1-ref">(1)</a> Schlechte Wortwahl um +<em>‚frei‘</em></p><h4></h4> + +<p>Die Formulierung war ein wenig sorglos. Die Absicht war, dass niemand für +die <strong>Berechtigung</strong> würde zahlen müssen, um das GNU-System +benutzen zu können. Aber die Wörter verdeutlichen dies nicht und werden +häufig mit <em>Kopien von GNU sollten immer mit geringen Kosten oder +kostenlos verbreitet werden</em> interpretiert. Das war nie die Absicht.</p> + +<h3>Ursprüngliche Nachricht</h3> + +<p>Der Vollständigkeit halber hier die ursprüngliche E-Mail in ihrer +ursprünglichen Form:</p> + +<div dir="ltr"> +<pre><!--TRANSLATORS: Don't translate anything except the headers.--> + +<span xml:lang="en" lang="en"> +From CSvax:pur-ee:inuxc!ixn5c!ihnp4!houxm!mhuxi!eagle!mit-vax!mit-eddie!RMS@MIT-OZ +From: RMS%MIT-OZ@mit-eddie +Newsgroups: net.unix-wizards,net.usoft +Subject: new Unix implementation +Date: Tue, 27-Sep-83 12:35:59 EST +Organization: MIT AI Lab, Cambridge, MA + +Free Unix! + +Starting this Thanksgiving I am going to write a complete +Unix-compatible software system called GNU (for Gnu's Not Unix), and +give it away free<a href="#f1" class="transnote">(1)</a> to everyone who can use it. +Contributions of time, money, programs and equipment are greatly +needed. + +To begin with, GNU will be a kernel plus all the utilities needed to +write and run C programs: editor, shell, C compiler, linker, +assembler, and a few other things. After this we will add a text +formatter, a YACC, an Empire game, a spreadsheet, and hundreds of +other things. We hope to supply, eventually, everything useful that +normally comes with a Unix system, and anything else useful, including +on-line and hardcopy documentation. + +GNU will be able to run Unix programs, but will not be identical +to Unix. We will make all improvements that are convenient, based +on our experience with other operating systems. In particular, +we plan to have longer filenames, file version numbers, a crashproof +file system, filename completion perhaps, terminal-independent +display support, and eventually a Lisp-based window system through +which several Lisp programs and ordinary Unix programs can share a screen. +Both C and Lisp will be available as system programming languages. +We will have network software based on MIT's chaosnet protocol, +far superior to UUCP. We may also have something compatible +with UUCP. + + +Who Am I? + +I am Richard Stallman, inventor of the original much-imitated EMACS +editor, now at the Artificial Intelligence Lab at MIT. I have worked +extensively on compilers, editors, debuggers, command interpreters, the +Incompatible Timesharing System and the Lisp Machine operating system. +I pioneered terminal-independent display support in ITS. In addition I +have implemented one crashproof file system and two window systems for +Lisp machines. + + +Why I Must Write GNU + +I consider that the golden rule requires that if I like a program I +must share it with other people who like it. I cannot in good +conscience sign a nondisclosure agreement or a software license +agreement. + +So that I can continue to use computers without violating my principles, +I have decided to put together a sufficient body of free software so that +I will be able to get along without any software that is not free. + + +How You Can Contribute + +I am asking computer manufacturers for donations of machines and money. +I'm asking individuals for donations of programs and work. + +One computer manufacturer has already offered to provide a machine. But +we could use more. One consequence you can expect if you donate +machines is that GNU will run on them at an early date. The machine had +better be able to operate in a residential area, and not require +sophisticated cooling or power. + +Individual programmers can contribute by writing a compatible duplicate +of some Unix utility and giving it to me. For most projects, such +part-time distributed work would be very hard to coordinate; the +independently-written parts would not work together. But for the +particular task of replacing Unix, this problem is absent. Most +interface specifications are fixed by Unix compatibility. If each +contribution works with the rest of Unix, it will probably work +with the rest of GNU. + +If I get donations of money, I may be able to hire a few people full or +part time. The salary won't be high, but I'm looking for people for +whom knowing they are helping humanity is as important as money. I view +this as a way of enabling dedicated people to devote their full energies to +working on GNU by sparing them the need to make a living in another way. + + +For more information, contact me. +Arpanet mail: + RMS@MIT-MC.ARPA + +Usenet: + ...!mit-eddie!RMS@OZ + ...!mit-vax!RMS@OZ + +US Snail: + Richard Stallman + 166 Prospect St + Cambridge, MA 02139 +</span> +</pre> +</div> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> +<p><strong>Anmerkungen der ÜbersetzerInnen</strong>:</p> +<ol id="transnote"> + <li id="tn1"><a href="#tn1-ref">*</a> <span xml:lang="en" +lang="en"><em>Thanksgiving</em></span> ist in den Vereinigten Staaten eine +Form des Erntedankfestes (die jedoch stark vom Fest nach europäischen +Traditionen abweicht) und ein staatlicher Feiertag, der am vierten +Donnerstag im Monat November als das wichtigste Familienfest im Jahreskreis +gefeiert wird.</li> +</ol></div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 3.0 US. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © 1983, 1999, 2007, 2008, 2009, 2013, 2014 Free Software +Foundation, Inc.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/us/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0 Vereinigte Staaten von +Amerika</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Michael Kallas, 2001. Jоегg Kоhпе <a +href="//savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2011, 2013.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2016/12/03 23:44:59 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/ipjustice.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/ipjustice.html new file mode 100644 index 0000000..3caeba0 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/ipjustice.html @@ -0,0 +1,148 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/ipjustice.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.77 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Zurückweisen der Richtlinie 2004/48/EG (Durchsetzung der Rechte an geistigem +Eigentum) - GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/ipjustice.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>Zurückweisen der Richtlinie 2004/48/EG (Durchsetzung der Rechte an geistigem +Eigentum)</h2> + +<p> +[2003-09-13] Ein Bündnis von Bürgerrechtlern und Verbraucherverbänden +lehnt einen neuen Richtlinienvorschlag für eine strengere Bestrafung von +Urheberrechts- und Patentverletzungen ab: +</p> + +<p> +Robin Gross, <cite><a +href="http://www.ipjustice.org/digital-rights/ipj-white-paper-acta-2008/" +xml:lang="en" lang="en">IP Justice White Paper on the Proposed +Anti-Counterfeiting Trade Agreement (ACTA)</a></cite>, unter: +ipjustice.org/digital-rights/ipj-white-paper-acta-2008/ 2008. (abgerufen +2009-12-31) +</p> + +<p> +Die FSF ist ebenfalls gegen diese Richtlinie, aber wir unterzeichneten diese +Erklärung nicht, weil zu viel von dem akzeptiert wird, was bekämpft werden +sollte. Das EU-Recht ist bereits zu restriktiv, und lediglich weitere +Änderungen verhindern nicht genug. Es ist falsch, Menschen von der +gemeinsamen Nutzung von Musik und anderen veröffentlichten Werken +abzuhalten, und nur drakonische Gesetze konnten diese Aufgabe möglich +machen, daher ist es keine Überraschung, dass sie vorgeschlagen wurden. Aber +gegen diese Richtlinie zu sein ohne ihre ungerechte Motivation zu +kritisieren, ist unzureichend. Auch den Begriff <em>„Geistiges +Eigentum“</em> zu benutzen ist ein Schwachpunkt, weil dieser ein <a +href="/philosophy/words-to-avoid.html#IntellectualProperty">Propagandabegriff</a> +für diejenigen ist, die die Öffentlichkeit beschränken wollen. +</p> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + <p id="tn1"><strong>Anmerkungen des Übersetzungsteams:</strong></p> +<ol id="transnote"> +<li><ol> +<li><p><strong>Weiterführende Referenzen</strong>:</p> +<ol style="list-style-type:none"> +<li><p>Siehe auch:</p></li> +<li>EUR-Lex, <a +href="http://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/?uri=URISERV:l26057a" +>Durchsetzung der Rechte an geistigem Eigentum</a>, unter: eur-lex.europa.eu +2004. (abgerufen 2015-08-12)</li> +<li>Richard Stallman, <cite><a href="/philosophy/not-ipr">Sagten Sie +‚Geistiges Eigentum‘? Eine verführerische Illusion</a></cite>, unter: +GNU.org 2004.</li> +<li>Richard Stallman, <cite><a href="/philosophy/no-ip-ethos">„Geistiges +Eigentum“ nicht den Ethos verdrehen lassen</a></cite>, unter: GNU.org +2006.</li> +</ol></li> +</ol></li> +</ol></div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 4.0. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © 2003, 2008, 2013, 2015 Free Software Foundation, Inc.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitung 4.0 International</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong><a +href="https://savannah.gnu.org/projects/www-de">Übersetzung:</a></strong> +Wеslеy Kоhпе, 2012. Aktualisiert durch <a +href="https://savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2015.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2016/12/03 23:45:10 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/java-trap.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/java-trap.html new file mode 100644 index 0000000..2ada5a7 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/java-trap.html @@ -0,0 +1,313 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/java-trap.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.77 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Frei, aber gefesselt: Die Java-Falle - GNU-Projekt - Free Software +Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/java-trap.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>Frei, aber gefesselt: Die Java-Falle</h2> + +<p>von <strong><a href="http://www.stallman.org/">Richard Stallman</a></strong> +| 2004-04-12</p> + + +<div class="announcement"><blockquote><h3> </h3> +<p><span class="intro">Seitdem dieser Artikel 2004 erstveröffentlicht wurde, +hat Sun Microsystems ‑ 2010 durch Oracle übernommen und +eingegliedert! ‑ den größten Teil ihrer Umsetzung der +Java-Plattform-Referenz unter der <a href="/licenses/gpl" xml:lang="en" +lang="en">GNU General Public License</a> (GPL) <a +href="https://www.fsf.org/news/fsf-welcomes-gpl-java.html" title="Free +Software Foundation, Sun begins releasing Java under the GPL, unter: fsf.org +2006.">relizenziert</a>. Es gibt nunmehr eine freie Entwicklungsumgebung für +Java. Somit stellt Java als solches keine Falle mehr dar.</span></p> + +<p><span class="intro">Man muss jedoch achtsam sein, denn nicht jede +Java-Plattform ist frei. Sun vertreibt nach wie vor eine lauffähige +Java-Plattform, die unfrei ist, und andere Unternehmen tun dies auch.</span></p> + +<p><span class="intro">Die freie Umgebung für Java heiẞt +<strong>IcedTea</strong>, der von Sun freigegebene Quellcode ist darin +enthalten, die sollte <ins>bevorzugt</ins> genutzt werden. IcedTea ist +bereits in vielen GNU/Linux-Distributionen enthalten, einige enthalten +jedoch unfreie Java-Plattformen.<br /><br /><em>Hinweis: Die freie Umsetzung +der Java-Plattform ist<!-- in vielen GNU/Linux Distributionen--> unter der +Bezeichnung <strong>OpenJDK</strong> bekannt.</em></span></p> + +<p><span class="intro">Um zuverlässig sicherzustellen das Java-Programme +problemlos in einer freien Umgebung ausgeführt werden können, muss man diese +mit IcedTea entwickeln. Theoretisch sollten die Java-Plattformen kompatibel +sein, aber sie sind nicht 100%ig kompatibel.</span></p> + +<p><span class="intro">Darüber hinaus gibt es unfreie Programme mit den Wort +<em>Java</em> im Namen, wie beispielsweise <strong>JavaFX</strong>‚ und es +gibt unfreie Java-Pakete, die einen vielleicht verlocken mögen, man aber +zurückweisen muss. Die Lizenz/en, von gleich welchen Paketen man plant +benutzen zu wollen sollten <ins>zuvor</ins> eingehend überprüft +werden. Möchte man etwa <ins>Java-Swing-Ereignisse</ins> nutzen, sollte man +dafür sorge tragen die freie Variante zu benutzen, die mit IcedTea kommt.<br +/><br /><em>Hinweis: Die freie Umsetung der JavaFX-Rahmenstruktur ist unter +der Bezeichnung <strong>OpenJFX</strong> bekannt.</em></span></p> + +<p><span class="intro">Abgesehen von diesen Java-Besonderheiten bleibt die hier +beschriebene allgemeine Frage bedeutsam, weil jede unfreie Bibliothek oder +Programmierplattform ein ähnliches Problem verursachen kann. Wir müssen aus +der Geschichte von Java eine Lehre ziehen, damit wir andere Fallen zukünftg +vermeiden können.</span></p> + +<p><span class="intro">Bitte beachten in diesem Zusammenhang auch den Artikel +<cite><a href="/philosophy/javascript-trap">Die +JavaScript-Falle</a></cite>!</span></p> +</blockquote> +</div> + +<p> </p> + +<p> + Wenn Ihr Programm Freie Software ist, ist das grundsätzlich +ethisch ‑ aber es gibt eine Falle, bei der Sie auf der Hut +sein müssen. Ihr Programm, obwohl an sich frei, kann durch unfreie Software, +von der es abhängt, eingeschränkt werden. Da das Problem bei heutigen +Java-Programmen am auffälligsten ist, nennen wir es die Java-Falle. +</p> + +<p> + Ein Programm ist Freie Software, wenn deren Nutzer bestimmte entscheidende +Freiheiten haben. Diese sind grob gesagt: das Programm ausführen, den +Quellcode untersuchen und ändern, den Quellcode und Binärdateien erneut +distribuieren und verbesserte Versionen bereitstellen (siehe <cite><a +href="/philosophy/free-sw">Freie Software. Was ist das?</a></cite>). Ob ein +bestimmtes Programm in Quellcodeform <em>freie</em> Software ist, hängt +ausschließlich von der Bedeutung seiner Lizenz ab. +</p> + +<p> + Ob das Programm aber in der freien Welt genutzt werden kann, genutzt von +Menschen die beabsichtigen in Freiheit zu leben, ist schon eine komplexere +Frage. Dies hängt nicht allein von der Lizenz des Programms selbst ab, weil +kein Programm isoliert funktioniert. Jedes Programm hängt von anderen +Programmen ab. Ein Programm muss beispielsweise kompiliert oder +interpretiert werden und hängt damit von einem Compiler oder Interpreter +ab. Wenn in Bytecode kompiliert, hängt es von einem Bytecode-Interpreter +ab. Außerdem benötigt es zur Ausführung Bibliotheken und kann auch andere +separate Programme aufrufen, die in anderen Prozessen ausgeführt werden. All +diese Programme sind Abhängigkeiten. Abhängigkeiten sind möglicherweise +notwendig, damit das Programm überhaupt ausgeführt wird, oder sind +möglicherweise nur für bestimmte Funktionen notwendig. So oder so, ohne die +Abhängigkeiten kann das Programm ganz oder teilweise nicht ausgeführt +werden. +</p> + +<p> + Wenn einige der Abhängigkeiten eines Programms unfrei sind, bedeutet das, +dass das ganze oder ein Teil des Programms nicht auf einem völlig freien +System ausgeführt werden kann ‑ es ist in der freien Welt +unbrauchbar. Sicher, wir könnten das Programm zwar weiterverbreiten und +Kopien auf unseren Rechnern haben, aber das nützt nicht viel, wenn es nicht +ausgeführt werden kann. Dieses Programm ist zwar Freie Software, aber +praktisch durch eigene unfreie Abhängigkeiten gefesselt. +</p> + +<p> + Dieses Problem kann in jeder Art von Software auftreten ‑ in +jeder Programmiersprache. Beispielsweise ist ein freies Programm, das nur +unter Microsoft Windows läuft, in der freien Welt eindeutig +unbrauchbar. Aber Software, die unter GNU/Linux läuft, kann ebenfalls +unbrauchbar sein, wenn sie von anderer unfreier Software abhängig ist. In +der Vergangenheit waren Motif (bevor wir LessTif hatten) und Qt (bevor seine +Entwickler es zu Freie Software machten) Hauptursachen dieses Problems. Die +meisten 3D-Grafikkarten funktionieren nur vollständig mit unfreien Treibern, +die dieses Problem ebenfalls verursachen. Aber die Hauptquelle dieses +Problems ist heute Java, weil Menschen, die Freie Software schreiben, oft +meinen, Java sei sexy. Verblendet von der Anziehungskraft der Sprache, +übersehen sie das Problem der Abhängigkeiten und tappen in die Java-Falle. +</p> + +<p> + Suns Java-Umsetzung ist unfrei. Die Standard-Java-Bibliotheken +ebenfalls. Wir haben zwar freie Java-Umsetzungen, wie den <strong><a +href="http://gcc.gnu.org/java/" xml:lang="en" lang="en">GNU Compiler for +Java</a></strong> (GCJ) und <strong><a href="/software/classpath">GNU +Classpath</a></strong>, aber sie unterstützen noch nicht alle +Funktionen. Wir haben noch einiges an Aufholarbeit zu leisten. +</p> + +<p> + Wenn Sie ein Java-Programm auf Suns Java-Plattform entwickeln, laufen Sie +Gefahr nur noch <!--(proprietäre)-->Funktionen von Sun zu nutzen, ohne es zu +bemerken. Bis Sie das herausgefunden haben, können Sie diese schon +monatelang benutzt haben, und das Ganze umzuschreiben könnte weitere Monate +dauern. Sie könnten dann sagen, „Es ist zu viel Arbeit, um +anzufangen.“ Dann wird Ihr Programm in die Java-Falle getappt +sein ‑ unbrauchbar in der freien Welt. +</p> + +<p> + Der zuverlässigste Weg die Java-Falle zu vermeiden ist nur eine freie +Umsetzung von Java auf dem System zu haben. Dann, wenn Sie eine +Java-Funktion oder -Bibliothek benutzen, die Freie Software noch nicht +unterstützt, werden Sie das stehenden Fußes herausfinden und können diesen +Quellcode sofort umschreiben. +</p> + +<p> + Sun entwickelt weiterhin zusätzliche +„Standard“-Java-Bibliotheken, und fast alle sind unfrei. In +vielen Fällen ist sogar die Spezifikation einer Bibliothek ein +Geschäftsgeheimnis, und Suns neueste Lizenz für diese Spezifikationen +untersagt die Freigabe von nichts geringerem als einer vollständigen +Umsetzung der Spezifikation (siehe <a +href="https://jcp.org/aboutJava/communityprocess/JSPA2.pdf" title="Java +Community Process, Java Specification Participation Agreement, unter: +jcp.org 2005." type="application/pdf" xml:lang="en" +lang="en">https://jcp.org/aboutJava/communityprocess/JSPA2.pdf</a> und <a +href="https://jcp.org/aboutJava/communityprocess/final/jsr129/j2me_pb-1_0-fr-spec-license.html" +title="Java Community Process, J2ME Personal Basis Profile Specification" +type="application/pdf" xml:lang="en" +lang="en">https://jcp.org/aboutJava/communityprocess/final/jsr129/j2me_pb-1_0-fr-spec-license.html</a>). +</p> + +<p> + Glücklicherweise ermöglicht diese Lizenzspezifikation die Freigabe einer +Umsetzung als Freie Software; anderen, die die Bibliothek erhalten, kann +eingeräumt werden sie zu ändern und müssen sich nicht an die Spezifikation +halten. Aber diese Bedingung bewirkt die Verwendung eines +zusammenarbeitenden Entwicklungsmodells zu verbieten, um die freie Umsetzung +zu erzeugen. Die Verwendung dieses Modells würde die Veröffentlichung von +unvollständigen Versionen mit sich bringen, was jenen, die die +Spezifikationen gelesen haben, nicht eingeräumt wird. +</p> + +<p> + In den frühen Tagen der Freie-Software-Bewegung war es unmöglich zu +vermeiden, dass man von unfreien Programmen abhängig war. Bevor wir den GNU +C-Compiler hatten, hing jedes C-Programm (frei oder nicht) von einem +unfreien C-Compiler ab. Bevor wir die GNU C-Bibliothek hatten, hing jedes +Programm von einer unfreien C-Bibliothek ab. Bevor wir Linux hatten, den +ersten freien Betriebssystemkern, hing jedes Programm von einem unfreien +Systemkern ab. Bevor wir Bash hatten, musste jedes Shell-Skript von einer +unfreien Shell interpretiert werden. Es war unvermeidlich, dass unsere +ersten Programme zunächst durch diese Abhängigkeiten behindert würden. Aber +wir akzeptierten das, weil unser Plan beinhaltete diese nachträglich zu +befreien. Unser oberstes Ziel ‑ ein im Wesentlichen alle zum +Betrieb notwendigen Komponenten umfassendes (Self-Hosting) +GNU-Betriebssystem ‑ beinhaltete freien Ersatz für all jene +Abhängigkeiten; sofern wir das Ziel erreichten, würden all unsere Programme +befreit. So geschah es: mit dem GNU/Linux-System können wir nun diese +Programme auf freien Plattformen ausführen. +</p> + +<p> + Heute ist die Situation eine andere. Wir haben nun leistungsfähige freie +Betriebssysteme und viele freie Programmierwerkzeuge. Welche Aufgabe Sie +auch immer erledigen wollen, Sie können es auf einer freien Plattform tun; +es gibt keinen Grund, eine unfreie Abhängigkeit auch nur zeitweilig zu +akzeptieren. Der Hauptgrund warum Menschen in die Falle tappen besteht heute +darin, weil sie dabei nicht darüber nachdenken. Die einfachste Lösung des +Problems ist den Menschen beizubringen dies zu erkennen und nicht +hineinzufallen. +</p> + +<p> + Um Ihren Java-Quellcode vor der Java-Falle zu schützen, installieren Sie +eine freie Java-Entwicklungsumgebung und benutzen Sie sie. Welche Sprache +auch immer Sie benutzen, halten Sie generell die Augen offen und prüfen Sie +den freien Status der Programme, von denen Ihr Quellode abhängt. Am +einfachsten, um zu überprüfen ob ein Programm frei ist, ist danach im <a +href="http://directory.fsf.org/">Freie-Software-Verzeichnis +<directory.fsf.org></a> zu gucken. Sollte ein Programm nicht +aufgeführt sein, können die Lizenz(en) anhand <a +href="/licenses/license-list"><em>Verschiedene Lizenzen und Kommentare</em> +<gnu.org/licenses/license-list.html></a> überprüft werden. +</p> + +<p> + Wir versuchen die in die Falle getappten Java-Programme zu befreien. Wenn +Sie also die Sprache Java mögen, laden wir Sie ein bei der Entwicklung von +GNU Classpath zu helfen. Auch hilfreich ist Programme mit GCJ und GNU +Classpath auszuprobieren und etwaige Probleme, die in bereits +implementierten Klassen auftreten, zu berichten. Allerdings wird GNU +Classpath’ letzter Schliff Zeit beanspruchen. Werden weiterhin mehr unfreie +Bibliotheken geschrieben, werden wir möglicherweise niemals alle aktuellen +haben. Legen Sie also Ihrer freien Software keine Fesseln an. Wenn Sie heute +ein Anwendungsprogramm schreiben, schreiben Sie es, damit es von Anfang an +in freien Umgebungen ausgeführt werden kann. +</p> + +<h3>Siehe auch:</h3> +<p>Richard Stallman, <cite><a href="/philosophy/sun-in-night-time">Supergute +Tage oder Die sonderbare Welt von Sun</a></cite> 2006.</p> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<p>Copyright © 2004, 2010, 2015 Richard Stallman.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitung 4.0 International</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Andreas K. Förster, 2006. Jоегg Kоhпе <a +href="https://savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2013, +2015.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2016/12/03 23:45:10 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/judge-internet-usage.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/judge-internet-usage.html new file mode 100644 index 0000000..5840160 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/judge-internet-usage.html @@ -0,0 +1,288 @@ +<!--#set var="PO_FILE" + value='<a href="/philosophy/po/judge-internet-usage.de.po"> + https://www.gnu.org/philosophy/po/judge-internet-usage.de.po</a>' + --><!--#set var="ORIGINAL_FILE" value="/philosophy/judge-internet-usage.html" + --><!--#set var="DIFF_FILE" value="/philosophy/po/judge-internet-usage.de-diff.html" + --><!--#set var="OUTDATED_SINCE" value="2019-08-17" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.77 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Ein erfahrener Nutzer beurteilt jedes Internet-Nutzungsszenario sorgsam - +GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/judge-internet-usage.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<!--#include virtual="/server/outdated.de.html" --> +<h2>Ein erfahrener Nutzer beurteilt jedes Internet-Nutzungsszenario sorgsam</h2> +<p>von <strong>Richard Stallman</strong><br />Erstveröffentlichung in <a +href="http://www.europeanbusinessreview.com/?p=4623" xml:lang="en" +lang="en">The European Business Review</a><!--, September 2011-->.</p> + +<p>Firmen bieten EDV-Nutzern nun verführerische Möglichkeiten an, andere deren +Daten aufbewahren zu lassen und deren Datenverarbeitung zu übernehmen. Mit +anderen Worten, Vorsicht und Verantwortung in den Wind zu schießen.</p> + +<p>Diese Firmen sowie ihre Stimmungsmacher nennen diese +Datenverarbeitungspraktiken gerne <em>Rechnerwolke</em> ‚<span xml:lang="en" +lang="en">Cloud Computing</span>‘. Sie wenden denselben Ausdruck auch auf +andere gänzlich verschiedene Szenarien an, wie etwa beim Mieten eines +entfernten Servers, den Begriff so breit und nebulös machend, dass nichts +Bedeutungsvolles damit gesagt werden kann. Wenn es irgendeine Bedeutung hat, +kann es bloß eine bestimmte Haltung gegenüber der EDV sein: eine Haltung, in +der nicht sorgfältig darüber nachgedacht wird, was ein vorgeschlagenes +Szenario zur Folge hat oder welche Risiken es birgt. Möglicherweise soll +sich die Wolke, von der sie sprechen, im Bewusstsein des Nutzers bilden.</p> + +<p>Um diese Wolke durch Klarheit zu ersetzen, beschreibt dieser Artikel mehrere +verschiedene Produkte und Dienste, die sehr verschiedene Nutzungsszenarien +beinhalten (bitte verstehen Sie das nicht als <em>Rechnerwolke</em>) und die +charakteristischen Probleme, die sie aufwerfen.</p> + +<p>Lassen Sie uns zuerst mögliche Problematiken klassifizieren, die ein +Nutzungsszenario anschneiden <em>kann</em>. Allgemein sollen zwei Arten von +Problemen betrachtet werden. Ein Problem ist <em>die Behandlung Ihrer +Daten</em> und das andere ist <em>die Kontrolle Ihrer +Datenverarbeitung</em>.</p> + +<p>Innerhalb der Behandlung Ihrer Daten können verschiedene Probleme +unterschieden werden: ein Dienst könnte Ihre Daten verlieren, sie ändern, +sie jemand anderem ohne Ihr Einverständnis zeigen und/oder es Ihnen schwer +machen, die Daten zurückzubekommen. Jedes dieser Probleme ist leicht +nachvollziehbar; wie wichtig sie sind, hängt davon ab, um welche Art von +Daten es sich handelt.</p> + +<p>Beachten Sie, dass eine US-Firma (oder eine Tochtergesellschaft von ihr) auf +Wunsch des FBI verpflichtet ist beinahe alle Daten, die sie über einen +Nutzer hat, zu überreichen, ohne gerichtliche Anordnung, aufgrund des +<em><span xml:lang="en" lang="en">USA Patriot Act</span></em>, dessen +verdreherischer Name so orwellsch ist wie seine Vorschriften. Wir wissen, +dass ‑ obwohl die Anforderungen, die dieses Gesetz an das +FBI stellt, sehr locker sind ‑ das FBI sie systematisch +verletzt. Senator Wyden sagt, dass, wenn er öffentlich sagen könnte wie das +FBI das Gesetz dehnt, <a +href="http://www.wired.com/dangerroom/2011/05/secret-patriot-act/">wäre die +Öffentlichkeit darüber sehr wütend</a>. Europäische Unternehmen könnten gut +die Datenschutzgesetze ihrer Länder verletzen, wenn sie diesen Firmen Daten +anvertrauen.</p> + +<p>Die Kontrolle Ihrer Datenverarbeitung ist die andere Seite des +Problems. Rechnernutzer verdienen Kontrolle über ihre Datenverarbeitung zu +haben. Leider haben die meisten von ihnen solch eine Kontrolle durch den +Einsatz proprietärer (nicht freier) Software aufgegeben.</p> + +<p>Bei Software gibt es zwei Möglichkeiten: entweder der Nutzer kontrolliert +die Software oder die Software kontrolliert den Nutzer. Den ersten Fall +nennen wir <em>Freie Software</em>, frei wie in Freiheit, weil die Nutzer +effektive Kontrolle über ihre Software haben, wenn sie bestimmte, +essenzielle Freiheiten haben. Wir nennen es auch <em>frei</em>, um zu +betonen, dass dies eine <a href="/philosophy/free-sw">Frage der Freiheit, +nicht des Preises</a> ist. Der zweite Fall ist proprietäre Software. Windows +und MacOS sind proprietär; genauso wie iOS, die Software im iPhone. Solch +ein System kontrolliert seine Nutzer, und eine Firma kontrolliert das +System.</p> + +<p>Wenn ein Unternehmen derartige Macht über Rechnernutzer hat, wird es diese +wahrscheinlich ausnutzen. Kein Wunder, dass Windows und iOS bekannt dafür +sind, Spionagefunktionen zu besitzen, Eigenschaften die den Nutzer +beschränken sollen sowie Hintertüren. Wenn Nutzer vom „Gefängnisausbruch“<a +href="#tn1" id="tn1-ref" class="transnote">[*]</a> des iPhones sprechen, +räumen sie ein, dass dieses Produkt dem Nutzer Fesseln anlegt.</p> + +<p>Wenn ein Dienst die Datenverarbeitung für den Nutzer erledigt, verliert der +Nutzer die Kontrolle über diese Datenverarbeitung. Wir nennen diese Praxis +<em>Software als ein Dienst</em> oder <em><abbr xml:lang="en" lang="en" +title="Software as a Service">SaaS</abbr></em>, und es ist mit dem Ausführen +eines proprietären Programms mit Spionageeigenschaft und einer Hintertür +äquivalent. <a href="/philosophy/who-does-that-server-really-serve">Es +sollte definitiv vermieden werden.</a></p> + +<p>Nachdem die möglichen Probleme klassifiziert wurden, betrachten wir, wie sie +verschiedene Produkte und Dienste erheben.</p> + +<p>Betrachten wir zunächst iCloud, einen kommenden Apple-Dienst, dessen +Funktionalität (nach entsprechender Vorabinformation) sein wird, dass Nutzer +Informationen zu einem Server kopieren und darauf später von woanders +zugreifen oder Nutzer von dort aus darauf zugreifen lassen. Dies ist nicht +<em>Software als ein Dienst</em>, da keinerlei Datenverarbeitung des Nutzers +übernommen wird, damit entsteht dieses Problem nicht.</p> + +<p>Wie wird iCloud mit den Daten des Nutzers umgehen? Zum Zeitpunkt dieses +Schreibens wissen wir es nicht, können aber anhand dessen spekulieren, was +andere Dienste machen. Apple wird vermutlich in der Lage sein, diese Daten +anzusehen, für eigene Zwecke und der anderer. Wenn dem so ist, werden +Gerichte diese mittels einer Auskunftsanordnung an Apple (<em>nicht</em> an +den Nutzer) erhalten können. Das FBI könnte sie sogar ohne eine gerichtliche +Auskunftsanordnung bekommen. Film- und Plattenfirmen bzw. ihre Prozessmühlen +können diese ebenfalls einsehen. Der einzige Weg ‑ wie das +vermieden werden könnte ‑ ist, wenn die Daten vor dem +Hochladen auf dem Rechner des Nutzers verschlüsselt und, nachdem der Zugriff +erfolgt ist, auf dem Rechner des Nutzers entschlüsselt werden.</p> + +<p>Im besonderen Fall von iCloud führen alle Rechnernutzer Apple-Software aus, +so dass Apple sowieso die totale Kontrolle über ihre Daten hat. Im Frühjahr +2011 wurde eine Spionagefunktion in der iPhone- und iPad-Software entdeckt, +was dazu führte, vom „<span xml:lang="en" lang="en">SpyPhone</span>“ zu +sprechen. Apple könnte in der nächsten „Verbesserung“ eine andere +Spionagefunktion einführen, und nur Apple würde davon wissen. Wenn man +töricht genug ist, ein iPhone oder iPad zu benutzen, macht iCloud die Sache +vielleicht nicht noch schlimmer, aber das ist keine Empfehlung.</p> + +<p>Betrachten wir nun Amazon <abbr xml:lang="en" lang="en" title="Amazon +Elastic Compute Cloud">EC2</abbr>, einen Dienst, bei dem ein Kunde einen +virtuellen Rechner mietet (gehostet auf einem Server in einem Rechenzentrum +von Amazon) der macht, was auch immer der Kunde darauf programmiert hat.</p> + +<p>Diese Rechner führen das <a +href="/gnu/linux-and-gnu">GNU/Linux-Betriebssystem</a> aus und die Kunden +erhalten die Möglichkeit, die zu installierende Software auszuwählen, mit +einer Ausnahme: Linux, die Komponente auf unterer Ebene (oder +<em>Betriebssystemkern</em>) des Systems. Kunden müssen eine der +Linux-Versionen auswählen, die Amazon anbietet; sie können nicht ihre eigene +erstellen und ausführen. Aber sie können den Rest des Systems ersetzen. So +erhalten sie fast ebenso viel Kontrolle über ihre Datenverarbeitung, wie sie +mit ihren eigenen Rechnern haben würden, aber nicht ganz.</p> + +<p>EC2 hat einige Nachteile. Einer ist ‑ da Nutzer nicht ihre +eigene Versionen des Linux-Betriebssystemkerns installieren +können ‑ die Möglichkeit, dass Amazon etwas böses oder +lediglich unangenehmes in die von ihnen angebotenen Versionen eingebracht +hat. Aber das kann in Anbetracht der anderen Mängel nicht wirklich von +Bedeutung sein. Ein anderer Mangel ist, dass Amazon die ultimative Kontrolle +über den Rechner und darauf befindlicher Daten hat. Eine staatliche +Institution könnte all diese Daten von Amazon unter Strafandrohung +zugänglich machen lassen. Wenn man diese Daten daheim oder im Büro hätte, +würde eine staatliche Institution dieses Datenmaterial unter Strafandrohung +verlangen müssen und man würde vor Gericht die Chance haben, die +Auskunftsanordnung anzufechten. Amazon mag es vielleicht auch gleichgültig +sein, die Auskunftsanordnung in Ihrem Namen anzufechten.</p> + +<p>Amazon stellt Bedingungen auf, was man mit diesen Servern tun kann und kann +den Dienst einstellen, wenn Handlungen analysiert werden, die damit in +Konflikt stehen würden. Amazon braucht überhaupt nichts zu beweisen, +praktisch kann man abgeschnitten werden, sollte man als ungelegen betrachtet +werden. Wie WikiLeaks herausfand, hat der Kunde keine Handhabe, sollte +Amazon die Fakten verzerren, um ein fragwürdiges Urteil zu fällen.</p> + +<p>Betrachten wir nun Google ChromeOS, eine Variante von GNU/Linux, die noch in +Entwicklung ist. Entsprechend dem, was Google anfangs sagte, wird es +<em>freie</em> Software sein, zumindest das Grundsystem, doch die Erfahrung +mit Android lässt vermuten, dass es auch mit unfreien Programmen kommen +wird.</p> + +<p>Die Besonderheit dieses Systems, seinem Zweck, war Nutzern zwei grundlegende +Funktionen zu verweigern, die GNU/Linux und andere Betriebssysteme anbieten: +Daten lokal speichern und Anwendungen lokal ausführen. Stattdessen wurde +ChromeOS so konzipiert, dass Nutzer ihre Daten auf Servern speichern müssen +(normalerweise Google-Server, schätze ich) und diese Server ebenfalls ihre +Datenverarbeitung übernehmen lassen. Dieses ruft unmittelbar beide +Problematiken in ihrer ausgeprägtesten Form hervor. Der einzige Weg, wie +ChromeOS wie geplant etwas werden könnte ‑ das Nutzer +akzeptieren sollten ‑ ist, wenn sie eine modifizierte +Version des Systems installieren, die die Funktionen lokaler +Datenspeicherung und lokaler Anwendungen wiederherstellt.</p> + +<p>Vor kurzem habe ich gehört, dass Google diese Entscheidung überdacht hat und +jene lokalen Möglichkeiten wieder integrieren könnte. Wenn das so ist, +könnte möglicherweise nur ChromeOS etwas sein, was man in Freiheit nutzen +kann ‑ wenn es die vielen anderen Probleme vermeidet, die +wir <a href="/philosophy/android-and-users-freedom">heute in Android +beobachten</a>.</p> + +<p>Wie diese Beispiele zeigen, bringt jedes Internet-Nutzungsszenario jeweils +unterschiedliche Problematiken mit sich, und diese müssen basierend den +Besonderheiten beurteilt werden. Vage Aussagen, wie jede mögliche in Bezug +auf <em>Rechnerwolke</em> formulierte Aussage, können nur in die Quere +kommen.</p> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> +<p><strong>Anmerkungen der ÜbersetzerInnen</strong>:</p> +<ol id="transnote"> + <li id="tn1"><a href="#tn1-ref">*</a> <em>Gefängnisausbruch</em> ‚<span + lang="en">Jailbreak</span>‘ bezeichnet das inoffizielle Entsperren + (fachsprachlich <em>Rechteerweiterung</em> ‚<span lang="en">Privilege + Escalation</span>‘) von Rechnersoftware und -hardware.</li> +</ol></div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 3.0 US. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © 2011 Richard Stallman.</p> + +<p>Dieses Werk steht unter einer <a rel="license" +href="http://creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/us/deed.de">Creative +Commons Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0 Vereinigte Staaten von Amerika +Lizenz</a>.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Roland Zowislo, 2012.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2019/12/30 12:08:30 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/keep-control-of-your-computing.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/keep-control-of-your-computing.html new file mode 100644 index 0000000..999160c --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/keep-control-of-your-computing.html @@ -0,0 +1,247 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/keep-control-of-your-computing.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.77 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Freies Web ‑ Kämpft gegen die Netz-Moloche! - GNU-Projekt - +Free Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/keep-control-of-your-computing.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>Freies Web ‑ Kämpft gegen die Netz-Moloche!</h2> + +<p><strong>Richard Stallman</strong>, veröffentlicht von SPIEGEL ONLINE.<br /> </p> + +<p><span class="intro">Web-Konzerne bestimmen, welche Programme Besitzer auf +ihre Smartphones laden und welche Bücher sie auf ihren Lesegeräten behalten +dürfen. Richard Stallman, Aktivist für freie Software, ruft zum Widerstand +auf: Wer Freiheit und Privatsphäre will, muss gegen den Strom +schwimmen.</span></p> + +<p>Tim Berners-Lee hat das World Wide Web ab 1990 für den weltweiten +Austausch von Informationen entwickelt, am 6. August 1991 gab er es zur +allgemeinen Benutzung frei. Langsam verwandelt es sich aber in ein System +der ausgelagerten Datenverarbeitung, ein System des <em>Remote +Computing</em>. Es speichert Daten von Nutzern und Daten über Nutzer, auf +die der Nutzer selbst nicht zugreifen kann ‑ die +US-Bundespolizei FBI aber jederzeit. Das Netz übernimmt die +Datenverarbeitung, der Nutzer gibt die Kontrolle darüber ab. Dieses neue Web +ist voller Verlockungen ‑ doch wir müssen ihnen widerstehen.</p> + +<p>In den achtziger Jahren benutzten die meisten Menschen keine Computer, und +wenn doch, dann vor allem PCs oder Time-Sharing-Dienste, mit denen mehrere +Benutzer über ein Terminal auf einen Rechner zugriffen. Auf beiden konnte +man nach Belieben Software installieren, bei beiden besaß man die volle +Kontrolle über die eigenen Daten ‑ auch wenn nicht klar ist, +wie viele Einblicke das FBI in Time-Sharing-Dienste nehmen konnte (die in +den neunziger Jahren aber ohnehin größtenteils verschwanden).</p> + +<p>Das bedeutet nicht, dass die Nutzer damals die Kontrolle über ihre EDV +hatten. Bei Software hat entweder der Nutzer die Kontrolle über das Programm +(freie Software), oder das Programm hat die Kontrolle über den Nutzer +(proprietäre oder unfreie Software). Damals nutzte man proprietäre Software, +weil es nichts anderes gab. Der Nutzer konnte nichts an der Software ändern +und wusste nicht so genau, was die Software eigentlich machte.</p> + +<p><strong>Proprietäre Software schränkt den Nutzer mit Absicht +ein</strong></p> + +<p>Der Missbrauch durch proprietäre Software hat sich seither verschärft; +sie schränkt den Nutzer mit Absicht ein, oft spioniert sie ihn aus, und sie +enthält Hintertüren<!-- (Windows ist für alle drei bekannt; ebenso das +iPhone und das Kindle)-->.<!--[In nächsten Absatz verschoben:] Aber auch +ohne solchen Missbrauch war es noch nie in Ordnung, wenn Software den Nutzer +beherrscht.--> Einige Beispiele für solches Vorgehen:</p> + +<ul> + <li>Windows macht Updates ohne Erlaubnis des Nutzers.</li> + <li>Amazon kann ohne das Einverständnis des Nutzers zuvor gekaufte Bücher +von Kindle-Lesegeräten löschen.</li> + <li>Viele Android-Smartphones lassen keine Installation von modifizierten +Versionen der Android-Software zu.</li> + <li>Das iPhone bestimmt, welche Anwendungen der Nutzer installieren +darf ‑ eine extreme Form digitaler Handschellen.</li> + <li>Nutzer, die ihr iPhone modifizieren, um auch andere Programme +installieren zu können, reden von „jailbreaking“ ‑ eine +Anspielung darauf, dass das Produkt ein Gefängnis (‚jail‘) ist.</li> +</ul><p></p> + +<p>Aber auch ohne solche Extrembeispiele war es noch nie in Ordnung, wenn +Software den Nutzer beherrscht. Deshalb habe ich 1983 die Bewegung der +Freien Software<a href="#tn1" id="tn1-ref" class="transnote">[*]</a> ins +Leben gerufen. Wir wollten ein völlig freies Betriebssystem und freie +Anwendungen entwickeln, über die der Nutzer die volle Kontrolle bewahrt. Ich +nannte das System GNU (oft wird es fälschlicherweise als „Linux“ +bezeichnet.) Wer auf dieses System umsteigt und nur noch freie Software +verwendet, hat die volle Kontrolle über seine Datenverarbeitung. Wir haben +bisher nur einen kleinen Teil des Cyberspace befreit, aber dieser Teil ist +ein wichtiges Standbein für die Freiheit.</p> + +<p>Einige Entwicklungen im Netz bedrohen diesen Erfolg. Das erste Problem war +das Auftauchen unsichtbarer Verknüpfungen auf Websites zu anderen Servern, +deren Hauptziel die Überwachung ist ‑ möglicherweise für +Werbung. Nutzer, die bestimmte Seiten aufrufen, merken gar nicht, dass diese +Seiten mit einem Angebot ‑ wie beispielsweise +ichbeobachtedich.de ‑ verknüpft sind, so dass sich die Seite +bei jedem Besuch und auf Dauer merken kann, dass der Nutzer bestimmte Seiten +besucht hat.</p> + +<p><strong>Web-Dienste installieren umfassende +JavaScript-Programme</strong></p> + +<p>JavaScript stellt ein weiteres Problem dar. Anfangs noch für Harmloses +wie ausgefallene Menüs verwendet, haben sich seine Möglichkeiten so +vervielfacht, dass JavaScript inzwischen selbst komplexe Anweisungen +ausführt und nicht-triviale Daten verarbeiten kann. Dienste wie Google Docs +installieren im Browser große JavaScript-Programme. Obwohl diese auf dem +Rechner laufen, hat der Nutzer keinerlei Kontrolle darüber.</p> + +<p>Und dann ist da die Sache mit der Datenspeicherung auf den Servern von +Unternehmen. Die größten dieser Unternehmen haben keinen Respekt vor der +Privatsphäre der Nutzer. Wenn ein Nutzer Facebook seine Daten überlässt, +bezahlen andere Firmen für die Nutzung dieser Daten Geld. Sie bezahlen +Facebook ‑ und nicht den Nutzer ‑ dafür, mit +seinem Gesicht zu werben.</p> + +<p><strong>Facebook-Nutzer sind nicht Kunden, sie sind Ware</strong></p> + +<p>Die Time-Sharing-Anbieter der achtziger Jahre behandelten die Daten ihrer +Nutzer ‑ mit wenigen Ausnahmen ‑ noch mit +Umsicht, weil sie zahlende Kunden hatten, die jederzeit den Anbieter +wechseln konnten. Facebook-Nutzer bezahlen nichts, daher sind sie keine +Kunden. Sie sind die Ware, die an andere Unternehmen verkauft wird. Kommt +das Unternehmen oder dessen Muttergesellschaft aus den USA, kann das FBI die +Nutzerdaten nach Lust und Laune und ohne jede gerichtliche Verfügung +auswerten. Dazu berechtigt es ein äußerst unamerikanisches Gesetz, das +beschönigend „Patriot Act“<a href="#tn2" id="tn2-ref" +class="transnote">**</a> genannt wurde.</p> + +<p>Manche Dienste bieten die Verarbeitung der Daten ihrer Nutzer auf ihren +Servern an. Tatsächlich bedeutet dies, dass die Server der Anbieter die +vollständige Kontrolle über die Datenverarbeitung übernehmen.</p> + +<p>Derzeit läuft eine systematische Kampagne, die Nutzer dazu bringen soll, +ihre Daten Unternehmen anzuvertrauen, denen sie nicht vertrauen sollten. Das +Schlagwort lautet „Cloud Computing“ ‑ ein Begriff, der für +so Vieles gebraucht wird, dass seine einzige wahre Bedeutung lautet: „Mach +es, ohne darüber nachzudenken, was du da tust.“</p> + +<p>Es gibt sogar ein Produkt, Google ChromeOS, das darauf angelegt ist, Daten +ausschließlich in der Datenwolke zu speichern. Die Nutzer lagern ihre +Datenverarbeitung komplett auf die Server des Anbieters aus. Ironischerweise +ist ChromeOS Freie Software, eine Variante von GNU/Linux. Die Nutzer können +auf den Quellcode zugreifen, sie könnten ihn verändern, um Daten lokal zu +speichern und zu verarbeiten ‑ sofern der ChromeOS-Rechner +über genügend lokalen Speicherplatz verfügt, und sofern er dem Nutzer die +Installation eigener Software-Versionen erlaubt. Sollte es so laufen wie bei +Android-Telefonen, werden die meisten ChromeOS-Geräte das wohl nicht +zulassen.</p> + +<p>Das alles bedeutet nicht, dass Internetnutzer keine Privatsphäre genießen +können. Es bedeutet auch nicht, dass Nutzer gar keine Kontrolle mehr über +ihre Datenverarbeitung haben können. Es bedeutet nur, dass sie gegen den +Strom schwimmen müssen, um das alles zu bekommen.</p> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> +<strong>Anmerkungen des Übersetzungsteams:</strong> +<ol id="transnote"> +<li id="tn1"><a href="#tn1-ref">* </a> Es sollte korrekterweise +<em>Freie-Software-Bewegung</em> heißen.</li> +<li id="tn2"><a href="#tn2-ref">**</a> <abbr title="Uniting (and) +Strengthening America (by) Providing Appropriate Tools Required (to) +Intercept (and) Obstruct Terrorism Act of 2001" xml:lang="en" +lang="en"><em>USA PATRIOT Act</em></abbr> (dt. etwa: ‚Gesetz zur +Einigung und Stärkung Amerikas durch Bereitstellung notwendiger Instrumente, +um Terrorismus abzufangen und zu verhindern‘), ein am 25.10.2001 +verabschiedetes US-Bundesgesetz als direkte Reaktion auf die Terroranschläge +am 11.09.2001 sowie die wenig später erfolgten Milzbrand-Anschläge, dass +nicht nur eine Einschränkung der US-Bürgerrechte sondern auch Auswirkungen +für USA-Reisende hat.</li> +</ol></div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 3.0 US. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © 2011 Richard Stallman, veröffentlicht von <a +href="http://www.spiegel.de/netzwelt/web/freies-web-kaempft-gegen-die-netz-moloche-a-774766-druck.html">SPIEGEL +ONLINE</a>.</p> + +<p>Dieses Werk steht unter einer <a rel="license" +href="http://creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/us/deed.de">Creative +Commons Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0 Vereinigte Staaten von Amerika +Lizenz</a>.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<!--strong>Übersetzung:</strong> Joerg Kohne, 2011, 2013 (Text unverändert +von SPIEGEL ONLINE übernommen).--></div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2020/07/05 14:30:13 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> + +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/kevin-cole-response.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/kevin-cole-response.html new file mode 100644 index 0000000..5f4bd72 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/kevin-cole-response.html @@ -0,0 +1,151 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/kevin-cole-response.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.77 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Eine Antwort auf Word-Anlagen - GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> + +<meta http-equiv="Keywords" content=" " /> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/kevin-cole-response.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>Eine Antwort auf Word-Anlagen</h2> + +<p> +Diese Nachricht wurde automatisch versendet: +</p> +<p> +Das von Ihnen gesendete Dokument ist kein Internet-E-Mail-Format. Es ist ein +proprietäres Format, das auf verschiedenen Rechnern unlesbar +ist ‑ einschließlich von Lesegeräten sehbehinderter Menschen +und älteren im Ausland genutzten Rechnern. In den meisten Fällen ist die +Dateigröße wesentlich größer als die einer Nur Text-Datei, die dieselbe +Information enthält (selbst wenn es <em>wie Nur Text aussieht</em>, ist es +das wahrscheinlich nicht und enthält eine erhebliche Menge unnötiger +Formatierungscodes, Druckerinformation usw.). Darüber hinaus sind Microsoft +Word-Dokumente häufig mit Viren infiziert. Excel-, Access- und Power +Point-Dateien sind ebenfalls Infektion gegenüber anfällig. +</p> +<p> +Bitte speichern Sie die Datei/en im Nur Text-, HTML- oder PDF-Format und +senden den Anhang erneut. Eine weitere Möglichkeit ist, den Text einfach +direkt in den Nachrichtenkörper einzugeben und zu senden (nicht als +Microsoft Outlook- oder Microsoft Word-Format); dann müssen Sie überhaupt +keinen Anhang hinzufügen. +</p> +<p> +Im äußerst unwahrscheinlichen Fall, dass Ihr Dokument nicht in ein offenes, +unproprietäres Format konvertiert werden kann, erwägen Sie es auf einem +Webserver bereitzustellen und eine E-Mail mit dem Verweis der +Internetadresse zur Datei zu senden. +</p> +<p> +Vielen Dank. +</p> +<p> +(Microsoft ist ein schändliches Unternehmen, das sowohl vom +US-Bezirksgericht als auch dem US-Berufungsgericht wegen Verstöße gegen das +Kartellrecht für schuldig befunden wurde.) +</p> + +<!-- If needed, change the copyright block at the bottom. In general, + pages on the GNU web server should be under CC BY-ND 3.0 US. + Please do NOT change or remove this without talking + with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the document. + For web pages, it is ok to list just the latest year the document + was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 3.0 US. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © 2003 Kevin Cole.</p> + +<p>Dieses Werk steht unter einer <a rel="license" +href="http://creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/us/deed.de">Creative +Commons Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0 Vereinigte Staaten von Amerika +Lizenz</a>.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> + </div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2016/12/03 23:45:10 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/latest-articles.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/latest-articles.html new file mode 100644 index 0000000..169867f --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/latest-articles.html @@ -0,0 +1,191 @@ +<!--#set var="PO_FILE" + value='<a href="/philosophy/po/latest-articles.de.po"> + https://www.gnu.org/philosophy/po/latest-articles.de.po</a>' + --><!--#set var="ORIGINAL_FILE" value="/philosophy/latest-articles.html" + --><!--#set var="DIFF_FILE" value="/philosophy/po/latest-articles.de-diff.html" + --><!--#set var="OUTDATED_SINCE" value="2018-10-14" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.85 --> +<!--#set var="DISABLE_TOP_ADDENDUM" value="yes" --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Neueste Aufsätze - GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/latest-articles.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<div id="education-content"> + +<!--#include virtual="/philosophy/philosophy-menu.de.html" --> +</div> + +<!-- id="education-content" --> +<!--GNUN: OUT-OF-DATE NOTICE--> +<!--#include virtual="/server/outdated.de.html" --> +<!--#if expr="$OUTDATED_SINCE" --> +<!--#else --> +<!--#if expr="$LANGUAGE_SUFFIX" --> +<!--#set var="DISABLE_TOP_ADDENDUM" value="no" --> +<!--#include virtual="/server/top-addendum.de.html" --> +<!--#endif --> +<!--#endif --> +<h2>Neueste Aufsätze</h2> + +<p>Druckfrisch, die neusten veröffentlichten Aufsätze & Artikel über Freie +Software und dem GNU-Projekt.</p> + +<ul> + <li>Richard Stallman (2018), <cite><a +href="/philosophy/surveillance-testimony.html" +hreflang="en">Überwachungszeugnis</a></cite>.</li> + <li>Richard Stallman (2017), <cite> <a +href="/licenses/identify-licenses-clearly.html" hreflang="en">Um der +Klarheit willen, bitte nicht (nur) „<span lang="en" xml:lang="en">Licensed +under GNU GPL 2</span>“ angeben!</a></cite></li> + <li>Richard Stallman (2012), <cite><a href="/philosophy/devils-advocate" +hreflang="en">Warum des Teufels Advokat nicht hilft die Wahrheit zu +erreichen</a></cite>.</li> + <li>Tere Vadén & Richard Stallman (2017), <cite><a +href="/philosophy/hackathons" hreflang="en">Warum Programmiermarathons auf +Freie Software bestehen sollten</a></cite>.</li> + <li>Richard Stallman (2016), <cite><a href="/philosophy/contradictory-support" +hreflang="en">Vorsicht vor widersprüchlicher „Unterstützung“</a></cite>.</li> + <li>Richard Stallman (2016), <cite><a +href="/philosophy/when-free-depends-on-nonfree" hreflang="en">Wenn freie +Software von unfreier abhängt </a></cite>.</li> + <li>Richard Stallman (2015), <cite><a +href="/philosophy/applying-free-sw-criteria" hreflang="en">Anwenden der +Freie-Software-Kriterien</a></cite>.</li> + <li>Richard Stallman (2015), <cite><a href="/philosophy/komongistan" +hreflang="en">Die kuriose Geschichte von Komongistan (Zerschlagung des +Begriffs „Geistigen Eigentum“)</a></cite>.</li> +<li>Richard Stallman (2015), <cite><a +href="/philosophy/free-hardware-designs">Freie Hardware und freie +Hardware-Entwürfe</a></cite>.</li> +<li>Richard Stallman (2014), <cite><a href="/philosophy/loyal-computers" +hreflang="en">Was bedeutet es für den eigenen Rechner loyal zu +sein?</a></cite></li> +<li>Richard Stallman (2014), <cite><a +href="/philosophy/technological-neutrality">Technologische Neutralität und +Freie Software</a></cite>.</li> +<li>Richard Stallman (2014), <cite><a +href="/philosophy/imperfection-isnt-oppression">Unvollkommenheit ist nicht +das Gleiche wie Unterdrückung</a></cite>.</li> +<li>Richard Stallman (2013), <cite><a href="/philosophy/floss-and-foss">FLOSS +und FOSS</a></cite>.</li> +<li>Richard Stallman (2013), <cite><a +href="/philosophy/free-software-even-more-important" hreflang="en">Freie +Software ist nun umso wichtiger</a></cite>.</li> +<li>Richard Stallman (2013), <cite><a +href="/philosophy/surveillance-vs-democracy" hreflang="en">Wie viel +Überwachung kann Demokratie ertragen?</a></cite></li> +<li>Richard Stallman (2013), <cite><a href="/philosophy/why-call-it-the-swindle" +hreflang="en">Warum es den <em>„Swindle“</em> nennen</a></cite>.</li> +<li>Richard Stallman (2013),<cite> <a +href="/philosophy/is-ever-good-use-nonfree-program" hreflang="en">Ist die +Nutzung eines unfreien Programms jemals eine gute Sache?</a></cite></li> +<li>Richard Stallman (2013), <cite><a +href="/philosophy/funding-art-vs-funding-software" +hreflang="en">Finanzierung der Kunst kontra Finanzierung der +Software</a></cite></li> +<li>Richard Stallman (2012), <cite><a +href="/philosophy/ubuntu-spyware">Ubuntu-Spyware: Was ist zu tun?</a></cite></li> + <li>Benjamin Mako Hill (1999), <cite><a +href="/philosophy/when-free-software-isnt-practically-superior" +hreflang="en">Wann Freie Software (praktisch gesehen) nicht überlegen +ist</a></cite></li> +<li>Richard Stallman (2012), <cite><a +href="/philosophy/programs-must-not-limit-freedom" hreflang="en">Warum +Programme die Freiheit nicht beschränken dürfen, um sie +auszuführen</a></cite>.</li> +<li>Richard Stallman (2012), <cite><a +href="/philosophy/bug-nobody-allowed-to-understand">Den Programmfehler, den +niemand verstehen darf</a></cite>.</li> +</ul> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> +[Die in Klammern angegebene Jahreszahl gibt das Jahr der +Erstveröffentlichung wieder.]</div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 4.0. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p> +Copyright © 1996-2010, 2013-2018 Free Software Foundation, Inc.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitungen 4.0 International</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> <!--Jоегg Kоhпе, 2011-2018 --><a +href="//savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2011-2018.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2019/01/28 07:59:21 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/lessig-fsfs-intro.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/lessig-fsfs-intro.html new file mode 100644 index 0000000..906c07d --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/lessig-fsfs-intro.html @@ -0,0 +1,330 @@ +<!--#set var="PO_FILE" + value='<a href="/philosophy/po/lessig-fsfs-intro.de.po"> + https://www.gnu.org/philosophy/po/lessig-fsfs-intro.de.po</a>' + --><!--#set var="ORIGINAL_FILE" value="/philosophy/lessig-fsfs-intro.html" + --><!--#set var="DIFF_FILE" value="/philosophy/po/lessig-fsfs-intro.de-diff.html" + --><!--#set var="OUTDATED_SINCE" value="2018-01-01" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.84 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Vorwort zu Free Software, Free Society - GNU-Projekt - Free Software +Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/lessig-fsfs-intro.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<!--#include virtual="/server/outdated.de.html" --> +<h2>Vorwort zu <cite><a +href="//shop.fsf.org/product/free-software-free-society/" xml:lang="en" +lang="en">Free Software, Free Society: The Selected Essays of Richard +M. Stallman</a></cite>.</h2> + +<p> +von <strong>Lawrence Lessig</strong>, Professor für Rechtswissenschaften, +Stanford Law School +</p> + +<p> +Jede Generation hat ihren Philosophen ‑ einen Schriftsteller +oder Künstler, der die Vorstellung seiner Zeit festhält. Manchmal werden +diese Philosophen als solche erkannt, doch häufig bedarf es Generationen, +bevor der Bezug wirklich hergestellt wird. Doch erkannt oder nicht, eine +Zeit wird durch die Menschen geprägt, die ihre Ideale äußern, sei es durch +Flüstern eines Gedichts oder der Druckwelle einer politischen Bewegung. +</p> +<p> +Unsere Generation hat einen Philosophen. Er ist kein Künstler oder +professioneller Schriftsteller. Er ist Programmierer. Richard Stallman +begann seine Arbeit in den Laboren des <span xml:lang="en" +lang="en">Massachusetts Institute of Technology (MIT)</span> als +Programmierer und Architekt, Betriebssystemsoftware erstellend. Er baute +seine Karriere auf der Bühne des öffentlichen Lebens als Programmierer und +Architekt auf, der eine Bewegung für Freiheit in einer zunehmend durch +<em>Quellcode</em> definierten Welt gründete. +</p> +<p> +<em>Quellcode</em> ist die Technologie, die Rechner funktionieren lässt. Ob +in Software festgeschrieben oder in Hardware gebrannt, es ist eine Sammlung +von Anweisungen, zuerst in Worte verfasst, die die Funktionalität der Geräte +lenkt. Diese Geräte ‑ Rechner ‑ definieren +und kontrollieren unser Leben immer mehr. Sie bestimmen wie Telefone eine +Verbindung herstellen und was im Fernsehen läuft. Sie entscheiden, ob ein +Video über eine Breitbandverbindung zu einem Rechner übertragen werden +kann. Sie kontrollieren, was ein Rechner seinem Hersteller +zurückmeldet. Diese Geräte treiben uns an. Quellcode treibt diese Geräte an. +</p> +<p> +Welche Kontrolle sollten wir über diesen Quellcode haben? Welches +Verständnis? Welche Freiheit sollte es geben, um der Kontrolle zu +entsprechen, die er ermöglicht? Was für eine Macht? +</p> +<p> +Diese Fragen sind die Herausforderungen in Stallmans Leben gewesen. Durch +seine Werke und Worte hat er uns dazu veranlasst die Wichtigkeit zu +erkennen, Quellcode <em>frei</em> zu belassen. Nicht frei in dem Sinne, dass +Verfasser von Quellcode nicht bezahlt werden, sondern frei in dem Sinne, +dass die Kontrolle, die diese Verfasser erschaffen, allen gegenüber +transparent ist und dass jedermann das Recht hat, die Kontrolle zu +übernehmen und so zu modifizieren, wie er oder sie es für richtig hält. Das +ist <em>Freie Software</em>. <em>Freie Software</em> ist eine Antwort auf +eine Welt, die auf Quellcode aufbaut. +</p> +<p> +<em>Frei</em>. Stallman beklagt die Mehrdeutigkeit am eigenen Begriff. Es +gibt nichts zu beklagen. Rätsel zwingen Menschen dazu, zu überlegen, und der +Begriff <em>frei</em> erledigt diese rätselhafte Arbeit ziemlich gut. Für +moderne amerikanische Ohren klingt <em>Freie Software</em> utopisch, +unmöglich. Nichts, nicht einmal das Mittagessen, ist frei. Wie konnten die +bedeutendsten Worte, die die kritischsten Geräte laufen lassen, die die Welt +laufen lassen, <em>frei</em> sein? Wie konnte eine zurechnungsfähige +Gesellschaft nach solch einem Ideal streben? +</p> +<p> +Doch der befremdliche Klang des Wortes <em>frei</em> ist eine Funktion von +uns, nicht vom Begriff. <em>Frei</em> hat verschiedene Bedeutungen, von +denen sich nur eine auf den <em>Preis</em> bezieht. Eine sehr viel +grundlegendere Bedeutung von <em>frei</em> ist das <em>frei</em>, so sagt +Stallman, in dem Begriff <em>freie Rede</em> oder vielleicht besser im +Begriff <em>freie Arbeit</em>. Nicht frei wie in kostenlos, sondern frei wie +in begrenzte Kontrolle durch andere. Freie Software ist transparente +Kontrolle und offen für Veränderungen wie etwa freie Gesetze oder die +Gesetze einer <em>freien Gesellschaft</em> dann frei sind, wenn sie ihre +Kontrolle bekannt machen und sie für Veränderungen öffnen. Das Ziel von +Stallmans <em>Freie-Software-Bewegung</em> ist, so viel Quellcode wie nur +möglich transparent und änderbar dadurch zu machen, indem sie ihn +<em>frei</em> macht. +</p> +<p> +Der Mechanismus dieses Herausgebens ist eine außerordentlich clevere Methode +namens <em>Copyleft</em>, die durch eine Lizenz namens <span xml:lang="en" +lang="en">GNU General Public License</span> (GPL) umgesetzt wird. Kraft der +Nutzung des Urheberrechts stellt <em>Freie Software</em> nicht nur sicher, +dass sie offen bleibt, auch gegenüber Veränderungen, sondern auch, dass +andere Software, die <em>Freie Software</em> verwendet (und aus technischer +Sicht ein Derivat ist), ebenfalls frei sein muss. Wenn Sie ein Programm +freier Software verwenden und übernehmen und diese übernommene Version dann +öffentlich ausgeben, muss diese ausgegebene Version genau so frei sein wie +die Version, von der sie übernommen wurde. Sie muss, denn ansonsten wird das +Urheberrecht verletzt. +</p> +<p> +<em>Freie Software</em> hat wie freie Gesellschaften Feinde. Microsoft +startete einen Krieg gegen die GNU GPL und warnte jeden mit der Bereitschaft +zuzuhören, dass die GPL eine <em>„gefährliche“</em> Lizenz sei. Die +genannten Gefahren sind jedoch zum Großteil illusorisch. Andere +widersprechen der <em>„Nötigung“</em>, durch das Beharren der GPL, dass +modifizierte Versionen ebenso frei sind. Doch eine Bedingung ist keine +Nötigung. Wenn es keine Nötigung ist, dass Microsoft Nutzern die Erlaubnis +untersagt, modifizierte Versionen ihres Office-Produkts zu verbreiten, ohne +an Microsoft (schätzungsweise) Millionen zu bezahlen, dann ist es keine +Nötigung, dass die GPL darauf beharrt, dass modifizierte Versionen freier +Software ebenfalls frei sind. +</p> +<p> +Und dann gibt es welche, die Stallmans Botschaft als zu extrem +empfinden. Extrem ist sie jedoch nicht. In der Tat ist Stallmans Arbeit in +einem naheliegenden Sinn eine einfache Übersetzung der Freiheiten, die +handgemacht sind durch unsere Tradition in der Welt vor dem +Quellcode. <em>Freie Software</em> würde sicherstellen, dass die von +Quellcode regierte Welt <em>frei</em> ist wie unsere Tradition, die die Welt +vor dem Quellcode erbaute. +</p> +<p> +Zum Beispiel: eine <em>freie Gesellschaft</em> wird durch Gesetze +geregelt. Doch es gibt keine Grenzen, die irgendeine freie Gesellschaft +dieser Gesetzesregelung auferlegt; keine Gesellschaft, die ihre Gesetze +geheim halten würde, könnte jemals als frei bezeichnet werden. Keine +Regierung, die ihre Bestimmungen vor den Regierten verstecken würde, könnte +sich zu irgendeiner Zeit in unserer Tradition behaupten. Das Gesetz +kontrolliert. Doch dies tut es nur dann angemessen, wenn es einsehbar +ist. Und das Gesetz ist nur einsehbar, wenn seine Konditionen bekannt sein +können und von denen, die sie regulieren oder deren Agenten (Rechtsanwälte, +Legislativen), kontrolliert werden können. +</p> +<p> +Diese Bedingung gegenüber dem Gesetz erstreckt sich jenseits des Wirkens +einer Legislative. Denken Sie an die Praxis in amerikanischen +Gerichtshöfen. Anwälte sind von ihren Klienten angestellt, um deren +Interessen vorzubringen. Manchmal werden diese Interessen durch einen +Prozess vorgebracht. Im Verlauf dieses Prozesses schreiben Anwälte +Musterbriefe. Diese Musterbriefe wiederum beeinflussen die Auffassungen, die +von den Richtern geschrieben werden. Diese Auffassungen entscheiden, wer +einen bestimmten Fall gewinnt oder ob ein bestimmtes Gesetz konsistent mit +der Verfassung bestehen kann. +</p> +<p> +Alles Material dieses Prozesses ist frei in dem Sinne, den Stallman +meint. Rechtliche Musterbriefe sind für die Benutzung durch andere offen und +frei. Die Argumente sind transparent (was etwas anderes ist, als zu +behaupten, sie seien gut) und die Begründungen können ohne Erlaubnis der +ursprünglichen Anwälte verwendet werden. Die von ihnen verfassten +Auffassungen können in späteren Musterbriefen zitiert werden. Sie können +kopiert und in einen anderen Musterbrief oder eine Auffassung integriert +werden. Der <em>Quellcode</em> für das amerikanische Gesetz ist ist aufgrund +seiner Beschaffenheit und Prinzipien offen und frei für die Verwendung von +jedem. Und Verwenden ist das, was Anwälte machen, denn es ist ein Maßstab +für einen bedeutsamen Musterbrief, dass er seine Kreativität durch die +Wiederverwendung des zuvor Geschehenen erreicht. Die Quelle ist frei; +Kreativität und Ökonomie sind darauf gegründet. +</p> +<p> +Diese Ökonomie des freien Quellcodes (und hier meine ich freien, rechtlichen +Quellcode) lässt Anwälte nicht verhungern. Anwaltskanzleien haben genügend +Anreiz, bedeutsame Musterbriefe zu produzieren, obwohl das, was sie +schaffen, von jedem anderen kopiert und verwendet werden kann. Der Anwalt +ist ein Facharbeiter; sein Produkt ist öffentlich. Das Werkeln ist jedoch +keine Wohltätigkeitstat. Anwälte werden bezahlt; die Öffentlichkeit verlangt +solch eine Arbeit nicht ohne Preis. Stattdessen blüht diese Ökonomie mit +späterer Arbeit, die früherer zugefügt wird, auf. +</p> +<p> +Wir könnten uns eine Gesetzespraxis vorstellen, die anders +ist ‑ Musterbriefe und Argumentationen, die geheim gehalten +würden; Entscheidungen, die ein Ergebnis bekanntgeben, aber nicht die +Begründungen. Gesetze, die von der Polizei eingehalten würden, doch für +sonst niemanden veröffentlicht wurden. Regulierung, die einwirken würde ohne +seine Regularien zu erklären. +</p> +<p> +Wir könnten uns diese Gesellschaft vorstellen, doch wir könnten es uns nicht +vorstellen, diese <em>frei</em> zu nennen. Ob nun die Anreize in solch einer +Gesellschaft besser oder effizienter verteilt würden oder nicht, solch eine +Gesellschaft könnte nicht als <em>frei</em> bekannt werden. Die Ideale der +Freiheit, des Lebens in einer freien Gesellschaft, verlangen mehr als +effiziente Anwendungen. Stattdessen sind Offenheit und Transparenz die +Kontrollinstanzen, innerhalb derer ein Rechtssystem erschaffen wird, nicht +Optionen zum Hinzufügen, falls sie den Führungskräften zusagen. Leben, das +von Softwarecode regiert wird, sollte nicht weniger sein. +</p> +<p> +Das Schreiben von Quellcode ist kein Rechtsverfahren. Es ist besser, +reichhaltiger und produktiver. Doch die Rechtsprechung ist ein +offensichtliches Beispiel dafür, wie unabhängig Kreativität und Anreize von +perfekter Kontrolle über die erschaffenen Produkte sind. Wie Jazz, Romane +oder Architektur wird die Rechtsprechung aus der zuvor gemachten Arbeit +erbaut. Dieses Hinzufügen und Ändern ist das, was Kreativität immer +ausmacht. Und eine freie Gesellschaft ist eine, die sicherstellt, dass ihre +wichtigsten Ressourcen in eben diesem Sinne frei bleiben. +</p> +<p> +Zum ersten Mal enthält dieses Buch die Schriften und Vorlesungen Richard +Stallmans in einer Art und Weise, die ihre Subtilität und Kompetenz klar +werden lassen. Die Aufsätze umspannen ein weites Gebiet, von Urheberrecht +bis zur Geschichte der Freie-Software-Bewegung. Sie beinhalten viele weniger +bekannte Argumente und unter diesen eine spezielle, einsichtgewährende +Sammlung veränderter Umstände, welche das Urheberrecht in der digitalen Welt +als suspekt herausstellen. Sie werden denen als Ressource dienen, die um +Verstehen der Gedanken dieses mächtigsten Mannes bemüht +sind ‑ mächtig in seinen Ideen, seiner Leidenschaft und in +seiner Integrität, wenn auch machtlos in jeder anderen Hinsicht. Sie werden +andere inspirieren, die diese Ideen verwenden und etwas auf ihnen aufbauen +werden. +</p> +<p> +Ich kenne Stallman nicht besonders gut. Ich kenne ihn gut genug, um zu +wissen, dass er ein Mann ist, der schwer zu mögen ist. Er ist getrieben, oft +ungeduldig. Seine Wut kann genau so leicht Freund wie Feind +entgegenschmettern. Er ist kompromisslos und beharrlich, geduldig bei +beidem. +</p> +<p> +Doch wenn unsere Welt endlich zu Verständnis über die Macht und Gefahr von +Quellcode gelangt ‑ wenn sie endlich sieht, dass Quellcode +wie Gesetze oder wie Regierungen transparent sein muss, um frei zu +sein ‑ dann werden wir auf diesen kompromisslosen und +beharrlichen Programmierer zurückblicken und die Vision erkennen, für deren +Verwirklichung er gekämpft hat: die Vision einer Welt, in der Freiheit und +Wissen den Compiler überleben. Und wir werden sehen, dass kein Mann durch +seine Taten oder Worte so viel getan hat, um die Freiheit, die diese nächste +Gesellschaft haben könnte, zu ermöglichen. +</p> +<p> +Wir haben diese Freiheit noch nicht verdient. Wir könnten bei ihrer +Sicherstellung durchaus scheitern. Doch ob wir erfolgreich sind oder +scheitern, in diesen Essays ist ein Bild dessen, was diese Freiheit sein +könnte. Und in dem Leben, das diese Worte und Arbeiten hervorgebracht hat, +gibt es Inspiration für jeden, der wie Stallman, für das Erschaffen dieser +Freiheit kämpfen würde. +</p> + +<p> +Lawrence Lessig<br /> +Professor für Rechtswissenschaften, Stanford Law School +</p> + +<hr /> +<blockquote id="fsfs"><p class="big">Mehr über <cite><a href="//shop.fsf.org/product/free-software-free-society/" +xml:lang="en" lang="en">Free Software, Free Society: The Selected Essays of +Richard M. Stallman</a></cite> im FSF Onlineshop.</p></blockquote> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<p>Copyright © 2002, 2013, 2017 Free Software Foundation, Inc.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitungen 4.0 International</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Roland Zowislo <a +href="//savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, +2013. Aktualisiert: <!--Jоегg Kоhпе, 2017. --><a +href="//savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2017.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2018/12/15 13:45:47 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/linux-and-gnu.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/linux-and-gnu.html new file mode 100644 index 0000000..0ff9462 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/linux-and-gnu.html @@ -0,0 +1,363 @@ +<!--#set var="PO_FILE" + value='<a href="/gnu/po/linux-and-gnu.de.po"> + https://www.gnu.org/gnu/po/linux-and-gnu.de.po</a>' + --><!--#set var="ORIGINAL_FILE" value="/gnu/linux-and-gnu.html" + --><!--#set var="DIFF_FILE" value="/gnu/po/linux-and-gnu.de-diff.html" + --><!--#set var="OUTDATED_SINCE" value="2019-03-01" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.84 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Das GNU-System und Linux - GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> +<meta http-equiv="Keywords" content=" " /> +<meta http-equiv="Description" content=" " /> + +<!--#include virtual="/gnu/po/linux-and-gnu.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<!--#include virtual="/server/outdated.de.html" --> +<h2>Das GNU-System und Linux</h2> + +<p>von <strong><a href="//www.stallman.org/">Richard Stallman</a></strong></p> + +<div class="announcement"> + <blockquote><p>Siehe auch <cite><a href="/gnu/gnu-linux-faq">GNU/Linux: Häufig gestellte +Fragen</a></cite> und <cite><a href="/gnu/why-gnu-linux">GNU/Linux. Ist der +Name Schall und Rauch?</a></cite> für weitere Informationen.</p> + </blockquote> +</div> + +<p> +Viele Rechnernutzer führen tagtäglich eine modifizierte Version des <a +href="/philosophy/categories#TheGNUsystem">GNU-Systems</a> +aus ‑ ohne es zu wissen. Durch eine befremdende Wendung der +Ereignisse wird dieses <ins>System</ins> ‑ das heute weit +verbreitet ist ‑ oft <ins>unzutreffend</ins> +<em>„Linux“</em> genannt, und viele Nutzer sind sich dessen <a +href="/gnu/gnu-users-never-heard-of-gnu">nicht bewusst</a>, dass es im +Grunde das GNU-System ist, entwickelt durch das <a +href="/gnu/gnu-history">GNU-Projekt</a>.</p> + +<p> +Es gibt wahrhaft ein Linux, und diese Menschen benutzen es, aber es ist nur +ein Teil des Systems, das sie benutzen. Linux ist der Betriebssystemkern: +das Programm im System, das die Ressourcen des Systems an die anderen +Programme zuteilt. Der Systemkern ist ein wesentlicher Bestandteil eines +Betriebssystems, für sich genommen aber nutzlos; er kann nur im Kontext mit +einem kompletten Betriebssystem funktionieren. Linux wird üblicherweise in +Kombination mit dem GNU-Betriebssystem genutzt: das ganze System ist +grundsätzlich GNU mit hinzugefügtem Linux ‑ oder +GNU/Linux. All die sogenannten „Linux“-Distributionen sind tatsächlich +GNU/Linux-Distributionen.</p> + +<p> +Viele Benutzer verstehen den Unterschied zwischen dem Systemkern, der Linux +ist, und dem Gesamtsystem, den sie auch „Linux“ nennen, nicht. Der +mehrdeutige Gebrauch des Namens trägt nicht zum Verständnis bei. Diese +Benutzer denken oftmals, dass Linus Torvalds das gesamte Betriebssystem 1991 +mit ein bisschen Hilfe entwickelte.</p> + +<p> +Programmierer wissen für gewöhnlich, dass Linux ein Systemkern ist. Da sie +aber im Allgemeinen ebenso selbstverständlich „Linux“ als Gesamtsystem +gehört haben, stellen sie sich oft eine Geschichte vor, die die Benennung +des Gesamtsystems nach dem Systemkern rechtfertigen würde. Beispielsweise +sind viele davon überzeugt, dass, sobald Linus Torvalds das Schreiben an +Linux, dem Systemkern, abschließen würde, sich seine Nutzer nach anderer +freier Software umgucken würden, um dann diese weiter zu nutzen, und fanden +heraus, dass (aus keinem besonderen Grund) fast alles für ein unixoides +System Notwendige bereits vorhanden war.</p> + +<p> +Was sie vorfanden war kein Zufall ‑ es war das (noch +unvollständige) GNU-System. Die verfügbare <cite><a +href="/philosophy/free-sw">Freie Software</a></cite> trug zu einem +Komplettsystem bei, weil das GNU-Projekt seit 1984 an einem gearbeitet +hatte. Im <cite><a href="/gnu/manifesto">GNU-Manifest</a></cite> erklärten +wir das Ziel, ein freies, unixoides System namens GNU<a href="#tn1" +id="tn1-ref" class="tnote">[1]</a> zu entwickeln. Die <a +href="/gnu/initial-announcement">ursprüngliche Ankündigung</a> des +GNU-Projekts umreißt auch einige der ursprünglichen Pläne für das +GNU-System. Als mit Linux begonnen wurde, war GNU fast fertig.</p> + +<p> +Die meisten Freie-Software-Projekte haben das Ziel, ein bestimmtes Programm +für eine bestimmte Aufgabe zu entwickeln. Beispielsweise hat sich Linus +Torvalds vorgenommen, einen unixoiden Systemkern (Linux) zu schreiben, +Donald Knuth ein Textsatzprogramm (TeX) und Bob Scheifler ein Fenstersystem +(das <span xml:lang="en" lang="en">X Window System</span>). Es ist nur +natürlich, den Beitrag dieser Art von Projekt an bestimmten Programmen zu +messen, die daraus stammen.</p> + +<p> +Zu welchem Schluss würden wir bei dem Versuch kommen, den Beitrag des +GNU-Projekts danach zu messen? Ein CD-ROM-Anbieter fand heraus, dass in +deren „Linux-Distribution“ <a +href="/philosophy/categories.html#GNUsoftware">GNU-Software</a> mit etwa +28 % der größte einzelne Anteil des gesamten Quellcodes war. Und das +schloss einige der unverzichtbaren Hauptkomponenten, ohne die es überhaupt +kein System geben würde, ein. Linux selbst machte ungefähr 3 % aus +(2008 sind die Anteile ähnlich: im <em>Haupt</em>-Projektarchiv von +gNewSense Linux 1,5 % und GNU-Pakete 15 %). Wenn man also vor +hätte einen Namen für das System basierend darauf auszuwählen, wer die +Programme im System geschrieben hat, wäre die entsprechende einzige Antwort +<em>GNU</em>.</p> + +<p> +Aber das ist nicht der richtige Weg die Angelegenheit zu beurteilen. Das +GNU-Projekt war und ist kein Projekt, bestimmte Softwarepakete zu +entwickeln. Es war kein Projekt, <a href="/software/gcc/">einen C-Compiler +zu entwickeln</a>, obgleich wir das taten. Es war kein Projekt, einen +Texteditor zu entwickeln, obgleich wir einen entwickelten. Das GNU-Projekt +hat sich vorgenommen, <em>ein vollständig freies unixoides System</em> zu +entwickeln: GNU.</p> + +<p> +Viele haben maßgebliche Beiträge zu der freien Software im System geleistet, +und sie alle verdienen Anerkennung für ihre Software. Aber der Grund, +weshalb es <em>ein integriertes System</em> ‑ und nicht nur +eine Sammlung nützlicher Programme ‑ ist, ist der, weil sich +das GNU-Projekt vorgenommen hat, es zu einem zu machen. Wir fertigten eine +Liste der benötigten Programme an, um ein <em>vollständiges</em> freies +System zu entwickeln, und systematisch fanden, schrieben oder fanden wir +Personen, alles auf die Liste zu schreiben. Wir schrieben wesentliche, aber +wenig aufregende Komponenten<a href="#unexciting" id="unexciting-ref" +class="fnote">(1)</a>, da man ohne sie kein System haben kann. Einige +unserer Systemkomponenten, die Programmierwerkzeuge, wurden unter +Programmierern eigenständig populär, aber wir schrieben auch viele +Komponenten, die keine Werkzeuge<a href="#nottools" id="nottools-ref" +class="fnote">(2)</a> sind. Wir entwickelten sogar ein Schachspiel, GNU +Chess, weil ein Gesamtsystem auch Spiele braucht.</p> + +<p> +Anfang der 90er hatten wir das gesamte System, abgesehen vom Systemkern, +zusammengestellt. Wir arbeiteten ebenfalls an einem Systemkern, dem <a +href="/software/hurd/">GNU Hurd</a>, der auf Mach aufsetzt. Die Entwicklung +dieses Systemkerns ist sehr viel schwieriger gewesen als wir angenommen +hatten. <a href="/software/hurd/hurd-and-linux">GNU Hurd begann zwar 2001 +zuverlässig zu arbeiten</a>, aber ist weit davon entfernt, allgemein +benutzbar zu sein.</p> + +<p> +Glücklicherweise mussten wir wegen Linux nicht auf Hurd warten. Nachdem +Torvalds im Jahr 1992 Linux freigegebenen hatte, füllte es die letzte große +Lücke im GNU-System. Man konnte dann das <a +href="//ftp.funet.fi/pub/linux/historical/kernel/old-versions/RELNOTES-0.01" +title="Notes for linux release 0.01, unter: http://ftp.funet.fi.">GNU-System +mit Linux kombinieren</a>, um ein vollständig freies System zu +erhalten ‑ eine Variante des GNU-Systems, das auch Linux +enthielt. Mit anderen Worten: das GNU/Linux-System.</p> + +<p> +Damit sie gut zusammenarbeiten, war keine triviale Aufgabe. Einige +GNU-Komponenten<a href="#somecomponents" id="somecomponents-ref" +class="fnote">(3)</a> benötigten eine wesentliche Änderung, um mit Linux zu +funktionieren. Die Integration eines kompletten Systems zu einer +Distribution, die <em>sofort einsatzbereit</em> sein würde, war ebenfalls +eine große Aufgabe. Es musste die Frage gelöst werden, wie man das System +installiert und startet ‑ ein Problem, dass wir noch nicht +angepackt hatten, weil wir diesen Punkt noch nicht erreicht hatten. Daher +leisteten die Personen, die verschiedene Systemdistributionen entwickelt +haben, sehr viel maßgebliche Arbeit. Aber es war Arbeit, +die ‑ in der Natur der Sache ‑ sicher war, +von jemand erledigt zu werden.</p> + +<p> +Das GNU-Projekt unterstützt sowohl GNU-Systeme mit Linux, GNU/Linux, als +auch <em>das</em> GNU-System. Die <a href="//fsf.org/" xml:lang="en" +lang="en">Free Software Foundation</a> (FSF) unterstützte die Überarbeitung +der Linux-bedingten Erweiterungen zur GNU C-Bibliothek finanziell, sodass +diese nun gut integriert und die neuesten GNU/Linux-Systeme die aktuelle +Freigabe der Bibliothek unverändert nutzen können. Die FSF unterstützte auch +ein frühes Entwicklungsstadium von Debian GNU/Linux finanziell.</p> + +<p> +Gegenwärtig gibt es viele verschiedene Varianten des GNU/Linux-Systems +(vielfach <em>Distributionen</em> genannt). Die meisten enthalten unfreie +Software ‑ deren Entwickler eher der mit <em>„Linux“</em> +anstatt der von <em>GNU</em> verbundenen Philosophie folgen. Aber es gibt +auch <a href="/distros/">völlig freie GNU/Linux-Distributionen</a>. Die FSF +unterstützt <a href="//gnewsense.org/" +title="http://gnewsense.org/">gNewSense</a> mit EDV-Fazilitäten.</p> + +<p>Eine freie GNU/Linux-Distribution ist nicht nur eine Frage der Beseitigung +verschiedener unfreier Programme. Heutzutage enthält die übliche Version von +Linux auch unfreie Programme. Diese Programme sollen beim Start des Systems +in Ein-/Ausgabegeräte geladen werden und sind als lange Zahlenreihen im +„Quellcode“ von Linux enthalten. Somit beinhaltet die Pflege freier +GNU/Linux-Distributionen nun ebenfalls die Pflege einer <a +href="//directory.fsf.org/project/linux-libre">freien Variante von +Linux</a>.</p> + +<p>Ob Sie GNU/Linux benutzen oder nicht, bitte irritieren Sie die +Öffentlichkeit nicht durch doppeldeutigen Gebrauch des Namens „Linux“. Linux +ist der Betriebssystemkern, einer der unbedingt erforderlichen +Hauptkomponenten des Systems. Das System als Ganzes ist grundsätzlich das +GNU-System mit hinzugefügtem Linux. Wenn Sie über diese Kombination +sprechen, nennen Sie es bitte <i><b>GNU/Linux</b></i>.</p> + +<p> +Möchten Sie zu Referenzzwecken einen Verweis auf <em>GNU/Linux</em> anlegen, +ist sowohl dieses Dokument als auch <a +href="/gnu/the-gnu-project">https://www.gnu.org/gnu/the-gnu-project.html</a> +eine gute Wahl. Möchten Sie <em>Linux</em>, den Betriebssystemkern, erwähnen +und einen Verweis für weitere Referenz hinzufügen, ist <a +href="//foldoc.org/linux">http://foldoc.org/linux</a> eine gute Adresse.</p> + +<h3>Nachtrag</h3> + +<p> +Abgesehen von GNU hat ein anderes Projekt unabhängig ein freies unixoides +Betriebssystem hergestellt. Dieses System ist als BSD bekannt und wurde an +der <span xml:lang="en" lang="en">University of California, Berkeley</span>, +entwickelt. In den 80ern war es unfrei, wurde aber Anfang der 90er frei. Ein +gegenwärtig existierendes freies Betriebssystem<a href="#newersystems" +id="newersystems-ref" class="fnote">(4)</a> ist höchstwahrscheinlich +entweder eine Variante des GNU-Systems oder eine Art von BSD-System.</p> + +<p> +Manchmal wird angefragt, ob BSD auch eine Variante von GNU sei, wie +GNU/Linux. Die BSD-Entwickler wurden angeregt, ihren Quellcode am Beispiel +des GNU-Projekts zu Freie Software zu machen, und nachdrückliche Appelle von +GNU-Aktivisten halfen sie zu überzeugen, aber der Quellcode hatte kaum +Überschneidungen mit GNU. BSD-Systeme nutzen heute einige GNU-Programme wie +das GNU-System und seine Varianten ebenso einige BSD-Programme +nutzen. Allerdings, als Ganzes betrachtet, sind sie zwei verschiedene +Systeme, die separat entwickelt wurden. Die BSD-Entwickler schrieben keinen +Systemkern und fügten diesen dem GNU-System hinzu, daher würde ein Name wie +GNU/BSD der Situation<a href="#gnubsd" id="gnubsd-ref" class="fnote">(5)</a> +nicht gerecht werden.</p> + +<h3>Anmerkungen:</h3> +<ol> +<li> +<a id="unexciting" href="#unexciting-ref">↗</a> Diese wenig aufregenden aber +wesentlichen Komponenten umfassen den <b>GNU Assembler</b> (GAS) und den +<b>GNU Linker</b> (GLD), beide nun Teil der <b><a +href="/software/binutils/">GNU Binary Utilities</a></b>, <b><a +href="/software/tar/">GNU Tar</a></b> und vielen weiteren Paketen.</li> + +<li> +<a id="nottools" href="#nottools-ref">↗</a> Beispielsweise sind die <b><a +href="/software/bash/">Bourne Again SHell</a></b> (BASH), der PostScript +Interpreter <b><a href="/software/ghostscript/">Ghostscript</a></b> und die +<b><a href="/software/libc/">C</a></b>-Bibliothek keine +Programmierwerkzeuge. Auch <b>GnuCash</b>, <b>Gnome</b> und <b>Chess</b> +nicht.</li> + +<li> +<a id="somecomponents" href="#somecomponents-ref">↗</a> Beispielsweise die +<b><a href="/software/libc/">C</a></b>-Bibliothek.</li> + +<li> +<a id="newersystems" href="#newersystems-ref">↗</a> Seitdem dieser Text +verfasst wurde, ist ein nahezu-freies, Windows-ähnliches System entwickelt +worden, aber technisch ist es überhaupt nicht GNU oder Unix ähnlich, so dass +es nicht wirklich Einfluss auf dieses Anliegen hat. Der Großteil des +Solaris-Systemkerns wurde unter einer freien Lizenz lizenziert, aber würde +man daraus ein freies System machen wollen, abgesehen von der Ersetzung der +fehlenden Teile des Systemkerns, würde man es auch bei GNU oder BSD machen +müssen.</li> + +<li> +<a id="gnubsd" href="#gnubsd-ref">↗</a> Auf der anderen Seite wurde in den +Jahren seit dieser Artikel verfasst wurde, die GNU C-Bibliothek auf mehrere +Versionen des BSD-Systemkerns portiert, was es einfach machte, das +GNU-System mit diesem zu kombinieren. Ebenso wie GNU/Linux sind diese in der +Tat Varianten von GNU und werden daher beispielsweise GNU/kFreeBSD und +GNU/kNetBSD, abhängig vom Systemkern des Systems, genannt. Gewöhnliche +Benutzer mit typischen Arbeitsoberflächen können zwischen GNU/Linux und +GNU/*BSD kaum unterscheiden.</li> + +</ol> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + <p><strong>Anmerkungen des Übersetzungsteams:</strong></p> +<ol id="transnote"> + <li id="tn1"><a href="#tn1-ref">[*]</a> Der Name <i>GNU</i> ist ein +rekursives Akronym für <i><b>G</b>NU’s <b>N</b>ot <b>U</b>nix</i> (‚GNU ist +nicht Unix‘).</li> +</ol></div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 4.0. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © 1997-2002, 2007, 2014-2017 Richard Stallman.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitung 4.0 International</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Richard Steuer, 2002. Jоегg Kоhпе <a +href="//savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2013, 2014, +2016, 2017.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2019/12/30 12:08:29 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/linux-gnu-freedom.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/linux-gnu-freedom.html new file mode 100644 index 0000000..f14eceb --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/linux-gnu-freedom.html @@ -0,0 +1,314 @@ +<!--#set var="PO_FILE" + value='<a href="/philosophy/po/linux-gnu-freedom.de.po"> + https://www.gnu.org/philosophy/po/linux-gnu-freedom.de.po</a>' + --><!--#set var="ORIGINAL_FILE" value="/philosophy/linux-gnu-freedom.html" + --><!--#set var="DIFF_FILE" value="/philosophy/po/linux-gnu-freedom.de-diff.html" + --><!--#set var="OUTDATED_SINCE" value="2019-08-03" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.84 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Linux, GNU und Freiheit - GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> +<meta http-equiv="Keywords" + content=" " /> +<meta http-equiv="Description" content=" " /> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/linux-gnu-freedom.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<!--#include virtual="/server/outdated.de.html" --> +<h2>Linux, GNU und Freiheit</h2> + +<p> + von <strong>Richard M. Stallman</strong></p> + +<p> + <span class="intro">Da <a href="https://linux.sys-con.com/node/32755">Joe +Barrs Artikel</a> meinen Umgang mit SIGLINUX kritisierte, möchte ich die +Dinge ins richtige Licht rücken was tatsächlich geschehen ist und meine +Gründe dafür angeben.</span></p> +<p> + Als SIGLINUX mich einlud eine Rede zu halten, war es eine +„Linux-Benutzergruppe“; das heißt, eine Gruppe für Benutzer des +GNU/Linux-Systems, die das Gesamtsystem „Linux“ nennt. So antwortete ich +höflich, dass, wenn sie jemanden vom GNU-Projekt möchten um eine Rede für +sie zu halten, sie das GNU-Projekt gerecht behandeln und das System +<em>GNU/Linux</em> nennen sollten. Das System ist eine Variante von GNU, und +das GNU-Projekt ist sein Hauptentwickler, also besagt die gesellschaftliche +Konvention es unter dem Namen zu nennen, den wir wählten. Sofern es nicht +überzeugende Gründe für eine Ausnahme gibt, lehne ich normalerweise ab Reden +für Organisationen zu halten, die GNU auf diese Weise nicht die angemessene +Anerkennung geben. Ich respektiere ihre Redefreiheit, aber ich habe auch die +Freiheit keine Rede zu halten.</p> +<p> + Anschließend versuchte Jeff Strunk von SIGLINUX die Richtlinie der Gruppe zu +ändern und bat die FSF seine Gruppe auf unserer Webseite der +GNU/Linux-Benutzergruppen aufzunehmen. Unser Webmaster erklärte ihm, dass +wir es nicht unter dem Namen <em>SIGLINUX</em> aufnehmen würden, weil dieser +Name impliziert, dass es bei der Gruppe um Linux ginge. Strunk schlug vor +den Namen in <em>SIGFREE</em> zu ändern und unser Webmaster stimmte überein, +dass das gut wäre (Barrs Artikel gibt an, dass wir diesen Vorschlag +zurückwiesen). Jedoch entschied sich die Gruppe schließlich dafür, bei +<em>SIGLINUX</em> zu bleiben.</p> +<p> + An diesem Punkt wurde ich wieder auf die Angelegenheit aufmerksam und schlug +vor, andere mögliche Namen zu erwägen. Es gibt viele Namen, die sie wählen +könnten, die das System nicht „Linux“ nennen würden, und hoffe sie kommen +auf einen, den sie mögen. Dort endete die Geschichte, soweit ich weiß.</p> +<p> + Ist es wahr, wie Barr schreibt, dass einige Menschen diese Handlungen als +<em>Anwendung der Gewalt</em> ansehen, vergleichbar mit Microsofts +Monopolmacht? Vielleicht ist es so. Eine Einladung abzulehnen ist kein +Zwang, aber die Menschen, die entschlossen sind zu glauben, dass das +Gesamtsystem „Linux“ sei, entwickeln manchmal eine erstaunlich verzerrte +Vorstellungskraft. Damit dieser Name gerechtfertigt erscheint, müssen sie +Maulwurfshügel als Berge und Berge als Maulwurfshügel sehen. Wenn man die +Fakten ignorieren und glauben kann, dass Linus Torvalds das gesamte System +ab 1991 entwickelte oder wenn man seine gewöhnlichen Prinzipien der Fairness +ignorieren und glauben kann, dass Torvalds die alleinige Anerkennung +erhalten sollte, obwohl er das nicht gemacht hat, ist es ein kleiner Schritt +zu glauben, dass ich ihnen eine Rede schulde, wenn man darum bittest.</p> +<p> + Man bedenke nur: das GNU-Projekt beginnt ein Betriebssystem zu entwickeln, +und Jahre später fügt Linus Torvalds ein wichtiges Stück hinzu. Das +GNU-Projekt sagt, „Bitte gebt unserem Projekt die gleiche Erwähnung!“, aber +Torvalds sagt, „Gebt ihnen keinen Anteil der Anerkennung; nennt die ganze +Sache nach meinem Namen allein!“ Nun vergegenwärtige man sich die Denkweise +einer Person, die diese Ereignisse betrachten und dem GNU-Projekt Egoismus +vorwerfen kann. Es braucht weitreichender Vorurteile, so drastisches zu +verkennen.</p> +<p> + Eine Person, die so voreingenommen ist, kann alle möglichen unfairen Dinge +über das GNU-Projekt sagen und sie für gerechtfertigt halten; seine +Gefährten werden ihn unterstützen, weil sie sich gegenseitig bei der +Erhaltung ihrer Vorurteile unterstützen wollen. Andersdenkende können +verunglimpft werden! Wenn ich es also ablehne an einer Aktivität unter der +Rubrik „Linux“ teilzunehmen, können sie das für unentschuldbar halten und +mich für den Groll, den sie danach empfinden, verantwortlich machen. Wenn so +viele wollen, dass ich das System „Linux“ nenne, wie kann ich, der bloß +dessen Entwicklung lancierte, dem nicht nachkommen? Und ihnen eine Rede mit +Gewalt zu versagen, ist sie mit Gewalt unglücklich zu machen. Das ist Zwang, +ebenso schlecht wie Microsoft!</p> +<p> + Nun könnte man sich Fragen, warum ich nicht einfach weniger Wirbel um die +Angelegenheit mache und diesen ganzen Gram vermeide. Als SIGLINUX mich +einlud eine Rede zu halten, hätte ich einfach „Nein, tut mir leid” sagen +können und die Angelegenheit wäre erledigt gewesen. Warum tat ich das nicht? +Ich bin bereit das Risiko einzugehen, persönlich missbraucht zu werden, um +eine Chance zu nutzen, den Fehler zu beheben, der die Bemühungen des +GNU-Projekts untergräbt.</p> +<p> + Diese Variante des GNU-Systems „Linux“ zu nennen spielt in die Hände von +Menschen, die ihre Software nur anhand eines technischen Vorteils wählen, +ohne sich darum zu kümmern, ob sie ihre Freiheit respektiert. Es sind +Menschen wie Barr, die ihre Software <em>frei von Ideologie</em> möchten und +jeden kritisieren, die äußern, dass Freiheit eine Rolle spielt. Es sind +Menschen wie Torvalds, die unsere Gemeinschaft zur Verwendung eines unfreien +Programms zwingt und jeden, der sich beklagt, herausfordert, sofort ein +(technisch) besseres Programm zur Verfügung zu stellen oder zu schweigen. Es +gibt Menschen, die sagen, dass technische Entscheidungen nicht durch +Berücksichtigung ihrer sozialen Folgen <em>politisiert</em> werden sollten.</p> +<p> + In den 70ern verloren Rechnernutzer die Freiheiten Software weiterzugeben +und zu ändern, weil sie ihre Freiheit nicht schätzten. Rechnernutzer +gewannen diese Freiheit in den 80ern und 90ern zurück, weil eine Gruppe von +Idealisten ‑ das Projekt +<em>GNU</em> ‑ glaubte, dass Freiheit das ist, was ein +Programm besser macht, und bereit waren dafür zu arbeiten, woran wir +glaubten.</p> +<p> + Wir haben heute teilweise Freiheit, aber unsere Freiheit ist nicht +sicher. Sie wird durch den <abbr xml:lang="en" lang="en" title="Consumer +Broadband and Digital Television Promotion Act">CBDTPA</abbr> (vormals <abbr +xml:lang="en" lang="en" title="Security Systems Standards and Certification +Act">SSSCA</abbr>) und durch die <span xml:lang="en" lang="en">Broadcast +Protection Discussion Group (BPDG)</span> bedroht, die vorschlägt Freie +Software zu verbieten, um digitale Fernsehsendungen zugänglich zu machen +(siehe auch <a href="https://www.eff.org/">EFF.org</a>), durch +Softwarepatente (Europa erwägt derzeit Softwarepatente einzuführen), durch +Geheimhaltungsvereinbarungen von Microsoft für unabdingbare Protokolle und +durch jeden, der uns mit einem unfreien Programm, das (technisch) „besser“ +ist als verfügbare freie Programme, in Versuchung führt. Wir können unsere +Freiheit genauso wieder verlieren wie wir sie das erste Mal verloren haben: +wenn wir uns nicht genug darum kümmern, um sie zu bewahren.</p> +<p> + Werden sich genügend von uns darum kümmern? Das hängt von vielen Dingen ab; +darunter wie viel Einfluss das GNU-Projekt hat und wie viel Linus +Torvalds. Das GNU-Projekt sagt: „Schätzen Sie Ihre Freiheit!“ Joe Barr sagt: +„Wählen Sie zwischen unfreien und freien Programmen auf technischer +Grundlage allein!“ Wenn man Torvalds als Hauptentwickler des +GNU/Linux-Systems zuschreibt, ist das nicht nur falsch, es macht auch seine +Botschaft einflussreicher ‑ und diese Botschaft besagt: +„Unfreie Software ist in Ordnung; Ich nutze und entwickle sie selbst." Wenn +sie unsere Rolle erkennen, <ins>dann</ins> werden sie uns mehr zuhören, und +die Botschaft, die wir ihnen geben werden, ist: „Dieses System existiert +wegen Menschen, die sich für Freiheit interessieren. Schließen Sie sich uns +an, schätzen Sie Ihre Freiheit, und wir können sie zusammen erhalten." Siehe +auch <a +href="/gnu/thegnuproject"><em>GNU.org/gnu/thegnuproject.html</em></a> für +die Historie.</p> +<p> + Wenn ich Personen darum bitte das System GNU/Linux zu nennen, reagieren +einige von ihnen mit <a href="/gnu/gnu-linux-faq">dummen Entschuldigungen +und Ausreden</a>. Aber wir haben wahrscheinlich nichts verloren, weil sie +wohl von Anfang an unfreundlich waren. Unterdessen erkennen andere die +Gründe, warum ich diesen Namen gebe und verwende. Damit machen sie anderen +Menschen bewusst, warum das GNU/Linux-System wirklich existiert, und das +steigert unsere Fähigkeit die Idee zu verbreiten, dass Freiheit ein +wichtiger Wert ist.</p> +<p> + Deshalb fahre ich fort, meinen Kopf gegen Voreingenommenheit, Verleumdung +und Gram zu stoßen. Sie verletzen meine Gefühle, aber, wenn ich erfolgreich +bin, hilft dieser Einsatz der GNU-Projekt-Kampagne für Freiheit.</p> +<p> + Da <ins>nachfolgendes ebenso</ins> im Zusammenhang mit Linux (dem +Betriebssystemkern) und Bitkeeper, dem unfreien Versionskontrollsystem, dass +Linus Torvalds jetzt benutzt, aufkam, möchte ich dieses Problem ebenso +ansprechen.</p> + +<h3 id="bitkeeper">Das Bitkeeper Problem</h3> +<p> + (Siehe die <a href="#update">Aktualisierung</a> unten.)</p> +<p> + Der Gebrauch von Bitkeeper für die Linux Quellen hat einen besorgniserregend +Effekt auf die Freie-Software-Gemeinschaft, denn wer Patches zu Linux +zeitnah verfolgen will, kann es nur durch Installieren dieses unfreien +Programms tun. Es muss Dutzende oder sogar Hunderte Systemkernhacker geben, +die das getan haben. Die meisten von ihnen überzeugen sich allmählich davon, +dass es in Ordnung ist, unfreie Software zu benutzen, um ein Gefühl von +kognitiver Dissonanz über die Gegenwart von Bitkeeper auf ihren Rechnern zu +vermeiden. Was kann dagegen unternommen werden?</p> +<p> + Eine Lösung besteht darin, ein weiteres Paketarchiv für die Linux-Quellen +mit CVS oder einem anderen freien System zur Versionskontrolle einzurichten +und neue Versionen automatisch darin zu laden. Für den Zugriff auf die +neuesten Versionen könnte Bitkeeper benutzt, dann die neuen Versionen in CVS +installiert werden. Dieser Aktualisierungsvorgang könnte automatisch und +regelmäßig ausgeführt werden.</p> +<p> + Der <span xml:lang="en" lang="en">Free Software Foundation</span> (FSF) ist +das nicht möglich, weil wir Bitkeeper nicht auf unseren Rechnern +installieren. Wir haben gegenwärtig keine unfreien Systeme oder Anwendungen +auf ihnen <ins>installiert</ins>, und unsere Grundsätze besagen, dass wir +daran festhalten müssen. Der Betrieb dieses Paketarchivs müsste von +jemandem durchgeführt werden, der bereit ist, Bitkeeper auf seinem Rechner +zu installieren ‑ es sei denn jemand findet oder erstellt +einen Weg, dies mit freier Software zu erledigen.</p> +<p> + Die Linux-Quellen selbst haben sogar ein noch ernsteres Problem mit unfreier +Software: sie enthalten tatsächlich einige. Nicht wenige Gerätetreiber +enthalten Zahlenreihen, die Firmwareprogramme darstellen, die im Gerät +installiert werden. Diese Programme sind keine freie Software. Ein paar in +Geräteregistern abgelegte Zahlen sind eine Sache, ein umfangreiches Programm +im Binärformat eine andere.</p> +<p> + Die Gegenwart dieser rein binären Programme in „Quell“dateien von Linux +schafft ein zweites Problem: es führt zu der Frage, ob Linux-Binärdateien +überhaupt rechtmäßig weitergegeben werden dürfen. Die GPL erfordert den +„vollständigen entsprechenden Quellcode", und eine Folge von ganzen Zahlen +ist nicht der Quellcode. Aus dem gleichen Grund verletzt das Hinzufügen +einer solchen Binärdatei zu den Linux-Quellen die GPL.</p> +<p> + Die Linux-Entwickler beabsichtigten diese Firmwareprogramme in separate +Dateien zu verschieben; es wird ein paar Jahre dauern um zu reifen, aber +wenn abgeschlossen, wird es das zweite Problem lösen; wir könnten eine +<em>freie Linux</em>-Version schaffen, die keine unfreien Firmwaredateien +enthält. Das allein wird nicht viel nützen, wenn die meisten Menschen die +unfreie „offizielle“ Version von Linux benutzen. Das kann durchaus +vorkommen, da auf vielen Plattformen die freie Version ohne unfreie Firmware +nicht ausgeführt werden kann. Das <em>freie Linux</em>-Projekt wird +herauszufinden haben, was die Firmware kann und dafür Quellcode schreiben, +vielleicht in der Programmiersprache Assembler, auf welchen integrierten +Prozessor es auch immer ausgeführt wird. Es ist eine entmutigende +Aufgabe. Es wäre weniger entmutigend, wenn wir es nach und nach im Laufe der +Jahre getan hätten, anstatt es sich zusammenläppern zu lassen. Beim +Rekrutieren von Menschen, um diese Aufgabe zu erledigen, müssen wir die von +einigen Linux-Entwicklern verbreitete Idee überwinden, dass die Aufgabe +nicht notwendig ist.</p> +<p> + Linux, der Betriebssystemkern, wird häufig als das Flaggschiff von freier +Software betrachtet, doch die aktuelle Version ist teilweise unfrei. Wie kam +das? Dieses Problem, wie die Entscheidung Bitkeeper zu verwenden, spiegelt +die Haltung des Originalentwicklers von Linux wider, einer Person, die +denkt, dass <em>technisch besser</em> wichtiger als Freiheit ist.</p> +<p> + Schätzen Sie Ihre Freiheit oder Sie werden sie verlieren, lehrt die +Geschichte. „Belästigen Sie uns nicht mit Politik“, antworten diejenigen, +die nicht dazulernen wollen.</p> + +<p id="update"> + [<strong>Aktualisierung:</strong> Seit 2005 wird BitKeeper nicht mehr +benutzt, um den Linux-Systemkern-Source-Tree zu verwalten. Siehe auch den +Artikel <a href="/philosophy/mcvoy"><em>Danke, Larry McVoy</em></a>. Die +Linux-Quellen enthalten noch immer unfreie Firmware-BLOBs, aber ab Januar +2008 wird eine <a href="https://directory.fsf.org/project/linux">Freie +Version von Linux</a> für den Einsatz in freien GNU/Linux-Distributionen +gepflegt.]</p> +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<p>Copyright © 2002, 2017 Richard M. Stallman.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitungen 4.0 International</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> + <strong>Übersetzung:</strong> Martin Hippe, 2002. Joerg Kohne, 2013 +(vollständig überarbeitet).</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2019/12/30 12:08:30 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/manifesto.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/manifesto.html new file mode 100644 index 0000000..953887f --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/manifesto.html @@ -0,0 +1,826 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/gnu/manifesto.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.77 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>GNU-Manifest - GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/gnu/po/manifesto.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>GNU-Manifest</h2> + +<p> <span class="intro">Das nachstehende GNU-Manifest wurde von <a +href="http://www.stallman.org/">Richard Stallman</a> 1985 geschrieben, um um +Unterstützung bei der Entwicklung des Betriebssystems <b>GNU</b> zu +bitten. Ein Teil des Textes stammt aus der <a +href="/gnu/initial-announcement">ursprünglichen Ankündigung</a> von 1983 und +wurde bis 1987 geringfügig angepasst, um neue Entwicklungen zu +berücksichtigen; seither scheint es am besten, den Text unverändert zu +belassen.</span></p> + +<p><span class="intro">Seit dieser Zeit haben wir von einigen häufigen +Missverständnissen erfahren, die durch eine andere Wortwahl hätten vermieden +werden können. Seit 1993 hinzugefügte Kommentare helfen diese Punkte zu +klären.</span></p> + +<p><span class="intro">Wenn Sie das <b>GNU-System</b> installieren möchten, +empfehlen wir, dass Sie eines der <a href="/p/free-sw">100%ig +Freie-Software</a>-<a href="/distros/">Distributionen von +<b>GNU/Linux</b></a> verwenden. Weitere Informationen, wie man zu GNU +beitragen kann, siehe <a href="/help/">http://www.gnu.org/help/</a>.</span></p> + +<p><span class="intro">Das GNU-Projekt ist Teil der Freie-Software-Bewegung, +einer Kampagne für <a href="/philosophy/free-sw">Freiheit für die Nutzer von +Software</a>. Es handelt sich daher um einen Fehler, GNU mit dem Begriff +<em>„Open Source“</em> zu assoziieren ‑ dieser Begriff wurde +bereits 1998 von Personen geprägt, die mit den ethischen Werten der +Freie-Software-Bewegung nicht übereinstimmten. Sie gebrauchten ihn, um einen +<a href="/philosophy/open-source-misses-the-point">unmoralischen Ansatz</a> +auf dem gleichen Gebiet zu fördern.</span></p> + +<h3 id="whats-gnu">Was ist GNU? Gnu ist Nicht Unix!</h3> + +<p> + <i>GNU</i>, was für <em><span xml:lang="en" lang="en">Gnu's Not +Unix</span></em> (‚Gnu ist Nicht Unix‘) steht, ist der Name für das +vollständig unixoide Softwaresystem, das ich schreibe, um es frei an +jedermann wegzugeben, der es nutzen kann.<a href="#f1" id="f1-ref" +class="transnote">(1)</a> Einige andere Freiwillige unterstützen +mich. Beiträge in Form von Zeit, Geld, Programmen und Ausstattung werden +dringend benötigt.</p> + +<p> + Bis jetzt haben wir einen Emacs-Texteditor nebst Lisp zum Schreiben von +Editorbefehlen, einen Quelltextdebugger, einen Yacc-kompatiblen +Parsergenerator, einen Linker und etwa 35 Dienstprogramme. Ein +Kommandozeileninterpreter ist beinahe fertig. Ein neuer portabler, +optimierender C-Compiler hat sich <!--mit sich selbst--> aus seinem eigenen +Quellcode kompiliert und kann dieses Jahr freigegeben werden. Ein +anfänglicher Systemkern existiert, es werden aber noch viele Funktionen +benötigt, um Unix emulieren zu können. Sobald Systemkern und Compiler +fertiggestellt sind, wird es möglich sein, ein zur Programmentwicklung +einsatzfähiges GNU-System zu verteilen. Wir werden TeX als Textsatzsystem +einsetzen, aber auch an Nroff wird gearbeitet. Auch werden wir das freie, +portable <span xml:lang="en" lang="en">X Window System</span> +verwenden. Danach werden wir ein portables <span xml:lang="en" +lang="en">Common Lisp</span> hinzufügen, ein <span xml:lang="en" +lang="en">Empire</span>-Spiel, eine Tabellenkalkulation und hunderte +weiterer Dinge plus Online-Dokumentation. Wir hoffen, schließlich alles +Nützliche bereitstellen zu können, was normalerweise zu einem Unix-System +gehört und vieles mehr.</p> + +<p> + GNU wird in der Lage sein Unix-Programme auszuführen, aber nicht mit Unix +identisch sein. Auf Grundlage unserer Erfahrungen mit anderen +Betriebssystemen werden wir alle gebräuchlichen Verbesserungen +vornehmen. Insbesondere planen wir längere Dateinamen, +Datei-Versionsnummern, ein absturzsicheres Dateisystem, eventuell +Dateitypendungen, terminalunabhängige Anzeigeunterstützung und vielleicht +irgendwann ein Lisp-basiertes Fenstersystem, durch welches mehrere Lisp- und +gewöhnliche Unix-Programme sich einen Bildschirm teilen können. Sowohl C und +Lisp werden als Systemprogrammiersprachen verfügbar sein. Für die +Kommunikation beabsichtigen wir UUCP, MIT Chaosnet sowie Internetprotokolle +zu unterstützen.</p> + +<p> + GNU richtet sich zunächst an Rechner der 68000/16000-Klasse mit virtuellem +Speicher, weil es auf diesen am leichtesten lauffähig gemacht werden +kann. Den zusätzlichen Aufwand, es auf kleinere Rechner zu portieren, +überlassen wir jemandem, der es auf diesen verwenden will.</p> + +<p> + Um fürchterliche Verwechselungen zu vermeiden, sprechen Sie bitte das +<em>g</em> im Wort <em>GNU</em> mit aus, wenn es sich dabei um den Namen +dieses Projekts handelt.</p> + +<h3 id="why-write">Warum ich GNU schreiben muss</h3> + +<p> + Ich denke, die Goldene Regel verlangt, dass, wenn ich ein Programm mag, ich +es mit Anderen gemeinsam nutzen muss, die es mögen. Softwareanbieter +hingegen wollen die Benutzer entzweien und unterwerfen, wobei sie jeden +Anwender dazu verpflichten, nicht mit anderen zu teilen. Ich weigere mich, +die Solidarität mit anderen Nutzern auf diese Weise zu brechen. Ich kann +nicht guten Gewissens eine Vertraulichkeits- oder Softwarelizenzvereinbarung +unterzeichnen. Jahrelang arbeitete ich im Labor für künstliche Intelligenz +(KI-Labor) des MIT, um solchen Tendenzen und nicht vorhandenen +Gastfreundlichkeiten zu widerstehen, aber letzten Endes waren sie zu weit +gegangen: Ich konnte nicht in einer Institution bleiben, in der solche Dinge +gegen meinen Willen geschehen.</p> + +<p> + Damit ich weiterhin Rechner ohne Schmach benutzen kann, habe ich +beschlossen, eine genügend große Sammlung von freier Software +zusammenzustellen, so dass ich in der Lage sein werde, ohne jegliche unfreie +Software auszukommen. Ich habe beim KI-Labor gekündigt, um dem MIT keinen +rechtlichen Vorwand zu bieten, mich daran zu hindern, GNU zu verschenken.<a +href="#f2a" id="f2a-ref" class="transnote">(2)</a></p> + +<h3 id="compatible">Warum wird GNU mit Unix kompatibel sein</h3> + +<p> + Unix ist nicht mein ideales System, aber es ist nicht so übel. Die +wesentlichen Eigenschaften von Unix scheinen gute zu sein, und ich denke, +dass ich fehlendes ergänzen kann, ohne die guten Eigenschaften zu +verderben. Und ein mit Unix kompatibles System wäre für viele Menschen +angenehm zu übernehmen.</p> + +<h3 id="available">Wie GNU erhältlich sein wird</h3> + +<p> + GNU ist nicht in der Public Domain. Jedermanm wird erlaubt sein, GNU zu +modifizieren und weiterzugeben, aber keinem Distributor wird erlaubt sein, +die Weitergabe zu beschränken. D. h. <a +href="/philosophy/categories.html#ProprietarySoftware">proprietäre</a> +Modifikationen werden nicht erlaubt sein. Ich möchte damit sicherstellen, +dass alle Varianten von GNU frei bleiben.</p> + +<h3 id="why-help">Warum viele andere Programmierer mithelfen wollen</h3> + +<p> + Ich habe viele andere Programmierer gefunden, die von GNU begeistert sind +und helfen wollen.</p> + +<p> + Viele Programmierer sind mit der Kommerzialisierung von Systemsoftware +unzufrieden. Es mag ihnen die Möglichkeit geben, mehr Geld zu verdienen, +aber es zwingt sie gleichzeitig, andere Programmierer im allgemeinen als +Gegner anstatt als Kameraden zu betrachten. Der fundamentale Akt der +Freundschaft zwischen Programmierern ist das Teilen von Programmen; +derzeitige Vermarktungspraktiken verbieten Programmierern im wesentlichen, +sich gegenseitig als Freunde zu behandeln. Der Käufer von Software hat die +Wahl zwischen Freundschaft und Gesetzestreue. Naturgemäß entscheiden viele, +dass Freundschaft für sie wichtiger ist, aber diejenigen, welche an das +Gesetz glauben, haben eine schwere Entscheidung. Sie werden zynisch und +betrachten Programmierung nur noch als eine Möglichkeit, Geld zu verdienen.</p> + +<p> + Durch die Arbeit an und mit GNU anstelle von proprietären Programmen, können +wir gleichzeitig zu jedem gastfreundlich sein und das Gesetz +befolgen. Außerdem dient GNU als inspirierendes Beispiel und Transparent, +andere zu versammeln, um sich uns beim Teilen anzuschließen. Dies vermittelt +uns ein Gefühl der Harmonie, das bei Nutzung unfreier Software unmöglich +wäre. Für rund die Hälfte der Programmierer, mit denen ich sprach, ist dies +ein entscheidendes Glücksgefühl, das durch Geld nicht ersetzt werden kann.</p> + +<h3 id="contribute">Wie Sie beitragen können</h3> + +<blockquote> +<p> +(Um an aktuellen Softwareaufgaben mitzuarbeiten, siehe <cite><a +href="https://fsf.org/campaigns/priority-projects">Projekte hoher +Priorität</a></cite> und <cite><a +href="https://savannah.gnu.org/people/?type_id=1">GNU-Projekte, die Hilfe +suchen</a></cite>, der allgemeinen Aufgabenliste für GNU-Software. Für +weitere Möglichkeiten der Hilfe siehe <cite><a href="/help/">Ein Leitfaden +zur Unterstützung des Betriebssystems GNU</a></cite>.) +</p> +</blockquote> + +<p> + Ich bitte Rechnerhersteller um Rechner- und Geldspenden. Einzelpersonen +bitte ich um Spenden in Form von Programmen und Mitwirkung.</p> + +<p> + Wenn Sie uns einen Rechner zur Verfügung stellen, können Sie damit rechnen, +dass GNU relativ früh darauf laufen wird. Die Rechner sollten komplette, +gebrauchsfertige Systeme sein, in einer Wohnung benutzt werden können und +keine außergewöhnliche Kühlung oder Stromversorgung benötigen.</p> + +<p> + Ich habe sehr viele Programmierer gefunden, die bereitwillig in Teilzeit zu +GNU beitragen. Für die meisten Projekte dürfte eine solche teilzeitlich +verteilte Arbeit schwierig zu koordinieren sein; die unabhängig +geschriebenen Teile würden nicht zusammenarbeiten. Aber für diese besondere +Aufgabe, Unix zu ersetzen, ist dieses Problem nicht vorhanden. Ein +komplettes Unix-System enthält hunderte von Dienstprogrammen, von denen +jedes separat dokumentiert ist. Die meisten Schnittstellenspezifikationen +werden durch Unix-Kompatibilität geregelt. Wenn jeder Mitwirkende einen +kompatiblen Ersatz für ein einzelnes Unix-Dienstprogramm schreiben kann und +dafür sorgt, dass es anstelle des Originals auf einem Unix-System +funktioniert, werden diese Dienstprogramme direkt zusammenarbeiten. Selbst +wenn wir Murphy erlauben, ein paar unerwartete Probleme zu schaffen, sollte +das Zusammensetzen dieser Komponenten eine durchführbare Aufgabe sein (der +Systemkern erfordert eine genauere Kommunikation und wird von einer kleinen, +festen Gruppe bearbeitet).</p> + +<p> + Sollte ich Geldspenden erhalten, werden mich diese in die Lage versetzen, +ein paar Personen in Voll- oder Teilzeitarbeit einzustellen. Die Gehälter +werden nicht dem Standard von Programmierern entsprechen, aber ich suche +Personen, für die das Bilden von Gemeinschaftsgeist wichtiger ist als Geld +zu verdienen. Ich betrachte dies als einen Weg, engagierten Menschen zu +ermöglichen, ihre gesamte Energie der Arbeit an GNU zu widmen, indem ich sie +von der Notwendigkeit freimache, ihren Lebensunterhalt auf andere Weise zu +verdienen.</p> + +<h3 id="benefit">Warum alle Rechnerbenutzer profitieren</h3> + +<p> + Sobald GNU geschrieben ist, wird jedermann in der Lage sein, gute +Systemsoftware frei zu erhalten, so wie Luft.<a href="#f2" id="f2-ref" +class="transnote">(3)</a></p> + +<p> + Dies bedeutet mehr, als nur jedem den Preis für eine Unix-Lizenz +einzusparen. Es bedeutet, dass viel unnötige Doppelarbeit an +System-Programmieraufwand vermieden werden kann. Diese Anstrengungen können +stattdessen eingesetzt werden, um den Stand der Technik voranzubringen.</p> + +<p> + Der komplette Quelltext des Systems wird für jedermann verfügbar sein. Als +Ergebnis wird jeder Benutzer, der Änderungen im System machen muss die +Freiheit haben, diese selbst vorzunehmen, oder einen Programmierer oder eine +Firma damit beauftragt. Die Benutzer werden nicht länger von der Gnade +einzelner Programmierer oder Unternehmen abhängig sein, welche den Quelltext +besitzen und daher als einzige Änderungen vornehmen können.</p> + +<p> + Schulen können ein viel besseres pädagogisches Umfeld bieten, wenn sie die +Schüler dazu anhalten, den Code des Betriebssystems zu untersuchen und zu +verbessern. Harvards Rechnerraum verlangte eine Richtlinie, dass kein +Programm im System installiert werden durfte, dessen Quelltext nicht +öffentlich zugänglich war ‑ und hielten dies aufrecht, indem +bestimmte Programme tatsächlich nicht installiert wurden. Ich war sehr +begeistert.</p> + +<p> + Und schließlich wird auch der Verwaltungsaufwand vermieden, zu überlegen, +wem die Systemsoftware gehört und was man damit tun darf und was nicht.</p> + +<p> + Durch Vorkehrungen, um Menschen für die Nutzung eines Programms, +einschließlich der Lizenzierung von Kopien, zahlen zu lassen, entstehen +immer gewaltige Kosten für die Gesellschaft durch den schwerfälligen +Mechanismus notwendig, um herauszufinden für wie viel (d. h. für welche +Programme) eine Person zahlen muss. Und nur ein Polizeistaat kann jeden dazu +zwingen, sie zu befolgen. Stellen Sie sich eine Raumstation vor, wo die Luft +mit großem Aufwand hergestellt werden muss: Es mag fair sein, Atemluft pro +verbrauchten Liter zu berechnen, aber die gebührenpflichtige Gasmaske, den +ganzen Tag und die ganze Nacht tragend, ist unerträglich, selbst wenn für +jeden die Berechnung der Luft erschwinglich ist. Und allgegenwärtige +Fernsehkameras, die überwachen, ob jemand die Maske abnimmt, sind +ungeheuerlich. Es ist besser, die Luftanlage mit einer Pro-Kopf-Steuer zu +finanzieren und die Masken wegzuwerfen.</p> + +<p> + Das Kopieren eines Programms oder Teile davon ist für einen Programmierer +ebenso selbstverständlich wie das Atmen, und genauso nutzbringend. Es sollte +genauso frei sein.</p> + +<h3 id="rebutted-objections">Einige leicht zu entkräftende Einwände gegen die Ziele von GNU</h3> + +<p id="support"> +<strong><cite><q>Niemand wird es benutzen, wenn es umsonst ist, weil das +bedeutet, sich nicht auf Unterstützung verlassen zu +können.</q></cite></strong></p> + +<p> +<strong><cite><q>Man muss etwas für das Programm berechnen, um Unterstützung +anbieten zu können.</q></cite></strong></p> + +<p> + Wenn man für GNU mit Dienstleistung eher bezahlen würde als GNU ohne +Dienstleistung umsonst zu erhalten, sollte ein Unternehmen, dass diese +Dienstleistung speziell für Personen anbietet, die GNU umsonst erhalten +haben, profitabel sein.<a href="#f3" id="f3-ref" class="transnote">(4)</a></p> + +<p> + Wir müssen zwischen Unterstützung in Form von echter Programmierarbeit und +Händchenhalten unterscheiden. Ersteres ist etwas, das man nicht von einem +Softwarehändler erwarten kann. Wenn Ihr Problem nicht von genügend Personen +geteilt wird, wird der Händler Ihnen sagen, Sie hätten sich verlaufen.</p> + +<p> + Wenn Ihr Unternehmen darauf angewiesen ist, sich auf Unterstützung zu +verlassen, ist der einzige Weg, alle notwendigen Quelltexte und Werkzeuge +vorliegen zu haben. Dann können Sie jede verfügbare Person beauftragen, Ihr +Problem zu lösen; Sie sind nicht Einzelnen ausgeliefert. Mit Unix ist dies +infolge des hohen Preises der Quelltexte für die meisten Unternehmen +unerschwinglich. Mit GNU wird dies leicht sein. Es ist zwar immer noch +möglich, dass keine kompetente Person zur Verfügung steht, aber dies Problem +liegt dann nicht an den Vertriebsbedingungen. GNU beseitigt nicht alle +Probleme der Welt, sondern nur bestimmte.</p> + +<p> + Gleichzeitig sind Anwender ohne Rechnerwissen auf Hilfe angewiesen: Dinge +erledigen, die sie leicht selbst tun könnten, aber nicht wissen, wie.</p> + +<p> + Solche Dienstleistungen können von Unternehmen angeboten werden, die gerade +solche Benutzerhilfen und Reparaturdienste anbieten. Wenn es stimmt, dass +Benutzer es vorziehen für ein Produkt mit Dienstleistung zu bezahlen, werden +sie auch bereit sein die Dienstleistung zu bezahlen, wenn sie das Produkt +umsonst erhalten haben. Die Dienstleistungsunternehmen werden in Qualität +und Preis miteinander konkurrieren; Benutzer nicht an ein bestimmtes +gebunden sein. In der Zwischenzeit sollten diejenigen von uns, die die +Dienstleistung nicht benötigen, in der Lage sein, das Programm zu benutzen, +ohne die Dienstleistung bezahlen zu müssen.</p> + +<p id="advertising"> +<strong><cite><q>Ohne Werbung kann man nicht viele Menschen erreichen, und +man muss etwas für das Programm berechnen, um dies zu +ermöglichen.</q></cite></strong></p> + +<p> +<strong><cite><q>Es bringt nichts Werbung für ein Programm zu machen, was +man umsonst bekommen kann.</q></cite></strong></p> + +<p> + Es gibt viele Formen kostenloser oder kostengünstiger Werbung, die dazu +dienen kann, viele Rechnerbenutzer über so etwas wie GNU zu informieren. Es +mag stimmen, dass man mehr Benutzer von Kleinrechnern durch Werbung +erreichen kann. Wenn dies wirklich so ist, sollte ein Unternehmen, das für +die Dienstleistung wirbt, GNU gegen eine Gebühr zu kopieren und zu +versenden, erfolgreich genug sein, um damit seine Werbung und mehr zu +bezahlen. Auf diese Weise bezahlen nur die Nutzer, die von der Werbung +profitieren.</p> + +<p> + Wenn andererseits viele Personen GNU von ihren Freunden erhalten und solche +Unternehmen keinen Erfolg haben, zeigt dies, dass Werbung in Wirklichkeit +gar nicht nötig war, um GNU zu verbreiten. Warum wollen die Befürworter der +freien Marktwirtschaft nicht den freien Markt darüber entscheiden lassen?<a +href="#f4" id="f4-ref" class="transnote">(5)</a></p> + +<p id="competitive"> +<strong><cite><q>Mein Unternehmen benötigt ein proprietäres Betriebssystem, +um einen Wettbewerbsvorteil zu bekommen.</q></cite></strong></p> + +<p> + GNU wird keine Betriebssystemsoftware aus dem Wettbewerb entfernen. Sie +werden keinen Vorteil auf diesem Gebiet erzielen können, aber umgekehrt wird +auch Ihre Konkurrenz Sie nicht übervorteilen können. Sie werden auf anderen +Gebieten in Wettbewerb treten, während Sie auf diesem Gebiet voneinander +profitieren werden. Wenn Ihr Unternehmen vom Verkauf eines Betriebssystems +lebt, werden Sie GNU nicht mögen, aber das ist Ihr Problem. Wenn Ihr +Unternehmen anders ist, kann GNU Sie davor bewahren, in das teure Geschäft +gedrängt zu werden, Betriebssysteme zu verkaufen.</p> + +<p> + Ich würde es gerne sehen, wenn viele Hersteller und Benutzer die Entwicklung +von GNU durch Spenden unterstützen würden, um die Kosten für jeden einzelnen +zu senken.<a href="#f5" id="f5-ref" class="transnote">(6)</a></p> + +<p id="deserve"> +<strong><cite><q>Verdienen Programmierer nicht eine Belohnung für ihre +Kreativität?</q></cite></strong></p> + +<p> + Wenn irgendetwas eine Belohnung verdient, ist es sozialer +Beitrag. Kreativität kann ein sozialer Beitrag sein, aber nur, wenn die +Gesellschaft die Freiheit hat, die Resultate zu nutzen. Wenn Programmierer +eine Belohnung für das Schreiben innovativer Programme verdienen, müssten +sie aus demselben Grunde bestraft werden, wenn sie die Nutzung dieser +Programme einschränken.</p> + +<p id="reward"> +<strong><cite><q>Sollte ein Programmierer nicht eine Belohnung für seine +Kreativität verlangen dürfen?</q></cite></strong></p> + +<p> + Es ist nichts Schlechtes daran für Arbeit bezahlt zu werden oder sein +Einkommen maximieren zu wollen, solange man nicht destruktiv wird. Die zur +Zeit auf diesem Gebiet gebräuchlichen Mittel basieren auf einer Form von +Zerstörung.</p> + +<p> + Geld von Benutzern zu kassieren, indem man den Gebrauch eines Programms +einschränkt, ist destruktiv, weil die Beschränkungen die Häufigkeit und die +Wege reduziert, in denen das Programm genutzt werden könnte. Dies reduziert +den Reichtum, den die Menschheit aus dem Programm leitet. Ist die +Beschränkung eine bewusste Entscheidung, sind die schädlichen Auswirkungen +absichtliche Zerstörung.</p> + +<p> + Der Grund, weshalb ein guter Bürger keine solche destruktiven Mittel +anwendet um reicher zu werden ist, dass, wenn dies jeder täte, wir alle +durch die gegenseitige Destruktivität ärmer würden. Dies ist die Kantische +Ethik, oder die Goldene Regel. Da mir die enstehenden Konsequenzen, wenn +jeder Information hortet, nicht gefallen, bin ich verpflichtet es für falsch +zu betrachten, wenn sich einer so verhält. Insbesondere der Wunsch für die +eigene Kreativität belohnt zu werden, rechtfertigt nicht die Welt im +allgemeinen von allen oder einem Teil dieser Kreativität zu berauben.</p> + +<p id="starve"> +<strong><cite><q>Werden Programmierer nicht verhungern?</q></cite></strong></p> + +<p> + Ich könnte antworten, dass niemand gezwungen ist, ein Programmierer zu +sein. Die meisten von uns könnten nicht davon leben auf der Straße zu stehen +und Grimassen zu schneiden. Aber wir sind deswegen noch lange nicht dazu +verurteilt, unser Leben stehend auf der Straße zu verbringen, Grimassen +schneidend und verhungernd. Wir tun etwas anderes.</p> + +<p> + Aber das ist die falsche Antwort, weil sie die implizite Annahme des +Fragestellers akzeptiert: dass Programmierern ohne Eigentum an Software +möglicherweise kein Cent bezahlt werden würde. Vermeintlich Alles oder +Nichts.</p> + +<p> + Der wahre Grund, warum Programmierer nicht verhungern werden ist, dass es +für sie immer noch möglich sein wird, für Programmierung bezahlt zu werden; +nur halt nicht ganz so viel wie jetzt.</p> + +<p> + Eingeschränktes Kopieren ist nicht die einzige Grundlage für geschäftliche +Software. Es ist die üblichste Basis<a href="#f8" id="f8-ref" +class="transnote">(7)</a>, weil sie am meisten Geld einbringt. Wäre sie +verboten oder durch Kunden abgelehnt, würde sich das Softwaregeschäft auf +andere organisatorische Grundlagen bewegen, die zur Zeit weniger häufig +verwendet werden. Es gibt immer viele Möglichkeiten, Geschäfte zu +organisieren.</p> + +<p> + Vermutlich wird das Programmieren auf dieser neuen Grundlage nicht so +lukrativ sein, wie es jetzt ist. Aber das ist kein Argument gegen die +Änderung. Man betrachtet es im allgemeinen nicht als ungerecht, dass +VerkäuferInnen die Gehälter bekommen, die sie bekommen. Würden Programmierer +die gleichen Gehälter beziehen, wäre dies ebenfalls nicht ungerecht. (In der +Praxis würden sie auch weiterhin deutlich mehr beziehen.)</p> + +<p id="right-to-control"> +<strong><cite><q>Haben Menschen nicht das Recht zu kontrollieren, wie ihre +Ideen verwendet werden?</q></cite></strong></p> + +<p> +<cite><q>Die Kontrolle über die Verwendung eigener Ideen</q></cite> +konstituiert in Wirklichkeit die Kontrolle über das Leben anderer Menschen, +und wird i. d. R. eingesetzt, um den Menschen das Leben zu erschweren.</p> + +<p> + Personen, die die Frage der Rechte am geistigen Eigentum<a href="#f6" +id="f6-ref" class="transnote">(8)</a> aufmerksam untersucht haben +(z. B. Anwälte) sagen, dass es kein intrinsisches Recht auf geistiges +Eigentum gibt. Die von der Regierung anerkannten Arten angeblicher Rechte am +geistigen Eigentum wurden durch besondere Rechtsvorschriften für bestimmte +Zwecke geschaffen.</p> + +<p> + Beispielsweise wurde das Patentsystem etabliert, um Erfinder zu ermutigen, +die Details ihrer Erfindungen offen zu legen. Der Zweck war die Gesellschaft +und nicht den Erfindern zu helfen. Zu jener Zeit war die Lebensdauer von 17 +Jahren für ein Patent kurz verglichen mit der Geschwindigkeit des +Fortschritts. Da Patente nur für Hersteller ein Thema sind, für die die +Kosten und Aufwand eines Lizenzvertrages verglichen mit den +Produktionskosten gering sind, schaden Patente oft nicht viel. Sie behindern +die meisten Einzelpersonen, die patentierte Produkte benutzen, nicht.</p> + +<p> + Die Idee des Urheberrechts existierte früher nicht, als Autoren häufig +andere Autoren in nicht-fiktionalen Werken kopierten. Diese Praxis war +nützlich und der einzige Weg, Werke vieler Autoren haben sogar teilweise +überlebt. Das Copyright-System wurde speziell zur Förderung der +Urheberschaft erstellt. Auf dem Gebiet, für das es erfunden +wurde – Bücher, die nur auf einer Druckerpresse ökonomisch +vervielfältigt werden konnten ‑ schadete es wenig, und +behindert dadurch die meisten Leser nicht.</p> + +<p> + Alle geistigen Eigentumsrechte sind nur von der Gesellschaft, zu Recht oder +Unrecht, gewährte Lizenzen, weil sie glaubte, sie würde als Ganzes +profitieren. In einer bestimmten Situation jedoch müssen wir uns fragen: +Sind wir wirklich durch die Gewährung solcher Lizenzen besser gestellt? +Welche Art der Handlung erlauben wir einer Person dadurch zu tun?</p> + +<p> + Der Fall von Programmen heute unterscheidet sich sehr von Büchern von vor +hundert Jahren. Die Tatsache, dass der einfachste Weg, ein Programm zu +kopieren, von einem Mitmenschen zum Nächsten ist, die Tatsache, dass ein +Programm unterschiedlichen sowohl Quell- als auch Objektcode enthält und die +Tatsache, dass ein Programm verwendet statt gelesen und genossen wird, +bündeln sich, um eine Situation zu schaffen, in der eine Person, die ein +Urheberrecht einfordert, der Gesellschaft als Ganzes sowohl materiell als +auch spirituell schadet; eine Situation, in der eine Person kein +Urheberrecht einfordern sollte, unabhängig davon, ob es das Recht +ermöglicht.</p> + +<p id="competition"> +<strong><cite><q>Wettbewerb bringt Dinge dazu, besser gemacht zu +werden.</q></cite></strong></p> + +<p> + Das Paradigma von Wettbewerb ist ein Wettrennen: indem wir den Sieger +belohnen, ermuntern wir jeden dazu, schneller zu laufen. Wenn Kapitalismus +tatsächlich auf diese Weise funktioniert, ist es ein guter Job; aber seine +Verteidiger haben Unrecht mit der Annahme, es funktioniere immer so. Wenn +die Läufer vergessen, weshalb der Preis ausgesetzt wurde und unbedingt, egal +wie, gewinnen wollen, entdecken sie vielleicht andere +Strategien ‑ wie z. B. andere Läufer anzugreifen. Wenn die +Läufer in einen Faustkampf geraten, werden sie alle den Lauf später beenden.</p> + +<p> + Proprietäre und geheime Software sind das moralische Äquivalent zu Läufern +in einem Faustkampf. Traurig zu sagen, dass der einzige vorhandene +Schiedsrichter, den wir bekommen haben, nichts gegen die Faustkämpfe +einzuwenden hat; er reguliert sie lediglich („Pro gelaufene zehn Meter darf +man einen Schuss abfeuern“). Er sollte sie stattdessen auseinanderbringen +und Läufer bereits für den Versuch eines Angriffs bestrafen.</p> + +<p id="stop-programming"> +<strong><cite><q>Wird ohne finanziellen Ansporn nicht jeder aufhören zu +programmieren?</q></cite></strong></p> + +<p> + Tatsächlich werden viele Menschen absolut ohne jeden finanziellen Ansporn +programmieren. Programmierung übt eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf +einige Menschen aus, in der Regel Menschen, die darin am besten sind. Es +gibt keinen Mangel an professionellen Musikern, die am Ball bleiben, obwohl +sie keine Hoffnung, haben ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.</p> + +<p> + Aber tatsächlich ist diese Frage, obwohl häufig gestellt, der Situation +nicht angemessen. Die Bezahlung für Programmierer wird nicht verschwinden, +nur weniger werden. Die richtige Frage ist also, ob jemand mit einem +reduzierten finanziellen Ansporn programmieren wird? Meine Erfahrung zeigt, +dass sie werden.</p> + +<p> + Seit mehr als zehn Jahren haben viele der weltweit besten Programmierer im +KI-Labor für weit weniger Geld gearbeitet, als sie anderswo hätten verdienen +können. Sie erhielten nicht-finanzielle Belohnungen: Ruhm und Anerkennung, +zum Beispiel. Und Kreativität ist auch Spaß, eine Belohnung in sich.</p> + +<p> + Dann gingen die meisten von ihnen, als sich eine Chance bot, dieselbe +interessante Arbeit für viel Geld zu tun.</p> + +<p> + Die Tatsachen zeigen, dass Menschen aus anderen Gründen als Reichtum +programmieren; aber wenn sich ihnen eine Chance bietet, mehr Geld zu +verdienen, werden sie es zu Recht erwarten und auch einfordern. Niedrig +zahlende Unternehmen sehen schlecht im Wettbewerb mit hoch zahlenden aus, +müssen sich aber nicht schlecht machen, wenn hoch zahlende untersagt sind.</p> + +<p id="desperate"> +<strong><cite><q>Wir benötigen die Programmierer unbedingt. Wenn sie +möchten, dass wir aufhören unseren Mitmenschen zu helfen, müssen wir +folgen.</q></cite></strong></p> + +<p> + Sie können niemals so verzweifelt sein, dass Sie derartigen Forderungen +nachgeben müssen. Vergessen Sie nicht: Millionen für die Verteidigung, aber +nicht einen Cent für Anerkennung!</p> + +<p id="living"> +<strong><cite><q>Programmierer müssen von irgendetwas +leben.</q></cite></strong></p> + +<p> + Kurzfristig ist das wahr. Es gibt jedoch viele Möglichkeiten, mit denen +Programmierer Ihren Lebensunterhalt verdienen können, ohne den Verkauf von +Programmrechten zu nutzen. Dieser Weg ist jetzt üblich, weil er +Programmierern und Geschäftsleuten das meiste Geld einbringt und nicht, weil +es der einzige Weg ist, seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Es ist leicht, +andere Wege zu finden, wenn man sie finden möchte. Hier sind einige +Beispiele.</p> + +<p> + Ein Rechnerhersteller, der einen neuen Rechner einführt, zahlt für die +Portierung des Betriebssystems auf die neue Hardware.</p> + +<p> + Programmierer können auch in der Schulung, der Benutzerhilfe und der Wartung +beschäftigt werden.</p> + +<p> + Menschen mit neuen Ideen können Programme als Freeware<a href="#f7" +id="f7-ref" class="transnote">(9)</a> verbreiten, zufriedene Benutzer um +Spenden bitten oder Dienstleistungen rentabel anbieten. Ich bin einigen +Personen begegnet, die bereits erfolgreich auf diese Weise arbeiten.</p> + +<p> + Benutzer mit ähnlichen Bedürfnissen können Benutzergruppen bilden und +Beiträge zahlen. Die Gruppe würde dann Programmierfirmen damit beauftragen, +Programme zu schreiben, die die Mitglieder verwenden möchten.</p> + +<p> + Alle Arten der Entwicklung können mit einer Softwaresteuer finanziert +werden:</p> + +<p> + Angenommen, jeder, der einen Rechner kauft, muss x Prozent des Preises als +Softwaresteuer entrichten. Die Regierung gibt dieses Geld einer Agentur wie +der <span xml:lang="en" lang="en">National Science Foundation</span> (NSF), +um es für die Softwareentwicklung einzusetzen.</p> + +<p> + Wenn aber der Rechnerkäufer selbst für die Softwareentwicklung spendet, wird +die Spende mit der Softwaresteuer verrechnet. Er kann für das Projekt seiner +Wahl spenden ‑ häufig gewählt in der Hoffnung, die fertigen +Ergebnisse verwenden zu können. Er kann eine Gutschrift für jeden +Spendenbeitrag bis zur gesamten Steuerschuld, die er zu zahlen hatte, +anrechnen lassen.</p> + +<p> + Der gesamte Steuersatz könnte durch ein Votum der Steuerzahler beschlossen +werden, entsprechend dem auf sie zu besteuernden Betrag.</p> + +<p> + Die Konsequenzen: </p> + +<ul> +<li>Die rechnernutzende Gemeinschaft unterstützt die Softwareentwicklung.</li> +<li>Diese Gemeinschaft entscheidet, welches Niveau der Unterstützung +erforderlich ist.</li> +<li>Benutzer, denen es darauf ankommt, an welchen Projekten sie sich beteiligen, +können dies selbst entscheiden.</li> +</ul> +<p> + Auf lange Sicht sind freie Programme ein Schritt in Richtung einer Welt ohne +Mangel, in der niemand hart arbeiten muss, um den Lebensunterhalt zu +verdienen. Die Menschen werden frei sein sich selbst Aktivitäten zu widmen, +die Freude machen, wie der Programmierung, nach den geforderten zehn +Wochenstunden notwendiger Aufgaben, wie beispielsweise Verwaltung, +Familienberatung, Roboterreparatur und Asteroidenprospektierung. Es wird +keine Notwendigkeit geben, von Programmierung zu leben.</p> + +<p> + Wir haben bereits die Menge an Arbeit, welche die Gesellschaft für ihre +Produktivität aufbringen muss, gewaltig reduzieren können, aber nur ein +kleiner Teil davon übertrug sich in mehr Freizeit für Arbeitnehmer, weil +jede produktive Aktivität zwangsläufig von viel unproduktiver Aktivität +begleitet wird. Die Hauptursachen dafür sind Bürokratie und gegenseitige +Kämpfe gegen die Konkurrenz. Freie Software wird diese Auswüchse auf dem +Gebiet der Softwareentwicklung stark reduzieren. Wir müssen so handeln, um +technische Fortschritte in Sachen Produktivität zu erzielen, die sich in +weniger Arbeit für uns alle äußern werden.</p> + + +<h3 id="footnotes">Fußnoten</h3> + +<!-- The anchors do not match the actual footnote numbers because of + revisions over time. And if a new footnote is added, the references + to existing footnotes that follow the new one must be changed. --> +<ol> +<li id="f1"><a href="#f1-ref">↗</a> Diese Wortwahl war ein wenig sorglos. Die Absicht +war, dass niemand für die <em>Erlaubnis</em> zahlen muss, das GNU-System zu +benutzen. Dieses geht jedoch nicht aus der Formulierung hervor und man +interpretiert dies häufig mit den Worten, dass Kopien von GNU stets ohne +oder höchstens gegen geringes Entgelt verbreitet werden sollen. Dies war nie +die Absicht; weiter unten erwähnt das Manifest die Möglichkeit der +Erbringung von Vertriebsdienstleistungen für Unternehmen zur +Gewinnerzielung. Anschließend habe ich gelernt, sorgfältig zwischen +<em>frei</em> im Sinne von Freiheit und <em>frei</em> im Sinne von Preis zu +unterscheiden. Freie Software ist Software, deren Benutzer die Freiheit +haben, sie weiterzugeben und zu ändern. Einige werden ihre Kopien kostenlos +erhalten, andere dafür bezahlen ‑ und wenn diese Gelder dazu +beitragen, die Software weiter zu verbessern, um so besser. Wichtig ist, +dass jedermann, der eine Kopie besitzt, auch die Freiheit beim Gebrauch +dieser Kopie mit anderen zu kooperieren hat.</li> + +<li id="f2a"><a href="#f2a-ref">↗</a> Der Ausdruck <em>verschenken</em> ist ein weiteres +Indiz dafür, dass ich noch nicht eindeutig die Frage von Preis und Freiheit +getrennt hatte. Wir empfehlen nun dieser Ausdruck zu vermeiden, wenn es um +Freie Software geht. Siehe <a +href="/philosophy/words-to-avoid.html#GiveAwaySoftware"><em>Zu vermeidende +Wörter</em></a> für weitere Informationen.</li> + +<li id="f2"><a href="#f2-ref">↗</a> Dies ist eine weitere Stelle, an der ich versäumte, +sorgfältig zwischen den beiden verschiedenen Bedeutungen von <em>frei</em> +zu unterscheiden. Die Aussage ist so nicht falsch ‑ man kann +Kopien von GNU-Software kostenlos von Freunden oder über das Internet +erhalten. Aber es lässt auf die falsche Idee schließen.</li> + +<li id="f3"><a href="#f3-ref">↗</a> Inzwischen gibt es mehrere solcher Unternehmen.</li> + +<li id="f4"><a href="#f4-ref">↗</a> Obwohl es sich um eine wohltätige Einrichtung und +nicht um ein Unternehmen handelt, hat die <span xml:lang="en" lang="en">Free +Software Foundation</span> seit 10 Jahren den grössten Teil ihres +Kapitals aus der Vertriebsdienstleistung eingenommen. Sie können <a +href="/order/order.html">Artikel von der FSF bestellen</a>, um ihre Arbeit +zu unterstützen. +</li> + +<li id="f5"><a href="#f5-ref">↗</a> Eine Gruppe von Rechnerfirmen hat um 1991 Kapital +angesammelt, um die Wartung des GNU C-Compilers zu unterstützen.</li> + +<li id="f8"><a href="#f8-ref">↗</a> Ich glaube, ich irrte mich zu sagen, dass +proprietäre Software der häufigste Grund ist, um mit Software Geld zu +verdienen. Es scheint, dass es tatsächlich das häufigste Geschäftsmodell +wurde und die Entwicklung von benutzerdefinierter Software ist. Das bietet +nicht die Möglichkeit Mieten einzunehmen, also muss das Unternehmen +weiterhin die eigentliche Arbeit erledigen, um ständig Einnahmen zu +haben. Das benutzerdefinierte Softwaregeschäft wird weiterhin, mehr oder +weniger unverändert, in einer Freie-Software-Welt der freien Software +existieren. Deshalb erwarte ich nicht, dass die meisten bezahlten +Programmierer weniger in einer Welt der freien Software verdienen würden.</li> + +<li id="f6"><a href="#f6-ref">↗</a> In den 1980ern hatte ich noch nicht erkannt wie +verwirrend es war von <em>dem Problem</em> bezüglich <em>„Geistiges +Eigentum“</em> zu sprechen. Dieser Begriff ist offensichtlich +voreingenommen; subtiler ist die Tatsache, dass er verschiedene +unterschiedliche Gesetze in einen Topf wirft, die sehr unterschiedliche +Probleme aufwerfen. Heutzutage halte ich dazu an, den Begriff <em>„Geistiges +Eigentum“</em> völlig abzulehnen, damit es andere nicht zu der Annahme +führt, dass diese Gesetze ein schlüssiges Problem lösen. Um dies eindeutig +zu trennen, werden Patente, Urheberrechte und Warenzeichen gesondert +erörtert. Siehe <a href="/philosophy/not-ipr"><cite>„Sagten Sie ‚Geistiges +Eigentum‘? Eine verführerische Illusion“</cite></a>, wie dieser Begriff +Verwechslungsgefahr und Voreingenommenheit verbreitet.</li> + +<li id="f7"><a href="#f7-ref">↗</a> Anschließend lernten wir zwischen <em>Freie +Software</em> und <em>Freeware</em> zu unterscheiden. Der Begriff +<em>Freeware</em> bezeichnet Software, die Sie frei weitergegeben können, +aber in der Regel den Quellcode nicht frei untersuchen und ändern dürfen, +daher größtenteils unfreie Software ist. Siehe <a +href="/philosophy/words-to-avoid.html#Freeware"><cite>Zu vermeidende +Wörter</cite></a> für weitere Informationen.</li> + +</ol> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 4.0. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © 1985, 1993, 2003, 2005, 2007, 2008, 2009, 2010, 2014, 2015 +Free Software Foundation, Inc.</p> + +<p> +Die Genehmigung zum unveränderten Kopieren und Vertreiben dieses Dokuments +mit jedem Medium wird <!--weltweit -->erteilt, sofern <ins>der vorstehende +Urheberrechtshinweis in allen Kopien des Dokuments wiedergegeben wird und +</ins>sowohl der Urheberrechtshinweis als auch dieser Genehmigungsvermerk +enthalten sind und der Distributor dem Empfänger die Berechtigung für den +Weitervertrieb gewährt, wie durch diesen Vermerk erteilt. +<br /> +Modifizierte Versionen dürfen nicht gemacht werden. +</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Jоегg Kоhпе <a +href="https://savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2011, +2013, 2014, 2015 (basiert auf einer Übersetzung von Peter Gerwinski, 2002).</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2016/12/03 23:44:59 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/mcvoy.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/mcvoy.html new file mode 100644 index 0000000..b917afb --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/mcvoy.html @@ -0,0 +1,239 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/mcvoy.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.77 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Danke, Larry McVoy! - GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/mcvoy.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>Danke, Larry McVoy!</h2> + +<p>von <strong>Richard Stallman</strong></p> + +<p> +Zum ersten Mal in meinem Leben möchte ich mich bei Larry McVoy +bedanken. Indem er das Ende seiner Kampagne bekanntgab, +Freie-Software-Projekte zu verleiten, seine unfreie Software zu benutzen und +zu bewerben, beseitigte er kürzlich eine der gröẞten Schwächen der +Freie-Software-Gemeinschaft. Schon bald wird die Fortentwicklung von Linux +dieses Programm nicht mehr einsetzen und nicht länger die Botschaft +verbreiten, dass unfreie Software eine gute Sache sei, nur weil sie +vorteilhaft ist. +</p> + +<p> +Meine Dankbarkeit hält sich in Grenzen, da es McVoy war, der das Problem +überhaupt erst erschuff. Dennoch schätze ich seine Entscheidung, es zu +klären. +</p> + +<p> +Es gibt Tausende unfreier Programme, und die meisten verdienen außer der +Entwicklung eines freien Ersatzes keine besondere Aufmerksamkeit. Was dieses +Programm, BitKeeper, so gefährlich und anrüchig machte, war sein +Marketingansatz: hochkarätige Freie-Software-Projekte einladend es zu +benutzen, um weitere zahlende Nutzer zu gewinnen. +</p> + +<p> +McVoy stellte das Programm Freie-Software-Entwicklern gratis zur +Verfügung. Das bedeutete nicht, dass es für sie <em>freie</em> Software war: +sie hatten das Privileg, sich nicht von ihrem Geld trennen zu müssen, doch +sie mussten sich von ihrer Freiheit trennen. Sie gaben die grundlegenden +Freiheiten auf, die Freie Software definieren: die Freiheit, das Programm +auszuführen wie man möchte, für jeden Zweck; die Freiheit, die +Funktionsweise des Quellcodes zu untersuchen und anzupassen wie man möchte; +die Freiheit, Kopien anzufertigen und weiterzugeben und die Freiheit, +modifizierte Versionen zu veröffentlichen. +</p> + +<p> +Die Freie-Software-Bewegung sagt schon seit 1990: <cite><q>Denkt an +<q>Redefreiheit</q>, nicht an <q>Freibier</q>!</q></cite> McVoy sagte das +Gegenteil: er lud Entwickler dazu ein, sich auf den Mangel monetären Preises +zu konzentrieren, statt auf Freiheit. Ein Freie-Software-Aktivist würde +diesen Vorschlag zurückweisen, doch diejenigen in unserer Gemeinschaft, die +technischen Vorteil über Freiheit und Gemeinschaft stellen, waren anfällig +dafür. +</p> + +<p> +McVoys großer Triumph war die Aneignung dieses Progamms für die Entwicklung +von Linux. Kein Freie-Software-Projekt ist besser sichtbar als Linux. Es ist +der Systemkern des GNU/Linux-Betriebssystems, einem wesentlichen +Bestandteil, und Nutzer halten Linux oft fälschlicherweise für das gesamte +System. Die Nutzung seines Programms war, wie von McVoy sicherlich geplant, +bei der Entwicklung von Linux mächtige Werbung dafür. +</p> + +<p> +Es war ebenfalls, ob absichtlich oder nicht, eine mächtige politische +PR-Kampagne, der Freie-Software-Gemeinschaft mitteilend, dass Freiheit +verleugnende Software akzeptabel sei, so lange sie zweckdienlich ist. Wo +wären wir heute, hätten wir diese Einstellung 1984 gegenüber Unix gehabt? +Nirgends! Hätten wir Unix akzeptiert, anstatt uns aufzumachen es zu +ersetzen, würde nichts wie das GNU/Linux-System existieren. +</p> + +<p> +Selbstverständlich hatten die Linux-Entwickler praktische Gründe für das, +was sie taten. Ich werde nicht über jene Gründe streiten; sie wissen +sicherlich, was für sie günstig gelegen ist. Doch sie haben nicht damit +gerechnet oder darauf keinen Wert gelegt, wie dies ihre Freiheit +beeinflussen würde – oder den Rest der Bemühungen der +Gemeinschaft. +</p> + +<p> +Ein freier Betriebssystemkern, selbst ein komplett freies Betriebssystem, +ist nicht ausreichend, den eigenen Rechner in Freiheit nutzen zu können. Wir +brauchen Freie Software auch für alles andere. Freie Anwendungen, freie +Treiber, freie BIOS-Firmware<!-- (engl: <span xml:lang="en" lang="en">Basic +Input/Output System</span>)-->: einige dieser Projekte stoßen auf große +Hindernisse ‑ die Notwendigkeit, Formate oder Protokolle +rückzuentwickeln oder Unternehmen unter Druck zu setzen diese zu +dokumentieren oder zu umgehen oder offenen Patentdrohungen entgegenzutreten +oder mit einem Netzeffekt wetteifern. Erfolg wird Stabilität und +Entschlossenheit erfordern. Ein besserer Betriebssystemkern ist sicherlich +wünschenswert, aber nicht auf Kosten eines geschwächten Impulses, um den +Rest der Softwarewelt zu befreien. +</p> + +<p> +Als die Nutzung seines Programms strittig wurde, antwortete McVoy mit +Ablenkung. Beispielsweise versprach er es als Freie Software freizugeben, +wenn das Unternehmen das Geschäft aufgibt. Leider bringt das nichts, solange +das Unternehmen im Geschäft bleibt. Linux-Entwickler antworteten mit den +Worten: „Wir werden zu einem anderen freien Programm wechseln, wenn man ein +besseres entwickelt.“ Dies war eine indirekte Art zu sagen: „Wir haben das +Durcheinander angerichtet, aber werden es nicht bereinigen.“ +</p> + +<p> +Glücklicherweise betrachtete nicht jeder in der Entwicklung von Linux ein +unfreies Programm für akzeptabel, und es gab wachsenden Druck für eine freie +Alternative. Schließlich entwickelte Andrew Tridgell ein kompatibles freies +Programm, so dass Linux Entwickler nicht mehr ein unfreies Programm würden +verwenden müssen. +</p> + +<p> +McVoy polterte und drohte zunächst, entschied sich aber letztendlich seinen +Ball flach zu halten und nach Hause zu gehen: er zog die Erlaubnis der +unentgeltlichen Nutzung durch Freie-Software-Projekte zurück, und +Linux-Entwickler werden zu anderer Software übergehen. Das Programm, das sie +nicht länger nutzen, wird ‑ so lange es unfrei +ist ‑ unethisch bleiben, doch sie werden es nicht länger +bewerben, auch nicht indem sie durch das Nutzen anderen lehren Freiheit eine +geringe Priorität beizumessen. Wir können anfangen, dieses Programm zu +vergessen. +</p> + + +<p> +Wir sollten nicht die Lektion vergessen, die wir daraus gelernt haben: +Unfreie Programme sind für einen selbst und die Gemeinschaft +gefährlich. Räumen Sie ihnen keinen Platz in Ihrem Leben ein! +</p> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> +<!--p><strong>Anmerkungen des Übersetzungsteams:</strong></p> +<ol id="transnote"> +<li><ol> +<li><p><strong>Weiterführende Hintergrundinformationen:</strong></p> +<ol style="list-style-type:none"> +<li id=""><a href=""></a> John Gruber, <cite>Jackass of the Week: BitMover +CEO Larry McVoy</a></cite>, unter: +https://daringfireball.net/linked/2005/10/14/mcvoy 2015. (abgerufen +2015-09-22) </li> +<li id=""><a href=""></a> Bryan O'Sullivan, <cite>Mercurial loses a +developer</a></cite>, unter: https://lwn.net/Articles/153990/. (abgerufen +2015-09-22) </li> +</ol></li> +</ol></li> +</ol--></div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 3.0 US. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © 2005 Richard Stallman.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/us/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0 Vereinigte Staaten von +Amerika</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Roland Zowislo <a +href="//savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2015.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2017/10/25 11:30:11 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/microsoft-old.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/microsoft-old.html new file mode 100644 index 0000000..0e10468 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/microsoft-old.html @@ -0,0 +1,148 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/microsoft-old.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.77 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Ist Microsoft der große Satan? (ältere Fassung) - GNU-Projekt - Free +Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/microsoft-old.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>Ist Microsoft der große Satan? (ältere Fassung)</h2> + +<div class="announcement"> +<blockquote><p>Es gibt eine <a href="/philosophy/microsoft">neuere Fassung</a> dieses +Artikels.</p></blockquote> +</div> + +<p>Viele Menschen betrachten Microsoft als die Monsterbedrohung der +Softwareindustrie. Es gibt sogar eine Kampagne, um Microsoft zu +boykottieren. Dieses Empfinden hat sich intensiviert, da Microsoft aktive +Feindseligkeit gegenüber Freie Software ausdrückte.</p> + +<p>In der Freie-Software-Bewegung ist die Einschätzung eine andere. Aus unserer +Sicht macht Microsoft etwas, das für Softwarenutzer schlecht ist: Software +<a href="/philosophy/categories.html#ProprietarySoftware">proprietär</a> +machen und somit Nutzern folglich ihre rechtmäßige Freiheit versagen.</p> + +<p>Aber Microsoft ist diesbezüglich nicht allein; viele andere Unternehmen +machen dasselbe. Wenn andere Unternehmen erreichen, weniger Nutzer als +Microsoft zu beherrschen, liegt das nicht an mangelnden Versuchen.</p> + +<p>Dies ist kein Anlass, Microsoft zu entschuldigen. Vielmehr bedeutet es eine +Erinnerung, dass Microsoft die natürliche Entwicklung einer +Softwareindustrie basierend darauf ist, <a +href="/philosophy/shouldbefree">Nutzer gespalten zu halten und ihnen die +Freiheit zu nehmen</a>. Wenn wir Microsoft kritisieren, müssen wir nicht die +anderen Unternehmen entlasten, die auch proprietäre Software entwickeln. Bei +der FSF führen wir keine propritäre software aus ‑ nicht von +Microsoft oder irgendjemand anderem.</p> + +<p>In den <em>Halloween-Dokumenten</em>, erschienen im Oktober 1998, gaben +leitende Microsoft-Angestellte die Absicht an, verschiedene Methoden zu +verwenden, um die Entwicklung freier Software zu behindern: nämlich der +Gestaltung geheimer Protokolle und Dateiformate und Softwarefunktionen +patentieren zu lassen.</p> + +<p>Diese Blockadehaltungpolitiken sind nichts neues: Microsoft und viele andere +Softwareunternehmen machten sie jetzt schon jahrelang. In der Vergangenheit +war die Hauptmotivation, sich gegenseitig anzugreifen. Jetzt, so scheint es, +werden wir ausdrücklich anvisiert. Aber diese Motivationsänderung hat keine +praktische Konsequenz, weil geheime Konventionen und Softwarepatente jeden +behindern, unabhängig vom „beabsichtigten Ziel“.</p> + +<p>Geheimhaltung und Patente bedrohen Freie Software. Sie behinderten uns in +der Vergangenheit stark, und wir müssen zukünftig noch mehr damit +rechnen. Aber das ist nichts anderes von dem, was geschehen würde, selbst +wenn Microsoft uns nie bemerkt hätte. Die einzige wirkliche Bedeutung der +<em>Halloween-Dokumente</em> ist, dass Microsoft zu denken scheint, dass das +<a href="/gnu/linux-and-gnu">GNU/Linux-System</a> das Potenzial für großen +Erfolg hat.</p> + +<p>Danke, Microsoft, und mach bitte Platz!</p> +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 3.0 US. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © 1997, 1998, 1999, 2000, 2007, 2008, 2009 Free Software +Foundation, Inc.</p> + +<p>Dieses Werk steht unter einer <a rel="license" +href="http://creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/us/deed.de">Creative +Commons Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0 Vereinigte Staaten von Amerika +Lizenz</a>.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> + <strong>Übersetzung:</strong> Wesley Kohne, 2012.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2016/12/03 23:45:10 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/microsoft.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/microsoft.html new file mode 100644 index 0000000..69d8a10 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/microsoft.html @@ -0,0 +1,218 @@ +<!--#set var="PO_FILE" + value='<a href="/philosophy/po/microsoft.de.po"> + https://www.gnu.org/philosophy/po/microsoft.de.po</a>' + --><!--#set var="ORIGINAL_FILE" value="/philosophy/microsoft.html" + --><!--#set var="DIFF_FILE" value="/philosophy/po/microsoft.de-diff.html" + --><!--#set var="OUTDATED_SINCE" value="2018-01-01" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.84 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Ist Microsoft der große Satan? - GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/microsoft.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<!--#include virtual="/server/outdated.de.html" --> +<h2>Ist Microsoft der große Satan?</h2> + +<div class="announcement"> +<blockquote><p>Dieser Artikel wurde im Jahr 2009 vollständig überarbeitet. Die <a +href="/philosophy/microsoft-old">ältere Fassung</a> ist ebenfalls abrufbar.</p></blockquote> +</div> + +<p>Viele Menschen betrachten Microsoft als die Monsterbedrohung der +Softwareindustrie. Es gibt sogar eine bestimmte Kampagne um Microsoft zu +boykottieren. Dieses Gefühl hat sich intensiviert, da Microsoft aktive +Feindseligkeit gegenüber Freie Software ausdrückte.</p> + +<p>In der Freie-Software-Bewegung ist die Einschätzung eine andere. Aus unserer +Sicht macht Microsoft etwas, das Softwarenutzer schlecht behandelt: Software +<a href="/philosophy/categories#ProprietarySoftware">proprietär</a> machen +und somit Nutzern folglich ihre rechtmäßige Freiheit versagen. Aber +Microsoft steht diesbezüglich nicht allein; viele andere Unternehmen machen +dasselbe. Wenn es anderen Unternehmen gelingt weniger Nutzer als Microsoft +zu dominieren, geschieht das nicht wegen mangelnder Versuche.</p> + +<p>Dies soll kein Anlass sein Microsoft zu entschuldigen. Vielmehr bedeutet es +eine Erinnerung, dass Microsoft die natürliche Entwicklung einer +Softwareindustrie basierend darauf ist, <a +href="/philosophy/free-software-even-more-important">Nutzer gespalten zu +halten und zu unterwerfen</a>. Kritik an Microsoft sollte nicht zu einseitig +auf Microsoft zielen, damit nicht andere Entwickler proprietärer Software +vom Haken gelassen werden.</p> + +<p>Wenn wir Microsofts proprietäre Software zurückweisen, ist das kein +Boykott. Das Wort <em>Boykott</em> bedeutet Ablehnung als Protest von +Produkten, die anderweitig akzeptabel sind. Ein Produkt zurückzuweisen weil +es verletzend ist, ist kein Boykott ‑ einfach gewöhnlicher +klarer Verstand. Um Freiheit zu wahren, muss man die Software zurückweisen +die Freiheit nimmt, ohne Rücksicht darauf wer sie entwickelte oder +vertreibt.</p> + +<p>Es gibt keinen Grund Microsofts Nicht-Softwareprodukte oder Dienste, die +ohne proprietäre Software verwenden werden können, zurückzuweisen (wenn man +einen Webdienst verwendet, ob Microsofts oder nicht, sollte man <a +href="/philosophy/javascript-trap">unfreie JavaScript-Programme</a> +beachten, die versuchen könnten sich im eigenen Browser einzuchleusen). Wenn +Microsoft freie Programme freigibt, was gelegentlich der Fall ist, sind sie +in der Theorie akzeptabel. Leider hängt dann das meiste wesentlich von +Microsofts proprietärer Software ab, die zurückgewiesen werden muss und sie +für jeden nutzlos macht, der in Freiheit leben möchte.</p> + +<p>In den im Oktober 1998 durchgesickerten <em>Halloween-Dokumenten</em><a +href="#tn1" id="tn1-ref" class="transnote">[*]</a> gaben Microsofts leitende +Angestellte die Absicht an verschiedene Methoden zu verwenden, um die +Freie-Software-Entwicklung zu behindern: nämlich der Gestaltung geheimer +Protokolle und Dateiformate und der Patentierung von Algorithmen und +Softwarefunktionen.</p> + +<p>Diese Blockadehaltungspolitiken waren nicht neu: Microsoft und viele andere +Softwareunternehmen machten sie schon jahrelang. Geheimhaltung und Patente +haben uns sehr behindert und können in der Zukunft noch mehr Schaden +anrichten. Für den Großteil der Unternehmen ist die Hauptmotivation sich +gegenseitig anzugreifen. Nun, so scheint es, werden wir im Besonderen +anvisiert. Microsoft verwendet seine Patente direkt, um die <a +href="https://www.redhat.com/de/about/blog/microsoft-and-patent-trolls" +title="Red Hat, Microsoft and Patent Trolls, unter: +redhat.com/de/about/blog/microsoft-and-patent-trolls +2009.">Freie-Software-Gemeinschaft anzugreifen</a> ‑ und +unsere Gemeinschaft schlägt zurück.</p> + +<p>Aber Microsofts Patente sind nicht die einzigen die uns bedrohen (und +Softwareentwickler und -nutzer generell) ‑ den Schaden +berücksichtigend, den die MP3-Patente angerichtet haben. So ist die +Verteidigung gegen bestimmte Angriffe notwendig, aber nicht ausreichend. Die +einzige vollumfängliche Lösung ist <a href="//endsoftpatents.org/" +title="End Software Patents, unter: +http://endsoftpatents.org/.">Softwarepatente abzuschaffen</a>. +</p> + +<p>Andere Microsoft Praktiken, die für die Akzeptanz freier Software besonders +schädlich sind, sind die für den Aufbau sozialer Trägheit konzipierten, die +die Migration auf GNU/Linux behindern. Wenn Microsoft beispielsweise Kopien +von Windows an Schulen „spendet“, wandelt es diese Schulen in Werkzeuge um +eine Abhängigkeit von Windows zu implantieren. Es gibt Hinweise darauf, dass +Microsoft diese Aktivitäten systematisch als <em><a +href="//techrights.org/wiki/index.php/EDGI" title="Education and Government +Incentives program (EDGI), unter: +http://techrights.org/wiki/index.php/EDGI.">Kampagne gegen die Adaption von +GNU/Linux</a></em><a href="#tn2" id="tn2-ref" class="transnote">[**]</a> +plant.</p> + +<p>Jede Windows „Verbesserung“ („Upgrade“) erweitert Microsofts Macht über die +Nutzer ‑ so Microsofts Planung. Und jede einzelne ist ein +Schritt nach vorn in bösartige Funktionen, die <a +href="//defectivebydesign.org/" title="Defective by Design, unter: +http://defectivebydesign.org/.">Digitale Rechte-Minderung</a> und +Hintertüren enthalten. Die FSF führt Kampagnen durch, um Nutzer vor einer +„Verbesserung“ auf <a href="//badvista.fsf.org/" title="BadVista — Windows 7 +is just as nasty, unter: http://badvista.fsf.org/.">Windows Vista</a> +und <a href="//de.windows7sins.org/" title="Windows 7-Sünden — Der Fall +gegen Microsoft und proprietäre Software, unter: +http://de.windows7sins.org/.">Windows 7</a> zu warnen. Wir haben vor, +das Maß an Trägheit zu reduzieren, das sie schaffen werden.</p> + +<p>Wir hassen Microsoft nicht, und betrachten es nicht als den großen +Satan. Aber wir betrachten es als das Unternehmen, das mehr Nutzer ihrer +Freiheit als jedes andere beraubt hat und ein mächtiger erklärter Feind von +Freiheit der Rechnernutzer ist. Wir handeln dementsprechend.</p> +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> +<strong>Anmerkungen des Übersetzungsteams</strong>: +<ol id="transnote"> +<li id="tn1"><a href="#tn1-ref">[*]</a> Die <em>Halloween-Dokumente</em> +(‚Halloween Documents‘) sind der außerhalb von Microsoft gebräuchliche Name +für eine Reihe vertraulicher Schreiben zu potentiellen Strategien gegen die +Freie-und-Open-Source-Software-Entwicklung und insbesondere von +GNU/Linux. <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Halloween-Dokumente" +title="unter: de.wikipedia.org/wiki/Halloween-Dokumente.">[Mehr]</a></li> +<li id="tn2"><a href="#tn2-ref">[**]</a> Microsofts besonderes +Anti-GNU/Linux-Programm namens <em>Bildungs- und Regierungsanreize</em> +(‚<abbr title="Education and Government Incentives program" xml:lang="en" +lang="en">EDGI</abbr>‘) soll „das Problem“ blockieren, und zwar da wo es +entsteht (Microsoft nennt es <em>„Linux-Plage“</em>).</li> +</ol></div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 4.0. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © 1997, 1998, 1999, 2000, 2007, 2008, 2009, 2010, 2017 Free +Software Foundation, Inc.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitungen 4.0 International</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Jоегg Kоhпе <a +href="//savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2012, 2013, +2017.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2018/12/15 13:45:47 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/motif.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/motif.html new file mode 100644 index 0000000..d3c892a --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/motif.html @@ -0,0 +1,160 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/motif.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.77 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Motif-Lizenz - GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/motif.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>Motif-Lizenz</h2> + +<p>von <a href="http://www.stallman.org/"><strong>Richard Stallman</strong></a></p> + +<p> +Vor einigen Wochen änderte die <span xml:lang="en" lang="en">Open +Group</span> die Lizenz von Motif und lud Freie-Software-Entwickler ein, sie +zu nutzen. Die neue Motif-Lizenz entspricht jedoch weder der +Freie-Software-Definition noch der lockereren +Open-Source-Software-Definition.</p> +<p> +Ihre Bekanntgabe besagt, sie hätten Motif „der +Open-Source-Gemeinschaft“ freigegeben, dies ist aber nur in einer +unnatürlichen Auslegung der Worte zutreffend. Motif wurde nicht der +Freie-Software-Gemeinschaft zugänglich gemacht; stattdessen haben sie die +Menschen der Freie-Software-Gemeinschaft aufgefordert, die Gemeinschaft mit +Hilfe von Motif zu verlassen.</p> +<p> +Ich habe die <span xml:lang="en" lang="en">Open Group</span> dazu +angeschrieben und gebeten, die Lizenz zu ändern. Wir können hoffen, aber +nicht davon ausgehen. Unter den derzeitigen Umständen müssen wir Motif +ebenso behandeln wie zuvor: für uns nicht verfügbar. Motif kann immer noch +nicht Teil eines freien Betriebssystems werden und die Kombination oder die +Verknüpfung mit fremden GPL abgedeckten Quellcode mit Motif ist, außer unter +ganz besonderen Umständen, immer noch eine Verletzung der GPL.</p> +<p> +Glücklicherweise gibt es eine freie Softwarealternative zu Motif: +LessTif. Die meisten für Motif geschriebenen Programme können LessTif ohne +Änderungen verwenden. Bitte unterstützen Sie die +Freie-Software-Gemeinschaft, indem Sie eher LessTif als Motif verwenden. Es +müssen noch einige Nacharbeiten an LessTif erfolgen; um mitzuhelfen, +kontaktieren Sie bitte <a href="mailto:lesstif@hungry.com"> +<lesstif@hungry.com></a>.</p> +<p> +Einige Probleme der Motif-Lizenz:</p> +<ul> + <li>Die Lizenz gibt an, dass diese bereits durch <em>Nutzung</em> von Motif +akzeptiert wird. Nur eine Schutzhüllenlizenz<a href="#tn1" id="tn1-ref" +class="transnote">[*]</a> oder etwas Ähnliches kann das, und +Schutzhüllenlizenzen sind eine schlechte Sache. + </li> + + <li>Die Verwendung der Lizenz ist auf bestimmte Betriebssysteme der +Kategorie ‑ wie sie es nennen ‑ „<span +xml:lang="en" lang="en">Open Source</span>“ beschränkt. Sowohl die +Freie-Software-Bewegung als auch das <span xml:lang="en" +lang="en">Open-Source</span>-Lager betrachten die Nutzungsbeschränkungen als +inakzeptabel. + </li> + + <li>Ihre Definition des Begriffs „<span xml:lang="en" lang="en">Open +Source</span>“ unterscheidet sich sehr von dem des <span xml:lang="en" +lang="en">Open-Source</span>-Lagers, wodurch Verwirrung entsteht. + </li> +</ul> +<p> +In der Freie-Software-Bewegung widersprechen wir der Philosophie und den +Werten von <span xml:lang="en" lang="en">Open Source</span> (weitere +Erläuterungen siehe <a +href="/philosophy/open-source-misses-the-point"><em>Warum Open Source das +Ziel von Freie Software verfehlt</em></a>). Aber auch wenn wir <span +xml:lang="en" lang="en">Open Source</span> weder unterstützen noch +befürworten wofür es steht, denken wir, sollte nicht falsch dargestellt +werden, wofür es steht. Die Fakten dieser Situation sind komplex +genug ‑ das Problem noch mehr zu verwirren ist nicht +erwünscht.</p> + +<h3 id="LaterNote">Anmerkung:</h3> + +<p> +<em>Im Jahr 2012 wurde <a href="http://motif.sourceforge.net/">Motif</a> +unter der <span xml:lang="en" lang="en">GNU Lesser General Public +License</span>, Version 2.1, freigegeben.</em></p> +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> +<p><strong>Anmerkungen der ÜbersetzerInnen</strong>:</p> +<ol id="transnote"> +<li id="tn1"><a href="#tn1-ref">*</a> Eine <em>Schutzhüllenlizenz</em> +‚Shrink Wrap License‘ (engl.: in <em>Schrumpffolie verpackte Lizenz</em>) +ist ein Oberbegriff für Lizenzbestimmungen, die man automatisch mit dem +Öffnen der Verpackung akzeptiert ‑ obwohl der genaue +Wortlaut erst nach dem Öffnen der Verpackung gelesen werden kann.</li> +</ol></div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<p>Copyright © 1997, 1998, 1999, 2007, 2008, 2010 Free Software +Foundation, Inc.</p> + +<p>Dieses Werk steht unter einer <a rel="license" +href="http://creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/us/deed.de">Creative +Commons Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0 Vereinigte Staaten von Amerika +Lizenz</a>. +</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Joerg Kohne, 2011, 2013.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2016/12/03 23:45:10 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/my_doom.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/my_doom.html new file mode 100644 index 0000000..2c77dda --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/my_doom.html @@ -0,0 +1,168 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/my_doom.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.77 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>MyDoom und Du - GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/my_doom.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>MyDoom und Du</h2> + +<p>von <a href="http://www.stallman.org/"><strong>Richard Stallman</strong></a></p> + +<p> +Ich wuchs in einer Gemeinschaft auf, deren übrige Mitglieder manchmal so +schwere Verbrechen wie Mord begingen. Die Stadt New York hatte mit ihren 8 +Millionen Einwohnern jedes Jahr Hunderte von Morden, größtenteils von +Menschen begangen, die in der Stadt lebten. Gewalttätige Übergriffe und +Raubüberfälle waren an der Tagesordnung.</p> +<p> +Andere Übel, bei denen es mehr um Informationen als um körperliche Gewalt +ging, waren genauso üblich. Beispielsweise hat die New Yorker Polizei +regelmäßig im Zeugenstand gelogen und erfand dafür sogar ein Wort: anstelle +einer „Aussage“ beschrieb sie ihr Erscheinen vor Gericht als +„Auslüge“. Einige New Yorker Programmierer verfielen der rechtmäßigen, aber +gesellschaftlich destruktiven Praktik proprietärer Software: sie boten +anderen Menschen attraktive Softwarepakete ohne Quellcode an und forderten +ein Versprechen ab, sie nicht mit irgendjemandem zu teilen.</p> +<p> +Ungeachtet dieser vorherrschenden Übel sah ich noch nie in meinem Leben +jemand versuchen, alle New Yorker aufgrund der Unrechte zu verurteilen, die +nur einige begangenen haben. Ich habe noch niemanden davon ausgehen sehen, +dass alle Bürgerinnen und Bürger New Yorks des Mordes, der Gewalt, des +Raubes, des Meineides oder des Schreibens proprietärer Software für schuldig +befunden worden sind. Der bloßen Tatsache bewusst, dass einige New Yorker +dafür bekannt waren diese begangen zu haben, ist noch keine Rechtfertigung, +uns alle als schuldig zu betrachten. Das wäre „Sippenhaft“, und man weiß, +dass das unrechtmäßig ist.</p> +<p> +Ich lebe nun in der kleineren Stadt Cambridge, Massachussetts. Mord und +Raubüberfälle kommen auch hier vor; ob die Polizei von Cambridge regelmäßig +vor Gericht lügt, ist mir nicht bekannt, proprietäre Software jedoch ist +weit verbreitet. Nichtsdestoweniger habe ich niemals jemanden versuchen +sehen, die ganze Stadt Cambridge dafür zu verurteilen. Auch hier erkennen +die Menschen, dass Sippenhaft ein Unrecht ist.</p> +<p> +Jedoch wird nicht immer daran gedacht, das Prinzip<ins> auch</ins> +anzuwenden. Meine eigentliche Gemeinschaft, die Freie-Software-Gemeinschaft, +der ich seit 1984 durch die Entwicklung des Betriebssystems <em>GNU</em> +half mit aufzubauen, ist nun das Opfer einer Kampagne der Sippenhaft. Eine +Reihe von Artikeln ‑ ich habe einige +gesehen ‑ bemühten sich, unsere gesamte Gemeinschaft für die +Entwicklung des MyDoom-Virus für schuldig zu halten.</p> +<p> +Wir können ziemlich sicher sein, dass einige New Yorker gemordet haben, denn +sie wurden angeklagt und dafür verurteilt. Wir wissen nicht, ob irgendjemand +aus der Freie-Software-Gemeinschaft an der Entwicklung von MyDoom +mitwirkte. Die Entwickler sind nicht identifiziert worden; sie selbst wissen +es, aber Sie und ich können nur spekulieren. Wir können spekulieren, dass +Nutzer von GNU/Linux das Virus entwickelten, um SCO<a href="#tn1" +id="tn1-ref" class="transnote">[*]</a> anzugreifen. Wir können spekulieren, +dass Microsoft das Virus entwickelte, damit wir dafür verantwortlich gemacht +werden würden. Wir können spekulieren, dass unzufriedene ehemalige +Mitarbeiter von SCO das Virus entwickelten, um<ins> mit ihrem ehemaligen +Arbeitgeber</ins> abzurechnen. Aber es gibt keine Beweise für irgendwelche +dieser Spekulationen.</p> +<p> +Wenn wir eines Tages herausfinden, dass diejenigen, die das Virus +entwickelten, Freie-Software-Nutzer waren, dann wird meine eigentliche +Gemeinschaft in der gleichen Situation wie New York und Cambridge sein: +unter Beweis gestellt einige Mitglieder gehabt zu haben, die destruktiv +handelten.</p> +<p> +Das sollte niemanden überraschen. Die Freie-Software-Gemeinschaft hat zig +Millionen Mitglieder, mehr als New York oder sogar Shanghai. Es ist wohl +kaum zu erwarten, dass so viele Menschen alle ethisch wären. Unsere +Gemeinschaft steht für eine selbstgewählte, zumindest teilweise +Zurückweisung einer unmoralischen Praktik: proprietäre Software. Aber selbst +das ist keine Garantie für Perfektion. Die Gegenwart von ein paar +Missetätern unter vielen Millionen ist keine +Überraschung ‑ und keine Entschuldigung für Sippenhaft.</p> +<p> +Ich bin zuversichtlich, dass nahezu alle Leserinnen und Leser dieses +Artikels nichts mit der Entwicklung des MyDoom-Virus zu tun haben. Wenn Sie +also jemand beschuldigt, agieren Sie nicht defensiv. Sie haben nicht mehr +mit dem Virus zu tun als Ihr Ankläger, also Rückgrat zeigen und sagen Sie +dies.</p> +<p> +Wenn jemand Kenntnis oder über Beweise verfügt, die die Entwicklung dieses +Virus betreffen, hoffe ich, dass sie oder er hervortreten und einen Vorwurf +gegen bestimmte Personen auf Grundlage bestimmter Beweise erheben wird. Aber +niemand sollte ohne Beweise Vorwürfe erheben, und es gibt keine +Entschuldigung für Sippenhaft. Nicht in New York, nicht in Cambridge und +nicht in der freien Welt.</p> +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> +<p><strong>Anmerkungen des Übersetzungsteams:</strong></p> +<ol id="transnote"> +<li id="tn1"><a href="#tn1-ref">[*]</a> Siehe auch weitere +Hintergrundinformationen zu <a href="/philosophy/sco/">SCO</a>.</li> +</ol></div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<p>Copyright © 2004, 2007 Free Software Foundation, Inc.</p> + +<p>Dieses Werk steht unter einer <a rel="license" +href="http://creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/us/deed.de">Creative +Commons Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0 Vereinigte Staaten von Amerika +Lizenz</a>.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> perubique, 2007. Joerg Kohne <a +href="https://savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2013.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2016/12/03 23:45:10 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/netscape-npl-old.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/netscape-npl-old.html new file mode 100644 index 0000000..534dd93 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/netscape-npl-old.html @@ -0,0 +1,338 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/netscape-npl-old.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.77 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Über den Entwurf der Netscape Public License - GNU-Projekt - Free Software +Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/netscape-npl-old.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>Über den Entwurf der <span xml:lang="en" lang="en">Netscape Public +License</span></h2> + +<p> +von <strong><a href="//www.stallman.org/">Richard Stallman</a></strong> | +1998-03-10/12 +</p> + +<div class="announcement"> +<blockquote><p>Dieser Text handelt vom Entwurf der <span xml:lang="en" lang="en">Netscape +Public License</span> (NPL).</p></blockquote> +</div> + +<p> +Die <span xml:lang="en" lang="en">Netscape Public License</span> (NPL) steht +für einen ernsten Versuch, neue Freie-Software-Vertriebsbestimmungen zu +entwerfen. Es ist ein interessanter Versuch, hat aber erhebliche Mängel, die +behoben werden müssen. Ein Fehler ist so ernst, dass wir ihn dafür halten +sollten, ein Programm unfrei zu machen. Die anderen haben unterschiedliche +Konsequenzen: einer sendet eine schlechte philosophische Botschaft, während +ein anderer ein größeres praktisches Problem für die +Freie-Software-Gemeinschaft schafft.</p> + +<p> +Die NPL ist noch immer ein Entwurf und wird noch verändert werden. Ziel +dieses Textes ist nicht sie anzugreifen und zu verurteilen, sondern zu +Verbesserungen an der NPL anzuhalten. Soweit manche dieser Probleme, wenn +Sie dies lesen, korrigiert worden sind, umso besser, und wir können jene +hinfälligen Sachverhalte beiseite legen.</p> + +<h3>1. Nicht alle Nutzer sind gleich</h3> + +<p> +Das erste von mir in der NPL bemerkte Problem bestand darin, dass sie weder +Netscape noch allen anderen die gleichen Rechte wie die <em><span +xml:lang="en" lang="en">GNU General Public License</span></em> (GPL) +gewährt. Gemäß NPL können Beitragende Netscapes Quellcode nur wie in der NPL +angegeben nutzen, Netscape kann jedoch <!--unsere -->beigetragene Änderungen +auf jegliche beliebige Weise nutzen ‑ sogar in proprietär +lizenzierten Softwarevarianten.</p> + +<p> +Das Problem hierbei ist subtil, weil dadurch das Programm nicht unfrei +wird. Es hält einen nicht davon ab, das Programm weiterzuverbreiten oder es +zu ändern. Es versagt einem keine besondere Freiheit. Unter einem rein +pragmatischen Gesichtspunkt betrachtet, mag es überhaupt nicht wie ein +Problem aussehen.</p> + +<p> +Das Problem liegt in der tieferen in dieser Bedingung enthaltenen +Botschaft. Sie versagt die Vorstellung von Zusammenarbeit unter +Gleichgesinnten, auf die unsere Gemeinschaft beruht, und besagt, dass die +Mitarbeit an einem freien Programm das Beitragen zu einem proprietären +Softwareprodukt bedeutet. Die Einstellung derjenigen, die diese Bedingung +akzeptieren, werden sich wahrscheinlich dadurch ändern, und die Änderung +wird unsere Gemeinschaft nicht stärken.</p> + +<p> +Ein Lösungsvorschlag für diesen Mangel an Symmetrie ist, eine zeitliche +Begrenzung zu setzen ‑ vielleicht drei oder fünf Jahre. Das +würde eine bedeutende Verbesserung darstellen, weil das Zeitlimit die +problematische tiefere Botschaft in Abrede stellen würde.</p> + +<p> +Die praktischen Auswirkungen dieser Bedingung werden von einem anderen +Nachteil der NPL auf ein Minimum gebracht: sie ist nicht als eine umfassende +<ins>Lizenz mit</ins> Copyleft konzipiert. Mit anderen Worten: sie versucht +nicht wirklich dafür Sorge zu tragen, dass von Nutzern gemachte +Modifizierungen als Freie Software verfügbar sind.</p> + +<h3>2. Keine Lizenz mit Copyleft</h3> + +<p> +Die NPL hat die Form eines Copylefts. Sie besagt explizit, dass alle von +Nutzern gemachten Modifizierungen unter der NPL freigegeben werden +müssen. Dies bezieht sich jedoch nur auf Modifizierungen am vorhandenen +Quellcode ‑ nicht jedoch auf hinzugefügte Unterprogramme, +wenn sie in separaten Dateien gespeichert werden. In der Praxis bedeutet +das, dass ‑ wenn man möchte ‑ es ganz +einfach ist proprietäre Änderungen vorzunehmen: man schreibe den Großteil +des Quellcodes in eine separate Datei und nenne die Zusammenstellung einfach +ein größeres Werk. Nur die zu den alten Dateien hinzugefügten +Unterprogrammaufrufe müssen unter der NPL freigegeben werden, und sie werden +allein nicht sehr nützlich sein.</p> + +<p> +Der Mangel an eigentlichen Copyleft ist keine Katastrophe; es macht die +Software nicht unfrei. Beispielsweise versuchen die +<b>XFree86</b>-Vertriebsbedingungen nicht annähernd Copyleft umzusetzen, +trotzdem ist XFree86 dennoch Freie Software. <strong>Berkeley Software +Distribution</strong> (BSD) ist auch Freie Software ohne Copyleft (obwohl +die älteren <a href="/philosophy/bsd">BSD-Bedingungen einen gravierenden +Nachteil</a> besitzen und nicht nachgeahmt werden +sollten ‑ möchte man Freie Software ohne Copyleft freigeben, +sollten stattdessen die XFree86-Bedingungen verwendet +werden). Netscape-Software kann ebenso <a +href="/philosophy/categories.html#FreeSoftware">Freie Software</a> sein, +ohne mit Copyleft lizenziert zu sein</p> + +<p> +Obwohl dies nicht weiter katastrophal ist, ist es trotzdem ein Nachteil. Und +weil die NPL aussieht wie eine Lizenz mit Copyleft, werden einige Nutzer +möglicherweise davon irritiert sein und könnten die NPL übernehmen, in der +Annahme, ihnen würden die Vorteile von Copyleft für ihre Software gewährt +werden ‑ obwohl genau das nicht der Fall ist. Um dieses +Ergebnis zu vermeiden, werden wir hart daran arbeiten müssen, um über ein +Thema aufzuklären, das mit wenigen Worten nicht leicht zu erklären ist.</p> + + +<h3>3. Missachtung der Privatsphäre</h3> + +<p> +Das nächste Problem der NPL ist ein K.-o.-Kriterium: nimmt man eine Änderung +vor, ist man verpflichtet diese zu veröffentlichen. Private Änderungen für +den eigenen Gebrauch sind nicht zulässig; eine Änderung nur an ein paar +Freunde weiterzugeben ist ebenso verboten.</p> + +<p> +Wenn wir über die Belange bezüglich Freie Software nachdenken, fokussieren +wir uns normalerweise auf die Freiheit zu verteilen und modifizieren, weil +dies das ist, was Softwareentwickler am häufigsten zu verhindern +versuchen. Aber die Freiheit KEINE Kopie zu verteilen, wenn man nicht +möchte, ist ebenso wichtig. Beispielsweise ist die Freiheit eine +Modifizierung vorzunehmen und sie nicht irgendjemanden zu zeigen Teil +dessen, was wir <em>Privatsphäre</em> nennen. Die Freiheit, die +Modifizierung an wenige Freunde weiterzugeben, nicht aber (oder NOCH nicht) +der Öffentlichkeit, ist noch dazu unerlässlich. (Ist das Programm frei, +werden die Freunde natürlich frei sein es an andere weiterzugeben, wenn sie +wollen ‑ aber sie müssen nicht.)</p> + +<p> +Das Korrigieren der NPL ist absolut notwendig um diese grundlegende Freiheit +zu respektieren, und unsere Gemeinschaft muss nachdrücklich darauf +bestehen. Es lohnt sich nicht eine wichtige Freiheit für ein zusätzliches +Programm zu opfern, ganz gleich wie nützlich und spannend es auch sein mag.</p> + +<h3>4. Nicht mit der GNU GPL vereinbar</h3> + +<p> +Es gibt ein weiteres ernsthaftes Problem mit der NPL: sie ist mit der GNU +GPL unvereinbar. Es ist unmöglich, NPL- und GPL-lizenzierten Quellcode in +einem Programm miteinander zu kombinieren, nicht einmal durch Verknüpfung +separater Objektdateien oder Bibliotheken. Ganz gleich wie das gelöst ist, +es muss die eine oder die andere Lizenz verletzen.</p> + +<p> +Dieser Konflikt tritt auf, weil die GPL Copyleft ernst nimmt: sie wurde +konzipiert, um sicherzustellen, dass alle Änderungen und Erweiterungen an +einem freien Programm <em>frei</em> sein müssen. Damit hinterlässt sie kein +Schlupfloch um Änderungen proprietär zu machen, indem man sie in eine +separate Datei schreibt. Um dieses Schlupfloch zu schließen, erlaubt die GPL +nicht, das mit Copyleft versehene Programm mit Quellcode zu binden, der +andere Beschränkungen oder Bedingungen hat ‑ wie die NPL.</p> + +<p> +Mit der GPL unvereinbar zu sein, macht kein Programm unfrei; es wirft keine +grundlegende ethischen Belang auf. Aber es wirft möglicherweise ein +ernsthaftes Problem für unsere Gemeinschaft auf, die Quellcodebasis in zwei +Sammlungen aufteilend, die nicht miteinander gemischt werden können. Aus +praktischen Gründen muss dieses Problem gelöst werden.</p> + +<p> +Dies durch eine Änderung der GPL zu Lösen, ist möglich, aber das würde zur +Folge haben. Copyleft aufzugeben ‑ was mehr schaden als +nützen würde. Aber es ist möglich, dieses Problem mit einer kleinen Änderung +in der NPL zu lösen [siehe unten für eine konkrete Lösungsmöglichkeit].</p> + +<h3>5. Eine Anmerkung bezüglich der Namen</h3> + +<p> +<em>NPL</em> steht für <em><span xml:lang="en" lang="en">Netscape Public +License</span></em>, jedoch steht <em>GPL</em> nicht für <em>„<span +xml:lang="en" lang="en">GNU Public License</span>“</em>. Der vollständige +Name unserer Lizenz lautet <em><span xml:lang="en" lang="en">GNU General +Public License</span></em>, kurz <em>GNU GPL</em>, mitunter auch ohne dem +Wort <em>GNU</em> einfach nur <em>GPL</em>.</p> + +<h3>Fazit</h3> + +<p> +Da Probleme 3 und 4 die Ernstesten sind, hoffe ich, dass man Netscape die +Wichtigkeit einer Lösung höflich und vernünftig veranschaulicht. Lösungen +gibt es; sie müssen sich nur entscheiden sie zu benutzen. Es gibt Gerüchte, +Netscape hätte sich entschieden Problem 3 zu +korrigieren ‑ aber es sie wissen zu lassen, dass das für +einen selbst wichtig ist, kann keinen Schaden zufügen. Es gibt kein Wort, +dass sie planen Problem 4 zu korrigieren.</p> + +<p> +Nachfolgend eine Möglichkeit, um NPL- und GPL-lizenzierten Quellcode +miteinander zu kombinieren, indem diese beiden Absätze der NPL hinzugefügt +werden:</p> + +<pre> +<span xml:lang="en" lang="en">A.1. You may distribute a Covered Work under the terms of the GNU + General Public License, version 2 or newer, as published by the + Free Software Foundation, when it is included in a Larger Work + which is as a whole distributed under the terms of the same + version of the GNU General Public License. + +A.2. If you have received a copy of a Larger Work under the terms of a + version or a choice of versions of the GNU General Public + License, and you make modifications to some NPL-covered portions + of this Larger Work, you have the option of altering these + portions to say that their distribution terms are that version or + that choice of versions of GNU General Public License.</span></pre> +<p><small><em>[Auf eine Übersetzung wurde verzichtet.]</em></small></p><pre> +</pre> +<p> +Dies ermöglicht, NPL- mit GPL-lizenzierten Quellcode zu kombinieren, und +das zusammengeführte Werk unter den Bedingungen der GNU GPL zu vertreiben.</p> + +<p> +Es ermöglicht, Modifizierungen an solchen kombinieren Werken unter den +Bedingungen der GNU GPL freizugeben ‑ aber am einfachsten +ist sie unter der NPL freizugeben.</p> + +<p> +Wenn man den Nutzen aus A.2 zieht, werden diese Änderungen nur unter den +Bedingungen der GNU GPL freigegeben. Diese Änderungen wären also für +Netscape nicht greifbar, um sie in proprietäre Varianten einzusetzen. Es ist +plausibel, dass Netscape dies als misslich betrachten würde.</p> + +<p> +Die NPL bietet Entwicklern proprietärer Software jedoch eine einfache +Möglichkeit, gemachte Änderungen ganz und gar für Netscape unverfügbar zu +machen: indem der eigene Quellcode in separate Dateien gespeichert wird und +die Kombination ein größeres Werk nennt. In der Tat ist dies für sie +leichter, als es A.2 für GPL-Benutzer ist.</p> + +<p> +Wenn Netscape meint, es könne mit den Umständen der (effektiv) proprietären +Modifikationen leben, ist die Mühe GPL-lizenzierter Modifikationen im +Vergleich sicherlich kleiner. Wenn Netscape glaubt, dass praktische +Erwägungen den größten Teil der proprietären Softwarewelt ermutigen werden, +ihre Änderungen ‑ ohne gezwungen zu +werden ‑ zurück an Netscape zu geben, sollten die gleichen +Gründe auch in der freien Softwarewelt gelten. Netscape sollte erkennen, +dass diese Änderung akzeptabel ist, und, um Freie-Software-Entwickler nicht +mit einem ernstzunehmenden Dilemma konfrontierend aus dem Wege gehen, +übernehmen.</p> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 4.0. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © 1998, 2011, <!--2007, 2013, -->2015 Free Software +Foundation, Inc.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitungen 4.0 International</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Jоегg Kоhпе <a +href="//savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2015, 2017.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2017/10/26 12:58:38 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/netscape-npl.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/netscape-npl.html new file mode 100644 index 0000000..0d2a0ec --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/netscape-npl.html @@ -0,0 +1,312 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/netscape-npl.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.77 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Über die Netscape Public License - GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/netscape-npl.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>Über die <span xml:lang="en" lang="en">Netscape Public License</span></h2> + +<p> +von <strong><a href="//www.stallman.org/">Richard Stallman</a></strong> | +1998-10</p> + +<div class="announcement"> +<blockquote><p> +Die erste Fassung dieses Textes, <cite><a +href="/philosophy/netscape-npl-old">Über die <span xml:lang="en" +lang="en">Netscape Public License</span></a></cite>, wurde im März 1998 +verfasst und handelte noch von deren Entwurf. Der erste verfasste Text +betreffend <cite><a href="/philosophy/netscape">Netscape und Freie +Software</a></cite> handelte noch von der Erwägung, den +Netscape-Internetbrowser zu Freie Software zu machen.</p></blockquote> +</div> + +<p> +Die <em><span xml:lang="en" lang="en">Netscape Public License</span></em> +(NPL) ist, wie sie letztlich im Jahr 1998 entworfen wurde, eine freie +Softwarelizenz ‑ hat aber drei entscheidende Mängel: ein +Mangel sendet eine schlechte philosophische Botschaft, ein weiterer rückt +die Freie-Software-Gemeinschaft in eine ungünstige Position, während der +dritte ein größeres praktisches Problem innerhalb der +Freie-Software-Gemeinschaft schafft. Zwei der Mängel treffen ebenso auf die +<em><span xml:lang="en" lang="en">Mozilla Public License</span></em> (MPL) +zu. Wegen dieser Mängel halten wir dazu an, weder die NPL noch die MPL für +Freie Software zu verwenden. </p> + +<h3>1. Nicht alle Nutzer sind gleich</h3> + +<p> +Das erste von mir in der NPL bemerkte Problem bestand darin, dass sie weder +Netscape noch allen anderen die gleichen Rechte wie die <em><span +xml:lang="en" lang="en">GNU General Public License</span></em> (GPL) +gewährt. Gemäß der NPL können Beitragende Netscapes Quellcode nur wie in der +NPL angegeben nutzen, Netscape kann jedoch <!--unsere -->beigetragene +Änderungen auf jegliche beliebige Weise nutzen ‑ sogar in +proprietär lizenzierten Softwarevarianten.</p> + +<p> +Das Problem hierbei ist subtil, weil dadurch das Programm nicht unfrei +wird. Es hält einen nicht davon ab, das Programm weiterzuverbreiten oder es +zu ändern. Es versagt einen keine besondere Freiheit. Unter einem rein +pragmatischen Gesichtspunkt betrachtet, mag es überhaupt nicht wie ein +Problem aussehen.</p> + +<p> +Das Problem liegt in der tieferen in dieser Bedingung enthaltenen +Botschaft. Sie versagt die Vorstellung von Zusammenarbeit unter +Gleichgesinnten ‑ auf die unsere Gemeinschaft +beruht ‑ und besagt, dass die Mitarbeit an einem freien +Programm das Beitragen zu einem proprietären Softwareprodukt bedeutet. Die +Einstellung derjenigen, die diese Bedingung akzeptieren, werden sich +wahrscheinlich dadurch ändern, und die Änderung wird unsere Gemeinschaft +nicht stärken.</p> + +<p> +Ein Lösungsvorschlag für diesen Mangel an Symmetrie ist, eine zeitliche +Begrenzung zu setzen ‑ vielleicht drei oder fünf Jahre. Das +würde eine bedeutende Verbesserung darstellen, weil das Zeitlimit die +problematische tiefere Botschaft in Abrede stellen würde.</p> + +<p> +Die praktischen Auswirkungen dieser Bedingung werden von einem anderen +Nachteil der NPL auf ein Minimum gebracht: sie ist nicht als eine umfassende +<ins>Lizenz mit</ins> Copyleft konzipiert. Mit anderen Worten: sie versucht +nicht wirklich dafür Sorge zu tragen, dass von Nutzern gemachte +Modifizierungen als Freie Software verfügbar sind.</p> + +<p> +Bei der MPL besteht dieses Problem <em>nicht</em>. Das ist der wesentliche +Unterschied zwischen MPL und NPL.</p> + +<h3>2. Keine Lizenz mit Copyleft</h3> + +<p> +Die NPL hat die Form eines Copylefts. Sie besagt explizit, dass alle von +Nutzern gemachten Modifizierungen unter der NPL freigegeben werden +müssen. Dies bezieht sich jedoch nur auf Modifizierungen am vorhandenen +Quellcode ‑ nicht jedoch auf hinzugefügte Unterprogramme, +wenn sie in separaten Dateien gespeichert werden. In der Praxis bedeutet +das, dass ‑ wenn man möchte ‑ es ganz +einfach ist proprietäre Änderungen vorzunehmen: man schreibe den Großteil +des Quellcodes in eine separate Datei und nenne die Zusammenstellung einfach +ein größeres Werk. Nur die zu den alten Dateien hinzugefügten +Unterprogrammaufrufe müssen unter der NPL freigegeben werden, und sie werden +allein nicht sehr nützlich sein.</p> + +<p> +Der Mangel an eigentlichen Copyleft ist keine Katastrophe; dadurch wird die +Software nicht unfrei. Beispielsweise versuchen die +<b>X.Org</b>-Vertriebsbedingungen nicht annähernd Copyleft umzusetzen, +trotzdem ist X.Org dennoch Freie Software. <b>Berkeley Software +Distribution</b> (BSD) ist auch Freie Software ohne Copyleft (obwohl die +älteren <a href="/philosophy/bsd">BSD-Bedingungen einen gravierenden +Nachteil</a> besitzen und nicht nachgeahmt werden +sollten ‑ möchte man Freie Software ohne Copyleft freigeben, +sollten stattdessen die X.Org-Bedingungen verwendet werden). NPL-lizenzierte +Software ist ebenso <a href="/philosophy/categories#FreeSoftware">Freie +Software</a> ohne Copyleft, und dies allein stellt die NPL selbst nicht +schlechter als jede andere freie Softwarelizenz ohne Copyleft.</p> + +<p> +Obwohl dies nicht weiter katastrophal ist, ist es trotzdem ein Nachteil. Und +weil die NPL aussieht wie eine Lizenz mit Copyleft, werden einige Nutzer +möglicherweise davon irritiert sein und könnten die NPL übernehmen, in der +Annahme, ihnen würden die Vorteile von Copyleft für ihre Software gewährt +werden ‑ obwohl genau das nicht der Fall ist. Um dieses +Ergebnis zu vermeiden, werden wir hart daran arbeiten müssen, um über ein +Thema aufzuklären, das mit wenigen Worten nicht leicht zu erklären ist.</p> + +<h3>3. Nicht mit der GNU GPL vereinbar</h3> + +<p> +Das gravierendste praktische Problem an der NPL besteht darin, dass sie +nicht mit der GNU GPL vereinbar ist. Es ist unmöglich, NPL- und +GPL-lizenzierten Quellcode in einem Programm miteinander zu kombinieren, +nicht einmal durch Verknüpfung separater Objektdateien oder +Bibliotheken. Ganz gleich wie das gelöst ist, es muss die eine oder die +andere Lizenz verletzen.</p> + +<p> +Dieser Konflikt tritt auf, weil die GPL Copyleft ernst nimmt: sie wurde +konzipiert, um sicherzustellen, dass alle Änderungen und Erweiterungen an +einem freien Programm <em>frei</em> sein müssen. Damit hinterlässt sie kein +Schlupfloch um Änderungen proprietär zu machen, indem man sie in eine +separate Datei schreibt. Um dieses Schlupfloch zu schließen, erlaubt die GPL +nicht das mit Copyleft versehene Programm mit Quellcode zu binden, welcher +andere Beschränkungen oder Bedingungen hat ‑ wie die NPL. </p> + +<p> +Mit der GPL unvereinbar zu sein, macht kein Programm unfrei, es wirft keine +grundlegende ethische Frage auf. Aber es wirft möglicherweise ein +ernsthaftes Problem für die Freie-Software-Gemeinschaft auf, die +Quellcodebasis in zwei Sammlungen aufteilend, die nicht miteinander gemischt +werden können. Aus praktischen Gründen ist dieses Problem sehr wichtig.</p> + +<p> +Dies durch eine Änderung der GPL zu Lösen, ist möglich, aber das würde zur +Folge haben. Copyleft aufzugeben ‑ was mehr schaden als +nützen würde. Aber es ist möglich, dieses Problem mit einer kleinen Änderung +in der NPL zu lösen [siehe unten für eine konkrete Lösungsmöglichkeit].</p> + +<h3>4. Eine Anmerkung bezüglich der Namen</h3> +<p> +<em>NPL</em> steht für <em><span xml:lang="en" lang="en">Netscape Public +License</span></em>, jedoch steht <em>GPL</em> nicht für <em>„<span +xml:lang="en" lang="en">GNU Public License</span>“</em>. Der vollständige +Name unserer Lizenz lautet <em><span xml:lang="en" lang="en">GNU General +Public License</span></em>, kurz <em>GNU GPL</em>, mitunter auch ohne dem +Wort <em>GNU</em> einfach nur <em>GPL</em>.</p> + +<p> +(Dies ist zwar kein Problem, nur eine Tatsache, die man wissen sollte.)</p> + +<h3>Fazit</h3> + +<p> +Da Problem 3 das ernstzunehmendste ist, hoffe ich, dass man Netscape höflich +und vernünftig die Wichtigkeit einer Lösung veranschaulicht. Lösungen gibt +es, man muss nur entscheiden sie zu benutzen.</p> + +<p> +Nachfolgend eine Möglichkeit um NPL- und GPL-lizenzierten Quellcode +miteinander zu verbinden, indem diese beiden Absätze der NPL hinzugefügt +werden:</p> + +<pre> +<span xml:lang="en" lang="en">A.1. You may distribute a Covered Work under the terms of the GNU + General Public License, version 2 or newer, as published by the + Free Software Foundation, when it is included in a Larger Work + which is as a whole distributed under the terms of the same + version of the GNU General Public License. + +A.2. If you have received a copy of a Larger Work under the terms of a + version or a choice of versions of the GNU General Public + License, and you make modifications to some NPL-covered portions + of this Larger Work, you have the option of altering these + portions to say that their distribution terms are that version or + that choice of versions of GNU General Public License.</span></pre> +<p><small><em>[Auf eine Übersetzung wurde verzichtet.]</em></small></p><pre> +</pre> +<p> +Dies ermöglicht, NPL- mit GPL-lizenzierten Quellcode zu kombinieren, und +das zusammengeführte Werk unter den Bedingungen der GNU GPL zu vertreiben.</p> + +<p> +Es ermöglicht, Modifizierungen an solchen kombinieren Werken unter den +Bedingungen der GNU GPL freizugeben ‑ aber am einfachsten +ist sie unter der NPL freizugeben.</p> + +<p> +Wenn man den Nutzen aus A.2 zieht, werden diese Änderungen nur unter den +Bedingungen der GNU GPL freigegeben. Diese Änderungen wären also für +Netscape nicht greifbar, um sie in proprietäre Varianten einzusetzen. Es ist +plausibel, dass Netscape dies als misslich betrachten würde.</p> + +<p> +Die NPL bietet Entwicklern proprietärer Software jedoch eine einfache +Möglichkeit, gemachte Änderungen ganz und gar für Netscape unverfügbar zu +machen: indem der eigene Quellcode in separate Dateien gespeichert wird und +die Kombination ein größeres Werk nennt. In der Tat ist dies für sie +leichter, als es A.2 für GPL-Benutzer ist.</p> + +<p> +Wenn Netscape meint, es könne mit den Umständen der (effektiv) proprietären +Modifikationen leben, ist die Mühe GPL-lizenzierter Modifikationen im +Vergleich sicherlich kleiner. Wenn Netscape glaubt, dass praktische +Erwägungen den größten Teil der proprietären Softwarewelt ermutigen werden, +ihre Änderungen ‑ ohne gezwungen zu +werden ‑ zurück an Netscape zu geben, sollten die gleichen +Gründe auch in der freien Softwarewelt gelten. Netscape sollte erkennen, +dass diese Änderung akzeptabel ist, und, um Freie-Software-Entwickler nicht +mit einem ernstzunehmenden Dilemma konfrontierend aus dem Wege gehen, +übernehmen.</p> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 4.0. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © 1998, 2004, 2007, 2011, 2015<!--, 2003, 2013--> Free +Software Foundation, Inc.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitungen 4.0 International</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Jоегg Kоhпе <a +href="//savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2015, 2017.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2017/10/26 18:58:37 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/netscape.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/netscape.html new file mode 100644 index 0000000..da49ec1 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/netscape.html @@ -0,0 +1,133 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/netscape.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.77 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Netscape und Freie Software - GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/netscape.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>Netscape und Freie Software</h2> + +<div class="announcement"> +<blockquote> +<p>Weitere Informationen <cite><a href="/philosophy/netscape-npl">Über die +<span xml:lang="en" lang="en">Netscape Public License</span></a></cite>.</p> +</blockquote> +</div> + +<p>Einige haben uns mit Freude mitgeteilt, Netscape hätte angekündigt ihren +Internetbrowser als Freie Software anzubieten, lizenziert unter der <a +href="/licenses/gpl"><cite>GNU General Public License</cite> (GPL)</a>.</p> + +<p>Das ist ein wenig voreilig. Die von Netscape gemachte Ankündigung gibt nicht +wirklich an, dass sie die GNU GPL verwenden werden, und behauptet auch +nicht, dass das Programm <a href="/philosophy/free-sw"><em>Freie +Software</em></a> sein wird, wie wir sie in unserer Gemeinschaft +definieren. Klar, Netscape macht einen großen Schritt in Richtung +<em>freie</em> Software, aber wir wissen nicht, ob sie den ganzen Weg gehen +oder vorher abbiegen werden. Tatsächlich entscheidet Netscape noch immer, +was zu tun ist.</p> + +<p>Sollten sie sich dazu entscheiden, werden zwei Fragen ausschlaggebend sein: +ob man die Freiheit haben wird Kopien gegen Entgelt zu verbreiten +(z. B. auf Freie-Software-CD-Sammlungen) und ob man die Freiheit haben +wird modifizierte Versionen ‑ ebenso wie die ursprüngliche +Version ‑ zu verbreiten. Sollte eine dieser Freiheiten +fehlen, ist das Programm keine Freie Software.</p> + +<p>Wenn Netscape den Browser tatsächlich als Freie Software freigibt, wird das +ein großer Tag für die Freie-Software-Bewegung sein. Aber, anstatt sich +bereits jetzt zu freuen oder Kritik auszuüben, warten wir ab, was +geschieht – und ob es etwas zu feiern gibt. Was wir jetzt +sinnvolles machen können, ist Netscape ruhig und höflich zu drängen, die +Software frei und <a href="/copyleft/">mit Copyleft</a> unter <a +href="/licenses/gpl">GNU GPL</a> zu lizenzieren.</p> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 3.0 US. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © 1998, 2007, 2008<!--, 2013--> Free Software Foundation, +Inc.</p> + +<p>Dieses Werk ist unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/us/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0 Vereinigte Staaten von +Amerika</a>-Lizenz lizenziert.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Wеslеy Kоhпе <a +href="//savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2011.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2017/04/07 12:00:20 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/no-word-attachments.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/no-word-attachments.html new file mode 100644 index 0000000..83eddb7 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/no-word-attachments.html @@ -0,0 +1,393 @@ +<!--#set var="PO_FILE" + value='<a href="/philosophy/po/no-word-attachments.de.po"> + https://www.gnu.org/philosophy/po/no-word-attachments.de.po</a>' + --><!--#set var="ORIGINAL_FILE" value="/philosophy/no-word-attachments.html" + --><!--#set var="DIFF_FILE" value="/philosophy/po/no-word-attachments.de-diff.html" + --><!--#set var="OUTDATED_SINCE" value="2019-07-24" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.77 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Wir können Word-Anhängen ein Ende setzen - GNU-Projekt - Free Software +Foundation</title> +<meta http-equiv="keywords" content="Anhang, Free Software Foundation, Freiheit, FSF, GNU, GNU General Public +License, GNU/Linux, GPL, LibreOffice, Macht, Microsoft, OpenOffice.org, +Rechte, Software, Word, Word-Anhang" /> +<meta http-equiv="description" content="Dieser Aufsatz erklärt, warum Microsoft Word-Anhänge per E-Mail zu senden +nicht gut sind, und beschreibt, was Sie dazu beitragen können, um diese +Praxis zu stoppen." /> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/no-word-attachments.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<!--#include virtual="/server/outdated.de.html" --> +<h2>Wir können Word-Anhängen ein Ende setzen</h2> + +<p>von <strong>Richard M. Stallman</strong> +</p> + +<p> +Hassen Sie es nicht auch, Word-Dokumente als Anhänge von E-Mails zu +erhalten? Word-Anhänge sind nicht nur ärgerlich, schlimmer noch, sie halten +Menschen auch davon ab, auf Freie Software umzusteigen. Vielleicht können +wir dieses Verhalten mit einer einfachen kollektiven Anstrengung +stoppen. Alles was wir lediglich tun müssen, ist jede Person zu bitten, die +uns eine Word-Datei sendet, ob sie dieses Verhalten nicht überdenken könne.</p> + +<p> +Die meisten Rechnernutzer verwenden Microsoft Word. Dies ist bedauerlich für +sie, da Word proprietäre Software ist und Nutzern Freiheit versagt, diese +untersuchen, verändern, kopieren und weiterverteilen zu können. Und weil +Microsoft das Word-Dateiformat mit jeder Version ändert, Nutzer an ein +System gebunden sind, das sie zwingt, jede <em>„verbesserte Version“</em> +(‚Upgrade‘) zu kaufen, ob sie nun einen Wechsel wollen oder +nicht. Möglicherweise könnten sogar in einigen Jahren Word-Dokumente, die +heute verfasst wurden, mit der dann verwendeten Word-Version nicht mehr +gelesen werden.</p> + +<p> +Aber es schmerzt uns auch, wenn davon ausgegangen wird, wir würden Word +benutzen und uns Dokumente im Word-Format senden (oder es von uns +verlangen). Einige veröffentlichen oder senden Dokumente im +Word-Format. Einige Organisationen akzeptieren nur Word-Dateien: Ich hörte +von jemandem, dass er nicht in der Lage war sich für eine Stelle zu +bewerben, da Lebensläufe als Word-Datei verlangt wurden. Sogar manche +Regierungen verlangen Word-Formate, was wirklich ungeheuerlich ist.</p> + +<p> +Für uns Nutzer freier Betriebssysteme sind Word-Dokumente zu empfangen zwar +etwas Lästig oder ein Hindernis. Aber die schlimmste Wirkung übt der Versand +von Word-Formaten auf Menschen aus, die auf Freie Software umsteigen wollen: +Sie zögern, weil sie das Gefühl haben, sie müssten Word zum Lesen der +erhaltenen Word-Dateien bereithalten. Diese Praxis, das geheime Word-Format +für den Austausch zu verwenden, verhindert das Wachstum unserer Gemeinschaft +und die Verbreitung der Freiheit. Während wir die Belästigung eines +Word-Anhangs nur gelegentlich wahrnehmen, bemerken wir diesen stetigen und +anhaltenden Schaden an unserer Gemeinschaft i. d. R. nicht. Aber es findet +die ganze Zeit statt.</p> + +<p> +Viele GNU-Nutzer, die Word-Dokumente erhalten, versuchen Wege zu finden +damit umzugehen. Sie können die Datei untersuchen und nach verschleierten +ASCII-Texten überfliegen. Freie Software kann heutzutage die meisten +Word-Dokumente lesen, aber nicht alle – das Format ist +geheim und wurde nicht vollständig entschlüsselt. Noch schlimmer ist, dass +Microsoft das Format jederzeit ändern kann.</p> + +<p> +Am schlimmsten jedoch ist: es ist bereits geschehen. Microsoft Office 2007 +verwendet standardmäßig ein Format basierend auf <ins>dem proprietären +und</ins> patentierten <em>Office Open XML</em> (OOXML)-Format (was +Microsoft durch politische Manipulation und Normungsgremien als „offenen +Standard“ deklarierte). Das tatsächliche Format ist nicht gänzlich OOXML, +und wird nicht vollständig dokumentiert. Microsoft bietet eine kostenlose +Patentlizenz für OOXML zu Bedingungen, die keine freien Implementierungen +zulassen. Wir stehen somit am Anfang, Word-Dateien in ein Format zu +erhalten, die freie Programmen nicht einmal lesen dürfen.</p> + +<p> +Wenn Sie eine Word-Datei erhalten und es als einmaliges Vorkommnis +betrachten, versuchen Sie natürlich damit zurecht zu kommen und einen Weg zu +finden, sie zu lesen. Betrachtet man sie als Exemplar einer bösartigen +systematischen Praxis, verlangt es einen anderen Ansatz. Die Handhabung, die +Datei zu lesen, ist das Symptom einer epidemischen Krankheit zu +behandeln. Was wir eigentlich tun müssen, ist deren Ausbreitung zu +stoppen. Das bedeutet, dass wir davon überzeugen müssen, keine +Word-Dokumente mehr zu senden.</p> + +<p> +Deshalb begann ich damit, auf Word-Anhänge mit einer höflichen Nachricht zu +antworten, in der ich erkläre, warum diese Praxis schlecht sei, und bitte +die Person, den Inhalt in einem nicht geheimgehaltenen Format erneut zu +senden. Das ist sehr viel weniger Arbeit, als zu versuchen relevanten +ASCII-Text in der Word-Datei zu lesen. Und im Allgemeinen, finde ich, +versteht man das Problem, und viele sagen, sie würden keine Word-Dateien +mehr an andere Personen senden.</p> + +<p> +Wenn wir alle so handeln, werden wir einen sehr viel größeren Effekt +erzielen. Leute, die eine höfliche Bitte missachten, ändern vielleicht ihr +Verhalten, wenn sie mehrere höfliche Bitten von verschiedenen Personen +erhalten. Möglicherweise können wir mit <cite><q>Keine Dokumente im +Word-Format senden!</q></cite> den Status einer Netiquette erhalten, wenn +wir beginnen, die Angelegenheit systematisch jedem mitzuteilen, der uns +Word-Dateien sendet.</p> + +<p> +Um diesen Aufwand so effizient wie möglich zu machen, möchten Sie +wahrscheinlich eine vorgefertigte Antwort erstellen, die Sie schnell jedes +Mal senden können, wenn Sie sie benötigen. Ich habe zwei Beispiele +aufgeführt: Die Version, die ich bis vor kurzem verwendet habe sowie eine +neue Version, die einem Word-Nutzer erklärt, wie in andere nützliche Formate +konvertiert werden kann. Sie werden durch mehrere von anderen eingesandten +Vorschläge ergänzt.</p> + +<p> +Sie können, wenn Sie möchten, diese Antworten wortwörtlich übernehmen, Ihren +Wünschen anpassen oder eigene schreiben. In jedem Fall sollten Sie eine +Antwort entwerfen, die Ihren Ideen und Ihrer Persönlichkeit +entspricht – wenn die Antworten persönlicher und nicht alle +gleich sind, wird die Aktion einen größeren Erfolg haben.</p> + +<p> +Diese Antworten sind für Personen gedacht, die Word-Dateien senden. Wenn sie +auf ein Unternehmen stoßen, das die Verwendung von Word-Dokumenten verlangt, +bedarf das einer anderen Antwort. Dort können Argumente der Fairness +vorgebracht werden, die bei einer Einzelperson übertrieben wären.</p> + +<p> +Einige Personalvermittler bitten um Lebensläufe im +Word-Format. Lächerlicherweise sogar einige, wenn jemand für ein +Freie-Software-Auftrag gesucht wird (jeder, der jene Personalvermittler für +Freie-Software-Aufträge nutzt, wird wahrscheinlich keinen fähigen +Mitarbeiter bekommen). Um diese Praxis zu ändern, können Sie ein Verweis auf +diese Webseite in Ihrem Lebenslauf neben Verweisen anderer Lebenslaufformate +platzieren. Jeder, der auf der Jagd nach einer Word-Version des Lebenslaufs +ist, wird diese Seite wahrscheinlich zur Kenntnis nehmen.</p> + +<p> +In diesem <ins>Aufsatz</ins> wird von Word-Anhänge gesprochen, da sie bei +weitem der am häufigsten anzutreffende Fall darstellen. Allerdings gelten +die gleichen Probleme auch für andere proprietäre Formate wie PowerPoint und +Excel. Bitte zögern Sie nicht, die Antworten entsprechend anzupassen.</p> + +<p> +Bei unserer Anzahl können wir bereits durch simples Fragen einen Unterschied +erzielen.</p> + +<hr /> + +<p> +</p><blockquote cite=""><p>Sie haben den Anhang im Microsoft Word-Format +gesendet, ein geheimes proprietäres Format, das ich nicht lesen kann. Wenn +Sie mir den Inhalt im Nur Text-, HTML- oder PDF-Format zusenden, dann könnte +ich es lesen.</p> + +<p> +Dokumente in Word-Format zuzusenden, macht einen schlechten Eindruck, weil +diese Praxis Druck auf den Empfänger ausübt, Software von Microsoft +verwenden zu müssen. Damit werden Sie zu einer Stütze des +Microsoft-Monopols. Gerade diese Problematik ist ein großes Hindernis für +eine breitere Akzeptanz von GNU/Linux. Würden Sie die Verwendung des +Word-Formats zur Kommunikation mit anderen Menschen bitte überdenken?</p> + +<hr /> + +<p> +PS. Ich kann auch das <em>OpenDocument Format</em> (ODF) handhaben. Da es +jedoch für mich nicht sehr praktikabel ist, habe ich es in meinen +Vorschlägen nicht erwähnt.</p></blockquote><p></p> + +<hr /> + +<p> +</p><blockquote cite=""><p>Sie haben mir einen Anhang im Microsoft +Word-Format gesendet, ein geheimgehaltenes und proprietäres Format, das für +mich nur erschwert zu lesen ist. Wenn Sie mir den Inhalt in einem Nur Text-, +HTML- oder PDF-Format senden, dann werde ich es besser lesen können.</p> + +<p> +Dokumente im Word-Format zu verteilen ist schlecht für Sie und andere. Sie +können nicht sicher sein wie dessen Inhalt angezeigt wird, wenn es mit einer +anderen Word-Version geöffnet wird, vielleicht kann es nicht einmal geöffnet +werden.</p> + +<p> +Der Empfang von Word-Dokumenten ist für Sie schlecht, da diese Viren +enthalten können (siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Makrovirus), Das Senden +ist schlecht für Sie, da ein Word-Dokument normalerweise versteckte +Informationen über den Autor enthält, was Kennern ermöglicht an +Informationen über die Aktivitäten des Autors (vielleicht Ihre!) zu +gelangen. Text, den Sie eigentlich gelöscht zu haben glaubten, kann immer +noch peinlich präsent sein. Weitere Informationen unter +http://news.bbc.co.uk/2/hi/technology/3154479.stm.</p> + +<p> +Vor allem aber übt das Versenden von Word-Dokumenten Druck auf die Empfänger +aus Microsoft-Software zu benutzen und führt dazu, dass ihnen keine +Alternative bleibt. Damit werden Sie zu einer Stütze des +Microsoft-Monopols. Dieser Druck ist ein wesentliches Hindernis für die +breitere Einführung von Freie Software.</p> + +<p> +Würden Sie den Gebrauch des Word-Formats zur Kommunikation mit anderen +Menschen bitte überdenken?</p> + +<p> +Microsoft hat bereits damit begonnen, Word-Benutzer auf eine neuere Version +des Word-Formats auf Grundlage von OOXML zum Umsteigen zu bewegen. Die +OOXML-Spezifikationen sind 6000 Seiten lang ‑ so komplex, +dass diese wohl niemand jemals umsetzen kann ‑ und Microsoft +kann Sie, wenn Sie es versuchen, wegen Patentverletzung verklagen. Möchten +Sie sich diesem Angriff gegen die Interoperabilität nicht anschließen, ist +der einzige Weg der Vermeidung die Entscheidung, das Word-Format nicht für +den Datenaustausch zu verwenden.</p> + +<p> +Die Datei mithilfe von Word in HTML zu konvertieren, ist einfach. Öffnen Sie +das Dokument, klicken im Menü auf „Datei“ > „Speichern unter“ und wählen als +Dateityp „HTML-Dokument“ oder „Webseite“. Klicken Sie anschließend auf +„Speichern“. Sie können dann das neue HTML-Dokument anstelle Ihres +Word-Dokumentes anhängen. Beachten Sie, dass verschiedene Word-Versionen +unterschiedlich zu bedienen sind – falls sie ähnliche +Menüeinträge sehen, verwenden Sie diese entsprechend.</p> + +<p> +Um in Nur Text zu konvertieren, gehen Sie fast genau so vor: anstelle von +HTML wählen sie „Nur Text“ oder „Text-Dokument“ als Format aus.</p> + +<p> +Möglicherweise ist auf Ihrem Rechner auch ein Programm enthalten, um in das +PDF-Format zu konvertieren. Wählen Sie „Datei“ > „Drucken“. Durchsuchen Sie +die verfügbaren Drucker und wählen den PDF-Konverter. Klicken Sie auf die +Schaltfläche „Drucken“ und geben einen Dateinamen für das PDF an, wenn Sie +dazu aufgefordert werden.</p> + +<p> +Siehe http://www.gnu.org/philosophy/no-word-attachments.html, um mehr über +dieses Thema zu erfahren.</p></blockquote><p></p> + +<hr /> + +<p> +Hier ein anderer Ansatz, vorgeschlagen von Bob Chassell. Er erfordert eine +Bearbeitung des konkreten Beispiels, und setzt voraus, dass Sie einen Weg +gefunden haben, um den Inhalt aus der Word-Datei zu extrahieren und zu +sehen, wie lang er ist.</p> + +<hr /> + +<p> +</p><blockquote cite=""><p>Ich bin verwirrt. Warum sendeden Sie mir eine +Nachricht mit einer Dateigröße von 876.377 Byte, wenn dessen eigentlicher +Inhalt nur 27.133 Byte ist?</p> + +<p> +Sie haben mir fünf Dateien im nicht-standardkonformen, aufgeblähten +.doc-Format gesendet (welches Microsofts Geheimnis ist), anstatt im +internationalen, allgemein zugängigen und effizienteren +Nur Text-Format.</p> + +<p> +Microsoft kann (und tat es <!--vor kurzem -->bereits in Kenia und Brasilien) +einheimische Gesetze durch die Polizei durchsetzen lassen, die Studenten +untersagen den Quellcode zu untersuchen, Unternehmern untersagen neue Firmen +zu gründen und Fachleuten untersagen ihre Dienstleistungen anzubieten. Bitte +unterstützen Sie dieses Verhalten nicht.</p></blockquote><p></p> + +<hr /> + +<p> +John D. Ramsdell empfiehlt den Gebrauch proprietärer Anhänge dadurch zu +entmutigen, indem folgende kleine Erklärung in die +<kbd>.signature</kbd>-Datei eingetragen wird:</p> + +<hr /> + +<p> +</p><blockquote cite=""><p>Bitte senden Sie mir keine Word- oder +PowerPoint-Anhänge.<br /> +Siehe +http://www.gnu.org/philosophy/no-word-attachments.html.</p></blockquote><p></p> + +<hr /> + +<p> +<cite><a href="/philosophy/anonymous-response">Eine (mögliche) Antwort auf +Word-Anhänge</a></cite> per E-Mail.</p> + +<hr /> + +<p> +Kevin Cole von der Gallaudet University in Washington, DC, versendet <a +href="/philosophy/kevin-cole-response.html">diese automatisch erstellte +Antwort</a> jedes Mal, wenn er einen Word-Anhang erhält.<br />(Um die Leute +besser zu erreichen und deutlich zu machen, dass Sie es persönlich waren, +denke ich es ist besser die Antworten manuell zu senden.)</p> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 3.0 US. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © 2002, 2007 Richard M. Stallman.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="http://creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/us/deed.de">Creative +Commons Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0 Vereinigte Staaten von +Amerika</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong><a +href="https://savannah.gnu.org/projects/www-de">Übersetzung:</a></strong> +Guido Arnold, 2002. Jоегg Kоhпе, 2011.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2019/11/19 07:01:45 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/nonfree-games.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/nonfree-games.html new file mode 100644 index 0000000..91f832c --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/nonfree-games.html @@ -0,0 +1,205 @@ +<!--#set var="PO_FILE" + value='<a href="/philosophy/po/nonfree-games.de.po"> + https://www.gnu.org/philosophy/po/nonfree-games.de.po</a>' + --><!--#set var="ORIGINAL_FILE" value="/philosophy/nonfree-games.html" + --><!--#set var="DIFF_FILE" value="/philosophy/po/nonfree-games.de-diff.html" + --><!--#set var="OUTDATED_SINCE" value="2020-06-01" --><!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/nonfree-games.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.86 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Unfreie Spiele mit DRM unter GNU/Linux: gut oder schlecht? - GNU-Projekt - +Free Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/nonfree-games.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<!--#include virtual="/server/outdated.de.html" --> +<h2>Unfreie Spiele mit DRM unter GNU/Linux: gut oder schlecht?</h2> + +<p>von <strong><a href="//www.stallman.org/">Richard Stallman</a></strong></p> + +<p>Eine namhafte Firma, Valve, welche unfreie Computerspiele mit <em>Digitaler +Rechte-Minderung</em><a href="#tn01" id="tn01-ref" class="transnote">[*]</a> +vertreibt, hat kürzlich angekündigt, diese Spiele für GNU/Linux zu +vertreiben. Welche guten und schlechten Auswirkungen kann das mit sich +bringen?</p> + +<p>Ich nehme an, dass die Verfügbarkeit von beliebten unfreien Programmen unter +dem GNU/Linux-System die Annahme des Systems steigern kann. Jedoch geht das +Ziel von GNU über <em>Erfolg</em> hinaus. Ziel ist es, <a +href="/philosophy/free-software-even-more-important">Nutzern Freiheit zu +bringen</a>. Die wichtigere Frage ist somit, wie sich diese Entwicklung auf +die Freiheit der Nutzer auswirkt.</p> + +<p>Das Problem mit diesen Spielen ist nicht, dass sie <a +href="/philosophy/words-to-avoid#Commercial">kommerziell</a> sind (wir sehen +nichts Falsches daran). Es ist auch nicht falsch, dass Entwickler <a +href="/philosophy/selling">Kopien verkaufen</a>. Das Problem ist, dass diese +Spiele Software enthalten, die <a href="/philosophy/free-sw">nicht frei</a> +ist (frei im Sinne von Freiheit, natürlich).</p> + +<p>Unfreie Spielprogramme (wie andere unfreie Programme) sind unethisch, weil +sie den Nutzern Freiheit verwehren (in Spielen enthaltenes Kunstwerk ist ein +anderes Thema, da es <a href="/philosophy/copyright-versus-community">keine +Software</a> ist). Wenn Sie Freiheit wollen, ist eine Voraussetzung dafür +keine unfreien Programme auf Ihrem Rechner zu haben und auszuführen. So viel +ist klar.</p> + +<p>Wenn Sie dennoch beabsichtigen diese Spiele zu benutzen, sind Sie besser +dran, wenn Sie diese unter GNU/Linux anstatt unter Microsoft Windows +nutzen. Zumindest vermeiden Sie den <a +href="http://upgradefromwindows8.org/">Schaden an Ihrer Freiheit, die +Windows anrichten würde</a>.</p> + +<p>Folglich kann diese Entwicklung in direkter praktischer Hinsicht beides +anrichten: Schaden und Nutzen. Es könnte GNU/Linux-Nutzer dazu ermutigen, +diese Spiele zu installieren, und es könnte Nutzer der Spiele ermutigen, +Windows durch GNU/Linux zu ersetzen. Meine Einschätzung ist, dass der +direkte Nutzen größer sein wird als der direkte Schaden. Es gibt aber auch +eine indirekte Auswirkung: was lehrt die Nutzung dieser Spiele den Menschen +in unserer Gemeinschaft?</p> + +<p>Jede GNU/Linux-Distribution, die Software mit diesen Spielen anbietet, lehrt +Nutzern, dass der Punkt nicht Freiheit ist. <a +href="/distros/common-distros">Unfreie Software in +GNU/Linux-Distributionen</a> wirkt dem Ziel der Freiheit bereits +entgegen. Das Hinzufügen solcher Spiele zu einer Distribution würde diese +Auswirkung verstärken.</p> + +<p>Freie Software ist eine Frage der Freiheit, nicht des Preises. Ein freies +Spiel muss nicht gratis sein. Es ist möglich freie Spiele kommerziell zu +entwickeln, unter Wahrung der Freiheit, die verwendete Software ändern zu +können. Da die Kunst im Spiel keine Software ist, ist sie ethisch nicht +zwingend notwendig, die Kunst frei zu machen ‑ wenn auch +freie Kunst ein zusätzlicher Beitrag ist. Es gibt in der Tat durch +Unternehmen entwickelte freie Spielesoftware, als auch unkommerziell durch +Freiwillige entwickelte freie Spiele. Crowdfunding-Entwicklung wird nur +einfacher werden.</p> + +<p>Doch wenn wir davon ausgehen, dass es in der gegenwärtigen Situation +<em>nicht möglich</em> ist eine bestimmte Art von freien Spiel zu +entwickeln, was wäre dann? Es gibt nichts Gutes daran, es als unfreies Spiel +zu schreiben. Um Freiheit in Ihrer Datenverarbeitung zu haben, ist schlicht +und einfach die Zurückweisung von unfreier Software notwendig. Sie, als +freiheitsliebender Mensch, werden das unfreie Spiel, wenn überhaupt +vorhanden, nicht benutzen, so dass nichts verloren geht, sofern es nicht +<!--<ins>oder nicht mehr</ins>--> vorhanden ist.</p> + +<p>Wenn Sie Freiheit in der Datenverarbeitung ins Bewusstsein rufen wollen, +achten Sie bitte darauf, nicht über die Verfügbarkeit dieser Spiele unter +GNU/Linux als Unterstützung für unsere Sache zu sprechen. Stattdessen können +Sie über das <a href="https://libregamewiki.org/Main_Page" xml:lang="en" +lang="en"><em>LibreGamesWiki</em></a>, das versucht freie Spiele zu +katalogisieren, dem <a href="http://forum.freegamedev.net/index.php" +xml:lang="en" lang="en"><em>Free Game Development Forum</em></a> und dem <a +href="http://libreplanet.org/wiki/Group:LibrePlanet_Gaming_Collective" +xml:lang="en" lang="en"><em>LibrePlanet Gaming Collective</em></a> erzählen. </p> + +<h3>Anmerkungen:</h3> + +<p> +<a href="https://onpon4.github.io/articles/gaming-trap.html" xml:lang="en" +lang="en">The Gaming Trap</a>: Achten Sie auf „unfreie Spieldaten“, die +genau genommen Software enthalten.</p> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> +<p><strong>Anmerkungen des Übersetzungsteams:</strong></p> +<ol id="transnote"> +<li> +<ol><li><p><strong>Weiterführende Referenzen</strong>:</p> +<ol style="list-style-type:none"> +<li id="tn01"><a href="#tn01-ref">[*]</a> Digitale Gesellschaft; Free +Software Foundation Europe, <cite><a +href="https://digitalegesellschaft.de/wp-content/uploads/2012/08/drm-booklet-digiges-fsfe.de_.pdf" +type="application/pdf">DRM oder die merkwürdige, kaputte Welt der Digitalen +Rechte-Minderung</a></cite>, unter: digitalegesellschaft.de 2012. (abgerufen +2014-09-10)</li> +</ol></li> +</ol></li> +</ol></div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 4.0. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © 2014-2018 Free Software Foundation, Inc.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitung 4.0 International</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Roland Zowislo, 2012. <!--Jоегg Kоhпе, +2012-2014, 2016, 2018 --><a +href="//savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2012-2014, +2016, 2018.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2020/07/31 10:30:31 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +<!-- for class="inner", starts in the banner include --> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/not-ipr.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/not-ipr.html new file mode 100644 index 0000000..cfba7f0 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/not-ipr.html @@ -0,0 +1,396 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/not-ipr.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.86 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Sagten Sie ‚Geistiges Eigentum‘? Eine verführerische Illusion - GNU-Projekt +- Free Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/not-ipr.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>Sagten Sie ‚Geistiges Eigentum‘? Eine verführerische Illusion</h2> + +<p>von <strong><a href="//www.stallman.org/">Richard Stallman</a></strong></p> + +<p> +Es ist in Mode gekommen, Urheberrecht, Patente und +Marken ‑ drei separate und unterschiedliche Entitäten, die +drei separate und unterschiedliche Rechtsvorschriften +umfassen ‑ sowie ein Dutzend andere Gesetze in einen Topf zu +werfen und es „geistiges Eigentum“ zu nennen. Der verzerrende und +irritierende Begriff setzte sich nicht zufällig durch. Firmen, die davon +profitieren, förderten ihn. Der einfachste Weg aus der Irritation ist den +Begriff gänzlich zurückzuweisen. +</p> + +<p> +Laut Professor Mark Lemley, nun an der Juristischen Fakultät von Stanford, +ist der weitverbreitete Gebrauch des Begriffs <a +href="/philosophy/words-to-avoid#IntellectualProperty">„Geistiges +Eigentum“</a> eine Modeerscheinung, die der Gründung der +<em>Weltorganisation für „geistiges Eigentum“</em> (engl. <span +xml:lang="en" lang="en">‚World Intellectual Property Organization‘</span>, +WIPO) im Jahre 1967 folgte und erst in den letzten Jahren gängiger wurde +(WIPO ist formal eine Organisation der Vereinten Nationen, vertritt +tatsächlich aber die Interessen der Inhaber von Urheberrechten, Patenten und +Marken). [Weitverbreitete <a +href="https://books.google.com/ngrams/graph?content=intellectual+property&year_start=1800&year_end=2008&corpus=15&smoothing=1&share=&direct_url=t1%3B%2Cintellectual%20property%3B%2Cc0" +title="Google Books Ngram Viewer">Nutzungsdaten aus der Zeit ab ca. 1990</a> +/ <a href="/graphics/seductivemirage.png" title="N-Gramm">Bildkopie +(archiviert)</a>.] +</p> + +<p> +Der Begriff führt eine unschwer zu erkennende Voreingenommenheit mit sich: +er legt nahe, über Urheberrecht, Patente und Marken in Analogie zu +Eigentumsrechten materieller Objekte nachzudenken (diese Analogie steht im +Widerspruch zum Rechtsverständnis des Urheber-, Patent- und des +Markenrechts, aber nur Fachleute wissen das). Diese Gesetze sind in der Tat +nicht ganz wie materielles Eigentumsrecht, aber der Gebrauch des Begriffs +„Geistiges Eigentum“ führt Gesetzgeber dazu, sie mehr in diese Richtung zu +ändern. Da dies eine von Unternehmen ‑ die Urheber-, Patent- +und Markenmächte ausüben ‑ erwünschte und beabsichtigte +Änderung ist, sagt ihnen die Voreingenommenheit des Begriffs „Geistiges +Eigentum“ zu. +</p> + +<p> +Die Voreingenommenheit ist Grund genug den Begriff zurückzuweisen, und man +hat mich häufig gebeten, einen anderen Namen für die gesamte Kategorie +vorzuschlagen ‑ oder es wurden eigene (oft humorvolle) +Alternativen vorgeschlagen. Vorschläge wie unter anderem <em>IMPs</em> für +<span xml:lang="en" lang="en"><em>Imposed Monopoly Privileges</em></span> +(‚Aufgezwungene Monopolrechte‘) oder <em>GOLEMs</em> für <span xml:lang="en" +lang="en"><em>Government-Originated Legally Enforced Monopolies</em></span> +(in etwa durch die ‚öffentliche Hand rechtskräftig durchgesetzte +Zwangsmonopole‘). Manche sprechen auch von „Exklusivrechte-Regimen“, aber +Restriktionen „Rechte“ zu nennen, ist ein ebenso zwiespältiges Denken. +</p> + +<p> +Einige dieser alternativen Namen wären eine Verbesserung, aber es ist ein +Fehler, „Geistiges Eigentum“ mit einem anderen Begriff zu ersetzen. Ein +unterschiedlicher Name wird nicht das grundlegende Problem des Begriffes +angehen: Überverallgemeinerung. Es gibt nicht so etwas wie ein einheitliches +„geistiges Eigentum“ ‑ das ist eine Illusion. Der einzige +Grund, warum man meint es ergebe als schlüssige Kategorie Sinn, ist der, +dass der weitverbreitete Gebrauch des Begriffs einen über die fraglichen +Gesetze fehlgeleitet hat. +</p> + +<p> +„Geistiges Eigentum“ ist bestenfalls ein Sammelbecken, um ungleiche Gesetze +in einen Topf zu werfen. Nichtjuristen, die einen auf diese +unterschiedlichen Gesetze angewandten Begriff hören, neigen zu der Annahme, +sie würden auf einem gemeinsamen Prinzip und ähnlichen Aufgabe beruhen. +</p> + +<p> +Nichts könnte der Realität ferner sein. Diese Gesetze entstanden separat, +entwickelten sich unterschiedlich, decken verschiedene Aktivitäten ab, haben +unterschiedliche Regeln und werfen andere Fragen der öffentlichen Ordnung +auf. +</p> + +<p> +Das Urheberrecht wurde beispielsweise entworfen, um Autorschaft und Kunst zu +fördern, und umfasst die Einzelheiten eines Werkes. Das Patentrecht sollte +die Veröffentlichung nützlicher Ideen fördern, zu einem Preis, demjenigen, +der eine Idee veröffentlicht, ein vorläufiges Monopol darüber zu +geben ‑ einem Preis, der in einigen Bereichen zu zahlen wert +sein kann und in anderen nicht. +</p> + +<p> +Markenrecht sollte hingegen nicht irgendeine besondere Handlungsweise +fördern, sondern Käufern lediglich ermöglichen zu wissen, was sie +kaufen. Gesetzgeber haben es jedoch unter dem Einfluss des Begriffs +„Geistiges Eigentum“ zu einem Schema gemacht, das Anreize für Werbung +ermöglicht. Und das sind nur drei von vielen Gesetzen, auf die sich der +Begriff bezieht. +</p> + +<p> +Da sich diese Gesetze unabhängig voneinander entwickelten, sind sie sowohl +in jedem Detail als auch ihren grundsätzlichen Zielen und Methoden +verschieden. Wenn man also einige Fakten zum Urheberrecht erfährt, wäre man +gut beraten anzunehmen, dass sich Patentrecht unterscheidet. Man wird selten +falsch liegen! +</p> + +<p> +In der Praxis werden nahezu alle anzutreffenden allgemeinen Aussagen, die +mit „geistiges Eigentum“ formuliertes sind, falsch sein. Beispielsweise +Aussagen, dass <ins>Sinn und</ins> Zweck <ins>eine Maßnahme zur</ins> +„Förderung der Innovationen“ sei, aber trifft nur auf Patentrecht zu und +vielleicht Saatgut-Monopolen. Urheberrecht beschäftigt sich nicht mit +Innovation. Ein Schlager oder Roman unterliegt selbst dann dem Urheberrecht, +wenn es nichts Innovatives daran gibt. Markenrecht beschäftigt sich +<ins>ebenso</ins> nicht mit Innovation. Wenn ich einen Teeladen eröffne und +ihn <em>RMS-Tee</em> nennen würde, wäre das eine feststehende Marke, selbst +wenn ich dieselben Tees auf die gleiche Weise wie jeder andere auch +verkaufen würde. Betriebs- und Geschäftsgeheimnisrecht<a href="#tn1" +id="tn1-ref" class="transnote">[*]</a> beschäftigen sich <ins>auch</ins> +nicht mit Innovation, höchstens am Rande. Meine Liste mit Teekunden wäre ein +Betriebs- und Geschäftsgeheimnis und hätte nichts mit Innovation zu tun.</p> + +<p> +Man wird auch Aussagen antreffen, dass sich „geistiges Eigentum“ mit +„Kreativität“ befassen würde, aber das passt nun wirklich nur zu +Urheberrecht. Um eine patentfähige Erfindung zu machen, ist mehr als +Kreativität erforderlich. Marken- und das Betriebs- und +Geschäftsgeheimnisrecht haben nichts mit Kreativität zu tun. Der Name +<em>RMS-Tee</em> ist überhaupt nicht kreativ, und auch nicht meine geheime +Liste mit Teekunden. </p> + +<p> +Einige sagen oftmals „geistiges Eigentum“, wenn sie tatsächlich mehr oder +weniger eine Reihe unterschiedlicher Gesetzen meinen. Beispielsweise +verhängen reiche Länder oft ungerechte Gesetze auf arme Länder, um Geld aus +ihnen herauszuquetschen. Einige dieser Gesetze gehören zu den sogenannten +„Geistiges Eigentum“-Gesetzen, und andere nicht. Dennoch greifen Kritiker +der Praxis oft zu dieser Bezeichnung, weil sie ihnen vertraut geworden +ist. Durch den Gebrauch stellen sie die Art des Problems falsch dar. Es wäre +besser, einen genauen Begriff wie etwa „legislative Kolonisation“ zu +verwenden, das trifft den Kern der Sache eher. +</p> + +<p> +Laien sind nicht die einzigen, die durch diesen Begriff irregeführt +werden. Sogar Juraprofessoren, die diese Jurisprudenz lehren, werden durch +die Verführungskraft des Begriffs „Geistiges Eigentum“ geködert und +unaufmerksam, und geben allgemeine Aussagen ab, die im Widerspruch mit ihnen +bekannten Fakten stehen. Beispielsweise schrieb ein Professor im Jahr 2006: +</p> + +<blockquote><p> +„Anders als ihre Nachfahren, die nun die Zügel bei der WIPO in der Hand +halten, hatten die Gestalter der US-Verfassung eine von Prinzipien +geleitete, wettbewerbsfördernde Einstellung zum geistigen Eigentum. Sie +wussten, dass Rechte notwendig sein könnten, aber […] sie banden dem +Kongress die Hände, was dessen Macht in vielfacher Hinsicht einschränkte.“ +</p></blockquote> + +<p> +Diese Aussage bezieht sich auf Artikel 1, Abschnitt 8, Satz 8 der +US-Verfassung, welche Urheber- und Patentrecht autorisiert. Dieser Satz hat +jedoch nichts mit Marken- und Betriebs- und Geschäftsgeheimnisrecht oder +verschiedenen anderen zu tun. Der Begriff „Geistiges Eigentum“ führte den +Professor dazu, eine falsche Verallgemeinerung zu machen. +</p> + +<p> +Der Begriff „Geistiges Eigentum“ führt auch zu vereinfachtem Denken. Er +führt dazu, sich auf die dürftige Gemeinsamkeit in der Form zu +konzentrieren, die diese disparaten Gesetze haben ‑ dass sie +künstliche Privilegien für gewisse Parteien schaffen ‑ und +die Details zu missachten, die ihr Wesen bilden: die besonderen +Beschränkungen, die jedes davon der Öffentlichkeit auferlegt und die +Konsequenzen, die daraus resultieren. Diese vereinfachte Konzentration<!-- +auf der Form--> unterstützt einen <em>ökonomistischen</em> Ansatz auf all +diese Fragen. +</p> + +<p> +Ökonomik funktioniert hier ‑ wie schon so +oft ‑ als Mittel für ungeprüfte Annahmen. Diese beinhalten +Annahmen über Werte wie dessen Produktionsumfang, nicht jedoch Freiheit und +Lebensweise, und faktische Annahmen, die meist falsch sind, wie +beispielsweise das Urheberrechte an Musik die Musiker unterstützen würde +oder Patente auf Medikamente die lebensrettende Forschung unterstützen +würde. +</p> + +<p> +Ein anderes Problem besteht darin, größtenteils implizit durch den Begriff +„Geistiges Eigentum“, dass die besonderen Fragen im Zusammenhang mit den +verschiedenen Gesetzen nahezu unsichtbar sind. Diese Fragen ergeben sich aus +den Besonderheiten jedes Gesetzes ‑ genau das, wozu der +Begriff „Geistiges Eigentum“ ermutigt zu ignorieren. Beispielsweise ist ein +Problem im Zusammenhang mit dem Urheberrecht, ob der gemeinsame Austausch +von Musik erlaubt sein sollte. Patentrecht hat damit nichts zu tun. Das +Patentrecht wirft Fragen auf wie etwa, ob es armen Ländern erlaubt sein +sollte, lebensrettende Medikamente zu produzieren und sie preiswert zu +verkaufen, um Leben zu retten. Urheberrecht hat mit solchen Dingen nichts zu +tun. +</p> + +<p> +Keine diese Fragen ist ausschließlich ökonomischer Natur, und ihre +unökonomischen Aspekte sind sehr unterschiedlich. Die oberflächliche +ökonomische Überverallgemeinerung als Grundlage für ihre Erwägung zu +benutzen, bedeutet, die Unterschiede zu ignorieren. Beide Gesetze in den +Topf „Geistiges Eigentum“ zu packen, behindert das klare Denken über jedes +einzelne. +</p> + +<p> +Somit sind jegliche Meinungen über <em>„die Frage des geistigen +Eigentums“</em> und etwaige Verallgemeinerungen über diese vermeintliche +Kategorie fast sicher töricht. Wenn man meint, dass all diese Gesetze ein +und derselbe Sachverhalt seien, wird man tendenziell die Meinungen aus einer +Auswahl mitreißender Verallgemeinerungen wählen, von denen keine etwas +taugt. +</p> + +<p> +Die Zurückweisung von ‚Geistigen Eigentum‘ ist keine bloße philosophische +Neuschöpfung. Der Begriff richtet ernsten Schaden an. Apple benutzte ihn, um +die <a +href="https://www.theguardian.com/us-news/2017/mar/11/nebraska-farmers-right-to-repair-bill-stalls-apple">Debatte +über Nebraskas Gesetzesvorlage ‚Right to Repair‘ zu verzerren</a>. Das +fingierte Konzept gab Apple die Möglichkeit, seine Vorliebe für +Geheimhaltung in Schale zu werfen, welches in Konflikt mit den Rechten +seiner Kunden als angeblicher Grundsatz steht, dem Kunden und der Staat +nachgeben müssen.</p> + +<p> +Wenn man einen klaren Gedanken über die Fragen im Zusammenhang mit Patenten, +Urheberrechten, Marken oder diversen anderen Gesetzen fassen möchte, besteht +der erste Schritt darin, die Idee zu vergessen, man könne sie alle in einen +Topf werfen und sie als separate Sachverhalte behandeln. Der zweite Schritt +besteht darin, die schmalen Perspektiven und vereinfachenden Bilder, die der +Begriff „Geistiges Eigentum“ suggeriert, zurückzuweisen. Betrachten Sie +jedes dieser Sachverhalte separat in seiner ganzen Fülle, und Sie haben eine +Chance, sie als gut zu betrachten. +</p> + +<p>Und was die Reformation der WIPO betrifft, hier ein <a +href="https://fsfe.org/activities/wipo/wiwo.html" title="Auf dem Weg zur +„WIPO“, unter: fsfe.org 2013.">Vorschlag für eine Änderung des Namens und +der Grundlage der WIPO</a>. +</p> + +<hr /> + +<p> +<b>Siehe auch:</b></p> +<p>Richard Stallman, <cite><a href="/philosophy/komongistan">Die kuriose +Geschichte von Komongistan (Zerschlagung des Begriffs „Geistiges +Eigentum“)</a></cite> 2015. (abgerufen 2015-04-21) +</p> + +<p> +Die Länder in Afrika ähneln sich sehr viel mehr als diese Gesetze, und +„Afrika“ ist ein kohärentes geographisches Konzept. Dennoch verursacht über +„Afrika“ statt über ein bestimmtes Land zu sprechen einiges an Irritation, +siehe:<br />Nicolas Kayser-Bril, <cite><a +href="https://www.theguardian.com/world/2014/jan/24/africa-clinton">Africa +is not a country</a></cite>, unter: TheGuardian.com 2014. (abgerufen +2016-11-17) +</p> + +<p> +Unterstützt die Zurückweisung dieses Begriffs:<br />Rick<!--ard --> +Falkvinge, <cite><a +href="http://torrentfreak.com/language-matters-framing-the-copyright-monopoly-so-we-can-keep-our-liberties-130714/">Language +Matters: Framing The Copyright Monopoly So We Can Keep Our +Liberties</a></cite>, unter: TorrentFreak.com 2013. (abgerufen 2016-11-17)</p> + +<p>Verurteilt den Begriff „Geistiges Eigentum“ ebenso:<br />Cory Doctorow, +<cite><a +href="http://www.locusmag.com/Perspectives/2016/11/cory-doctorow-sole-and-despotic-dominion/">Sole +and Despotic Dominion</a></cite>, unter: Lotus, locusmag.com +2016. (abgerufen 2016-11-17)</p> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> +<p><strong>Anmerkungen des Übersetzungsteams:</strong></p> +<ol id="transnote"> +<li id="tn1"><a href="#tn1-ref">[*]</a> Das Betriebs- und Geschäftsgeheimnis +wird in den USA durch eigens geschaffene Gesetze und Verordnungen +geregelt. In Deutschland unterliegen sie § 203, § 204 StGB und §§ 18 +f. UWG.</li> +<li><p><strong>Weiterführende Referenzen</strong>:</p> +<ol style="list-style-type:none"> +<li id="tn01"><a href="#tn01-ref">[ ]</a> Stephan Kinsella, <cite><a +href="https://web.archive.org/web/20120211195118/http://c4sif.org/2012/02/intellectual-property-as-an-umbrella-term-and-as-propaganda-a-reply-to-richard-stallman/">“Intellectual +Property” as an umbrella term and as propaganda: a reply to Richard +Stallman</a></cite>, unter: c4sif.org 2012 (Internet Archive). (abgerufen +2016-11-15)</li> +</ol></li></ol></div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 4.0. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. 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Stallman.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitungen 4.0 International</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong><a +href="//savannah.gnu.org/projects/www-de">Übersetzung:</a></strong> Roland +Zowislo, 2013. Jоегg Kоhпе, 2013-2017.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2020/07/25 21:59:36 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +<!-- for class="inner", starts in the banner include --> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/open-source-misses-the-point.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/open-source-misses-the-point.html new file mode 100644 index 0000000..f401e10 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/open-source-misses-the-point.html @@ -0,0 +1,569 @@ +<!--#set var="PO_FILE" + value='<a href="/philosophy/po/open-source-misses-the-point.de.po"> + https://www.gnu.org/philosophy/po/open-source-misses-the-point.de.po</a>' + --><!--#set var="ORIGINAL_FILE" value="/philosophy/open-source-misses-the-point.html" + --><!--#set var="DIFF_FILE" value="/philosophy/po/open-source-misses-the-point.de-diff.html" + --><!--#set var="OUTDATED_SINCE" value="2020-01-07" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.90 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Warum „Open Source“ das Ziel Freie Software verfehlt - GNU-Projekt - Free +Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/open-source-misses-the-point.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<!--#include virtual="/server/outdated.de.html" --> +<h2>Warum „Open Source“ das Ziel Freie Software verfehlt</h2> + +<p class="byline">von <strong>Richard Stallman</strong></p> + +<div class="article"> + +<blockquote class="comment"><p> +Die Begriffe <em>Freie Software</em> und <em>Open Source</em> stehen für +fast die gleiche Programmvielfalt. Sie sagen jedoch grundlegend +unterschiedliche Dinge über diese Programme, die auf unterschiedlichen +Werten basieren. Die Freie-Software-Bewegung setzt sich für die Freiheit der +Rechnernutzer ein; sie ist eine Bewegung für Freiheit und Gerechtigkeit. Im +Gegensatz dazu schätzt die Open-Source-Idee vor allem den praktischen Nutzen +und setzt sich nicht für Prinzipien ein. Deshalb stimme wir mit „Open +Source“ nicht überein und gebrauchen diesen Begriff nicht. +</p></blockquote> + +<p>Wenn wir Software <em>frei</em> nennen, verstehen wir darunter, dass sie <a +href="/philosophy/free-sw">wesentliche Freiheiten der Nutzer</a> +respektiert: die Freiheit, sie auszuführen, sie zu untersuchen und zu ändern +und Kopien mit oder ohne Änderungen weiterzuverbreiten. Dies ist eine Frage +der Freiheit, nicht des Preises, denken Sie also an <em>Redefreiheit</em>, +nicht <em>Freibier</em>.</p> + +<p>Diese Freiheiten sind von entscheidender Bedeutung. Sie sind nicht nur für +das Wohl des Einzelnen wichtig, sondern für die Gesellschaft als Ganzes, +weil sie die soziale Solidarität fördert ‑ also gemeinsame +Nutzung und Zusammenarbeit. Sie werden umso wichtiger, da immer größere +Bereiche unserer Kultur und unseres Lebens zunehmend digitalisiert +werden. In einer Welt der digitalen Klänge, Bilder und Worte wird +<em>freie</em> Software immer wichtiger für die Freiheit im Allgemeinen.</p> + +<p>Millionen von Menschen auf der ganzen Welt nutzen heute <em>freie</em> +Software; die öffentlichen Schulen einiger Regionen Indiens und Spaniens +lehren allen Schülerinnen und Schülern die Verwendung des freien <a +href="/gnu/linux-and-gnu">Betriebssystems GNU/Linux</a>. Die meisten dieser +Nutzer haben jedoch noch nie von den ethischen Gründen gehört, die uns zur +Entwicklung des Betriebssystems und zum Aufbau der +Freie-Software-Gemeinschaft bewegten, denn heutzutage wird dieses System und +diese Gemeinschaft öfter als <em>„Open Source“</em> bezeichnet und einer +anderen Philosophie zugeschrieben, in der diese Freiheiten kaum erwähnt +werden.</p> + +<p>Die Freie-Software-Bewegung kämpft seit 1983 für die Freiheit der +Rechnernutzer. Im Jahre 1984 starteten wir die Entwicklung des freien +Betriebssystems GNU, um unfreie Betriebssysteme meiden zu können, die die +Freiheit der Nutzer zurückweisen. Während der 1980er entwickelten wir die +meisten der wesentlichsten Komponenten des Systems und entwarfen und gaben +sie unter der <a href="/licenses/gpl" xml:lang="en" lang="en"><em>GNU +General Public License</em></a> (GPL) ‑ eine Lizenz +ausdrücklich dafür entworfen, um die Freiheit aller Programmnutzer zu +schützen ‑ frei.</p> + +<p>Allerdings fanden sich nicht alle Freie-Software-Nutzer und -Entwickler in +den Zielen der Freie-Software-Bewegung wieder. Im Jahre 1998 splittete sich +ein Teil der Freie-Software-Bewegung ab und begann eine Kampagne unter dem +Namen <em>„Open Source“</em>. Dieser Begriff wurde ursprünglich +vorgeschlagen, um einem möglichen Missverständnis des Begriffs <em>Freie +Software</em> vorzubeugen. Doch schon bald wurde er mit philosophischen +Ansichten in Verbindung gebracht, die sich von denen der +Freie-Software-Bewegung gänzlich unterschieden.</p> + +<p>Einige der Open-Source-Befürworter betrachteten sie als +<em>„Marketing-Kampagne für freie Software“</em>, welche an Geschäftsleute +appellieren würde, die praktischen Vorteile der Software hervorhebend, ohne +sich um Fragen von Recht und Unrecht zu kümmern, die diese vielleicht ungern +hören. Andere Anhänger lehnten die ethischen und sozialen Werte der +Freie-Software-Bewegung schlichtweg ab. Unabhängig ihrer Ansichten ihres +Open-Source-Engagements wurden die Werte weder zitiert noch befürwortet. Der +Begriff <em>„Open Source“</em> wurde schnell mit Ideen und Argumenten +assoziiert, die nur auf praktische Werte basieren, wie z.B. der Herstellung +oder dem Besitz leistungsfähiger, zuverlässiger Software. Die meisten +Diskussionen über „Open Source“ achten nicht auf Recht und Unrecht, sondern +nur auf Popularität und Erfolg; hier <a +href="https://www.linuxinsider.com/story/Open-Source-Is-Woven-Into-the-Latest-Hottest-Trends-78937.html">ein +typisches Beispiel.</a> Eine Minderheit der Open-Source-Anhänger sagt +heute, dass Freiheit Teil des Problems ist, aber sie fallen unter den +vielen, die es nicht tun, nicht sehr auf.</p> + +<p>Die beiden beschreiben nun fast die gleiche Softwarekategorie, stehen aber +für Ansichten, die auf grundlegend unterschiedlichen Werten basieren. Für +die Freie-Software-Bewegung ist Freie Software ein ethischer Imperativ, der +die Freiheit der Nutzer wesentlich respektiert. Im Gegensatz dazu betrachtet +die Open-Source-Philosophie Fragen, wie man Software „besser“ machen +kann ‑ in einem rein praktischen Sinne. Es besagt, dass +unfreie Software eine unterlegene Lösung für das anstehende praktische +Problem sei.</p> + +<p>Für die Freie-Software-Bewegung ist unfreie Software jedoch ein soziales +Problem, und die Lösung ist sie nicht mehr zu benutzen und auf Freie +Software umzusteigen.</p> + +<p><em>Freie Software</em>. <em>Open Source</em>. Wenn es dieselbe Software ist +(<a href="/philosophy/free-open-overlap">oder annähernd</a>), spielt es da +eine Rolle, welchen Namen man verwendet? Ja, denn unterschiedliche Wörter +vermitteln unterschiedliche Vorstellungen. Während ein freies Programm unter +irgendeinem anderen Namen einem heute dieselbe Freiheit gewähren würde, +hängt der dauerhafte Erhalt aber vor allem davon ab, Menschen den Wert der +Freiheit zu lehren. Wenn Sie mithelfen wollen, ist es von wesentlicher +Bedeutung von <em>Freie Software</em> zu sprechen.</p> + +<p>Die Freie-Software-Bewegung sieht im Open-Source-Lager nicht den Feind; der +Feind ist proprietäre (unfreie) Software. Aber wir möchten den Menschen +wissen lassen, dass wir für Freiheit eintreten, also nicht akzeptieren +fälschlicherweise als Open-Source-Anhänger gehalten zu werden.</p> + +<h3>Praktische Unterschiede zwischen <em>Freie Software</em> und +<em>Open-Source-Software</em></h3> + +<p>In der Praxis steht Open Source für Kriterien, die ein wenig lockerer als +Freie Software sind. Soweit wir wissen, würde sämtlicher freigegebene +Freie-Software-Quellcode die Voraussetzungen von Open Source +erfüllen. Beinahe sämtliche Open-Source-Software ist Freie Software, aber es +gibt Ausnahmen:</p> +<p>Erstens sind einige Open-Source-Lizenzen zu restriktiv, sie erfüllen also +nicht die Voraussetzungen für freie Lizenzen. <em>Open Watcom</em> ist +beispielsweise unfrei, weil dessen Lizenz nicht erlaubt eine modifizierte +Version zu erstellen und es privat zu benutzen. Glücklicherweise verwenden +nur wenige Programme diese Lizenzen.</p> + +<p>Zweitens, wenn der Quellcode eines Programms eine schwache Lizenz aufweist, +eine ohne Copyleft, können seine ausführbaren Dateien zusätzliche unfreie +Bedingungen enthalten. <a +href="https://code.visualstudio.com/License/">Microsoft macht dies +beispielsweise mit Visual Studio.</a></p> + +<p>Wenn diese ausführbaren Dateien den freigegebenen Quellcode vollständig +entsprechen, gelten sie als Open Source, nicht aber als Freie Software. In +diesem Fall können Benutzer jedoch den Quellcode kompilieren, um freie +ausführbare Dateien zu erstellen und zu verteilen.</p> + +<p>Letztendlich, und in der Praxis am wichtigsten, enthalten viele Produkte +Prüfsignaturen von Rechnern in ihren ausführbaren Programmen, um Benutzer +davon abzuhalten, abweichende ausführbare Dateien zu installieren. Nur ein +privilegiertes Unternehmen kann ausführbare Dateien erstellen, die auf dem +Gerät lauffähig sind oder mit vollem Funktionsumfang darauf zugreifen +können. Wir nennen diese Geräte <em>Tyrannen</em>, und die Praxis wird +<em>„Tivoisierung“</em> (von TiVo, einer Festplatten-Set-Top-Box, bei der +wir das erstmals beobachteten) genannt. Selbst wenn das ausführbare Programm +aus freiem Quellcode entstanden ist und nominell über eine freie Lizenz +verfügt, können Benutzer modifizierte Versionen davon nicht +ausführen ‑ die ausführbare Datei ist de facto unfrei.</p> + +<p>Viele Android-Produkte enthalten unfreie tivoisierte ausführbare Dateien von +Linux, obwohl ihr Quellcode unter der GNU GPL, Version 2, steht. Wir haben +die GNU GPL, Version 3, konzipiert, um diese Praxis zu verbieten.</p> + +<p>Die Open-Source-Kriterien beziehen sich einzig auf die Lizenzierung des +Quellcodes. Somit sind diese unfreien ausführbaren Dateien, wenn sie aus +Quellcode wie beispielsweise Linux, der Open Source und frei ist, erstellt +werden, quelloffen, aber nicht frei.</p> + +<h3>Häufige Missverständnisse von <em>Freie Software</em> und +<em>Open-Source-Software</em></h3> + +<p>Der Begriff <em>Freie Software</em> ist anfällig für Fehlinterpretationen: +eine unbeabsichtigte Bedeutung, <em><q>Software, die man kostenlos +erhält</q></em>, passt ebenso gut wie die beabsichtigte Bedeutung, +<em><q>Software, die dem Nutzer gewisse Freiheiten gewährt</q></em>. Wir +sprechen dieses Problem mit Veröffentlichung der <cite><a +href="/philosophy/free-sw">Freie-Software-Definition</a></cite> und den +Worten „Denk’ an <em>Redefreiheit</em>, nicht <em>Freibier</em>“ an. Das ist +keine perfekte Lösung; sie kann das Problem nicht völlig ausräumen. Ein +eindeutiger und richtiger Begriff wäre besser, wenn er nicht andere Probleme +darstellt.</p> + +<p>Unglücklicherweise haben alle Alternativen im Englischen Ihre eigenen +Probleme. Wir haben uns viele Vorschläge von Personen angeguckt, aber keine +ist so eindeutig <em>richtig</em>, dass eine Änderung eine gute Idee wäre +(z. B. funktioniert in bestimmten Zusammenhängen das französische und +spanische Wort <em>libre</em> gut, aber Menschen in Indien können damit +nichts anfangen). Jede vorgeschlagene Ersetzung bringt irgendein +semantisches Problem mit sich ‑ und schließt +<em>Open-Source</em>-Software ein.</p> + +<p>Die offizielle <cite><a +href="https://opensource.org/osd">Open-Source-Definition</a></cite> (welche +von der <span xml:lang="en" lang="en">Open Source Initiative</span> +veröffentlicht wird und zu lang ist, um sie hier zu zitieren) wurde indirekt +von unseren Kriterien für Freie Software abgeleitet. Doch ist sie nicht +identisch. In mancher Hinsicht ist sie ein wenig lockerer. Dennoch stimmt +die Definition in den meisten Fällen mit unserer überein.</p> + +<p>Doch die offensichtliche Bedeutung für den Begriff +<em>Open-Source-Software</em> ‑ und die meisten Personen +scheinen zu glauben er würde es bedeuten ‑ ist: <em>Sie +können sich den Quellcode ansehen</em>. Dieses Kriterium ist viel schwächer +als die Freie-Software-Definition, auch viel schwächer als die offizielle +Open-Source-Definition. Sie schließt viele Programme ein, die weder freier +noch öffentlich zugänglicher Quellcode sind.</p> + +<p>Da die offensichtliche Bedeutung für <em>„Open Source“</em> nicht die ist, +die deren Befürworter beabsichtigen, ist das Ergebnis, dass die meisten +Menschen den Begriff missverstehen. So definiert der Schriftsteller Neal +Stephenson: <q +cite="http://artlung.com/smorgasborg/C_R_Y_P_T_O_N_O_M_I_C_O_N.shtml">Linux +ist <q>>Open-Source</q>-Software bedeutet schlichtweg, dass jeder Kopien der +Quellcodedateien erhalten kann.</q> Ich glaube nicht, dass er die +<em>offizielle</em> Definition absichtlich ablehnen oder in Frage stellen +wollte. Ich denke, er hat einfach die Konventionen der englischen Sprache +angewandt, um sich der Bedeutung des Begriffes zu nähern. Der US-Bundesstaat +Kansas veröffentlichte eine <a +href="https://web.archive.org/web/20001011193422/http://da.state.ks.us/ITEC/TechArchPt6ver80.pdf" +title="Kansas Statewide Technical Architecture" +type="application/pdf">ähnliche Definition</a>: <q>Nutzen Sie +Open-Source-Software (OSS). OSS ist Software, für die der Quellcode frei und +öffentlich verfügbar ist, wobei sich einzelne Lizenzvereinbarungen +unterscheiden, wie man den Quellcode nutzen darf.</q></p> + +<p>Die <span xml:lang="en" lang="en">New York Times</span> veröffentlichte +<ins>2009</ins> einen Artikel (<a +href="http://www.nytimes.com/external/gigaom/2009/02/07/07gigaom-the-brave-new-world-of-open-source-game-design-37415.html" +xml:lang="en" lang="en"><q>The Brave New World of Open-source Game +Design</q></a>), der die Bedeutung des Begriffs dehnt, um auf +Betatests ‑ einige Nutzer testen eine Vorversion und geben +vertrauliche Rückmeldungen ‑ aufmerksam zu machen, die +Entwickler proprietärer Software seit Jahrzehnten praktizieren.</p> + +<p>Der Begriff wurde sogar auf Entwürfe für Geräte ausgeweitet, die <a +href="http://www.theguardian.com/sustainable-business/2015/aug/27/texas-teenager-water-purifier-toxic-e-waste-pollution" +title="Texas teenager creates $20 water purifier to tackle toxic e-waste +pollution , unter: +http://www.theguardian.com/sustainable-business/2015/aug/27/texas-teenager-water-purifier-toxic-e-waste-pollution +2015.">ohne ein erteiltes Patent veröffentlicht</a> wurden. Patentfreie +Entwürfe von Geräten können lobenswerte Beiträge für die Gesellschaft sein, +der Begriff <em>Quellcode</em> bezieht sich jedoch nicht darauf.</p> + +<p>Open-Source-Anhänger versuchen dem zu begegnen, indem sie auf ihre +offizielle Definition verweisen, aber dieser nachbessernde Ansatz ist für +sie weniger effektiv als für uns. Der Begriff <em>Freie Software</em> hat +zwei natürliche Bedeutungen, eine davon die beabsichtigte, die eine Person, +die den Gedanken von <em>Redefreiheit, nicht Freibier</em> verstanden hat, +nicht wieder falsch verstehen wird. Aber der Begriff <em>„Open Source“</em> +hat nur einen natürlichen Sinn, der sich von der beabsichtigten Bedeutung +seiner Anhänger unterscheidet. Es gibt also keine prägnante Art und Weise +die offizielle Definition zu erklären oder zu rechtfertigen. Das vertieft +die Verwirrung.</p> + +<p>Ein weiteres Missverständnis von <em>„Open Source“</em> ist der Gedanke, +dass es <em>nicht unter Verwendung der GNU GPL</em> bedeuten +würde. Dieser scheint von einem weiteren Missverständnis begleitet zu sein, +<em>Freie Software</em> wäre <em>GNU GPL lizenzierte +Software</em>. Diese sind beide falsch, da sich die GNU GPL als +Open-Source-Lizenz qualifiziert und sich die meisten der +Open-Source-Lizenzen als Freie-Software-Lizenzen qualifizieren. Es gibt <a +href="/licenses/license-list">viele freie Softwarelizenzen</a> neben der +GNU GPL.</p> + +<p>Der Begriff <em>„Open Source“</em> wurde durch seine Anwendung auf andere +Aktivitäten wie Regierung, Bildung und Wissenschaft weiter gedehnt, wo es +etwas wie Quellcode nicht gibt und wo Kriterien für Softwarelizenzierung +einfach nicht relevant sind. Das einzige, was diese Aktivitäten gemein +haben, ist, dass sie irgendwie Menschen einladen teilzunehmen. Sie dehnen +den Begriff so weit, dass er nur noch <em>teilnehmend</em> oder +<em>durchsichtig</em> oder weniger als das bedeutet +bedeutet. Schlimmstenfalls ist es <a +href="http://www.nytimes.com/2013/03/17/opinion/sunday/morozov-open-and-closed.html" +title="Evgeny Morozov: Open and Closed. The New York Times 2013">ein +ausdrucksloses Modewort geworden</a>.</p> + +<h3>Unterschiedliche Werte können zu ähnlichen Schlussfolgerungen +führen … aber nicht immer</h3> + +<p>In den 1960er Jahren hatten radikale Gruppen den Ruf der Fraktionsbildung: +einige Organisationen spalteten sich wegen Meinungsverschiedenheiten über +Strategiedetails ab, und beide Gruppierungen behandelten sich gegenseitig +trotz ähnlicher grundlegender Ziele und Werte als Feinde. Der rechte Flügel +machte sich dies zunutze, um den gesamten Linken zu kritisieren.</p> + +<p>Einige versuchen, die Freie-Software-Bewegung durch den Vergleich unserer +Meinungsverschiedenheit mit Open Source auf die Unstimmigkeiten dieser +radikalen Gruppen zu verunglimpfen. Das sehen sie verkehrt. Wir +widersprechen dem Open-Source-Lager in grundlegenden Zielen und Werten, aber +deren und unsere Ansichten führen in vielen Fällen zum gleichen praktischen +Verhalten ‑ wie der Entwicklung freier Software.</p> + +<p>Als Folge arbeiten Menschen der Freie-Software-Bewegung und des +Open-Source-Lagers häufig an praktischen Projekten, wie der +Softwareentwicklung, zusammen. Es ist bemerkenswert, dass unterschiedliche +philosophischen Ansichten so häufig verschiedene Personen motivieren können, +am gleichen Projekt zusammenzuarbeiten. Dennoch gibt es Situationen, wo +diese grundsätzlich unterschiedlichen Ansichten zu sehr unterschiedlichen +Aktionen führen.</p> + +<p>Der Gedanke von Open Source ist, Benutzern das Ändern und Weiterverbreiten +von Software zu erlauben, um sie leistungsfähiger und zuverlässiger zu +machen. Aber das ist nicht garantiert. Entwickler proprietärer Software sind +nicht notwendigerweise inkompetent. Manchmal stellen sie ein Programm her, +das leistungsfähig und zuverlässig ist, obwohl es die Freiheit der Benutzer +nicht respektiert. Freie-Software-Aktivisten und Open-Source-Enthusiasten +reagieren darauf sehr unterschiedlich.</p> + +<p>Ein reiner Open-Source-Enthusiast, der nicht von Idealen freier Software +beeinflusst wurde, wird sagen: „Ich bin überrascht, dass Sie das Programm, +ohne unsere Entwicklungsmodell zu benutzen, so gut machen konnten, aber +haben es geschafft! Wie bekomme ich eine Kopie?“ Diese Einstellung belohnt +Muster, die unsere Freiheit nehmen und zu dessen Verlust führt.</p> + +<p>Der Freie-Software-Aktivist wird sagen: „Ihr Programm ist zwar sehr +attraktiv, aber ich schätze meine Freiheit mehr. Also weise ich Ihr Programm +zurück. Ich werde meine Arbeit auf eine andere Weise erledigen und +stattdessen ein Projekt unterstützen, um einen freien Ersatz zu entwickeln.“ +Wenn wir unsere Freiheit wertschätzen, können wir diese durch unser Handeln +erhalten und verteidigen.</p> + +<h3>Leistungsstarke und zuverlässige Software kann schlecht sein</h3> + +<p>Der Gedanke, dass wir leistungsstarke und zuverlässige Software wollen, +kommt von der Annahme, dass die entwickelte Software seinen Nutzern dienen +soll. Ist sie zuverlässig und leistungsstark, dient sie dem Nutzer besser.</p> + +<p>Aber man kann von einer Software nur sagen sie diene dem Nutzer, wenn sie +dessen Freiheiten respektiert. Was, wenn die Software entwickelt wurde, um +Nutzern Ketten anzulegen? Dann bedeuten Leistungsstärke enge Ketten +anzulegen und Zuverlässigkeit, dass sie schwieriger zu entfernen +sind. Bösartige Funktionen, wie das Ausspionieren und Beschränkungen des +Nutzers, Hintertüren und erzwungene Aktualisierungen sind in proprietärer +Software verbreitet, und einige Open-Source-Anhänger wollen hier +gleichziehen.</p> + +<p>Unter dem Druck der Film- und Musikindustrie wird Software speziell für +Endanwender konzipiert, um sie zu beschränken. Diese bösartige Funktion ist +als Digitale Beschränkungsverwaltung (<span xml:lang="en" lang="en" +title="Digital Restrictions Management">DRM</span>) bekannt (siehe auch <a +href="http://defectivebydesign.org/">DefectiveByDesign.org</a>) und ist die +Antithese im Geiste der Freiheit, die Freie Software zum Ziel hat. Und nicht +nur im Geiste: denn das Ziel von DRM ist Ihre Freiheit mit Füßen zu +treten. DRM-Entwickler versuchen damit, es schwer, unmöglich oder sogar +strafbar zu machen, wenn Nutzer Software, die DRM implementiert hat, zu +verändern.</p> + +<p>Dennoch haben einige Open-Source-Anhänger „quelloffene DRM“-Software +vorgeschlagen. Ihre Idee dahinter ist, durch Veröffentlichung des +Programmquellcodes den Zugriff auf verschlüsselte Medien zu beschränken und +durch die Möglichkeit der Änderung leistungsstarke und zuverlässigere +Software zu entwickeln, um Nutzer wie Sie zu beschränken. Die Software würde +anschließend in Geräten ausgeliefert werden, die Nutzern nicht erlauben, sie +zu ändern.</p> + +<p>Diese Software könnte öffentlich zugänglicher Quellcode sein und auch das +Open-Source-Entwicklungsmodell verwenden, aber es wird keine Freie Software, +da sie nicht die Freiheit des Nutzers respektiert, der sie tatsächlich +ausführt. Wenn es dem Open-Source-Entwicklungsmodell gelingt, diese Software +noch leistungsstärker und zuverlässiger zu machen, macht das die Sache noch +schlimmer.</p> + +<h3>Angst vor Freiheit</h3> + +<p>Die anfängliche Hauptmotivation derer, die das Open-Source-Lager von der +Freie-Software-Bewegung spalteten, waren die ethischen Vorstellungen von +<em>Freie Software</em>, die manche Leute unruhig machte. Das stimmt: +Ethische Fragen wie Freiheit anzusprechen, über Verantwortungen als auch +über Bequemlichkeit zu sprechen, ist Menschen auffordern, über Dinge +nachzudenken, die sie vorzugsweise lieber ignorieren würden, bspw. ob ihr +Verhalten ethisch vertretbar ist. Dies kann Unbehagen auslösen und manche +Menschen verschließen lieber ihre Augen davor. Daraus folgt nicht, dass wir +aufhören sollten, über diese Themen zu sprechen.</p> + +<p>Dazu haben sich Open-Source-Befürworter allerdings entschlossen. Sie +dachten, indem sie Ethik und Freiheit verschweigen und nur über die +unmittelbaren praktischen Vorteile bestimmter freier Software sprechen, +könnten sie bestimmten Nutzern, insbesondere Geschäftskunden, Software +erfolgreicher <em>verkaufen</em>.</p> + +<p>Wenn Open-Source-Befürworter über irgendetwas Tieferes sprechen als das, ist +das gewöhnlich die Vorstellung, der Menschheit ein Quellcode-„Geschenk“ zu +machen. Dies als eine besonders gute Tat präsentierend, über das hinaus was +moralisch erforderlich ist, setzt voraus, dass die Verteilung proprietäre +Software ohne Quellcode moralisch legitim sei.</p> + +<p>Dieser Ansatz erwies sich als effektiv, mit seinen eigenen Bedingungen. Die +Rhetorik von Open Source hat viele Firmen und Privatpersonen überzeugt, +freie Software zu nutzen und sogar zu entwickeln, die unsere Gemeinschaft +erweitert hat ‑ aber nur auf einer oberflächlichen, +praktischen Ebene. Die Philosophie von Open Source, mit ihren rein +praktischen Werten, verhindert das Verständnis tiefergehender Gedanken von +freier Software; sie führt viele Menschen in unsere Gemeinschaft, aber lehrt +nicht, sie zu verteidigen. Das ist gut, soweit es geht, jedoch nicht gut +genug, um unsere Freiheit zu sichern. Nutzer für Freie Software zu +begeistern führt sie nur ein Stück des Weges, um Verteidiger Ihrer eigenen +Freiheit zu werden.</p> + +<p>Früher oder später werden diese Anwender aufgefordert, wieder auf +proprietäre Software umzusteigen. Zahlreiche Unternehmen bemühen sich, +manche bieten sogar kostenlose (Programm-)Kopien an. Warum sollte der +Endanwender ablehnen? Nur, wenn sie die Freiheit schätzen gelernt haben, die +ihnen Freie Software gibt, Freiheit als solches mehr schätzen als +technischen und praktischen Komfort. Um diese Idee zu verbreiten, müssen wir +über Freiheit reden. Ein gewisses Maß des <em>Schweigens</em> gegenüber +Firmen kann für die Gemeinschaft nützlich sein, aber wird gefährlich, wenn +das so normal wird, dass unsere Freiheitsliebe exzentrisch erscheint.</p> + +<p>In genau dieser gefährlichen Situation befinden wir uns jetzt. Die meisten +Menschen, die sich mit freier Software beschäftigen, insbesondere +Distributoren, sprechen wenig über Freiheit ‑ i. d. R. um +von <em>„Geschäftskunden akzeptiert“</em> zu werden. Beinahe alle +Distributionen des GNU/Linux-Betriebssystems fügen dem freien Basissystem +proprietäre Pakete hinzu und fordern die Nutzer auf, dies eher als Vorteil +und nicht Makel zu betrachten.</p> + +<p>Proprietäre Add-on-Software und teilweise unfreie GNU/Linux-Distributionen +finden fruchtbaren Boden, denn die meisten unserer Gemeinschaft bestehen +nicht auf Freiheit in ihrer Software. Das ist kein Zufall. Die meisten der +GNU/Linux-Nutzer lernen das System über „Open Source“-Diskussionen kennen, +in denen nicht die Rede von Freiheit das Ziel ist. Praktiken, die die +Freiheit nicht aufrechterhalten wollen und Worte, die nicht über Freiheit +sprechen, gehen Hand in Hand und jede fördert die andere. Um diese Tendenz +zu überwinden, müssen wir mehr, nicht weniger, über Freiheit sprechen.</p> + +<h3><em>FLOSS</em> und <em>FOSS</em></h3> + +<p> Die Begriffe <em>FLOSS</em> (<span xml:lang="en" lang="en"><em>‚Free Libre +Open Source Software‘</em></span>) und <em>FOSS</em> (<span xml:lang="en" +lang="en"><em>‚Free Open Source Software‘</em></span>) werden als eine +Möglichkeit verwendet, um sich neutral zwischen <a +href="/philosophy/floss-and-foss">Freie Software und +Open-Source-Software</a> zu verhalten. Sollte Neutralität das Ziel sein, ist +<em>FLOSS</em> von beiden besser geeignet, denn er ist wirklich +neutral. Aber wenn man für Freiheit eintreten möchte, ist ein neutraler +Begriff nicht der richtige Weg. Für Freiheit eintreten bedeutet Ihre +Unterstützung für Freiheit zu zeigen.</p> + +<h3>Rivalen für Mindshare</h3> + +<p><em>Frei</em> und <em>offen</em> sind für Mindshare<ins>, eine weltweit +tätige Komplettdienstleister-Media- und Marketingagentur,</ins> +rivalisierend. <em>Freie Software</em> und <em>Open-Source-Software</em> +sind verschiedene Konzepte, aber ‑ so wie die Betrachtung +der meisten Menschen auf Software ist ‑ sie konkurrieren um +die gleiche konzeptionelle Schiene. Wenn sich die Menschen daran gewöhnt +werden <em>„Open-Source“</em> zu sagen und zu denken, ist das ein Hindernis +die Philosophie der Freie-Software-Bewegung zu ergreifen und darüber +nachzudenken. Sofern sie sich uns und unserer Software nicht bereits mit +dem Wort <em>„Open“</em> assoziieren, müssen wir sie vielleicht +intellektuell erschüttern, bevor sie erkennen, dass wir für etwas +<em>anderes</em> eintreten. Alles, was das Wort <em>„Open“</em> fördert, +neigt dazu, den Schleier, der die Vorstellungen der Freie-Software-Bewegung +verbirgt, zu vergrößern.</p> + +<p>Freie-Software-Aktivisten sind daher gut beraten die Arbeit an einer +Aktivität, die sich <em>„Open“</em> nennt, abzulehnen. Selbst wenn die +Aktivität an und für sich gut ist, fügt jeder gemachte Beitrag durch +promoten der Open-Source-Idee nebenbei einen kleinen Schaden zu. Es gibt +genug andere gute Aktivitäten, die sich <em>frei</em> bzw. <em><span +xml:lang="fr" lang="fr">libre</span></em> nennen. Jeder Beitrag zu jenen +Projekten ist nebenbei eine kleine zusätzliche Leistung. Mit so vielen +nützlichen Projekten zur Auswahl, warum nicht eins wählen, was eine +besonders gute zusätzliche Leistung ist? </p> + +<h3>Schlussfolgerung</h3> + +<p>Da die Open-Source-Befürworter neue Nutzer in unsere Gemeinschaft anziehen, +müssen wir als Freie-Software-Aktivisten die Aufgabe schultern um auf die +Angelegenheit <em>Freiheit</em> aufmerksam zu machen. Wir müssen sagen: „Es +ist Freie Software und gibt Freiheit!“ Mehr und lauter als je zuvor. Jedes +Mal, wenn man <em>Freie Software</em> statt <em>„Open Source“</em> +verwendet, hilft man unserer Sache.</p> + +</div> + +<h4>Anmerkung</h4> + +<!-- The article is incomplete (#793776) as of 21st January 2013. +<p> + +Joe Barr's article, +<a href="http://www.itworld.com/LWD010523vcontrol4">“Live and +let license,”</a> gives his perspective on this issue.</p> +--> +<p> +Lakhani und Wolfs <a +href="http://ocw.mit.edu/courses/sloan-school-of-management/15-352-managing-innovation-emerging-trends-spring-2005/readings/lakhaniwolf.pdf" +hreflang="en" title="Why Hackers Do What They Do: Understanding Motivation +and Effort in Free/Open-Source-Software Projects (2005)" +type="application/pdf">Abhandlung über die Motivation von +Freie-Software-Entwicklern</a> besagt, dass ein beachtenswerter Teil von der +Ansicht motiviert wird, Software solle frei sein. Dies ungeachtet der +Tatsache, dass Entwickler auf SourceForge, eines Webauftritts, bei dem nicht +die Ansicht geteilt wird, dass dies eine ethische Angelegenheit ist, befragt +wurden.</p> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> + +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<p>Copyright © 2007, 2010, 2012<ins>, 2014</ins>, 2015, 2016, 2019 Richard +Stallman.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitung 4.0 International</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Robert Gehring, 2007. Jоегg Kоhпе <a +href="//savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2011-2016, +2019.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2020/10/06 08:42:12 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/opposing-drm.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/opposing-drm.html new file mode 100644 index 0000000..4184976 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/opposing-drm.html @@ -0,0 +1,238 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/opposing-drm.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.84 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Gegen digitale Rechtemisswirtschaft - GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/opposing-drm.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>Gegen digitale Rechtemisswirtschaft<br /> +‑ oder <em>Digitale Rechte-Minderung</em>, wie wir es nennen</h2> + +<p>von <a href="http://www.stallman.org/"><strong>Richard Stallman</strong></a> +</p> +<p><em>Erstveröffentlichung auf BusinessWeek Online 2006.</em></p> + +<blockquote class="announcement"><p> +<a href="//defectivebydesign.org/" class="">Schließen Sie sich unserer +Anti-DRM-Kampagne an.</a> +</p></blockquote> + +<p>1989, in einer völlig anderen Welt, schrieb ich die erste Fassung der GNU +General Public License (GPL), eine Lizenz, die Rechnernutzern Freiheit +gibt. Die GNU GPL ist von allen freien Softwarelizenzen diejenige, die die +Werte und Ziele der Freie-Software-Bewegung am meisten zum Ausdruck bringt, +indem sie jedem Nutzer vier grundlegende Freiheiten garantiert: Die +Freiheiten (0) das Programm für jeden Zweck auszuführen, (1) die +Funktionsweise des Programms zu untersuchen und eigenen Bedürfnissen +anzupassen, (2) das Programm weiterzuverbreiten, (3) das Programm zu +verbessern und diese Verbesserungen der Öffentlichkeit freizugeben<!--, wenn +Sie möchten-->. +</p> +<p> +Jede Lizenz, die diese Freiheiten gewährt, ist eine freie +Softwarelizenz. Die GNU GPL geht jedoch weiter: Sie schützt diese Freiheiten +für alle Nutzer aller Programmversionen, indem sie Zwischenhändlern +untersagt, diese einzuschränken. Die meisten Komponenten des +GNU/Linux-Betriebssystems, einschließlich der Linux-Komponente (die 1992 +Freie Software wurde), sind unter der 1991 freigegebenen GPL, Version 2, +lizenziert. Momentan wird am Entwurf von Version 3 der GNU GPL, mit +juristischer Beratung von Professor Eben Moglen, gearbeitet. +</p> +<p> +GPLv3 muss mit Gefahren für die Freiheit zurechtkommen, die wir uns 1989 +nicht vorstellen konnten. Die kommenden Rechnergenerationen und viele +Produkte mit immer leistungsfähigeren <em>eingebetteten Systemen</em> +‚Embedded Systems‘ werden von den jeweiligen Herstellern gegen +Nutzer, noch bevor diese sie kaufen können, +gewandt ‑ konstruiert, um zu beschränken, was Nutzer damit +tun können. +</p> +<p> +Zunächst gab es die <abbr title="Television Input / Video Output" +xml:lang="en" lang="en">TiVo</abbr>-Festplatten-Set-Top-Box. Man mag sich +darunter ein Gerät zum Aufzeichnen von Fernsehprogrammen vorstellen, aber +darin enthalten ist ein richtiger Rechner mit einem +GNU/Linux-Betriebssystem. Wie von der GPL gefordert, können Sie den +Quellcode für das System erhalten, der geändert, neu kompiliert und +installiert werden kann. Aber sobald man eine veränderte Version +installiert, kann das TiVo aufgrund eines speziellen Mechanismus, der Sie +sabotieren soll, überhaupt nicht mehr ausgeführt werden. <em>Freiheit +1</em>, die Freiheit, die Funktionsweise des Programms zu untersuchen und +eigenen Bedürfnissen anzupassen, ist eine Farce geworden. +</p> +<p> +Dann kam <em>Verräterische Datenverarbeitung</em> ‚Treacherous +Computing‘, als <em>Vertrauenswürdige Datenverarbeitung</em> +‚Trusted Computing‘ beworben. Soll heißen, Unternehmen können +darauf <em>vertrauen</em>, dass der Rechner des Nutzers ihnen, anstelle des +Nutzers, gehorcht. Webseiten ermöglicht es mitzuteilen, welches Programm +Nutzer ausführen; wird es geändert oder ein eigenes geschrieben, wird die +Kommunikation verweigert. Erneut wird <em>Freiheit 1</em> zu einer Farce. +</p> +<p> +Microsoft hat ein Schema, ursprünglich Palladium genannt, das einem +Anwendungsprogramm ermöglicht, Daten zu „versiegeln“, so dass +kein anderes Programm darauf zugreifen kann. Wenn Disney auf diese Weise +Filme vertreibt, werden Nutzer außerstande sein, ihre Rechtsansprüche des +Fair Use und De-minimis-Nutzung auszuüben. Wenn eine Anwendung auf diese +Weise Daten speichert, wird sie zum ultimativen Vendor Lock-in. Dies +zerstört auch <em>Freiheit 1</em> ‑ wenn modifizierte +Programmversionen keinen Zugriff auf die gleichen Daten haben, dann kann das +Programm nicht wirklich geändert werden. Etwas wie Palladium ist für eine +künftige Version von Windows geplant. +</p> +<p> +Das <em>Advanced Access Content System</em> (AACS) von Disney, IBM, +Microsoft, Intel, Sony und anderen soll die Nutzung von +HDTV-Aufzeichnungen ‑ und +Software ‑ beschränken, damit sie nicht, sofern es diese +Unternehmen nicht gestatten, genutzt werden können. Im letzten Jahr wurde +Sony dabei erwischt, ein <em>Rootkit</em> auf Millionen von Rechnern zu +installierten, ohne mitzuteilen, wie es wieder entfernt werden kann. Sony +hat seine Lektion gelernt: Nun wird das <em>Rootkit</em> installiert, bevor +Nutzer den Rechner erwerben können und werden nicht in der Lage sein, es zu +entfernen. Dieser Plan verlangt klar „robuste“ +Geräte ‑ d. h. keine Änderungen. Seine in die Tat +Umsetzenden wollen sicherlich GPL-lizenzierte Software einschließen, +<em>Freiheit 1</em> mit Füßen treten. Dieses Schema sollte <em>AACSed</em> +werden, ein Boykott von HD DVD und Blu-ray wurde bereits angekündigt (<a +href="http://web.archive.org/web/20140217075603/http://bluraysucks.com/" +title="Why you should boycott Blu-ray and HD-DVD, unter: bluraysucks.com +2006.">http://bluraysucks.com/</a>, unter: archive.org). +</p> +<p> +Einigen Unternehmen zu erlauben ein System zu organisieren, um die Freiheit +der Nutzer zu Gunsten ihrer Gewinne zu versagen, ist ein Misserfolg der +öffentlichen Verwaltung, aber bisher sind die meisten Regierungen der Welt, +angeführt von den USA, eher als bezahlte Komplizen statt als Polizisten für +diese Systeme aufgetreten. Die Copyrightindustrie hat ihre seltsamen +Vorstellungen von Recht und Unrecht so kraftvoll verkündet, dass es manchen +Leser schwer fällt zu glauben, dass individuelle Freiheit ihre Gewinne +übertrumpfen kann. +</p> + +<p>Was sollte die Freie-Software-Gemeinschaft angesichts dieser Bedrohungen +unserer Freiheit tun? Manche sagen, wir sollten nachgeben und den Vertrieb +unserer Software auf Weise akzeptieren, die nicht erlauben, dass +modifizierte Versionen funktionieren, weil dies unsere Software beliebter +machen würde. Manche nennen <em>Freie Software</em> auch „Open +Source“, also „quelloffen“ ‑ der +Werbeslogan eines amoralischen Ansatzes, die leistungsfähige und +zuverlässige Software als die höchsten Ziele anführt. Wenn wir Unternehmen +erlauben, unsere Software zu nutzen, um uns zu beschränken, könnte +„quelloffenes DRM“ dazu beitragen, uns stärker und verlässlicher +zu beschränken. Diejenigen, die die Macht ausüben, konnten durch die +gemeinsame Nutzung und Verbesserung des Quellcodes der Software davon +profitieren, den sie dafür nutzen. Wir konnten diesen Quellcode natürlich +auch lesen ‑ lesen und weinen, wenn keine geänderte Version +zum Laufen gebracht werden konnte. Für die Ziele der Freiheit und +Gemeinschaft ‑ die Ziele der +Freie-Software-Bewegung ‑ würde dieses Zugeständnis einem +Versagen gleichkommen. +</p> +<p> +Wir entwickelten das GNU-Betriebssystem, um unsere eigenen Rechner +kontrollieren und ohne Beschränkung in Freiheit +zusammenzuarbeiten. Popularität für unsere Software durch Abtretung dieser +Freiheit zu suchen, würde dem Zweck zuwiderlaufen! Bestenfalls könnten wir +unser Ego schmeicheln. Um die Freiheit des Nutzers zu wahren, wurde Version +3 der GNU GPL entwickelt, um den Quellcode modifizieren und modifizierte +Versionen tatsächlich einsetzen zu können. +</p> +<p> +Die Debatte um GPLv3 ist Teil einer breiter angelegten Debatte um DRM kontra +Nutzerrechte. Das Motiv für DRM-Schemata soll Gewinne für jene steigern, die +sie auferlegen, aber sind von nebensächlicher Bedeutung, wenn die Freiheit +von Millionen Menschen auf dem Spiel steht! Der Wunsch nach Gewinn, obwohl +an sich nicht falsch, kann der Öffentlichkeit die Kontrolle über die +Technologie zu verleugnen nicht rechtfertigen. Freiheit verteidigen bedeutet +DRM verhindern. +</p> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 4.0. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © 2006 Richard M. Stallman.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitungen 4.0 International</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Richard Steuer, 2007. Jоегg Kоhпе, 2012, 2017 +(Lizenzänderung).</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2018/01/19 14:05:17 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/ough-interview.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/ough-interview.html new file mode 100644 index 0000000..d44845c --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/ough-interview.html @@ -0,0 +1,1161 @@ +<!--#set var="PO_FILE" + value='<a href="/philosophy/po/ough-interview.de.po"> + https://www.gnu.org/philosophy/po/ough-interview.de.po</a>' + --><!--#set var="ORIGINAL_FILE" value="/philosophy/ough-interview.html" + --><!--#set var="DIFF_FILE" value="/philosophy/po/ough-interview.de-diff.html" + --><!--#set var="OUTDATED_SINCE" value="2019-05-19" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.77 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Richard Stallman: Ein Interview für OUGH! - GNU-Projekt - Free Software +Foundationwas es Rechnernutzern unmöglich</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/ough-interview.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<!--#include virtual="/server/outdated.de.html" --> +<h2>Richard Stallman: Ein Interview für OUGH!</h2> + +<blockquote><p>Transkript eines Interviews mit Richard Stallman, geführt von Theodoros +Papatheodorou. Ough! Magazin (2012). <!--em>Übersetzt von Roland +Zowislo.</em--></p></blockquote> + +<p>Richard Stallman, Freie-Software-Aktivist und Softwareentwickler, unterhält +einen legendären Status in der EDV-Gemeinschaft. Er geht auf all unsere +Fragen in einem Interview von epischen Ausmaßen ein, das er dem OUGH! +Magazin in zwei Teilen gab.</p> + +<h3>Teil 1</h3> + +<p>Während seiner Zeit als <em>Systemhacker</em> am <abbr title="Artificial +Intelligence Laboratory" xml:lang="en" lang="en">AI Lab</abbr> des <abbr +title="Massachusetts Institute of Technology" xml:lang="en" +lang="en">MIT</abbr> (d. h. ein Mitglied des Teams, dass das eigene +Betriebssystem des Labors entwickelte) erfuhr er die tiefgreifende +Veränderung, die die Softwareindustrie einholte. Bis zu diesem Zeitpunkt war +die übliche Praxis frei zu teilen, zu modifizieren und die +Betriebssystemsoftware für derzeitige Maschinen wiederzuverwenden. In den +1970ern hörte die Softwareindustrie auf, den Quellcode dieser Programme zu +vertreiben, was es Rechnernutzern unmöglich machte, diesen zu untersuchen +und zu modifizieren. Außerdem machten neue Urheberrechtsgesetze solches +Handeln rechtswidrig.</p> + +<p>Der unmoralische Wandel traf und beeinflusste ihn persönlich, als die +Hackergemeinschaft, in der er aufblühte, sich auflöste, als zwei +konkurrierende Firmen die meisten Talente des Labors anheuerten, um unfreie +Produkte zu entwickeln. Stallman ging gegen diesen Trend und entschied sich +dafür, sein Leben der Entwicklung freier Software zu widmen, bei der der +Nutzer das Recht hat, das Programm auf irgendeine für notwendig gehaltene +Weise zu benutzen, den Quellcode zu untersuchen, zu modifizieren und die +modifizierte Version sogar an andere weiterzugeben. 1984 verließ er das MIT +AI Lab und begann mit der Entwicklung von GNU, dem ersten freien +Betriebssystem, das heute, mit der Ergänzung einer von einem jungen +finnischen Studenten, Linus Torvalds, entwickelten Software, GNU/Linux +bildet.</p> + +<p>Heute wird es auf den meisten Servern im Internet, akademischen +Einrichtungen, Großunternehmen, dem Militär und auf Desktops von Millionen +Menschen auf der ganzen Welt ausgeführt, die Softwarelizenzen, die Windows +und Mac OS mit sich bringen, zurückgewiesen haben. Sie wollen ein System +betreiben, das mit Stallman angefangen und von Tausenden anderen über das +Internet weiterentwickelt wurde. GNU/Linux ist proprietärer Software aus +technischer Sicht weit überlegen und gratis verfügbar, doch Stallman betont, +dass dies willkommene, aber sekundäre Eigenschaften sind. Freiheit ist der +Schlüssel. Wir beginnen das Gespräch zunächst, um über elektronische Rechte +zu sprechen.</p> + +<dl> +<dt>Sie haben gesagt, <cite>‚im Zeitalter des Internets haben wir weniger +Rechte als in der materiellen Welt‘</cite>.</dt> + +<dd> +<p>Ja. In den USA können Internetdienstanbieter beispielsweise Ihre Verbindung +trennen, ohne ein Gericht anzurufen, sie müssen nicht beweisen, dass es +einen Grund gibt. Und infolgedessen können sie Sie zensieren. Wenn Sie +Zettel drucken und auf der Straße verteilen möchten, können Sie das tun, +müssen nicht irgendein Unternehmen um Erlaubnis bitten ‚Bitte arbeiten +Sie mit mir zusammen.‘, damit Sie das tun können. Doch um das im +Internet zu machen, brauchen Sie die Kooperation eines +Internetdienstanbieters und eines Domain-Registrars und vielleicht einen +Hosting-Dienst, und wenn ihnen nicht gefällt was Sie machen oder ihnen +jemand droht, der viel Macht hat und nicht mag, was Sie tun, dann können sie +einfach Ihren Dienst beenden und Sie zensieren.</p> + +<p>Menschen sollten einen Rechtsanspruch auf fortwährenden Dienst in jedem +dieser Bereiche haben, solange sie ihren Teil der Abmachung erfüllen. Ich +glaube in den USA ist es der Fall, dass die Telefongesellschaft Ihre +Telefonleitung nicht willkürlich abschalten kann, solange Sie weiterhin Ihre +Rechnung bezahlen usw., dann müssen sie ihren Telefondienst weiter anbieten, +es ist nicht ihre Entscheidung. Das gleiche sollte mit der Internetanbindung +sein. Es sollte nicht deren Entscheidung sein, es sollte ihnen nicht erlaubt +werden, eigene Bedingungen für die Weiterführung des Dienstes festzulegen.</p> +</dd> + +<dt>Sie sollten den Dienst als öffentliche Versorgung anbieten?</dt> + +<dd><p>Genau.</p></dd> + +<dt>Diese Abhängigkeit von einem Unternehmen erstreckt sich auch auf +Finanztransaktionen.</dt> + +<dd> +<p>Das ist der andere Aspekt, in dem die digitale Welt uns weniger Rechte gibt +als die materielle Welt. Angenommen neben dem Aushändigen von Zetteln auf +der Straße würden Sie Leute bitten, Geld für Ihre Sache zu geben. Sie können +Ihnen Bargeld geben und Sie können das Bargeld akzeptieren und benötigen +nicht die Zusammenarbeit irgendeines Unternehmens, um dies zu machen. Sobald +Sie das Bargeld erhalten haben, ist es ein gültiges Zahlungsmittel und +können es ausgeben. Doch um das in der digitalen Welt zu machen, brauchen +Sie die Dienste eines Bezahlunternehmens, und diese Unternehmen könnten Sie +ebenso willkürlich trennen.</p> +</dd> + +<dt>Das passierte mit <em>WikiLeaks</em>. Nachdem es Informationen bekannt gab, +die die US-Regierung (unter anderem) in Verlegenheit brachten, stellten +<em>MasterCard</em> und <em>Visa</em> die Annahme von Spenden für die Seite +ein.</dt> + +<dd> +<p>Genau. <em>WikiLeaks</em> zeigte all diese Schwachstellen auf, weil die +US-Regierung entschied, sie zum Schweigen zu bringen, und alles unternahm, +um das zu tun. Es hat sehr viel Schaden verursacht, obwohl man immer noch +Zugang zu den <em>WikiLeaks</em>-Seiten bekommt, wenn man den richtigen +Domainnamen verwendet. Sie haben es geschafft, die meisten Spenden an +<em>WikiLeaks</em> zu kappen, und jetzt hat es Schwierigkeiten in Betrieb zu +bleiben.</p> +</dd> + +<dt>Die Organisation erhielt viel negative Aufmerksamkeit in den USA. Wie sehen +Sie das?</dt> + +<dd> +<p><em>WikiLeaks</em> macht etwas Heroisches. Ein Großteil der Presse in den +USA ist der Regierung unterwürfig, das gilt für viele Länder. Oder Sie +könnten besser sagen, dass sie dem Geschäft gegenüber unterwürfig ist, aber +die US-Regierung arbeitet für das Geschäft, also will das Geschäft Gutes +darüber sagen. Ich denke, dass wir Gesetze brauchen, die Bezahlunternehmen +davon abhalten, den Dienst von jemandem abzuschalten, es sei denn, sie +beweisen, dass sie einen Grund haben.</p> +</dd> + +<dt>Technologie hat neue Formen der Kontrolle hervorgebracht, doch das +resultierte auch in neuen Formen des Protests, der Selbstorganisation und +des Widerspruchs. <em>Anonymous</em> sticht als Beispiel für Hacktivisten +hervor.</dt> + +<dd> +<p><em>Anonymous</em> macht viele verschiedene Sachen. Meistens geht +<em>Anonymous</em> mit vielen Leuten an die Tür eines +Unternehmens-Webauftritts; sie sind eine Menge und können so jemanden den +Weg versperren. Das ist mit dem Protestieren vor dem Gebäude eines +Unternehmens in der materiellen Welt vergleichbar. Und das erkennen wir als +demokratische, politische Aktivität. Also sind die Webproteste von +<em>Anonymous</em> auch demokratische, politische Aktivität. Natürlich +wollen die Mächte der Unterdrückung dies eher als Verbrechen denn als +Protest definieren, und sie nutzen den technologischen Wandel effektiv als +Gelegenheit, Proteste zu kriminalisieren.</p> + +<p>Eine andere Sache, die, so glaube ich, <em>Anonymous</em>-Mitglieder gemacht +haben, ist das Ändern von Texten in Webseiten, um die Organisation, deren +Webauftritt das ist, zu kritisieren. Das ist das virtuelle Äquivalent eines +kritischen Slogans auf einem Plakat, was ganz normale demokratische +politische Aktivität ist, doch man nennt es <em>Angriff</em> auf die +Webseite. Das Wort <em>Angriff</em> soll den Eindruck vermitteln, dass dies +etwas anderes als ein politischer Protest ist und Menschen für das +Protestieren ins Gefängnis bringt.</p> +</dd> + +<dt>Unter Hackern bedeutet der Begriff <em>Hacker</em> etwas ganz anderes als +das, was die breite Öffentlichkeit darunter versteht. Könnten Sie diesen +Unterschied erklären?</dt> + +<dd> +<p>Zu Beginn, vor 40 Jahren, als ich mich der Hackergemeinschaft am MIT +anschloß, war ich stolz darauf mich selbst einen Hacker zu nennen. Ich wurde +am MIT eingestellt, um ein Systemhacker zu sein, also das System besser zu +machen. Zu dieser Zeit benutzten wir ein Betriebssystem namens ITS, das +<em><span xml:lang="en" lang="en">Incompatible Timesharing +System</span></em>, das von einem Team von Hackern am Labor für künstliche +Intelligenz entwickelt worden war; und dann stellten sie mich ein, um ein +Teil des Teams zu sein. Meine Aufgabe war das System besser zu +machen. Hacken hatte eine allgemeinere Bedeutung, was im Grunde spielerisch +klug zu sein und an die Grenzen dessen zu stoßen, was möglich war, +bedeutete.</p> +</dd> + +<dt>Hacken muss nicht einmal Rechner einschließen.</dt> + +<dd> +<p>Hacken war nicht auf die Verbesserung des Betriebssystems beschränkt. Man +konnte sämtliche Medien hacken, es musste keine Rechner +einschließen. Hacken, als allgemeiner Begriff, ist eine +Lebenseinstellung. Was macht Ihnen Spaß? Wenn das Finden von spielerischen +schlauen Möglichkeiten, die für unmöglich gehalten wurden, Ihnen Spaß macht, +dann sind Sie ein Hacker. Eine Sache, die unmöglich sein sollte, war die +Sicherheit auf Rechnern zu durchbrechen. So kamen einige Personen, die eher +geneigt waren Hacker zu sein, in dieses Medium des Sicherheiteinbrechens +hinein. Dann fanden Journalisten um 1981 etwas über Hacker, missverstanden +sie und dachten, Hacken sei die Sicherheit zu brechen. Das ist nicht immer +zutreffend: zuallererst gibt es viele Möglichkeiten zu hacken, die nichts +mit Sicherheit zu tun haben, und zweitens, Sicherheit zu brechen ist nicht +unbedingt hacken. Es ist nur dann Hacken, wenn Sie dabei spielerisch klug +sind.</p> +</dd> +</dl> + +<h4>Softwarepatente</h4> + +<dl> + +<dt>Abgesehen von elektronischen Rechten sind Sie auch ein Aktivist gegen +Softwarepatente. Unternehmen wie Amazon, Google und Apple, um nur einige zu +nennen, befinden sich derzeit in hitzigen Patentkriegen.</dt> + +<dd> +<p>Patente sind für Softwareentwickler wie Landminen. Es überrascht mich nicht, +dass einem Produkt wie dem <em>Android</em> vorgeworfen wird, eine ungeheure +Anzahl von Patenten zu verletzen, weil es ein kompliziertes Softwaresystem +ist. Jedes derartig komplizierte Softwaresystem wird Tausende von Ideen +beinhalten, und wenn 10 % dieser Ideen patentiert sind, bedeutet das, +dass Hunderte dieser Ideen patentiert sind. Also wird wahrscheinlich jedes +große Programm gegen Hunderte von Patenten in Konflikt geraten, und ein +System, das eine Kombination vieler Programme ist, wird wahrscheinlich mit +Tausenden von Patenten oder mehr in Konflikt geraten.</p> +</dd> + +<dt>Nach derzeitiger Gesetzeslage haben diese Patente vom Moment ihrer +Einreichung ein Ablaufdatum von 20 Jahren.</dt> + +<dd> +<p>Das ist eine sehr lange Zeit im Softwarebereich. Bedenken Sie, dass jedes +Mal, wenn sich der technologische Kontext ändert, wir dann unser Handeln, +viele Dinge zu machen, anpassen müssen, um zum neuen Kontext zu passen. Das +bedeutet, alle werden neue Ideen brauchen, und wenn diese neuen Ideen +patentiert werden, ist es eine noch weitere Katastrophe.</p> +</dd> + +<dt>Was ist das Besondere an Software, dass Sie denken, sie sollte auf das +Patentsystem nicht anwendbar sein?</dt> + +<dd> +<p>Software ist nicht die gebräuchlichste Art von Fall für Patente. Betrachten +wir den gebräuchlichsten Fall: Patente für etwas, das in der Fabrik +hergestellt wird. Diese Patente betreffen nur die Unternehmen, die die +Fabriken haben und die Produkte herstellen. Wenn sie alle mit dem +Patentsystem leben können, hat der Rest von uns keinen Grund zur Sorge. Aber +mit Software ist das Problem, dass sie viel komplizierter ist als alles +andere. Der Grund ist, dass Software von Natur aus einfacher zu entwerfen +ist als materielle Produkte.</p> + +<p>Software ist einfach nur Mathematik, wohingegen physische Produkte die +Widernatürlichkeit von Materie zu bewältigen haben. Und viele unerwartete +Dinge werden passieren. Wir haben Modelle, die versuchen vorherzusagen, was +mit physikalischen Systemen passieren wird, aber ihre Richtigkeit ist nicht +garantiert.</p> + +<p>Mit Software verwendet man mathematische Konstrukte und diese machen, wozu +sie definiert sind, und wenn nicht, geht man zum Compilerentwickler und +sagt: ‚Es gibt einen Programmfehler in Ihrem Compiler. Beheben Sie +Ihn, damit dieses Konstrukt macht was es machen soll.‘</p> + +<p>Man kann das nicht in der materiellen Welt machen, aber man kann das mit dem +Compilerentwickler machen. Aus diesem Grund ist es einfacher Software zu +entwerfen, Menschen aber reizen jede Fähigkeit bis an ihre Grenzen aus. Also +gibt man ihnen eine einfachere Art des Entwurfs und sie machen größere +Systeme.</p> + +<p>Deshalb können einige Leute in einigen Jahren etwas entwerfen, das eine +Millionen Elemente im Entwurf hat. Das wäre ein Megaprojekt, wenn es mit +physikalischer Materie gemacht werden müsste. Also macht man das System so +kompliziert und es wird eine Menge Ideen beinhalten, und das bedeutet, dass +es gegen eine Menge Patente verstoßen oder zumindest vorgeworfen wird.</p> + +<p>Mit anderen Worten ist die Last des Patentsystems auf Software viel höher +als auf irgendetwas anderem. Alle Softwareentwickler sind in Gefahr, und was +Sie mit den Patentkriegen sehen, die im letzten Jahr oder so ausgebrochen +sind, wird man verklagt werden, wenn man ein großes, kompliziertes +Softwarepaket entwickelt.</p> +</dd> + +<dt>Wie unterscheidet sich das, sagen wir, von einem Patent für ein Medikament?</dt> + +<dd> +<p>Patente auf Medikamente sind ein weiterer Sonderfall. Denn wenn man arme +Länder zwingt, auf Arzneimitteln Patente zu haben, so wie es auch die +Welthandelsorganisation [WTO] macht, macht das Medizin so teuer, dass es +sich die Menschen nicht leisten können und sterben.</p> + +<p>Die Personen, die die WTO gründeten sowie deren Führungskräfte sollten nach +Den Haag geschickt werden, um sie wegen Massenmordes anzuklagen. Wir sollten +uns organisieren, um zu verlangen, dass unsere Regierungen ihre +Unterstützung für die WTO einstellen; es gibt tausende Gründe dafür. Zweck +dieser Organisation ist dem Geschäft mehr Macht zu geben, Demokratie zu +einer Farce zu machen.</p> + +<p>Alle sogenannten <em>„Freihandelsabkommen“</em> zielen +tatsächlich darauf ab, die Demokratie zu schwächen und politische Macht dem +Geschäft zu übertragen. Deswegen müssen wir solche Abkommen im Namen der +Demokratie abschaffen. Es gibt gute Argumente, dass internationaler Handel +beide Länder wohlhabender machen kann, und wenn diese Länder demokratisch +genug sind, den Reichtum für alle in beiden Ländern zu verbreiten, dann sind +sie wirklich besser dran. Allerdings sind die sogenannten +<em>„Freihandelsabkommen“</em> so konzipiert, um die Länder +weniger demokratisch zu machen und sicherzustellen, dass sich der Wohlstand +nicht verbreiten wird.</p> + +<p>Das bedeutet, dass sie annulieren, welchen Nutzen sie auch immer produzieren +könnten, <em>selbst wenn das Bruttosozialprodukt beider Länder +zunimmt</em>. Welches Wohl ist das, wenn die Zuwächse alle an die Reichen +gehen, was das ist, was sie in den Vereinigten Staaten <em>mindestens</em> +seit 1980 getan haben.</p> +</dd> + +<dt>Diese Patentkriege haben Unternehmen ein Arsenal von Softwarepatenten +aufkaufen sehen, nur um sich vor einem Rechtsstreit zu schützen …</dt> + +<dd> +<p>Das dürfte der Fall sein, es könnte aber sein, dass <em>Google</em> weniger +Patente hat, weil es nicht so lange existiert. Dies kann ein Fall sein, wo +sie nicht alle in der gleichen Position und nicht alle voneinander abhängig +sind, und wenn dem so ist, wäre das schade, denn immerhin ist +<em>Android</em> das einzige mit größtenteils freier Software noch in +Betrieb befindliche Smartphone-Betriebssystem, und das gibt uns zumindest +einen Ansatzpunkt zu versuchen, Telefone ohne proprietäre Software +auszuführen.</p> + +<p>Wenn <em>Android</em> gefährlich wird und von Patenten zermalmt, dann +könnten wir nie mehr imstande sein, Smartphones mit freier Software +ausführen.</p> +</dd> + +<dt>Google ist dabei Motorola, denen es finanziell nicht gut geht, zu kaufen, +nur um den Zugang zu ihren Patenten zu bekommen.</dt> + +<dd> +<p>Das zeigt, wie das Patentsystem ein Hindernis für den Fortschritt wird. Wenn +genügend Patente auf ein Produkt anwendbar sind, wird es schwierig, mit dem +Patentsystem überhaupt zurecht zu kommen. Ich hoffe, dass sie (Google) damit +Erfolg haben werden, denn dadurch schützen sie auch gewissermaßen die +Freie-Software-Gemeinschaft.</p> +</dd> + +<dt>Glauben Sie an die komplette Abschaffung von Softwarepatenten?</dt> + +<dd> +<p>Richtig, Patente sollten nicht auf Software anwendbar sein. Beachten Sie, +dass man Patente nicht immer entweder als Softwarepatente oder +Nicht-Softwarepatente klassifizieren kann. Manchmal bezieht sich dasselbe +Patent sowohl auf Programme als auch auf Schaltkreise. Ich empfehle das +Gesetz zu ändern, zu sagen: ‚per Definition, wenn es ein Programm ist, +verletzt es keine Patente.‘</p> +</dd> +</dl> + +<h4>P2P-Dateiaustausch und die Musik-/Filmindustrie</h4> + +<dl> +<dt>Sie haben sich oft gegen die Verwendung des Wortes <em>Piraterie</em> +ausgesprochen.</dt> + +<dd> +<p>Es ist ein verunglimpfenderer Begriff! Sie wollen sagen, dass die gemeinsame +Nutzung das moralische Äquivalent für den Angriff auf Schiffe ist. Ich +stimme mit dieser Position nicht überein, also nenne ich die gemeinsame +Nutzung nicht <em>Piraterie</em>. Ich nenne es <em>Teilen</em>.</p> + +<p>Ich bin nicht generell gegen Gewinn. Ich bin gegen die Misshandlung von +Menschen. Die Art des Geschäfts kann oder kann nicht die Misshandlung von +Menschen bedeuten.</p> + +<p>Das Beispiel des erfolglosen Künstlers ist ein lächerliches Beispiel, weil +das bestehende System sehr wenig für erfolglose Künstler macht. Es ist +lausig. Und wenn wir nur die gemeinsame Nutzung legalisieren, macht das für +erfolglose Künstler keinen Unterschied. Es könnte ihnen sogar helfen.</p> + +<p>Ich denke Künstler sollten Musik mit Lizenzen veröffentlichen, die Teilen +explizit erlauben, und einige von ihnen machen das. Der Punkt ist, dass +dieses Argument gegen die gemeinsame Nutzung fingiert ist.</p> + +<p>Diese gigantischen multinationalen Unternehmen wollen mehr Geld für sich +selbst, und sie verwenden die Künstler als Ausrede. Wenig rieselt bis zu den +Künstlern hinunter, und dann gibt es einige wenige Stars, die sehr gut +behandelt werden. Aber wir müssen sie nicht reicher machen.</p> +</dd> + +<dt>Sollten Menschen das Recht haben, Musik nichtkommerziell zu teilen und +weiterzugeben?</dt> + +<dd> +<p>Musik und jedes veröffentlichte Werk. Weil Teilen gut ist, Teilen +Gemeinschaft aufbaut, also muss Teilen legal sein, jetzt, wo die gemeinsame +Nutzung machbar und einfach ist.</p> + +<p>Vor fünfzig Jahren war das Kopieren und nichtkommerzielle Herausbringen so +schwierig, dass es nicht darauf ankam, ob es legal war oder nicht. Doch +jetzt, wo es so einfach ist, kann man die Menschen nur noch durch böse, +drakonische Maßnahmen davon abhalten, und auch die funktionieren nicht +immer.</p> + +<p>Aber ich vermute, wenn sie böse genug sind dürften sie daran arbeiten, aber +warum sollten wir solche Bösartigkeit dulden?</p> +</dd> + +<dt>Die Musik- und Filmindustrie agitierte sehr hart für PIPA, SOPA und ACTA.</dt> + +<dd> +<p>Sie wollen ungerechte Gesetze überall auf der Welt, und in einigen Ländern +ist es ihnen gelungen. Ich habe gelesen, dass Irland ein Gesetz +verabschiedet hat, das SOPA der Beschreibung nach ähnlich ist, aber ich +kenne noch keine Details.</p> + +<p>Diese Gesetze sind eine Ungerechtigkeit. Sie sollen die Menschen mehr den +Medienunternehmen unterwerfen, sind also selbstverständlich falsch, +selbstverständlich hasst man sie. Die einzige Frage ist: ist noch genügend +Demokratie in irgendeinem Land übrig, um sie stoppen zu können?</p> + +<p>Europäische Bürger sollten handeln und sich mit anderen organisieren, damit +Ihr Land ACTA nicht ratifiziert und das Europäische Parlament überzeugen, +dagegen zu votieren. Bewahrt die Welt vor dieser Ungerechtigkeit!</p> +</dd> + +<dt>Kürzlich handelten Regierungsbehörden, um einige Webauftritte wie Megaupload +zu schließen.</dt> + +<dd> +<p>Ich weiß nicht, ob Megaupload es letztendlich verdient hätte geschlossen zu +werden. Denken Sie daran, dass Megaupload ein Geschäft ist, kein Beispiel +für gemeinsame Nutzung. Teilen bedeutet nichtkommerzielles Weiterverbreitung +exakter Kopien. Also habe ich keine Schlussfolgerung über Megaupload im +besonderen.</p> + +<p>Ich denke die Art und Weise wie es geschlossen wurde, bevor ein Gericht +entscheiden konnte ob es legal ist oder nicht, war etwas Unerhörtes. Aber es +hat inzwischen einen Prozess gegen ‑ ich denke es +heißt ‑ Hotfile gegeben, und die Kläger behaupten, dass +‚dies schlecht sein muss, weil es ähnlich wie Megaupload ist, was wir +geschlossen haben‘. Was ein Schwindel ist, da kein Gericht entschieden +hat, ob Megaupload legal war. Also führen sie diese voreilige Schließung als +Beweis dafür an, dass es schlecht ist.</p> + +<p>Ich weiß nicht, vielleicht ist es schlecht. Das ist nicht das Problem, mit +dem ich mich sehr beschäftige. Ich beschäftige mich mehr mit +Peer-to-Peer-Austausch, weil das eindeutig gut ist.</p> +</dd> +</dl> + +<h4>Über Privatsphäre</h4> + +<dl> +<dt>Was ist mit Diensten wie Facebook und Gmail?</dt> + +<dd> +<p>Es gibt viele Fragen der Freiheit im Leben, und die Kontrolle über die +eigene Datenverarbeitung zu haben ist mein Beitrag ‑ so +hoffe ich ‑ zum Gedanken, was Menschenrechte sind. Es gibt +viele andere Menschenrechte, die Menschen verdienen, und viele von ihnen, +die in anderen Bereichen des Lebens gelten, lassen sich in die virtuelle +Welt übertragen.</p> + +<p>Was sind also beispielsweise die schlechten Dinge über Facebook? Nun, es +gibt den Leuten einen falschen Eindruck der Vertraulichkeit. Es lässt Sie +glauben, dass Sie etwas bestimmen können, um nur von Ihren Freunden gesehen +zu werden, nicht ahnend, dass es tatsächlich von Ihren +Facebook-Freunden ‑ und nicht Ihren tatsächlichen +Freunden ‑ gesehen wird. Und jeder von ihnen könnte es +veröffentlichen, so dass es von jedermann gesehen werden könnte; es könnte +in der Zeitung veröffentlicht werden. Facebook kann das nicht verhindern.</p> + +<p>Was sie machen können ist die Nutzer jedesmal zu warnen, wenn sie eine +Sitzung starten: <em>‚Vorsicht! Alles, was du hier +postest ‑ selbst wenn du angibst, dass es nur bestimmte +Personen sehen sollen ‑ könnte aufgrund von Ereignissen +außerhalb deiner Kontrolle veröffentlicht werden. Also denke zweimal über +alles was du hier posten willst nach. Und denke daran, dass, wenn du dich +das nächste Mal um einen Arbeitsplatz bewirbst, das Unternehmen verlangen +könnte, alles in deinem Benutzerkonto anzuzeigen. Deine Schule könnte das +ebenso fordern. Und wenn deine Mitteilung wirklich privat sein soll, sende +sie nicht auf diese Weise.‘</em> Das ist eine Sache, die sie machen +sollten.</p> + +<p>Facebook ist ein Überwachungsapparat und sammelt gewaltige Mengen +persönlicher Daten und ihr Geschäftsmodell ist, diese Daten zu +missbrauchen. Also sollte man Facebook überhaupt nicht benutzen.</p> + +<p>Und schlimmer noch: Facebook überwacht sogar Menschen, die kein +Facebook-Benutzerkonto haben. Wenn Sie eine <span xml:lang="en" +lang="en"><em>Like</em></span>-Schaltfläche auf einer Webseite sehen, dann +weiß Facebook, dass Ihr Rechner diese Webseite besuchte. Und es ist nicht +das einzige Unternehmen, das dies macht; ich glaube, dass Twitter und +Google+ das machen, es ist also eine Praxis, die imitiert wird. Und es ist +falsch, egal wer es macht.</p> + +<p>Eine andere Sache, die Facebook macht, ist, dass es die Bilder von Menschen +in kommerzieller Werbung nutzt und ihnen keine Möglichkeit gibt, dies zu +verweigern.</p> +</dd> + +<dt>Die Berühmtheit von Google, Eric Schmidt, sagte vor ein paar Jahren, dass +<cite>‚wenn es etwas gibt, von dem Sie nicht wollen, dass es irgendjemand +erfährt, sollten Sie es vielleicht ohnehin nicht tun‘</cite>.</dt> + +<dd> +<p>Das ist lächerlich. Was für Dinge würden Sie nicht irgendjemanden wissen +lassen?</p> + +<p>Vielleicht planen Sie einen Protest. Es ist heutzutage verbreitet, dass +Regierungen Dissidenten als Terroristen abstempeln und elektronische +Überwachung an ihnen ausübt, um ihre Proteste zu sabotieren, um Demokratie +effektiv zu sabotieren.</p> +</dd> + +<dt>Diese sozialen Medien behaupten auch, dass sie eine sehr starke, subversive +Rolle in den Nahost-Aufständen gehabt haben.</dt> + +<dd> +<p>Vielleicht stimmt das, aber bedenken Sie, dass diese nicht in Ländern des +Nahen Ostens ansässig sind, also haben sie kein starkes Motiv, sich mit +diesen Regierungen auseinander zu setzen.</p> + +<p>Wenn, sagen wir, die US-Regierung Meinungsverschiedenheiten zunichtemachen +möchte, werden diese Unternehmen wahrscheinlich freiwillig helfen. Falls +nicht, werden sie sowieso gezwungen werden.</p> +</dd> + +<dt>Sie sind auch dafür bekannt, kein Mobiltelefon zu benutzen, um Ihre +Privatsphäre zu schützen.</dt> + +<dd> +<p>Natürlich. Jedes Mobiltelefon ist ein Verfolgungs- und +Überwachungsgerät. Sie könnten Ihr Telefon davon abhalten, Ihren +GPS-Standort zu übermitteln, wenn Sie ein Telefon haben, das von freier +Software gesteuert wird, obwohl dies sehr wenige sind. Dennoch kann das +System ziemlich genau bestimmen, wo sich das Telefon, auch ohne eine aktive +Mitwirkung vom Telefon, befindet.</p> + +<p>Die US-Regierung sagt, dass sie in der Lage sein sollte, all diese +Information sogar ohne Rechtfertigung zu sammeln. Das ist nicht einmal eine +gerichtliche Anordnung. Das zeigt also, wie sehr die US-Regierung die +Menschenrechte respektiert.</p> +</dd> + +<dt>Einige benutzen <em>TOR</em> und andere Software, um ihre Identität online +zu verbergen.</dt> + +<dd> +<p><em>TOR</em> ist eine sehr gute Sache. Es hilft, Menschen vor dem Großen +Bruder zu schützen. Und mit Großen Bruder meine ich vielleicht die Regierung +Irans oder Syriens oder den Vereinigten Staaten oder jedes andere Land, das +Menschenrechte nicht anerkennt.</p> +</dd> +</dl> + +<h3>Teil 2</h3> + +<p>Der zweite Teil des Interviews handelt über Freie Software und ihre +Funktionen.</p> + +<p><em>Im zweiten Teil des Interviews begannen wir über Freie Software zu +sprechen und baten um eine Definition.</em></p> + +<p>Freie Software bedeutet Software, die die Freiheit des Nutzers und die +Gemeinschaft des Nutzers respektiert. Bei Software gibt es nur zwei +Möglichkeiten; entweder der Nutzer kontrolliert das Programm oder das +Programm die Nutzer.</p> + +<p>Der erste Fall ist Freie Software, weil, damit die Nutzer eine wirksame +Kontrolle der Programme haben, wir bestimmte Freiheiten benötigen. Diese +Freiheiten sind die Kriterien für Freie Software.</p> + +<p>Wenn die Nutzer nicht das Programm kontrollieren, dann kontrolliert das +Programm die Nutzer und der Entwickler das Programm. Das bedeutet, dass das +Programm ein Instrument ungerechter Macht ist.</p> + +<p>Freie Software ist also Software, die die Freiheit des Nutzers respektiert, +und die Idee der Freie-Software-Bewegung ist: unfreie Software ist eine +Ungerechtigkeit, lassen Sie uns damit Schluss machen. Lassen Sie uns +zunächst entkommen, und dann lassen Sie uns helfen, jeden anderen zu +entkommen. Lassen Sie uns mit dieser Ungerechtigkeit Schluss machen.</p> + +<dl> +<dt>Und mit Frei meinen Sie natürlich nicht einfach nur <em>gratis</em>, Sie +meinen viel mehr als das.</dt> + +<dd> +<p>Ich meine <em>Frei</em> wie in Freiheit.</p> +</dd> + +<dt>Sie erwähnten, dass es gewisse Freiheiten gibt, die eine Software +respektieren sollte, um frei genannt zu werden. Welche Freiheiten sind das?</dt> + +<dd> +<dl> +<dt>Freiheit Null</dt> +<dd>Die Freiheit, das Programm auszuführen wie Sie möchten.</dd> + +<dt>Freiheit Eins</dt> +<dd>Die Freiheit, den Quellcode zu untersuchen und zu ändern, um das Programm +auf diese Weise Ihren Bedürfnissen anzupassen.</dd> + +<dt>Freiheit Zwei</dt> +<dd>Die Freiheit, anderen zu helfen, was bedeutet, exakte Kopien +weiterzuverbreiten, wenn Sie möchten.</dd> + +<dt>Freiheit Drei</dt> +<dd>Die Freiheit, zu Ihrer Gemeinschaft beizutragen ‑ die +Freiheit, Kopien Ihrer modifizierten Versionen zu vertreiben, wenn Sie +möchten (vorausgesetzt, dass Sie die Version modifizierten, denn nicht jeder +macht das).</dd> +</dl> +</dd> + +<dt>Und um das zu unterstützen, gründeten Sie eine Stiftung, die <span +xml:lang="en">Free Software Foundation</span>.</dt> + +<dd> +<p>Nun, bedenken Sie, dass das Ziel nicht nur theoretisch ist. Ich wollte es +möglich machen, einen Rechner in Freiheit zu nutzen. Das ist unmöglich, wenn +Sie verpflichtet sind, unfreie Software zu verwenden, und als ich 1983 +begann, war das der einzige Weg, einen Rechner zum Laufen zu bringen. Er +musste ein Betriebssystem haben, und alle Betriebssysteme waren proprietär, +also mussten man unfreie Software haben (proprietär bedeutet unfrei; sie +sind gleichbedeutend).</p> + +<p>Um Freiheit also zu einer echten Option werden zu lassen, war es notwendig +ein freies Betriebssystem zu entwickeln. Ich wollte es zu einer realen +Möglichkeit machen, einen Rechner zu nutzen und dabei Freiheit zu haben, und +das bedeutete die Einführung eines Projektes zur Softwareentwicklung, um die +ganze Software, die man haben muss, zu entwickeln, und das ist ein +Betriebssytem namens GNU. Deshalb musste dort tatsächliche Arbeit geleistet +werden. Ich wollte das einfache Angeben eines philosophischen Standpunkts im +abstrakten übertreffen und zur praktischen Arbeit übergehen, Freiheit zu +einer realen Möglichkeit zu machen.</p> +</dd> + +<dt>Und warum meinen Sie, dass es ein inhärentes Recht der Menschen ist, Zugang +zum Quellcode eines Programms zu haben?</dt> + +<dd> +<p>Warum sollten Menschen frei sein? Es gibt Menschen, die nicht an Freiheit +glauben, und man kann mit ihnen nicht logisch diskutieren. Es gibt einen +fundamentalen Unterschied in den Werten. Sobald Sie erkennen, dass die +Kontrolle über Ihre Software der einzige Weg ist um in Freiheit zu leben und +Rechner zu nutzen, müssen Sie, wenn Sie Freiheit wollen, auf Freie Software +bestehen.</p> +</dd> + +<dt>Aber warum ist Software anders als andere Produkte? Wenn ein Anbieter einen +Stuhl verkauft, erwartet er … [Stallman unterbricht]</dt> + +<dd> +<p>Software ist diesen Dingen nicht ähnlich. Software macht komplizierte Dinge +und Stühle nicht. Es gibt keine Möglichkeit einen Stuhl zu entwerfen, um +Dinge für Sie zu machen und zu kontrollieren, was Sie machen. Normalerweise +sitzen Sie auf einem Stuhl und kontrollieren wie Sie sitzen. Der Stuhl ist +möglicherweise mehr oder weniger bequem, aber er wird Sie nicht in ein +anderes Gebäude bewegen oder auf die Straße schleudern oder allerlei anderer +überraschender Dinge machen, die Sie nicht erwarten würden. Es ist nicht +wahrscheinlich eine Nadel darin verborgen zu haben, die irgendeine Art von +Medikament in Sie injizieren würde.</p> + +<p>Andererseits macht Software weitaus kompliziertere Dinge als das, und +proprietäre Software hat gewöhnlich böswillige mit dieser Nadel +vergleichbare Eigenschaften. Man hat Spionageeigenschaften in Windows +gefunden. Es gibt auch wieder Hintertüren, die +denjenigen ‑ die wissen wie sie zu kontrollieren +sind ‑ ermöglichen, Dinge mit dem Benutzer zu machen.</p> + +<p>Mit anderen Worten kann Microsoft absolut alles mit den Nutzern von Windows +machen: es hat die vollständige Kontrolle über ihre Rechner, es kann +irgendetwas von ihnen nehmen, es kann sie überhaupt irgendwie +sabotieren. Wenn Sie unfreie Programme nutzen, sind Sie seinem Entwickler +schutzlos ausgeliefert und die Entwickler sagen grundsätzlich: ‚Sie +sollten uns einfach vertrauen, denn ein großes Unternehmen wie dieses würde +Ihnen selbstverständlich niemals schaden.‘</p> +</dd> + +<dt>Abgesehen von der Software versuchen sich Unternehmen heutzutage +einzumischen, was Nutzer tatsächlich in ihren Geräten speichern +können. Eines ihrer Werkzeuge zur Kontrolle des Nutzers ist die Verwendung +proprietärer elektronischer Buchformate.</dt> + +<dd> +<p>Dies sind Angriffe auf die traditionellen Freiheiten der Leser. Das +Beispiel, das ich verwenden würde, ist der Amazon <em>„Swindle“</em> (ein +Wortspiel mit Amazons elektronischem Lesegerät, dem <em>Kindle</em>), denn +darüber kenne ich die meisten Fakten. Ich nenne es den <em>Swindle</em>, +denn es ist so eingerichtet, dass es Leser der traditionellen Freiheiten der +Buchleser beschwindelt.</p> + +<p>Beispielsweise gibt es die Freiheit ein Buch <!--zu besitzen-->sein Eigen zu +nennen, wo Amazon sagt, die Nutzer können es nicht. Sie können nur eine +Lizenz erhalten, um das Buch unter Amazons Wahl der Bedingungen zu +lesen. Dann gibt es die Freiheit, das Buch anonym zu erwerben, was für die +meisten wohlbekannten Bücher mit dem <em>Swindle</em> grundsätzlich +unmöglich ist.</p> + +<p>Sie sind nur von Amazon erhältlich, und Amazon verlangt von Nutzern sich zu +identifizieren wie es keine Möglichkeit erlaubt, anonym mit Bargeld zu +zahlen, wie man ein gedrucktes Buch kaufen könnte. Infolgedessen unterhält +Amazon eine Datenbank aller Bücher, die jeder Benutzer jemals gelesen +hat. Diese Datenbank ist eine Bedrohung der Menschenrechte. Dann gibt es die +Freiheit, jemand anderem das Buch zu geben, vielleicht nach dem Lesen, die +Freiheit, das Buch an Personen zu verleihen, wenn Sie es möchten, und die +Freiheit, das Buch an ein Geschäft für gebrauchte Bücher zu verkaufen.</p> + +<p>Amazon eliminiert diese Freiheiten teilweise mittels digitaler Handschellen +(böswillige Eigenschaften in der Software, entworfen, um Nutzer zu +beschränken, damit sie diese Dinge nicht machen können) und teilweise durch +gesagtes, dass Nutzer ein Buch nicht ihr Eigen nennen können, weil Amazon +einen Vertrag unterzeichnen lässt, der besagt, dass sie das Buch nicht +verschenken, verleihen oder verkaufen werden. Und dann gibt es die Freiheit, +das Buch zu behalten, solange Sie möchten.</p> +</dd> + +<dt>Es gab eine Orwellsche Wendung in der Geschichte …</dt> +<dd> +<p>Ja, weil sie Tausende von Kopien von <em>1984</em> löschten. Das war im Jahr +2009. Diese Kopien waren autorisierte Kopien bis zu dem Tag, an dem Amazon +entschied sie zu löschen. Danach gab es eine Menge Kritik, und so versprach +Amazon es würde das nie wieder tun, sofern nicht durch den Staat +veranlasst. Ich finde das nicht so beruhigend.</p> + +<p>Jedes einzelne macht den <em>Swindle</em> zu einem unerhörten Angriff auf +unsere Freiheit und etwas, das wir uns weigern müssen zu verwenden. Ich +kenne nicht alle Details über die Mitbewerber, aber allesamt teilen +zumindest einige dieser inakzeptablen Eigenschaften. Abgesehen von einigen, +bei denen man nur Bücher in einem dokumentierten, nicht geheimen Format +installieren kann.</p> + +<p>Einige davon könnte man vielleicht irgendwo gegen Bargeld kaufen, wenn der +Autor Kopien verkauft. Das Problem ist jedoch, für digitale Bücher im +Allgemeinen, es gibt keine Möglichkeit, sie gegen Bargeld oder anonym zu +kaufen, aufgrund der Tatsache, dass es kein anonymes Bezahlsystem im +Internet gibt.</p> + +<p>Bitcoin kann dafür genutzt werden, aber Bitcoin ist ein wenig spekulativ, +weil sein Wert schwankt. Ich glaube nicht, dass es an dem Punkt angekommen +ist, ein angenehm einfaches, anonymes, digitales Bezahlsystem zu sein.</p> + +<p>Und es ist nicht grundsätzlich anonym. Man kann eine Bitcoin-Bezahlung +anonym tätigen, aber nur mit einigen zusätzlichen Problemen. Ich erinnere +mich nicht an die Einzelheiten, aber sie waren kompliziert genug, dass ich +nicht glaube, dass ich es tun würde. Ich würde nur nicht nachlassen, Dinge +nicht online zu kaufen.</p> +</dd> + +<dt>Es gibt noch einen weiteren Aspekt zur Verwendung unfreier Software: man ist +ebenso ein schlechter Mitmensch.</dt> + +<dd> +<p>Wenn Sie gebeten werden zu versprechen, nicht mit anderen Menschen zu +teilen, was bedeutet das? Sie werden gebeten, Ihre Gemeinschaft zu +verraten. Nun, was ist Ihre Gemeinschaft? Es sind die Menschen, die Sie +kennen, die Menschen, mit denen Sie normalerweise zusammenarbeiten. Diese +Softwarelizenzen laden Sie dazu ein, die Menschen zu verraten, mit denen Sie +normalerweise zusammenarbeiten.</p> +</dd> + +<dt>Leute verwenden die Begriffe <em>Frei</em> & <em>Open Source</em> ohne +irgendwelche Unterschiede zu machen, aber sie sind verschiedene Dinge.</dt> + +<dd> +<p>Der Begriff <em>Open Source</em> wurde 1998 von Menschen in der +Freie-Software-Gemeinschaft geprägt. Erinnern Sie sich, dass ich die +Freie-Software-Bewegung im Jahr 1983 gestartet habe. Bis 1998 hatten wir +bereits einen beträchtlichen Betrag erreicht, es gab viele Menschen, die +Freie Software schrieben und viele, die sie nutzten.</p> + +<p>Doch nicht alle stimmten mit der Philosophie der Freie-Software-Bewegung +überein. Viele von ihnen, obwohl sie Freie Software gerne nutzten und +entwickelten, betrachteten unsere Philosophie als zu radikal und +schockierend. Sie prägten einen anderen Begriff, damit sie jeden Bezug auf +unserer Philosophie vermeiden konnten und das Thema als eine Frage der +Gerechtigkeit gegen Ungerechtigkeit darzustellen.</p> + +<p>Das ist also der Zweck des Begriffs <em>Open Source</em>. Es ist über mehr +oder weniger die gleiche Softwarekategorie zu sprechen, ohne es jedoch als +ein ethisches Thema darzustellen. Sie sagen nicht, dass, wenn ein Programm +nicht Open Source ist, es dann eine Ungerechtigkeit ist und man versuchen +muss, davon zu entkommen.</p> +</dd> + +<dt>Sie haben in der Vergangenheit gesagt, dass <cite>‚die Agenda der +Freie-Software-Bewegung ist untergraben worden und sogar beinahe verloren +gegangen‘</cite>. Beziehen Sie sich auf Fälle wie Android (das +Betriebssystem für Mobiltelefone)?</dt> + +<dd> +<p>Android ist nur ein Beispiel der allgemeinen Tendenz bei den meisten +Menschen in einer Gemeinschaft, nicht im Sinne von Freiheit und +Gerechtigkeit zu denken. <em>Open Source</em> ist auch ein großer Teil +davon.</p> + +<p>Und sehen Sie sich dann diese mehr als 1000 verschiedenen Distributionen des +GNU/Linux-Betriebssystems an: ungefähr zehn von ihnen sind völlig freie +Software, deren Entwickler sie aus Prinzip als freie Software bewahren, und +die anderen Tausend-oder-so beinhalten unfreie Software oder führen den +Nutzer in Richtung unfreie Software, was unfreier Software im Handumdrehen +Legitimität gewährt und die Philosophie der Freie-Software-Bewegung direkt +zurückweist.</p> + +<p>Und diese sprechen eine sehr laute Stimme. Die meisten, die in die +Gemeinschaft kommen, fassen ihre Gedanken aufgrund dieser Distributionen in +Worte und anderer Personen, die damit zufrieden sind, und im Grunde +betrachtet lediglich eine Minderheit der Freie-Software-Gemeinschaft unfreie +Software als eine Ungerechtigkeit, welche wir nicht tolerieren sollten. Und +diese Ansichten pflanzen sich natürlich fort.</p> + +<p>Genau genommen ist Android freie Software, aber es ist noch unvollständig: +um tatsächlich ein Telefon auszuführen, benötigt man andere Software, die +nicht frei ist. Jedes Android-Telefon braucht sogar unfreie Software.</p> + +<p>Darüber hinaus sind viele davon <em>Tyrannenprodukte</em>, die Benutzern +nicht erlauben, das System zu ersetzen. So kann die enthaltene Software +möglicherweise aus freien Quellcode hergestellt worden sein, aber wenn der +Benutzer die Software nicht ersetzen kann, dann sind diese ausführbaren +Programme nicht frei.</p> +</dd> + +<dt>Trotz Ihrer technischen Leistungen, wenn es um Programmierung geht, war +einer Ihrer größten Hacks der Beginn der GNU GPL, einer bahnbrechenden +Lizenz, die viele andere beeinflusste.</dt> + +<dd> +<p>Nun, es ist besser zu sagen, dass die meisten anderen freien +Softwarelizenzen als Reaktion gegen die Ideen der GNU GPL geschrieben +wurden.</p> + +<p>Sie sehen, die GNU GPL ist eine Lizenz mit Copyleft. Jede freie +Softwarelizenz muss, um eine zu sein, Ihnen die vier Freiheiten +gewähren. Die einzige Möglichkeit, diese Freiheiten zu erhalten, ist, wenn +das Werk unter einer Lizenz freigegeben wird, die sie Ihnen gewährt.</p> + +<p>Das heutige Urheberrechtsgesetz ist zu restriktiv gemacht worden, alles +unterliegt standardmäßig dem Urheberrecht. Deshalb ist die einzige +Möglichkeit, wie ein Programm frei sein kann, dass die Rechteinhaber eine +formale Erklärung aufsetzen, die die vier Freiheiten gewährt. Diese formelle +Erklärung ist das, was wir eine freie Softwarelizenz nennen.</p> + +<p>Es gibt viele Möglichkeiten, das zu tun. Copyleft besagt, dass es eine auf +Freiheiten zwei und drei geknüpfte Bedingung gibt (erinnern Sie sich, dies +waren die Freiheiten, exakte Kopien sowie Kopien Ihrer modifizierten +Versionen zu vertreiben). Die Copyleft-Bedingung besagt, dass, wenn Sie sie +vertreiben, dieselben Freiheiten für die nächste Person respektieren müssen.</p> + +<p>Also müssen Personen, die Kopien von Ihnen bekommen, ob sie modifiziert sind +oder nicht, dieselben vier Freiheiten erhalten. Wenn Sie etwas von diesem +Quellcode in ein anderes Programm mit anderem Quellcode einfügen und damit +Änderungen vorgenommen haben, besagen die Bedingungen, dass das komplette +Programm den Menschen die vier Freiheiten gewähren muss, so dass Sie den +Quellcode nicht wirksam in Proprietäres mit der Entschuldigung umwandeln +können, einige Änderungen darin gemacht zu haben. Wenn Sie irgendetwas von +diesem Quellcode in Ihrem Programm verwenden möchten, müssen Sie Ihr ganzes +Programm frei machen.</p> + +<p>Ich tat das, weil ich erkannte, dass es eine Wahl gab: entweder wäre man in +der Lage, meinen Quellcode in unfreie Software umzuwandeln und ihn zu +verwenden, um andere zu unterjochen, indem sie vielleicht Änderungen darin +vornahmen, oder ich würde sie davon abhalten, das zu tun.</p> + +<p>Ich erkannte dann, wenn ich sie nicht hindern würde, dann würde mein +Quellcode in unfreie Software konvertiert werden, Nutzer würden meinen +Quellcode bekommen, aber sie würden keine Freiheit erhalten, und das wäre +selbstzerstörerisch, es würde den ganzen Zweck vereiteln, den Quellcode zu +Schreiben, der ein System schaffen sollte, das sie in Freiheit nutzen +könnten.</p> + +<p>Also erfand ich eine Möglichkeit, dem vorzubeugen, und diese Möglichkeit ist +Copyleft.</p> +</dd> + +<dt>Und wie werden diese Ideen des Copyleft in der heutigen Welt der Webdienste +und der sogenannten <em>Datenwolke</em> umgesetzt?</dt> + +<dd> +<p>Diese Fragen beziehen sich auf ein Programm, das ein Werk ist, von dem man +eine Kopie haben kann; aber ein Dienst ist nicht etwas, wovon Sie eine Kopie +bekommen, so dass diese Fragen nicht dafür gelten.</p> + +<p>Andererseits, wenn Sie Ihre eigene Datenverarbeitung durchführen, müssen Sie +keinen beliebigen Webdienst dafür verwenden, denn wenn Sie das tun, +verlieren Sie die Kontrolle über diese Datenverarbeitung. Für den Fall, dass +Sie Ihre Datenverarbeitung auf einem fremden Server geschieht, kontrolliert +dieser es und nicht Sie.</p> + +<p>Deshalb trifft die allgemeine Problemstellung, dass Nutzer die Kontrolle +über ihre Datenverarbeitung haben sollten, auch auf Webdienste zu, aber auf +eine andere Art und Weise.</p> +</dd> + +<dt>Trotz der praktischen Vorteile gibt es noch keine Massenmigration auf Freie +Software in der Öffentlichen Hand.</dt> + +<dd> +<p>Entwickler proprietärer Software haben eine Menge Geld. Sie verwenden dieses +Geld, um Regierungen zu kaufen. Es gibt zwei Möglichkeiten, wie sie Geld +verwenden, um Regierungen zu beeinflussen.</p> + +<p>Eine Möglichkeit ist die Bestechung bestimmter Beamter. Das ist +typischerweise in vielen Ländern illegal, aber sie können es irgendwie.</p> + +<p>Die andere Möglichkeit ist den Staat selbst zu bestechen oder einige andere +Gerichtsbarkeiten, und das ist nicht illegal, aber ist gleichermaßen +korrupt.</p> +</dd> + +<dt>Trotz der katastrophalen finanziellen Lage gibt es in Griechenland keine +nationale Politik bezüglich der Nutzung freier Software in der Öffentlichen +Hand.</dt> + +<dd> +<p>Ich möchte mich nicht zu einseitig auf die Agenden konzentrieren, +möglicherweise Geld zu sparen, weil das ein sekundärer Grund ist. Der wahre +Grund, warum die Griechen und jede andere Regierung darauf bestehen sollten +Freie Software zu benutzen, ist die Kontrolle über ihre eigene +Datenverarbeitung zu haben, mit anderen Worten, ihre Informations- und +Datenverarbeitungssouveränität haben. Und das ist es wert, Geld dafür +auszugeben.</p> +</dd> + +<dt>Reden wir ein wenig über die Rolle, die Freie Software in der Bildung haben +sollte. Es hat in letzter Zeit viele Debatten gegeben. </dt> + +<dd> +<p>Schulen müssen ausschließlich Freie Software lehren, weil Schulen einen +sozialen Auftrag haben: gute Bürger für eine starke, kompetente, +unabhängige, zusammenarbeitende und freie Gesellschaft zu erziehen. Im +EDV-Bereich bedeutet das den Menschen zu lehren, qualifizierte Nutzer freier +Software zu sein.</p> + +<p>Das proprietäre Programm zu lehren impft Abhängigkeit ein. Warum denken Sie, +händigen viele Softwareunternehmen gratis Kopien ihrer unfreien Programme an +Schulen aus? Weil sie wollen, dass Schulen diese Abhängigkeit +verbreiten. Das ist das Gegenteil vom sozialen Auftrag der Schulen, sie +sollten es nicht tun.</p> + +<p>Es ist wie Studenten suchterzeugende Medikamente zu geben. Die Unternehmen, +die diese Medikamente herstellen, hätten es sehr gerne, wenn die Schulen das +täten, aber es obliegt der Verantwortung der Schule abzulehnen, selbst wenn +die Medikamente gratis sind. Doch es gibt auch eine tiefere Begründung: für +gute Bildung und Staatsbürgerschaft.</p> + +<p>Schulen sollen nicht nur Tatsachen und Fähigkeiten, sondern auch den Geist +des guten Willens lehren. Eine Gewohnheit, anderen zu helfen. In jeder +Klasse sollte diese Regel gelten: „Schülerinnen und Schüler, wenn +Software zum Unterricht mitgebracht wird, darf sie nicht für sich behalten +werden. Kopien müssen mit dem Rest der Klasse einschließlich des Quellcodes +gemeinsam ausgetauscht werden, für den Fall, dass <!--hier -->jemand mehr +über die Software erfahren möchte. Was bedeutet, dass unfreie Software zum +Unterricht mitzubringen nicht zulässig ist.“ Damit die Schule mit +gutem Beispiel vorangeht, muss sie ihrer eigenen Regel folgen: sie sollte +nur Freie Software einbringen und Kopien mit jedem in der Klasse teilen.</p> + +<p>Es gibt auch einen anderen Grund, um der Bildung wegen, im besonderen die +Ausbildung der besten Programmierer. Damit Programmierer von Natur aus gute +Programmierer werden, müssen sie viel Quellcode lesen und viel Quellcode +schreiben. Nur Freie Software bietet die Möglichkeit, den Quellcode +umfangreicher Programme zu lesen, die Menschen wirklich nutzen. Dann muss +man eine Menge Quellcode schreiben. Was bedeutet, dass man Quellcode in +umfangreichen Programmen zu schreiben hat.</p> + +<p>Sie müssen klein anfangen. Das bedeutet nicht kleine Programme zu schreiben, +weil kleine Programme nicht einmal ansatzweise die Schwierigkeiten großer +Programme darstellen. Und so können Sie klein anfangen, indem Sie kleine +Änderungen in vorhandene umfangreiche Programme schreiben, und nur Freie +Software gibt Ihnen die Möglichkeit, das zu tun.</p> + +<p>Ethische und gute Bildung bedeutet also aus verschiedenen Gründen eine +Bildungsarbeit mit freier Software zu machen ‑ und zwar nur +freier Software. Es gibt viele, die sagen: ‚Geben wir den Kindern +Windows und das GNU/Linux-System, damit sie beides erlernen können.‘ +Das ist so als würde man sagen: ‚Geben wir den Kindern zu Mittag etwas +Whisky oder Ouzo sowie Wasser, damit sie beides erfahren können.‘</p> + +<p>Die Schule soll gute Gewohnheiten lehren, nicht Sucht, nicht +Abhängigkeit. Microsoft weiß, dass, wenn man Rechner mit Windows und +GNU/Linux ausliefert, die meisten Kinder in ihren Familien Windows in +Gebrauch sehen, also werden sie zumeist Windows verwenden.</p> + +<p>Wir müssen das ändern, das ist eine schlechte Angewohnheit der Gesellschaft, +es ist Abhängigkeit. Eine Schule sollte dieser Abhängigkeit aktiv ein Ende +setzen. Sie sollte die Gesellschaft auf einen Pfad zurückführen, auf dem +Menschen Freiheit haben.</p> + +<p>Aber erinnern Sie sich, das Problem, das wir korrigieren wollen, ist größer +als Microsoft. Apple ist eigentlich gemeiner als Microsoft, und es scheint +einen sehr enttäuschenden Erfolg im Bereich der mobilen Geräte mit dem +iDings zu haben.</p> + +<p>Und erinnern Sie sich, dass das iDings Pionierarbeit für eine tyrannische +Praxis leistete, die Microsoft erst danach versuchte. Das ist Produkte genau +wie Gefängnisse zu entwerfen, damit Benutzer nicht einmal selbst wählen +können, was für welche Anwendungen ungehindert frei installierbar sind, sie +können nur Programme installieren, die vom Diktator genehmigt wurden.</p> + +<p>Und das furchtbare ist, dass das böse Genie Steve Jobs einen Weg fand, eine +Menge Menschen dazu zu bringen, lauthals verlangend durch diese Produkte +gefangen gehalten zu werden. Er schuf Gefängnisse und machte sie so +glänzend, dass die Leute eingesperrt werden wollen.</p> + +<p>Es ist schon eine enorme PR-Branche darauf bedacht ihn gut klingen zu +lassen, und Apple hat hart daran gearbeitet, einen Nutzen aus seinem Tod zu +ziehen. Natürlich funktionierte Apples Öffentlichkeitsarbeit auch als er +noch am Leben war, und dort scheint es eine Menge Leute in Magazinen und +Zeitungen zu geben, die die öffentliche Aufmerksamkeit von diesen Fragen der +Freiheit ablenken wollen.</p> +</dd> + +<dt>Wo wir gerade von Bildung sprechen, als Sie Teil des <abbr xml:lang="en" +lang="en">MIT AI</abbr>-Labors waren, waren Sie Teil einer +Gemeinschaft. Diese wurde letztendlich aufgelöst und Sie waren der Einzige, +der gegen den Trend ging und nicht für ein großes Unternehmen arbeitete, das +proprietäre Software entwickelte. Was gab Ihnen die Kraft zu kämpfen, +allein, wie ein Guerilla in den Bergen?</dt> + +<dd> +<p>Ich war bereits allein. Die Gemeinschaft, deren ich Teil gewesen bin, hatte +sich bereits in einer eher feindseligen Art getrennt. Ich war also definitiv +allein, was auch immer ich vorhatte.</p> + +<p>Doch die andere Sache war, dass die innere Abscheu gegenüber der Idee, +proprietäre Software zu benutzen und zu entwickeln, bedeutete, das sogar +noch weitaus schlimmer war. Ich hatte keine Alternative, die zu einem Leben +führen würde, dessen ich mich nicht schämen und angewidert sein würde.</p> </dd> + +<dt>Was waren Ihre wichtigsten Einflüsse in Ihrer Erziehung und würden Sie +Bildung als Einfluss für Ihr Glaubenssystem zuschreiben?</dt> + +<dd> +<p>Ich weiß nicht. Ich denke, die Ideen von freier Software wurden von der +Gemeinschaft, die mich beim MIT umgab, formuliert, denn wir praktizierten +freie Software, und sie taten das, bevor ich zu ihnen kam.</p> + +<p>Was für mich anders war, war in Anbetracht dessen, dass die anderen gerne +freie Software machten, sie aber bereit waren unfreie Software zu machen, +als das irgendwie bequemer war oder andere Ziele befriedigte, wie die +Software erfolgreich zu machen oder was auch immer.</p> + +<p>Für mich war das die Sache, die es eher gut als schlecht machte, und es war +unnütz, das wegzuwerfen. Aber ich habe Jahre gebraucht, um diese Ideen zu +formulieren, so ungefähr 10 Jahre. Mitte der Siebziger, selbst Ende der +Siebziger, war ich noch nicht zu der Schlussfolgerung gelangt, dass unfreie +Software einfach ungerecht war.</p> +</dd> + +<dt>Sie haben sich als einen Pessimisten beschrieben, deshalb werde ich Sie +nicht bitten, in Ihre Kristallkugel zu sehen …</dt> + +<dd> +<p>Ich würde sowieso nichts sehen. Die Zukunft hängt von Ihnen ab. Wenn ich +Ihnen erzählen könnte, was passieren wird, dann wäre es vergeblich, wenn Sie +versuchen, es zu ändern.</p> +</dd> + +<dt>Also, bei welchen Softwareprojekten oder sozialen Bewegungen sind Sie +gespannt, sie entstehen zu sehen?</dt> + +<dd> +<p>Momentan gibt es kein existierendes Softwareprojekt, das mich begeistert, +aber ich versuche jemanden davon zu überzeugen, an einer ganz bestimmten, +ziemlich speziellen freien Software zu arbeiten, die die letzte Sache ist, +die wir brauchen, um die Nutzung von ATI-Videobeschleunigern in der freien +Welt zu ermöglichen.</p> + +<p>Was soziale Bewegungen angeht, bin ich sehr von der <span xml:lang="en" +lang="en">Occupy</span>-Bewegung begeistert, von der Opposition zu +Sparmaßnahmen in Griechenland und Spanien und die Bewegungen gegen +Steuerhinterziehung durch Unternehmen und grundsätzlich bin ich sehr +begeistert mehr Menschen gegen die Dominanz der Gesellschaft durch die +wenigen Reichen kämpfen zu sehen.</p> +</dd> +</dl> + +<p>Theodoros Papatheodorou (Ph.D. der Informatik) lehrt in an der Akademie der +Bildenden Künste Athen (<a +href="mailto:marinero@gmail.com">marinero@gmail.com</a></p> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 3.0 US. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © 2012 Richard Stallman, Theodoros Papatheodorou.</p> + +<p>Dieses Werk steht unter einer <a rel="license" +href="http://creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/us/deed.de">Creative +Commons Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0 Vereinigte Staaten von Amerika +Lizenz</a>.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Roland Zowislo, 2012.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2019/12/30 12:08:31 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/philosophy.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/philosophy.html new file mode 100644 index 0000000..1894989 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/philosophy.html @@ -0,0 +1,185 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/philosophy.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.86 --> +<!--#set var="DISABLE_TOP_ADDENDUM" value="yes" --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Philosophie des GNU-Projekts - GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/philosophy.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<div id="education-content"> + +<!--#include virtual="/philosophy/philosophy-menu.de.html" --> +</div> + +<!-- id="education-content" --> +<!--GNUN: OUT-OF-DATE NOTICE--> +<!--#if expr="$OUTDATED_SINCE" --> +<!--#else --> +<!--#if expr="$LANGUAGE_SUFFIX" --> +<!--#set var="DISABLE_TOP_ADDENDUM" value="no" --> +<!--#include virtual="/server/top-addendum.de.html" --> +<!--#endif --> +<!--#endif --> +<h2>Philosophie des GNU-Projekts</h2> + +<blockquote><p> +Siehe auch <a href="//audio-video.gnu.org/">https://audio-video.gnu.org</a> +für Aufzeichnungen von Richard Stallmans Vorträgen. +</p></blockquote> + +<p><em>Freie Software</em> bedeutet, dass Softwarenutzer Freiheit haben (es +geht also nicht um den Preis). Wir entwickelten das GNU-Betriebssystem, +damit Nutzer Freiheit bei ihrer Datenverarbeitung haben können.</p> + +<p>Konkret bedeutet Freie Software, Nutzer besitzen <a +href="/philosophy/free-sw">vier wesentliche Freiheiten</a>: (0) das Programm +ausführen, (1) den Quellcode untersuchen und abändern, (2) exakte Kopien +redistribuieren und (3) modifizierte Varianten distribuieren.</p> + +<p>Software unterscheidet sich von materiellen Objekten ‑ wie +Stühlen, Brötchen oder Benzin ‑ darin, dass sie viel +leichter geändert oder vervielfältigt werden kann. Diese Möglichkeiten +machen Software so einzigartig. Wir glauben, dass Softwarenutzer in der Lage +sein sollten davon Gebrauch zu machen, nicht nur deren Entwickler.</p> + +<p>Weitere Informationen zu den obigen Menüpunkte.</p> + +<p><a href="/philosophy/latest-articles">Zuletzt hinzugefügte Aufsätze und +Artikel …</a></p> + +<h3 id="introduction">Einführung</h3> + +<ul> + <li>Free Software Foundation (1996), <cite><a href="/philosophy/free-sw">Freie +Software. Was ist das?</a></cite> 2018.</li> + <li>Richard Stallman (2013), <cite><a +href="/philosophy/free-software-even-more-important">Freie Software ist +jetzt sogar noch wichtiger</a></cite> 2017<br /> +‑ warum wir auf Freie Software bestehen müssen.</li> + <li><h3><cite><a href="/proprietary/">Proprietäre Software</a></cite>: häufig +nur Schadsoftware</h3></li> + <li>Free Software Foundation (2001), <cite><a href="/gnu/">Die Historie von +GNU</a></cite> 2014.</li> + <li>Richard Stallman (1998), <cite><a href="/philosophy/pragmatic">Copyleft: +Pragmatischer Idealismus</a></cite> 2003.</li> + <li>Free Software Foundation (1996), <cite><a href="/philosophy/free-doc">Warum +Freie Software freie Dokumentation braucht</a></cite> 2016.</li> + <li>Richard Stallman (1996), <cite><a href="/philosophy/selling">Freie Software +verkaufen</a></cite>? Alles bestens! 2017.</li> + <li>Free Software Foundation (2009), <cite><a +href="/philosophy/fs-motives">Beweggründe, um Freie Software zu +schreiben</a></cite>.</li> + <li>Richard Stallman (1996), <cite><a href="/philosophy/right-to-read">Das Recht +zu lesen</a></cite> 2016<br />‑ eine Schreckensvision.</li> + <li>Richard Stallman (2007), <cite><a +href="/philosophy/open-source-misses-the-point">Warum „Open Source“ das Ziel +<em>Freie Software</em> verfehlt</a></cite> 2016.</li> + <li>Benjamin Mako Hill (1999), <cite><a +href="/philosophy/when_free_software_isnt_practically_better.html">Wann +Freie Software (aus praktischer Sicht) nicht besser ist</a></cite> 2011.</li> + <li>Richard Stallman (2016), <cite><a +href="/philosophy/government-free-software">Maßnahmen die Regierungen +ergreifen können, um Freie Software zu fördern</a></cite> 2011.</li> + <li><h3><a href="/education/">Freie Software und Bildung</a>: GNU in Schule +& Uni</h3></li> +</ul> + +<!-- please leave both these ID attributes here. ... --> +<!-- ... we removed this as an H$ section as it was duplicating the --> +<!-- same information on links.html, but it's possible that some users --> +<!-- have the URLs bookmarked or on their pages. -len --> +<div id="TOCFreedomOrganizations"> +<p id="FreedomOrganizations"><a href="/links/#FreedomOrganizations">Organisationen, die sich für Freiheit +bei der Rechnerentwicklung und elektronischen Kommunikation einsetzen</a>.</p> +</div> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> +<p><strong>Anmerkungen des Übersetzungsteams:</strong></p> +<p>Die in Klammern angegebene Jahreszahl gibt das Jahr der letzten Änderung +an.</p></div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 4.0. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © <ins>2010-</ins>2018 Free Software Foundation, Inc.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitungen 4.0 International</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> <!--Jоегg Kоhпе, 2011-2018. --><a +href="//savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2018.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2018/12/15 14:46:29 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +<!-- for class="inner", starts in the banner include --> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/pirate-party.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/pirate-party.html new file mode 100644 index 0000000..97d8254 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/pirate-party.html @@ -0,0 +1,217 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/pirate-party.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.77 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Wie die schwedische Piratenpartei auf Freie Software zurückknallt - +GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/pirate-party.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>Wie die schwedische Piratenpartei auf Freie Software zurückknallt</h2> + +<p>von <a href="http://www.stallman.org/"><strong>Richard Stallman</strong></a></p> + +<blockquote> +<p> +Hinweis: Jede Piratenpartei hat eine eigene Plattform. Sie alle rufen zu +einer Reform des Urheberrechts auf, aber die Einzelheiten variieren. Diese +Angelegenheit trifft möglicherweise nicht auf die Positionen anderer +Parteien zu. +</p> +</blockquote> + +<p>Die Schikanen der Copyright-Industrie in Schweden gelten als der Start der +ersten politischen Partei, deren Parteiprogramm es ist, Beschränkungen des +Urheberrechts zu reformieren: die Piratenpartei. Das Parteiprogramm umfasst +das Verbot von <em>Digitaler Beschränkungsverwaltung</em> ‚<span +xml:lang="en">Digital Restrictions Management</span>‘ (DRM), die +Legalisierung von nichtkommerzieller Weitergabe von veröffentlichten Werken +und die Verkürzung der Schutzdauer im Urheberrecht für die gewerbliche +Nutzung auf einem Zeitraum von fünf Jahren. Fünf Jahre nach der +Veröffentlichung würde jedes veröffentlichtes Werk in die +<em>Gemeinfreiheit</em> ‚Public Domain‘ entlassen.</p> + +<p>Im Allgemeinen unterstütze ich diese Veränderungen; aber die gewählte +spezifische Kombination der schwedischen Piratenpartei geht ironischerweise +im besonderen Fall von freier Software nach hinten los. Ich bin mir sicher, +dass sie nicht beabsichtigten Freie Software zu verletzen, aber genau das +würde passieren.</p> + +<p>Die GNU General Public License (GPL) und andere Lizenzen mit Copyleft +verwenden das Urheberrecht zur Verteidigung der Freiheit für jeden +Nutzer. Die GNU GPL erlaubt jedermann, modifizierte Werke zu +veröffentlichen, aber nur unter derselben Lizenz. Bei einer +Weiterverbreitung des unmodifizierten Werkes muss ebenfalls die Lizenz +beibehalten werden. Und alle Distributoren müssen Nutzern Zugang zum +Quellcode der Software gewähren.</p> + +<p>Wie würde das Parteiprogramm der schwedischen Piratenpartei <em>freie</em> +Software mit Copyleft beeinflussen? Nach fünf Jahren würde der Quellcode in +die Gemeinfreiheit entlassen und Entwickler proprietärer Software könnten +ihn in ihre Programme aufnehmen. Aber was ist mit dem umgekehrten Fall?</p> + +<p>Proprietäre Software wird durch Endbenutzer-Lizenzverträge (End User License +Agreements, kurz EULA) beschränkt, nicht durch das Urheberrecht, und Nutzern +steht kein Quellcode zur Verfügung. Auch wenn das Urheberrecht die +nichtkommerzielle gemeinsame Nutzung erlaubt, kann es die EULA +verbieten. Darüber hinaus können Nutzer ‑ den Quellcode +nicht habend ‑ nicht kontrollieren was das Programm macht, +wenn es ausgeführt wird. Ein solches Programm auszuführen, bedeutet Ihre +Freiheit aufzugeben und dem Entwickler die Kontrolle zu übergeben.</p> + +<p>Was wäre also die Auswirkung, das Urheberrecht dieses Programms nach 5 +Jahren zu beenden? Dies würde vom Entwickler nicht verlangen den Quellcode +freizugeben, und vermutlich werden die meisten es auch niemals +machen. Nutzern ‑ weiterhin dem Quellcode +verwehrt ‑ wären immer noch nicht in der Lage, das Programm +in Freiheit zu nutzen. Das Programm könnte sogar eine +„Zeitbombe“ enthalten, damit es nach 5 Jahren nicht mehr +funktioniert, wobei die in die „Gemeinfreiheit“ entlassenen +Kopien überhaupt nicht mehr ausgeführt werden können.</p> + +<p>Daher würde der Vorschlag der Piratenpartei Entwicklern proprietärer +Software die Nutzung GPL-lizenzierten Quellcodes nach 5 Jahren erlauben, +aber würde keinem Freie-Software-Entwickler die Nutzung proprietären +Quellcodes ermöglichen, weder nach 5 noch nach 50 Jahren. Die freie Welt +würde das Schlechte bekommen, aber nicht das Gute. Der Unterschied zwischen +Quell- und Objektcode und die Praxis der Nutzung von EULAs würde +proprietärer Software eine wirksame Ausnahme der allgemeinen +5-Jahres-Urheberrecht-Regel gewähren – eine, die Freie +Software nicht teilt.</p> + +<p>Auch wir verwenden das Urheberrecht, um die Gefahr von Softwarepatenten +teilweise abzuwenden. Wir können unsere Programme nicht vor ihnen sicher +machen – kein Programm ist jemals vor Softwarepatenten in +einem Land sicher, das es ihnen ermöglicht – aber zumindest +haben wir verhindert, dass sie verwendet werden, um das Programm wirksam +unfrei zu machen. Die schwedische Piratenpartei schlägt vor, Softwarepatente +abzuschaffen, und wenn das geschehen ist, würde diese Frage wegfallen. Aber +bis das erreicht ist, dürfen wir nicht unsere einzige Verteidigung zum +Schutz vor Patenten verlieren.</p> + +<p>Nachdem die schwedische Piratenpartei ihre Plattform angekündigt hatte, +bemerkten Entwickler freier Software diesen Effekt und begannen eine +Sonderregel für Freie Software vorzuschlagen: die Schutzdauer im +Urheberrecht für Freie Software zu verlängern, damit sie weiterhin mit +Copyleft ausgestattet werden kann. Diese ausdrückliche Ausnahme für +<em>freie</em> Software würde die wirksame Ausnahme für proprietäre Software +ausgleichen. Auch zehn Jahre sollte ausreichen, denke ich. Allerdings stieß +der Vorschlag bei den führenden Vertretern der Piratenpartei auf Widerstand, +die die Idee eines längeren Urheberrechts für einen besonderen Fall +ablehnten.</p> + +<p>Ich könnte ein Gesetz unterstützen, das den Quellcode GPL-lizenzierter +Software nach 5 Jahren in die Gemeinfreiheit entlässt, vorausgesetzt, es hat +den gleichen Effekt auf proprietären Software-Quellcode. Immerhin ist +Copyleft ein Mittel zum Zweck (die Freiheit der Nutzer), kein Ziel an +sich. Und ich möchte lieber kein Verfechter für ein stärkeres Urheberrecht +sein.</p> + +<p>Also habe ich der Piratenpartei-Plattform vorgeschlagen, den Quellcode +proprietärer Software einem Treuhänder zu übergeben, wenn die Binärdateien +freigegeben werden. Der hinterlegte Quellcode würde dann nach 5 Jahren in +die Gemeinfreiheit entlassen werden. Anstatt freier Software eine offizielle +Ausnahme von der 5-Jahre-Urheberrecht-Regel zu gewähren, würde das die +inoffizielle Ausnahme bei proprietärer Software beseitigen. In jedem Fall +ist das Ergebnis gerecht.</p> + +<p>Ein Anhänger der Piratenpartei schlug eine allgemeinere Variante des ersten +Vorschlags vor: ein allgemeines Schema, um das Urheberrecht zu verlängern, +da der Öffentlichkeit mehr Freiheiten bei der Nutzung des Werkes gewährt +wird. Der Vorteil besteht darin, dass Freie Software Teil eines allgemeinen +Musters von unterschiedlicher Urheberrechtsfrist wird, anstatt einer +einsamen Ausnahme.</p> + +<p>Ich würde die Treuhand-Lösung vorziehen, aber keine dieser Methoden würde +ausdrücklich eine nachteilige Wirkung gegen Freie Software +vermeiden. Möglicherweise gibt es andere Lösungen, die die Aufgabe auch +erledigen würden. So oder so sollte die Piratenpartei von Schweden +vermeiden, dabei ein Handicap auf eine Bewegung zu legen, um die +Öffentlichkeit vor räuberischen Giganten zu verteidigen.</p> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 3.0 US. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © 2009 Richard Stallman.</p> + +<p>Dieses Werk steht unter einer <a rel="license" +href="http://creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/us/deed.de">Creative +Commons Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0 Vereinigte Staaten von Amerika +Lizenz</a>.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Wesley Kohne, 2011.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2016/12/03 23:45:11 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/practical.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/practical.html new file mode 100644 index 0000000..37bc6b5 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/practical.html @@ -0,0 +1,124 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/practical.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.77 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Vorteile von Freie(r) Software - GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/practical.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>Vorteile von Freie(r) Software</h2> + +<p>von <strong>Richard Stallman</strong></p> + +<p><strong>Personen außerhalb der Freie-Software-Bewegung fragen häufig nach +den praktischen Vorteilen von Freie(r) Software: Eine seltsame +Frage.</strong></p> + +<p>Unfreie Software ist schlecht, da sie Nutzern Freiheit nimmt. Nach den +praktischen Vorteilen von Freie(r) Software zu fragen gleicht der Frage nach +den praktischen Vorteilen nicht mit Handschellen gefesselt zu sein. Ja, es +gibt Vorteile:</p> + +<ul> +<li>Sie können ein gewöhnliches Hemd tragen.</li> +<li>Sie können durch Metalldetektorschleusen kommen, ohne sie auszulösen.</li> +<li>Sie können eine Hand am Lenkrad halten, während man den Gang wechselt.</li> +<li>Sie können einen Baseball aufschlagen.</li> +<li>Sie können einen Rucksack tragen.</li> +</ul> + +<p>Es gibt weitere Vorteile, aber brauchen Sie diese um zur Überzeugung zu +gelangen, Handschellen zurückzuweisen? Wahrscheinlich nicht, denn Sie wissen +was auf dem Spiel steht ‑ Ihre Freiheit.</p> + +<p>Sobald man erkennt, dass genau das mit unfreier Software auf dem Spiel +steht, wird man nicht mehr fragen welche praktischen Vorteile Freie Software +hat.</p> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 3.0 US. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © 2010 Richard Stallman.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0 Vereinigte Staaten von +Amerika</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Joerg Kohne <a +href="//savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2011.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2016/12/03 23:45:11 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/pragmatic.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/pragmatic.html new file mode 100644 index 0000000..40a94c2 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/pragmatic.html @@ -0,0 +1,260 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/pragmatic.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.77 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Copyleft. Pragmatischer Idealismus - GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/pragmatic.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>Copyleft. Pragmatischer Idealismus</h2> + +<p> +von <strong><a href="//www.stallman.org/">Richard Stallman</a></strong></p> + +<p> +Jede Entscheidung die man trifft beruht auf eigene Werte und Ziele. Man kann +viele verschiedene Ziele und Werte haben. Ruhm, Profit, Liebe, Überleben, +Spaß und Freiheit sind nur einige der Ziele, die eine gesittete Person haben +könnte. Ist das Ziel eine Frage des Prinzips, sprechen wir von Idealismus.</p> + +<p> +Meine Arbeit an freier Software wird durch ein idealistisches Ziel +motiviert: Freiheit und Zusammenarbeit verbreiten. Ich möchte dazu <a +href="/philosophy/why-copyleft">ermutigen Freie Software zu verbreiten</a>, +proprietäre Software ersetzend, bei der die Zusammenarbeit verboten ist, und +so unsere Gesellschaft besser machen.</p> +<p> +Das ist der eigentliche Grund, warum die <em>GNU General Public License</em> +(GPL) so geschrieben ist wie sie ist ‑ mit <a +href="/copyleft">Copyleft</a>. Sämtlicher Quellcode, der einem +GPL-lizenziertem Programm hinzugefügt wird, muss Freie Software sein, auch +wenn er in einer anderen Datei steht. Ich stelle meinen Quellcode für die +Nutzung in freier Software statt in proprietärer Software bereit, um andere +Menschen zu ermutigen, die Software schreiben, ihre Software ebenfalls frei +anzubieten. Ich vermute, dass Entwickler proprietärer Software das Copyright +nutzen, um uns von der gemeinsamen Nutzung abzuhalten, wir Kooperierenden +können das Copyright hingegen nutzen, um anderen Kooperierenden einen +eigenen Vorteil zu geben: sie können unseren Quellcode verwenden.</p> +<p> +Nicht jeder, der die GNU GPL verwendet, hat dieses Ziel. Vor vielen Jahren +wurde ein Freund von mir gebeten ein Programm mit Copyleft erneut zu +Bedingungen ohne Copyleft freizugeben. Er antwortete mehr oder weniger so:</p> +<blockquote><p> +<cite>„Manchmal arbeite ich an freier Software und manchmal an proprietärer +Software ‑ aber wenn ich an proprietärer Software arbeite, +erwarte ich dafür <em>bezahlt</em> zu werden.“</cite> +</p></blockquote> + +<p> +Er war bereit sein Werk mit einer Gemeinschaft zu teilen, die Software +teilt, sah aber keinen Grund sie einem Unternehmen für ein Almosen zu geben, +das Produkte herstellt, die für unsere Gemeinschaft tabu wären. Sein Ziel +unterschied sich von meinem, aber er entschied, dass die GNU GPL auch für +sein Ziel nützlich war.</p> +<p> +Wenn man in der Welt etwas erreichen will, ist Idealismus nicht +genug ‑ man muss auch eine Methode wählen, mit der sich +dieses Ziel erreichen lässt. Anders ausgedrückt: man muss +<em>pragmatisch</em> sein. Ist die GNU GPL pragmatisch? Schauen wir uns ihre +Ergebnisse an.</p> +<p> +Betrachten wir GNU C++. Warum haben wir einen freien C++-Compiler? Nur weil +die GNU GPL festlegte, dass er frei sein müsse. GNU C++ wurde durch das +Industriekonsortium MCC auf Basis des GNU C-Compilers entwickelt. MCC macht +seine Arbeit normalerweise so proprietär wie es nur geht. Aber sie machten +aus dem C++-Frontend Freie Software, weil die GNU GPL besagte, es sei der +einzige Weg wie sie ihn freigeben könnten. Das C++-Frontend umfasste viele +neue Dateien, aber da sie dafür bestimmt waren mit GCC gelinkt zu werden, +war die GPL für sie anzuwenden. Der Nutzen für unsere Gemeinschaft ist +offensichtlich.</p> +<p> +Betrachten wir GNU Objective C. NeXT wollte dieses Frontend ursprünglich +proprietär machen. Sie schlugen vor es in Form von <samp>.o</samp>-Dateien +freizugeben und Nutzern mit dem Rest von GCC das Linken zu +überlassen ‑ in der Annahme, so die Anforderungen der GPL +umgehen zu können. Aber unser Rechtsanwalt erklärte, dass dem nicht so ist +und nicht zulässig sei. Und so machten sie aus dem Objective C-Frontend +Freie Software.</p> +<p> +Diese Beispiele geschahen vor mehreren Jahren, aber die GNU GPL bringt uns +weiterhin mehr Freie Software.</p> +<p> +Viele GNU-Bibliotheken fallen unter die <em>GNU Lesser General Public +License</em> (LGPL), aber nicht alle. Eine GNU-Bibliothek, welche unter die +normale GNU GPL fällt, ist GNU Readline, die einen Befehlszeilen-Editor +umfasst. Ich fand einmal Informationen über ein unfreies Programm, das für +die Verwendung mit Readline entworfen wurde und erklärte dem Entwickler, +dass das nicht zulässig sei. Er hätte das Bearbeiten von Befehlszeilen aus +dem Programm entfernen können, doch stattdessen stellte er das Programm +unter die GPL. Jetzt ist es Freie Software.</p> +<p> +Programmierer, die Verbesserungen für GCC schreiben (oder Emacs, Bash, Linux +oder jedes andere GPL-lizenzierte Programm), sind häufig bei Firmen oder +Universitäten beschäftigt. Möchte ein Programmierer seine Verbesserungen der +Gemeinschaft zurückgeben und seinen Quellcode in die nächste Version +einbringen, kann ein Vorgesetzter sagen: <em>„Moment mal, der Quellcode +gehört uns! Wir möchten ihn nicht teilen. Wir haben entschieden, ihre +verbesserte Version zu einem proprietären Softwareprodukt zu machen.“</em></p> +<p> +Hier kommt die GNU GPL zur Rettung. Der Programmierer zeigt dem +Vorgesetzten, dass dieses proprietäre Softwareprodukt eine +Urheberrechtsverletzung wäre, und der Vorgesetzte erkennt, dass er nur zwei +Möglichkeiten hat: den neuen Quellcode entweder als Freie Software +freizugeben oder überhaupt nicht. Fast immer können Programmierer den +Quellcode als Teil der nächsten Version einbringen wie von Anfang an +beabsichtigt.</p> +<p> +Die GNU GPL ist nicht <em>der nette Junge von nebenan</em>. Sie sagt +<em>Nein</em> zu einigen Dingen, die einige manchmal umsetzen wollen. Es +gibt Benutzer, die sagen, dass das eine schlechte Sache +sei ‑ dass die GPL einige Entwickler proprietärer Software +<em>ausschließt</em>, die <em>in die Freie-Software-Gemeinschaft geholt +werden müssen</em>.</p> +<p> +Aber wir schließen sie nicht aus unserer Gemeinschaft aus; sie entscheiden +sich nicht beizutreten. Ihre Entscheidung, proprietäre Software zu +schreiben, ist eine Entscheidung, unserer Gemeinschaft fern zu bleiben. Ein +Teil unserer Gemeinschaft zu sein, bedeutet eine Zusammenarbeit mit uns. Wir +können sie nicht <em>in unsere Gemeinschaft bringen</em>, wenn sie nicht +beitreten wollen.</p> +<p> +Was wir tun <em>können</em>, ist ein Anreiz zur Zusammenarbeit zu +bieten. Die GPL soll aus unserer bestehenden Software einen solchen Anreiz +bieten: <em>„Möchten Sie Ihre Software frei machen, können Sie diesen +Quellcode benutzen.“</em> Natürlich überzeugen wir so nicht alle, aber +einige mit der Zeit.</p> +<p> +Proprietäre Softwareentwicklung trägt nichts zu unserer Gemeinschaft bei, +aber die Entwickler wollen häufig Unterstützung von +uns. Freie-Software-Nutzer können den Freie-Software-Entwicklern +Streicheleinheiten fürs Ego ‑ Anerkennung und +Dankbarkeit ‑  bieten, es kann aber sehr verlockend sein, +wenn einem ein Unternehmen erklärt: <em>„Lassen Sie uns Ihr Paket einfach in +unser proprietäres Programm einbauen, und schon wird es von vielen tausend +Nutzern eingesetzt!“</em> Die Versuchung mag mächtig sein, aber langfristig +sind wir alle besser dran, wenn wir ihr widerstehen.</p> +<p> +Die Versuchung und der Druck sind schwieriger zu erkennen, wenn sie indirekt +kommen ‑ durch Freie-Software-Organisationen, die es sich +zum Grundsatz gemacht haben, sich proprietärer Software anzunehmen. Das +<em>X Consortium</em> (und sein Nachfolger, die <em>Open Group</em>) +bieten dafür ein Beispiel: da sie von Firmen finanziert werden, die +proprietäre Software herstellen, bemühen sie sich seit einem Jahrzehnt +darum, Programmierer von der Verwendung des Copyleft abzuhalten. Jetzt, wo +die Open Group aus <a href="/philosophy/x">X11R6.4 unfreie Software gemacht +hat</a>, sind die von uns, die diesem Druck widerstanden haben, froh +darüber.</p> +<p> +Im September 1998, einige Monate, nachdem X11R6.4 unter unfreien +Vertriebsbedingungen freigegeben wurde, hat die Open Group ihre Entscheidung +rückgängig gemacht und unter derselben wie schon für X11R6.3 verwendeten +freien Softwarelizenz erneut freigegebenen, allerdings ohne Copyleft. Danke, +Open Group ‑ aber diese nachträgliche Kehrtwende widerlegt +nicht die Schlussfolgerungen, die sich aus der Tatsache ergeben, dass es +<em>möglich</em> war, diese Beschränkungen hinzuzufügen.</p> +<p> +Pragmatisch ausgedrückt, verstärkt das Nachdenken über langfristige Ziele +den Willen, solchem Druck zu widerstehen. Wenn man seinen Geist auf Freiheit +und Gemeinschaft konzentriert, die man aufbauen kann wenn man standhaft +bleibt, wird man die Stärke finden es zu tun. <em>Steh für etwas auf, oder +du wirst für nichts fallen.</em></p> +<p> +Und wenn Zyniker Freiheit lächerlich machen, Gemeinschaft verspotten … wenn +„knallharte Realisten“ sagen, dass Profit das einzige Ideal ist … einfach +ignorieren und das gleiche Copyleft trotzdem verwenden.</p> + +<hr /> +<blockquote id="fsfs"><p class="big">Dieser Aufsatz wurde in <cite><a +href="//shop.fsf.org/product/free-software-free-society/" xml:lang="en" +lang="en">Free Software, Free Society: The Selected Essays of Richard +M. Stallman</a></cite> veröffentlicht.</p></blockquote> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 3.0 US. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © <ins>1994, 1998, 2002, 2003, 2004, 2009, 2011, 2014</ins> +Free Software Foundation, Inc.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/us/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0 Vereinigte Staaten von +Amerika</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Guido Arnold, 2002. Jоегg Kоhпе <a +href="//savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2011-2014, +2017</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2017/07/20 12:59:45 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/privacyaction.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/privacyaction.html new file mode 100644 index 0000000..d09a749 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/privacyaction.html @@ -0,0 +1,170 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/privacyaction.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.86 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Schutz des US-Postgeheimnisses - GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/privacyaction.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>Schutz des US-Postgeheimnisses</h2> + +<p> +<strong>Die folgende Information wurde von Kathleen Ellis geschrieben. Die +Free Software Foundation führt diese Aktion nicht an, aber wir unterstützen +sie durch die Verbreitung des Wortes und hoffen, dass Sie es auch +tun.</strong></p> + +<h3>Hintergrund</h3> +<p> +Der US-Postdienst hat dem Kongress eine Regelung vorgelegt, die vorschlägt, +dass alle <span xml:lang="en" lang="en">Commercial Mail Recieving +Agencies</span> (<abbr>CMRA</abbr>) ab dem 24. Juni 1999 wichtige +persönliche Informationen von allen Kunden sammeln müssen, die ihre Dienste +nutzen. Dies würde sicherlich Auswirkungen auf anonyme +Nachrichtenübertragungen haben, und könnte Millionen von CMRA-Kunden in +Gefahr bringen. Alle CMRA oder -Kunden, die sich weigern diese Regelung +einzuhalten, würden tatsächlich ihr Recht verlieren, Nachrichten zu +erhalten.</p> +<p> +Die vorgeschlagene Verordnung (veröffentlicht im Federal Register am +25. März 1999) verlangt, dass CMRAs Namen, Privatanschriften, +Telefonnummern und Foto-ID-Informationen über jeden Kunden sammeln. Wenn der +CMRA-Kunde sich selbst als Unternehmen eingestuft, müssen sie Auskunft über +die Informationen des Postfachnutzers an jeden, der darum bittet, +geben. CMRAs werden häufig von Opfern häuslicher Gewalt, verdeckten +Strafverfolgungsbehörden und Stalking-Opfern benutzt, um deren Standorte und +Identitäten vor Personen zu verbergen, die ihnen Schaden zufügen könnten.</p> +<p> +Der Vorschlag des US-Postdienstes sollte dazu beitragen, Nachrichtenbetrug +einzuschränken, eine Praxis, die den Verbrauchern jedes Jahr Millionen von +Dollar kostet. Experten behaupten jedoch, dass der Vorschlag des +Postdienstes nicht abschreckend auf Kriminelle wirke. „Es wird ein +einfaches Verfahren für diejenigen mit finanziellen Mitteln, um Häuser, +Wohnungen, Büroflächen, oder Chefetagen in größeren Ballungsräumen mieten +können“, laut Webseite der Postal Watch.</p> +<p> +Kongressabgeordneter Ron Paul hat <span xml:lang="en" lang="en">House Joint +Resolution 55 (HJR 55)</span> eingeführt, die den neuen Bestimmungen der +Postdienste bezüglich der CMRAs wirksam widerrufen würde, aber die Auflösung +braucht Ihre Unterstützung, um sicherzustellen, dass dieser heimtückische +Angriff auf den Datenschutz der Kunden besiegt ist.</p> + +<h3>Was Sie tun können</h3> + +<ol> + <li>Wenden Sie sich an Ihren RepräsentantIn und fordern Sie sie auf, HJR 55 zu +unterstützen.</li> + <li>Schreiben oder rufen Sie Mitglieder des <span xml:lang="en" lang="en">House +Appropriations Committee</span> an und informieren sie über dieses Problem +und drängen Sie sie dazu, eine Resolution zu verabschieden.</li> + <li>Senden Sie schriftliche Stellungnahmen zu diesem Thema vor dem 9. Juli 1999 +an den US-Postdienst: + <address> + <span xml:lang="en" lang="en">Manager, Administration and Freedom of +Information Act (<dfn>FOIA</dfn>) United States Postal Service</span> + <br /> + <span xml:lang="en" lang="en">475 L'Enfant Plaza SW, Room 8141 Washington, +DC 20260-5202</span> + </address></li> +</ol> + +<h3>Weitere Information</h3> +Weitere Informationen finden Sie unter: + +<ul> + <li><a href="https://www.privacy.org/">https://www.privacy.org/</a></li> + <li><a +href="https://www.congress.gov/bill/106th-congress/house-joint-resolution/55"> +H.J.Res.55 – 106th Congress</a>, unter: +https://www.congress.gov/bill/106th-congress/house-joint-resolution/55</li> +</ul> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 4.0. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © 1996, 1997, 1998, 2007, 2008, 2018 Free Software +Foundation, Inc.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitungen 4.0 International</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Wesley Kohne, 2011. <!--Jоегg Kоhпе, 2011, +2014, 2018. --><a +href="//savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2018.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2018/12/15 14:46:29 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +<!-- for class="inner", starts in the banner include --> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/pronunciation.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/pronunciation.html new file mode 100644 index 0000000..8bdf139 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/pronunciation.html @@ -0,0 +1,137 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/gnu/pronunciation.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/html5-header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.77 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Wie man GNU ausspricht - GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/gnu/po/pronunciation.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>Wie man <em>GNU</em> ausspricht</h2> + +<p>Der Name <em>GNU</em> ist ein rekursives Akronym von <em><span xml:lang="en" +lang="en">GNU’s Not Unix</span></em> (‚GNU ist Nicht Unix‘) und wird [<span +title="Aussprache">ˈgnuː</span>], mit einem harten <em>g</em>, +ausgesprochen.</p> + +<p> +Dies sind Aufnahmen von <a href="http://www.stallman.org/">Richard +Stallman</a>, <em>‚GNU‘</em> sagend, sowie einer kurzen Erläuterung, wie es +zu dem Namen kam: +</p> + +<p><strong>Wie wird <em>GNU</em> ausgesprochen:</strong></p> +<audio src="/audio/gnu-pronunciation.ogg" controls="controls"> +<a href="/audio/gnu-pronunciation.ogg" title="Aussprache" +type="audio/ogg">Wie wird <em>GNU</em> ausgesprochen</a> +</audio> + +<p><strong>Wie kam es zu dem Namen <em>GNU</em>:</strong></p> +<audio src="/audio/how-gnu-was-named.ogg" controls="controls"> +<a href="/audio/how-gnu-was-named.ogg" type="audio/ogg">Wie kam es zu dem +Namen <em>GNU</em></a> +</audio> + +<p>Die Kombination von <a href="/gnu/linux-and-gnu">GNU und Linux</a> ist das +<strong>GNU/Linux-Betriebssystem</strong>, heute von Millionen genutzt und +manchmal fälschlicherweise einfach nur „Linux“ genannt.</p> +<p>Weitere Informationen und die Historie des Betriebssystems GNU finden Sie +unter <a href="/gnu/" title="GNU-Betriebssystem">http://www.gnu.org/gnu/</a></p> + +<h3 id="license">Lizenz der Aufnahmen</h3> + +<p>Copyright © 2001 Richard M. Stallman.</p> + +<p>Diese Aufnahmen sind unter einer <a rel="license" +href="http://creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/us/deed.de">Creative +Commons Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0 Vereinigte Staaten von +Amerika</a>-Lizenz lizenziert.</p> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 3.0 US. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © 2010, 2013, 2014 Free Software Foundation, Inc.</p> + +<p>Sofern nicht anders <a href="#licensing">angegeben</a>, ist dieses Werk +lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/us/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0 Vereinigte Staaten von +Amerika</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong><!-- Jоегg Kоhпе--> <a +href="//savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2011, 2014.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2016/12/03 23:44:59 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> + diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/protecting.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/protecting.html new file mode 100644 index 0000000..640d3a4 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/protecting.html @@ -0,0 +1,150 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/protecting.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.77 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Hilf das Recht zu schützen, sowohl unfreie als auch freie Software zu +schreiben - GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/protecting.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>Hilf das Recht zu schützen, sowohl unfreie als auch freie Software zu +schreiben</h2> + +<blockquote><p> +Die <cite><span xml:lang="en" lang="en">League for Programming +Freedom</span></cite> ist nicht mehr aktiv und deren Internetpräsenz +archiviert. Schließen Sie sich bitte unserer <cite><span xml:lang="en" +lang="en">End Software Patents</span></cite>-Kampagne unter <a +href="//endsoftpatents.org" xml:lang="en" lang="en">endsoftpatents.org</a> +an! +</p></blockquote> + +<p> +Das Recht, sowohl unfreie als auch freie Software zu schreiben, wird durch +<a +href="https://web.archive.org/web/20150329143651/http://progfree.org/Patents/patents.html">Softwarepatente</a> +und <a +href="https://web.archive.org/web/20150329142315/http://progfree.org/Copyright/copyright.html">Urheberrechtsklagen +aufgrund „Erscheinungsbild“-(Benutzer-)Oberflächen</a> bedroht.</p> + +<p> + Die <span xml:lang="en" lang="en">Free Software Foundation</span> (FSF) +bekämpft diese Bedrohungen in vielerlei Hinsicht. Dies schließt die +Unterstützung für die und als Mitglied der <a +href="https://web.archive.org/web/20150329224604/http://www.progfree.org/" +xml:lang="en" lang="en">League for Programming Freedom</a> ein. +</p> + +<p> + Die Liga ist eine bodenständige Organisation aus Professoren, Studenten, +Geschäftsleuten, Programmierern, Nutzern und sogar Softwaregesellschaften +mit dem Ziel, die Freiheit Programme zu schreiben, zurückzubringen. Die Liga +steht dem Rechtssystem, welches der Kongress anstrebt, nicht +entgegen ‑ Urheberrecht auf einzelne Programme. Die Liga hat +zum Ziel, neue von Richtern vorgenommene Änderungen als Antwort auf +spezielle Interessen umzukehren. +</p> + +<p>Die FSF bittet Sie dringend, sich uns der Bekämpfung dieser Bedrohungen +durch <a +href="https://web.archive.org/web/20150329142830/http://progfree.org/Help/help.html">Unterstützung +der Liga</a> anzuschließen.</p> + +<p> + <strong>Die Liga ist nicht mit der <span xml:lang="en" lang="en">Free +Software Foundation</span> verbunden und befasst sich nicht mit dem Thema +<em>Freie Software</em>.</strong> Die FSF unterstützt die Liga, da jegliche +Softwareentwickler, die kleiner als Microsoft sind, durch Softwarepatente +und Urheberrechte auf (Benutzer-)Oberflächen gefährdet sind. Auch Sie sind +in Gefahr! Es wäre einfach, das Problem zu ignorieren, bis Sie oder Ihr +Arbeitgeber verklagt werden. Es ist aber klüger zu organisieren, bevor das +passiert. +</p> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 4.0. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © 1996, 1997, 1998, 2007, 2008, 2013, 2015 Free Software +Foundation, Inc.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitungen 4.0 International</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Jоегg Kоhпе <a +href="//savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2016.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2017/07/20 12:59:45 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/public-domain-manifesto.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/public-domain-manifesto.html new file mode 100644 index 0000000..a81f84a --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/public-domain-manifesto.html @@ -0,0 +1,206 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/public-domain-manifesto.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.90 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Warum ich das Public-Domain-Manifest nicht unterschreiben werde - +GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> +<link rel="canonical" href="http://www.fsf.org/blogs/rms/public-domain-manifesto" /> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/public-domain-manifesto.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>Warum ich das Public-Domain-Manifest nicht unterschreiben werde</h2> + +<p>von <a href="http://www.stallman.org/">Richard M. Stallman</a></p> + +<p>Das <dfn>Public-Domain-Manifest</dfn><a href="#fn01" id="fn01-ref" +class="fnote">(1)</a> hat sein Herz am rechten Fleck, da es Einwände gegen +einige ungerechte Erweiterungen der Copyrightmacht hat, und ich wünschte, +ich könnte es unterstützen. Allerdings ist es bei weitem nicht, was +gebraucht wird.</p> + +<p>Einige Fehler basieren auf implizite Annahmen. Das Manifest verwendet häufig +<a href="/philosophy/words-to-avoid"><em>Propagandaausdrücke</em></a> der +Copyrightindustrie, wie etwa <a +href="/philosophy/words-to-avoid#Protection"><em>„Urheberrechtsschutz“</em></a>. +Diese Ausdrücke wurden gewählt, um Menschen dazu zu bewegen, mit der +Copyrightindustrie und ihren Machtansprüchen zu sympathisieren.</p> + +<p>Das Manifest und seine Unterzeichner verwenden den Begriff <em>„Geistiges +Eigentum“</em>, welcher die Frage des Urheberrechts dadurch verwirrt, dass +er es pauschal mit einem Dutzend anderer Gesetze in einen Topf wirft, die +nichts bedeutendes gemeinsam haben (siehe auch den Aufsatz <cite><a +href="/philosophy/not-ipr">Sagten Sie ‚Geistiges Eigentum‘? Eine +verführerische Illusion</a></cite><a href="#fn02" id="fn02-ref" +class="fnote">(2)</a> für weitere Erläuterungen zu diesem +Punkt). Ironischerweise verwendet es den Begriff erst in einem Satz, der +darauf hinweist, dass sich dieses Manifest nur mit dem Urheberrechtsgesetz +beschäftigt, nicht mit jenen anderen Gesetzen. Das aus triftigem Grund: die +anderen Gesetze sind für das Kopieren und die Verwendung von +veröffentlichten Werken nicht relevant. Wenn wir versuchen, der +Öffentlichkeit zu lehren, zwischen diesen Gesetzen zu unterscheiden, sollten +wir ein Beispiel vermeiden, das diese fälschlicherweise zusammen über einen +Kamm schert.</p> + +<p>Allgemeines Prinzip 2 wiederholt den verbreiteten Fehler, dass das Copyright +das öffentliche Interesse gegen den „Schutz und Vergütung des Autors“ +abwägen sollte. Dieser Fehler beeinträchtigt mit richtigem Urteil jede Frage +von Copyrightrichtlinie, da dies auf öffentlichem Interesse beruhen +sollte. <a href="/philosophy/misinterpreting-copyright">Fehlinterpretiertes +Copyright ‑ eine Reihe von Fehlern</a> erklärt diesen +Fehler, und wie man ihn vermeiden kann.</p> + +<p>Es wäre schwierig, abseits einer Kampagne für die rechten Ziele zu stehen, +nur weil sie mit unklaren Worten geschrieben wurde. Allerdings folgt das +Manifest ebenfalls bei weitem nicht seinen spezifischen Zielen. Es ist nicht +so, dass ich dagegen bin. Jede einzelne ihrer individuellen Forderungen wäre +ein Schritt nach vorn, auch wenn einige Formulierungen mich davon abhalten, +mit meinem Namen zu unterschreiben.</p> + +<p>Das Problem ist vielmehr, dass es versäumt, nach den wichtigsten Punkten zu +fragen. Ich kann nicht sagen, „Das Manifest ist, wofür ich stehe“. Ich kann +nicht sagen, „Ich unterstütze, was in diesem Manifest steht“, wenn ich nicht +auch hinzufügen könnte, ebenso sichtbar, „Aber es versäumt, die wichtigsten +Punkte zu erwähnen“.</p> + +<p>Allgemeines Prinzip 5 widerspricht Verträgen, die die Verwendung von Kopien +gemeinfreier Werke beschränken. Aber wogegen wir am dringendsten gegen +derartige Verträge vorgehen müssen, sind Werke, die noch unter Copyright +stehen (auf diese Weise versucht Amazon zu behaupten, das man nicht das +Eigentum am E-Buch besitzt, das man gekauft hat). Allgemeines Prinzip 5 +verurteilt ebenfalls die <em>Digitale Rechte-Minderung</em> (DRM), aber nur, +wenn es um gemeinfreie Werke geht. In Wirklichkeit legitimiert es DRM, indem +es keine Kritik äußert.</p> + +<p>Das größte Versäumnis habe ich für den Schluss aufgehoben. Allgemeine +Empfehlung 9 ruft dazu auf, „persönliche Kopien“ von dem Urheberrecht +unterliegenden Werken zu erlauben. Da es die Angelegenheit der Freiheit +nicht berücksichtigt, Kopien von Veröffentlichungen mit anderen gemeinsam +auszutauschen, versäumt es den bösesten Aspekt des Copyrights anzusprechen: +den fehlerhaften <em>Krieg gegen das gemeinsame Austauschen</em><a +href="#fn03" id="fn03-ref" class="fnote">(3)</a>, den die Unternehmen der +Unterhaltungsbranche bereits führen.</p> + +<p>Die Anforderungen und Empfehlungen des Public-Domain-Manifest wären ein +Schritt nach vorn. Es kann Gutes bewirken, wenn es Menschen inspiriert, die +die Position der Branche akzeptiert haben, und beginnen, Zweifel daran zu +haben. Wenn wir allerdings dieses Manifest als unser Ziel annehmen, lenkt es +uns von dem ab, wofür wir wirklich kämpfen müssen.</p> + +<p>Das Public-Domain-Manifest versucht unsere Freiheit innerhalb des von Mauern +umgebenen Gartens der Gemeinfreiheit zu verteidigen, aber verlässt diese +Freiheit außerhalb dessen. Das ist nicht genug.</p> + +<p>Ich bitte die Autoren des Public-Domain-Manifest und die Öffentlichkeit +darum, sich mir, die Freiheit fordernd, unkommerzielle Kopien aller +veröffentlichten Werke gemeinsam benutzen zu können, +anzuschließen. Schließen Sie sich auch der Kampagne <cite><a +href="http://defectivebydesign.org">Defective-By-Design</a></cite> an und +helfen bei unserem Kampf gegen DRM mit, wo immer es gefunden werden +kann.</p> +<p>Weiterführende Referenzen:</p> +<ol id="fnote"> +<li id="fn01"><a href="#fn01-ref">(1)</a> Siehe: COMMUNIA, <cite><a +href="http://www.publicdomainmanifesto.org/manifesto">The Public Domain +Manifesto</a></cite>, unter: publicdomainmanifesto.org/manifesto +2009. (abgerufen 2015-05-10)</li> +<li id="fn02"><a href="#fn02-ref">(2)</a> Richard Stallman, <cite><a +href="/philosophy/not-ipr.html" xml:lang="en" lang="en">Did You Say +“Intellectual Property”? It's a Seductive Mirage</a></cite>, unter: gnu.org +2004. (abgerufen 2015-05-10)</li> +<li id="fn03"><a href="#fn03-ref">(3)</a> John Sullivan, <cite><a +href="https://www.fsf.org/blogs/community/war-on-sharing-riaa-lawsuits" +xml:lang="en" lang="en">The War on Sharing: Why the FSF cares about the RIAA +lawsuits</a></cite>, unter: fsf.org 2009. (abgerufen 2015-05-10)</li> +</ol><p></p> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> +<p><strong>Anmerkungen des Übersetzungsteams</strong>:</p> +<ol id="transnote"> +<li id="tn1"><a href="#tn1-ref">[*]</a> Die <span xml:lang="en" +lang="en"><cite>Bill Of Rights</cite></span> sind die ersten zehn +Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten.</li> +</ol></div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 4.0. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. 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Die Herausgeber, fixiert auf ihre +eigenen Interessen, haben bei der Clinton-Regierung einen Antrag +eingebracht, der das „Problem“ beheben soll, indem der Konflikt in ihrem +Sinne entschieden wird. Auf diesem Antrag, dem Lehman-Weißpapier<a +href="#fn2" id="fn2-ref" class="transnote">(2)</a>, lag der Hauptfokus der +<span xml:lang="en" lang="en"><em>Innovation and the Information +Environment</em></span>-Konferenz an der <span xml:lang="en" +lang="en">University of Oregon</span> (November 1995).</p> + +<p>Der Hauptredner John Perry Barlow<a href="#fn3" id="fn3-ref" +class="transnote">(3)</a> eröffnete die Konferenz, indem er erzählte, wie +<span xml:lang="en" lang="en"><em>The Greatful Dead</em></span> diesen +Konflikt wahrnahmen und damit umgingen. Sie waren zu der Entscheidung +gekommen, dass es falsch wäre, beim Kopieren ihrer Auftritte auf Kassetten +oder bei der Verteilung via Internet einzugreifen; jedoch fanden sie nichts +falsch daran, das Urheberrecht bei CD-Aufnahmen ihrer Musik durchzusetzen.</p> + +<p>Barlow analysierte die Gründe zu dieser Ungleichbehandlung dieser Medien +nicht, und später kritisierte Gary Glisson<a href="#fn4" id="fn4-ref" +class="transnote">(4)</a> Barlows Vorstellung, dass das Internet +unbeschreiblich einzigartig und anders als alles andere auf der Welt sei. Er +argumentierte, dass wir in der Lage sein sollten, die Folgen des Internets +für die Urheberrechtspolitik anhand der gleichen Analysemethoden +abzuschätzen, wie wir sie auf andere Technologien anwenden. Dieser Aufsatz +versucht genau dies zu tun.</p> + +<p>Barlow war der Meinung, dass sich unsere auf physischen Objekten als +Eigentum basierenden Vorstellungen nicht auf Information als Eigentum +übertragen ließen, weil Information <em>abstrakt</em> sei. Wie Steven +Winter<a href="#fn5" id="fn5-ref" class="transnote">(5)</a> bemerkte, hatte +abstraktes Eigentum schon Jahrhunderte vorher existiert. Firmenanteile, +Warentermingeschäfte und sogar das Papiergeld sind Formen des Eigentums, die +mehr oder weniger abstrakt sind. Barlow und andere, die argumentieren, dass +Information frei sein sollte, lehnen diese anderen Formen des abstrakten +Eigentums nicht ab. Klar, der entscheidende Unterschied zwischen Information +und akzeptable Arten des Eigentums ist nicht Abstraktheit per se. Aber was +dann? Ich schlage eine einfache und praktische Erklärung vor.</p> + +<p>Das Urheberrecht der Vereinigten Staaten betrachtet das Urheberrecht als +einen Handel zwischen Öffentlichkeit und <em>Autoren</em> (wobei in der +Praxis für gewöhnlich die Herausgeber den Handel des Autors mit +übernehmen). Die Öffentlichkeit gib gewisse Freiheiten ab, um im Austausch +dafür in den Genuss weiterer veröffentlichter Werke zu kommen. Bis zu dem +Antrag hatte unsere Regierung nie beabsichtigt, dass die Öffentlichkeit +<b>alle</b> ihre Freiheiten abtreten sollte, um veröffentlichte Werke +benutzen zu können. Urheberrecht umfasst bestimmte Freiheiten aufzugeben und +andere zu bewahren. Das bedeutet, dass es viele alternative +Handelsmöglichkeiten gibt, die die Öffentlichkeit den Herausgebern anbieten +könnte. Welcher Handel ist also der beste für die Öffentlichkeit? Welche +Freiheiten kann die Öffentlichkeit guten Gewissens eintauschen, und für wie +lange? Die Antwort hängt von zwei Dingen ab: wie viel zusätzliche +Publikation bekommt die Öffentlichkeit für das Tauschen einer bestimmten +Freiheit und wie viel nützt es der Öffentlichkeit, die betreffende Freiheit +zu behalten.</p> + +<p>Dies zeigt, warum <a href="#fn1-later" id="fn1-later-ref">Entscheidungen +geistigen Eigentums</a> durch Analogie zum physischen Objekteigentum oder +sogar zu älteren Politiken des geistigen Eigentums, ein Fehler ist. Winter +argumentiert überzeugend, dass es möglich sei solche Analogien zu ziehen, +unsere alten Konzepte auszudehnen und auf neue Entscheidungen anzuwenden<a +href="#fn6" id="fn6-ref" class="transnote">(6)</a>. Bestimmt wird es eine +Antwort geben, aber keine gute. Analogie ist keine sinnvolle Methode der +Entscheidung was zu kaufen ist oder zu welchem Preis.</p> + +<p>Beispielsweise entscheiden wir nicht, ob eine Autobahn in New York City +gebaut werden soll in Analogie zu einer vorhergegangenen Entscheidung über +eine geplante Autobahn in Iowa. Bei jeder Entscheidung über den Bau einer +Autobahn spielen dieselben Faktoren eine Rolle (Kosten, Verkehrsaufkommen, +Enteignung von Land oder Häusern); wenn wir Entscheidungen zum Autobahnbau +durch Analogie zu anderen Entscheidungen zum Autobahnbau träfen, würden wir +sie alle bauen oder gar keine. Statt dessen entscheiden wir über jeden +geplanten Bau anhand von Pros und Contras, deren Gewichtungen von Fall zu +Fall variieren. Auch in Sachen Urheberrecht müssen wir Kosten und Nutzen für +die heutige Situation und die heutigen Medien abwägen, nicht wie sie für +andere Medien in der Vergangenheit gegolten haben.</p> + +<p>Dies zeigt auch, warum das Prinzip von Laurence Tribe, dass Rechte bezüglich +der Sprache nicht von der Wahl des Mediums<a href="#fn7" id="fn7-ref" +class="transnote">(7)</a> abhängen sollte, nicht auf Entscheidungen des +Urheberrechts anwendbar ist. Urheberrecht ist eine Übereinkunft mit der +Öffentlichkeit, kein natürliches Recht. Bei Fragen der +Urheberrechtsstrategie geht es vor allem um die Übereinkünfte die der +Öffentlichkeit zugute kommen, nicht zu welchen Rechten Herausgeber oder +Leser berechtigt werden.</p> + +<p>Das Urheberrechtssystem entwickelte sich zusammen mit der Druckerpresse. Im +Zeitalter der Druckerpresse war es einem gewöhnlichen Leser unmöglich ein +Buch zu kopieren. Das Kopieren eines Buches verlangte eine Druckerpresse, +und gewöhnliche Leser besaßen keine. Hinzu kam, dass das Kopieren auf diese +Art und Weise absurd teuer war, es sei denn, man stellte viele Kopien +her ‑ was faktisch bedeutete, dass nur ein Herausgeber ein +Buch wirtschaftlich kopieren konnte.</p> + +<p>Als also die Öffentlichkeit an Herausgeber die Freiheit tauschte Bücher zu +kopieren, gab sie etwas auf, was sie <b>nicht nutzen konnte</b>. Der Tausch +mit etwas, das man nicht für etwas nützliches und hilfreiches nutzen kann, +ist immer ein guter Handel. Deshalb war das Urheberrecht im Zeitalter der +Druckerpresse nicht kontrovers, eben weil es nichts beschränkte, was die +lesende Öffentlichkeit einfach so tun könnte.</p> + +<p>Aber das Zeitalter der Druckerpresse endet allmählich. Das Kopiergerät und +die Audio- und Videokassette läuteten diese Änderung ein; digitale +Informationstechnologie bringt sie zu ihrer vollen Entfaltung. Diese +Fortschritte machen es für gewöhnliche Menschen möglich, nicht nur +Herausgebern mit speziellen Geräten, Kopien anzufertigen. Und sie tun es!</p> + +<p>Sobald das Kopieren für gewöhnliche Menschen eine nützliche und praktikable +Handlung ist, sind sie nicht mehr so bereit die Freiheit, es zu tun, +aufzugeben. Sie wollen diese Freiheit behalten und ausüben, anstatt +einzutauschen. Das Urheberrechtsabkommen, wie wir es haben, ist kein guter +Tausch mehr für die Öffentlichkeit, und es ist an der Zeit es zu +überarbeiten ‑ Zeit für das Gesetz den öffentlichen Nutzen +anzuerkennen, der vom Anfertigen und Weitergeben von Kopien kommt.</p> + +<p>Anhand dieser Analyse sehen wir, dass die Zurückweisung des alten +Urheberrechtsabkommen nicht auf der Annahme beruht, dass das Internet +unsagbar einzigartig sei. Das Internet ist sachdienlich, weil es +gewöhnlichen Nutzern das Kopieren und Weitergeben von Schriften +erleichtert. Je leichter das Kopieren und Weitergeben ist, desto nützlicher +wird es, und je mehr Urheberrecht dem entgegensteht, desto schlechter wird +der Handel.</p> + +<p>Diese Analyse erklärt auch, warum es <span xml:lang="en" lang="en"><i>The +Greatful Dead</i></span> sinnvoll erschien, auf dem Urheberrecht für die +CD-Herstellung zu bestehen, nicht jedoch beim individuellen Kopieren. Die +CD-Herstellung funktioniert wie die Druckerpresse; es ist heute gewöhnlichen +Menschen nicht möglich, auch Besitzern von Rechnern nicht, eine CD auf eine +andere CD zu kopieren. Folglich tut das Urheberrecht auf die Herausgabe von +Musik-CDs den Musik-Hörern nicht weh, so wie das gesamte Urheberrecht im +Zeitalter der Druckerpresse niemandem weh getan hatte. Das Kopieren +derselben Musik auf ein digitales Audioband einzuschränken, verletzt die +Hörer sehr wohl, und sie sind berechtigt, diese Beschränkung +zurückzuweisen.<br /><br /> +<i>[Anmerkung (aus dem Jahr 1999): Die praktische Situation für CDs hat sich +geändert, da viele gewöhnliche Rechnernutzer nun CDs kopieren können. Das +bedeutet, dass wir nun mehr über CDs als über Kassetten nachdenken +sollten.<br /> +Klarstellung (aus dem Jahr 2007): Ungeachtet der verbesserten CD-Technologie +ist es immer noch sinnvoll, Urheberrechte bei kommerziellen Vertrieb +anzuwenden, während man Privatpersonen frei kopieren lässt.]</i></p> + +<p>Wir können auch sehen, warum die Abstraktheit <a +href="#fn1-later">„geistigen Eigentums“</a> nicht der entscheidende Faktor +ist. Andere Formen des abstrakten Eigentums stellen Anteile von etwas +dar. Das Kopieren eines Anteils beliebiger Art ist in Wirklichkeit eine +Nullsummen-Aktivität; die kopierende Person profitiert nur durch die Fülle +von allen anderen. Das Kopieren einer Dollarnote in einem Farbkopierer ist +eigentlich äquivalent einen kleinen Bruchteil aus allen anderen Dollars +abzurasieren und diese dann wieder zu einem Dollar +zusammenzufügen. Natürlich betrachten wir dies als falsch.</p> + +<p>Im Gegensatz dazu macht das Kopieren nützlicher, erhellender oder +unterhaltsamer Information für einen Freund die Welt glücklicher und besser; +es nützt dem Freund und schadet von Natur aus niemand. Es ist eine +konstruktive Tätigkeit, die soziale Bindungen stärkt.</p> + +<p>Einige Leser stellen diese Äußerung wahrscheinlich in Frage, weil sie +wissen, dass die Herausgeber behaupten, dass das illegale Kopieren bei ihnen +<em>„Verlust“</em> erzeugt. Diese Behauptung ist meist ungenau und teilweise +irreführend. Hauptsächlich jedoch wirft sie Fragen auf.</p> + +<ul> + <li>Diese Behauptung ist größtenteils unrichtig, weil sie davon ausgeht, dass +der Freund sonst eine Kopie vom Herausgeber gekauft hätte. Das ist +gelegentlich wahr, aber häufiger falsch. Und wenn es falsch ist, tritt der +geltend gemachte Verlust nicht auf.</li> + + <li>Der Anspruch ist teilweise irreführend, weil das Wort <em>„Verlust“</em> +Ereignisse ganz unterschiedlicher Natur +suggeriert ‑ Ereignisse, bei denen ihnen etwas weggenommen +wird, das sie besitzen. Wenn beispielsweise das Buchlager einer Buchhandlung +niedergebrannt oder wenn das Geld in der Kasse zerrissen wurde, das wäre +wirklich ein <em>„Verlust“</em>. Im Allgemeinen stimmen wir zu, dass es +falsch ist, anderen so etwas zuzufügen. + + <p>Wenn nun aber Ihr Freund das Bedürfnis vermeidet, eine Kopie eine Buches zu +kaufen, verliert die Buchhandlung und der Herausgeber nichts was sie +besäßen. Eine passendere Beschreibung wäre, dass die Buchhandlung und der +Herausgeber weniger Einkommen haben als sie hätten haben können. Das gleiche +kann eintreten, wenn Ihr Freund sich dazu entscheidet Kanasta zu spielen, +anstatt ein Buch zu lesen. In einem freien Marktsystem ist kein Teilnehmer +berechtigt, „Faul!“ zu rufen, nur weil ein potenzieller Kunde entscheidet, +nicht mit ihnen zu handeln.</p> + </li> + + <li>Die Behauptung wirft die Frage auf, weil die Vorstellung von +<em>„Verlust“</em> auf der Annahme basiert, dass der Herausgeber <em>bezahlt +hätte werden sollen</em>. Das wiederum basiert auf der Annahme, dass das +Urheberrecht existiert und das individuelle Kopieren verbietet. Aber genau +darum geht es hier: was sollte Urheberrecht abdecken? Wenn die +Öffentlichkeit entscheidet, dass sie Kopien teilen kann, dann wird der +Herausgeber nicht berechtigt anzunehmen, für jede Kopie bezahlt zu werden +und kann deswegen auch nicht behaupten, dass es einen <em>„Verlust“</em> +gibt, wenn es den nicht gibt. + + <p>Mit anderen Worten kommt der <em>„Verlust“</em> vom Urheberrechtssystem; er +ist kein inhärenter Bestandteil des Kopierens. Kopieren an sich schadet +niemand.</p> + </li> +</ul> + +<p>Die am weitesten gegensätzliche Bestimmung des Weißbuchs ist das System der +kollektiven Verantwortlichkeit, demzufolge verlangt wird, dass ein +Rechnerinhaber die Aktivitäten aller Benutzer überwacht und kontrolliert, +unter Strafandrohung für Taten, an denen er nicht beteiligt war, sondern +lediglich versäumte, aktiv zu verhindern. Tim Sloan<a href="#fn8" +id="fn8-ref" class="transnote">(8)</a> wies darauf hin, dass das +Rechteinhabern einen privilegierten Status verleiht, der sonst niemandem +zugestanden würde, der behauptet, von einem Rechnerbenutzer geschädigt +worden zu sein. Beispielsweise beabsichtigt niemand, den Rechnerinhaber zu +bestrafen, wenn er es aktiv unterlässt, einen Benutzer daran zu hindern, +jemanden zu diffamieren. Es ist für eine Regierung nur natürlich sich +kollektiver Verantwortlichkeit zuzuwenden, um ein Gesetz durchzusetzen, an +das sich viele Bürger einfach nicht halten. Je mehr digitale Technologie den +Bürgern hilft Information auszutauschen, desto mehr drakonische Methoden +wird die Regierung brauchen, um Urheberrecht gegen gewöhnliche Bürger +durchzusetzen.</p> + +<p>Als die Verfassung der Vereinigten Staaten ausgearbeitet wurde, wurde die +Idee eingereicht, dass die Autoren zu einem Urheberrechtsmonopol berechtigt +sein sollten ‑ und zurückgewiesen<a href="#fn9" id="fn9-ref" +class="transnote">(9)</a>. Statt dessen übernahmen die Gründer unseres +Landes eine andere Vorstellung von Urheberrecht, eine, die die +Öffentlichkeit bevorzugt<a href="#fn10" id="fn10-ref" +class="transnote">(10)</a>. Das Urheberrecht in den Vereinigten Staaten soll +im Interesse der Benutzer bestehen. Vorteile für Herausgeber und sogar für +Autoren wurden nicht zum Wohle dieser Parteien zugestanden, sondern +lediglich als Anreiz, ihr Verhalten zu ändern. Wie der Oberste Gerichtshof +in <em>Fox Film Corp. vs. Doyal</em> sagte: <cite xml:lang="en" +lang="en">„Das alleinige Interesse der Vereinigten Staaten und das primäre +Ziel bei der Übertragung des [Urheberrecht-] Monopols liegen in den durch +die Öffentlichkeit von den Werken von Autoren abgeleiteten +Wertzuwächsen.“</cite><a href="#fn11" id="fn11-ref" +class="transnote">(11)</a></p> + +<p>Unter dem Blickwinkel der Verfassung auf das +Urheberrecht ‑ wenn die Öffentlichkeit es vorzieht in der +Lage zu sein, in bestimmten Fällen Kopien anzufertigen, auch wenn das +bedeutet, dass etwas weniger Werke veröffentlicht +werden ‑ ist die Wahl der Öffentlichkeit entscheidend. Es +gibt keine mögliche Rechtfertigung um der Öffentlichkeit zu verbieten, zu +kopieren, was sie kopieren möchte.</p> + +<p>Seit die verfassungsmäßige Entscheidung getroffen wurde, haben Herausgeber +versucht sie aufzuheben, indem sie die Öffentlichkeit falsch +informierten. Sie tun dies durch Wiederholen von Argumenten, die +voraussetzen, dass Urheberrecht ein natürliches Recht der Autoren sei (nicht +erwähnend, dass Autoren es fast immer Herausgebern abtreten). Menschen, die +diese Argumente hören, sofern sie ein festes Bewusstsein haben, dass diese +Voraussetzung im Widerspruch zu den grundlegenden Prämissen unseres +Rechtssystems ist, betrachten dies als selbstverständlich, dass es die +Grundlage dieses System sei.</p> + +<p>Dieser Fehler ist heute so tief verwurzelt, dass Menschen, die sich neuen +Gewalten des Urheberrechts entgegenstellen, das Bedürfnis verspüren dies +Argumentieren zu müssen, dass selbst Autoren und Herausgeber von ihnen +verletzt werden können. So erläutert James Boyle<a href="#fn12" +id="fn12-ref" class="transnote">(12)</a> wie ein strenges <a +href="#fn2-later" id="fn2-later-ref">System geistigen Eigentums</a> das +Schreiben neuer Werke beeinträchtigen kann. Jessica Litman<a href="#fn13" +id="fn13-ref" class="transnote">(13)</a> verweist auf die +Urheberrechtsschützer, die historisch vielen neuen Medien erlaubten, populär +zu werden. Pamela Samuelson<a href="#fn14" id="fn14-ref" +class="transnote">(14)</a> warnt, dass das Weißbuch die Entwicklung von +„dritte Welle“ Informationsindustrien blockieren kann, indem es die Welt in +das „zweite Welle“ Wirtschaftsmodell sperrt, dass dem Zeitalter der +Druckerpresse entspricht.</p> + +<p>Diese Argumente können auf jene Angelegenheiten, wo diese vorliegen, sehr +effektiv sein, vor allem mit einem Kongress und einer Regierung, die von dem +Gedanken, <em>‚Was gut für allgemeine Medien ist, ist gut für die +USA.‘</em>, geprägt sind. Aber sie versäumen die fundamentalen Lüge, auf die +diese Vorherrschaft beruht, aufzudecken; infolgedessen sind sie langfristig +wirkungslos. Wenn diese Argumente einen Kampf gewinnen, dann tun sie das +ohne dabei ein allgemeines Verständnis aufzubauen, dass dabei helfen würde +den nächsten Kampf zu gewinnen. Wenn wir uns diesen Argumenten zu viel und +zu häufig zuwenden, besteht die Gefahr, dass wir den Herausgebern erlauben, +die Verfassung unwidersprochen zu erneuern.</p> + +<p>Die kürzlich veröffentliche Stellungnahme der <span xml:lang="en" +lang="en">Digital Future Coalition</span> (DFC), einem Dachverband, führt +beispielsweise viele Gründe auf, gegen das Weißbuch zu opponieren, im +Interesse der Autoren, Bibliotheken, Bildung, hilfsbedürftiger Amerikaner, +technologischer Fortschritt, ökonomischer Flexibilität und +Datenschutzbedenken ‑ alles stichhaltige Argumente, aber mit +Nebensächlichkeiten beschäftigt<a href="#fn15" id="fn15-ref" +class="transnote">(15)</a>. Auffällig nicht vorhanden ist der +allerwichtigste Grund: viele Amerikaner (vielleicht die meisten) wollen +weiterhin Kopien anfertigen. Das DFC kritisiert nicht das Kernziel des +Weißbuchs, nämlich Herausgebern mehr Macht einräumen sowie der zentralen +Entscheidung, die Verfassung zurückzuweisen und die Herausgeber über die +Nutzer zu stellen. Dieses Stillschweigen kann möglicherweise als Zustimmung +gewertet werden.</p> + +<p>Sich dem Druck nach zusätzlicher Macht für Herausgeber zu widersetzen hängt +von einer ausgeprägten Wahrnehmung ab, dass die lesende und hörende +Öffentlichkeit an erster Stelle steht; dass das Urheberrecht für Nutzer +existiert und nicht umgekehrt. Wenn die Öffentlichkeit nicht bereit ist, +bestimmte Urheberrechtsbefugnisse zu akzeptieren, ist das ipso facto +Rechtfertigung dafür sie nicht anzubieten. Nur indem Öffentlichkeit und +Legislative an den Zweck des Urheberrechts und die Möglichkeit des offenen +Informationsflusses erinnert werden. stellen wir sicher, dass die +Öffentlichkeit sich durchsetzt.</p> + +<h3><small>Fußnoten</small></h3> + +<p id="ft2"><small><a href="#fn2-ref" id="fn2">(2)</a> Information Infrastructure Task +Force, <cite>Intellectual Property and the National Information +Infrastructure: The Report of the Working Group on Intellectual Property +Rights</cite> 1995.</small></p> + +<p id="ft3"><small><a href="#fn3-ref" id="fn3">(3)</a> John Perry Barlow, <cite>Remarks +at the Innovation and the Information Environment Conference</cite> +1995. Barlow ist einer der Gründer der <i>Electronic Frontier Foundation</i> +(EFF), einer Nichtregierungsorganisation in den Vereinigten Staaten, die +sich für Grundrechte im Informationszeitalter einsetzt, und ehemaliger +Songtexter der Rockband <i>The Grateful Dead</i>.</small></p> + +<p id="ft4"><small><a href="#fn4-ref" id="fn4">(4)</a> Gary Glisson, <cite>Remarks at +the Innovation and Information Environment Conference</cite> 1995. Siehe +auch:<br />Gary Glisson, <cite>A Practitioner's Defense of the NII White +Paper</cite>, 75 Or. L. Rev. 1996 (unterstützt das Weißbuch). Glisson ist +Partner und Vorsitzender der <i>Intellectual Property Group</i> bei Lane +Powell Spears Lubersky Portland, Oregon, USA.</small></p> + +<p id="ft5"><small><a href="#fn5-ref" id="fn5">(5)</a> Steven Winter, <cite>Remarks at +the Innovation and Information Environment Conference</cite> 1995. Winter +ist Professor an der University of Miami School of Law.</small></p> + +<p id="ft6"><small><a href="#fn6-ref" id="fn6">(6)</a> Winter, siehe <a +href="#fn5">(5)</a>.</small></p> + +<p id="ft7"><small><a href="#fn7-ref" id="fn7">(7)</a> Siehe Laurence H. Tribe, +<cite>The Constitution in Cyberspace: Law and Liberty Beyond the Electronic +Frontier</cite> , Humanist1991.</small></p> + +<p id="ft8"><small><a href="#fn8-ref" id="fn8">(8)</a> Tim Sloan, <cite>Remarks at the +Innovation and the Information Environment Conference</cite> 1995. Sloan ist +Mitglied der <i>National Telecommunication and Information +Administration</i> (NTIA).</small></p> + +<p id="ft9"><small><a href="#fn9-ref" id="fn9">(9)</a> Siehe Jane C. Ginsburg, <cite>A +Tale of Two Copyrights: Liberary Property in Revolutionary France and +America</cite>, in: Of Authors and Origins: Essays on Copyright Law 131, +137-38 (Brad Sherman & Alain Strowel, eds., 1994) (wonach die Verfasser +der [US-]Verfassung entweder die <em>„Interessen des Autors zum Nutzen der +Allgemeinheit unterordnen“</em> oder <em>„die privaten und öffentlichen +Interessen […] gleichermaßen behandeln“</em>.)</small></p> + +<p id="ft10"><small><span id="fn10"><a href="#fn10-ref">(10)</a></span> Verfassung der +Vereinigten Staaten von Amerika, Artikel I, Abschnitt 8, cl. 8 (<em>„Der +Kongress hat das Recht […] den Fortschritt von Kunst und Wissenschaft +dadurch zu fördern, dass Autoren und Erfindern für beschränkte Zeit das +ausschließliche Recht an ihren Publikationen und Entdeckungen gesichert +wird;“</em>).</small></p> + +<p id="ft11"><small><a href="#fn11-ref" id="fn11">(11)</a> Fox Film Corp. vs. Doyal 1932, +286 U.S. 123, 127</small></p> + +<p id="ft12"><small><a href="#fn12-ref" id="fn12">(12)</a> James Boyle, <cite>Remarks at +the Innovation and Information Environment Conference</cite> 1995. Boyle ist +Professor der Rechtswissenschaft an der American University in Washington, +D.C., USA.</small></p> + +<p id="ft13"><small><a href="#fn13-ref" id="fn13">(13)</a> Jessica Litman, <cite>Remarks +at Innovation and the Information Environment Conference</cite> 1995. Litman +ist Professorin an der Wayne State University Law School in Detroit, +Michigan, USA.</small></p> + +<p id="ft14"><small><a href="#fn14-ref" id="fn14">(14)</a> Pamela Samuelson, <cite>The +Copyright Grab</cite>, Wired 1996. Samuelson ist Professorin an der Cornell +Law School, Ithaca, New York, USA.</small></p> + +<p id="ft15"><!-- (available at URL: +<a href="http://home.worldweb.net/dfc/press.html"> +http://home.worldweb.net/dfc/press.html</a>)--> +<small><a href="#fn15-ref" id="fn15">(15)</a> Digital Future Coalition, +<cite>Broad-Based Coalition Expresses Concern Over Intellectual Property +Proposals</cite> 1995.</small></p> + +<h3><small>Nachträgliche Anmerkungen</small></h3> + +<p id="later-1"><small><a href="#fn1-later-ref" id="fn1-later">(16)</a> Dieser Artikel war +ein Teil des Pfads, der mich dazu veranlasste <a +href="/philosophy/not-ipr">die Voreingenommenheit und das Durcheinander im +Begriff „Geistiges Eigentum“</a> zu erkennen. Heute bin ich der Meinung, +dass dieser Begriff unter gar keinen Umständen verwendet werden +sollte.</small></p> + +<p id="later-2"><small><a href="#fn2-later-ref" id="fn2-later">(17)</a> Hier überfiel mich +der modische Fehler, <em>„Geistiges Eigentum“</em> zu schreiben, doch was +ich meinte war einfach nur <em>Urheberrecht</em>. Das ist wie +<em>Europa</em> schreiben, wenn man <em>Frankreich</em> +meint ‑ es verursacht Verwirrung, die leicht vermieden +werden kann.</small></p> +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<p>Copyright © 1996, 1999, 2016 Richard Stallman.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitung 4.0 International</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Ralf Willin-Fuhrmann, 2003. Joerg Kohne, 2013, +2016.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2016/12/03 23:45:11 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/right-to-read.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/right-to-read.html new file mode 100644 index 0000000..4be6cba --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/right-to-read.html @@ -0,0 +1,670 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/right-to-read.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.90 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Das Recht zu lesen - GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> +<style type="text/css" media="print,screen"><!-- +blockquote, .comment { + font-style: italic; +} +blockquote cite { + font-style: normal; +} +.announcement { + text-align: center; + background: #f5f5f5; + border-left: .3em solid #fc7; + border-right: .3em solid #fc7; + margin: 2.5em 0; +} +#AuthorsNote ul, #AuthorsNote li { + margin: 0; +} +#AuthorsNote li p { + margin: 1em 0; +} +.emph-box { + background: #f7f7f7; + border-color: #e74c3c; +} +#AuthorsNote p.emph-box { + margin: 1em 6%; +} +#BadNews li p { text-indent: -.8em; } +#BadNews li p:before { + content: "\021D2"; + display: inline; + position: relative; + right: .5em; +} +#BadNews p.emph-box { + margin: 2.5em 6% 1em; +} +#References { + margin: 3em 0 2em; +} +#References h3 { + font-size: 1.2em; +} +@media (min-width: 55em) { + #AuthorsNote .columns > + p:first-child, + #AuthorsNote li p.inline-block { + margin-top: 0; + } + .comment { text-align: center; } + .table { display: table; } + .table-cell { + display: table-cell; + width: 50%; + vertical-align: middle; + } + .left { padding-right: .75em; } + .right { padding-left: .75em; } + } +}--> +<!--#if expr="$LANGUAGE_SUFFIX = /[.](ar|fa|he)/" --> +<!-- +@media (min-width: 55em) { + .left { padding-left: .75em; } + .right { padding-right: .75em; } + } +}--> +<!--#endif --> + + + + +</style> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/right-to-read.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2 class="center">Das Recht zu lesen</h2> + +<address class="byline center"> +von <strong><a href="//www.stallman.org/">Richard Stallman</a></strong></address> +<p class="center"> +Die englische Originalausgabe erschien unter dem Titel <cite xml:lang="en" +lang="en">The Right to Read</cite> in <span xml:lang="en" +lang="en">Communications of the ACM</span>, New York, Jg. 40, 1997, 2.</p> +<hr class="thin" /> + +<div class="article"> +<blockquote class="center comment"><p> + Aus: <cite>Der Weg nach Tycho</cite>, einer Sammlung von Artikeln über die +Vorgeschichte der Lunarischen Revolution, veröffentlicht 2096 in Luna City. +</p></blockquote> + +<div class="columns"> +<p> +Für Dan Halbert begann der Weg nach Tycho an der +Hochschule ‑ als Lissa Lenz darum bat, ihr seinen Rechner zu +leihen. Ihrer war defekt, und sie hatte keine Chance ihre Zwischenprüfung +erfolgreich abzuschließen, wenn sie sich keinen anderen leihen konnte. Es +gab niemanden, den sie zu fragen wagte, außer Dan.</p> + +<p> +Das brachte Dan in ein Dilemma. Er musste ihr helfen ‑ aber +wenn er ihr seinen Rechner lieh, könnte sie seine Bücher lesen. Nicht nur, +dass es viele Jahre Gefängnis bedeuten könnte, jemanden seine Bücher lesen +zu lassen, die Vorstellung selbst entsetzte ihn zunächst. Wie jeder war ihm +seit der Grundschule beigebracht worden, dass Bücher mit anderen zu teilen +abscheulich und falsch war ‑ etwas, dass nur Piraten machen +würden.</p> + +<p> +Und es war wenig wahrscheinlich, dass er der <em>Behörde für +Softwareschutz</em>, SPA (für <span xml:lang="en" lang="en">Software +Protection Authority</span>, entgehen würde. Im Softwareunterricht hatte Dan +gelernt, dass jedes Buch eine Copyrightüberwachung hatte, die der Zentralen +Lizenzierungsstelle meldete, wenn und wo und von wem es gelesen wurde (diese +Informationen nutzten sie um Lesepiraten zu erwischen, aber auch um +persönliche Interessenprofile an den Handel zu verkaufen). Das nächste Mal, +sobald sein Rechner vernetzt wäre, würde die Zentrale Lizenzierungsstelle +alles herausfinden. Er würde als Rechnerinhaber die härteste Strafe +erhalten ‑ er hatte sich nicht genügend Mühe gegeben, das +Verbrechen zu verhindern.</p> + +<p> +Natürlich beabsichtigte Lissa nicht unbedingt, seine Bücher zu +lesen. Vielleicht wollte sie den Rechner nur, um ihre Zwischenprüfung zu +schreiben. Dan wusste aber, dass sie aus einer bürgerlichen Familie kam und +sich schon die Studiengebühren kaum leisten konnte, geschweige denn all die +Lesegebühren. Seine Bücher zu lesen war womöglich ihre einzige Möglichkeit, +wie sie graduieren konnte. Er konnte diese Situation nachvollziehen. Er +selbst hatte sich verschulden müssen, um all die Forschungsarbeiten bezahlen +zu können, die er las. [10 % dieser Gebühren gingen an die Forscher, die die +Arbeiten geschrieben hatten. Da Dan eine akademische Karriere anstrebte, +konnte er hoffen, dass seine eigenen Forschungsarbeiten, wenn häufig darauf +Bezug genommen wird, genug einbringen würden, diese Darlehen +zurückzuzahlen.]</p> +</div> +<div class="column-limit"></div> + +<div class="columns"> +<p> +Später würde Dan erfahren, dass es eine Zeit gab, als jeder in die +Bibliothek gehen und Zeitschriftenartikel lesen konnte, und sogar +vorbestellt, ohne zahlen zu müssen. Es gab unabhängige Gelehrte, die +Tausende von Seiten ohne Bibliotheksstipendien der Regierung gelesen haben. +Aber in den 1990ern hatten sowohl kommerzielle als auch gemeinnützige +Zeitschriftenverleger begonnen, Gebühren für den Zugang zu erheben. Vor +2047 waren Bibliotheken, die freien öffentlichen Zugang zur +wissenschaftlichen Literatur anboten, nur noch dunkle Erinnerung.</p> + +<p> +Es gab natürlich Mittel und Wege, die SPA und die Zentrale +Lizenzierungsstelle zu umgehen. Doch sie waren illegal. Dan hatte einen +Kommilitone in Software gehabt, Frank Martucci, der einen illegalen Debugger +zum Diagnostizieren und Auffinden von Programmfehlern erhalten hatte, und +benutzte ihn, um den Copyrightüberwachungscode beim Lesen von Büchern zu +umgehen. Er hatte jedoch zu vielen Freunden davon erzählt, und einer von +ihnen wandte sich von ihm ab und verriet ihn gegen eine Belohnung an die SPA +(hoch verschuldete Studenten waren leicht zum Verrat geneigt). 2047 war +Frank im Gefängnis, nicht für das Raublesen, sondern für den Besitz eines +Debuggers.</p> + +<p> +Dan würde später erfahren, dass es eine Zeit gab, als jeder +Fehlerbeseitigungsprogramme besitzen durfte. Es gab sogar freie Programme +zur Fehlerbeseitigung auf CD verfügbar oder über das Internet +herunterladbar. Aber gewöhnliche Benutzer begannen damit die +Copyrightüberwachung zu umgehen, und schließlich urteilte ein Richter, dass +dies deren hauptsächliche Verwendung in der Praxis geworden war. Das +bedeutete, dass sie illegal waren. Die Entwickler der Debugger kamen ins +Gefängnis.</p> + +<p> +Natürlich haben Programmierer noch immer Debugger gebraucht, aber 2047 +vertrieben Debugger-Anbieter nur noch nummerierte Exemplare, und nur an +offiziell lizenzierte und gebundene Programmierer. Der von Dan im +Softwareunterricht eingesetzte Debugger wurde hinter einer gesonderten +Firewall abgeschirmt, so dass er nur für Übungsaufgaben verwendet werden +konnte.</p> + +<p> +Es war auch möglich, die Copyrightüberwachungen durch Installation eines +modifizierten Systemkerns zu umgehen. Dan würde schließlich von den freien +Kernen, sogar ganzen freien Betriebssystemen erfahren, die es um die +Jahrhundertwende gegeben hatte. Aber nicht nur sie waren wie Debugger +illegal ‑ wenn man eins besaß, konnte man es ohne das +Root-Passwort seines Rechners zu kennen nicht installieren. Und weder die +US-Bundespolizei <span xml:lang="en" lang="en">FBI</span> noch der <span +xml:lang="en" lang="en">Microsoft Support</span> würden es aushändigen.</p> +</div> +<div class="column-limit"></div> + +<div class="columns"> +<p> +Dan beschloß, dass er Lissa nicht einfach seinen Rechner leihen konnte. Doch +er konnte nicht ablehnen ihr zu helfen, da er sie liebte. Jede Gelegenheit +mit ihr zu sprechen erfüllte ihn mit Freude. Und dass sie gerade ihn um +Hilfe bat, konnte bedeuten, dass auch sie ihn liebte.</p> + +<p> +Dan löste das Dilemma, indem er etwas noch Undenkbareres +tat ‑ er lieh ihr den Rechner und verriet ihr sein +Passwort. Auf diese Weise, wenn Lissa seine Bücher las, würde die Zentrale +Lizenzierungsstelle denken, dass er sie las. Es war noch immer ein +Verbrechen, aber die SPA würde nicht automatisch davon erfahren. Sie würde +es nur herausfinden, wenn Lissa ihn meldete.</p> + +<p> +Natürlich, wenn die Fakultät jemals herausfände, dass er Lissa sein eigenes +Passwort gegeben hatte, würde es das Ende für sie beide als Studenten +bedeuten, ganz gleich, wofür sie es verwendet hatte. Die Leitlinie der +Fakultät bestand darin, dass jeglicher Eingriff in ihre Maßnahmen, die +Rechnernutzung der Studenten zu überwachen, Grund für Disziplinarmaßnahmen +waren. Es spielte keine Rolle, ob man irgendetwas Schädliches +tat ‑ der Verstoß machte es den Administratoren schwer, +jemanden zu kontrollieren. Sie gingen davon aus, dies bedeutete, dass man +noch etwas anderes Verbotenes tat, und sie brauchten nicht zu wissen, was es +war.</p> + +<p> +Normalerweise wurden Studenten dafür nicht der Hochschule +verwiesen ‑ nicht direkt. Stattdessen wurden sie von den +Rechnersystemen der Hochschule gesperrt, und würden unvermeidlich in allen +Kursen durchfallen.</p> + +<p> +Später würde Dan erfahren, dass diese Art der Hochschulpolitik erst in den +1980ern angefangen hat, als Studenten in großer Zahl begannen, Rechner zu +nutzen. Vorher hatten Hochschulen einen anderen Ansatz zur Disziplinierung +von Studenten; sie haben Tätigkeiten bestraft, die schädlich waren, nicht +solche, die lediglich Verdacht erregten.</p> +</div> +<div class="column-limit"></div> + +<div class="columns"> +<p> +Lissa meldete Dan nicht bei der SPA. Seine Entscheidung, ihr zu helfen, +führte zu ihrer Ehe und auch zur Infragestellung dessen, was ihnen als +Kinder über Piraterie <!--, der illegalen Vervielfältigung, -->gelehrt +wurde. Das Paar begann über die Geschichte des Urheberrechts, über die +Sowjetunion und deren Beschränkungen beim Kopieren und sogar die +ursprüngliche Verfassung der Vereinigten Staaten zu lesen. Sie zogen nach +Luna, wo sie andere gefunden haben, die sich ebenfalls dem langen Arm der +SPA entzogen hatten. Als 2062 der Aufstand von Tycho begann, wurde das +allgemeine Recht zu lesen schnell eines seiner zentralen Ziele.</p> +</div> + +<div class="reduced-width"> +<blockquote class="announcement"> +<p><a href="//defectivebydesign.org/ebooks.html">Abonnieren Sie unsere +Mailingliste über die Gefahren von elektronischen Büchern</a>.</p> +</blockquote> +</div> + +<div id="AuthorsNote"> +<h3>Anmerkungen<!-- des Autors --></h3> + +<ul class="no-bullet"> +<li> +<div class="reduced-width"> +<p>Diese Geschichte ist vermeintlich ein historischer Artikel, der von jemand +anderem in der Zukunft geschrieben werden wird, Dan Halberts Jugend unter +einer repressiven durch ungerechte Kräfte geprägte Gesellschaft +beschreibend, die <em><a +href="/philosophy/words-to-avoid.html#Piracy">„Piraterie“</a></em> als +Propaganda benutzt. Daher verwendet er die Terminologie dieser +Gesellschaft. Um sichtlich noch beklemmender zu klingen, habe ich versucht +dies <!--aus heutiger Sicht -->zu projizieren. +</p> +</div> +<div class="column-limit"></div> +</li> + +<li> +<div class="reduced-width"> +<p>Rechner-erzwungene Restriktionen von Verleih- oder Lesebüchern (und anderer +publizierter Werke) sind als <em>DRM</em> bekannt, kurz für <em>Digitale +Rechte-Minderung</em>. Zur Beseitigung von DRM führte die Free Software +Foundation die Kampagne <em><a +href="//DefectiveByDesign.org">Defective-by-Design</a></em> ein. Bitte +unterstützen Sie die Kampagne.</p> + +<p>Die Electronic Frontier Foundation, eine eigenständige, nicht mit der Free +Software Foundation in Beziehung stehende Organisation, kämpft auch gegen +DRM.</p> +</div> +<div class="column-limit"></div> +</li> +</ul> + +<p class="comment"> +Die folgende(n) Anmerkung(en) wurde(n) seit der Erstveröffentlichung der +Geschichte mehrmals aktualisiert.</p> + +<ul class="no-bullet"> +<li> +<div class="columns"> +<p> +Der Kampf um das Recht zu lesen wird bereits ausgefochten. Es wird +vielleicht noch 50 Jahre andauern bis unsere letzten Freiheiten in +Vergessenheit geraten, sind die meisten der im Text beschriebenen +charakteristisch repressiven Gesetze und Praktiken bereits zur Diskussion +gestellt worden; einige sind in den USA und anderen Ländern geltendes +Recht. In den USA gab das 1998 verabschiedete <em><span xml:lang="en" +lang="en">Digital Millennium Copyright Act</span></em> (DMCA) expliziert +staatliche Unterstützung für als DRM bekannte vom Rechner erzwungene +Restriktionen, indem man die Distribution von Programmen, die DRM knacken +können, zu einem Verbrechen machte. Die Europäische Union verhängte 2001 in +einer Urheberrechtsrichtlinie<a href="#tn1" id="tn1-ref" +class="tnote">[1]</a> vergleichbare Restriktionen in einer Form, nicht ganz +so stark.</p> + +<p> +Die US-Wahlkämpfe legen solche Regeln für den Rest der Welt durch so +genannte „Freihandel“-Verträge auf. <a +href="https://stallman.org/business-supremacy-treaties.html" title="Richard +Stallman, Business-Supremacy Treaties (called “free trade”), unter: +stallman.org 2016.">Business-Vormachtstellung-Verträge</a> ist ein vielmehr +passenderer Ausdruck dafür, da sie Geschäftsherrschaft über nominell +demokratische Staaten geben sollen. Die Politik des DMCAs Programme zu +kriminalisieren, die DRM brechen, ist eine der vielen ungerechten Maßnahmen, +die diese Verträge in verschiedensten Bereichen auferlegen. </p> + +<p> +Die USA haben Australien, Panama, Kolumbien und Südkorea DMCA-Auflagen durch +bilaterale Abkommen und auf Ländern wie Costa Rica<!--der Dominikanischen +Republik, El Salvador, Guatemala, Honduras und Nicaragua --> über einen +anderen Vertrag, <ins>DR-</ins>CAFTA, auferlegt. Obama hat den Wahlkampf mit +zwei neuen vorgeschlagenen Verträgen, dem TPP und dem TTIP, ausgeweitet. Das +TPP würde das DMCA ‑ zusammen mit vielen anderen +Unrechten ‑ auf 12 Ländern im Pazifischen Ozean +auferlegen. Das TTIP würde Europa ähnlich heftige Strukturen +auferlegen. Alle diese Verträge müssen vereitelt oder abgeschafft werden.</p> + +<p> +Sogar das <i><span xml:lang="en" lang="en">World Wide Web +Consortium</span></i> (kurz W3C) ist in den Schatten der +Urheberrechtsindustrie geratenen; es steht kurz davor ein DRM-System als +offiziellen Teil der Internet-Spezifikationen zu genehmigen.</p> +</div> +<div class="column-limit"></div> +</li> + +<li> +<div class="table"> +<div class="table-cell left"> +<p class="emph-box"> +Unfreie Software tendiert zu <a href="/proprietary/">vielerlei +missbräuchlichen Eigenschaften</a>, die zu dem Schluss führen, dass man <a +href="/philosophy/free-software-even-more-important">zu keiner Zeit einem +unfreien Programm vertrauen kann</a>. Wir müssen bloß auf Freie (Libre) +Software bestehen und unfreie Programme zurückweisen.</p> +</div> + +<p class="table-cell right"> +Mit Windows Vista gab Microsoft zu, dass sie eine Hintertür eingebaut +hatten: Microsoft kann sie benutzen, um zwangsweise +Software-„Verbesserungen“ zu installieren, selbst wenn Nutzer eher erwägen +auf eine niedrigeren Stand zurückzusetzen. Noch dazu können sie allen +Rechnern auf denen Vista ausgeführt wird befehlen, die Ausführung eines +bestimmten Gerätetreibers zu verweigern. Der Hauptzweck von Vistas rigorosen +Vorgehen gegen Nutzer war DRM aufzuerlegen, das Nutzer nicht überwinden +können. Natürlich ist Windows 10 nicht besser.</p> +</div> +<div class="column-limit"></div> +</li> + +<li> +<div class="columns"> +<p> +Einer der Gedanken in der Geschichte wurde in der Realität nicht +vorgeschlagen, jedenfalls nicht bis 2002: Die Vorstellung, dass das FBI und +Microsoft die Root-Passwörter für Privat- und Arbeitsplatzrechner behalten +und diese nicht mitteilen!</p> + +<p> +Die Befürworter dieses Schemas gaben frühen Versionen Namen wie <em><span +xml:lang="en" lang="en">Trusted Computing</span></em> und +<em>Palladium</em>, aber wie letztlich eingesetzt wird es <em><span +xml:lang="en" lang="en">Secure Boot</span></em> genannt.</p> + +<p> +Was Microsoft behält, ist nicht wirklich im traditionellen Sinne ein +Passwort. Niemand tippt es jemals ein. Es handelt sich vielmehr um ein +Signatur- und Verschlüsselungsschlüssel, der einem zweiten im Rechner +gespeicherten Schlüssel entspricht. Das ermöglicht Microsoft und +möglicherweise allen mit Microsoft zusammenarbeitenden Internetpräsenzen die +ultimative Kontrolle darüber, was der Nutzer pro eigenen Rechner ausführen +kann. Microsoft wird wahrscheinlich diese Kontrolle im Namen des FBIs +verwenden, wenn aufgefordert: es <a +href="/proprietary/malware-microsoft">zeigt die NSA-Sicherheitslücken in +Windows</a>, die bereits ausgenutzt wurden.</p> + +<p> +<em><span xml:lang="en" lang="en">Secure Boot</span></em> kann auf einer +Weise implementiert werden, die es den Benutzer erlaubt, den +Signaturschlüssel anzugeben und zu entscheiden, welche Software zu +unterzeichnen ist. In der Praxis tragen für Windows 10 entworfene PCs nur +Microsofts Schlüssel, und ob der Eigentümer des Rechners jedes andere System +(wie GNU/Linux) installieren kann, ist unter Kontrolle Microsofts. Wir +nennen dies <em><span xml:lang="en" lang="en">Restricted Boot</span></em>.</p> +</div> +<div class="column-limit"></div> +</li> + +<li> +<div class="columns"> +<p> +Im Jahr 1997, als diese Geschichte erstmals publiziert wurde, drohte die SPA +kleinen Internetdienstanbietern mit der Aufforderung, der SPA die +Überwachung aller Nutzer zu erlauben. Die meisten Anbieter beugten sich dem +Druck, da sie sich die Kosten eines drohenden Rechtsstreits nicht hätten +leisten können. Ein Anbieter, <span xml:lang="en" lang="en">Community +ConneXion</span> aus Oakland, Kalifornien, weigerte sich und wurde +tatsächlich verklagt. Die SPA ließ die Klage später fallen, aber durch das +DMCA erhielt sie die Macht, die sie anstrebte.</p> + +<p> +Die SPA, eigentlich ein Kürzel für <i><span xml:lang="en" lang="en">Software +Publishers Association</span></i>, wurde mittlerweile durch den +polizeiähnlichen Aufgabenbereich der <i><span xml:lang="en" +lang="en">Business Software Alliance</span></i> (BSA)<ins>, einem +internationalen Interessenverband von Softwareanbietern</ins>, ersetzt. Die +BSA ist heute noch keine offizielle +Polizeibehörde ‑ inoffiziell handelt sie jedoch wie +eine. Mit Methoden, die an die einstige Sowjetunion erinnern, fordert sie +auf Kollegen und Freunde anzuzeigen. Eine in Argentinien im Jahr 2001 +gemachte Schreckenskampagne der BSA machte leicht verschleierte Drohungen, +dass Personen, die Software gemeinsam benutzen, also teilen, im Gefängnis +vergewaltigt werden würden.</p> +</div> +<div class="column-limit"></div> +</li> + +<li> +<div class="reduced-width"> +<p> +Die beschriebenen Hochschulsicherheitsrichtlinien sind keine +Erfindung. Beispielsweise zeigt ein Rechner einer Universität in der Gegend +von Chicago bei der Anmeldung diese Meldung an:</p> + +<blockquote><p> +„Dieses System darf nur von berechtigten Anwendern genutzt werden. Von +Personen, die dieses Rechnersystem ohne Berechtigung oder in Überschreitung +ihrer Berechtigung nutzen, werden alle Aktivitäten vom Systempersonal +überwacht und aufgezeichnet. Im Laufe der Überwachung von Personen, die +dieses System unsachgemäß nutzen oder bei Wartungsarbeiten, können auch +Aktivitäten von berechtigten Nutzern überwacht werden. Jeder stimmt mit der +Nutzung des Systems der Überwachung ausdrücklich zu und wird darauf +hingewiesen, dass bei möglichen Anzeichen illegaler Aktivitäten oder bei +Verletzung von Universitätsrichtlinien das Systempersonal berechtigt ist, +gesammelte Daten an die Universitätsverwaltung und/oder an zuständige +Strafverfolgungsbehörden weiterzugeben.“ +</p></blockquote> + +<p> +Dies ist ein interessanter Ansatz zum Vierten Zusatzartikel zur +US-Verfassung: fast jedermann im Voraus zu zwingen, auf die entsprechenden +Rechte zu verzichten.</p> +</div> +</li> +</ul> +<div class="column-limit"></div> +</div> + +<div id="BadNews"> +<h3>Schlechte Nachrichten</h3> + +<p class="reduced-width"> +Der Kampf um das Recht zu lesen ist ‑ zu unseren +Ungunsten ‑ im Gange. Der ist Feind organisiert, wir +hingegen nicht. +</p> + +<div class="columns"> +<p>Die heutigen kommerziellen <a +href="/philosophy/the-danger-of-ebooks">E-Bücher schaffen traditionelle +Freiheiten der Leser ab</a>. Amazons E-Buch-Lesegerät-Produkt, das ich den +<em>„<a href="/philosophy/why-call-it-the-swindle.html">Amazon +Swindle</a>“</em> nenne weil er Leser um traditionelle Freiheiten von +Bücherlesern prellen soll, wird von Software mit mehreren nachgewiesenen <a +href="/proprietary/malware-kindle-swindle">Orwellschen Funktionalitäten</a> +betrieben. Jede davon erfordert die völlige Zurückweisung des Produktes:</p> + +<ul class="no-bullet"> +<li><p>Es spioniert <ins>und wertet ständig das Leseverhalten des Nutzers aus: es +stellt Amazon Informationen wie beispielsweise welches Buch und welche Seite +gelesen wurden, Markierungen und jegliche eingegebenen Notizen bereit</ins>.</p></li> + +<li><p>Es verfügt über DRM, die Nutzer von der gemeinsamen Nutzung von Kopien +abhalten soll.</p></li> + +<li><p>Es verfügt über eine Hintertür, mit der Amazon jedes Buch aus der Ferne +löschen kann. Im Jahr 2009 wurden so Tausende Kopien von George Orwells +<cite>1984</cite> entfernt.</p></li> + +<li><p class="inline-block">Für den Fall, dass das alles nicht Orwellsch genug ist, gibt es noch eine +universelle Hintertür, mit der Amazon die Software aus der Ferne ändern und +jede andere Form von Bosheit einführen kann.</p></li> +</ul> + +<p>Amazons E-Buch-Vertrieb ist ebenso repressiv. Es identifiziert den Nutzer +und speichert, welche Bücher der Nutzer erhält. Außerdem müssen Nutzer einem +unsozialen Vertrag zustimmen, dass sie keine Kopien mit anderen teilen +werden. Mein Gewissen sagt mir, dass, wenn ich solch einem Vertrag +zugestimmt hätte, das geringere Übel wäre, sich ihm zu widersetzen und +Kopien trotzdem zu teilen; jedoch sollte ich, um rundherum gut zu sein, dem +nicht von vornherein zustimmen. Deshalb weigere ich mich, derartigen +Verträgen zuzustimmen, egal ob für Software, E-Bücher, Musik oder für +irgendetwas anderes.</p> + +<p class="emph-box"> +Möchten wir die Hiobsbotschaften einen Riegel vorschieben und gute +Nachrichten schaffen, müssen wir uns organisieren und kämpfen. Abonnieren +Sie die Mailingliste der FSF-Kampagne <em><a +href="//defectivebydesign.org">Defective-by-Design</a></em> um mit +anzupacken. Unterstützen Sie unsere Arbeit im allgemeinen mit einer <a +href="//www.fsf.org/associate/">Spende als assoziiertes Mitglied an die +FSF</a>. Es gibt auch eine Reihe von <a href="/help/">Möglichkeiten, an +unserer Arbeit zu partizipieren</a>. +</p> +</div> +</div> +<div class="column-limit"></div> +</div> + +<div id="References"> +<h3>Referenzen</h3> + +<ul> + <li>Weißbuch der US-Regierung:<br />IITF, Intellectual Property [sic] and the +National Information Infrastructure: <cite><a +href="//www.uspto.gov/web/offices/com/doc/ipnii/ipnii.pdf" +type="application/pdf">Report of the Working Group on Intellectual Property +Rights</a></cite> <a href="/philosophy/not-ipr">[sic]</a> 1995.</li> + + <li>Pamela Samuelson, <cite><a +href="//www.wired.com/wired/archive/4.01/white.paper_pr.html" xml:lang="en" +lang="en">The Copyright Grab</a></cite>. Eine Erklärung des Weißbuchs, in: +Wired 1996.</li> + + <li>James Boyle, <cite><a href="//law.duke.edu/boylesite/sold_out.htm" +xml:lang="en" lang="en">Sold Out</a></cite>, in: The New York Times 1996.</li> + + <li>Dave Farber, <cite><a +href="//web.archive.org/web/20130508120533/http://www.interesting-people.org/archives/interesting-people/199611/msg00012.html" +xml:lang="en" lang="en">Public Data or Private Data?</a></cite>, in: The +Washington Post 1996 [Internet Archive].</li> + + <li><cite><a +href="//web.archive.org/web/20151113122141/http://public-domain.org/" +xml:lang="en" lang="en">Union for the Public Domain</a></cite>, unter: +Public-Domain.org 2011 [Internet Archive]<br />‑ eine +Organisation, deren Ziel es <ins>war</ins> sich übermäßigen Befugnissen des +Urheber- und Patentrechts zu widersetzen und rückgängig zu machen.</li> +</ul> +</div> + +<hr class="thin" /> +<blockquote id="fsfs"><p class="big">Dieser Aufsatz wurde englischsprachig in <cite><a +href="//shop.fsf.org/product/free-software-free-society/" xml:lang="en" +lang="en">Free Software, Free Society: The Selected Essays of Richard +M. Stallman</a></cite> veröffentlicht.</p></blockquote> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> +<strong>Anmerkungen des Übersetzungsteams:</strong> +<ol id="transnote"> +<li id="tn1"><a href="#tn1-ref">[1]</a> Die Urheberrechtsrichtlinie +(UrhRil), <em>Richtlinie 2001/29/EG zur Harmonisierung bestimmter Aspekte +des Urheberrechts und der verwandten Schutzrechte in der +Informationsgesellschaft</em>, engl. <span xml:lang="en" lang="en">European +Union Copyright Directive</span> (EUCD), setzt den verabschiedeten <a href +="/server/takeaction#wipochange">Urheberrechtsvertrag der WIPO</a> auf +europäischer Ebene um. Sie kann als europäische Entsprechung zum US-<i><span +xml:lang="en" lang="en">Digital Millennium Copyright Act</span></i> (DMCA) +gesehen werden. +<p>In Deutschland wurde die Richtlinie durch das <i>Gesetz zur Regelung des +Urheberrechts in der Informationsgesellschaft</i> vom 10. September 2003 in +nationales Recht umgesetzt.</p></li> +</ol></div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 4.0. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © 1996, 2002, 2007, 2009, 2010, 2014, 2015, 2016, 2019, 2020 +Richard Stallman.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitungen 4.0 International</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Jоегg Kоhпе <a +href="//savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2011, 2012, +2014, 2016. Basiert auf einer Übersetzung von Christian Siefkes, 2001.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2020/10/06 08:42:12 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/rms-comment-longs-article.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/rms-comment-longs-article.html new file mode 100644 index 0000000..7533f68 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/rms-comment-longs-article.html @@ -0,0 +1,148 @@ +<!--#set var="PO_FILE" + value='<a href="/philosophy/po/rms-comment-longs-article.de.po"> + https://www.gnu.org/philosophy/po/rms-comment-longs-article.de.po</a>' + --><!--#set var="ORIGINAL_FILE" value="/philosophy/rms-comment-longs-article.html" + --><!--#set var="DIFF_FILE" value="/philosophy/po/rms-comment-longs-article.de-diff.html" + --><!--#set var="OUTDATED_SINCE" value="2019-08-03" --><!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/rms-comment-longs-article.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.77 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Kommentare zum Artikel von Roderick Long - GNU-Projekt - Free Software +Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/rms-comment-longs-article.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<!--#include virtual="/server/outdated.de.html" --> +<h2>Kommentare zum Artikel von Roderick Long</h2> + +<p>von <a href="http://www.stallman.org/"><strong>Richard Stallman</strong></a></p> + +<blockquote><p> +Der Artikel <cite xml:lang="en" lang="en">The Libertarian Case Against +Intellectual Property Rights</cite> von Roderick Long aus dem Jahr 1995 ist +unter <a +href="http://freenation.org/a/f31l1.html">http://freenation.org/a/f31l1.html</a> +abrufbar. (abgerufen 2015-10-04) +</p></blockquote> + +<blockquote><p> +Die Ideen der Freie-Software-Bewegung sind mit sozialdemokratischen +(US-liberalen) und mit Laissez-faire (US-Liberalisten) Ansichten vereinbar. +</p></blockquote> + +<p>Freie Software ist eine Frage der Freiheit. Aus unserer Sicht, welcher +rechtliche Mechanismus<a href="#fn1" id="fn1-ref" class="transnote">*</a> +genau verwendet wird, um Softwarenutzern ihre Freiheit zu verweigern nur ein +Implementierungsdetail ist. Ob mit Urheberrecht, mit Verträgen oder auf +andere Weise, es ist falsch, der Öffentlichkeit notwendige +Freiheiten – eine Gemeinschaft zu bilden und +Zusammenarbeit – zu verweigern. Deshalb ist es falsch, die +Freie-Software-Bewegung als besondere Form des Widerstands gegen Copyright +auf Software zu verstehen. Es ist sowohl mehr als auch weniger als das.</p> + +<p>Allerdings werden Sie oft hören, wie Leute von rechtsorientierter +ideologischer Überzeugung auf vage Weise diskutieren, wie uns ein +allgemeines moralisches Prinzip von Eigentumsrechten zwingt, unsere Freiheit +an ein System des Copyrights abzutreten, ohne Rücksicht darauf, wie dies +unsere Lebensweise beeinflusst. Das rechtsradikale liberalistische +Gegenargument, das von einer Gruppe kommt, die Eigentumsrechte als das +höchste moralische Prinzip ansieht, ist als Widerlegung nützlich. Es zeigt, +auch wenn Eigentumsrechte für physische Objekte geliebt werden, nicht +gezwungen sein zu müssen, Copyright zu akzeptieren. </p> + +<p> </p> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> +<ol id="transnote"> +<li id="fn1"><a href="#fn1-ref">[*]</a> Oder technischer Mechanismus, wie +beispielsweise die Zurückhaltung des Quellcodes oder <a +href="/philosophy/can-you-trust.html">Tivoisierung</a>.</li> +</ol></div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 4.0. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © 1996, 1997, 1998, 1999, 2000, 2007, 2008, 2015 Free +Software Foundation, Inc.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitung 4.0 International</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Wеslеy Kоhпе <a +href="https://savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, +2011. Jоегg Kоhпе <a +href="https://savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2015 +(aktualisiert).</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2019/10/02 14:59:43 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/second-sight.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/second-sight.html new file mode 100644 index 0000000..9c0361b --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/second-sight.html @@ -0,0 +1,205 @@ +<!--#set var="PO_FILE" + value='<a href="/philosophy/po/second-sight.de.po"> + https://www.gnu.org/philosophy/po/second-sight.de.po</a>' + --><!--#set var="ORIGINAL_FILE" value="/philosophy/second-sight.html" + --><!--#set var="DIFF_FILE" value="/philosophy/po/second-sight.de-diff.html" + --><!--#set var="OUTDATED_SINCE" value="2018-01-01" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.84 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Freie Software und (E-)Government - GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/second-sight.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<!--#include virtual="/server/outdated.de.html" --> +<h2>Freie Software und (E-)Government</h2> + +<div class="announcement"> +<blockquote><p> </p></blockquote> +</div> + +<p>von <strong><a href="//stallman.org/">Richard Stallman</a></strong> | +Erstveröffentlichung in <span xml:lang="en" lang="en">The Guardian</span> +London 2005</p> + +<p> +Die Regierung des Vereinigten Königreichs hat die Entwicklung von Software +für E-Government<a href="#tn1" id="tn1-ref" class="transnote">[*]</a> +sinnvoll finanziert und weiß nun nichts damit anzufangen. Jemand hatte die +helle Idee, sie Gemeinderäten auszuhändigen, und forderte sie auf, sich in +Softwareunternehmen zu wandeln. +</p> + +<p> +Um diese Software zu entwickeln, hat die Öffentlichkeit bereits bezahlt. Ist +es nicht absurd sie nun, für die Erlaubnis sie einzusetzen, +<ins>erneut</ins> zahlen zu lassen? Ist es nicht absurd zu beschränken, was +sie damit anstellen kann? Leider ist solche Absurdität nicht +ungewöhnlich. Es entspricht der üblichen Praxis, dass Regierungen öffentlich +finanzierte Software in private Hände geben, an Unternehmen, die die +Öffentlichkeit ‑ und durchaus die +Regierung ‑ für die Erlaubnis, um sie danach einsetzen zu +können, bitten lässt. +</p> + +<p> +Schlimmer noch, sie verhängen frustrierende Nutzerbeschränkungen, verweigern +ihnen den Zugang zum Software-Quellcode, versagen Pläne, die ein +Programmierer lesen, verstehen und ändern kann. Alles, was Nutzer bekommen, +ist eine ausführbare Programmdatei, eine „Blackbox“, damit sie nichts +anpassen, verstehen oder sogar überprüfen können, was diese bewirkt. +</p> + +<p> +Für diese unsinnige Politik gibt es einen sinnvollen Grund: sicherstellen, +dass sich jemand um die Software kümmert, also der Behebung der Probleme, +die zwangsläufig auftreten, und der Anpassung an neue Bedürfnisse. Menschen, +benutzt um zu glauben, dass mit einigen Unternehmen die ganze Nutzung der +Software kontrolliert und alle Nutzer unter ihrer Fuchtel zu haben, der +einzige Weg sei, das zu tun. +</p> + +<p> +Heute kennen wir einen anderen Weg: <em>Freie Software</em> (auch bekannt +als <a +href="/philosophy/open-source-misses-the-point.html"><em>Open-Source-Software</em></a> +(OSS) bzw. <a href="/philosophy/floss-and-foss"><em>Freie- und +Open-Source-Software</em> (FOSS)</a>). <em>Freie Software</em> bedeutet, +dass es Nutzern frei steht diese Software zu nutzen, weiterzuverteilen, zu +untersuchen oder sogar zu erweitern um weitere Aufgaben damit erledigen zu +können. +</p> + +<p> +Das Wort <em>frei</em> bezieht sich einzig auf Freiheit, nicht auf den +Preis; man sollte an <em>Redefreiheit</em> denken, nicht an +<em>Freibier</em>. Wenn es Benutzer gibt, die den Wert von Unterstützung zu +schätzen wissen und bereit sind, dafür zu bezahlen, bedeutet Freie Software +einen freien Markt für Unterstützung anstatt eines Monopols. Auch Behörden +bietet Freie Software eine Möglichkeit ihrer Verantwortung gerecht zu +werden, die souveräne Kontrolle über die Rechner des Staates zu behalten und +diese Kontrolle nicht in private Hände fallen zu lassen. +</p> + +<p> +Seit 1984 haben Gruppen Freiwilliger leistungsfähige und nützliche freie +Programme entwickelt und betreut ‑ anfangs ein paar, dann +ganze Betriebssysteme wie GNU/Linux und BSD. Heute umfasst das <a +href="http://directory.fsf.org/wiki/Main_Page">Freie-Software-Verzeichnis</a> +fast 4.000 freie Softwarepakete. Die Regierung des Vereinigten Königreichs +hat bereits beschlossen, die Freie-Software-Nutzung auszubauen; dies wäre +die perfekte Gelegenheit, sie sowohl zu nutzen als auch dazu beizutragen. +</p> + +<p> +Das Büro des Vizepremierministers sollte aus den E-Government-Programmen +Freie Software machen, eine Webpräsenz zum Hosten Ihrer Entwicklung +einrichten und eine Handvoll Menschen einstellen, um die Arbeit zu +beaufsichtigen. Regierungen auf der ganzen Welt werden dann beginnen diese +Software zu benutzen, zu verbessern, zu erweitern und die Verbesserungen +wieder beitragen. +</p> + +<p> +Die ganze Welt wird davon profitieren, und alle Nutzer werden die Führung +Großbritanniens bewundern. +</p> + +<pre> +‑ Richard Stallman rief 1984 das Betriebssystem <em>GNU</em> (www.GNU.org) ins Leben und gründete 1985 die <span xml:lang="en" lang="en">Free Software Foundation</span> (www.FSF.org). +</pre> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> +<p><strong>Anmerkungen des Übersetzungsteams</strong>:</p> + +<p class="noteClass"><!--@Übersetzer: Diesen Absatz entfernen, wenn Dokument +von Dritten Korrekturgelesen. -->Dieses +Dokument wurde (noch) nicht von <a +href="https://savannah.gnu.org/projects/www-de">www-de</a>-Mitgliedern +bzw. interessierten Mitwirkenden begutachtet. Bitte unterstützen Sie uns +dieses hinsichtlich Rechtschreibung, Grammatik, Typografie, Stil und +sachlicher Richtigkeit zu überprüfen und melden Korrekturvorschläge an <a +href="mailto:www-de-translators@gnu.org?subject=philosophy/second-sight.html:%20Korrekturvorschlag"><www-de-translators@gnu.org></a>.</p> +<!-- ./noteClass--> +<!--@Übersetzer: Kurze Anmerkung/en - wenn erforderlich - zu einzelnen +Textpassagen möglich.--> +<ol id="transnote"> + <li id="tn1"><a href="#tn1-ref">[*]</a> <em>E-Government</em> +‚E-Regierung‘ ist der Einsatz elektronischer Informationstechnologien, um +die Dienstleistungen der Behörden für Bürger und Unternehmen einfach und +schnell zugänglich zu machen. Es dient dem Informationsaustausch zwischen +Behörden und Bürgern sowie Unternehmen, aber auch zwischen und innerhalb von +Behörden. Das kann der Austausch von Formularen, Informationen oder Akten +sein, das Stellen oder Bearbeiten eines Antrags oder einfach nur der Blick +auf die Internetpräsenz einer Behörde, um sich über Öffnungszeiten oder +benötigte Formulare zu informieren.</li> +</ol></div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<p>Copyright © 2005, 2017 Richard Stallman.<br />Copyright © 2015, +2017 Free Software Foundation, Inc. (für die deutsche Übersetzung).</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitungen 4.0 International</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Jоегg Kоhпе <a +href="//savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2015, 2017.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2018/12/15 13:45:48 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/selling-exceptions.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/selling-exceptions.html new file mode 100644 index 0000000..ddf0a38 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/selling-exceptions.html @@ -0,0 +1,227 @@ +<!--#set var="PO_FILE" + value='<a href="/philosophy/po/selling-exceptions.de.po"> + https://www.gnu.org/philosophy/po/selling-exceptions.de.po</a>' + --><!--#set var="ORIGINAL_FILE" value="/philosophy/selling-exceptions.html" + --><!--#set var="DIFF_FILE" value="/philosophy/po/selling-exceptions.de-diff.html" + --><!--#set var="OUTDATED_SINCE" value="2018-01-01" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.84 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Ausnahmen zur GNU GPL verkaufen - GNU Projekt - Free Software Foundation</title> +<link rel="canonical" href="http://www.fsf.org/blogs/rms/selling-exceptions" /> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/selling-exceptions.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<!--#include virtual="/server/outdated.de.html" --> +<h2>Ausnahmen zur GNU GPL verkaufen</h2> + +<p>von <strong><a href="//www.stallman.org/">Richard Stallman</a></strong></p> + +<p>Der Verkauf von Ausnahmen bedeutet, dass der Urheberrechtsinhaber des +Quellcodes diesen unter einer freien Softwarelizenz der Öffentlichkeit +freigibt und dann seinen Kunden gegen Bezahlung die Erlaubnis erteilt, den +gleichen Quellcode unter anderen Bedingungen zu nutzen, beispielsweise was +die Einbindung in proprietäre Anwendungen betrifft.</p> + +<p>Wir müssen die Praxis, Ausnahmen zu verkaufen, von etwas ausschlaggebend +anderem unterscheiden: rein proprietäre Erweiterungen oder Verianten eines +freien Programms. Diese beiden Aktivitäten, selbst wenn gleichzeitig von +einem Unternehmen praktiziert, sind unterschiedliche Dinge. Vom Verkauf der +Ausnahmen abgesehen ist es derselbe Quellcode, für den diese Ausnahme +zutrifft, als Freie Software für die Öffentlichkeit verfügbar. Eine +Erweiterung oder eine modifizierte Version, die nur unter einer proprietären +Lizenz verfügbar ist, ist schlicht und einfach proprietäre Software und +ebenso falsch wie jede andere proprietäre Software. Dieser Artikel befasst +sich mit Fällen, die einzig und allein den Verkauf von Ausnahmen mit sich +bringen.</p> + +<p>Wir müssen den Verkauf von Ausnahmen auch von Doppellizenzierung +unterscheiden, was die Freigabe des Programms unter einer Auswahl an +Lizenzen bedeutet. Mit Doppellizenzierung kann jeder Nutzer das Programm +unter entweder eine der Lizenzen oder unter beiden parallel für Aktivitäten +verwenden, die auf beide zutreffen (so distribuieren Weiterverteiler +normalerweise beide Lizenzen). Perl beispielsweise, wurde viele Jahre lang +unter Doppellizenz distribuiert, deren Alternativen die GNU GPL und die +Artistic License waren. Nun ist das nicht mehr notwendig, da Version 2 der +Artistic License mit der GNU GPL vereinbar ist.</p> + +<p>Beim Verkauf von Ausnahmen sind die Bedingungen der Ausnahme keine zweite +Lizenz, unter der das Programm freigegeben wird. Vielmehr sind sie nur für +jene Nutzer verfügbar, die eine Ausnahme kauften. Die einzige Lizenz, die +die Freigabe mit sich bringt, ist die GNU GPL, somit ist dies keine +Doppellizenzierung.</p> + +<p>Wir müssen den Verkauf von Ausnahmen von der üblichen „Ausnahme zur GPL“ +unterscheiden, welche einfach allen Nutzern die Berechtigung erteilt, die +Bedingungen der GPL auf eine bestimmte Weise zu übertreffen. Diese Ausnahmen +werden durch § 7 GNU GPL geregelt. Der Verkauf von Ausnahmen hat rechtlich +nichts mit der GNU GPL zu tun. Um Verwirrung zu vermeiden, ist es am besten +sich nicht auf Ausnahmen zu beziehen, die als „Ausnahmen zur GPL“ verkauft +werden.</p> + +<p>Ich betrachte den Verkauf von Ausnahmen seit den 1990ern als akzeptabel und +habe es gelegentlich Unternehmen vorgeschlagen. Manchmal machte dieser +Ansatz möglich, dass wichtige Programme Freie Software wurden.</p> + +<p>Die KDE-Arbeitsoberfläche wurde in den 90ern basierend auf der Qt-Bibliothek +entwickelt. Qt war proprietäre Software und TrollTech berechnete eine Gebühr +für die Erlaubnis, sie in proprietäre Anwendungen einzubinden. TrollTech +ermöglichte die unentgeltliche Nutzung von Qt in freien Anwendungen, aber +dies machte es nicht zu Freie Software. Völlig freie Betriebssysteme konnten +Qt deshalb nicht enthalten und KDE somit nicht nutzen.</p> + +<p>Im Jahr 1998 erkannte das Management von Trolltech, dass sie Qt zu Freie +Software und weiterhin Gebühren für die Erlaubnis, es in proprietäre +Software einzubinden, berechnen können. Ich erinnere mich nicht mehr, ob der +Vorschlag von mir kam, aber ich war sicherglücklich über die Änderung, die +es ermöglichte, Qt und folglich KDE in der freien Softwarewelt zu nutzen.</p> + +<p>Anfangs nutzten sie ihre eigene Lizenz, die <span xml:lang="en" lang="en">Q +Public License (QPL)</span> ‑ für eine freie Softwarelizenz +sehr restriktiv und mit der GNU GPL unvereinbar. Später wechselten sie zur +GNU GPL; ich glaube, ich hatte ihnen erklärt, dass es fürden Zweck +funktionieren würde.</p> + +<p>Der Verkauf von Ausnahmen hängt grundsätzlich von einer Lizenz mit Copyleft, +wie der GNU GPL für Freie-Software-Freigaben, ab. Eine Lizenz mit Copyleft +erlaubt die Einbindung in einem größeren Programm nur, wenn das gesamte +kombinierte Programm unter dieser Lizenz freigegeben wird; so ist +sichergestellt, dass erweiterte Versionen ebenfalls frei sind. Somit +benötigen Benutzer, die das kombinierte Programm proprietär machen wollen, +eine gesonderte Erlaubnis. Nur der Inhaber eines Urheberrechts kann diese +erteilen, und der Verkauf von Ausnahmen ist eine Art, dies zu tun. Jemand +anderes, der den Quellcode unter der GNU GPL oder einer anderen Lizenz mit +Copyleft erhielt, kann keine Ausnahme erteilen.</p> + +<p>Als ich zum ersten Mal von der Praxis über den Verkauf von Ausnahmen hörte, +fragte ich mich, ob die Praxis ethisch vertretbar sei. Wenn jemand eine +Ausnahme kauft, um ein Programm in einem größeren proprietären Programm +einzubinden, macht man etwas, das falsch ist (nämlich proprietäre +Software). Folgt daraus, dass der Entwickler, der die Ausnahme verkaufte, +etwas macht, das auch falsch ist?</p> + +<p>Wenn diese Implikation stichhaltig wäre, würde sie auch für die Freigabe +desselben Programms unter einer freien Softwarelizenz ohne Copyleft +zutreffen, wie der X11-Lizenz. Das ermöglicht ebenso eine solche +Einbindung. Also kommen wir entweder zu dem Schluss, dass es falsch ist, +alles unter der X11-Lizenz freizugeben ‑ eine +Schlussfolgerung, die ich extrem inakzeptabel finde ‑ oder +die Implikation abzulehnen. Eine Lizenz ohne Copyleft zu nutzen ist schwach +und <a href="/licenses/license-recommendations">meist eine schlechtere +Wahl</a>, aber es ist nicht falsch.</p> + +<p>Mit anderen Worten ermöglicht der Verkauf von Ausnahmen eine begrenzte +Einbindung des Quellcodes in proprietäre Software, aber die X11-Lizenz geht +sogar noch weiter und ermöglicht die unbegrenzte Nutzung des Quellcodes (und +davon modifizierter Versionen) in proprietärer Software. Wenn dies die +X11-Lizenz nicht inakzeptabel macht, macht es auch keinen Verkauf von +Ausnahmen inakzeptabel.</p> + +<p>Es gibt drei Gründe, warum die <span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> (FSF) den Verkauf von Ausnahmen nicht praktiziert. Einer +ist, dass es sie nicht zum Ziel führt: das Sichern der Freiheit für jeden +Nutzer unserer Software. Darum haben wir die GNU GPL geschrieben, und der +Weg, um dies am Sorgfältigsten zu erreichen, ist die Freigabe unter der GNU +GPL, Version 3 oder höher, und nicht die Einbindung in proprietäre +Software. Der Verkauf von Ausnahmen würde dies nicht erreichen, ebensowenig +die Freigabe unter der X11-Lizenz. Üblicherweise machen wir beide Dinge auch +nicht: Wir geben Software ausschließlich unter der GNU GPL frei.</p> + +<p>Ein weiterer Grund, warum wir nur unter der GNU GPL freigeben, ist, keine +proprietären Erweiterungen zu ermöglichen, die praktische Vorteile gegenüber +unseren freien Programmen darstellen würden. Benutzer, für die Freiheit kein +Wert hat, können die unfreien Versionen wählen, statt der freien Programme +auf denen sie basieren ‑ und verlieren ihre Freiheit. Wir +wollen nicht dazu ermutigen.</p> + +<p>Es gibt gelegentlich Fälle, in denen wir uns aus bestimmten strategischen +Gründen für die Verwendung einer weniger restriktiven Lizenz entscheiden, +die für ein bestimmtes Programm für die Sache der Freiheit besser ist. In +diesen Fällen geben wir das Programm für jedermann unter dieser +freizügigeren Lizenz frei.</p> + +<p>Dies ist aufgrund eines anderen ethischen Prinzips, dem die FSF folgt: alle +Benutzer gleich zu behandeln. Eine idealistische Kampagne für Freiheit +sollte nicht diskriminieren, so ist die FSF entschlossen, allen Benutzern +dieselbe Lizenz einzuräumen. Die FSF verkauft niemals Ausnahmen; unabhängig +unter welcher Lizenz oder Lizenzen wir ein Programm freigeben, es ist für +jeden verfügbar.</p> + +<p>Aber wir müssen nicht darauf bestehen, dass Unternehmen dem grundsätzlich +folgen. Für ein Unternehmen halte ich den Verkauf von Ausnahmen für +akzeptabel und werde es, wo es angebracht ist, empfehlen, da es ein Weg ist, +der Programme befreit.</p> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<p>Copyright © 2009, 2010, 2015, 2016, 2017 Richard Stallman.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitungen 4.0 International</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Wеslеy Kоhпе <a +href="//savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, +2011. Aktualisiert: Jоегg Kоhпе <a +href="//savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2011, 2013, +2016, 2017.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2018/12/15 13:45:48 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/selling.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/selling.html new file mode 100644 index 0000000..247dc10 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/selling.html @@ -0,0 +1,283 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/selling.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.86 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Freie Software verkaufen - GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/selling.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>Freie Software verkaufen<!--Vertrieb von Freie Software--></h2> + +<p><span class="intro"><strong>In seinem Aufsatz <cite><a +href="/philosophy/selling-exceptions">Ausnahmen zur GNU GPL +verkaufen</a></cite> geht Richard Stallman (2009) der Frage der Praxis über +den Verkauf von Ausnahmen an Freie-Software-Lizenzen nach.</strong></span></p> + +<p> +Viele glauben, dass es im Sinne des GNU-Projektes sei, dass man nichts oder +zumindest so wenig wie möglich für den Vertrieb von Softwarekopien berechnen +solle ‑ gerade genug, um die Kosten zu decken. Das ist ein +Missverständnis.</p> + +<p> +Tatsächlich ermutigen wir diejenigen, die <a +href="/philosophy/free-sw">Freie Software</a> weitervertreiben, sogar dazu, +so viel Geld zu berechnen wie sie wollen bzw. können. Wenn eine Lizenz +Nutzern untersagt Kopien anzufertigen und sie zu verkaufen, handelt es sich +um eine unfreie Lizenz. Sollte das überraschend klingen, lesen Sie bitte +weiter.</p> + +<p> +Das Wort <em>frei</em> hat zwei legitime, allgemeine Bedeutungen. Entweder +kann es sich auf Freiheit oder den Preis beziehen. Sprechen wir von +<em>Freie Software</em> , geht es uns um Freiheit, nicht den Preis (man +denke an <em>Redefreiheit</em>, nicht an <em>Freibier</em>). Konkret +bedeutet dies, dass ein Nutzer das Programm ausführen, untersuchen, ändern +und mit oder ohne Änderungen neu distribuieren darf.</p> + +<p> +Freie Programme werden manchmal gratis, und manchmal zu einem beträchtlichen +Preis vertrieben. Häufig steht dasselbe Programm in beiden Fällen an +verschiedenen Orten zur Verfügung. Das Programm ist unabhängig vom Preis +frei, weil Nutzer Freiheit bei der Nutzung haben.</p> + +<p> +<a href="/philosophy/categories.html#ProprietarySoftware">Unfreie +Programme</a> werden gewöhnlich zu einem hohen Preis verkauft, aber manchmal +bekommt man von einem <ins>Anbieter auch</ins> eine Kopie kostenlos. Das +macht es jedoch noch lange nicht zu freier Software. Mit oder ohne einem +Preis versehen, das Programm ist unfrei, weil seinen Nutzern Freiheit +verweigert wird.</p> + +<p> +Da Freie Software keine Frage des Preises ist, macht ein niedriger Preis die +Software nicht frei oder annähernd frei. Wenn man also Freie-Software-Kopien +weitervertreibt, kann man genauso gut einen beträchtlichen Preis berechnen +und damit <em>etwas Geld verdienen</em>. Freie Software weiterzuvertreiben +ist gut und legitim; macht man es, dann kann man ebenso gut einen Gewinn +daraus erwirtschaften.</p> + +<p> +Freie Software ist ein Gemeinschaftsprojekt, und jedermann, der sich darauf +stützt, sollte nach Möglichkeiten suchen, um zum Aufbau der Gemeinschaft +beizutragen. Für einen Distributor besteht die Möglichkeit<!--, dieses zu +tun-->, einen Teil des Gewinns für die Entwicklung an +Freie-Software-Projekte oder der <a href="/fsf/">Free Software +Foundation</a> zukommen zu lassen. Auf diese Weise kann man die +Freie-Software-Welt fördern.</p> + +<p> +<strong>Freie Software zu vertreiben ist eine Gelegenheit, Geldmittel für +die Entwicklung aufzubringen. Vergeuden Sie sie nicht!</strong></p> + +<p> +Um Geldmittel bereitstellen zu können, muss man etwas übrig haben. Wenn man +einen zu geringen Preis verlangt, hat man nichts mehr übrig, um die +Entwicklung zu unterstützen.</p> + + +<h3>Wird ein höherer Vertriebspreis einigen Nutzern schaden?</h3> + +<p> +Einige befürchten manchmal, dass ein hoher Vertriebspreis Freie Software +unerschwinglich für Nutzer machen wird, die nicht viel Geld haben. Bei <a +href="/philosophy/categories.html#ProprietarySoftware">proprietärer +Software</a> verursacht ein hoher Preis genau das ‑ aber +Freie Software ist anders.</p> + +<p> +Der Unterschied besteht darin, dass Freie Software naturgemäß dazu neigt +sich zu verbreiten, und es gibt viele Möglichkeiten, sie zu bekommen.</p> + +<p> +Software-Hamsterer versuchen ihr Möglichstes, um einen davon abzuhalten ein +proprietäres Programm auszuführen, ohne den üblichen Preis bezahlt zu +haben. Ist dieser Preis hoch, macht es das für einige Nutzer sehr schwer, +das Programm überhaupt zu benutzen.</p> + +<p> +Bei freier Software <em>müssen</em> Nutzer den Vertriebspreis nicht +bezahlen, um die Software benutzen zu können. Sie können das Programm von +einem Freund, der eine Kopie besitzt, oder mit Hilfe eines Freundes, der +Zugang zum Internet hat, kopieren. Oder mehrere Nutzer schließen sich +zusammen und teilen sich den Preis einer CD-ROM, dann kann jeder reihum die +Software installieren. Ein hoher Preis für eine CD-ROM stellt kein großes +Hindernis dar, wenn die Software frei ist.</p> + + +<h3>Wird ein höherer Vertriebspreis vor der Verwendung freier Software +abschrecken?</h3> + +<p> +Ein weiterer häufiger Einwand bezieht sich auf die Popularität freier +Software. Einige denken, dass ein hoher Vertriebspreis die Anzahl der Nutzer +reduzieren würde oder ein niedriger Preis aller Voraussicht nach Nutzer +anziehen könnte.</p> + +<p> +Dies trifft auf proprietäre Software zu ‑ aber <i>freie</i> +Software ist anders. Mit so vielen Möglichkeiten, Kopien zu erhalten, hat +der Vertriebspreis weniger Auswirkung auf die Popularität.</p> + +<p> +Wie viele Menschen Freie Software auf lange Sicht benutzen wird +hauptsächlich davon bestimmt, <em>wie viel Freie Software kann</em> und wie +leicht sie zu bedienen ist. Viele Nutzer machen Freiheit nicht zu ihrer +Priorität; sie können weiterhin proprietäre Software benutzen, wenn Freie +Software nicht alle Aufgaben erledigen kann, die sie damit erledigen +wollen. Möchte man also die Anzahl der Nutzer auf lange Sicht erhöhen, +sollte man vor allem <em>mehr Freie Software entwickeln</em>.</p> + +<p> +Der direkteste Weg, dies zu tun, besteht darin, benötigte <a +href="http://savannah.gnu.org/projects/tasklist">Freie Software</a> oder <a +href="/doc/doc">Anleitungen</a> selbst zu schreiben. Aber wenn man eher im +Vertrieb tätig ist anstatt etwas zu schreiben, kann man am besten durch die +Beschaffung von Geldmitteln helfen, damit andere diese schreiben.</p> + + +<h3>Der Ausdruck <em>Software verkaufen</em> kann auch verwirrend sein</h3> + +<p> +<em>Verkaufen</em> bedeutet genau genommen Handel mit Waren gegen Geld. Eine +Kopie eines freien Programms zu verkaufen ist legitim, und wir unterstützen +es.</p> + +<p> +Doch wenn man an <a +href="/philosophy/words-to-avoid.html#SellSoftware"><em>Software +verkaufen</em></a> denkt, verbindet man damit gewöhnlich die Art, wie es die +meisten Unternehmen machen: die Software proprietär machen und eben nicht +frei.</p> + +<p> +Sofern man also nicht sorgfältig differenziert ‑ wie dieser +Artikel ‑ empfehlen wir den Ausdruck <em>Software +verkaufen</em> besser zu vermeiden und stattdessen eine andere Formulierung +zu wählen. Beispielsweise <em>Freie Software gegen ein Entgelt +vertreiben</em> ‑ das ist unmissverständlich.</p> + + +<h3>Hohe oder niedrige Preise und die GNU GPL</h3> + +<p> +Mit Ausnahme einer bestimmten Situation beinhaltet die <a +href="/copyleft/gpl.html" xml:lang="en" lang="en">GNU General Public +License</a> (GPL) keinerlei Bedingungen darüber, wie viel man für den +Vertrieb von Freie-Software-Kopien verlangen kann. Man kann nichts, einen +Cent, einen Euro oder eine Milliarde Euro verlangen. Es liegt ganz bei Ihnen +und an der Marktsituation, also nicht bei uns beschweren, wenn niemand eine +Milliarde Euro für eine Kopie bezahlen will.</p> + +<p> +Die einzige Ausnahme besteht in dem Fall, in denen Binärdateien ohne den +entsprechenden vollständigen Quellcode vertrieben werden. Die Beteiligten +sind durch die GNU GPL verpflichtet, den Quellcode auf weitere Anfrage +bereitzustellen. Ohne eine Begrenzung des Preises für den Quellcode wäre es +ihnen möglich einen Preis festzulegen, der für jedermann zu hoch zu bezahlen +wäre ‑ wie eine Milliarde Euro ‑  und somit +vorgeben den Quellcode freizugeben, obwohl sie ihn in Wahrheit +verbergen. Darum <a href="/licenses/gpl.html#section6">müssen wir in diesem +Fall den Preis für den Quellcode begrenzen</a>, um die Freiheit der Nutzer +zu gewährleisten. In alltäglichen Situationen gibt es allerdings keine +solche Rechtfertigung den Vertriebspreis zu begrenzen, also begrenzen wir +ihn nicht.</p> + +<p> +Manchmal treten Unternehmen, deren Aktivitäten die in der GNU GPL +angegebenen Grenze überschreiten, mit der Bitte um Erlaubnis an uns heran, +die besagt, dass sie <em>kein Geld für GNU-Software berechnen</em> oder +ähnliches. Damit kann man mit uns keinen Blumentopf gewinnen. Bei freier +Software geht es um Freiheit, und die Durchsetzung der GPL bedeutet Freiheit +verteidigen. Wenn wir die Freiheit von Nutzern verteidigen, lassen wir uns +nicht von solchen Nebensächlichkeiten wie etwa wie viel als Vertriebspreis +berechnet wird ablenken. Es geht um Freiheit, einzig und allein.</p> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 4.0. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © 1996, 1997, 1998, 2001, 2007, 2013, 2015-2017<!--2018 --> +Free Software Foundation, Inc.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitungen 4.0 International</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Andreas K. Foerster, 2006. Jоегg Kоhпе, +2013-2015, 2017.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2018/12/15 14:46:29 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +<!-- for class="inner", starts in the banner include --> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/shouldbefree.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/shouldbefree.html new file mode 100644 index 0000000..8a96e9b --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/shouldbefree.html @@ -0,0 +1,966 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/shouldbefree.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.86 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Warum Software frei sein sollte - GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/shouldbefree.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>Warum Software frei sein sollte</h2> + +<p> +von <strong><a href="//www.stallman.org/">Richard Stallman></a></strong></p> +<h3 id="introduction">Einführung</h3> +<p> +Die Existenz von Software wirft unvermeidlich die Frage auf, wie +Entscheidungen über ihre Verwendung getroffen werden sollten. Man denke nur +an jemanden, der ein Exemplar eines Programms besitzt und jemand anderes +trifft, der es auch gerne haben möchte. Das Programm zu kopieren ist +einfach; wer aber sollte darüber entscheiden, ob es kopiert wird? Die +beteiligten Personen? Oder eine andere Partei, der so genannte „Eigentümer“?</p> +<p> + Softwareentwickler betrachten diese Frage gewöhnlich unter der Annahme, dass +das entscheidende Kriterium der maximale Gewinn des Entwicklers ist. Die +politische Macht der Wirtschaft hat die Regierung dazu gebracht, nicht nur +das Entscheidungskriterium, sondern auch die Antwort der Entwickler zu +übernehmen: ein Programm hat einen Eigentümer, meist ein Unternehmen, das +für dessen Entwicklung zuständig ist.</p> +<p> + Ich möchte die selbe Frage anhand eines anderen Kriteriums betrachten: dem +Wohlstand und der Freiheit aller in der Gesellschaft.</p> +<p> + Die Antwort kann nicht durch geltendes Recht gegeben +werden ‑ Gesetze sollten ethischen Prinzipien entsprechen, +nicht anders herum. Auch die gängige Praxis kann diese Frage nicht +entscheiden, wenn sie auch mögliche Antworten vorschlagen mag. Um diese +Frage zu entscheiden, muss man vielmehr betrachten, wer von der Anerkennung +von Software-„Eigentümern“ profitiert und wer darunter leidet, in welchem +Maße und aus welchen Gründen. Mit anderen Worten: es geht um eine +Kosten-Nutzen-Analyse für die Gesellschaft als Ganzes, die die individuelle +Freiheit ebenso berücksichtigt wie die Produktion von Sachgütern.</p> +<p> + In dieser Abhandlung werde ich die Auswirkungen beschreiben, Eigentümer zu +haben, und zeigen, dass die Ergebnisse schädlich sind. Meine +Schlussfolgerung ist, das Programmierer die Pflicht haben, andere zu +ermutigen, die Software zu teilen, weiterzuverbreiten, zu untersuchen und zu +verbessern: mit anderen Worten, <a href="/philosophy/free-sw"><em>Freie +Software</em></a> zu schreiben.<a href="#f1" id="f1-ref" +class="transnote">(1)</a></p> + +<h3 id="owner-justification">Wie Eigentümer ihre Macht rechtfertigen</h3> +<p> + Die Profiteure des heutigen Systems von proprietärer Software untermauern +ihr Recht auf Eigentum an Programmen mit zwei Argumenten: dem emotionalen +Argument und dem ökonomischen Argument.</p> +<p> + Das emotionale Argument hört sich etwa so an: „Ich habe meine Schweiß, mein +Herzblut, meine Seele in dieses Programm gesteckt. Es kommt von +<em>mir</em>, deshalb ist es <em>mein</em>!“</p> +<p> + Dieses Argument fordert keine ernsthafte Widerlegung. Das Gefühl der +emotionalen Bindung wird von Programmierern immer dann kultiviert, wenn es +passt; es ist nicht unausweichlich. Man denke nur daran, wie willig der +selbe Programmierer seine Rechte gegen Bezahlung an eine große Firma +überträgt ‑ mit einem Mal verschwindet die emotionale +Bindung auf mysteriöse Art und Weise. Im Gegensatz dazu denke man an die +großen Künstler und Handwerker des Mittelalters, die noch nicht einmal ihren +Namen unter ihre Arbeit setzten. Der Name des Künstlers war für sie nicht +wichtig. Von Bedeutung war einzig die vollbrachte +Arbeit ‑ und der Zweck, dem sie dienen würde. Diese +Sichtweise herrschte über Jahrhunderte vor.</p> +<p> + Das ökonomische Argument hört sich etwa so an: „Ich möchte reich werden (oft +ungenau mit ,den Lebensunterhalt sichern’ umschrieben), und wenn du mir +nicht erlaubst, durch programmieren reich zu werden, dann werde ich nicht +mehr programmieren. Da alle wie ich sind, wird niemand mehr +programmieren. Und gänzlich ohne Programme bist du verloren.“ Diese Drohung +wird oft als der freundliche Hinweis eines Weisen verschleiert.</p> +<p> + Ich werde später erklären, warum diese Drohung ein Bluff ist. Zuerst möchte +ich eine unausgesprochene Annahme benennen, die in einer anderen +Formulierung des Argumentes sichtbarer wird.</p> +<p> + Diese Formulierung beginnt mit dem Vergleich des sozialen Nutzens von +proprietärer Software mit dem sozialen Nutzen von gar keiner Software und +dann folgt die Schlussfolgerung, dass die Entwicklung von proprietärer +Software im Großen und Ganzen nützlich ist und unterstützt werden +sollte. Der Trugschluss ist, dass hier nur zwei Ergebnisse betrachtet werden +und man annimmt, dass es keine weiteren Möglichkeiten gibt.</p> +<p> + In Anbetracht eines Urheberrecht-Systems für Software ist +Softwareentwicklung gewöhnlich mit der Existenz eines Eigentümers verbunden, +der die Verwendung der Software kontrolliert. So lange wie diese Verbindung +besteht, haben wir oft nur die Wahl zwischen proprietärer und gar keiner +Software. Diese Verbindung ist jedoch weder naturgegeben noch unvermeidbar; +sie ist die Folge einer bestimmten gesellschaftlichen bzw. gesetzlichen +Entscheidung, die wir in Frage stellen: der Entscheidung, Eigentümer zu +haben. Wenn man die Wahl auf proprietäre Software oder keine Software +beschränkt, weicht man der eigentlichen Frage nur aus.</p> + +<h3 id="against-having-owners">Das Argument gegen Eigentum an Software</h3> +<p> + Die relevante Frage ist: „Sollte die Entwicklung von Software mit der +Anerkennung von Software-Eigentümern verbunden sein, die ihren Gebrauch +beschränken können?“</p> +<p> + Um das zu entscheiden, müssen wir die Auswirkung beider Aktivitäten auf die +Gesellschaft <em>unabhängig</em> voneinander beurteilen: die Auswirkung der +Entwicklung von Software (unabhängig von ihrer Art der Verbreitung) und die +Auswirkung der Beschränkung ihrer Nutzung (angenommen die Software wurde +entwickelt). Wenn eine dieser Aktivitäten hilfreich und die andere schädlich +ist, dann sollten wir die Verbindung von beiden Aktivitäten aufheben und nur +das Hilfreiche tun.</p> +<p> + Anders ausgedrückt, wenn die Beschränkung der Verbreitung von bereits +entwickelter Software schädlich für die Gesellschaft als Ganzes ist, dann +wird ein ethischer Softwareentwickler diese Beschränkung zurückweisen.</p> +<p> + Um die Wirkung der Beschränkung gemeinsamer Nutzung zu ermitteln, müssen wir +den Wert eines eingeschränkt verfügbaren (also proprietären) Programms mit +dem Wert vergleichen, den dasselbe Programm hat, wenn es allen frei zur +Verfügung steht. Das bedeutet zwei mögliche Welten zu vergleichen.</p> +<p> + Diese Analyse richtet sich auch gegen das simple Gegenargument, welches +sagt, dass „der Nutzen für den Nächsten, dem man eine Kopie eines Programms +gibt, aufgehoben wird durch den Schaden, den der Eigentümer erleidet.“ +Dieses Gegenargument geht davon aus, dass Schaden und Nutzen die gleiche +Größenordnung haben. In dieser Analyse werden die Größenordnungen verglichen +und gezeigt, dass der Nutzen viel größer ist.</p> +<p> + Um dieses Argument zu erhellen, können wir es in einem anderen Gebiet +anwenden: Straßenbau.</p> +<p> + Es wäre möglich, alle Straßen durch Maut zu finanzieren. Das würde +Mautstationen an jeder Straßenecke nach sich ziehen. Ein solches System +würde einen enormen Anreiz für den Ausbau von Straßen liefern. Es hätte +außerdem den Vorteil, dass jeder nur für die von ihm selbst genutzten +Straßen zahlt. Dennoch ist eine Mautstation eine künstliche Behinderung +flüssigen Fahrens ‑ künstlich, weil sie keine Folge davon +ist, wie Straßen oder Autos funktionieren.</p> +<p> + Vergleicht man den Nutzen freier Straßen mit dem von (ansonsten gleichen) +Mautstraßen, sehen wir, dass Straßen ohne Mautgebühren billiger zu bauen, +billiger zu unterhalten und sicherer und effizienter im Gebrauch sind.<a +href="#f2" id="f2-ref" class="transnote">(2)</a> In armen Ländern können +viele Bürger die Mautstraßen nicht benutzen. Die Straßen ohne Mautstellen +sind folglich nützlicher für die Gesellschaft bei weniger Kosten; sie sind +also für die Gesellschaft vorzuziehen. Deshalb sollte sich die Gesellschaft +entscheiden, Straßen auf andere Weise zu finanzieren als durch +Mautstationen. Die Benutzung von Straßen sollte, wenn sie einmal gebaut +sind, frei sein.</p> +<p> + Wenn die Befürworter lediglich Mautstationen als Mittel zur Finanzierung +vorschlagen, verschleiern sie die möglichen Alternativen. Mautstationen +können Straßen finanzieren, aber sie bewirken noch etwas anderes: sie werten +die Straße ab. Eine Mautstraße ist nicht so gut wie eine freie Straße; mehr +oder technisch bessere Straßen sind vielleicht gar keine Verbesserung, wenn +dabei freie Straßen durch Mautstraßen ersetzt werden.</p> +<p> + Natürlich kostet der Bau von freien Straßen Geld, welches die Allgemeinheit +irgendwie zahlen muss. Trotzdem bedeutet das nicht, dass Mautstationen +unvermeidbar sind. Wir, die so oder so zahlen müssen, erhalten mehr für +unser Geld, wenn wir für freie Straßen zahlen.</p> +<p> + Ich sage nicht, dass eine Mautstraße schlechter als überhaupt keine Straße +ist. Das wäre nur dann wahr, wenn die Maut so hoch wäre, dass kaum jemand +sie zahlen könnte ‑ doch das wäre eine wenig plausible +Politik für einen Mautbetreiber. So lange Mautstationen Verschwendung und +Unannehmlichkeiten verursachen, ist es jedenfalls besser, Straßen auf eine +weniger hinderliche Art zu finanzieren.</p> +<p> + Um dieses Argument auf die Softwareentwicklung zu übertragen, werde ich +jetzt zeigen, dass „Mautstationen“ für nützliche Software die Gesellschaft +teuer zu stehen kommen: sie machen die Entwicklung von Programmen teurer, +ihren Vertrieb teurer, und ihren Gebrauch weniger zufriedenstellend und +effizient. Daraus folgt, dass Softwareentwicklung auf andere Art gefördert +werden sollte. Anschließend werde ich andere Methoden der Förderung und +(soweit tatsächlich notwendig) Finanzierung von Softwareentwicklung zu +zeigen.</p> + +<h4 id="harm-done">Der Schaden durch das Beschränken von Software</h4> +<p> + Nehmen wir einmal an, dass ein Programm entwickelt wurde und alle nötigen +Zahlungen für seine Entwicklung geleistet wurden; jetzt muss die +Gesellschaft entscheiden, ob sie es zum Eigentum erklären oder freies Teilen +und Verwenden erlauben will. Dabei wird vorausgesetzt, dass die Existenz des +Programmes und seine Verfügbarkeit nützlich sind.<a href="#f3" id="f3-ref" +class="transnote">(3)</a></p> +<p> + Beschränkungen der Verbreitung und Veränderung von Programmen werden ihren +Gebrauch nicht erleichtern. Sie können nur stören. Also kann die Wirkung nur +negativ sein. Aber wie sehr? Und auf welche Weise?</p> +<p> + Drei verschiedene Ebenen materiellen Schadens ergeben sich aus dieser +Behinderung:</p> + +<ul> +<li>Weniger Menschen benutzen das Programm.</li> + +<li>Kein Nutzer kann das Programm anpassen oder Fehler beheben.</li> + +<li>Andere Programmierer können nicht aus dem Programm lernen oder ihre Arbeit +auf ihm aufbauen.</li> +</ul> + +<p> + Jede Ebene materiellen Schadens hat als Begleiterscheinung Formen +psychosozialen Schadens. Dieser bezieht sich auf die Auswirkungen, die +Entscheidungen von Menschen auf ihre Gefühle, Haltungen und Neigungen +haben. Diese Veränderungen des Denkens haben wiederum Auswirkungen auf die +Beziehungen zu ihren Mitbürgern und unter Umständen auch materielle Folgen.</p> +<p> + Die drei Ebenen materiellen Schadens verschwenden einen Teil des Wertes, den +das Programm beitragen könnte, ohne ihn jedoch auf Null zu reduzieren. Wenn +sie fast den gesamten Wert des Programms verschwenden, dann schädigt das +Schreiben des Programms die Gesellschaft höchstens durch die Mühe, die für +das Schreiben des Programms notwendig war. Naheliegenderweise muss ein +Programm, dass profitabel verkauft werden soll, unterm Strich einen direkten +materiellen Vorteil bieten.</p> +<p> + Wenn man jedoch auch die psychosozialen Begleiterscheinungen berücksichtigt, +dann gibt es keine Grenze für den Schaden, den proprietäre +Softwareentwicklung anrichten kann.</p> + +<h4 id="obstructing-use">Behinderung der Programmnutzung</h4> +<p> + Die erste Ebene des Schadens behindert den einfachen Gebrauch eines +Programms. Eine Kopie eines Programms kostet praktisch nichts (und man trägt +diese Kosten selbst, wenn man das Programm kopiert), in einem freien Markt +würde es also fast nichts kosten. Eine Lizenzgebühr hält viele Nutzer davon +ab, ein Programm zu verwenden. Wenn ein allgemein nützliches Programm +proprietär ist, werden weit weniger Menschen es verwenden.</p> +<p> + Man kann leicht zeigen, dass der Gesamtnutzen eines Programms für die +Gesellschaft durch die Übertragung an einen Eigentümer reduziert wird. Jeder +potentielle Nutzer des Programms, der mit der Notwendigkeit zu zahlen +konfrontiert wird, wird sich entweder entscheiden zu zahlen oder +möglicherweise auf die Nutzung des Programms verzichten. Wenn der Nutzer +sich für das Bezahlen entscheidet, beteiligt er sich an einen +Nullsummentransfer von Wohlstand zwischen zwei Parteien. Aber wenn jemand +entscheidet auf das Programm zu verzichten, dann schädigt er sich selbst, +ohne dass jemand einen Vorteil davon hätte. Die Summe von negativen Beträgen +und Null muss negativ sein.</p> +<p> + Aber das verringert nicht die Menge an Arbeit, die benötigt wurde, um das +Programm zu <em>entwickeln</em>. Dadurch wird die Effektivität des gesamten +Vorganges gemessen in Nutzerzufriedenheit pro Stunde Arbeit verringert.</p> +<p> + Das widerspiegelt einen entscheidenden Unterschied zwischen Kopien von +Programmen und Autos, Stühlen oder belegte Brötchen. Es gibt keine +Kopiermaschine für materielle Gegenstände außerhalb der Science +Fiction. Programme sind dagegen leicht zu kopieren; jeder kann so viele +Kopien produzieren wie gewünscht, mit sehr wenig Aufwand. Das trifft nicht +auf Gegenstände zu, denn Materie bleibt erhalten: jedes weitere Exemplar +muss aus Rohstoffen ebenso zusammengebaut werden wie das erste.</p> +<p> + Bei materiellen Objekten macht eine Abschreckung vor der Benutzung Sinn, +weil weniger Gegenstände zu kaufen auch bedeutet, dass weniger Rohstoffe und +Arbeit gebraucht werden, um sie herzustellen. Es stimmt, dass es gewöhnlich +auch Anfangs- und Entwicklungskosten gibt, die über die ganze Produktion +verteilt werden. Aber so lange wie die Kosten des Duplizierens bedeutsam +sind, bedeutet das Hinzufügen von Entwicklungskosten keinen qualitativen +Unterschied. Und es erfordert keine Einschränkung der Freiheit des normalen +Nutzers.</p> +<p> + Dagegen ist das Auferlegen eines Preises für etwas, das ansonsten kostenfrei +ist, ein qualitativer Unterschied. Eine zentral auferlegte Gebühr auf die +Softwareverbreitung wird ein mächtiges Abschreckungsmittel.</p> +<p> + Zudem ist die zentrale Produktion, wie sie jetzt praktiziert wird, selbst +als Mittel zur Verbreitung von Softwarekopien ineffizient. Dieses System +beinhaltet das Einpacken physikalischer Disketten oder Bänder in +überflüssige Verpackungen, das Verschiffen einer großen Anzahl davon rund um +die Welt und ihre Lagerung für den Verkauf. Diese Kosten werden als Spesen +des Handels präsentiert; in Wahrheit sind sie Teil einer Verschwendung, die +dadurch verursacht ist, dass es Eigentümer gibt.</p> + +<h4 id="damaging-social-cohesion">Beschädigung des sozialen Zusammenhalts</h4> +<p> + Angenommen Sie und Ihre Nächste oder Ihr Nächster finden ein bestimmtes +Programm nützlich. In ethischer Sorge um Ihre Nächste oder Ihren Nächsten +sollten Sie meinen, dass ein ordentlicher Umgang mit der Situation Ihnen +beiden die Nutzung ermöglichen wird. Ein Vorschlag nur einem von Ihnen die +Nutzung zu erlauben, und den anderen leer ausgehen zu lassen, ist +entzweiend; weder Sie noch Ihre Nächste oder Ihr Nächster sollten ihn für +akzeptabel halten.</p> +<p> + Wer eine typische Softwarelizenz unterzeichnet, begeht Verrat an seinem +Nächsten: „Ich verspreche meinem Nachbarn das Programm vorzuenthalten, so +dass ich eine Kopie für mich selbst haben kann.“ Leute die solche +Entscheidungen fällen, fühlen inneren psychologischen Druck, sie zu +rechtfertigen, indem sie die Wichtigkeit, ihren Nachbarn zu helfen +herunterspielen ‑ folglich leidet der Gemeinsinn. Dieser +psychosoziale Schaden ist verbunden mit dem materiellen Schaden der dadurch +entsteht, dass man von der Nutzung des Programms abgehalten wird.</p> +<p> + Viele Nutzer erkennen unbewusst, dass es falsch ist, das Teilen zu +verweigern und entscheiden sich deshalb dafür, die Lizenzen und Gesetze +nicht zu beachten und die Programme trotzdem zu teilen. Aber oft fühlen sie +sich deswegen schuldig. Sie wissen, dass sie das Gesetz brechen müssen, um +ein guter Nächster zu sein, aber sie betrachten dennoch das Gesetz als +maßgebend und schließen daraus, dass ein guter Nächster zu sein (was sie +sind) unanständig oder schimpflich ist. Das ist auch eine Art von +psychosozialem Schaden, dem man aber entkommen kann, indem man sich +entscheidet, diesen Gesetze und Lizenzen keine moralische Kraft +zuzusprechen.</p> +<p> + Auch Programmierer erleiden psychosozialen Schaden, weil sie wissen, dass +viele Nutzer ihre Arbeit nicht verwenden können. Das führt zu einer Haltung +des Zynismus oder der Verleugnung. Ein Programmierer mag voller Enthusiasmus +beschreiben, was er an seiner Arbeit technisch toll findet, aber wenn er +gefragt wird: „Werde ich sie verwenden dürfen?“, macht er ein langes Gesicht +und muss zugeben, dass die Antwort nein ist. Um diese Gefühle der +Entmutigung zu vermeiden, ignoriert er entweder dieses Faktum die meiste +Zeit oder er nimmt einen zynischen Standpunkt an, um dessen Bedeutung zu +verringern.</p> +<p> + Seit den Zeiten von Reagan ist der größte Mangel der Vereinigten Staaten +nicht technische Innovation, sondern der Wille, gemeinsam für das Gemeinwohl +zu arbeiten. Es macht keinen Sinn, ersteres auf Kosten des letzteren zu +fördern.</p> + +<h4 id="custom-adaptation">Programme können nicht nach Bedarf angepasst werden</h4> +<p> + Die zweite Ebene materiellen Schadens wird durch die Unfähigkeit, Programme +anzupassen verursacht. Einer der großen Vorteile von Software gegenüber +älteren Technologien ist, dass sie so leicht verändert werden kann. Aber die +meiste verfügbare kommerzielle Software ist nicht für Veränderungen +verfügbar, noch nicht einmal nach dem Kauf. Du musst sie nehmen wie sie ist +oder ganz darauf verzichten; sie ist nur als eine Blackbox +verfügbar ‑ das ist alles.</p> +<p> + Ein ausführbares Programm besteht aus einer Serie von Zahlen deren Bedeutung +unverständlich ist. Niemand, nicht einmal ein guter Programmierer, kann +einfach die Zahlen ändern, so dass das Programm etwas anderes tut.</p> +<p> + Programmierer arbeiten normalerweise mit dem <em>Quellcode</em> eines +Programms, der in einer Programmiersprache wie Fortran oder C geschrieben +ist. Dieser enthält Worte, die die verwendeten Daten und die Teile des +Programms benennen und er beschreibt Operationen durch Symbole wie „+“ für +die Addition und „−“ für die Subtraktion. Er ist so aufgebaut, dass dem +Programmierer das Lesen und Verändern des Programms erleichtert wird. Hier +ist das Beispiel eines Programms, das die Distanz zwischen zwei Punkten in +der Ebene berechnet:</p> + +<pre> + float + distance (p0, p1) + struct point p0, p1; + { + float xdist = p1.x - p0.x; + float ydist = p1.y - p0.y; + return sqrt (xdist * xdist + ydist * ydist); + } +</pre> +<p> + Was dieser Quellcode genau bedeutet, ist nicht der Punk; der Punkt ist, dass +es wie Algebra aussieht und eine Person, die diese Programmiersprache kennt, +wird sie aussagekräftig und klar finden. Im Gegensatz dazu ist hier dasselbe +Programm in ausführbarer Form, auf dem Rechner, den ich normalerweise +verwendete, als ich dies schrieb: +</p> + +<pre> + 1314258944 -232267772 -231844864 1634862 + 1411907592 -231844736 2159150 1420296208 + -234880989 -234879837 -234879966 -232295424 + 1644167167 -3214848 1090581031 1962942495 + 572518958 -803143692 1314803317 +</pre> + +<p> + Quellcode ist (zumindest potentiell) für jeden Nutzer eines Programms +nützlich. Den meisten Nutzern ist es aber nicht erlaubt, eine Kopie des +Quellcodes zu haben. Der Quellcode eines proprietären Programms ist +normalerweise ein Geheimnis des Eigentümers, damit niemand anders aus dem +Programm lernt. Die Nutzer erhalten nur die Dateien aus unverständlichen +Zahlen, die der Rechner ausführen kann. Das bedeutet, dass das Programm nur +vom Eigentümer geändert werden kann.</p> +<p> + Eine Bekannte erzählte mir einmal, dass sie sechs Monate als Programmiererin +für eine Bank arbeitete, um ein Programm zu schreiben, das es so ähnlich als +kommerzielles Programm bereits gab. Sie ging davon aus, dass sie das +Programm leicht an ihre Bedürfnisse hätte anpassen können, wenn sie den +Quellcode bekommen hätte. Die Bank war durchaus bereit, dafür zu bezahlen, +aber es wurde ihr nicht erlaubt ‑ der Quellcode war +geheim. So musste sie sechs Monate zusätzlich daran arbeiten, was zwar das +Bruttosozialprodukt erhöhte, aber tatsächlich Verschwendung war.</p> +<p> + Das <span xml:lang="en" lang="en">Artificial Intelligence Lab</span> (AI +Lab) des <span xml:lang="en" lang="en">Massachusetts Institute of +Technology</span> (MIT) erhielt ca. 1977 als Geschenk einen Grafikdrucker +von Xerox. Er lief mit freier Software, der wir viele praktische Funktionen +hinzufügten. Zum Beispiel informierte der Drucker den Nutzer in dem Moment, +in dem der Auftrag fertig war. Wann immer der Drucker Probleme wie +Papierstau hatte oder das Papier alle war, wurden alle Nutzer, die gerade +einen Druckauftrag geschickt hatten, darüber informiert. Diese Funktion +ermöglichte einen flüssigen Arbeitsablauf.</p> +<p> + Später gab Xerox dem AI Lab einen neueren, schnelleren Drucker, einen der +ersten Laserdrucker. Dieser wurde von proprietärer Software gesteuert, die +auf einem separaten Rechner lief, so dass wir die von uns gewünschten +Funktionen nicht mehr einfügen konnten. Wir konnten ihn dazu bringen, dass +er eine Nachricht schickte, wenn der Auftrag an den Rechner übergeben wurde, +aber nicht, wenn er wirklich gedruckt wurde (und das dauerte oft recht +lange). Es gab keine Möglichkeit herauszufinden, wann der Auftrag gedruckt +wurde, man konnte nur vermuten. Und da niemand informiert wurde, wenn es +einen Papierstau gab, dauerte es oft eine Stunde, bis die Störung bemerkt +und behoben werden konnte.</p> +<p> + Die Systemprogrammierer des AI Lab wären durchaus in der Lage gewesen, diese +Probleme zu beheben, vermutlich genauso gut wie die Autoren des +Programms. Xerox war aber daran nicht interessiert und entschied sich, uns +daran zu hindern, so dass wir die Fehler hinnehmen müssten. Sie wurden nie +behoben.</p> +<p> + Die meisten guten Programmierer haben solche frustrierenden Situationen +erlebt. Die erwähnte Bank konnte es sich leisten, ein von Grund auf neues +Programm schreiben zu lassen, aber ein gewöhnlicher Nutzer, egal wie gut +ausgebildet, kann nur aufgeben.</p> +<p> + Aufgeben verursacht psychosozialen Schaden ‑ am Gefühl der +Eigenständigkeit. Es ist demoralisierend in einem Haus zu leben, das man +nicht an die eigenen Bedürfnisse anpassen kann. Das führt zu Resignation und +Entmutigung, die sich auf andere Aspekte des Lebens ausbreiten +kann. Menschen, denen es so geht, sind unglücklich und machen keine gute +Arbeit.</p> +<p> + Man stelle sich vor, Rezepte würden auf die gleiche Art und Weise wie +Software gehamstert werden. Man könnte <ins>beispielsweise</ins> fragen: +„Wie kann ich das Rezept ändern, um das Salz rauszunehmen?“ Und der +großartige Chefkoch würde antworten: „Wie können Sie es wagen, mein Rezept, +das Kind meines Geistes und Gaumens so zu beleidigen, indem Sie daran +herumpfuschen wollen? Sie haben nicht das Recht meine Rezeptur zu ändern und +zu versuchen sie zu verbessern!“</p> +<p> + „Mein Arzt hat aber gesagt, ich solle Salz vermeiden. Was soll ich machen? +Würden Sie das Salz für mich rausnehmen?“</p> +<p> + „Ich würde das gerne tun; meine Gebühr beträgt nur 50.000 US-Dollar.“ (Da +der Eigentümer ein Monopol auf Änderungen hat, ist die Gebühr tendenziell +recht hoch.) „Allerdings habe ich momentan keine Zeit. Ich bin mit einem +Auftrag für ein neues Rezept für Schiffszwieback für die Marine +beschäftigt. Sie werden in etwa zwei Jahren an der Reihe sein.“</p> + +<h4 id="software-development">Behinderung bei der Softwareentwicklung</h4> +<p> + Die dritte Ebene materiellen Schadens betrifft die Entwicklung von +Software. Softwareentwicklung ist gewöhnlich ein evolutionärer Prozess, in +dem eine Person ein existierendes Programm nimmt und Teile daraus für neue +Funktionen umschreibt, und dann werden andere Personen Teile umschreiben, um +andere Funktionen hinzuzufügen; in manchen Fällen hielt dies über einen +Zeitraum von 20 Jahren an. Inzwischen werden Teile des Programms +„ausgeschlachtet“, um den Anfang für andere Programme zu schaffen.</p> +<p> + Die Existenz von Eigentümern verhindert diese Form der Evolution. Sie führt +dazu, dass man immer wieder von vorn anfangen muss, wenn man ein Programm +entwickelt. Anfänger können existierende Programme nicht untersuchen, um zu +lernen, welche nützlichen Techniken es gibt oder wie große Programme +strukturiert werden können.</p> +<p> + Eigentümer behindern auch die Ausbildung. Ich habe intelligente Studenten +der Informatik getroffen, die noch nie den Quellcode eines großen Programms +gesehen haben. Sie mögen gute kleine Programme schreiben können, aber sie +werden nicht die Techniken lernen, die man für große braucht, wenn sie nicht +sehen können, wie andere es machten.</p> +<p> + In jedem intellektuellen Bereich kann man auf den Schultern anderer größere +Höhen erreichen. Aber das ist im Bereich der Software nicht mehr generell +erlaubt ‑ man kann nur noch auf den Schultern der anderen +Menschen <em>in der selben Firma</em> stehen.</p> +<p> + Der damit verbundene psychosoziale Schaden beeinflusst den Geist der +wissenschaftlichen Kooperation, der früher so stark war, dass sogar +Wissenschaftler zusammenarbeiteten, deren Länder gegeneinander Krieg +führten. In diesem Geist haben japanische Ozeanographen, ihr Laboratorium +auf einer Insel im Pazifik aufgegeben, sorgfältig ihre Arbeit für die +heranrückende US-Marine gesichert und hinterließen eine Nachricht, doch +bitte auf alles gut zu achten.</p> +<p> + Der Kampf um Profit hat zerstört, was selbst von Kriegen verschont +blieb. Heutige Wissenschaftler aus vielen Bereichen publizieren nicht mehr +alles, was anderen erlauben würde, die Experimente zu wiederholen. Sie +publizieren gerade so viel, um die Leser staunen zu lassen, zu was sie in +der Lage sind. In der Informatik ist dies zweifellos der Fall, da die +Quellcodes der Programme meist geheim gehalten werden.</p> + +<h4 id="does-not-matter-how">Es spielt keine Rolle, wie die gemeinsame Nutzung beschränkt wird</h4> +<p> + Ich habe beschrieben, was passiert, wenn man die Leute daran hindert ein +Programm zu kopieren, zu ändern und darauf aufzubauen. Ich habe nicht +angegeben, wie dies verhindert wird, weil das für die Schlussfolgerung keine +Bedeutung hat. Ob es durch Kopierschutz, Urheberrecht, Lizenzen, +Verschlüsselung, ROM-Karten oder Hardware-Seriennummern zum Einsatz kommt, +spielt keine Rolle, wenn es gelingt die Nutzung erfolgreich zu verhindern, +fügt es Schaden zu.</p> +<p> + Einige Methoden sind bei den Nutzern unbeliebter als andere. Ich denke, dass +die Methoden am meisten gehasst werden, die ihr Ziel erreichen.</p> + +<h4 id="should-be-free">Software sollte frei sein</h4> +<p> + Ich habe gezeigt, warum Eigentum an Programmen ‑ die Macht, +Änderungen und das Kopieren zu beschränken ‑ kontraproduktiv +ist. Seine negativen Wirkungen sind weitreichend und bedeutend. Daraus +folgt, dass die Gesellschaft keine Eigentümer für Programme haben sollte.</p> +<p> + Anders gesagt: Was die Gesellschaft braucht, ist <em>freie</em> +Software. Proprietäre Software ist nur ein schlechter Ersatz. Wenn wir das +erreichen wollen, was wir brauchen, dann sollten wir diesen Ersatz nicht +fördern.</p> +<p> + Vaclav Havel hat uns geraten: “Arbeite für etwas, weil es gut ist und nicht +nur weil es eine Chance gibt, damit Erfolg zu haben.” Wer Geschäfte mit +proprietärer Software macht, hat Chancen, damit Erfolg zu haben im engen +Sinn, aber es ist nicht das, was für die Gesellschaft gut ist.</p> + +<h3 id="why-develop">Warum Leute Software entwickeln</h3> +<p> + Wenn man das Copyright als Ermunterung zur Softwareentwicklung beseitigt, +wird zunächst weniger Software entwickelt werden, aber diese Software wird +nützlicher sein. Es ist nicht sicher, ob die Nutzerzufriedenheit insgesamt +geringer ausfallen wird. Aber, wenn es so sein sollte oder wenn wir die +Zufriedenheit generell steigern wollen, dann gibt es andere Wege, die +Entwicklung guter Software zu fördern ‑ wie es auch andere +Wege außer Mautstationen gibt, um Straßen zu finanzieren. Bevor ich darüber +spreche, wie das getan werden kann, möchte ich zuerst die Frage stellen, wie +viel künstliche Ermutigung tatsächlich notwendig ist.</p> + +<h4 id="fun">Programmieren macht Spaß</h4> +<p> + Es gibt einige Arbeiten, die wenige verrichten würden, ohne Geld dafür zu +bekommen, Straßenbau zum Beispiel. Es gibt aber auch Bereiche des Studiums +und der Kunst, mit denen man kaum reich werden kann und denen sich Menschen +zuwenden, weil sie fasziniert davon sind oder den Wert für die Gesellschaft +sehen. Beispiele sind die mathematische Logik, klassische Musik und +Archäologie oder die politische Organisation von Arbeitnehmern. Leute +konkurrieren, mehr betrübt als erbittert, um die wenigen bezahlten +Positionen, von denen keine wirklich gut bezahlt ist. Manche zahlen sogar +für die Möglichkeit, in diesem Bereich zu arbeiten, wenn sie es sich leisten +können.</p> +<p> + So ein Bereich kann sich über Nacht verwandeln, wenn sich die Gelegenheit +eröffnet, damit reich zu werden. Wenn ein Beschäftigter reich wird, wollen +andere die gleiche Möglichkeit haben. Bald werden alle große Summen für eine +Arbeit verlangen, die sie bisher aus Vergnügen taten. Einige Jahre später +werden alle, die mit diesem Bereich zu tun haben, die Idee, die Arbeit +könnte auch ohne große finanzielle Erträge getan werden, für absurd +halten. Sie werden den Sozialplanern raten, diese finanziellen Erträge +sicherzustellen, indem spezielle Privilegien, Befugnisse und Monopole +festgeschrieben werden, die dafür notwendig sind.</p> +<p> + Diese Änderung geschah im Bereich Programmierung in den 1980ern. In den +1970ern gab es Artikel über „Rechnersucht“: Nutzer hatten sich angewöhnt, +„ständig online am Rechner zu hängen“ und gaben dafür hunderte Dollar pro +Woche aus. Es war bekannt, dass die Leute häufig das Programmieren so sehr +liebten, dass sie dafür auch das Zerbrechen ihrer Ehe in Kauf nehmen +würden. Heute geht man dagegen allgemein davon aus, dass niemand +programmieren würde, ohne dafür gut bezahlt zu werden. Die Leute haben +vergessen, was sie damals noch wussten.</p> +<p> + Wenn es zu einem bestimmten Zeitpunkt als richtig erscheint, dass die +meisten Leute in einem bestimmten Bereich nur für eine hohe Bezahlung +arbeiten, muss das nicht so bleiben. Die Dynamik der Wandels kann auch in +umgekehrter Richtung laufen, sofern die Gesellschaft den Anstoß dazu +gibt. Wenn wir die Möglichkeit des großem Reichtums wegnehmen, dann werden +die Leute nach einer Weile ihre Einstellung geändert haben und werden wieder +eifrig aus Spaß an der Sache in ihrem Bereich arbeiten.</p> +<p> + Die Frage „Wie können wir Programmierer bezahlen?“ wird leichter zu +beantworten, wenn wir uns klarmachen, dass es nicht darum geht, ihnen ein +Vermögen zu zahlen, sondern lediglich ihren Lebensunterhalt zu sichern, was +einfacher ist.</p> + +<h4 id="funding">Finanzierung freier Software</h4> +<p> + Institutionen, die Programmierer bezahlen, müssen nicht unbedingt +Softwarefirmen sein. Es gibt bereits viele andere Institutionen, die das tun +können.</p> +<p> + Hardware-Hersteller legen viel Wert auf Softwareentwicklung, auch wenn sie +die Nutzung der Software nicht kontrollieren können. 1970 war die meiste +ihrer Software frei, weil sie nicht darüber nachdachten, dass man sie auch +beschränken könnte. Heute zeigt ihre wachsende Bereitschaft, sich Konsortien +anzuschließen, dass sie realisieren, dass das Eigentumsrecht an der Software +nicht das ist, was für sie wirklich wichtig ist.</p> +<p> + Universitäten führen viele Programmierprojekte durch. Heute verkaufen sie +die Ergebnisse häufig, aber in den 1970ern taten sie es nicht. Gibt es einen +Zweifel, dass Universitäten freie Software produzieren würden, wenn ihnen +nicht erlaubt wäre, die Software zu verkaufen? Diese Projekte könnten durch +die gleichen staatlichen Verträge und Gelder unterstützt werden, mit denen +heute die Entwicklung von proprietärer Software unterstützt wird.</p> +<p> + Heute ist es üblich, dass Forscher an Universitäten Gelder erhalten, um ein +System fast bis zur Vollendung zu entwickeln und es dann als „abgeschlossen“ +deklarieren, dann eine Firma gründen, die das Projekt tatsächlich zu Ende +führt und es wirklich nutzbar macht. Manchmal wird die unfertige Version als +„frei“ erklärt; wenn sie gänzlich korrupt sind, erhalten sie statt dessen +eine Exklusivlizenz von der Universität. Das ist kein Geheimnis; es wird von +allen Beteiligten offen zugegeben. Doch wenn die Wissenschaftler nicht +dieser Versuchung ausgesetzt wären, würden sie einfach ihre Forschung +machen.</p> +<p> + Programmierer, die Freie Software schreiben, können ihren Lebensunterhalt +durch den Verkauf von Serviceangeboten, die mit der Software zu tun haben, +bestreiten. Ich wurde angestellt, um den <a href="/software/gcc/">GNU C +Compiler</a> auf neue Hardware zu portieren und um +Benutzeroberflächen-Erweiterungen für <a href="/software/emacs/">GNU +Emacs</a> zu schreiben (ich mache diese Verbesserungen allgemein zugänglich, +sobald sie fertig sind). Ich unterrichte auch Klassen, für die ich bezahlt +werde.</p> +<p> + Ich bin nicht der einzige, der so arbeitet; es gibt jetzt eine erfolgreiche, +wachsende Firma, die so arbeitet. Verschiedene andere Firmen bieten +kommerzielle Unterstützung für die <em>freie</em> Software des GNU-Systems +an. Das ist der Anfang einer unabhängigen +Software-Unterstützung-Industrie ‑ einer Industrie, die +wirklich groß werden kann, wenn <em>freie</em> Software weite Verbreitung +findet. Sie bietet Nutzern eine Möglichkeit, die bei proprietärer Software +im Allgemeinen ausgeschlossen sind, außer für die wirklich Reichen.</p> +<p> + Neue Institutionen wie die <span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> (FSF) können auch Programmierer beschäftigen. Die Stiftung +finanziert sich durch das Geld, das die Benutzer für den Versand von +Disketten und Bändern bezahlen. Die Software auf den Bändern ist frei, die +Käufer können sie also frei kopieren und ändern, trotzdem zahlen viele, um +eine Kopie zu erhalten (<em>Freie Software</em> bezieht sich schließlich auf +Freiheit und nicht auf den Preis). Einige Nutzer, die bereits eine Kopie +besitzen, erwerben ein Band, um einen Beitrag zu leisten. Sie sind einfach +der Meinung, dass wir ihn verdient habe. Die Stiftung bezieht auch +beträchtliche Spenden von Rechnerherstellern.</p> +<p> + Die FSF ist eine gemeinnützige Einrichtung, und ihre Einnahmen wird für die +Einstellung von so vielen Programmierern wie möglich aufgewendet. Wenn sie +als Geschäft aufgezogen worden wäre und dieselbe freie Software gegen die +gleiche Gebühr abgeben würde, würde sie ihrem Gründer ein sehr gutes Leben +ermöglichen.</p> +<p> + Aber weil die Stiftung eine gemeinnützige Einrichtung ist, arbeiten viele +Programmierer für die Hälfte dessen, was sie andernorts erhalten +könnten. Sie machen das, weil wir frei von Bürokratie sind und weil sie es +gut finden, dass ihre Arbeit in der Nutzung nicht behindert +wird. Hauptsächlich tun sie es aber, weil programmieren Spaß +macht. Zusätzlich haben Freiwillige viele nützliche Programme für uns +geschrieben (mittlerweile melden sich sogar Autoren von technischen Texten +als Freiwillige).</p> +<p> + Das bestätigt, dass Programmieren, neben Musik und Kunst, eines der +faszinierendsten Gebiete ist. Wir müssen also keine Angst haben, dass +niemand mehr programmieren möchte.</p> + +<h4 id="owe">Was schulden Benutzer Entwicklern?</h4> +<p> + Es gibt gute Gründe für Softwarenutzer, eine moralische Verpflichtung zur +Unterstützung der Entwickler zu fühlen. Freie-Software-Entwickler +unterstützen den Nutzer bei seinen Aktivitäten und es ist sowohl fair als +auch auf lange Sicht im Interesse des Nutzers, deren Fortbestehen zu +unterstützen.</p> +<p> + Allerdings trifft dies nicht auf Entwickler proprietärer Software zu, weil +Behinderung eher eine Bestrafung verdient als eine Belohnung.</p> +<p> + Wir haben folglich ein Paradox: der Entwickler nützlicher Software verdient +die Unterstützung der Benutzer, aber jeder Versuch, diese moralische +Verpflichtung in eine Forderung zu wenden, zerstört die Basis dieser +Verpflichtung. Der Entwickler kann entweder eine Belohnung verdienen oder +sie verlangen, aber nicht beides.</p> +<p> + Ich glaube, dass ein ethischer Entwickler, der mit diesem Paradox +konfrontiert ist, sich so verhalten muss, dass er die Belohnung verdient, +aber er sollte auch die Nutzer um freiwillige Zuwendungen +ersuchen. Schließlich werden die Nutzer die Entwickler auch ohne Zwang +unterstützen, so wie sie auch freie Radio- oder Fernsehstationen +unterstützen.</p> + +<h3 id="productivity">Was ist Softwareproduktivität? </h3> +<p> + Wenn Software frei wäre, würde es immer noch Programmierer geben, aber +vielleicht weniger als heute. Würde das schlecht für die Gesellschaft sein?</p> +<p> + Nicht notwendigerweise. Heute gibt es in den Industrienationen weniger +Bauern als 1900, aber wir halten das nicht für schlecht für die +Gesellschaft, denn die wenigen liefern mehr Nahrungsmittel, als es die +vielen konnten. Wir nennen das bessere Produktivität. Freie Software würde +viel weniger Programmierer erfordern, um die gleiche Nachfrage zu bedienen, +weil die Produktivität der Software auf allen Ebenen steigen würde:</p> + +<ul> +<li> Breitere Nutzung jedes entwickelten Programms.</li> +<li> Die Möglichkeit auf bereits bestehenden Programmen aufzubauen, anstatt von +Grund auf anzufangen.</li> +<li> Bessere Ausbildung der Programmierer.</li> +<li> Keine Anstrengungen um zweimal das gleiche zu entwickeln.</li> +</ul> + +<p> + Diejenigen, die diese Zusammenarbeit mit der Begründung ablehnen, dass dann +weniger Programmierer gebraucht werden, lehnen eigentlich eine gesteigerte +Produktivität ab. Diese Leute akzeptieren aber gewöhnlich die +weitverbreitete Auffassung, dass die Softwareindustrie eine gesteigerte +Produktivität braucht. Wie kommt das?</p> +<p> + „Softwareproduktivität“ kann zwei unterschiedliche Dinge bedeuten: die +Gesamtproduktivität aller Softwareentwicklung oder die Produktivität +individueller Projekte. Die Steigerung der Gesamtproduktivität ist für die +Gesellschaft von Vorteil und der direkte Weg, das zu erreichen, ist, die +künstlichen Behinderungen der Zusammenarbeit zu verringern. Aber die +Untersuchungen, die sich mit dem Bereich Softwareproduktivität beschäftigen, +schauen nur auf den zweiten begrenzten Bereich, in dem eine Verbesserung +schwierige technische Fortschritte erfordert.</p> + +<h3 id="competition">Ist Konkurrenz unvermeidbar?</h3> +<p> + Ist es unvermeidbar, dass Menschen konkurrieren wollen, um ihre +gesellschaftlichen Rivalen zu übertreffen? Vielleicht. Aber Konkurrenz +selbst ist nicht schädlich; schädlich ist der <em>Kampf</em>.</p> +<p> + Es gibt viele Möglichkeiten zu konkurrieren. Konkurrenz kann in dem Versuch +bestehen, immer mehr zu erreichen, zu übertreffen, was andere getan +haben. Es gab beispielsweise in früheren Zeiten eine Konkurrenz im Bereich +der Programmiersprache-Assistenten ‑ es war eine Konkurrenz, +den Rechner zu den erstaunlichsten Dingen zu bringen oder das kürzeste oder +schnellste Programm, das eine bestimmte Aufgabe erfüllt, zu schreiben. Von +dieser Art von Konkurrenz kann jeder profitieren, vorausgesetzt dass das +Prinzip der Fairness gewahrt bleibt.</p> +<p> + Konstruktive Konkurrenz ist genügend Konkurrenz, um die Leute zu großem +Einsatz zu motivieren. Einige Leute konkurrieren darin, der Erste zu sein, +der alle Länder der Erde besucht hat. Einige geben sogar ein Vermögen dafür +aus ‑ aber sie bestechen keine Schiffskapitäne, um ihre +Rivalen auf einsamen Inseln stranden zu lassen. Sie sind sich darin einig, +dass der Beste gewinnen sollte.</p> +<p> + Konkurrenz wird zum Kampf, wenn die Konkurrenten versuchen sich gegenseitig +zu behindern, anstatt sich selbst zu verbessern ‑ wenn statt +„lasst den Besten gewinnen“ gilt: „Lasst mich gewinnen, ob gut oder nicht.“ +Proprietäre Software ist schädlich, nicht weil sie eine Form von Konkurrenz +ist, sondern weil sie eine Form des Kampfes unter den Bürgern unserer +Gesellschaft ist.</p> +<p> + Konkurrenz in der Geschäftswelt ist nicht notwendigerweise Kampf. Wenn zum +Beispiel zwei Lebensmittelläden konkurrieren, dann legen sie ihren ganzen +Einsatz in die Verbesserung ihrer Abläufe und Waren und nicht in die +Sabotage des Rivalen. Darin zeigt sich aber keine besondere Neigung zur +Wirtschaftsethik ‑ es gibt hier einfach wenig Raum für einen +Kampf, abgesehen von physischer Gewalt. Nicht alle Bereiche des +Wirtschaftslebens teilen diese Eigenschaft. Das Zurückhalten von +Informationen, die anderen helfen könnten, ist auch eine Form von Kampf.</p> +<p> + Die Ideologie der Wirtschaft bereitet nicht darauf vor der Versuchung zu +widerstehen, die Konkurrenz zu bekämpfen. Einige Formen des Kampfes wurden +durch Kartellrecht, Wahrheit im Werberecht usw. gebannt, aber anstatt das zu +verallgemeinern zu einer prinzipiellen Zurückweisung des Kampfes generell, +erfinden Verantwortliche neue Formen des Kampfes, die nicht speziell +verboten sind. Gesellschaftliche Ressourcen werden in diesem ökonomischen +Äquivalent von parteigeistigen Bürgerkrieg verschleudert.</p> + +<h3 id="communism">„Warum ziehst Du nicht nach Russland?“</h3> +<p> + Jeder, der sich in den Vereinigten Staaten für etwas anderes als die +extremste Form von Laissez-faire-Egoismus einsetzt, hat diese Anklage schon +oft gehört. Sie wird beispielsweise gegen die Befürworter eines nationalen +Gesundheitssystems gerichtet, wie man es in jedem anderen Industrienationen +der freien Welt finden kann. Sie wird auch denen entgegengehalten, die sich +für die öffentliche Unterstützung der Kunst einsetzen, was ebenfalls in +entwickelten Nationen selbstverständlich ist. Die Idee, dass die Bürger eine +Verpflichtung gegenüber dem Gemeinwohl haben, wird in den USA mit +Kommunismus gleichgesetzt. Aber wie ähnlich sind diese Ideen wirklich?</p> +<p> + Kommunismus, wie er in der Sowjetunion praktiziert wurde, war ein System der +zentralen Kontrolle, in dem jede Aktivität, angeblich zugunsten des +Gemeinwohls, tatsächlich aber für den Vorteil der Mitglieder der +kommunistischen Partei, bevormundet wurde. Kopiergeräte wurden streng +überwacht, um illegales Kopieren zu verhindern.</p> +<p> + Das amerikanische System des Software-Urheberrechts übt eine zentrale +Kontrolle über die Verbreitung eines Programms aus und überwacht das +Kopierequipment durch automatische Kopierschutz-Mechanismen, um illegales +Kopieren zu verhindern.</p> +<p> + Im Gegensatz dazu setze ich mich für ein System ein, in dem die Leute frei +über ihr Handeln entscheiden können; und insbesondere die Freiheiten haben, +ihren Nächsten zu helfen und die Dienstprogramme, die sie in ihrem täglichen +Leben benutzen, zu ändern und zu verbessern. Ein System, das auf +freiwilliger Zusammenarbeit und Dezentralisierung beruht.</p> +<p> + Wenn wir also Standpunkte in Bezug auf Ähnlichkeiten zum russischen +Kommunismus beurteilen sollen, sind es die Softwareeigentümer, die die +Kommunisten sind.</p> + +<h3 id="premises">Eine Frage der Prämissen</h3> +<p> + Ich gehe in diesem Papier davon aus, dass ein Softwarenutzer nicht weniger +wichtig ist als der Autor, nicht einmal als der Arbeitgeber des Autors. Mit +anderen Worten haben ihre Interessen und Bedürfnisse das gleiche Gewicht, +wenn wir entscheiden, welcher Weg der beste ist.</p> +<p> + Diese Prämisse wird nicht allgemein akzeptiert. Viele behaupten, dass der +Arbeitgeber eines Autors grundsätzlich wichtiger ist als jeder andere. Sie +sagen zum Beispiel, dass der Zweck von Softwareeigentümern ist, dem +Arbeitgeber des Autors den Vorteil geben soll, den er +verdient ‑ ungeachtet der Folgen für die Öffentlichkeit.</p> +<p> + Es nützt nichts, diese Prämissen beweisen oder widerlegen zu wollen. Beweise +verlangen gemeinsame Prämissen. Somit ist das meiste von dem, was ich sage, +an die gerichtet, die meine Prämissen teilen oder die zumindest deren +Konsequenzen kennen wollen. Für diejenigen, die glauben, dass Eigentümer +wichtiger sind als jeder andere, ist dieses Papier schlicht belanglos.</p> +<p> + Aber warum sollte eine große Zahl Amerikaner eine Prämisse akzeptieren, die +bestimmte Leute über alle anderen erhebt? Teilweise wegen der Überzeugung, +dass diese Prämisse Teil der rechtlichen Traditionen der amerikanischen +Gesellschaft ist. Einige Leute meinen, dass Zweifel an der Prämisse die +Grundlagen der Gesellschaft herausfordert.</p> +<p> + Für diese Leute ist es wichtig zu wissen, dass diese Prämisse nicht Teil +unserer Rechtstradition ist. Sie war es nie.</p> +<p> + So gibt die Verfassung an, der Zweck des Urheberrechts sei „den Fortschritt +der Wissenschaft und der praktischen Künste zu fördern.“ Der Oberste +Gerichtshof hat in dieser Frage im Verfahren <em>Fox Film vs. Doyal</em> +ausgeführt: „Das alleinige Interesse der Vereinigten Staaten und das +vorrangige Ziel bei der Verleihung eines [Copyright-]Monopols bestehen in +den allgemeinen Vorteilen, die die Öffentlichkeit aus der Arbeit der Autoren +ableitet.“</p> +<p> + Wir müssen nicht mit der Verfassung oder dem Obersten Gerichtshof +übereinstimmen (zu einer Zeit, in der beide die Sklaverei duldeten). Deren +Position widerlegt nicht die Prämisse vom Eigentümervorrecht. Ich hoffe +aber, dass das Bewusstsein, dass es sich hier um eine ultrakonservative und +keineswegs traditionell anerkannten Annahme handelt, ihre Attraktivität +schwächen wird.</p> + +<h3 id="conclusion">Schlussfolgerung</h3> +<p> + Wir mögen annehmen, dass unsere Gesellschaft Nächsten zu helfen fördert; +aber jedes Mal, wenn wir jemanden für Obstruktionspolitik belohnen oder sie +wegen des Reichtums bewundern, den sie auf diese Weise gewonnen haben, +bewundern, senden wir die gegenteilige Botschaft.</p> +<p> + Das Hamstern von Software ist eine Form unserer generellen Bereitschaft, das +Wohl der Gesellschaft für persönlichen Gewinn zu missachten. Wir können +diese Missachtung von Ronald Reagan bis Dick Cheney, von Exxon bis Enron, +von gescheiterten Banken bis zu gescheiterten Schulen verfolgen. Wir können +es an der Zahl der Obdachlosen und Inhaftierten messen. Der antisoziale +Geist nährt sich selbst, denn je mehr wir sehen, dass andere Menschen uns +nicht helfen werden, um so mehr scheint es sinnlos, ihnen zu helfen. So +verfällt die Gesellschaft in einen Dschungel.</p> +<p> + Wenn wir nicht in einem Dschungel leben wollen, müssen wir unsere Haltung +ändern. Wir müssen damit anfangen, das Signal zu senden, dass ein guter +Bürger jemand ist, der mit anderen angemessen zusammenarbeitet und nicht +jemand, der darin erfolgreich ist, von anderen zu nehmen. Ich hoffe, dass +die Freie-Software-Bewegung hierzu etwas beitragen wird: wenigsten in einem +Bereich werden wir den Dschungel durch ein effizienteres System ersetzen, +dass freiwillige Kooperation umsetzt und unterstützt.</p> + + +<h3 id="footnotes">Fußnoten</h3> + +<ol> +<li id="f1"><a href="#f2-ref">↗</a> Das Wort <em>Frei</em> in <em>Freie +Software</em> bezieht sich dabei auf Freiheit, nicht auf den Preis. Der +gezahlte Preis für ein Exemplar eines freien Programms mag möglicherweise +null sein, er kann aber auch gering oder (eher selten) recht hoch sein.</li> + +<li id="f2"><a href="#f2-ref">↗</a> Die Probleme er Umweltverschmutzung und +Verkehrsstaus ändern an dieser Schlussfolgerung nichts. Wenn wir Autofahren +teurer machen wollen, um es unattraktiver zu machen, denn ist es nicht +sinnvoll dafür Mautstationen zu verwenden, welche sowohl zur +Umweltverschmutzung als auch zu Staus beitragen. Eine Steuer auf Benzin ist +viel besser. Desgleichen ist der Wunsch nach mehr Sicherheit durch +Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit nicht relevant; eine frei zugängliche +Straße verbessert die Durchschnittsgeschwindigkeit, weil Stopps und +Verzögerungen, unabhängig von der Höchstgeschwindigkeit, vermieden werden.</li> + +<li id="f3"><a href="#f3-ref">↗</a> Man kann ein bestimmtes Programm als schädlich +betrachten, das deshalb auch nicht verfügbar sein sollte, wie etwa der Lotus +Marketplace-Datenbank mit personenbezogenen Informationen, die aufgrund +öffentlicher Missbilligung aus dem Verkauf genommen wurde. Das meiste, was +ich sage, ist nicht auf diesen Fall anwendbar, aber es macht auch wenig +Sinn, für einen Softwareeigentümer mit der Begründung, dass der Eigentümer +es weniger verfügbar machen wird, zu argumentieren. Der Eigentümer wird es +nicht <em>völlig</em> unzugänglich machen, wie man es sich bei einem +Programm wünschen würde, dessen Verwendung als destruktiv angesehen wird.</li> +</ol> + +<hr /> +<blockquote id="fsfs"><p class="big">Der englischsprachige Aufsatz wurde in <a +href="http://shop.fsf.org/product/free-software-free-society/" xml:lang="en" +lang="en"><cite>Free Software, Free Society: The Selected Essays of Richard +M. Stallman</cite></a> veröffentlicht.</p></blockquote> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<p>Copyright © 1991, 1992, 1998, 2000, 2001, 2006, 2007, 2010, 2017, 2018, +2020 Free Software Foundation, Inc.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitungen 4.0 International</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Jоегg Kоhпе <a +href="//savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2013, 2014, +2017. Basiert auf einer Übersetzung von Eckart Störmer, 2004.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2020/07/05 14:01:37 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +<!-- for class="inner", starts in the banner include --> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/social-inertia.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/social-inertia.html new file mode 100644 index 0000000..e594ac0 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/social-inertia.html @@ -0,0 +1,160 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/social-inertia.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.77 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Soziale Trägheit überwinden - GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/social-inertia.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>Soziale Trägheit überwinden</h2> + +<p>von <a href="http://www.stallman.org/"><strong>Richard Stallman</strong></a></p> + +<p> +Fast zwei Jahrzehnte sind vergangen, seit die Kombination von GNU und Linux +es erstmals möglich machte, einen PC in Freiheit zu benutzen. Wir sind +seither weit gekommen. Heute kann man sogar Laptops von mehr als einem +Hardware-Hersteller kaufen, auf denen GNU/Linux vorinstalliert +ist ‑ obwohl die Systeme, die von ihnen ausgeliefert werden, +nicht vollständig <em>freie</em> Software sind. Was hält uns also vom Erfolg +auf ganzer Linie ab?</p> + +<p> +Das hauptsächliche Hindernis für den Triumph freier Software ist soziale +Trägheit. Sie existiert in vielen Formen, und Sie haben sicherlich einige +davon selbst erlebt. Beispiele dafür sind Geräte, die nur mit Windows +funktionieren; kommerzielle Webpräsenzen, die nur mit Windows zugänglich +sind; und der handschellenartige BBC iPlayer, der nur unter Windows +läuft. Wenn Sie kurzfristige Bequemlichkeit statt Freiheit vorziehen, könnte +dies für Sie Grund genug sein, Windows zu benutzen. Die meisten Unternehmen +setzen derzeit Windows ein, also wollen Schülerinnen und Schüler, die +kurzfristig denken, lernen es zu benutzen, und bitten ihre Schulen es ihnen +beizubringen. Schulen lehren die Benutzung von Windows, produzieren +Absolventen, die <!--dann--> die Benutzung von Windows gewohnt sind, und +dies ermutigt Unternehmen, Windows einzusetzen.</p> + +<p>Microsoft nährt diese Trägheit aktiv: Es ermutigt Schulen, die Abhängigkeit +von Windows einzuimpfen und schließt Verträge, um Webpräsenzen zu erstellen, +die, wie sich dann herausstellt, nur mit dem Internet Explorer +funktionieren.</p> + +<p> +Vor einigen Jahren wurde in Microsoft-Anzeigen behauptet, Windows sei im +Betrieb billiger als GNU/Linux. Ihre Vergleiche wurden als falsch entlarvt, +aber der tiefere Fehler ihres Arguments ist bemerkenswert, die implizierte +Prämisse, die eine Form sozialer Trägheit darstellt: „Im Moment kennen sich +mehr technisch versierte Menschen mit Windows aus als mit GNU/Linux.“ +Menschen, denen ihre Freiheit etwas bedeutet, würden sie nicht aufgeben, um +dadurch Geld zu sparen, aber viele Entscheidungsträger in Unternehmen sind +von der Ideologie überzeugt, dass alles, was sie besitzen, selbst ihre +Freiheit, zum Verkauf stehen sollte.</p> + +<p> +Soziale Trägheit besteht aus Menschen, die der sozialen Trägheit nachgegeben +haben. Wenn Sie sich der sozialen Trägheit ergeben, werden Sie Teil des +Drucks, den sie auf andere ausübt; wenn Sie ihr widerstehen, verringern Sie +diesen Druck. Wir bekämpfen soziale Trägheit, indem wir sie erkennen und uns +entscheiden, kein Teil von ihr zu werden.</p> + +<p> +Dabei hält eine Schwäche unsere Gemeinschaft zurück: Die meisten +GNU/Linux-Nutzer haben noch nie von den freiheitlichen Ideen gehört, die zur +Entwicklung von GNU geführt haben, also beurteilen sie die Lage immer noch +basierend auf kurzfristiger Bequemlichkeit statt nach ihrer Freiheit. Das +macht sie dafür empfänglich, von sozialer Trägheit an der Nase herumgeführt +zu werden, so dass sie Teil der Trägheit werden.</p> + +<p> +Um die Widerstandskraft unserer Gemeinschaft aufzubauen, müssen wir über +Freie Software und Freiheit sprechen ‑ nicht nur über die +praktischen Vorteile, die von Open-Source-Anhänger angeführt werden. Wenn +mehr Menschen erkennen, was sie tun müssen, um die Trägheit zu überwinden, +werden wir größeren Fortschritt erzielen.</p> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 3.0 US. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. 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Juni 2005 bei The Guardian, +London, unter dem Titel <cite><span xml:lang="en" lang="en">Patent +absurdity</span></cite>. Hauptaugenmerk war die vorgeschlagene +EU-Softwarepatent-Richtlinie.<a href="#tn1" id="tn1-ref" +class="transnote">[1]</a></p> + +<p> +Wenn Politiker die Frage der Softwarepatente bedenken, entscheiden sie sich +üblicherweise blindlings; da sie keine Programmierer sind, verstehen sie +nicht, was es mit Softwarepatenten wirklich auf sich hat. Oft glauben sie, +Patente und Urheberrechte sind ähnlich (<em>abgesehen von einigen +Details</em>) ‑ was nicht der Fall ist. Als ich +beispielsweise Patrick Devedjian, damals Frankreichs Industrieminister, +öffentlich fragte, wie Frankreich über die Frage der Softwarepatente +abstimmen würde, antwortete Devedjian mit einer leidenschaftlichen +Verfechtung des Urheberrechts, indem er Victor Hugo für seine Rolle bei der +Einführung des selbigen lobte (der irreführende Begriff <em>geistiges +Eigentum</em> fördert dieses Durcheinander, was einer der Gründe dafür ist, +warum er niemals benutzt werden sollte). +</p> + +<p> +Wer sich die Auswirkungen wie die des Urheberrechts vorstellt, kann die +desaströsen Auswirkungen von Softwarepatenten nicht begreifen. Wir können +Victor Hugo als Beispiel nehmen, um die Unterschiede zu beleuchten. +</p> + +<p> +Ein Roman und ein modernes komplexes Programm haben bestimmte Punkte gemein: +beide sind umfangreich und setzen zahlreiche Ideen in Kombination um. Folgen +wir also der Analogie und nehmen an, dass Patentrecht sei bereits im +19. Jahrhundert bei Romanen angewandt worden; nehmen wir an, dass Staaten +wie Frankreich die Patentierung literarischer Ideen erlaubt hätte. Welche +Auswirkungen hätte das auf Victor Hugos Schriften gehabt? Wie wären die +Auswirkungen literarischer Patente mit literarischem Urheberrecht zu +vergleichen? +</p> + +<p> +Betrachten wir Victor Hugos Roman <cite>Les Misérables</cite>. Da er +ihn schrieb, gehörte ausschließlich ihm das Urheberrecht. Er musste nicht +befürchten, dass irgendjemand ihn wegen Verletzung des Urheberrechts +verklagen und gewinnen könnte. Das war unmöglich, weil Urheberrecht nur die +Details über ein Werk der Autorschaft umfasst, nicht die darin verkörperten +Ideen, und es beschränkt nur das Kopieren. Hugo hatte <cite>Les +Misérables</cite> nicht kopiert, also war er durch das Urheberrecht +nicht gefährdet. +</p> + +<p> +Mit Patenten verhält es sich anders. Patente decken Ideen ab; jedes Patent +ist ein Monopol auf die Ausübung einer Idee, die in dem Patent selbst +beschrieben ist. Hier ist ein Beispiel für ein hypothetisches literarisches +Patent: +</p> + +<ul> + <li>Patentantrag 1: ein Kommunikationsprozess, der im Bewusstsein eines Lesers +das Konzept eines Charakters darstellt, der lange im Gefängnis gewesen ist +und verbittert gegenüber Gesellschaft und Menschheit wird.</li> + + <li>Patentantrag 2: ein Kommunikationsprozess im Sinne von Patentantrag 1, worin +besagter Charakter nachträglich moralische Wiedergutmachung durch die +Liebenswürdigkeit eines anderen findet.</li> + + <li>Patentantrag 3: ein Kommunikationsprozess im Sinne von Patentantrag 1 und 2, +worin besagter Charakter seinen Namen während der Geschichte ändert.</li> +</ul> + +<p> +Hätte solch ein Patent 1862, als <cite>Les Misérables</cite> +veröffentlicht wurde, bestanden, wäre der Roman mit allen drei +Patentanträgen in Konflikt geraten, da all diese Dinge Jean Valjean im Roman +passierten. Victor Hugo hätte verklagt werden können und hätte in diesem +Falle verloren. Der Roman hätte verboten werden können ‑ im +Endeffekt zensiert ‑ vom Patentinhaber. +</p> + +<p> +Betrachten wir nun dieses hypothetische literarische Patent: +</p> + +<ul> + <li>Patentantrag 1: ein Kommunikationsprozess, der im Bewusstsein eines Lesers +das Konzept eines Charakters darstellt, der lange im Gefängnis gewesen ist +und anschließend seinen Namen ändert. </li> +</ul> + +<p> +<cite>Les Misérables</cite> wäre auch durch dieses Patent untersagt +worden, weil diese Beschreibung ebenfalls zur Lebensgeschichte von Jean +Valjean passt. Hier ist ein weiteres hypothetisches Patent: +</p> + +<ul> + <li>Patentantrag 1: ein Kommunikationsprozess, der im Bewusstsein eines Lesers +das Konzept eines Charakters darstellt, der moralische Wiedergutmachung +findet und dann seinen Namen ändert.</li> +</ul> + +<p> +Jean Valjean wäre auch durch dieses Patent verboten worden. +</p> + +<p> +Alle drei Patente würden die Lebensgeschichte dieses einen Charakters +abdecken und verbieten. Sie überlappen, aber duplizieren einander nicht +genau, somit können sie alle gleichzeitig gültig sein; alle drei +Patentinhaber hätten Victor Hugo verklagen können. Jeder einzelne von ihnen +hätte die Veröffentlichung von <cite>Les Misérables</cite> verbieten +können. +</p> + +<p> +Auch gegen dieses Patent hätte mit +</p> + +<ul> + <li>Patentantrag 1: ein Kommunikationsprozess, der einen Charakter darstellt, +dessen Vorname mit der letzten Silbe seines Familiennamens übereinstimmt.</li> +</ul> + +<p> +durch den Namen <em>Jean Valjean</em> verstoßen werden können, aber +zumindest wäre dieses Patent leicht zu vermeiden gewesen. +</p> + +<p> +Man könnte meinen, dass diese Ideen so simpel sind, dass kein Patentamt sie +ausstellen würde. Wir Programmierer sind oft von der Einfachheit der Ideen +erstaunt, die wirkliche Softwarepatente abdecken. So hat das Europäische +Patentamt beispielsweise ein Patent auf die Fortschrittsleiste ausgestellt +und ein Patent, um die Zahlung über Kreditkarten zu akzeptieren. Diese +Patente wären lachhaft, wenn sie nicht so gefährlich wären. +</p> + +<p> +Andere Aspekte von <cite>Les Misérables</cite> hätten ebenfalls mit +Patenten ins Gehege kommen können. Man hätte beispielsweise ein Patent auf +eine fiktionalisierte Darstellung der Schlacht von Waterloo ausstellen +können oder ein Patent, Pariser Slang in Literatur zu verwenden. Zwei +weitere Klagen. Es gibt de facto keine Grenze für die Anzahl verschiedener +Patente, die für das Verklagen des Autors eines Werks wie <cite>Les +Misérables</cite> hätten anwendbar sein können. Alle Patentinhaber +würden sagen, dass sie eine Belohnung für den literarischen Fortschritt +verdienten, den ihre patentierten Ideen darstellen, doch diese Hindernisse +würden den Fortschritt in der Literatur nicht fördern, sondern behindern. +</p> + +<p> +Jedoch könnte ein sehr ausgedehntes Patent all diese Streitpunkte irrelevant +werden lassen. Stellen Sie sich ein Patent mit ausgedehnten Ansprüchen wie +diesen vor: +</p> + +<ul> + <li>Ein Kommunikationsprozess mit strukturierter Erzählung, die sich über viele +Seiten fortsetzt.</li> + <li>Eine Erzählungsstruktur, die manchmal einer Fugue oder Improvisation ähnelt.</li> + <li>Artikulierte Intrigen um die Konfrontation von bestimmten Charakteren, von +denen jeder dem anderen wiederum Fallen stellt.</li> + <li>Erzählung, die viele Gesellschaftsschichten darstellt.</li> + <li>Erzählung, die die Machenschaften heimlicher Verschwörung aufzeigt.</li> + </ul> + + <p> Wer wären die Patentinhaber gewesen? Es hätte sich um andere Romanautoren, +vielleicht Dumas oder Balzac, handeln können, die solche Romane geschrieben +hätten ‑ aber nicht unbedingt. Es wird nicht verlangt ein +Programm zu schreiben, um eine Softwareidee patentieren zu lassen. Wenn also +unsere hypothetischen literarischen Patente dem wirklichen Patentsystem +folgen, hätten diese Patentinhaber keine Romane schreiben müssen oder +Geschichten oder irgendetwas ‑ nur +Patentanmeldungen. Patentschmarotzende Firmen, Unternehmen, die nichts außer +Drohungen und Prozessen produzieren, haben derzeit Hochkonjunktur.</p> + + <p> Angesichts dieser weitreichenden Patente wäre Victor Hugo wohl niemals in +den Sinn gekommen zu fragen, aufgrund welcher Patente man ihn für die +Verwendung eines Charakters wie Jean Valjean hätte verklagen können, weil er +nicht einmal daran hätte denken können, einen derartigen Roman zu schreiben.</p> + +<p>Diese Analogie kann Nichtprogrammierern helfen zu erkennen, was +Softwarepatente wirklich anrichten. Softwarepatente umfassen Eigenschaften +wie das Definieren von Abkürzungen in einem Textverarbeitungsprogramm oder +die automatische Neuberechnung von Zellinhalten in einer +Tabellenkalkulation. Patente decken Algorithmen ab, die Programme verwenden +müssen. Patente decken Aspekte von Dateiformaten wie Microsofts OOXML-Format +ab. Das MPEG 2-Videoformat wird durch 39 verschiedene US-Patente abgedeckt.</p> + +<p>Genauso wie ein Roman mit vielen verschiedenen literarischen Patenten auf +einmal in Konflikt geraten könnte, kann ein Programm durch viele Patente auf +einmal verboten werden. Es bedeutet eine Menge Arbeit alle Patente zu +identifizieren, die für ein großes Programm zu gelten scheinen, sodass nur +eine einzige solche Untersuchung durchgeführt wurde. Eine 2004 durchgeführte +Untersuchung von Linux, dem Betriebssystemkern vom GNU/Linux-Betriebssystem, +fand 283 verschiedene US-Softwarepatente, die es abzudecken schienen. Das +heißt, dass jedes dieser 283 unterschiedlichen Patente irgendeinen +Rechenprozess verbietet, der sich irgendwo in den Tausenden von Seiten des +Linux-Quellcodes befindet. Zu der Zeit machte Linux etwa ein Prozent des +gesamten GNU/Linux-Systems aus. Wie viele Patente mag es geben, unter denen +ein Distributor eines Gesamtsystems verklagt werden könnte?</p> + +<p> +Der Weg, das Verpfuschen von Softwareentwicklung durch Softwarepatente zu +verhindern, ist einfach: keine Autorisierung. Das sollte einfach sein, da +die meisten Patentrechte Regelungen gegen Softwarepatente +beinhalten. Typischerweise heißt es, dass <em>Software per se</em> nicht +patentierbar sei. Weltweit versuchen Patentämter jedoch, die Wörter zu +verdrehen und Patente für in Programmen umgesetzte Ideen umzusetzen. Solange +das nicht gestoppt ist, wird das Ergebnis alle Softwareentwickler in Gefahr +bringen. +</p> + +<hr /> +<blockquote id="fsfs"><p class="big">Der englischsprachige Aufsatz wurde in <a +href="http://shop.fsf.org/product/free-software-free-society/" xml:lang="en" +lang="en"><cite>Free Software, Free Society: The Selected Essays of Richard +M. Stallman</cite></a> veröffentlicht.</p></blockquote> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> +<p><strong>Anmerkungen des Übersetzungsteams:</strong></p> +<ol id="transnote"> +<li id="tn1"><a href="#tn1-ref">[1]</a> EU-Softwarepatent-Richtlinie +<em>über die Patentierbarkeit computerimplementierter Erfindungen</em>.</li> +</ol></div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 3.0 US. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © 2005, 2007, 2008 Richard Stallman.</p> + +<p>Dieses Werk steht unter einer <a rel="license" +href="http://creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/us/deed.de">Creative +Commons Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0 Vereinigte Staaten von Amerika +Lizenz</a>.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Roland Zowislo <a +href="https://savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2012.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2016/12/03 23:45:11 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/speeches-and-interview.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/speeches-and-interview.html new file mode 100644 index 0000000..96fc063 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/speeches-and-interview.html @@ -0,0 +1,528 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/speeches-and-interview.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.86 --> +<!--#set var="DISABLE_TOP_ADDENDUM" value="yes" --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Vorträge & Interviews - GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/speeches-and-interview.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<div id="education-content"> + +<!--#include virtual="/philosophy/philosophy-menu.de.html" --> +</div> + +<!-- id="education-content" --> +<!--GNUN: OUT-OF-DATE NOTICE--> +<!--#if expr="$OUTDATED_SINCE" --> +<!--#else --> +<!--#if expr="$LANGUAGE_SUFFIX" --> +<!--#set var="DISABLE_TOP_ADDENDUM" value="no" --> +<!--#include virtual="/server/top-addendum.de.html" --> +<!--#endif --> +<!--#endif --> +<h2>Vorträge & Interviews</h2> + +<blockquote><p> +Richard Stallmans TEDx-Vortrag <cite xml:lang="en" lang="en">Introduction to +Free Software and the Liberation of Cyberspace</cite> (<a +href="https://www.fsf.org/tedx">Video</a> und <a +href="https://static.fsf.org/nosvn/RMS_Intro_to_FS_TEDx_Slideshow.odp" +type="application/vnd.oasis.opendocument.presentation">Präsentationsfolie</a> +abrufbar) in Genf, Schweiz 2014. +</p></blockquote> + +<p>Dies ist eine Übersicht von Gesprächen und Vorträgen von bzw. mit Richatd +Stallman. Weitere Aufzeichnungen im Namen des GNU-Projekts und anderen +Veranstaltungen der <span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> (FSF). sind unter <a +href="//audio-video.gnu.org">audio-video.GNU.org</a> abrufbar.</p> +<!--<p><ins><b>Die FSF möchte sich an dieser Stelle bei all denen für die +Unterstützung unserer Arbeit und für die anerkennende Bereitschaft in Form +von Audio- und Filmaufnahmen bzw. Transkripten sowie den vielen ungenannten +und unzähligen Mitwirkenden, die bei Veranstaltungen unterstützt haben, +bedanken.</b></ins></p> +<p><ins><i>Wir möchten diese Übersicht erweitern. Haben Sie bei einer +Veranstaltung von einem unserer <a +href="/people/speakers.html">Referenten</a> eine Audio- bzw. Filmaufnahme +oder gar ein Transkript angefertigt (oder wissen von jemanden), dann wenden +Sie sich bitte an unsere <a href="/people/webmeisters">Webmaster</a> <a +href="mailto:webmasters@gnu.org?subject=philosophy/speeches-and-interview.html:%20Recommendation%20of%20a%20new%20entry"><webmasters@gnu.org></a>, +damit wir diese hinzufügen können.</i></ins></p>--> +<p><small><em>(in umgekehrter chronologischer Reihenfolge)</em></small></p> + +<ul> + <li>Richard Stallman, <cite xml:lang="fr" lang="fr">Pour une société numérique +libre</cite> (<a +href="/philosophy/rms-pour-une-societe-numerique-libre.html" +hreflang="fr">Transkript</a> abrufbar), <span xml:lang="fr" +lang="fr">Médiathèque Aragon</span>, Choisy-le-Roi, Frankeich (2016-04-16).</li> + + <li>Richard Stallman, <cite xml:lang="en" lang="en">A Free Digital +Society</cite> (<a +href="//audio-video.gnu.org/video/#2015-07-10--rms--a-free-digital-society">Video</a> +abrufbar), <ins>Karlsruher Institut für Technologie +(KIT)</ins><!--Gerthsen-Hörsaal-->, Karlsruhe, Deutschland (2015-07-10).</li> + + <li>Richard Stallman, <cite xml:lang="en" lang="en">Free Software and Your +Freedom</cite> (<a +href="//audio-video.gnu.org/video/#2015-05-27--rms--chania--greece">Video</a>/<a +href="//audio-video.gnu.org/audio/#2015-05-27--rms--chania--greece">Audio</a> +abrufbar), Technische Universität Kreta, Chaniá, Griechenland (27.05.2015).</li> + + <li>Richard Stallman, <cite xml:lang="fr" lang="fr">Logiciels Libres et +l'éducation</cite> (<a +href="//audio-video.gnu.org/video/#2015-05-12--rms--logiciels-libres-et-l-education">Video</a> +abrufbar), <span xml:lang="fr" lang="fr">Amphi Guilcher, Faculté +Segalen</span>, Brest, Frankeich (2015-05-12).</li> + + <li>Richard Stallman, <cite xml:lang="en" lang="en">Free Software and Your +Freedom</cite> (<a +href="//audio-video.gnu.org/video/#2015-03-16--rms--free-software-and-your-freedom">Video</a> +abrufbar), Grainger Auditorium, Champaign-Urbana (Illinois), USA +(2015-03-16).</li> + + <li>Richard Stallman, <cite xml:lang="en" lang="en">Free Software in Your +Computer and in the Net</cite> (<a +href="//audio-video.gnu.org/video/#2014-12-29--rms--freedom-in-your-computer-and-in-the-net">Video</a> +abrufbar), 31C3, Congress Centrum in Hamburg, Deutschland 2014).</li> + + <li>Richard Stallman, <cite xml:lang="es" lang="es">Por una Sociedad Digital +Libre</cite> (<a +href="//audio-video.gnu.org/video/#2014-12-04--rms--por-una-sociedad-digital-libre">Video</a> +abrufbar), <span xml:lang="es" lang="es">Salón de Actos, Facultad de +Informática de la Universidad Complutense de Madrid</span>, Spanien 2014.</li> + + <li>Richard Stallman, <cite xml:lang="fr" lang="fr">Le logiciel libre et ta +liberté</cite> (<a +href="//audio-video.gnu.org/audio/#2014-11-21--rms--internet-le-logiciel-libre-et-l-entreprise-libertes-sans-frontiere">Audio</a> +abrufbar), Paris, Frankreich 2014.</li> + + <li>Richard Stallman, <cite xml:lang="en" lang="en">Copyright +vs. Community</cite> (<a +href="//audio-video.gnu.org/video/#2014-11-07--rms--copyright-vs-community">Video</a> +abrufbar), Hoffman Hall, Portland State University,Portland (Oregon), USA +2014.</li> + + <li>Richard Stallman, <cite xml:lang="en" lang="en">Libre Software, Libre +Education</cite> (<a +href="//audio-video.gnu.org/video/#2014-10-17-libre-software-libre-education">Video</a> +abrufbar), Butler Library, Columbia University, New York (NY), USA 2014.</li> + + <li>Richard Stallman, <cite xml:lang="en" lang="en">Should We Have More +Surveillance Than the USSR?</cite> (<a +href="//audio-video.gnu.org/video/#2014-10-14--stallman--uga">Video</a> +abrufbar), University of Georgia Chapel, Athens (Georgia), USA 2014.</li> + + <li>Richard Stallman, <cite xml:lang="fr" lang="fr">Le logiciel libre et ta +liberté</cite> (<a +href="//audio-video.gnu.org/video/#2014-07-06--rms--le-logiciel-libre-et-ta-liberte">Video</a> +abrufbar), <span xml:lang="fr" lang="fr">Esplanade Charles de Gaulle in +Montpellier</span>, Frankreich 2014.</li> + + <li>Richard Stallman, <cite xml:lang="en" lang="en">A Free Digital +Society</cite> (<a +href="//audio-video.gnu.org/video/#2014-05-11--rms--a-free-digital-society">Video</a> +abrufbar), National Chi Nan University in Puli, Nantou, Taiwan 2014.</li> + + <li>Richard Stallman im Interview: <cite xml:lang="en" lang="en">Freedom, +Malware & Cannibalism</cite> (<a +href="https://archive.org/details/RichardStallmanInterviewByJustinHall201403">Video</a>), +geführt von Justin Hall, Internet Archive, San Francisco (Kalifornien), USA +2014<br />(‚Freiheit, Schadsoftware & Kannibalismus‘).</li> + + <li><a href="/philosophy/rms-patents.html"> Solutions to the Software Patent +Problem</a>, a speech given by Richard Stallman at Locatelli Center, Santa +Clara University, November, 2012.</li> + + <li>Richard Stallman im Interview: Gespräch (<a +href="https://hackerpublicradio.org/eps.php?id=1116">Audio</a>) mit Hacker +Public Radio 2012.</li> + + <li>Richard Stallman, <cite xml:lang="en" lang="en">Welcome to Software Freedom +Day</cite> (<a +href="//audio-video.gnu.org/video/#2012-RMS-SFD-Iran">Video</a> abrufbar), +Free Software Foundation, Boston (MA), USA 2012<br />‑ Vortrag +anlässlich des iranischen Software Freedom Day. xml:lang="en" lang="en"</li> + + <li>Richard Stallman im Interview: <cite><a +href="/philosophy/ough-interview.html">Ein Interview für OUGH!</a></cite>, +geführt von Theodoros Papatheodorou, OUGH! Magazin 2012.</li> + +<li>Richard Stallman im Interview: Gespräch (<a +href="http://liberte-info.net/interviews/richard_stallman.html">Transkript</a>) +geführt von Medhi, unter: +http://liberte-info.net/interviews/richard_stallman.html 2012.</li> + + <li>Richard Stallman, <cite xml:lang="en" lang="en">Free Software and Your +Freedom</cite> (<a +href="//audio-video.gnu.org/video/#2012-02-29--rms--free-software-and-your-freedom">Video</a> +abrufbar), XIX SINFO, Instituto Superior Técnico, Lissabon, Portugal, 2012.</li> + + <li>Richard Stallman im Interview: Gespräch (<a href="/philosophy/rms-aj.html" +hreflang="en">Transkript</a>) in der Alex Jones Show 2012.</li> + + <li>Richard Stallman, <cite>Eine freie digitale Gesellschaft. Was macht digitale +Einbeziehung gut oder schlecht?</cite> (<a +href="/philosophy/free-digital-society">Transkript</a>), Sciences Po, Paris, +Frankreich 2011.</li> + + <li>Richard Stallman im Interview: <cite><a +href="/philosophy/the-law-of-success-2.html" hreflang="en">Das Gesetz des +Erfolgs 2.0</a></cite>, geführt von Haegwan Kim 2010.</li> + + <li>Richard Stallman im Interview: <cite>Richard Stallman und die +Freie-Software-Bewegung</cite> (<a +href="http://www.greenleft.org.au/node/45532">Transkript</a>), geführt von +Greg Adamson, Green Left 2010.</li> + + <li>Richard Stallman im Interview: Gespräch (<a +href="/philosophy/rms-on-radio-nz.html">Transkript</a>) geführt von Jim +Cheetham, Radio New Zealand 2009.</li> + + <li>Richard Stallman (2009), <cite><a +href="/philosophy/copyright-versus-community.html" id="StallmanTalkLSM" +hreflang="en">Urheberrecht vs. Gemeinschaft im Zeitalter von +Rechnernetzen</a></cite> (Transkript), Vortrag bei der LIANZA-Konferenz, +Christchurch Convention Centre, Neuseeland 2009.</li> + + <li>Richard Stallman im Interview: <cite>Die Gefahr von Softwarepatenten</cite> +(<a href="/philosophy/danger-of-software-patents" +hreflang="en">Transkript</a>), Victoria University of Wellington, Neuseeland +2009.</li> + + <li>Richard Stallman im Interview: <cite><a +href="http://broadcast.oreilly.com/2009/04/stallman-discusses-free-softwa.html">Free +Software and GPLv3</a></cite>, geführt von Federico Biancuzzi 2009<br +/>(‚Freie Software und die GPLv3‘)<br />‑ sowie einer +weitreichenden Erörterung zum Thema <em>Entwicklungen bei der +Freie-Software-Lizenzierung</em>. Die Besprechung umfasst Fragen wie +Historie und aktuelle Aktivitäten der FSF, die weltweite Verbreitung +DMCA-artiger Gesetze, Softwarepatente und die Notwendigkeit freier +Gerätetreiber.</li> + + <li>Richard Stallman im Interview: Gespräch (<a +href="http://web.archive.org/web/20111114124839/http://nb.inode.co.nz/articles/rmsrnz/index.html">Transkript</a>) +geführt von Kim Hill, Radio New Zealand 2008<br />‑ Themen sind +u. a. Freie Software, Anfänge der Freie-Software-Bewegung, der Trugschluss +des Begriffs <em>„Geistiges Eigentum“</em>, Googles Dienste und Neuseelands +Urheberrechtsgesetze.</li> + + <li>Richard Stallman im Interview: <cite>Free Software Movement: From Genesis to +the GNU GPL version 2</cite> (<a +href="https://web.archive.org/web/20090516000904/http://www.zeuux.org/philosophy/billxu-rms-fsm-ancient-to-gplv2.html">Transkript</a>), +geführt von Bill Xu 2007<!-- <a +href="http://web.archive.org/web/20100621084138/http://www.zeuux.org/philosophy/billxu-rms-fsm-ancient-to-gplv2.cn.html" +hreflang="cn"></a>--><br />(‚Freie-Software-Bewegung: Vom Ursprung zur GNU +GPLv2‘).</li> + + <li>Richard Stallman, <cite xml:lang="en" lang="en">Copyright +vs. Community</cite> (<a href="//audio-video.gnu.org/video/copy_vs_comm.ogg" +type="audio/ogg">Audio</a> und <a +href="//audio-video.gnu.org/video/copy_vs_comm.txt" type="text/plain">kurze +Beschreibung</a> abrufbar), University of Toronto Mississauga, Ontario, +Kanada 2007<br />(‚Copyright vs. Stimme der Gemeinschaft im Zeitalter von +Rechnernetzwerken‘).</li> + + <li>Richard Stallman, <cite xml:lang="en" lang="en">Free Software and the West +Bengal Government</cite> (<a href="/philosophy/rms-kol.html" +hreflang="en">Transkript</a>) in Kalkutta, Indien 2006<br />(‚Freie Software +und die Westbengalische Regierung‘).</li> + + <li>Interview mit Richard Stallman u. a.: <cite xml:lang="en" +lang="en">Questions Please on Free Software</cite> (<a +href="https://archive.org/details/QuestionsPleaseOnFreeSoftware">Audio</a> +abrufbar) von Jonathan Roberts 2001<br />(‚Fragen zu Freie Software +erwünscht‘).</li> + + <li>Richard Stallman im Interview: <cite>Eliminate DRM</cite> (<a +href="https://web.archive.org/web/20090907065901/http://www.zeuux.org/law/billxu-rms-drm.html">Transkript</a>), +geführt von Bill Xu<!-- <a +href="http://web.archive.org/web/20100621070721/http://www.zeuux.org/law/billxu-rms-drm.cn.html" +hreflang="cn"> </a>-->.</li> + + <li>Eben Moglen, <cite xml:lang="en">Free Software and Free Media</cite> (<a +href="http://punkcast.com/964/">Audio/Video</a>/<a +href="https://en.wikisource.org/wiki/Free_Software_and_Free_Media">Transkript</a> +abrufbar), Jefferson Market Library in Greenwich Village, New York City, USA +2006<br />(‚Freie Software und freie Medien‘).</li> + + <li>Richard Stallman im Interview: <cite><a +href="https://www.countercurrents.org/stallman201205.htm">Free Software as a +Social Movement</a></cite>, geführt von Justin Podur, ZMag 2005<br />(‚Freie +Software als soziale Bewegung‘).</li> + + <li>Richard Stallman im Interview: <cite><a +href="//www.onlamp.com/pub/a/onlamp/2005/09/22/gpl3.html" xml:lang="en" +lang="en">The GNU GPL Is Here to Stay</a></cite>, geführt von Federico +Biancuzzi, ONLamp.com 2005<br />(‚Die GNU GPL ist nicht mehr wegzudenken‘).</li> + + <li>Richard Stallman: <cite xml:lang="en" lang="en">Free Software: Freedom and +Cooperation</cite> (<a +href="https://web.archive.org/web/20180628165142/http://wm-eddie.info/rms.html">Audio</a> +abrufbar), University of Pittsburgh (PA), USA 2005<br />(‚Freie Software: +Freiheit und Zusammenarbeit‘)<br />‑ Ziele und Philosophie der +Freie-Software-Bewegung und des Betriebssystems GNU. </li> + + <li>Richard Stallman im Interview: <a +href="https://web.archive.org/web/20050517082933/http://www.ofb.biz/modules.php?name=News&file=article&sid=353">The +state of GNU/Linux</a>, geführt von Timothy R. Butler 2005<br />(‚Der Stand +von GNU/Linux‘).</li> + + <li>Richard Stallman im Interview: Gespräch (<a +href="/philosophy/rms-kernel-trap-interview">Transkript</a>) geführt von +Jeremy Andrews 2005.</li> + + <li>Richard Stallman im Gespräch: <cite><a +href="/philosophy/google-engineering-talk.html" hreflang="en">GNU & die +Free Software Foundation</a></cite>, in: Google Engineering Tech Talk 2004.</li> + + <li>Richard Stallman, <cite xml:lang="en" lang="en">Free Software</cite> (<a +href="/philosophy/nit-india.html" hreflang="en">Transkript</a>), Vijay +Kumar, National Institute of Technology, Trichy, Indien 2004<br />(‚Freie +Software‘).</li> + +<li>Richard Stallman im Interview: Gespräch (<a +href="http://web.archive.org/web/20050310003435/http://www.neteconomie.com/perl/navig.pl/neteconomie/infos/article/20041208104640" +hreflang="fr">Transkript</a>) von Ariane Beky, NetEconomie.com 2004.</li> + + <li>Daniel B. Ravicher, <cite>New Developments in Patent Practice: Assessing the +Risks and Cost of Portfolio Licensing and Hold-ups</cite> (<a +href="/philosophy/patent-practice-panel.html" hreflang="en">Transkript</a>), +<i><span xml:lang="en" lang="en">Foundation for a Free Information +Infrastructure</span></i> (FFII)-Konferenz, Brüssel, Belgien 2004<br +/>(‚Neue Entwicklungen im Umgang mit Patenten: Beurteilung der Risiken und +Kosten für Portfolio-Lizenzierung und Hold-ups‘).</li> + +<li>Patrick Jordan, <cite>Richard Stallman on Software Patents</cite>, <a +href="http://www.ariel.com.au/a/rms-unsw.html">Synopsis</a> eines Vortrages +von Richard Stallman, UNSW 2004<br />(‚Richard Stallman über +Softwarepatente‘).</li> + +<li>Richard Stallman im Interview: <cite><a +href="/philosophy/rms-interview-edinburgh.html">Free Software—Free +Society!</a></cite>, School of Informatics, Edinburgh University 2004 +(Original unter <a +href="http://www.indymedia.org.uk/en/2004/05/292609.html">http://www.indymedia.org.uk/en/2004/05/292609.html</a>)<br +/>(‚Freie-Software ‑ Freie Gesellschaft‘)<br +/>‑ die meisten Fragen beziehen sich auf die +Freie-Software-Bewegung und andere soziale Bewegungen und die +unterschiedlichen Werte der „Open Source“-Kampagne.</li> + +<li>Richard Stallman, <a +href="http://web.archive.org/web/20040603002019/http://laurel.datsi.fi.upm.es/~fsanchez/rms/" +hreflang="es">Übersicht einiger Vorträge</a> (u. a. <cite>El Movimiento de +Software</cite>, <cite>Copyright vs Community</cite>), Polytechnische +Universität Madrid, Spanien 2004. + </li> + +<li>Eben Moglen, <cite xml:lang="en">Copyright Law and SCO</cite> (<a +href="/philosophy/moglen-harvard-speech-2004.html">Transkript</a>), Harvard +Law School: Harvard Journal of Law & Technology, Cambridge (MA), USA +2004.</li> + +<li>Richard Stallman, <cite xml:lang="en" lang="en">Free Software and +Sustainable Development</cite> (<a href="/philosophy/wsis-2003.html" +hreflang="en">Transkript</a>), Weltgipfel zur Informationsgesellschaft +(WSIS)<!--location missng--> 2003<br />(‚Freie Software und deren +nachhaltige Entwicklung‘).</li> + +<li>Richard Stallman, <cite xml:lang="en" lang="en">The Future of Jiyuna +Software</cite> (<a href="/philosophy/rieti.html">Transkript</a>), +Forschungsinstitut für Wirtschaft, Handel und Industrie (Rieti), Tokyo, +Japan 2003<br />(‚Zukunft von Freie Software‘).</li> + +<li>Bradley M. Kuhn, <cite xml:lang="en" lang="en">Software Freedom and the GNU +Generation</cite> (<a +href="//audio-video.gnu.org/audio/bradley-m-kuhn-software-freedom-and-the-gnu-generation-07-2002.ogg" +type="audio/ogg">Audio</a>) 2003<br />(‚Softwarefreiheit und die +GNU-Generation‘).</li> + +<li>Richard Stallman, <cite xml:lang="en" lang="en">Software Patents:Obstacles +to Software Development</cite> (<a +href="//audio-video.gnu.org/audio/rms-speech-cambridgeuni-england2002.ogg" +type="audio/ogg">Audio</a>/<a href="/philosophy/software-patents.html" +hreflang="en">Transkript</a>), Universität Cambridge, Vereinigtes Königreich +2002<br /> +(‚Softwarepatente: Hindernisse für die Softwareentwicklung‘).</li> + +<li>Interview mit Richard Stallman: <cite xml:lang="en">Hacker Community and +Ethics</cite> (<a href="/philosophy/rms-hack.html" +hreflang="en">Transkript</a>), geführt von Tere Vadén 2002<br +/>(‚Hacker-Gemeinschaft und -Ethik‘).</li> +<li>Richard Stallman im Interview: <cite><a +href="https://web.archive.org/web/20030314184246/http://www.mytech.it/mytech/internet/art006010045404.jsp" +hreflang="it" xml:lang="it" lang="it">Perché l'open source non è +tutto</a></cite>, Mytech 2003<br />(‚Warum Open Source nicht alles ist‘).</li> + +<li>Richard Stallman, <cite xml:lang="en" lang="en">Copyright vs. Community in +the Age of Computer Networks</cite> (<a +href="//audio-video.gnu.org/audio/rms-speech-qmul-london2002.ogg" +type="audio/ogg">Audio</a>), Queen Mary Universität London, Vereinigtes +Königreich 2002<br />[‚Copyright vs. Stimme der Gemeinschaft im Zeitalter +von Rechnernetzwerken‘].</li> + +<li>Richard Stallman, <cite xml:lang="fr" lang="fr">l'éthique du système +GNU/Linux et de la communauté des logiciels libres, les tâches à accomplir +et les risques à envisager</cite> (<a +href="//audio-video.gnu.org/audio/francais/rms-speech-paris-30-jan-2002.ogg" +type="application/ogg">Audio</a>/<a +href="/philosophy/2002-linuxexpo-paris.fr.html">Transkript</a>), <span +xml:lang="fr" lang="fr">CNIT à la Défense</span>, Linux Expo 2002, Paris, +Frankreich 2002.</li> + +<li>Richard Stallman, Konferenz (Übersicht) vor der Französischen +Nationalversammlung (<a +href="https://www.april.org/actions/rms/20011120/stream.html" xml:lang="fr" +lang="fr" hreflang="fr">Audio/Video</a>), Paris, Frankreich 2001.</li> + +<li><!-- (Content is removed, the site shows 'Page Not Found' - 25-Mar-2011 - shailesh) Also, the MEC has posted an <a href="http://www.mec.ac.in/events/rms/"> +audio recording and transcript</a> at their website.--> +Richard Stallman, <cite xml:lang="en" lang="en">The Danger of Software +Patents</cite> (<a href="/philosophy/stallman-mec-india.html" +hreflang="en">Transkript</a>), Government Model Engineering College, Indien +2001<br />(‚Gefahr von Softwarepatenten‘). </li> + +<li>Interview mit Richard Stallman, <cite xml:lang="en">Free Software and +Business</cite> (<a href="/philosophy/luispo-rms-interview.html" +hreflang="en">Transkript</a>) von Louis Suarez-Potts 2001.</li> + +<li>Richard Stallman, <cite xml:lang="en" lang="en">Free Software: Freedom and +Cooperation</cite> (<a +href="//audio-video.gnu.org/audio/rms-speech-nyu2001.ogg" +type="audio/ogg">Audio</a>/<a href="/events/rms-nyu-2001-transcript.html" +hreflang="en">Transkript</a>), New York University 2001<br />(‚Freie +Software: Freiheit und Zusammenarbeit‘).</li> + +<li>Richard Stallman, <cite xml:lang="en" lang="en">Copyright and Globalization +in the Age of Computer Networks</cite> (<!--<a +href="//audio-video.gnu.org/audio/rms-speech-mit2001.ogg" +type="audio/ogg">Audio</a>/--><a +href="/philosophy/copyright-and-globalization.html" +hreflang="en">Transkript</a>), MIT, Boston (MA), USA 2001<br +/>(‚Urheberrecht und Globalisierung im Zeitalter von Rechnernetzen‘).</li> + +<li>Richard Stallman, <cite xml:lang="en" lang="en">Copyright and Globalization +in the Age of Computer Networks</cite> (<a +href="//audio-video.gnu.org/audio/rms-speech-mit2001.ogg" +type="audio/ogg">Audio</a>), MIT, Cambridge (MA), USA 2001<br />(‚Freie +Software: Freiheit und Zusammenarbeit‘).</li> + +<li>Richard Stallman, <cite xml:lang="en" lang="en">The Free Software Movement +and the GNU/Linux Operating System</cite> (<a +href="//audio-video.gnu.org/audio/rms-speech-arsdigita2001.ogg" +type="audio/ogg">Audio</a>), ArsDigita University 2001<br />(‚Die +Freie-Software-Bewegung und das GNU/Linux-Betriebssystem‘).</li> + +<li>Richard Stallman, <cite xml:lang="en" lang="en">The Free Software Movement +and the GNU/Linux Operating System</cite> (<a +href="//audio-video.gnu.org/audio/rms-speech-slovenia-2000.ogg" +type="audio/ogg">Audio</a>), Auditorium Smelt, Ljubljana, Slowenien 2000.</li> + +<li>Richard Stallman, <cite xml:lang="en" lang="en">The Free Software Movement +and the GNU/Linux Operating System</cite> (<a +href="//audio-video.gnu.org/audio/rms-speech-linuxtag2000.ogg" +type="audio/ogg">Audio</a>), LinuxTag <ins>in Stuttgart, Deutschland</ins>.</li> + +<li>Richard Stallman im Interview: <cite><a +href="/philosophy/copyright-versus-community-2000" +hreflang="en">Urheberrecht vs, Gemeinschaft im Zeitalter von +Rechnernetzen</a></cite> (Transkript), geführt von Douglas Carnall 2000.</li> + +<li>Richard Stallman, <cite xml:lang="en" lang="en">The Free Software Movement +and the GNU/Linux Operating System</cite> (<a +href="//audio-video.gnu.org/audio/rms-speech-cglug2000.ogg" +type="audio/ogg">Audio</a>), University of Cincinnati (Ohio), USA 2000.</li> + + <li>Richard Stallman, Vortrag (<a +href="http://www.april.org/actions/rms/10111998/texte.html" +hreflang="fr">Transkript</a>) an der Universität von Paris, Frankreich 1998.</li> + <li>Georg Greve, <cite>Geschichte und Philosophie des GNU-Projektes</cite> (<a +href="/philosophy/greve-clown" hreflang="de">Transkript</a>), <i><span +xml:lang="en" lang="en">Cluster of Working Nodes</span></i> (CloWN), +Universität Paderborn, Deutschland 1998.</li> + <li>Richard Stallman im Interview: <cite>Die Entwicklung des GNU-Systems</cite> +(<a href="/gnu/byte-interview.html" hreflang="en">Transkript</a>), geführt +von David Betz und Jon Edwards, BYTE 1996.</li> + <li>Richard Stallman, <cite xml:lang="en" lang="en">hacker Community and the +Early Days of the Free Software Movement</cite> (<a +href="/philosophy/stallman-kth.html" hreflang="en">Transkript</a>), +Königlich Technische Hochschule Stockholm, Schweden 1996<br +/>[‚Hacker-Gemeinschaft und die frühen Tage der Freie-Software-Bewegung‘].</li> + +<li>Weitere <a href="//audio-video.gnu.org/audio/francais">französischsprachige +Aufnahmen</a>.</li> +</ul> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<p>Copyright © 1996-2013, 2015, 2016, 2017, 2018, 2019 Free Software +Foundation, Inc.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitungen 4.0 International</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> <!--Jоегg Kоhпе, 2011-2017. --><a +href="//savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2011-2017.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2020/06/21 23:30:06 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +<!-- for class="inner", starts in the banner include --> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/stallmans-law.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/stallmans-law.html new file mode 100644 index 0000000..79de9ac --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/stallmans-law.html @@ -0,0 +1,101 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/stallmans-law.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.77 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Stallmans Gesetz - GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/stallmans-law.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>Stallmans Gesetz</h2> + +<p><q>Nun, da Konzerne die Gesellschaft dominieren und Gesetze abfassen, ist +für sie jeder Fortschritt oder technologische Wandel eine günstige +Gelegenheit, Nutzerinnen und Nutzer weiter zu beschränken oder Schaden +zuzufügen.</q><br />- <i>Richard Stallman</i></p> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 4.0. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © 2012, 2016 Free Software Foundation, Inc.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitung 4.0 International</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> <!--Wеslеy Kоhпе, 2012. --><a +href="//savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a> 2012, 2016.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2017/01/18 02:59:56 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/technological-neutrality.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/technological-neutrality.html new file mode 100644 index 0000000..b2f9102 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/technological-neutrality.html @@ -0,0 +1,166 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/technological-neutrality.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.77 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Technologische Neutralität und Freie Software - GNU-Projekt - Free Software +Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/technological-neutrality.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>Technologische Neutralität und Freie Software</h2> + +<p>von <a href="http://www.stallman.org/"><strong>Richard Stallman</strong></a></p> + +<p>Entwickler proprietärer Software, die sich gegen Gesetze aussprechen, die +sich in Richtung Freie Software bewegen, argumentieren häufig, dass das den +Grundsatz der „technologischen Neutralität“ verletzen würde. Die +Schlussfolgerung ist falsch, aber wo liegt der Fehler?</p> + +<p>Technologische Neutralität ist der Grundsatz, dass der Staat keine +Präferenzen für oder gegen bestimmte Arten von Technologie auferlegen +sollte. So sollte es keine Regel geben, die angibt, ob Regierungsbehörden +<span xml:lang="en" lang="en">Solid-State-Drive</span>-Speichermedien oder +magnetische Festplatten verwenden sollten oder ob sie GNU/Linux oder BSD +benutzen sollten. Vielmehr sollte die Behörde Bewerber [bei einer +Ausschreibung, A. d. Ü,] jede akzeptable Technologie als Teil ihrer Lösungen +vorschlagen lassen und das beste/preiswerteste Angebot nach gängigen Regeln +wählen.</p> + +<p>Der Grundsatz der technologischem Neutralität ist zulässig, aber hat +Grenzen. Einige Technologien sind gesundheitsschädlich; sie können Luft oder +Wasser verunreinigen, Antibiotikaresistenz fördern, Schindluder mit ihren +Benutzern treiben, die Arbeiter, die sie herstellen, missbräuchlich +ausnutzen oder massive Arbeitslosigkeit verursachen. Diese sollten +besteuert, reguliert, vermieden oder sogar verboten werden.</p> + +<p>Der Grundsatz der technologischen Neutralität trifft nur auf rein technische +Entscheidungen zu, nicht auf „ethische Neutralität“ oder „soziale +Neutralität“. Auf Entscheidungen etwa ethischer und sozialer Aspekte trifft +er nicht zu ‑ wie die Wahlmöglichkeit zwischen freier und +proprietärer Software.</p> + +<p>Wenn der Staat beispielsweise einen Kurs einschlägt auf Freie Software zu +migrieren, um die IT-Souveränität des Landes wiederherzustellen und das Volk +in Richtung Freiheit und Zusammenarbeit zu führen, ist dies keine technische +Präferenz. Dies ist ein ethischer, sozialer und politischer Kurs, kein +technologischer. Der Staat soll nicht neutral sein was das Aufrechterhalten +der Freiheit oder Fördern der Zusammenarbeit des Volkes betrifft. Er soll +nicht neutral sein was Aufrechterhalten oder Wiederherstellen seiner +Souveränität betrifft.</p> + +<p>Es ist die Aufgabe des Staates darauf zu bestehen, dass die in dessen +öffentlichen Einrichtungen <ins>eingesetzte</ins> Software die +IT-Souveränität des Landes respektiert und dass die in dessen Schulen +unterrichtete Software deren Schülerinnen und Schülern Freiheit und +Zusammenarbeit lehren. Der Staat +muss ‑ ausschließlich ‑ auf Freie Software +in <a href="/philosophy/government-free-software">öffentlichen +Einrichtungen</a> und bei der <a href="/education/edu-schools">Bildung</a> +bestehen. Der Staat hat die Verantwortung, die Kontrolle über seine IT +aufrechtzuerhalten, damit diese Kontrolle nicht etwa als <a +href="/philosophy/who-does-that-server-really-serve">Service-as-a-Software-Substitute</a> +abgetreten werden muss. Darüber hinaus <a +href="/philosophy/surveillance-vs-democracy">darf der Staat Unternehmen +nicht die persönlichen Daten offenbaren</a>, die über Bürger erhoben werden.</p> + +<p>Wenn keine ethischen Imperative auf eine bestimmte technische Entscheidung +zutreffen, kann sie dem Gebiet der technologischen Neutralität überlassen +werden.</p> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + <p><strong>Anmerkungen des Übersetzungsteams</strong>:</p> + +<p class="noteClass"><!--@Übersetzer: Diesen Absatz entfernen, wenn Dokument +von Dritten Korrekturgelesen. -->Dieses +Dokument wurde (noch) nicht von <a +href="https://savannah.gnu.org/projects/www-de">www-de</a>-Mitgliedern +und/oder +engagierten Mitwirkenden begutachtet. Bitte unterstützen Sie uns dieses +hinsichtlich Rechtschreibung, Grammatik, Typografie, Stil und sachlicher +Richtigkeit zu überprüfen und melden Korrekturvorschläge an <a +href="mailto:www-de-translators@gnu.org?subject=philosophy/technological-neutrality.html:%20Korrekturvorschlag"><www-de-translators@gnu.org></a>.</p></div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 3.0 US. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © 2014 Free Software Foundation, Inc.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="http://creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/us/deed.de">Creative +Commons Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0 Vereinigte Staaten von +Amerika</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Jоегg Kоhпе <a +href="https://savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2015.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2016/12/03 23:45:11 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/the-danger-of-ebooks.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/the-danger-of-ebooks.html new file mode 100644 index 0000000..ad20540 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/the-danger-of-ebooks.html @@ -0,0 +1,202 @@ +<!--#set var="PO_FILE" + value='<a href="/philosophy/po/the-danger-of-ebooks.de.po"> + https://www.gnu.org/philosophy/po/the-danger-of-ebooks.de.po</a>' + --><!--#set var="ORIGINAL_FILE" value="/philosophy/the-danger-of-ebooks.html" + --><!--#set var="DIFF_FILE" value="/philosophy/po/the-danger-of-ebooks.de-diff.html" + --><!--#set var="OUTDATED_SINCE" value="2019-05-19" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.79 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Die Gefahr von elektronischen Büchern - GNU-Projekt - Free Software +Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/the-danger-of-ebooks.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<!--#include virtual="/server/outdated.de.html" --> +<h2>Die Gefahr von elektronischen Büchern</h2> + +<blockquote class="announcement"><p> +<a href="http://defectivebydesign.org/ebooks.html">Abonnieren Sie unsere +Mailingliste über die Gefahren von elektronischen Büchern</a>. +</p></blockquote> + +<p>In einer Zeit, in der das Geschäft unsere Regierungen dominiert und unsere +Gesetze schreibt, bietet jeder technologische Fortschritt den Unternehmen +weitere Möglichkeiten, der Öffentlichkeit neue Beschränkungen +aufzuerlegen. Technologien, die uns hätten mächtiger machen können, werden +stattdessen verwendet, um uns an Ketten zu legen.</p> + +<p>Gedruckte Bücher</p> +<ul> +<li>können anonym mit Bargeld gekauft werden;</li> +<li>können Ihr Eigen genannt werden;</li> +<li>verlangen nicht eine Lizenz zu unterschreiben, die die Verwendung +beschränkt;</li> +<li>haben ein bekanntes Format, und keine proprietäre Technik ist notwendig, um +das Buch lesen zu können;</li> +<li>können anderen gegeben, verliehen oder verkauft werden;</li> +<li>können physisch eingescannt und kopiert werden, und ist nach geltendem +Urheberrecht manchmal legal;</li> +<li>können von keiner Macht einfach gelöscht bzw. vernichtet werden.</li> +</ul> + +<p>Stellen Sie das Amazons elektronischen Büchern gegenüber (die ziemlich +typisch sind):</p> +<ul> +<li>Amazon verlangt, dass sich Benutzeridentifizieren müssen, um ein +elektronisches Buch zu erhalten;</li> +<li>in einigen Ländern, einschließlich den USA, gibt Amazon an, dass der +Benutzer nicht der Eigentümer des elektronischen Buches sein kann;</li> +<li>Amazon verlangt vom Benutzer eine beschränkende Lizenz zu akzeptieren, um +das elektronische Buch verwenden zu können;</li> +<li>das Format ist geheim, und kann nur durch proprietäre benutzerbeschränkende +Software gelesen werden;</li> +<li>ein angebliches „Verleihen“ ist für einige Bücher für einen +begrenzten Zeitraum erlaubt, aber nur nach Nennung eines anderen Benutzers +des gleichen Systems. Kein Verschenken oder Verkauf;</li> +<li>das elektronische Buch zu kopieren ist aufgrund <a +href="/philosophy/right-to-read"><em>Digitaler Rechte-Minderung</em></a> +(engl.: ‚Digital Restrictions Management‘. DRM) unmöglich und per Lizenz, +die restriktiver als das Urheberrecht ist, untersagt;</li> +<li>Amazon kann das elektronische Buch mit Hilfe einer Hintertür aus der Ferne +löschen. Im Jahre 2009 wurde diese Hintertür verwendet, um Tausende Kopien +von George Orwells <cite>1984</cite> zu löschen.</li> +</ul> + +<p>Schon einer dieser Verstöße stellt für elektronische Bücher einen +Rückschritt gegenüber gedruckten Büchern dar. Elektronische Bücher müssen +zurückgewiesen werden ‑ bis sie unsere Freiheit +respektieren.</p> + +<p>Die E-Buch-Unternehmen geben an, unsere traditionellen Freiheiten zu leugnen +sei notwendig, um Autoren auch weiterhin zu bezahlen. Das gegenwärtige +Urheberrechtssystem untersützt diese Unternehmen reichlich und die meisten +Autoren schlecht. Wir können Autoren auf andere Weise besser unterstützen, +die nicht unsere Freiheit beschneiden und sogar den Austausch +legalisieren. Zwei Vorschläge von mir:</p> + +<ul> +<li>Steuergelder werden an Autoren basierend auf der Kubikwurzel der Beliebtheit +jedes Autors verteilt.<a href="#fn1" id="fn1-ref" class="fnote">(1)</a></li> +<li>Lesegeräte werden so konzipiert, damit Benutzer Autoren anonyme freiwillige +Zahlungen senden können.</li> +</ul> + +<p>Elektronische Bücher müssen nicht unsere Freiheit angreifen (die +elektronischen-Bücher des <em>Project Gutenberg</em> tun es nicht), aber sie +werden, wenn Unternehmen entscheiden können. Es liegt an uns, sie zu +stoppen.</p> + +<p>Schließen Sie sich dem Kampf an: Registrieren Sie sich unter <a +href="http://DefectiveByDesign.org/ebooks.html">http://DefectiveByDesign.org/ebooks.html</a>.</p> + +<h4>Fußnoten</h4> +<ol> +<li id="footnote1">Weiteres zu diesem Thema in meinen Vortag <cite><a +href="/philosophy/copyright-versus-community.html">Copyright vs. Stimme der +Gemeinschaft im Zeitalter von Rechnernetzwerken</a></cite> (Transkript) und +meinen <a href="//stallman.org/articles/internet-sharing-license.en.html" +hreflang="en">offenen Brief an den Präsidenten des brasilianischen Senats, +Senator José Sarney</a> aus 2012.</li> +</ol> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + <p id="tn1"><strong>Anmerkungen des Übersetzungsteams:</strong></p> +<ol id="transnote"> +<li><ol> +<li><p><strong>Weiterführende Referenzen</strong>:</p> +<ol style="list-style-type:none"> +<li>Digitale Gesellschaft; Free Software Foundation Europe, <a +href="https://digitalegesellschaft.de/wp-content/uploads/2012/08/drm-booklet-digiges-fsfe.de_.pdf" +type="application/pdf"><cite>DRM oder die merkwürdige, kaputte Welt der +Digitalen Rechte-Minderung</cite></a>, unter: digitalegesellschaft.de +2012. (abgerufen 2014-09-10)<br /> +(Diese Broschüre wurde 2012 anlässlich der Internationalen Funkausstellung +(IFA) in Berlin veröffentlicht.)</li> +</ol></li> +</ol></li> +</ol></div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 4.0. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © 2011, 2014, 2015, 2016 Richard Stallman.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitung 4.0 International</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Jоегg Kоhпе <a +href="https://savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2012.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2019/12/30 12:08:31 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/thegnuproject.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/thegnuproject.html new file mode 100644 index 0000000..26d5d1c --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/thegnuproject.html @@ -0,0 +1,1226 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/gnu/thegnuproject.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.86 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Über das Projekt ‚GNU‘ - GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> +<meta http-equiv="Keywords" content=" " /> + +<!--#include virtual="/gnu/po/thegnuproject.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>Über das Projekt ‚GNU‘</h2> + +<p> +von <strong><a href="//www.stallman.org/">Richard Stallman</a></strong></p> + +<blockquote> +<p> +<span class="intro">Die englische Originalausgabe wurde in dem Buch +<cite><span xml:lang="en" lang="en">Open Sources</span></cite> +veröffentlicht. Richard Stallman war <a +href="/philosophy/open-source-misses-the-point">nie ein Anhänger von <span +xml:lang="en" lang="en"><em>„Open Source“;</em></span></a>, trug aber diesen +Artikel bei, damit die Anschauungen der Freie-Software-Bewegung nicht völlig +fehlen würden.</span> +</p> +<p> +<ins>Bitte beachten Sie auch den Aufsatz</ins> <cite><a +href="/philosophy/free-software-even-more-important">Freie Software ist +jetzt sogar noch wichtiger</a></cite> denn je, denn wir sollten auf +Software ‑ Software die wir +nutzen! ‑ bestehen, die frei ist. +</p> +</blockquote> + +<h3>Die erste Software-teilende Gemeinschaft</h3> +<p> +Als ich 1971 am <span xml:lang="en" lang="en">Artificial Intelligence +Laboratory (AI Lab)</span> des <span xml:lang="en" lang="en">Massachusetts +Institute of Technology</span> anfing zu arbeiten, wurde ich Teil einer +Software-teilenden Gemeinschaft, die schon seit Jahren existierte. Die +gemeinsame Nutzung von Software war nicht nur auf unsere besondere +Gemeinschaft beschränkt; sie ist so alt wie Rechner selbst, genauso wie der +Austausch von Kochrezepten so alt wie das Kochen ist. Aber wir praktizierten +es mehr als die meisten.</p> +<p> +Das <span xml:lang="en" lang="en">AI Lab</span> verwendete ein +Mehrbenutzer-Betriebssystem namens <em><span xml:lang="en" +lang="en">Incompatible Timesharing System</span></em> (ITS), welches die +Hacker<a href="#fn1" id="fn1-ref" class="fnote">(1)</a> des Laborpersonals +in der Programmiersprache Assembler für den Digital <abbr title="Programmed +Data Processor">PDP</abbr>-10, einen der großen Rechner dieser Ära, +entworfen und geschrieben hatten. Als Mitglied dieser Gemeinschaft, ein +angestellter Systemhacker des <span xml:lang="en" lang="en">AI Labs</span>, +war es meine Aufgabe dieses System zu verbessern.</p> +<p> +Wir nannten unsere Software nicht <em>Freie Software</em>, da dieser +Ausdruck noch nicht geprägt war, aber das ist es, was sie war. Wann immer +jemand von einer anderen Universität oder einer Firma ein Programm portieren +und benutzen wollte, freute uns das und wir ließen sie gewähren. Wenn man +jemanden ein unbekanntes interessantes Programm benutzen sah, konnte man +immer den Quellcode bekommen, sodass man diesen lesen, verändern oder sogar +Teile davon für neue Programme ausschlachten konnte.</p> +<p> +<!-- see footer --></p> + +<h3>Der Zusammenbruch der Gemeinschaft</h3> +<p> +Die Situation änderte sich Anfang der 80er Jahre drastisch, als <span +xml:lang="en" lang="en">Digital</span> die PDP-10-Serie einstellte. Ihre +Architektur, elegant und leistungsfähig in den 60ern, konnte natürlich nicht +auf größere Adressräume erweitert werden, welche in den 80ern möglich +wurden. Das bedeutete, dass nahezu alle im ITS zusammengesetzten Programme +veraltet waren.</p> +<p> +Die Hacker-Gemeinschaft des <span xml:lang="en" lang="en">AI Labs</span> war +bereits kurz vorher zusammengebrochen. Im Jahr 1981 hatte das ausgegliederte +Unternehmen Symbolics fast alle Hacker aus dem <span xml:lang="en" +lang="en">AI Lab</span> abgeworben, und die entvölkerte Gemeinschaft war +außerstande, sich zu behaupten (das Buch <cite><span xml:lang="en" +lang="en">Hackers</span></cite> von Steve Levy beschreibt diese Ereignisse +sowie ein klares Bild dieser Gemeinschaft in ihrer Blütezeit). Als das <span +xml:lang="en" lang="en">AI Lab</span> 1982 einen neuen PDP-10 kaufte, +entschieden dessen Administratoren, <span xml:lang="en" +lang="en">Digitals</span> unfreies Mehrbenutzer-Betriebssystem anstatt ITS +zu benutzen.</p> +<p> +Die modernen Rechner dieser Ära, wie der VAX oder der 68020, hatten eigene +Betriebssysteme, aber keines war <em>freie</em> Software: man musste sogar +eine Vertraulichkeitsvereinbarung unterzeichnen, nur um eine ausführbare +Kopie zu erhalten.</p> +<p> +Das bedeutete, dass der erste Schritt zur Benutzung eines Rechners darin +bestand zu versprechen, seinen Nächsten nicht zu helfen. Eine +zusammenarbeitende Gemeinschaft war verboten. Die Vorschrift von Eigentümern +proprietärer Software war: „Wenn Sie mit ihrem Nächsten teilen, sind Sie ein +Softwarepirat. Möchten Sie irgendwelche Änderungen, bitten Sie uns, diese +vorzunehmen.“</p> +<p> +Die Idee, dass das proprietäre Software-Sozialsystem ‑ das +System, was besagt, man sei nicht berechtigt Software zu teilen oder zu +verändern ‑ unsozial, unethisch und einfach falsch ist, mag +einige überraschen. Aber was könnten wir sonst über ein System sagen, was +darauf basiert die Allgemeinheit zu spalten und Nutzer hilflos zu halten? +Leserinnen und Leser, die diesen Gedanken überraschend finden, haben das +proprietäre Software-Sozialsystem möglicherweise als gegeben angesehen oder +es unter den von den proprietären Softwareunternehmen vorgeschlagenen +Begriffen beurteilt. Softwarehersteller haben lange und hart daran +gearbeitet Menschen davon zu überzeugen, es gäbe nur einen Blickwinkel auf +dieses Problem.</p> +<p> +Wenn Softwarehersteller über <em>„Durchsetzung“</em> ihrer <em>„Rechte“</em> +oder <em>Verhinderung von <a +href="/philosophy/words-to-avoid.html#Piracy">„Softwarepiraterie“</a></em> +sprechen, ist das, was sie wirklich <em>meinen</em>, zweitrangig. Die +eigentliche Botschaft dieser Aussagen ist die unausgesprochene, für +selbstverständlich gehaltene Annahme, die Öffentlichkeit aufzufordern, diese +ungeprüft zu akzeptieren. Betrachten wir sie deshalb etwas näher.</p> +<p> +Eine Annahme ist, dass Softwareunternehmen ein unbestreitbares natürliches +Recht auf eigene Software und damit Macht über alle ihre Benutzer haben +(wenn dies ein natürliches Recht wäre, ganz gleich wie viel Schaden es für +die Öffentlichkeit bedeutet, könnten wir nichts dagegen +machen). Interessanterweise lehnen die US-Verfassung und rechtliche +Traditionen diese Auffassung ab. Urheberrecht ist kein natürliches Recht, +sondern ein vom Staat künstlich auferlegtes Monopol, das Benutzern das +natürliche Recht zu kopieren eingrenzt.</p> +<p> +Eine weitere unausgesprochene Annahme ist, dass es bei Software nur wichtig +ist, welche Aufgaben sie einem erlaubt auszuführen ‑ das wir +Rechnernutzer uns nicht darum kümmern sollten, was für eine Gesellschaft wir +haben dürfen.</p> +<p> +Eine dritte Annahme ist, dass wir keine brauchbare Software haben würden +(oder niemals ein Programm haben würden, um die eine oder andere Aufgabe zu +erledigen), wenn wir einem Unternehmen nicht die Macht über die Benutzer des +Programms geben würden. Diese Annahme mag ganz plausibel gewesen sein, bevor +die Freie-Software-Bewegung gezeigt hat, dass wir eine Menge nützlicher +Software entwickeln können, ohne sie an Ketten zu legen.</p> +<p> +Wenn wir diese Annahmen ablehnen zu akzeptieren und diese Probleme auf +Grundlage des gesunden Menschenverstandes +moralisch ‑ Benutzerinnen und Benutzer an erster +Stelle ‑ beurteilen, kommen wir zu ganz anderen +Schlussfolgerungen. Rechnernutzer sollten Programme entsprechend ihren +Bedürfnissen anpassen und mit anderen teilen können, denn anderen Menschen +zu helfen ist die Grundlage der Gesellschaft.</p> +<p> +Es würde den Rahmen dieses Dokuments sprengen, die Gründe für diese +Schlussfolgerung ausführlich darzulegen, möchte aber auf die Artikel +<cite><a href="/philosophy/why-free">Warum Software keine Eigentümer haben +sollte</a></cite> und <cite><a +href="/philosophy/free-software-even-more-important">Freie Software ist +jetzt sogar noch wichtiger</a></cite> verweisen. +</p> + +<h3>Eine gänzlich moralische Entscheidung</h3> +<p> +Mit dem Verlust meiner Gemeinschaft war es unmöglich weiterzumachen wie +zuvor. Stattdessen stand ich vor einer gänzlich moralischen Entscheidung.</p> +<p> +Die einfachste Entscheidung wäre wohl gewesen, der proprietären Softwarewelt +beizutreten, Vertraulichkeitsvereinbarungen zu unterzeichnen und zu +versprechen, meinen Mithackern nicht mehr zu helfen. Sehr wahrscheinlich +würde ich auch Software entwickeln, die unter Vertraulichkeitsvereinbarungen +freigegeben wäre und somit den Druck auf andere Menschen erhöhen, ihre +Mitmenschen auch zu verraten.</p> +<p> +Ich hätte auf diese Weise Geld gemacht und mich vielleicht mit dem Schreiben +von Quellcode vergnügen können. Aber ich wusste, dass ich am Ende meiner +Karriere auf Jahre des Mauerbauens, um Menschen zu spalten, zurückblicken +und das Gefühl haben würde, mein Leben damit verbracht zu haben, die Welt zu +einem noch schlimmeren Ort gemacht zu haben.</p> +<p> +Ich hatte bereits Erfahrung damit, am empfangenden Ende einer +Vertraulichkeitsvereinbarung zu sein, als sich jemand weigerte, mir und dem +<span xml:lang="en" lang="en">MIT AI Lab</span> den Quellcode für das +Steuerprogramm unseres Druckers zu geben (der Mangel bestimmter Fähigkeiten +in diesem Programm machte den Gebrauch des Druckers äußerst +frustrierend). Also konnte ich mir selbst nicht mehr sagen, dass +Vertraulichkeitsvereinbarungen unschuldig waren. Ich war sehr verärgert, als +er sich weigerte mit uns zu teilen. Ich konnte mich nicht einfach umdrehen +und dasselbe mit anderen machen.</p> +<p> +Eine andere Alternative, einfach aber unangenehm, war der Rechnerwelt den +Rücken zukehren. Auf diese Weise würden meine Kenntnisse nicht +missbräuchlich genutzt werden, aber dennoch verschwendet. Ich wäre zwar +nicht Schuld an der Spaltung und Beschränkung von Rechnernutzern, aber es +würde dennoch passieren.</p> +<p> +Also suchte ich nach einem Weg, auf dem ein Programmierer etwas Gutes +bewirken kann. Ich fragte mich, ob es ein Programm oder Programme gab, das +oder die ich schreiben könnte, um so noch einmal eine Gemeinschaft möglich +zu machen.</p> +<p> +Die Antwort war klar: was zuerst erforderlich war, war ein +Betriebssystem. Das ist die entscheidende Software, um anzufangen, einen +Rechner zu benutzen. Mit einem Betriebssystem kann man viele Dinge machen, +ohne kann man den Rechner überhaupt nicht benutzen. Mit einem freien +Betriebssystem könnten wir wieder eine Gemeinschaft von zusammenarbeitenden +Hackern haben ‑ und jeden einladen, sich uns +anzuschließen. Und jedermann wäre in der Lage einen Rechner zu benutzen, +ohne auf verschwörerische Weise zu beginnen seine oder ihre Freunde zu +benachteiligen.</p> +<p> +Als Betriebssystementwickler hatte ich die richtigen Kenntnisse für diese +Aufgabe. Auch wenn ich den Erfolg nicht als garantiert ansehen konnte, wurde +mir klar, dass ich auserwählt war diese Aufgabe zu übernehmen. Ich entschied +mich das System mit Unix kompatibel zu machen, damit es portabel wäre und +Unix-Benutzer somit leichter umsteigen könnten. Der Name <em>GNU</em> wurde, +einer Hacker-Tradition folgend, als ein rekursives Akronym für <em><span +xml:lang="en" lang="en">GNU’s Not Unix</span></em> (‚GNU ist nicht Unix‘) +gewählt und wird [<a title="Aussprache" href="/pronunciation/">ˈgnuː</a>] +ausgesprochen.</p> +<p> +Ein Betriebssystem bedeutet nicht nur einen +Betriebssystemkern ‑ kaum genug, um andere Programme +auszuführen. In den 1970ern umfasste jedes Betriebssystem, das diesen Namen +verdiente, Befehlsinterpreter, Assembler, Compiler, Interpreter, Debugger, +Texteditoren, E-Mail-Anwendungen und vieles mehr. ITS, Multics, VMS und Unix +hatten sie. Das GNU-Betriebssystem würde sie auch umfassen.</p> +<p> +Später hörte ich diese Wörter, zurückgeführt auf Hillel<a href="#fn2" +id="fn2-ref" class="fnote">[2]</a>:</p> + +<blockquote><p> + „Wenn ich nicht für mich bin, wer wird für mich sein?<br /> + Wenn ich nur für mich bin, was bin ich dann?<br /> + Wenn nicht jetzt, wann?“ +</p></blockquote> +<p> +Der Entschluss, mit dem GNU-Projekt zu beginnen, beruhte auf einem ähnlichen +Geist.</p> +<p> +<!--see footer--></p> + +<h3>Frei wie in Freiheit</h3> +<p> +Der Begriff <em>Freie Software</em> wird mitunter +missverstanden ‑ er hat nichts mit dem Preis zu tun. Es geht +um Freiheit. Hier deshalb die Freie-Software-Definition.</p> + +<p>Ein Programm ist Freie Software, für Sie, einem besonderen Benutzer, wenn:</p> + +<ul> + <li>Sie die Freiheit haben, das Programm auszuführen wie Sie möchten, für jeden +Zweck;</li> + + <li>Sie die Freiheit haben, das Programm an Ihre Bedürfnisse anzupassen (um +diese Freiheit in der Praxis umzusetzen, muss man Zugang zum Quellcode +haben, denn Programmänderungen ohne Quellcode sind außerordentlich +schwierig);</li> + + <li>Sie die Freiheit haben, Kopien weiterzuverbreiten, entweder gratis oder +gegen eine Gebühr;</li> + + <li>Sie die Freiheit haben, modifizierte Programmversionen zu distribuieren, +damit die Gemeinschaft von Ihren Verbesserungen profitieren kann.</li> +</ul> +<p> +Da sich <em>frei</em> auf Freiheit bezieht, nicht auf den Preis, gibt es +keinen Widerspruch zwischen Freie Software und dem Verkauf von +Kopien. Tatsächlich ist die Freiheit, Kopien zu verkaufen, entscheidend: +Sammlungen von auf CD-ROMs verkaufter freier Software sind für die +Gemeinschaft wichtig und der Verkauf ein wichtiger Weg, um mehr in die +Freie-Software-Entwicklung zu investieren. Daher ist ein Programm, das man +diesen Sammlungen nicht frei aufnehmen kann, keine <em>freie</em> Software.</p> +<p> +Aufgrund der Mehrdeutigkeit von <em>frei</em> hat man lange nach +Alternativen gesucht, aber niemand hat einen besseren Begriff gefunden. Die +englische Sprache hat mehr Wörter und Nuancen als jede andere, aber es fehlt +ein einfaches, eindeutiges Wort, das <em>frei</em> wie in Freiheit +bedeutet ‑ <em>uneingeschränkt</em> ist ein Wort, das dieser +Bedeutung am nächsten kommt. Derartige Alternativen wie <em>befreit</em>, +<em>Freiheit</em> und <em>offen</em> haben entweder die falsche Bedeutung +oder einen anderen Nachteil.</p> + +<h3>GNU-Software und das GNU-System</h3> +<p> +Die Entwicklung eines ganzen Systems ist ein sehr großes Projekt. Um es +erreichbar zu machen, beschloss ich, vorhandene Teile freier Software +anzupassen und zu nutzen, wo immer das möglich war. Beispielsweise entschied +ich mich gleich am Anfang hauptsächlich TeX als Textsatzsystem zu nutzen; +einige Jahre später beschloss ich, das <span xml:lang="en" lang="en">X +Window System (X11)</span> zu nutzen, anstatt ein anderes Fenstersystem für +GNU zu schreiben.</p> +<p> +Aufgrund dieser (und anderer ähnlicher) Entscheidungen ist das GNU-System +nicht das Gleiche wie die Sammlung aller GNU-Software. Das GNU-System +umfasst Programme, die nicht GNU-Software sind, Programme, die von anderen +Personen und Projekten für deren eigene Zwecke entwickelt +wurden ‑ aber die wir verwenden können, weil sie +<em>freie</em> Software sind.</p> + +<h3>Der Anfang des Projekts</h3> +<p> +Im Januar 1984 kündigte ich meinen Job am MIT und begann GNU-Software zu +schreiben. Das MIT zu verlassen war notwendig, damit es nicht in der Lage +gewesen wäre, sich in den Vertrieb von GNU als freie Software +einzumischen. Wäre ich als Mitarbeiter geblieben, hätte das MIT Anspruch auf +die Arbeit selbst erheben, eigene Vertriebsbedingungen festlegen oder die +Arbeit sogar in ein proprietäres Softwarepaket umwandeln können. Ich hatte +nicht die Absicht eine Menge Arbeit zu erledigen, um dann zu sehen, wie sie +für den eigentlichen Zweck nutzlos wird: das Schaffen einer neuen Software +teilenden Gemeinschaft.</p> +<p> +Allerdings lud mich Professor Winston, der damalige Leiter des <span +xml:lang="en" lang="en">MIT AI Lab</span>, freundlicherweise ein, weiterhin +die Einrichtung des Labors zu nutzen.</p> + +<h3>Die ersten Schritte</h3> +<p> +Kurz vor Beginn des GNU-Projekts hörte ich vom <em><span xml:lang="en" +lang="en">Free University Compiler Kit</span></em>, auch als VUCK bekannt +(das niederländische Wort für <em>frei</em> fängt mit einem <em>‚v‘</em>, +für <em><span xml:lang="nl" lang="nl">‚vrij‘</span></em>, an). Das war ein +Compiler, entwickelt, um mehrere Programmiersprachen, darunter C und Pascal, +zu verarbeiten und mehrere Zielplattformen zu unterstützten. Ich schrieb dem +Autor und fragte, ob das Programm für GNU genutzt werden könne.</p> +<p> +Er antwortete spöttisch und gab an, dass die Universität frei wäre, nicht +aber der Compiler. Ich beschloss daher, dass mein erstes Programm für das +GNU-Projekt ein mehrsprachiger, plattformübergreifender Compiler sein würde.</p> +<p> +In der Hoffnung, nicht notwendigerweise den ganzen Compiler selbst neu +schreiben zu müssen, erhielt ich schließlich den Quellcode des Pastel +Compilers, einem plattformübergreifenden Compiler, der am <span +xml:lang="en" lang="en">Lawrence Livermore Laboratory</span> entwickelt +wurde. Er unterstützte nicht nur eine erweiterte Version von Pascal, sondern +war auch in dieser als Systemprogrammiersprache geschrieben. Ich fügte ein +C-Frontend hinzu und begann die Portierung auf den Motorola +68000-Rechner. Als ich entdeckte, dass der Compiler mehrere Megabyte +Stack-Speicher benötigte und das verfügbare 68000 Unix-System nur 64k +erlauben würde, musste ich allerdings aufgeben.</p> +<p> +Dann fand ich heraus, dass der Pastel Compiler die gesamte Eingabedatei +durch Analyse in einen Syntaxbaum umwandelte, den gesamten Syntaxbaum in +eine Kette von <em>Anweisungen</em> umwandelte und dann die ganze +Ausgabedatei generierte, ohne jemals irgendwelchen Speicher wieder +freizugeben. An diesem Punkt entschloss ich mich, einen neuen Compiler von +Grund auf neu zu schreiben. Dieser neue Compiler ist heute als <em><span +xml:lang="en" lang="en">GNU Compiler Collection</span></em> (GCC) +bekannt. Nichts vom Pastel Compiler wurde darin genutzt, aber ich schaffte +es, das C-Frontend, welches ich geschrieben hatte, anzupassen und zu +nutzen. Aber das war erst einige Jahre später, zuerst arbeitete ich an GNU +Emacs.</p> + +<h3>GNU Emacs</h3> +<p> +Ich begann die Arbeit an <em>GNU Emacs</em> im September 1984, Anfang 1985 +fing er an brauchbar zu werden. Das ermöglichte mir für das weitere +Schreiben Unix-Systeme zu nutzen. Kein Interesse habend die Verwendung von +<em>Vi</em> oder <em>Ed</em> zu erlernen, hatte ich meine Bearbeitung bis +dahin auf anderen Rechnern erledigt.</p> +<p> +Zu diesem Zeitpunkt begann man GNU Emacs nutzen zu wollen, was die Frage +aufwarf, wie der Vertrieb aussehen sollte. Natürlich war er von einem +anonymen FTP-Server des MIT, den ich nutzte, abrufbar (dieser Rechner, +prep.ia.mit.edu, wurde daher zur wichtigsten FTP-Vertriebsseite von GNU. Als +er ein paar Jahre später stillgelegt wurde, transferierten wir den Namen auf +unseren neuen FTP-Server). Aber damals hatten viele Interessierte noch +keinen Internetzugang und konnten keine Kopie per FTP abrufen. Also stellte +sich die Frage, was ich ihnen sagen würde.</p> +<p> +Ich hätte sagen können: „Finden Sie einen Freund, der im Netz ist und eine +Kopie für Sie machen kann.“ Oder ich hätte gemacht, was ich mit dem +ursprünglichen PDP-10 Emacs praktizierte: „Übersenden Sie mir ein Magnetband +mit einem adressierten und frankierten Rückumschlag, und ich sende es mit +Emacs darauf zurück.“ Aber ich hatte keine Anstellung und suchte nach Wegen, +mit freier Software Geld zu verdienen. Also kündigte ich an, jedem gegen +eine Gebühr von 150 US-Dollar ein Magnetband zu senden. Auf diese Weise +begann ich einen geschäftlichen Vertrieb mit freier Software, dem Vorläufer +der Unternehmen, die heute ganze GNU/Linux-Distributionen verbreiten.</p> + +<h3>Ist ein Programm für jeden Benutzer frei?</h3> +<p> +Wenn ein Programm, wenn es die Hände des Autors verlässt, Freie Software +ist, bedeutet dies nicht notwendigerweise, dass es für jedermann +<em>freie</em> Software sein wird, die eine Kopie davon +besitzen. Beispielsweise ist <a +href="/philosophy/categories.html#PublicDomainSoftware">Public-Domain-Software</a> +(Software, die nicht dem Urheberrecht unterliegt)<a href="#tn1" id="tn1-ref" +class="tnote">[*]</a> Freie Software, aber jeder kann eine proprietäre +modifizierte Version davon erstellen. Ebenfalls sind viele freie Programme +mit einem Copyright versehen, aber unter einfachen freizügigen Lizenzen, die +proprietäre modifizierte Versionen ermöglichen.</p> +<p> +Das paradigmatische Beispiel dieses Problems ist das <span xml:lang="en" +lang="en">X Window System</span> (X11). Am MIT entwickelt und als Freie +Software mit einer freizügigen Lizenz freigegeben, wurde es bald von +verschiedenen Rechnerfirmen adaptiert. Sie fügten X11 nur in binärer Form +ihren proprietären Unix-Systemen hinzu ‑ mit einer +Vertraulichkeitsvereinbarung. Diese X11-Kopien waren wie Unix keine +<em>freie</em> Software mehr.</p> +<p> +Die Entwickler von X11 betrachteten dies nicht als ein +Problem ‑ sie erwarteten und beabsichtigten es sogar. Ziel +war nicht Freiheit, nur <em>Erfolg</em>, definiert als <em>viele Benutzer +habend</em>. Es kümmerte nicht, ob diese Freiheit hatten, sie sollten nur +zahlreich sein.</p> +<p> +Das führte zu einer paradoxen Situation, in der zwei unterschiedliche +Sichtweisen, das Maß an Freiheit zu messen, verschiedene Antworten auf die +Frage ergaben, <em>„Ist das Programm frei?“</em> Würde man Freiheit nach den +Vertriebsbedingungen des MIT beurteilen, würde man sagen, dass X11 freie +Software war. Aber gemessen an der Freiheit des durchschnittlichen +X11-Benutzer müsste man sagen, es war proprietäre Software. Die meisten +X11-Benutzer führten die proprietären Versionen aus, die mit unfreien +Unix-Systemen kamen, nicht die freie Version.</p> + +<h3>Copyleft und die GNU GPL</h3> +<p> +Das Ziel von GNU war den Benutzern Freiheit zu geben, nicht nur beliebt zu +sein. Also mussten wir Vertriebsbedingungen verwenden, die verhindern +würden, GNU-Software in proprietäre Software umzuwandeln. Die Methode, die +wir verwenden, wird <em>Copyleft</em> genannt.<a href="#fn3" id="fn3-ref" +class="fnote">(3)</a></p> +<p> +Copyleft nutzt das Urheberrecht, aber wendet es auf gegenteilige Weise des +üblichen Zwecks an: statt einem Mittel zur Beschränkung eines Programms wird +es zu einem Mittel, damit das Programm frei bleibt.</p> +<p> +Der Kerngedanke von Copyleft ist, jedem die Berechtigung zu geben, das +Programm ausführen, kopieren, modifizieren und modifizierte Versionen +verbreiten zu dürfen ‑ aber nicht die Berechtigung +Beschränkungen hinzuzufügen. Damit werden entscheidende Freiheiten, die +<em>Freie Software</em> definieren, an jedermann garantiert, wer eine Kopie +besitzt. Sie werden unveräußerliche Rechte.</p> +<p> +Für ein effektives Copyleft müssen modifizierte Versionen ebenfalls frei +sein. Dadurch wird sichergestellt, dass das abgeleitete Werk unserer +Gemeinschaft verfügbar wird, wenn es veröffentlicht wird. Wenn +Programmierer, die als solche arbeiten, freiwillig GNU-Software verbessern, +ist es das Copyleft, was ihre Arbeitgeber davon abhält zu sagen: <em>„Sie +können diese Änderungen nicht mit anderen austauschen, weil wir sie nutzen +werden, um unsere proprietäre Version des Programms daraus zu machen.“</em></p> +<p> +Die Anforderung, das Änderungen frei sein müssen, ist unerlässlich, wenn wir +Freiheit für jeden Programmnutzer gewähren wollen. Die Unternehmen, die X11 +privatisiert haben, machten für gewöhnlich einige Änderungen, um es auf ihre +Systeme und ihre Hardware zu portieren. Diese Änderungen waren im Vergleich +mit dem großen Umfang von X11 gering, aber sie waren nicht trivial. Wenn +gemachte Änderungen Vorwand wären, um den Nutzern Freiheit zu versagen, wäre +es für jedermann einfach, die Vorteile als Vorwand auszunutzen.</p> +<p> +Ein ähnliches Problem betrifft die Kombination eines freien Programms mit +unfreiem Quellcode. Solch eine Kombination wäre zwangsläufig unfrei! Welche +Freiheiten auch immer dem unfreien Teil fehlt, würde dem Ganzen auch +fehlen. Solche Kombinationen zu erlauben, würde ein Loch öffnen, groß genug, +um ein Schiff darin zu versenken. Daher ist eine unabdingbare Anforderung +für Copyleft, dieses Loch zu stopfen: etwas einem mit Copyleft versehenem +Programm hinzuzufügen oder zu kombinieren muss so erfolgen, dass die daraus +größere kombinierte Version ebenfalls frei und mit Copyleft ist.</p> +<p> +Die konkrete Umsetzung des Copyleft, die wir für die meiste GNU-Software +verwenden, ist die <cite><span xml:lang="en" lang="en">GNU General Public +License</span></cite>, kurz <em>GNU GPL</em>. Wir haben auch noch andere +Arten des Copyleft, die unter bestimmten Umständen verwendet +werden. GNU-Handbücher sind ebenfalls mit Copyleft versehen, verwenden aber +ein viel einfacheres Copyleft, weil die Komplexität der GNU GPL für +Handbücher nicht notwendig ist.<a href="#fn4" id="fn4-ref" +class="fnote">(4)</a></p> +<p> +<!--see footer--></p> + +<p> +<!--see footer--></p> + +<h3><span xml:lang="en" lang="en">Free Software Foundation</span></h3> + +<p>Da das Interesse an der Nutzung von Emacs wuchs, andere Personen am +GNU-Projekt beteiligt wurden und wir beschlossen, dass es Zeit war erneut +nach finanziellen Mitteln zu suchen, schufen wir 1985 die <a +href="http://www.fsf.org/" xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</a> (FSF), eine gemeinnützige Stiftung für die +Freie-Software-Förderung und -Entwicklung. Die FSF übernahm auch das +Vertriebsgeschäft der Emacs-Magnetbänder. Später wurde dies durch Hinzufügen +weiterer freier Software zum Magnetband (sowohl GNU als auch GNU-fremder) +und natürlich durch den Verkauf freier Handbücher erweitert.</p> + +<p>Der größte Teil der Einnahmen der FSF kam aus den Verkäufen von Kopien +freier Software und anderen damit zusammenhängenden Diensten (CD-ROMs mit +Quellcode oder Binärdateien, schön gedruckten Handbüchern, alle mit der +Freiheit weitergegeben und modifiziert zu werden) und Deluxe-Distributionen +(in denen wir eine ganze Softwaresammlung nach Wahl des Kunden je nach +Plattform zusammenstellten). Noch heute vertreibt die FSF <a +href="http://shop.fsf.org/">Handbücher und andere Utensilien</a>, erhält +aber den Großteil ihrer Mittel aus Mitgliedsbeiträgen. Sie können der FSF +unter <a href="http://fsf.org/join">FSF.org</a> beitreten.</p> + +<p>Mitarbeiter der <span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> haben eine Reihe von GNU-Softwarepaketen geschrieben und +betreut. Zwei beachtenswerte sind die C-Bibliothek und die +Eingabeaufforderung. Die GNU C-Bibliothek wird von jedem auf einem +GNU/Linux-System ausgeführten Programm genutzt, um mit Linux zu +kommunizieren. Sie wurde von einem Mitarbeiter der <span xml:lang="en" +lang="en">Free Software Foundation</span>, Roland McGrath, entwickelt. Der +auf den meisten GNU/Linux-Systemen genutzte Befehlszeileninterpreter ist +<em><span xml:lang="en">Bourne Again Shell</span></em> (BASH)<a href="#fn5" +id="fn5-ref" class="fnote">[5]</a>, entwickelt von Brian Fox, einem +FSF-Mitarbeiter.</p> + +<p>Wir finanzierten die Entwicklung dieser Programme, weil es beim GNU-Projekt +nicht nur um Dienstprogramme oder eine Entwicklungsumgebung ging. Unser Ziel +war ein vollständiges Betriebssystem, und diese Programme waren für dieses +Ziel erforderlich.</p> + +<p><!--see footer--></p> + +<h3>Freie-Software-Unterstützung</h3> + +<p>Die Freie-Software-Philosophie lehnt eine bestimmte weitverbreitete +Geschäftspraxis ab, aber ist nicht gegen das Geschäft. Wenn Geschäfte die +Freiheit der Nutzer respektieren, wünschen wir ihnen Erfolg.</p> + +<p>Der Verkauf von Emacs-Kopien veranschaulicht eine Art von +Freie-Software-Geschäft. Als die FSF dieses Geschäft übernahm, brauchte ich +einen anderen Weg, um meinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Ich fand ihn im +Anbieten von Dienstleistungen in Zusammenhang mit der freien Software, die +ich entwickelt hatte. Dies beinhaltete die Unterweisung zu Themen wie man +beispielsweise GNU Emacs programmiert und GCC anpasst und +Softwareentwicklung, hauptsächlich das Portieren von GCC auf neue +Plattformen.</p> + +<p>Heutzutage wird jede Art von Freie-Software-Geschäft von einer Reihe von +Unternehmen praktiziert. Einige vertreiben Freie-Software-Sammlungen auf +CD-ROM. Andere bieten Unterstützung, angefangen mit der Beantwortung von +Benutzerfragen, Beseitigung von Programmfehlern, Hinzufügen neuer +Programmfunktionen. Wir fangen sogar an Freie-Software-Unternehmen zu sehen, +die aufgrund neuer Freie-Software-Produkte gegründet werden.</p> + +<p>Passen Sie dennoch auf: Obwohl es eine Reihe von Unternehmen gibt, die sich +dem Begriff <em>„Open Source“</em> verbunden fühlen, basiert ihr Geschäft +tatsächlich auf unfreier Software, die mit freier Software arbeitet. Das +sind keine Freie-Software-Unternehmen, sondern proprietäre +Softwareunternehmen, deren Produkte Benutzer von Freiheit weg in Versuchung +führen. Sie nennen diese Programme <em>Mehrwertpakete</em>, die die Werte +widerspiegeln, die sie gerne als von uns adaptiert sehen würden: Nutzen über +Freiheit. Wenn wir Freiheit höher schätzen, sollten sie +<em>freiheitsentziehende</em> Pakete genannt werden.</p> + +<h3>Technische Ziele</h3> + +<p>Das primäre Ziel von GNU soll Freie Software sein. Selbst wenn GNU keinen +technischen Vorteil gegenüber Unix hätte, gäbe es einen sozialen Vorteil, +der Nutzern erlaubt zusammenzuarbeiten, und einen ethischen Vorteil, der die +Freiheit des Nutzers respektiert.</p> + +<p>Aber es war selbstverständlich, die bekannten Standards guter Praxis auf die +Arbeit anzuwenden ‑ etwa die dynamische Zuweisung von +Datenstrukturen, um willkürliche feste Größenbegrenzungen zu vermeiden, und +die Handhabung aller möglichen 8-Bit-Codes, wann immer das Sinn macht.</p> + +<p>Darüber hinaus lehnten wir den Unix-Fokus auf kleine Speichergrößen ab und +entschieden, 16-Bit-Rechner nicht zu unterstützen (es war klar, dass +32-Bit-Rechner Standard sind, wenn das GNU-System fertig wäre) und keine +Anstrengungen zu machen die Speichernutzung zu verringern, wenn es einen +Megabyte überstieg. In Programmen, für die die Behandlung von großen Dateien +nicht entscheidend war, ermutigten wir Programmierer die gesamte +Eingabedatei in den Prozessorkern einzulesen, dann seinen Inhalt zu +überprüfen, ohne sich um Ein- und Ausgabe kümmern zu müssen.</p> + +<p>Diese Entscheidungen ermöglichten vielen GNU-Programmen, ihre +Unix-Gegenstücke in Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit zu übertreffen.</p> + +<h3>Gespendete Rechner</h3> + +<p>Als der Ruf des GNU-Projekts wuchs, begann man Rechner als Spende für das +Projekt anzubieten, die unter Unix liefen. Diese waren sehr nützlich, weil +der einfachste Weg, die Entwicklung von GNU-Komponenten auf einem +Unix-System zu tun, und dessen Komponenten eins nach dem anderen zu +ersetzen ‑ eine nach der anderen. Aber das löste eine +ethische Frage aus: ob es für uns richtig war, überhaupt eine Kopie von Unix +zu besitzen.</p> + +<p>Unix war (und ist) proprietäre Software, und die Philosophie des +GNU-Projekts besagt, dass wir keine proprietäre Software nutzen +sollten. Aber die gleiche Argumentation anwendend, die zu der +Schlussfolgerung führt, dass Gewalt als Selbstverteidigung gerechtfertigt +sei, schloss ich, dass es legitim wäre, ein proprietäres Paket zu nutzen, +wenn das für die Entwicklung eines freien Ersatzes entscheidend war, der +anderen helfen würde, das proprietäre Paket nicht mehr zu verwenden.</p> + +<p>Aber selbst wenn dies ein gerechtfertigtes Übel war, war es immer noch ein +Übel. Heute haben wir nicht mehr irgendwelche Kopien von Unix, weil wir sie +durch freie Betriebssysteme ersetzten. Konnten wir das Betriebssystem eines +Rechners nicht ersetzen, ersetzten wir stattdessen den Rechner.</p> + +<h3>GNU-Aufgabenliste</h3> + +<p>Mit Fortschreiten des GNU-Projekts und immer mehr gefundenen oder +entwickelten Systemkomponenten wurde schließlich eine Liste der +verbleibenden Lücken notwendig. Wir verwendeten sie, um Entwickler zu +rekrutieren, fehlende Teile zu schreiben. Diese Liste wurde als +GNU-Aufgabenliste bekannt. Zusätzlich zu fehlenden Unix-Komponenten führten +wir verschiedene andere nützliche Software- und Dokumentationsprojekte auf, +die unserer Meinung nach ein Gesamtsystem haben sollte.</p> + +<p>Heute sind kaum noch Unix-Komponenten in der <cite xml:lang="en" +lang="en">GNU Task List</cite><a href="#fn6" id="fn6-ref" +class="fnote">[6]</a> vorhanden ‑ diese sind, abgesehen von +ein paar unwichtigen, abgearbeitet. Aber die Liste ist voll von Projekten, +die manche <em>„Anwendungen“</em> nennen mögen. Jedes Programm, das mehr als +nur eine kleine Benutzergruppe anspricht, wäre sinnvoll, um es einem +Betriebssystem hinzuzufügen.</p> + +<p>Sogar Spiele sind in der Aufgabenliste enthalten ‑ und sind +von Anfang an dabei. Unix enthielt Spiele, also sollte GNU natürlich auch +welche enthalten. Da aber Kompatibilität kein Problem für Spiele war, +mussten wir der Liste der Spiele nicht folgen, die Unix hatte. Stattdessen +führten wir ein Spektrum verschiedener möglicher Spiele auf, die Benutzer +mögen würden.</p> + +<p><!--see footer--></p> + +<h3>GNU Library GPL</h3> + +<p>Die GNU C-Bibliothek nutzt eine spezielle Art des Copyleft namens <em><span +xml:lang="en" lang="en">GNU Library General Public License</span></em> +(LGPL), die die Berechtigung erteilt, proprietäre Software mit der +Bibliothek zu verbinden.<a href="#fn7" id="fn7-ref" class="fnote">(7)</a> +Warum diese Ausnahme?</p> + +<p>Es ist keine Frage des Prinzips. Es gibt kein Prinzip, das proprietäre +Softwareprodukte berechtigt unseren Quellcode einzubinden (warum zu einem +Projekt beitragen, welches sich weigert, sich mit uns auszutauschen?). Die +LGPL für die C-Bibliothek (oder für jedwede Bibliothek) zu verwenden, ist +eine Frage der Strategie.</p> + +<p>Die C-Bibliothek erfüllt eine allgemeine Aufgabe. Jedes proprietäre System +oder jeder Compiler kommt mit einer C-Bibliothek. Deshalb hätte, wäre unsere +C-Bibliothek ausschließlich für Freie Software verfügbar, dieser keinen +Vorteil bringen ‑ es hätte nur von der Nutzung unserer +Bibliothek abgehalten.</p> + +<p>Ein System ist eine Ausnahme: in einem GNU-System (und dies schließt +GNU/Linux ein) ist die GNU C-Bibliothek die einzige C-Bibliothek. Die +Vertriebsbedingungen der GNU C-Bibliothek bestimmen, ob es möglich ist, ein +proprietäres Programm für das GNU-System zu kompilieren. Es gibt keinen +ethischen Grund, proprietäre Anwendungen auf einem GNU-System zu +ermöglichen, aber strategisch gesehen scheint es, dass das Verbieten eher +von der Nutzung des GNU-Systems abhält, als die Entwicklung freier +Anwendungen zu fördern. Deshalb ist die Verwendung der Library GPL eine +gute Strategie für die C-Bibliothek.</p> + +<p>Für andere Bibliotheken muss die strategische Entscheidung individuell +getroffen werden. Wenn eine Bibliothek bei einer speziellen Aufgabe helfen +kann, bestimmte Arten von Programmen zu schreiben und dann unter der GPL +freizugeben ‑ auf lediglich freie Programme +begrenzt ‑ ist das ein Weg, anderen +Freie-Software-Entwicklern zu helfen und einen Vorteil gegenüber proprietäre +Software zu geben.</p> + +<p>Betrachten wir GNU Readline, eine Bibliothek, die entwickelt wurde, um für +BASH die Befehlszeilenbearbeitung zu ermöglichen. Readline wird unter der +gewöhnlichen GNU GPL vertrieben, nicht unter der Library GPL. Das reduziert +möglicherweise die Häufigkeit, mit der Readline benutzt wird, aber das ist +kein Verlust für uns. Inzwischen wurde mindestens eine nützliche Anwendung +ausdrücklich zu freier Software gemacht, damit sie Readline nutzen kann, und +das ist ein echter Gewinn für die Gemeinschaft.</p> + +<p>Entwickler proprietärer Software haben die Vorteile, die Geld ermöglicht; +Entwickler freier Software müssen sich gegenseitig Vorteile für einander +verschaffen. Ich hoffe, wir haben eines Tages eine große Sammlung +GPL-lizenzierter Bibliotheken, die keine Parallelen zu verfügbarer +proprietärer Software bilden, nützliche Module liefern, die als Bausteine in +neuer freier Software dienen und sich zu einem größeren Vorteil für die +weitere Freie-Software-Entwicklung summieren.</p> + +<p><!--see footer--></p> + +<h3>Einen Juckreiz löschen?</h3> +<p> +Eric Raymond sagt: <cite><q>Jedes gute Werk von Software fängt mit dem +Kratzen eines persönlichen Juckreizes des Entwicklers an.</q></cite> +Vielleicht passiert das manchmal, aber viele wesentliche Teile der +GNU-Software wurden entwickelt um ein vollständig freies Betriebssystem zu +haben. Sie stammen aus einer Vision und einem Plan, nicht aus einem Impuls +heraus.</p> +<p> +Beispielsweise wurde die C-Bibliothek entwickelt, weil ein unixartiges +System eine C-Bibliothek braucht, BASH, weil ein unixoides System einen +Befehlszeileninterpreter braucht, und GNU Tar, weil ein unixoides System ein +Archivierungsprogramm braucht. Gleiches gilt für die von mir geschriebenen +Programme ‑ den GNU C-Compiler, GNU Emacs, GDB und GNU Make.</p> +<p> +Einige GNU-Programme wurden entwickelt, um bestimmte Bedrohungen unserer +Freiheit zu bewältigen. So entwickelten wir GZIP, um das +Komprimierungsprogramm zu ersetzen, das der Gemeinschaft wegen der Patente +auf <abbr title="Lempel-Ziv-Welch-Algorithmus">LZW</abbr>-verloren gegangen +war. Wir fanden Menschen um LessTif zu entwickeln und begannen vor kurzem +mit der Entwicklung von <abbr title="GNU Network Object Model +Environment">GNOME</abbr> und Harmony, um die durch bestimmte proprietäre +Bibliotheken verursachten Probleme anzugehen (siehe unten). Wir entwickelten +den GNU Privacy Guard, um eine beliebte unfreie Verschlüsselungssoftware zu +ersetzen, weil Benutzer nicht zwischen Privatsphäre und Freiheit sollten +wählen müssen.</p> +<p> +Die Personen, die diese Programme schrieben, interessierten sich natürlich +für die Arbeit, und viele Funktionen wurden von verschiedenen Personen +aufgrund eigener Anforderungen und Interessen hinzugefügt. Doch darum +existieren die Programme nicht.</p> + +<h3>Unerwartete Entwicklungen</h3> +<p> +Zu Beginn des GNU-Projekts stellte ich mir vor, wir würden das gesamte +GNU-System entwickeln und dann als Ganzes freigeben. So ist es nicht +gekommen.</p> +<p> +Da jede Komponente des GNU-Systems auf einem Unix-System umgesetzt wurde, +konnte jede auf einem Unix-System ausgeführt werden, lange bevor ein +komplettes GNU-System existierte. Einige dieser Programme wurden populär und +Benutzer begannen sie zu erweitern und zu portieren ‑ auf +die verschiedenen inkompatiblen Versionen von Unix und manchmal auch auf +andere Systeme.</p> +<p> +Dieser Vorgang machte diese Programme sehr viel mächtiger und zog sowohl +Gelder als auch Mitwirkende zum GNU-Projekt. Aber er verzögerte +möglicherweise auch die Fertigstellung eines minimal funktionierenden +Systems um mehrere Jahre, da GNU-Entwickler Zeit in die Betreuung dieser +Schnittstellen und zusätzliche Funktionen zu bestehenden Komponenten +aufbrachten, anstatt eine fehlende Komponente nach der anderen zu schreiben.</p> + +<h3>GNU Hurd</h3> +<p> +Um 1990 war das GNU-System fast fertig. Die einzige größere fehlende +Komponente war der Betriebssystemkern. Wir hatten beschlossen, unseren +Systemkern als eine Sammlung von Serverprozessen zu implementieren, die auf +dem Mach laufen. Mach ist ein an der <span xml:lang="en" lang="en">Carnegie +Mellon</span>-Universität und dann an der Universität von Utah entwickelter +Mikrokern. GNU HURD ist eine Sammlung von Servern (d. h. eine Herde +GNUs), die auf dem Mach laufen und verschiedene Aufgaben des +Unix-Betriebssystemkerns erledigen. Der Beginn der Entwicklung wurde +verzögert, da wir, wie versprochen wurde, auf die Freigabe von Mach als +Freie Software warteten.</p> +<p> +Ein Grund für die Wahl dieses Designs war zu vermeiden, was, wie es schien, +der schwierigste Teil der Aufgabe war: Ein Systemkernprogramm ohne einen +Source-Level-Debugger zu debuggen [Diagnose auf Quelltextebene]. Dieser Teil +der Aufgabe war bereits im Mach erledigt, und wir erwarteten die HURD-Server +als Benutzerprogramme mit GDB zu debuggen. Aber es brauchte lange Zeit, um +dies zu ermöglichen und die Multithread-Server, die sich gegenseitig +Nachrichten senden, sich als sehr schwierig zu debuggen erwiesen haben. Den +HURD zum soliden Arbeiten zu bringen, zog sich über mehrere Jahre hin.</p> + +<h3>Alix</h3> +<p> +Der GNU-Betriebssystemkern sollte ursprünglich nicht HURD genannt +werden. Sein ursprünglicher Name war Alix ‑ benannt nach der +Frau, die damals mein Schatz war. Sie, eine Unix-Systemadministratorin, +hatte darauf hingewiesen wie ihr Name in ein allgemeines Namensmuster für +Unix-Systemversionen passen würde. <cite><q>Jemand sollte einen Systemkern +nach mir benennen</q></cite> witzelte sie unter Freunden. Ich sagte nichts +dazu, aber beschloss sie mit einem Systemkern namens <em>Alix</em> zu +überraschen.</p> +<p> +Es blieb nicht dabei. Michael Bushnell (heute Thomas Bushnell), der +Hauptentwickler des Systemkerns, bevorzugte den Namen HURD und definierte +Alix neu, um auf einen bestimmen Teil des Systemkerns zu +verweisen ‑ den Teil, der Systemaufrufe abfangen und diese +durch Senden von Nachrichten an die Hurd-Server behandeln würde.</p> +<p> +Später trennten sich unsere Wege und Alix änderte ihren Nachnamen; +unabhängig davon wurde das HURD-Design geändert, damit die C-Bibliothek +Nachrichten direkt an die Server senden würde, und das ließ die +Alix-Komponente aus dem Design verschwinden.</p> +<p> +Doch bevor diese Dinge passierten, stieß ein Freund von ihr auf den Namen +Alix im HURD-Quellcode und erwähnte es ihr gegenüber. Sie hatte also die +Chance, einen nach ihr benannten Systemkern zu finden.</p> + +<h3>Linux und GNU/Linux</h3> +<p> +GNU Hurd ist nicht für den produktiven Einsatz geeignet und wir wissen +nicht, ob es jemals so sein wird. Das fähigkeitsbasierte Konzept hat +Probleme, die sich direkt aus der Flexibilität des Konzepts ergeben und es +ist nicht klar, ob Lösungen existieren.</p> + +<p> +Glücklicherweise ist ein anderer Betriebssystemkern verfügbar. Im Jahr 1991 +entwickelte Linus Torvalds einen Unix-kompatiblen Systemkern und nannte ihn +Linux. Es war zunächst proprietär, aber im Jahr 1992 machte er es zu Freie +Software. Die Kombination von Linux mit dem noch nicht ganz fertigen +GNU-System führte zu einem vollständig freien Betriebssystem (die +Kombination war natürlich eine erhebliche Aufgabe an sich). Es ist Linux zu +verdanken, dass wir heute tatsächlich eine Version des GNU-Systems verwenden +können. </p> +<p> +Wir nennen diese Version des Systems <a +href="/gnu/linux-and-gnu">GNU/Linux</a>, um dessen Zusammensetzung als +Kombination aus dem GNU-System mit Linux als Systemkern auszudrücken. Bitte +verfallen Sie nicht der Praxis, das Gesamtsystem „Linux“ zu nennen, da +das<ins> fälschlicherweise</ins> unsere Arbeit auf jemand anderen +zurückführt. Bitte geben Sie uns eine <a +href="/gnu/gnu-linux-faq">ebensolche Erwähnung</a>.</p> + +<h3>Herausforderungen in der Zukunft</h3> +<p> +Wir haben unsere Fähigkeit, ein breites Spektrum an freier Software zu +entwickeln, bewiesen. Das bedeutet nicht, wir seien unbesiegbar und +unaufhaltsam. Verschiedene Herausforderungen machen die Zukunft von freier +Software unsicher; sie zu erfüllen, erfordert unerschütterliche +Anstrengungen und Durchhaltevermögen, manchmal für Jahre. Es ist die Art von +Entschlossenheit erforderlich, die Menschen zeigen, wenn sie ihre Freiheit +schätzen und sich von niemanden wegnehmen lassen.</p> +<p> +Die folgenden vier Abschnitte erörtern diese Herausforderungen.</p> + +<h3>Geheime Hardware</h3> +<p> +Hardwarehersteller tendieren zunehmend dazu, Hardwarespezifikationen geheim +zu halten. Das macht es schwierig, freie Treiber zu schreiben, damit Linux +und XFree86 neue Hardware unterstützen können. Wir haben heute vollständig +freie Systeme, aber wir werden sie morgen nicht mehr haben, wenn wir die +Rechner von morgen nicht unterstützen können.</p> +<p> +Es gibt zwei Wege, um mit diesem Problem fertig zu werden. Die Programmierer +können mit <span xml:lang="en" lang="en"><em>Reverse Engineering</em></span> +‚Nachkonstruktion‘ herausfinden, wie man die Hardware +unterstützen kann. Der Rest von uns kann die Hardware wählen, die von freier +Software unterstützt wird; bei steigender Nutzerzahl wird das Geheimhalten +der Spezifikationen eine selbstzerstörerische Politik.</p> +<p> +<span xml:lang="en" lang="en">Reverse Engineering</span> ist eine äußerst +umfangreiche Aufgabe. Werden wir Programmierer mit ausreichender +Entschlossenheit haben, dies zu übernehmen? <em>Ja</em>, wenn wir ein +starkes Gefühl aufgebaut haben, dass freie Software eine Frage des Prinzips +ist und unfreie Treiber unerträglich sind. Und werden viele zusätzliches +Geld spenden oder sogar ein wenig mehr Zeit, damit wir freie Treiber nutzen +können? <em>Ja</em>, wenn die Entschlossenheit, Freiheit zu haben, weit +verbreitet ist.</p> +<p> +(Anmerkung: Dieses Problem erstreckt sich auch auf das BIOS. Es gibt ein +freies BIOS namens <cite><a href="http://www.libreboot.org/" xml:lang="en" +lang="en">LibreBoot</a></cite>. Das Problem ist Spezifikationen für Rechner +zu erhalten, damit <span xml:lang="en" lang="en">LibreBoot</span> sie ohne +unfreie <em><span xml:lang="en" lang="en">Binary Large Objects</span></em> +‚BLOBs‘ unterstützen kann. Stand: 2008)</p> + +<h3>Unfreie Bibliotheken</h3> +<p> +Eine unfreie Bibliothek, die auf einem freien Betriebssystem ausgeführt +wird, verhält sich für Freie-Software-Entwickler wie ein Falle. Die +attraktiven Funktionen der Bibliothek sind der Köder, und wenn man sie +nutzt, schnappt die Falle zu, weil das Programm nicht nutzbringend Teil +eines freien Betriebssystems sein kann (streng genommen könnte man das +Programm einbinden, aber es würde mit fehlender Bibliothek unmöglich +<em>ausgeführt</em> werden können). Noch schlimmer ist, wenn ein Programm, +das die proprietäre Bibliothek nutzt, immer beliebter wird und so andere +ahnungslose Programmierer in die Falle lockt.</p> +<p> +Der erste Fall dieses Problems war der Motif-Werkzeugsatz, damals in den +80ern. Obwohl es noch keine freien Betriebssysteme gab, war klar, welche +Probleme Motif später verursachen würde. Das GNU-Projekt reagierte auf +zweierlei Weise: indem einzelne Freie-Software-Projekte gebeten wurden, die +freien Steuerelemente des X-Werkzeugsatzes als auch Motif zu unterstützen +und indem nach jemand gesucht wurde, einen freien Ersatz für Motif zu +schreiben. Diese Aufgabe dauerte viele Jahre; LessTif, von ungarischen +Programmierern entwickelt, unterstütze erst ab 1997 die meisten +Motif-Anwendungen.</p> +<p> +Zwischen 1996 und 1998 wurde eine andere Bibliothek namens Qt als unfreie +<em>grafische Benutzerschnittstelle</em> ‚<abbr title="Graphical User +Interface">GUI</abbr>‘ in einer umfangreichen Freie-Software-Sammlung, +der <abbr title="K Desktop Environment">KDE</abbr>-Arbeitsumgebung, genutzt.</p> +<p> +Freie GNU/Linux-Systeme waren außerstande KDE zu verwenden, denn die +Bibliothek konnte nicht genutzt werden. Allerdings fügten einige +kommerzielle Distributoren von GNU/Linux-Systemen, die nicht streng an +freier Software festhielten, KDE ihren Systemen +hinzu ‑ produzierten so ein System mit mehr Möglichkeiten, +aber weniger Freiheit. Die KDE-Gruppe ermutigte aktiv mehr Programmierer Qt +zu benutzen, und Millionen von neuen „Linux-Nutzern“ waren nie der Idee +ausgesetzt worden, dass es damit ein Problem gab. Die Situation war makaber.</p> +<p> +Die Freie-Software-Gemeinschaft reagierte auf das Problem in zweierlei +Weise: GNOME und Harmony.</p> +<p> +GNOME, das <span xml:lang="en" lang="en">GNU Network Object Model +Environment</span>, ist GNUs Projekt einer grafischen +Benutzeroberflächen-Umgebung. 1997 von <span xml:lang="es" lang="es">Miguel +de Icaza</span> gestartet und entwickelt mit der Unterstützung von <span +xml:lang="en" lang="en">Red Hat Software</span>, machte sich GNOME auf den +Weg, mit ausschließlich freier Software eine ähnliche Ausstattung der +Arbeitsumgebung zu schaffen. Es hat auch technische Vorteile wie die +Unterstützung einer Vielzahl von Programmiersprachen, nicht nur C++. Aber +das wichtigste Ziel war Freiheit: keine unfreie Software erforderlich.</p> +<p> +Harmony ist eine kompatible Ersatzbibliothek, entworfen, um zu ermöglichen, +KDE-Software ohne Qt zu nutzen.</p> +<p> +Im November 1998 kündigten die Entwickler von Qt eine Änderung der Lizenz +an, die, wenn in die Tat umgesetzt, Qt zu freier Software machen sollte. Es +gibt keine Möglichkeit um sicher zu sein, aber ich denke, dass dies zum Teil +durch die entschiedene Reaktion der Gemeinschaft auf das Problem, das Qt +darstellte als es unfrei war, verursacht war (die neue Lizenz ist ungeeignet +und ungerecht, so bleibt es wünschenswert, die Nutzung von Qt zu vermeiden).</p> +<p> +(Nachträgliche Anmerkung: Im September 2000 wurde Qt unter der GNU GPL neu +freigegeben, was dieses Problem im Grunde löste.)</p> +<p> +Wie antworten wir auf die nächste verlockende unfreie Bibliothek? Versteht +die gesamte Gemeinschaft die Notwendigkeit, nicht in die Falle zu tappen? +Oder geben viele von uns Freiheit zugunsten Bequemlichkeit auf und erzeugen +so ein größeres Problem? Unsere Zukunft hängt von unserer Philosophie ab.</p> + +<h3>Softwarepatente</h3> +<p> +Die schlimmste Bedrohung mit der wir uns konfrontiert sehen stammt von +Softwarepatenten, die für bis zu zwanzig Jahre Algorithmen und Funktionen +für Freie Software tabu setzen können. Die Patente für das +LZW-Komprimierungsverfahren wurden 1983 beantragt, und wir können noch immer +keine Freie Software freigeben, um ordnungsgemäß komprimierte +<em>GIF</em>-Dateien (Graphics Interchange Format) zu erzeugen.<a +href="#up1" id="up1-ref" class="fnote">(*)</a> 1998 wurde ein freies +Programm zur Produktion von komprimiertem <em>MP3</em>-Audio (MPEG-1 Audio +Layer 3) unter Androhung einer Patentklage aus der Distribution +herausgenommen.<a href="#up2" id="up2-ref" class="fnote">(**)</a> +</p> +<p> +Es gibt Möglichkeiten, Patente zu bewältigen: man kann nach Beweisen suchen, +ob ein Patent ungültig ist und nach alternativen Wegen suchen um eine +Aufgabe zu lösen. Aber jede dieser Methoden funktioniert nur +manchmal. schlagen beide fehl, kann ein Patent jegliche Freie Software dazu +zwingen, dass eine Eigenschaft fehlt, die Benutzer wollen. Nach einer langen +Wartezeit erlöschen Patente, aber was machen wir bis dahin?</p> +<p> +Diejenigen von uns, die freie Software der Freiheit wegen schätzen, bleiben +sowieso bei freier Software. Wir schaffen es, Aufgaben ohne patentierte +Funktionen zu erledigen. Aber diejenigen, die freie Software schätzen, weil +sie sie als technisch überlegen erwarten, werden es wahrscheinlich einen +Misserfolg nennen, wenn ein Patent davon abhält. Daher, obwohl es sinnvoll +ist, über die praktische Wirksamkeit des <em>Bazaar</em>-Entwicklungsmodells +sowie der Zuverlässigkeit und Macht irgendeiner freien Software zu sprechen, +dürfen wir dort nicht anhalten. Wir müssen über Freiheit und Prinzipien +sprechen.</p> + +<h3>Freie Dokumentation</h3> +<p> +Der größte Mangel an unseren freien Betriebssystemen ist nicht die +Software ‑ es ist der Mangel an guten freien Handbüchern, +die wir in unsere Systeme integrieren können. Dokumentation ist ein +wesentlicher Bestandteil jedes Softwarepakets; wenn ein wichtiges freies +Softwarepaket nicht mit einem guten freien Handbuch erhältlich ist, ist das +eine große Lücke. Wir haben heute viele solcher Lücken.</p> +<p> +Freie Dokumentation, wie freie Software, ist eine Frage der Freiheit, nicht +des Preises. Das Kriterium eines freien Handbuchs ist dem freier Software +ziemlich ähnlich: es geht darum, allen Benutzern bestimmte Freiheiten zu +gewähren. Weitervertrieb (einschließlich kommerziellen Verkaufs) muss online +und auf Papier erlaubt sein, damit das Handbuch jede Programmkopie begleiten +kann.</p> +<p> +Die Berechtigung zur Modifikation ist ebenfalls von entscheidender +Bedeutung. Im Allgemeinen glaube ich nicht, dass die Berechtigung notwendig +ist, alle möglichen Artikel und Bücher modifizieren zu +dürfen. Beispielsweise denke ich nicht, dass Sie oder ich verpflichtet sind +die Berechtigung zu erteilen, Artikel wie diesen zu modifizieren, der unsere +Handlungen und Ansichten beschreibt.</p> +<p> +Es gibt aber einen bestimmten Grund, warum die Freiheit zur Modifizierung +für Dokumentation von freier Software entscheidend ist. Wenn die Menschen +ihr Recht ausüben, Software zu modifizieren und Funktionen zu ändern oder +hinzuzufügen, wenn sie gewissenhaft sind, ändern sie das Handbuch +auch ‑ damit eine genaue und nutzbare Dokumentation mit dem +modifizierten Programm angeboten werden kann. Ein unfreies Handbuch, dass +gewissenhaften Programmierern nicht erlaubt die Aufgabe zu beenden, erfüllt +nicht den Bedarf unserer Gemeinschaft.</p> +<p> +Einige Einschränkungen, wie Modifikationen vorgenommen werden können, werfen +keine Probleme auf. Beispielsweise sind Anforderungen, den Copyright-Hinweis +des Originalautors, die Vertriebsbedingungen oder die Autorenliste +anzugeben, in Ordnung. Es ist auch kein Problem zu verlangen, dass +modifizierte Versionen einen Hinweis enthalten, dass sie modifiziert wurden, +ebenso wie ganze Abschnitte vor dem Löschen oder Verändern zu schützen, +solange diese Abschnitte nichttechnische Themen behandeln. Diese +Beschränkungen sind kein Problem, weil sie den gewissenhaften Programmierer +nicht davon abhalten, das Handbuch dem modifizierten Programm +anzupassen. Mit anderen Worten halten sie die Freie-Software-Gemeinschaft +nicht davon ab, vollen Gebrauch vom Handbuch zu machen.</p> +<p> +Jedoch muss es möglich sein, den ganzen <em>technischen</em> Inhalt des +Handbuchs zu modifizieren und das Ergebnis mit allen gängigen Medien und +üblichen Kanälen zu verbreiten; andernfalls behindern die Beschränkungen die +Gemeinschaft, das Handbuch ist unfrei und wir brauchen ein anderes.</p> +<p> +Haben Freie-Software-Entwickler das Bewusstsein und die Entschlossenheit, +ein breites Spektrum von freien Handbüchern zu schreiben? Noch einmal hängt +unsere Zukunft von Philosophie ab. </p> + +<h3>Wir müssen über Freiheit sprechen</h3> +<p> +Nach heutigen Schätzungen gibt es zehn Millionen Nutzer von +GNU/Linux-Systemen wie Debian GNU/Linux und Red Hat „Linux“. Freie Software +hat solche praktische Vorteile entwickelt, dass Nutzer aus rein praktischen +Erwägungen zuströmen.</p> +<p> +Die guten Konsequenzen daraus sind offensichtlich: mehr Interesse an der +Entwicklung freier Software, mehr Kunden für Geschäfte mit freier Software +und mehr Möglichkeiten, Unternehmen zu ermutigen, kommerzielle freie +Software anstelle proprietärer Softwareprodukte zu entwickeln.</p> +<p> +Aber das Interesse an der Software wächst schneller als das Bewusstsein der +Philosophie, auf der sie basiert, und das führt zu Problemen. Unsere +Möglichkeiten, den o. a. Herausforderungen und Bedrohungen zu entsprechen, +hängt vom Willen ab, eine feste Haltung für Freiheit einzunehmen. Um +sicherzugehen, dass unsere Gemeinschaft diesen Willen hat, müssen wir den +Gedanken an neue Nutzer verbreiten, wenn sie in die Gemeinschaft kommen.</p> +<p> +Aber wir versagen dabei: die Bemühungen, neue Benutzer für unsere +Gemeinschaft zu gewinnen, übersteigen bei weitem die Bemühungen, ihnen die +Pflichten unserer Gemeinschaft zu lehren. Wir müssen beides machen, und wir +müssen beide Bemühungen im Gleichgewicht halten.</p> + +<h3>„Open Source“</h3> +<p> +Neuen Benutzern etwas über Freiheit zu lehren wurde 1998 schwieriger, als +ein Teil der Gemeinschaft beschloss, nicht mehr den Begriff <em>Freie +Software</em> zu verwenden, sondern stattdessen +<em>„Open-Source“</em>-Software.</p> +<p> +Einige, die diesen Begriff bevorzugten, hatten zum Ziel, die Verwechslung +von <em>frei</em> mit <em>gratis</em> zu vermeiden ‑ ein +zulässiges Ziel. Andere hatten jedoch zum Ziel, den Geist des Prinzips ins +Abseits zu drängen, der die Freie-Software-Bewegung und das GNU-Projekt +motivierte, und stattdessen an Führungskräfte und Geschäftskunden zu +appellieren, von denen viele eine Ideologie haben, die Gewinn über Freiheit, +über Gemeinschaft und über Prinzipien stellt. So konzentriert sich die +Rhetorik von <em>„Open Source“</em> auf das Potenzial, qualitativ +hochwertige und leistungsfähige Software herzustellen, aber die Ideen von +Freiheit, Gemeinschaft und Prinzip meidet.</p> +<p> +Die <em>„Linux“</em>-Fachzeitschriften sind ein eindeutiges Beispiel +dafür ‑ sie sind mit Werbung für proprietäre Software +gefüllt, die mit GNU/Linux funktioniert. Wenn das nächste Motif oder Qt +erscheint, werden diese Magazine Programmierer warnen sich davon +fernzuhalten oder werden sie dafür werben?</p> +<p> +Die Unterstützung des Geschäfts kann in vielerlei Hinsicht zur Gemeinschaft +beitragen; <em>unter sonst gleichen Bedingungen</em> <span xml:lang="la" +lang="la">‚Ceteris Paribus‘</span> ist es nützlich. Aber ihre Unterstützung +zu gewinnen, indem man noch weniger über Freiheit und Prinzipien spricht, +kann katastrophal sein; es macht das vorherige Ungleichgewicht zwischen +sozialem Engagement und politischer Bildung noch schlimmer.</p> +<p> +<em>Freie Software</em> und <em>Open Source</em> beschreiben mehr oder +weniger die gleiche Softwarekategorie, aber sagen verschiedene Dinge über +Software und Werte. Das GNU-Projekt verwendet weiterhin den Begriff +<em>Freie Software</em> um die Idee zum Ausdruck zu bringen, dass Freiheit, +nicht nur Technik, wichtig ist.</p> + +<h3>Testen Sie!</h3> +<p> +Yodas Aphorismus (<em><q>Es gibt kein <q>Versuchen</q></q></em>) klingt +nett, aber funktioniert nicht für mich. Ich habe die meisten meiner Aufgaben +geleistet, während ich besorgt war, ob ich sie erledigen kann und unsicher +war, ob es ausreichen würde um das Ziel zu erreichen. Aber ich versuchte es +trotzdem, denn es gab niemand außer mir zwischen dem Feind und meiner +Stadt. Selbst überrascht, ist es manchmal gelungen.</p> +<p> +Manchmal habe ich versagt; einige meiner Städte sind gefallen. Dann fand ich +eine andere bedrohte Stadt und machte mich für eine andere Schlacht +bereit. Im Laufe der Zeit habe ich gelernt, nach Bedrohungen Ausschau zu +halten und mich selbst zwischen sie und meine Stadt zu stellen, und rief +andere Hacker auf, zu kommen und sich mir anzuschließen.</p> +<p> +Heutzutage bin ich oft nicht der einzige. Es ist eine Erleichterung und +Freude, wenn ich sehe wie sich ein Regiment von Hackern eingräbt, um die +Stellung zu halten, und weiß, diese Stadt kann +überleben ‑ im Moment. Aber die Gefahren werden jedes Jahr +größer, und nun hat sich Microsoft klar gegen unsere Gemeinschaft +ausgerichtet. Wir können die zukünftige Freiheit nicht für +selbstverständlich halten. Halten Sie sie nicht für selbstverständlich! Wenn +Sie Ihre Freiheit behalten möchten, müssen Sie bereit sein sie zu +verteidigen.</p> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> +<ol id="fnote"> +<li id="fn1"><a href="#fn1-ref">1.</a> Die Verwendung von <em>Hacker</em> im +Sinne von <em>Sicherheitsbrecher</em> ist eine Irreführung seitens der +Massenmedien. Wir Hacker weigern uns diese Bedeutung anzuerkennen und +verwenden dieses Wort weiterhin in seiner Bedeutung dahingehend für jemanden +der es liebt zu programmieren, jemanden der sich spielerischer Klugheit +erfreut oder die Kombination von beiden. Siehe auch meinen Artikel <cite><a +href="https://stallman.org/articles/on-hacking.html" title="On Hacking">Auf +das Hacken</a></cite> (engl.).</li> +<li id="fn2"><a href="#fn2-ref">2.</a> Als Atheist folge ich keinen +Religionsführern, stelle aber manchmal fest, dass ich etwas bewundere, was +einer von ihnen gesagt hat.</li> +<li id="fn3"><a href="#fn3-ref">3.</a> 1984 oder 1985 schickte mir Don +Hopkins (ein sehr einfallsreicher Bursche) einen Brief. Auf den Umschlag +hatte er etliche amüsante Sprüche geschrieben, unter anderen diesen: +<em>Copyleft ‑ All Rights Reversed.</em> +(‚Copyleft ‑ Alle Rechte vertauscht.‘). Ich nutzte das Wort +<em>Copyleft</em>, um das Vertriebskonzept zu benennen, welches ich gerade +entwickelte.</li> +<li id="fn4"><a href="#fn4-ref">4.</a> Wir verwenden nun die <em><a +href="/licenses/fdl" xml:lang="en" lang="en">GNU Free Documentation +License</a></em> für die Dokumentation.</li> +<li id="fn5"><a href="#fn5-ref">5.</a> <em>Bourne Again Shell</em> ist ein +Wortspiel mit dem Namen <em>Bourne Shell</em>, welche die übliche Shell +unter Unix war.</li> +<li id="fn6"><a href="#fn6-ref">6.</a> Diese wurde in 1998 geschrieben. Im +Jahr 2009 pflegen wir keine lange Aufgabenliste mehr. Die Gemeinschaft +entwickelt Freie Software so schnell, dass wir nicht einmal jede im Auge +behalten können. Stattdessen haben wir <a +href="https://www.fsf.org/campaigns/priority-projects/" title="High Priority +Free Software Projects">Projekte mit hoher Priorität</a>, eine viel kürzere +Projektliste, mit der wir Menschen wirklich ermutigen möchten zu +schreiben. [Siehe auch die <a +href="https://web.archive.org/web/19981201065412/http://www.gnu.org/prep/tasks.html">ursprüngliche +GNU Task List</a> von 1998, A. d. Ü.].</li> +<li id="fn7"><a href="#fn7-ref">7.</a> Diese Lizenz wird heute <em>GNU +Lesser General Public License</em> (LGPL) genannt, um die Idee zu vermeiden, +sie für alle Bibliotheken zu verwenden. Siehe <cite><a +href="/philosophy/why-not-lgpl">Warum man die Lesser GPL nicht für die +nächste Bibliothek verwenden sollte</a></cite>.</li> +</ol><br /> +<p><strong>Anmerkungen des Autors:</strong></p> +<ol> +<li id="up1"><a href="#up1-ref">(*)</a> Patente auf den +LZW-Komprimierungsalgorithmus sind seit 2009 erloschen.</li> +<li id="up2"><a href="#up2-ref">(**)</a> Patente auf komprimiertes MP3-Audio +sind seit 2017 erloschen. Beachte, wie lange wir warten mussten.</li> +</ol><br /> + +<p><strong>Anmerkungen des Übersetzungsteams:</strong></p> +<ol id="transnote"> +<li id="tn1"><a href="#tn1-ref">[*]</a> Software, die in die Gemeinfreiheit +entlassen ist, bezieht sich immer auf die jeweilige nationale Rechtsordnung +(der des Urhebers und der des Nutzers). Nach US-Recht können dem +Urheberrecht unterliegende Werke diesem nicht unterliegen und es kann sogar +auf alle Rechte verzichtet werden. Nach deutschem Recht wird der Begriff +häufig für Werke (auch amtliche) genutzt, die von vornherein nicht bzw. nur +eingeschränkt dem Urheberrecht unterliegen. Ein völliger +Verzicht ‑ etwa zugunsten der +Allgemeinheit ‑ ist nicht möglich (es kann allerdings mit +dem Nutzungsrecht zur Verfügung gestellt werden, von jedermann frei +veränderbar zu sein).</li> +</ol></div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 4.0. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © 1998, 2001, 2002, 2005, 2006, 2007, 2008, 2010, 2014, 2015, +2017, 2018, 2020 Richard Stallman.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a +rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitungen 4.0 International</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Stephan Knuth, 2003. Jоегg Kоhпе <a +href="//savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2011-2015, +2017, 2018.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2020/07/25 20:00:28 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +<!-- for class="inner", starts in the banner include --> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/third-party-ideas.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/third-party-ideas.html new file mode 100644 index 0000000..d640a95 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/third-party-ideas.html @@ -0,0 +1,584 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/third-party-ideas.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.84 --> +<!--#set var="DISABLE_TOP_ADDENDUM" value="yes" --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Gedanken Dritter - GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/third-party-ideas.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<div id="education-content"> + +<!--#include virtual="/philosophy/philosophy-menu.de.html" --> +</div> + +<!-- id="education-content" --> +<!--GNUN: OUT-OF-DATE NOTICE--> +<!--#if expr="$OUTDATED_SINCE" --> +<!--#else --> +<!--#if expr="$LANGUAGE_SUFFIX" --> +<!--#set var="DISABLE_TOP_ADDENDUM" value="no" --> +<!--#include virtual="/server/top-addendum.de.html" --> +<!--#endif --> +<!--#endif --> +<h2 id="ThirdPartyIdeas">Gedanken Dritter</h2> + +<p> +Diese Übersicht nennt Artikel & Aufsätze von Personen, die deren +philosophische Ansichten wiederspiegeln, um Freie Software oder damit +verwandte Themen zu unterstützen ‑ sie sprechen nicht für +das GNU-Projekt, sind aber praktisch mit ihnen einverstanden.</p> + +<p> +Ebenso haben viele der <cite><a +href="/links/#FreedomOrganizations">Organisationen, die sich für Freiheit +bei der Rechnerentwicklung und elektronischen Kommunikation +einsetzen</a></cite>, philosophische Meinungen, um Freie Software oder damit +zugehörige Themen zu unterstützen.</p> + +<ul> + <li>Lawrence Lessig, <cite><a href="/philosophy/lessig-fsfs-intro.html" +hreflang="en">Vorwort</a></cite> zu <cite><a +href="//shop.fsf.org/product/free-software-free-society/" xml:lang="en" +lang="en">Free Software, Free Society: The Selected Essays of Richard +M. Stallman</a></cite>, unter: GNU Press, Boston 2010.</li> + + <li>Timothy B. Lee, <cite><a +href="//freedom-to-tinker.com/blog/tblee/trouble-free-riding" xml:lang="en" +lang="en">The Trouble with “Free Riding”</a></cite>, unter: +freedom-to-tinker.com 2008.</li> + + <li>Rasmus Fleischer, <cite><a +href="//www.cato-unbound.org/2008/06/09/rasmus-fleischer/the-future-of-copyright/" +xml:lang="en" lang="en.">The Future of Copyright</a></cite>, unter: +cato-unbound.org 2008.</li> + + <li>Pedro Rezende, <cite><a href="//cic.unb.br/~rezende/trabs/stockholm.html" +xml:lang="en" lang="en.">The Digital Stockholm Syndrome</a></cite>, +Universität Brasília 2008<br />‑ Reflektionen über einige +psychologische Reaktionen auf die Kräfte des Marktes.</li> + + <li><a href="//questioncopyright.org">questioncopyright.org</a><br +/>‑ ein Webauftritt über die Geschichte und Auswirkungen des +Urheberrechts; dem Bewusstsein für die schädlichen Folgen des heutigen +Urheberrechtssystem gewidmet.</li> + <li> + Cory Doctorow, <cite><a +href="https://www.informationweek.com/how-vista-lets-microsoft-lock-users-in/d/d-id/1049559" +xml:lang="en" lang="en">How Vista Lets Microsoft Lock Users In</a></cite>, +InformationWeek 2006<br /><em>Hinweis:</em> Wir denken es ist ein Fehler +<!--dem Feinde -->vorteilhaft klingende Propagandabegriffe wie +<em>„Vertrauenswürdige Datenverarbeitung“</em> („Trusted Computing“) zu +verwenden, um einen hinterhältigen Plan zu beschreiben. + </li> + <li> + <a +href="https://web.archive.org/web/20180914161858/http://movingtofreedom.org/archives/">www.movingtofreedom.org/</a><br +/>‑ ein Blog von Scott Carpenter mit vielen freiheitsliebenden +Artikeln. + </li> + <li> + LWN.net, <cite><a href="//lwn.net/Articles/194701/" xml:lang="en" +lang="en.">A couple of lessons on the hazards of proprietary +software</a></cite>, unter: lwn.net 2006. + </li> + <li> + Brian Bandell, <cite><a +href="//www.bizjournals.com/southflorida/stories/2006/07/03/story8.html" +xml:lang="en" lang="en">Multiple doctors cut off from records by +Dr. Notes</a></cite>, unter: bizjournals.com 2006<br />‑ ein +Beispiel, wie proprietäre Software Entwicklern ungerechte Macht über Nutzer +gibt. + </li> + <li>Jimmy Wales, <cite><a +href="//blog.jimmywales.com/index.php/archives/2004/10/21/free-knowledge-requires-free-software-and-free-file-formats/" +xml:lang="en" lang="en">Free Knowledge requires Free Software and Free File +Formats</a></cite>, unter: blog.jimmywales.com 2004<br />‑ warum +das so ist, und warum <a href="//de.wikipedia.org">Wikipedia</a> Freie +Software sein muss.</li> + <li>Jürgen Ernst, <cite><a +href="//www.juergen-ernst.de/info_swpat.html">Information: Softwarepatente +unter der Lupe</a></cite>, unter: juergen-ernst.de 2004-2005<br +/>‑ Argumente basierend dem Lambda-Kalkül, die aufzeigen, warum +Software nicht patentierbar ist.</li> + <li><cite><a href="//lwn.net/Articles/204641/" xml:lang="en" lang="en">Free +gadgets need free software</a></cite>, unter: lwn.net 2006<br +/>‑ ein Leitartikel über eine Firmware„verbesserung“, welche die +Möglichkeit entfernt, Radiosendungen aufzuzeichnen.</li> + <li>Lakhani; Wolf, <cite><a +href="//ocw.mit.edu/courses/sloan-school-of-management/15-352-managing-innovation-emerging-trends-spring-2005/readings/lakhaniwolf.pdf" +xml:lang="en" lang="en" type="application/pdf">Paper on the Motivation of +Free Software Developers</a></cite>, unter: ocw.mit.edu 2005<br +/>‑ Lakhani und Wolf gehen davon aus, dass ein beträchtlicher +Teil von der Sichtweise motiviert wird, Software müsse Frei sein. Dies trotz +der Tatsache, obwohl sie Entwickler auf SourceForge befragten, einer +Internetpräsenz, die die Auffassung nicht unterstützt, dass dies eine +ethische Frage ist.</li> + <li>The Inquirer, <cite><a +href="//www.theinquirer.net/inquirer/news/1010603/groklaw-sends-dear-darl-letter" +xml:lang="en" lang="en">Groklaw sends a Dear Darl letter</a></cite>, +theinquirer.net 2003<br />‑ eine Antwort auf Darl McBrides, CEO +SCO, offenen Brief an die Open-Source-Freie-Software-Gemeinschaft.</li> + <li>Hardware Central, <cite><a +href="https://web.archive.org/web/20030621075226/http://www.hardwarecentral.com/hardwarecentral/editorials/4788/1/" +xml:lang="en" lang="en.">E.G. for Example: The 'Athens' PC—It's Greek +To Me</a></cite>, unter: hardwarecentral.com 2006 unter Wayback Machine +(archiviert 2003-06-21)<br />‑ mit einem Aspekt der +Schlussfolgerung des Artikels sind wir nicht einverstanden: Microsoft ist +nicht legitimiert, Disney und dem US-Verband der Musikindustrie, <span +xml:lang="en" lang="en">Recording Industry Association of America +(RIAA)</span> zu unterstützen <em>Digitale Rechte-Minderung</em> (DRM) +umzusetzen, nicht mehr, als es für Disney und der RIAA legitim ist, es zu +versuchen. Die volle Leistungsfähigkeit der Datenverarbeitung sollte Nutzern +zur Verfügung stehen, nicht nur den Informationsinhabern.</li> + +<li>Linux Journal, <cite><a href="https://www.linuxjournal.com/article/6913" +xml:lang="en" lang="en">Hey SCO, Sue Me: What’s Next?</a></cite>, unter: +linuxjournal.com 2003<br />‑ die Petition hat den Initiator, John +Everitt, überwältigt und ist inzwischen beendet. Der Petent erwartete nur +einige wenige Antworten, hatte aber stattdessen Tausende. Er forderte dazu +auf, die <a href="//www.fsf.org" xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</a> (FSF) in jeder Hinsicht zu unterstützen.</li> + +<li>Die <a +href="https://web.archive.org/web/http://proposicion.org.ar/doc/gob/Conde-281102/index.html.en" +title="Senator Conde's answer to CESSI, unter: proposicion.org.ar 2002 +(Internet Archive)">Antwort des Senators Conde auf CESSI</a> (<span +xml:lang="en" lang="en">Chamber of Software Companies and Information +Technology Services</span>) zum selbsteingebrachten <a +href="https://web.archive.org/web/www.proposicion.org.ar/proyecto/leyes/E-135.02-03/" +title="Bill E-135/02-03 (Conde), unter: proposicion.org.ar 2003 (Internet +Archive).">Gesetzentwurf E-135/02-03</a> ‑ ein +Gesetzentwurf, welcher die Freie-Software-Nutzung im öffentlichen Sektor für +die Provinz Buenos Aires, Argentinien, vorsieht.</li> + +<li>Douglas Clement, <cite><a +href="//reason.com/2003/03/01/creation-myths-2/">Creation Myths. Does +innovation require intellectual property rights?</a></cite>, unter: +reason.com 2003<br />‑ einige Wirtschaftswissenschaftler +behaupten, dass Urheberrecht und Patente versäumen, den Fortschritt zu +fördern, den sie angeblich fördern wollen. +<p> +Dieser Artikel wirft einen strengen wirtschaftlichen Blick auf das Thema und +misst gesellschaftliche Alternativen nur danach, welche Waren für welchen +Preis erhältlich sind, unter der Annahme, dass die Bürger nur Endverbraucher +sind und keinen Wert auf Ihre Freiheit an sich legen. Es wird auch die +irreführende Bezeichnung <a +href="/philosophy/words-to-avoid.html#IntellectualProperty"><em>„Geistiges +Eigentum“</em></a> verwendet, was zu einem Durcheinander führt, weil es +Urheberrechte und Patente in einem Topf wirft. Der Artikel klumpt sie auch +zusammen, welches sie nicht beseitigt, weil (unterschiedliche) soziale +Probleme ignoriert werden, die Urheberrechte und Patente mit sich bringen. +</p><p> +Ungeachtet dieser Fehler ist es von Bedeutung. Wenn man Urheberrecht auf +schmaler wirtschaftlicher Hinsicht sogar als schädlich betrachtet und das +ethische Unrecht missachtet, von gemeinsamer Nutzung abzuhalten, kann es nur +noch schädlicher sein, wenn wir die Ethiken als gut betrachten. +</p></li> + + <li>Duncan Campbell, <cite><a +href="https://web.archive.org/web/20130723003646/http://www.heise.de/tp/artikel/2/2898/1.html">Nur +die NSA kann zuhören, das ist OK</a></cite>, unter: heise.de, Telepolis +1999, und <br />Duncan Campbell, <cite><a +href="//www.heise.de/tp/features/How-NSA-access-was-built-into-Windows-3444341.html">Peinlicher +Fehler deckt die Unterwanderung von Windows durch die NSA auf</a></cite>, +unter: heise.de, Telepolis 1999<br />‑ beide Artikel beschreiben +wie NSA-Hintertüren in proprietären Softwareprogrammen versteckt wurden: +klare Demonstrationen dessen, wie Nutzer proprietärer Software sich oft +nicht bewusst sind, <em>was</em> sie tatsächlich ausführen.</li> + + <li>Harry Hillman Chartrand, <cite><a +href="//www.compilerpress.ca/Cultural%20Economics/Works/CPU%202000.htm" +xml:lang="en" lang="en">Copyright C.P.U. Creators, Proprietors & +Users</a></cite> Journal of Arts Management, Law & Society 2000.<br +/>‑ eine gute Zusammenfassung über die Geschichte des +Urheberrechts.</li> + + <li>Malla Pollack, <cite><a +href="//eon.law.harvard.edu/openlaw/eldredvashcroft/progress.html" +xml:lang="en" lang="en">What is Congress Supposed to Promote?</a></cite>, +unter: cyber.law.harvard.edu 2002<br />‑ erklärt, wie die +US-Regierungen jüngste Tendenzen einer maximalen Kontrolle für Inhaber von +Urheberrechten schafft, deren Rechtfertigung für die Einrichtung von +Urheberrecht der in der US-Verfassung festgelegten widerspricht.</li> + + <li>Der peruanische Kongressabgeordnete Dr. Edgar David Villanueva Nuñez +schrieb einen <a +href="https://web.archive.org/web/20030207075039/http://www.pimientolinux.com/peru2ms/villanueva_to_ms.html" +title="unter: pimientolinux.com 2002 (Internet Archive).">Brief</a> an einen +Microsoft-Manager, nachdem Microsoft seine Sorge um den im Land anhängigen +Gesetzentwurf bezüglich <em>Freie Software in der Öffentlichen +Verwaltung</em> zum Ausdruck gebracht haben. Er leistete eine ausgezeichnete +Arbeit, die oft von Microsoft und Anderen erhobenen Bedenken zu +beschwichtigen.</li> + + <li>Thomas B. Macaulay, <cite><a +href="//www.gutenberg.org/files/2170/2170-h/2170-h.htm#link2H_4_0018" +xml:lang="en" lang="en">Copyright</a></cite>, unter: gutenberg.org 1841<br +/>‑ der britische Historiker Thomas Macaulay hatte im Jahre 1841 +Ideen zum Urheberrecht, die noch heute gleichermaßen gelten.</li> + + + <li><a +href="https://web.archive.org/web/20030207090039/http://www.openrevolt.org/">openrevolt.org</a> +(Internet Archive)<br />‑ war eine Präsenz, die über die +EU-Urheberrechtsrichtlinie und ähnliche Gesetze informierte. Es wurde sich +auf die beiden Hauptprobleme der UrhRil konzentriert, welche es +Urheberrechtshaltern erleichtern, gehostete Internetpräsenzen bei +Internetdienstanbietern (ISPs) zu zensieren und rechtlich +Kopierschutz-Maßnahmen gewähren.</li> + + <li><a href="//www.chillingeffects.org">chillingeffects.org</a><br +/>‑ eine Sammelstelle für Unterlassungserklärungen aufgrund +Onlineaktivitäten. Wir bitten BesucherInnen, eine erhaltene oder veranlasste +Unterlassungserklärung einzutragen. Die Unterlassungserklärungen werden in +einer durchsuchbaren Datenbank gespeichert und mit Querverweisen auf +Beschreibungen zu rechtlichen Sachverhalten versehen.</li> + + <li>Shannon Cochran, <cite><a +href="https://web.archive.org/web/http://www.byte.com/documents/s=2302/byt1011380870846/" +xml:lang="en" lang="en">Coding is a Crime</a></cite>, unter: byte.com 2002 +(Internet Archive)<br />‑ ein Kommentar zur Anklage von Jon +Johansen wegen des Schwerverbrechens, beim Schreiben von DeCSS behilflich +gewesen zu sein.</li> + + <li>James Boyle, <cite><a href="//law.duke.edu/pd/papers/boyle.pdf" +xml:lang="en" lang="en" type="application/pdf">The Second Enclosure Movement +and the Construction of the Public Domain</a></cite>, unter: law.duke.edu +2003.</li> + + <li>Howard Besser, <cite><a +href="//besser.tsoa.nyu.edu/howard/Papers/pw-public-spaces.html" +xml:lang="en" lang="en">Intellectual Property: The Attack on Public Space in +Cyberspace</a></cite>, unter: nyu.edu 2001<br />‑ beschreibt, wie +verschiedenen Branchen ihr Urheberrecht als Druckmittel nutzen, um einige +Internetadressen zu verhindern und weniger öffentlich zugänglich zu machen.</li> + + <li>Neil W. Netanel, <cite><a +href="//papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=267848#PaperDownload" +xml:lang="en" lang="en">Locating Copyright Within the First Amendment +Skein</a></cite>, unter: ssrn.com 2001<br />‑ argumentiert, dass +das US-Gerichtssystem in seiner überholten Annahme falsch liegt, dass +<em>Fair Use</em> den Konflikt zwischen Urheberrecht und dem +1. Zusatzartikel zur US-Verfassung beseitigt.</li> + + <li>Bruce Perens u. a., <cite><a +href="https://web.archive.org/web/http://perens.com/Articles/StandTogether.html">Free +Software Leaders Stand Together</a></cite>, unter: perens.com 2003 (Internet +Archive)<br />‑ eine gemeinsame und von Richard Stallman +mitunterzeichnete Erklärung als Antwort auf Kommentare von Microsofts +Forschungs- und Technologiechef Craig Mundie.</li> + + <li>Don Marti, <cite><a href="/philosophy/dmarti-patent.html" +hreflang="en">Patentreform, jetzt!</a></cite> 2001<br />‑ Aufruf +an Freie-Software-Anhänger, Richard M. Stallman zum öffentlichen Beirat für +Patente des US-Patent- und Markenamtes zu ernennen.</li> + + <li><cite><a href="/philosophy/stophr3028.html" hreflang="en">H.R. 3028 [„<span +xml:lang="en" lang="en">Trademark Cyberpiracy Prevention Act</span>“] +stoppen ‑ Internet +schützen ‑ Marken-Monopolisten stoppen</a></cite> 1999.</li> + + <li>Michelle Bejian, <cite><a +href="https://web.archive.org/web/www-personal.si.umich.edu/~beejoo/gnuproject.html">The +GNU Project FTP Site: A Digital Collection Supporting a Social +Movement</a></cite>, unter: personal.si.umich.edu 1999-2000 (Internet +Archive). <small>[abgerufen 2015-08-11]</small></li> + + <li>Dan Helfman, <cite><a +href="https://web.archive.org/web/20000815064842/http://oppression.nerdherd.org/Stories/1998/9810/ucla/ucla.html">GNU/Linux +Discrimination at UCLA</a></cite>, unter: oppression.nerdherd.org 1998 +(Internet Archive)<br />‑ Universität von Kalifornien, Los +Angeles, (UCLA) benachteiligt Studierende, die GNU/Linux nutzen. Ein Teil +ihrer Rechtfertigung stützt die Macht von Softwareeigentümern.</li> + + <li>Simson Garfinkel, <cite><a +href="https://web.archive.org/web/simson.net/clips/98.Globe.05-07.Read_them_and_weep.htm" +xml:lang="en" lang="en">Read Them And Weep</a></cite>, unter: simson.net +1998 (Internet Archiv)<br />‑ anstehende Gesetze, die +Informationsinhaber pauschal neue Mächte gewähren und Aktivitäten der Nutzer +beschränken würden.</li> + + <li>Michael Stutz, <cite><a href="/philosophy/nonsoftware-copyleft" +hreflang="en">Anwenden von Copyleft auf Nicht-Softwareinformation</a></cite> +1997.</li> + <li>Tom Hull, <cite><a href="/philosophy/free-world" hreflang="en">Nur die freie +Welt kann sich gegen Microsoft behaupten</a></cite> 1997.</li> + <li>Ram Samudrala, <cite><a href="//www.ram.org/ramblings/philosophy/fmp.html" +xml:lang="en" lang="en.">The Free Music Philosophy</a></cite>, unter: +ram.org 1994-1998.</li> + + <li>Steve Albini, <cite><a +href="https://web.archive.org/web/20040916075542/http://www.negativland.com/albini.html" +xml:lang="en" lang="en.">The Problem With Music</a></cite>, unter: +negativland.com 2013 <small>[abgerufen 2015-08-21]</small><br +/>‑ indem sie angeben sie seien die Unterstützung der Musiker, +plädieren Plattenfirmen für mehr Copyright-Macht. Dieser Artikel stellt dar, +wie Musiker tatsächlich behandelt werden.</li> + +<!-- the original link was not working, rms suggested i + make a temporary link -neel + http://www.musicisum.com/manifesto.shtml + --> +<!-- + + 05 June 2013: Link Broken. It is not available in web.archive.org + because of robots.txt - rsiddharth + + <li> +<a href="http://www.maui.net/~zen_gtr/zgzinepg4.html">The Manifesto: + Piracy is Your Friend</a>, by Jaron Lanier. + <br /> + <strong>Note</strong> that the GNU Project recommends + <a href="/philosophy/words-to-avoid.html">avoiding</a> the term + <a href="/philosophy/words-to-avoid.html#Piracy">piracy</a> since + it implies that sharing copies is somehow illegitimate.</li> + --> +<li>Ram Samudrala, <cite><a +href="//www.ram.org/ramblings/philosophy/fmp/copying_primer.html" +xml:lang="en" lang="en.">A primer on the ethics of “Intellectual +property”</a></cite>, unter: ram.org 1994.</li> + <li>Loyd Fueston, <cite><a href="/philosophy/self-interest.html" +hreflang="en">Eigeninteresse</a></cite> 1998<br />‑ ist +Eigeninteresse ausreichend, eine freie Wirtschaft zu organisieren?</li> + + <li>Kragen Sitaker, <cite><a href="/philosophy/kragen-software.html" +hreflang="en.">Menschen, Orte, Dinge und Ideen</a></cite> 1999.</li> + <li>Roderick T. Long, <cite><a href="//freenation.org/a/f31l1.html" +xml:lang="en" lang="en.">The Libertarian Case Against Intellectual Property +Rights</a></cite>, unter: freenation.org 1995. + <br /> + Richard Stallman, <cite><a +href="/philosophy/rms-comment-longs-article">Bemerkung zum Artikel von +Roderick Long</a></cite> 1996<br />‑ die Freie-Software-Bewegung +befürwortet keinen Libertarismus und ist nicht vollends mit diesem Artikel +einverstanden ‑ er ist aber für die Widerlegung eines +bestimmten Arguments zu Gunsten proprietärer Software hilfreich.</li> + <li>Eben Moglen, <cite><a href="//old.law.columbia.edu/my_pubs/anarchism.html" +xml:lang="en" lang="en">Anarchism Triumphant: Free Software and the Death of +Copyright</a></cite>, unter: old.law.columbia.edu 1999.</li> + + <li>Chris Werry, <cite><a +href="https://web.archive.org/web/20130409233705/http://www-rohan.sdsu.edu/~digger/596/werry_comm.pdf" +type="application/pdf">Imagined Electronic Community: Representations of +Virtual Community in Contemporary Business Discourse</a></cite>, unter: +sdsu.edu 2002 (Internet Archive).</li> + + <li>R. Frank; T. Gilovich; D. Regan, <cite><a +href="/philosophy/economics_frank/frank.html" hreflang="en.">Hemmt ein +Studium der Volkswirtschaft die Zusammenarbeit? </a></cite> 2008.</li> + <li>Danny Yee, <cite><a href="//danny.oz.au/freedom/ip/aidfs.html" xml:lang="en" +lang="en.">Development, Ethical Trading, and Free Software</a></cite>, +unter: danny.oz.au 1999.</li> + <li>Timothy R. Phillips, <cite><a href="/philosophy/bdk">Die Ballade von Dennis +Karjala</a></cite> 2000<br />‑ ein politischer Kommentar in Form +eines Bänkelliedes.</li> + <li>Robert J. Chassell, <cite><a href="/philosophy/ICT-for-prosperity.html" +hreflang="en">Formen kooperativer ICT Entwicklung und Initiativen für +globalen Wohlstand</a></cite> 2011.</li> + <li>Alexandre Oliva, <cite><a +href="//www.fsfla.org/~lxoliva/papers/free-software/selection-html/" +xml:lang="en" lang="en">The Competitive Advantages of Free +Software</a></cite>, unter: fsfla.org 2002.</li> + <li>Raph Levien, <cite><a href="//www.advogato.org/article/89.html" +id="PatentgrantundertheGPL" xml:lang="en" lang="en">GPL patent grant for 19 +patents</a></cite>, unter: advogato.org 2000.</li> + <li>John Markoff, <cite><a +href="//www.nytimes.com/library/tech/00/05/biztech/articles/10digital.html" +id="ConceptofCopyrightFightsMarkoff" xml:lang="en" lang="en.">The Concept of +Copyright Fights for Internet Survival</a></cite>, unter: nytimes.com 2000.</li> + + <li>John N. Berry, <cite><a +href="//www.libraryjournal.com/article/CA158872.html" +id="TheRealPurposeOfCopyrightBerry" xml:lang="en" lang="en.">The Real +Purpose of Copyright</a></cite>, unter: libraryjournal.com 2000.</li> + <li>Ian Clarke, <cite><a id="Copyrightfire" href="/philosophy/fire">Feuer nach +Urheberrecht!</a></cite> 2014 [Humor].</li> + <li>Andy Oram, <cite><a +href="//www.praxagora.com/andyo/professional/infirmation_technology.html" +id="INFOTECH" xml:lang="en" lang="en.">The Future Brings “Infirmation +Technology”</a></cite>, unter: praxagora.com 2000.</li> + +<!-- Re: Free Protocols Foundation - it's a maintainance nightmare --> +<!-- to have full descriptions in more then one place. -len --> +<!-- RMS requests that this link is put back, 14 Dec 2000, paulv --> +<li><a href="//www.freeprotocols.org/" xml:lang="en" +lang="en.">www.freeprotocols.org</a><br />‑ ein unabhängiges, der +Unterstützung von patentfreien Protokollen gewidmetes öffentliches Forum.</li> + <li>Alessandro Rubini, <cite><a +href="/philosophy/software-libre-commercial-viability.html" +hreflang="en.">Freie Software und kommerzielle Rentabilität</a></cite> 2001.</li> + <li>Brian Martin, <cite><a href="//www.bmartin.cc/pubs/98il/" xml:lang="en" +lang="en.">Information liberation</a></cite>, unter: bmartin.cc 1998<br +/>‑ wir bitten dringend den Begriff <a +href="/philosophy/words-to-avoid#IntellectualProperty"><em>„Geistiges +Eigentum“</em></a> zu vermeiden und stattdessen von Urheberrechten +bzw. Copyrights, Patenten und/oder Marken zu sprechen.</li> + <li>Steve Mann, <cite><a href="//wearcam.org/seatsale/index.htm" xml:lang="en" +lang="en.">Seat Sale: License to Sit</a></cite>, unter: wearcam.org 2001<br +/>‑ eine Satire über das Urheberrecht.</li> + + <li>D. S. Touretzky, <cite><a href="//www.cs.cmu.edu/~dst/DeCSS/Gallery/" +xml:lang="en" lang="en.">Gallery of CSS Descramblers</a></cite>, unter: +cmu.edu 2000<br />‑ Beispiele, wie unverschämt und absurd das +Digital Millennium Copyright Act (DMCA) ist.</li> + + <li>Slashdot, <cite><a +href="//slashdot.org/article.pl?sid=01/03/28/0121209&mode=nocomment" +xml:lang="en" lang="en">Digital Copyright</a></cite>, unter: +news.slashdot.org 2001 <small>[abgerufen 2015-08-21]</small><br /> +‑ eine Buchkritik.</li> + +<!-- The archived version is truncated. + <li> +<a + href="http://web.archive.org/web/20080703140137/http://www.itworld.com/LWD010523vcontrol4">Live and + let license [archived]</a> by Joe Barr.</li> +--> +<li><a +href="https://web.archive.org/web/20191221223329/http://www.piecepack.org/">www.piecepack.org</a><br +/>‑verschiedene Brettspiele, die jeder frei verwenden kann, um +verschiedene Arten von Spielen erstellen oder spielen zu können.</li> + + <li>Eastern Gianozia, <cite><a +href="//www.gianoziaorientale.org/info/foreign_politics.html.">Foreing +Policy</a></cite>, unter: gianoziaorientale.org <small>[abgerufen +2015-08-11]</small><br />‑ ein humoristischer Blick auf +Softwarepatente und DRM.</li> + + <li>Marco Fioretti, <cite><a href="//www.linuxjournal.com/article/7813" +xml:lang="en" lang="en.">Free Software and Scouting</a></cite>, unter: +linuxjournal.com 2004.</li> + + <li>François-René Rideau, <cite><a href="//fare.tunes.org/articles/patents.html" +xml:lang="en" lang="en">Patents Are an Economic Absurdity</a></cite>, unter: +tunes.org 2000<br />‑ in diesem Artikel wird als Prämisse die +beliebte Ansicht übernommen, dass Freihandel wünschenswert sei. Wir sind +nicht immer damit einverstanden ‑ über einen gewissen Punkt +hinaus bietet freier Handel Unternehmen zu viel Macht: wenn erlaubt ist die +Demokratie einzuschüchtern. Aber das ist ein anderes Thema. </li> + + <!-- Description text by RMS --> +<li>N. Stephan Kinsella, <cite><a +href="//www.lewrockwell.com/2000/09/stephan-kinsella/in-defense-of-napster-and-against-the-second-homesteading-rule/" +xml:lang="en" lang="en.">In Defense of Napster and Against the Second +Homesteading Rule</a></cite>, unter: lewrockwell.com 2000.</li> + + <li>Journal of Libertarian Studies, <cite><a +href="//www.mises.org/journals/jls/15_2/15_2_1.pdf" type="application/pdf" +xml:lang="en" lang="en.">Against Intellectual Property</a></cite>, unter: +mises.org 2001.</li> + +<!-- Available only against a fee. + <li> +<a href="http://www.lulu.com/dcparris/">Penguin in the Pew</a>, Free Software from a Christian perspective.</li> +--> +<li>Samir Chopra, Scott Dexter, <cite><a +href="https://web.archive.org/web/www.sci.brooklyn.cuny.edu/~sdexter/Pubs/cepe2005.pdf" +type="application/pdf" xml:lang="en" lang="en.">A Comparative Ethical +Assessment of Free Software Licensing Schemes</a></cite>, unter: +sci.brooklyn.cuny.edu 2005 (Internet Archive).</li> + + <li>Simplemachines <cite><a +href="https://web.archive.org/web/20131126094524/http://simplemachines.it/index.php/sim-one-project" +xml:lang="en" lang="en.">Sim.One Project</a></cite> unter Wayback Machine +(archiviert 2013-11-26)<br />‑ entwickelten einen +Einplatinenrechner und veröffentlichten Hardware-Spezifikationen +(CAD-Dateien, Schaltpläne, Materiallisten usw.) und lizenzierten diese unter +einer freien Lizenz, <em>Frei wie in Freiheit</em>.</li> + + <li>Robert J. Chassell (2013), <cite><a href="/philosophy/vaccination">Viraler +Quellcode und Schutzimpfung</a></cite> 2008.</li> + + <li>Karl Fogel, <cite><a href="/philosophy/why-audio-format-matters" +hreflang="en">Warum das Audioformat wichtig ist</a></cite> 2007.</li> + + <li>Bernard Galler schrieb bereits 1960 einen Brief (nicht Online verfügbar) an +den Herausgeber der <em>Communications of the ACM</em> (Vol. 3, Nr. 4, +S. A12-A13), auszugsweise (unter Angabe des Preises, aber deutlich +implizierter Freiheit): + <blockquote> + <p> + „… es klar ist, dass das, was für die Programmentwicklung berechnet wird, +und, obwohl ich besonders unzufrieden bin, dass es von einer Universität +kommt, ich es für den gesamten Berufsstand für schädlich halte. Es gibt +keine 704er Installation, die nicht direkt von freien Programmaustausch +profitiert hätte, die durch die Verbreitungsmöglichkeiten von TEILEN +ermöglicht werden. Beginnen wir unsere Programme zu verkaufen, stellt dies +sehr unerwünschte Präzedenzfälle dar.“ + </p> + </blockquote> + (Vielen Dank an Nelson Beebe für den Hinweis.)</li> +</ul> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<p>Copyright © 1996-2009<ins>, 2014</ins>-2017, 2019, 2020 Free Software +Foundation, Inc.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitungen 4.0 International</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> <!--Jоегg Kоhпе, 2011-2017. --><a +href="//savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2011-2017.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2020/06/21 23:30:06 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/trivial-patent.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/trivial-patent.html new file mode 100644 index 0000000..abe10cc --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/trivial-patent.html @@ -0,0 +1,330 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/trivial-patent.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.79 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Anatomie eines trivialen Patents - GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/trivial-patent.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>Anatomie eines trivialen Patents</h2> + +<p>von <strong><a href="//www.stallman.org/">Richard Stallman></a></strong></p> + +<p>Programmierer sind sich dessen sehr wohl bewusst, dass viele der bereits +vorhandenen Softwarepatente lächerlich offensichtliche Ideen +abdecken. Dennoch argumentieren die Verfechter des Patentsystems häufig, +dass diese Ideen nicht trivial seien, sondern erst im Nachhinein +offensichtlich sind. Und es ist überraschenderweise schwer, sie bei Debatten +zu besiegen. Woran liegt das?</p> + +<p>Ein Grund ist, dass man jede Idee komplex aussehen lassen kann, wenn man sie +zu Tode analysiert. Ein anderer Grund ist, dass diese trivialen Ideen, wie +sie in den Patenten selbst beschrieben werden, oft ziemlich komplex +aussehen. Die Verfechter des Patentsystems können auf diese komplexe +Beschreibung hinweisen und sagen: „Wie kann etwas so kompliziertes +offensichtlich sein?“</p> + +<p>Ich erläutere dies anhand eines Beispiels. Hier ist Patentanspruch Nr. 1 aus +US-Patent 5.963.916, angemeldet im Oktober 1996:</p> + +<blockquote> +<p>„1. Ein Verfahren, einem <em>entfernten Benutzer</em> +‚Remotebenutzer‘ zu ermöglichen, auf einen Ausschnitt eines +voraufgezeichneten Musikprodukts von einer Netzwebseite mit vorausgewählten +Ausschnitten von verschiedenen voraufgezeichneten Musikprodukten Probehören +zu lassen, mit Hilfe eines Rechners, eines Bildschirms und einer bestehenden +Telekommunikationsverbindung zwischen dem Rechner des entfernten Benutzers +und der Netzwebseite, wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst:</p> + +<ul> +<li>a) den Rechner des entfernten Benutzers zu benutzen, um eine +Telekommunikationsverbindung zur Netzwebseite aufzubauen, wobei die +Netzwebseite (i) einen zentralen Hostserver umfasst, der mit einem +Kommunikationsnetzwerk verbunden ist, um auf Anfrage von einem entfernten +Benutzer vorausgewählte Ausschnitte voraufgezeichneter Musikprodukte +abzurufen und zu übermitteln und (ii) einem zentralen Speichergerät, um +vorausgewählte Ausschnitte einer Vielzahl anderer voraufgezeichneter +Musikprodukte zu speichern;</li> +</ul> + +<ul> +<li>„b) Benutzeridentifikationsdaten vom Rechner des entfernten Benutzers an den +zentralen Hostserver übermitteln, wodurch dem zentralen Hostserver möglich +ist, den Fortschritt des Benutzers über die Netzwebseite zu identifizieren +und zu verfolgen;“</li> +</ul> + +<ul> +<li>„c) Auswählen von mindestens einem vorausgewählten Ausschnitt der +voraufgezeichneten Musikprodukte vom zentralen Hostserver;“</li> +</ul> + +<ul> +<li>„d) Empfangen des gewählten vorausgewählten Ausschnitts des +voraufgezeichneten Musikprodukts und“</li> +</ul> + +<ul> +<li>„e) Interaktives Probehören des empfangenen vorausgewählten Ausschnitts des +voraufgezeichneten Musikprodukts.“</li> +</ul> +</blockquote> + +<p>Das sieht wirklich nach einem komplexen System aus, nicht wahr? Sicherlich +bedurfte es eines wirklich schlauen Typen, um darauf zu kommen? Nein, aber +es bedurfte Geschick, um einen so komplexen Anschein zu erwecken! +Analysieren wir, woher die Komplexität kommt:</p> + +<blockquote> +<p>„1. Ein Verfahren, einem entfernten Benutzer zu ermöglichen, auf einen +Ausschnitt eines voraufgezeichneten Musikprodukts von einer Netzwebseite mit +vorausgewählten Ausschnitten […] Probehören zu lassen …“</p> +</blockquote> + +<p>Das gibt den Hauptteil ihrer Idee an. Sie stellen Ausschnitte von bestimmten +Musikstücken auf einem Server zur Auswahl, damit ein Nutzer sie anhören +kann.</p> + +<blockquote> +<p>„… von verschiedenen voraufgezeichneten Musikprodukten …“</p> +</blockquote> + +<p>Das unterstreicht, dass ihre Server die Auswahl von mehr als einem +Musikstück speichert.</p> + +<p>Es ist ein Grundprinzip der Informatik, dass ein Rechner, der eine Sache +einmal ausführen kann, diese Sache viele Male mit verschiedenen Daten zu +jeder Zeit ausführen kann. Viele Patente geben an, dass die Anwendung dieses +Prinzips auf einen konkreten Fall eine <em>Erfindung</em> macht.</p> + +<blockquote> +<p>„… mit Hilfe eines Rechners, eines Bildschirms und einer +Telekommunikationsverbindung zwischen dem Rechner des entfernten Benutzers +und der Netzwebseite …“</p> +</blockquote> + +<p>Das besagt, dass ein Server in einem Netzwerk benutzt wird.</p> + +<blockquote> +<p>„… wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst:</p> +<p>a) den Rechner des entfernten Benutzers zu benutzen, um eine +Telekommunikationsverbindung zur Netzwebseite aufzubauen …“</p> +</blockquote> + +<p>Das besagt, dass der Nutzer sich über das Netzwerk mit dem Server verbindet +(so benutzt man einen Server nun mal).</p> + +<blockquote> +<p>„… wobei die Netzwebseite (i) einen zentralen Hostserver umfasst, der +mit einem Kommunikationsnetzwerk verbunden ist …“</p> +</blockquote> + +<p>Das informiert uns darüber, dass der Server im Netz ist (was typisch für +Server ist).</p> + +<blockquote> +<p>„… um auf Anfrage von einem entfernten Benutzer vorausgewählte +Ausschnitte voraufgezeichneter Musikprodukte abzurufen und zu übermitteln +…“</p> +</blockquote> + +<p>Dies wiederholt die allgemeine in den ersten beiden Zeilen angegebene Idee.</p> + +<blockquote> +<p>„… und (ii) einem zentralen Speichergerät, um vorausgewählte +Ausschnitte einer Vielzahl anderer voraufgezeichneter Musikprodukte zu +speichern;“</p> +</blockquote> + +<p>Sie haben beschlossen, eine Festplatte (oder äquivalentes) in ihren Rechner +einzubauen und die Musikproben darauf zu speichern. Schon seit etwa 1980 ist +das der normale Weg, um irgendetwas auf einem Rechner für den schnellen +Zugriff zu speichern.</p> + +<p>Beachten Sie, wie wiederholt betont wird, dass mehr als eine Auswahl auf +dieser Festplatte gespeichert werden kann. Selbstverständlich ermöglicht +jedes Dateisystem die Speicherung von mehr als einer Datei.</p> + +<blockquote> +<p>„b) Benutzeridentifikationsdaten vom Rechner des entfernten Benutzers an den +zentralen Hostserver übermitteln, wodurch dem zentralen Hostserver möglich +ist, den Fortschritt des Benutzers über die Netzwebseite zu identifizieren +und zu verfolgen;“</p> +</blockquote> + +<p>Das bedeutet, es kann ständig nachvollzogen werden, wer Sie sind und worauf +Sie zugreifen ‑ eine (jedoch unangenehme) Gemeinsamkeit von +Webservern. Ich glaube, dass es bereits im Jahr 1996 üblich war.</p> + +<blockquote> +<p>„c) Auswählen von mindestens einem vorausgewählten Ausschnitt der +voraufgezeichneten Musikprodukte vom zentralen Hostserver;“</p> +</blockquote> + +<p>In anderen Worten: der Nutzer klickt, um mitzuteilen, welchem Verweis +gefolgt werden soll. Das ist für Webserver typisch; hätten sie einen anderen +Weg dafür gefunden, wäre <em>das</em> vielleicht eine Erfindung gewesen.</p> + +<blockquote> +<p>„d) Empfangen des gewählten vorausgewählten Ausschnitts des +voraufgezeichneten Musikprodukts und“</p> +</blockquote> + +<p>Wenn Sie einem Verweis folgen, liest Ihr Webbrowser den Inhalt. Das ist ein +typisches Verhalten für Webbrowser.</p> + +<blockquote> +<p>„e) Interaktives Probehören des empfangenen vorausgewählten Ausschnitts des +voraufgezeichneten Musikprodukts.“</p> +</blockquote> + +<p>Das besagt, Ihr Webbrowser spielt die Musik für Sie ab (genau das machen +viele Webbrowser, wenn Sie einem Verweis zu einer Audiodatei folgen).</p> + +<p>Nun sehen Sie, wie dieser Patentanspruch aufgebläht wurde, um ihn nach einer +komplexen Idee aussehen zu lassen: sie kombinierten ihre eigene Idee +(angegeben in zwei Textzeilen) mit wichtigen Aspekten von Rechnern, +Netzwerken, Webservern und Webbrowsern. Das summiert sich zu der sogenannten +Erfindung, für die sie das Patent erhielten.</p> + +<p>Dies ist ein typisches Beispiel für Softwarepatente. Auch das seltene +Patent, dessen Idee nicht trivial ist, hat die gleiche Art hinzugefügter +Komplikation.</p> + +<p>Sehen Sie sich nun folgenden Patentanspruch an:</p> + +<blockquote> +<p>„3. Die Verfahren gemäß Patentanspruch 1, wobei das zentrale Speichergerät +aus einer Vielzahl von <abbr title="Compact Disc Read-Only +Memory">CD-ROM</abbr>s besteht.“</p> +</blockquote> + +<p>Was sie hier sagen, ist: „Selbst wenn Sie nicht glauben, dass +Patentanspruch Nr. 1 wirklich eine Erfindung ist, so ist die Verwendung von +CD-ROMs, um Daten darauf zu speichern, sicherlich eine Erfindung. Ein +durchschnittlicher Systementwickler hätte nie daran gedacht, Daten über eine +CD zu speichern.“</p> + +<p>Jetzt zum nächsten Patentanspruch:</p> + +<blockquote> +<p>„4. Das Verfahren gemäß Patentanspruch 1, wobei das zentrale Speichergerät +aus einer redundanten Anordnung unabhängiger Festplatten (<abbr +title="Redundant Array of Independent Disks">RAID</abbr>) besteht.</p> +</blockquote> + +<p>Ein Raid-Array ist eine Anordnung von Festplatten, die wie eine einzelne +große Festplatte arbeiten, mit der Besonderheit, dass, selbst wenn eine +Festplatte einen Fehler aufweist und ausfällt, alle Daten immer noch auf den +anderen Festplatten der Gruppe verfügbar sind. Solche Arrays konnten schon +lange vor 1996 erworben werden und sind ein Standardverfahren, um Daten mit +hoher Verfügbarkeit zu speichern. Diese brillianten Erfinder jedoch haben +die Benutzung eines RAID-Arrays für diesen bestimmten Zweck patentiert.</p> + +<p>So trivial es auch sein mag, würde dieses Patent selbst im Falle eines +Prozesses nicht unbedingt außer Kraft gesetzt werden. Nicht nur das +US-Patentamt, auch die Gerichte tendieren zur Anwendung eines sehr niedrigen +Standards, wenn sie entscheiden, ob ein Patent <em>nicht offensichtlich</em> +ist. Laut ihnen mag dieses Patent den Anforderungen genügen.</p> + +<p>Darüber hinaus zögern Gerichte, sich über das Patentamt hinwegzusetzen; es +gibt damit eine bessere Chance ein Patent aufzuheben, wenn man vor Gericht +einen Stand der Technik nachweisen kann, den das Patentamt nicht +berücksichtigte. Wenn die Gerichte bereit sind, einen höheren Standard bei +der Beurteilung von Unoffensichtlichem zu erwägen, hilft dies, ihnen den +Stand der Technik zu sichern. Dementsprechend könnten die Vorschläge, die +<em>das System verbessern</em> sollen, indem dem Patentamt eine bessere +Datenbank mit dem Stand der Technik bereit gestellt wird, die Dinge in +Wirklichkeit verschlechtern.</p> + +<p>Es ist sehr schwer, ein Patentsystem zu einer vernünftigen Handlungsweise zu +bewegen; es ist eine komplizierte Bürokratie und folgt tendenziell seinen +strukturellen Imperativen, ohne Rücksicht darauf, was es <em>angeblich</em> +tun sollte. Der praktisch einzige Weg, um die vielen offensichtlichen +Patente auf Softwarefunktionen und Geschäftspraktiken loszuwerden, ist, alle +Patente in diesen Bereichen loszuwerden. Glücklicherweise wäre das kein +Verlust: die nicht offensichtlichen Patente bewirken im Softwarebereich auch +nichts Gutes. Was Softwarepatente bewirken, ist Softwareentwickler und +-benutzer der Bedrohung auszusetzen.</p> + +<p>Das Patentsystem soll, angeblich, den Fortschritt und jene fördern, die von +Softwarepatenten profitieren und uns bitten, ohne Fragen zu stellen, zu +glauben, dass sie diesen Effekt auch haben. Doch die Erfahrung der +Programmierer zeigt anderes. Neue, theoretische Analysen legen dar, dass +dies kein Paradoxon ist (siehe <a +href="http://www.researchoninnovation.org/patent.pdf" title="James Bessen; +Eric Maskin, Sequential Innovation, Patents, and Imitation, unter: Research +on Innovation/MIT, researchoninnovation.org 1999." +type="application/pdf">researchoninnovation.org/patent.pdf"</a>). Es gibt +keinen Grund, warum die Gesellschaft Softwareentwickler und -benutzer den +Gefahren von Softwarepatenten aussetzen sollte.</p> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<p>Copyright © 2006, 2016 Richard Stallman.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitung 4.0 International</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Roland Zowislo, 2012.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2016/12/03 23:45:11 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/ubuntu-spyware.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/ubuntu-spyware.html new file mode 100644 index 0000000..61925ce --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/ubuntu-spyware.html @@ -0,0 +1,290 @@ +<!--#set var="PO_FILE" + value='<a href="/philosophy/po/ubuntu-spyware.de.po"> + https://www.gnu.org/philosophy/po/ubuntu-spyware.de.po</a>' + --><!--#set var="ORIGINAL_FILE" value="/philosophy/ubuntu-spyware.html" + --><!--#set var="DIFF_FILE" value="/philosophy/po/ubuntu-spyware.de-diff.html" + --><!--#set var="OUTDATED_SINCE" value="2018-01-01" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.84 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Ubuntu-Spyware. Was ist zu tun? - GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/ubuntu-spyware.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<!--#include virtual="/server/outdated.de.html" --> +<h2>Ubuntu-Spyware. Was ist zu tun?</h2> + +<p>von <strong><a href="//www.stallman.org/">Richard Stallman</a></strong></p> + +<blockquote> +<p>Seit <a +href="http://fossbytes.com/the-spyware-feature-in-ubuntu-will-be-disabled-in-ubuntu-16-04-xenial-xerus/" +title="Ananda Verma, Why Are We Calling Ubuntu 16.04 LTS The Best Ubuntu +Release In Years?, unter: Fossbytes-com 2016.">Ubuntu 16.04</a> ist die +Spyware-Suchfunktion standardmäßig deaktiviert. Es scheint, dass die +Kampagne den durch diesen Artikel ins Leben gerufenen Druck teilweise +erfolgreich gewesen ist. Die Spyware Suchfunktion dennoch optional +anzubieten ist, wie weiter unten erläutert, noch immer ein Problem. Ubuntu +sollte die Netzsuche um einen Befehl erweitern den Benutzer dann und wann +ausführen können, keine semipermanente für Benutzer zu aktivierende (und +vermutlich vergessene) Option. +</p> + +<p>Wenn sich auch die beschriebene Sachlage im weiteren Text teilweise geändert +hat, ist dieser noch immer wichtig. <ins>Dies sollte unserer Gemeinschaft +als Beispiel lehren</ins> solche Sachen nicht erneut zu wiederholen, doch +damit das geschehen kann, müssen wir weiterhin darüber sprechen.</p> +</blockquote> + +<p><span class="intro">Einer der Hauptvorteile freier Software ist, dass die +Gemeinschaft Benutzer vor Schadsoftware schützt. Jetzt ist Ubuntu <a +href="/gnu/linux-and-gnu">GNU/Linux</a> zu einem Gegenbeispiel geworden. Was +sollen wir tun?</span></p> + +<p>Proprietäre Software ist mit einer arglistigen Behandlung des Benutzers +verbunden: Überwachungscode, digitalen Handschellen (DRM oder Digitale +Rechte-Minderung), um Benutzer zu beschränken, und Hintertüren, die +ferngesteuert gemeine Dinge machen können. Programme, die irgendwelche +dieser Dinge machen, sind Schadsoftware und sollten als solche behandelt +werden. Weit verbreitete Beispiele sind Windows, die iDinger und, für die +virtuelle Bücherverbrennung, das Amazon-Produkt „Kindle“, welches alle drei +macht; Macintosh und die Playstation 3, die DRM aufbürden; die meisten +Mobiltelefone, die bespitzeln und Hintertüren haben; Adobe Flash Player, der +bespitzelt und DRM erzwingt; und eine Fülle von <span xml:lang="en" +lang="en">Apps</span> für die iDinger und Android, die sich für eines oder +mehrerer dieser üblen Praktiken schuldig gemacht haben.</p> + +<p><a href="/philosophy/free-software-even-more-important">Freie Software gibt +Benutzern die Möglichkeit sich vor schädlichem Softwareverhalten zu +schützen.</a> Besser noch, gewöhnlich schützt die Gemeinschaft jeden, und +die meisten Benutzer müssen dafür nicht einmal mit der Wimper zucken. Und so +funktioniert’s.</p> + +<p>Hin und wieder finden Benutzer, die programmieren können, dass ein freies +Programm arglistigen Quellcode enthält. Im Allgemeinen ist das Nächste, was +sie tun, eine korrigierte Version des Programms freizugeben; mit den vier +Freiheiten ‑ die Freie Software +definieren ‑ sind sie frei, dies zu tun (siehe <a +href="/philosophy/free-sw"><cite>Was ist Freie Software?</cite></a>). Dies +wird als <em>Abspaltung</em><a href="#tn1" id="tn1-ref" +class="transnote">[*]</a> des Programms bezeichnet. Die Gemeinschaft +wechselt zeitnah zur korrigierten Abspaltung und die arglistige Version wird +abgelehnt. Die Aussicht auf eine unrühmliche Ablehnung ist nicht sehr +verlockend. Deshalb nehmen meistens selbst diejenigen, die nicht von ihrem +Gewissen und sozialem Druck gestoppt werden, davon Abstand, Schadfunktionen +in Freie Software hineinzubringen.</p> + +<p>Aber nicht immer. Ubuntu, eine weit verbreitete und einflussreiche <a +href="/gnu/linux-and-gnu.html">GNU/Linux</a>-Distribution, hat Quellcode zur +Überwachung eingebaut. Wenn Benutzer eigene lokale Dateien mithilfe der +Ubuntu-Arbeitsoberfläche nach einer Zeichenfolge durchsuchen, sendet Ubuntu +diese Zeichenfolge an einen der Canonical-Server (Canonical ist das +Unternehmen, das Ubuntu entwickelt).</p> + +<p>Das ist genau wie die erste Überwachungspraktik, über die ich in Windows +erfuhr. Mein verstorbener Freund Fravia erzählte mir, dass, wenn er nach +einer Zeichenfolge in den Dateien seines Windows-Systems suchte, es ein +Paket an irgendeinen Server sandte, welches durch seine Firewall erkannt +wurde.<br /> +Angesichts des ersten Beispiels schenkte ich dem Aufmerksamkeit und lernte +etwas über die Neigung „achtbarer“ proprietärer Software, Schadsoftware zu +sein. Möglicherweise ist es kein Zufall, dass Ubuntu die gleichen +Informationen sendet.</p> + +<p>Ubuntu verwendet diese Suchinformationen, um dem Benutzer Werbung zum Kauf +verschiedener Dinge bei Amazon anzuzeigen. <a +href="http://stallman.org/amazon.html">Amazon begeht viel Unrecht</a>; durch +die Förderung von Amazon trägt Canonical dazu bei. Jedoch ist die Werbung +nicht der Kern des Problems. Das Hauptproblem ist die +Bespitzelung. Canonical sagt, sie teilen Amazon nicht mit, wer wonach +sucht. Allerdings ist die Sammlung Ihrer persönlichen Daten durch Canonical +genauso schlecht wie es für Amazon wäre. Ubuntus Überwachung ist <a +href="https://jagadees.wordpress.com/2014/08/27/ubuntu-dash-search-is-not-anonymous/" +title="Ubuntu Dash Search Is Not Anonymous">nicht anonym</a>.</p> + +<p>Man wird sicherlich eine modifizierte Version von Ubuntu ohne diese +Überwachung erstellen. In der Tat sind viele GNU/Linux-Distributionen +modifizierte Versionen von Ubuntu. Wenn diese auf das neueste Ubuntu als +Basis aktualisieren, werden sie dies wohl entfernen. Canonical rechnet +sicher auch damit.</p> + +<p>Die meisten Freie-Software-Entwickler würden solch einen Plan angesichts der +Aussicht eines massenhaften Wechsels zu einer korrigierten Version von +jemandem anderen aufgeben. Aber Canonical hat die Ubuntu-Spyware nicht +aufgegeben. Vielleicht nimmt Canonical an, dass der Name <em>Ubuntu</em> +soviel Schwung und Einfluss hat, dass sie die üblichen Konsequenzen +vermeiden und mit der Überwachung ungestraft davonkommen können.</p> + +<p>Canonical sagt, diese Funktion durchsucht das Internet auf andere +Weise. Abhängig von den Informationen, die das Problem größer machen könnten +oder auch nicht, aber nicht kleiner.</p> + +<p>Ubuntu ermöglicht Benutzern, die Überwachung auszuschalten. Offensichtlich +meint Canonical, dass viele Ubuntu-Benutzer diese in der Voreinstellung +lassen werden ('an'). Und viele werden es wohl so lassen, weil es ihnen +nicht in den Sinn kommt zu versuchen, irgendetwas dagegen zu tun. Deshalb +macht die Existenz dieses Schalters die Überwachungsfunktion nicht richtig.</p> + +<p>Selbst wenn sie standardmäßig ausgeschaltet würde, wäre die Funktion immer +noch gefährlich: sich für eine riskante Praxis <em>ein für alle Mal +entscheiden</em>, wo das Risiko je nach Informationen variiert, lädt zu +Sorglosigkeit ein. Um die Privatsphäre der Benutzer zu schützen, sollten +Systeme Umsicht einfach machen: wenn ein lokales Suchprogramm die +Möglichkeit der Internetsuche hat, sollte es Sache des Benutzers sein, die +Internetsuche <em>jedes Mal</em> explizit auszuwählen. Das ist +einfach. Alles was man braucht sind zwei separate Schaltflächen für Online- +und lokale Suche, so wie es frühere Versionen von Ubuntu taten. Eine +Online-Suchfunktion sollte den Benutzer auch eindeutig und konkret darüber +informieren, wer welche persönliche Information bekommen +wird ‑ wenn und wann man diese Funktion benutzt.</p> + +<p>Wenn ein ausreichender Teil der Meinungsführer unserer Gemeinschaft diese +Angelegenheit nur in persönlicher Hinsicht betrachten ‑ wenn +sie die Überwachung für sich ausschalten und Ubuntu weiterhin +fördern ‑ könnte Canonical damit durchkommen. Das wäre ein +großer Verlust für die Freie-Software-Gemeinschaft.</p> + +<p>Wir, die Freie Software als eine Verteidigung gegen Schadprogramme +darstellen, sagen nicht, es ist eine perfekte Verteidigung. Es ist keine +perfekte Verteidigung bekannt. Wir sagen nicht, dass die Gemeinschaft +Schadsoftware „unfehlbar“ abhalten kann. Somit bedeutet das +Ubuntu-Spyware-Beispiel eigentlich nicht, dass wir unsere Worte zurücknehmen +müssen.</p> + +<p>Aber hier steht mehr auf dem Spiel als ob manche von uns etwas +zurückzunehmen haben. Was auf dem Spiel steht, ist, ob unsere Gemeinschaft +das auf proprietärer Spyware beruhende Argument effektiv verwenden +kann. Wenn wir nur sagen können, „Freie Software wird Sie nicht +ausspionieren, es sei denn es ist Ubuntu“, dann ist das weitaus weniger +überzeugend als „Freie Software wird Sie nicht ausspionieren.“</p> + +<p>Es obliegt uns, Canonical eine ‑ welche auch immer +benötigte ‑ schroffe Abfuhr zu erteilen, um das zu +beenden. Jede Art von Rechtfertigung seitens Canonical ist ungenügend; +selbst wenn sie all das Geld verwendeten, das sie von Amazon erhalten um +Freie Software zu entwickeln, kann das kaum wiedergutmachen was Freie +Software verlieren wird, wenn sie aufhören, einen effektiven Weg anzubieten +den Missbrauch der Benutzer zu verhindern.</p> + +<p>Sollten Sie GNU/Linux jemals weiterempfehlen oder weiterverteilen, streichen +Sie Ubuntu bitte aus <ins>der Liste </ins>der Distributionen, die Sie +empfehlen oder weiterverteilen. Wenn deren Praxis, unfreie Software zu +installieren und zu empfehlen, Sie nicht davon überzeugte damit aufzuhören, +lassen Sie sich hier überzeugen: bei Installationspartys, bei +Software-Freedom-Day-Veranstaltungen, bei FLISoL-Veranstaltungen<a +href="#tn2" id="tn2-ref">[**]</a>, installieren oder empfehlen Sie Ubuntu +nicht. Erzählen Sie den Menschen, dass Ubuntu wegen Bespitzelung gemieden +wird.</p> + +<p>Wenn Sie schon dabei sind, können Sie auch sagen, dass Ubuntu unfreie +Software enthält und weitere unfreie Software empfiehlt (siehe <cite><a +href="/distros/common-distros">Warum andere Systeme nicht befürwortet +werden</a></cite>). Das wird der anderen Form des negativen Einflusses +entgegenwirken, den Ubuntu auf die Freie-Software-Gemeinschaft ausübt: +Legitimierung unfreier Software.</p> + +<blockquote> +<p> +Das Vorhandensein von unfreier Software in Ubuntu ist ein Thema für +sich. Damit Ubuntu ethisch ist, muss auch das behoben werden. +</p> +</blockquote> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> +<p><strong>Anmerkungen der ÜbersetzerInnen:</strong></p> +<ol id="transnote"> +<li id="tn1"><a href="#tn1-ref">[*]</a>  <em>Abspaltung</em> wird +häufig auch <em>Fork</em> (engl. für ‚Gabel‘) bezeichnet.</li> +<li id="tn2"><a href="#tn2-ref">[**]</a> Das Festival <span xml:lang="es" +lang="es"><em>Latinoamericano de Instalación de Software Libre +(FLISoL)</em></span> ist eine jährlich am vierten Aprilsamstag in mehreren +Städten Lateinamerikas stattfindende Veranstaltung Rund um das freie +Betriebssystem GNU und Freie Software.</li> +</ol></div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 4.0. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © 2012<ins>, 2014</ins>, 2016, 2017 Richard Stallman.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitungen 4.0 International</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Jоегg Kоhпе <a +href="//savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2013, 2014, +2016 (überarbeitet & aktualisiert). Basiert auf einer <a +href="https://www.fsf.org/de/ubuntu-spyware-was-ist-zu-tun">Übersetzung</a> +von Matthias Kirschner, 2013.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2018/12/15 13:45:49 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/university.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/university.html new file mode 100644 index 0000000..a508048 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/university.html @@ -0,0 +1,223 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/university.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.77 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Freie Software freigeben, wenn man an einer Universität tätig ist - +GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/university.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>Freie Software freigeben, wenn man an einer Universität tätig ist</h2> + +<p> +In der Freie-Software-Bewegung glauben wir, dass Rechnernutzer die Freiheit +haben sollten, die genutzte Software zu ändern und weiterzuvertreiben. Das +Wort <em>Freie</em> in <em>Freie Software</em> bezieht sich auf Freiheit: es +bedeutet, dass Nutzer die Freiheit haben, die Software ausführen, +modifizieren und weitervertreiben zu können. Freie Software trägt zum +menschlichen Wissen bei, unfreie Software dagegen nicht. Deshalb sollten +Universitäten <em>freie</em> Software im Interesse der Förderung des +menschlichen Wissens fördern, genauso wie sie Wissenschaftler und andere +Studenten ermutigen sollten, ihr Werk zu veröffentlichen.</p> + +<p> +Leider haben viele Universitätsverwaltungen eine habgierige Einstellung +gegenüber Software (und gegenüber Wissenschaft); sie betrachten Programme +als Möglichkeiten für Einkünfte und nicht als Beitrag menschlichen +Wissens. Freie-Software-Entwickler setzen sich seit fast 20 Jahren mit +dieser Tendenz auseinander.</p> + +<p> +Als ich 1984 mit der Entwicklung des <a +href="/gnu/thegnuproject">GNU-Betriebssystems</a> begann, war mein erster +Schritt, meine Tätigkeit beim <span xml:lang="en" lang="en">Massachusetts +Institute of Technology</span> (MIT) aufzugeben. Ich tat dies besonders, +damit die Lizenzvergabestelle am MIT nicht imstande gewesen wäre, die +Freigabe von <strong>GNU</strong> als Freie Software zu verhindern. Ich +hatte einen Ansatz für die Lizenzierung der Programme in +<strong>GNU</strong> geplant, der garantieren würde, dass alle modifizierten +Versionen ebenso Freie Software sein mussten ‑ ein Ansatz, +der sich zur <a href="/licenses/gpl" xml:lang="en" lang="en">GNU General +Public License</a> (GPL) entwickelte ‑ und ich wollte nicht +bei der MIT-Verwaltung bitten müssen, mir die Nutzung zu gestatten.</p> + +<p> +Über die Jahre sind der Universität verbundene Unternehmen häufig an die +<span xml:lang="en" lang="en">Free Software Foundation</span> (FSF) +herangetreten, um Rat zu suchen, wie man mit Verwaltungen zurechtkommen +kann, die Software nur als etwas zum Verkaufen betrachten. Eine gute Methode +ist ‑ anwendbar sogar für besonders geförderte +Projekte ‑ das eigene Werk auf ein vorhandenes Programm zu +stützen, das unter der GNU GPL freigegeben wurde. Dann kann man den +Sachbearbeitern sagen: „Wir dürfen die modifizierte Version außer unter der +GNU GPL nicht freigeben ‑ jeder andere Weg wäre eine +Urheberrechtsverletzung.“ Nachdem die Dollarzeichen in ihren Augen verblasst +sind, stimmen sie gewöhnlich einer Freigabe als Freie Software zu.</p> + +<p> +Man kann ebenfalls den eigenen Sponsor um Hilfe bitten. Als eine Gruppe der +<span xml:lang="en" lang="en">New York University</span> mit finanzieller +Unterstützung der US-Luftwaffe den <span xml:lang="en" lang="en">GNU Ada +Compiler</span> (<a href="/software/gnat/">GNAT</a>) entwickelte, verlangte +der Vertrag ausdrücklich, der FSF den resultierenden Quellcode zu +spenden. Man sollte die Vereinbarung darum zuerst mit dem Sponsoren +erarbeiten, und dann der Universitätsverwaltung höflich darlegen, dass er +keiner Neuverhandlung zugänglich ist. Eher würden sie einen Vertrag wollen +um Freie Software zu entwickeln als überhaupt keinen Vertrag, deshalb werden +sie höchstwahrscheinlich mitmachen.</p> + +<p> +Was auch immer man macht, man sollte das Thema frühzeitig +ansprechen ‑ noch bevor das Programm zur Hälfte fertig +ist. Zu diesem Zeitpunkt braucht die Universität einen noch und man kann mit +harten Bandagen kämpfen: Man sollte der Verwaltung mitteilen, dass man das +Programm fertigstellen und nutzbar machen wird, sofern sie sich schriftlich +Einverstanden erklärt es als Freie Software freizugeben (und der Wahl der +freien Softwarelizenz zustimmt). Andernfalls würde man gerade genug daran +arbeiten, um eine Abhandlung darüber schreiben zu können, jedoch niemals +eine Version, die gut genug für eine Freigabe wäre. Wenn die Verwaltungen +wissen, dass ihre Wahl ein freies Softwarepaket ‑ das ein +gutes Licht auf die Universität wirft ‑ oder nichts ist, +werden sie normalerweise Ersteres wählen.</p> +<p> +Manchmal kann die FSF eine Universität davon überzeugen, die GNU GPL +bzw. GPLv3 zu akzeptieren. Kann man dies nicht allein erreichen, geben Sie +uns bitte die Möglichkeit zu helfen. Senden Sie uns bitte eine Nachricht an +<licensing@fsf.org> (auf Englisch) und geben im Betreff „<span +xml:lang="en" lang="en">Urgent</span>“ an.</p> + +<p> +Nicht alle Universitäten haben habgierige Richtlinien. Die <span +xml:lang="en" lang="en">University of Texas in Austin</span>, Texas, USA, +verfolgt eine Richtlinie, die es leicht macht, die dort als Freie Software +entwickelte Software unter der GNU GPL freizugeben. <span xml:lang="pt" +lang="pt">Univates</span> in Brasília, Brasilien, und das <span +xml:lang="en" lang="en">International Institute of Information +Technology</span> in Hyderabad, Indien, haben beide Richtlinien zugunsten +der Freigabe von Software unter der GNU GPL. Durch die zunächste Entwicklung +der Fakultätsunterstützung gelingt es möglicherweise, eine solche Richtlinie +an ihrer Universität einzuführen. Man sollte sich grundsätzlich die Frage +stellen: Hat die Universität die Aufgabe menschliches Wissen zu fördern, +oder ist ihr einziger Zweck sich zu verewigen?</p> + +<p> +Die Universität davon zu überzeugen, kann hilfreich sein, sich der +Angelegenheit mit Entschlossenheit und beruhend einer ethischen Sichtweise +zu nähern, wie wir in der Freie-Software-Bewegung. Um die Öffentlichkeit +ethisch zu behandeln, sollte Software für die gesamte Öffentlichkeit frei +sein ‑ frei wie in Freiheit.</p> + +<p> +Viele Freie-Software-Entwickler bekennen sich aus rein praktischen Gründen +hierfür: sie setzen sich dafür ein anderen zu erlauben, Software gemeinsam +austauschen und ändern zu können, um Software leistungsstark und zuverlässig +zu machen. Wenn diese Werte Sie dazu motivieren <em>freie</em> Software zu +entwickeln, schön und gut, und vielen Dank für Ihren Beitrag. Aber diese +Werte sind kein gutes Fundament, um standhaft zu bleiben, wenn +Universitätsverwaltungen Druck ausüben oder versuchen, das Programm unfrei +zu machen.</p> + +<p> +Beispielsweise können sie behaupten, dass <cite>„wir es sogar noch +leistungsfähiger und zuverlässiger mit dem ganzen Geld machen könnten, das +wir erhalten können“</cite>. Diese Behauptung mag sich letzten Endes als +richtig oder falsch erweisen, doch sie ist im Voraus schwer zu +widerlegen. Sie können eine Lizenz vorschlagen, Kopien <cite>„kostenlos, nur +für den akademischen Gebrauch“</cite> anzubieten, was der allgemeinen +Öffentlichkeit zu verstehen geben würde, dass sie keine Freiheit verdient +und behaupten, dass dies die Zusammenarbeit von Universitäten erhalten +würde, was alles ist (sagen sie), was man benötigt.</p> + +<p> +Wenn man allein aus Werten der Zweckmäßigkeit heraus beginnt, ist es schwer +für die Zurückweisung dieser ausweglosen Vorschläge eine gute Begründung zu +finden, aber man kann es leicht schaffen, wenn die eigene Einstellung auf +ethische und politische Werte aufbaut. Was ist gut daran, ein Programm +leistungsfähiger und zuverlässiger auf Kosten der Freiheit der Nutzer zu +machen? Sollte Freiheit nicht sowohl außerhalb wie innerhalb der +akademischen Welt Anwendung finden? Die Antworten sind offensichtlich, wenn +Freiheit und Gemeinschaft zu den eigenen Zielen gehören. Freie Software +respektiert die Freiheit des Nutzers, während sie unfreie Software verneint.</p> + +<p> +Nichts stärkt die eigene Entschlossenheit so wie das Wissen, dass die +Freiheit der Gemeinschaft in einem Fall von <em>Ihnen</em> abhängt.</p> + +<hr /> +<blockquote id="fsfs"><p class="big">Der englischsprachige Aufsatz wurde in <a +href="http://shop.fsf.org/product/free-software-free-society/" xml:lang="en" +lang="en"><cite>Free Software, Free Society: The Selected Essays of Richard +M. Stallman</cite></a> veröffentlicht.</p></blockquote> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<p>Copyright © 2002 Richard Stallman.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="http://creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/us/deed.de">Creative +Commons Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0 Vereinigte Staaten von +Amerika</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong><a +href="https://savannah.gnu.org/projects/www-de">Übersetzung:</a></strong> +Roland Zowislo, 2012.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2016/12/03 23:45:11 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/uruguay.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/uruguay.html new file mode 100644 index 0000000..a71ac6a --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/uruguay.html @@ -0,0 +1,111 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/uruguay.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.77 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Lehre aus Uruguay - GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/uruguay.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>Lehre aus Uruguay</h2> + +<blockquote><p> +22. Juli 2013 +</p></blockquote> + +<p>Eine Gesetzesvorlage, die jetzt in Uruguay geprüft wird, zeigte der Free +Software Foundation einen wichtigen Punkt, der in unserer Liste empfohlener +staatlicher Strategien, Freie Software zu fördern, fehlte. Der Gesetzentwurf +besagt, dass bei staatlicher Entwicklung oder Auftragsvergabe zur +Entwicklung von Software, diese Software in einer 100 +%-Freie-Software-Umgebung entwickelbar sein muss.</p> + +<p>Diese Anforderung vermeidet Probleme, die tatsächlich auftreten können. Auch +wenn der Quellcode der Lösung als <em>freie</em> Software übergeben wird und +auf einem 100 % freiem GNU/Linux-System ausgeführt werden kann, könnte sie +auf andere Weise gefangen sein.</p> + +<p>Zum Beispiel könnte das Kompilieren des Quellcodes ein unfreies Programm +erfordern. Auch das Bearbeiten des Quellcodes könnte ein unfreies Programm +erfordern. Beide Probleme können auftreten, wenn eine unfreie IDE benutzt +wird, und dies würde zusätzliche Hürden und eine Abwanderung des Staates von +freier Software schaffen. Es ist für das Gesetz vernünftig und angemessen, +diese Methoden der Entwicklung von Computerlösungen durch den Staat +abzulehnen.</p> + +<p>In Anbetracht dessen hat die FSF ihre Empfehlungen für Regierungspolitiken +geändert und empfiehlt, dass Aufträge erfordern, dass Lösungen in 100 +%-Freie-Software-Umgebungen entwickelbar sind (siehe auch <a +href="/philosophy/government-free-software"><cite>Maßnahmen die Regierungen +ergreifen können, um Freie Software zu fördern</cite></a>).</p> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<p>Copyright © 2013 Free Software Foundation, Inc.</p> + +<p>Dieses Werk ist unter einer <a rel="license" +href="http://creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/us/deed.de">Creative +Commons Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0 Vereinigte Staaten von +Amerika</a>-Lizenz lizenziert.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Marco Menne <a +href="https://savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2015.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2016/12/03 23:45:11 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/using-gfdl.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/using-gfdl.html new file mode 100644 index 0000000..47ac7ea --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/using-gfdl.html @@ -0,0 +1,152 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/using-gfdl.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.77 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Verwendung der GNU FDL - GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/using-gfdl.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>Verwendung der GNU FDL</h2> + +<p>von <a href="http://www.stallman.org/"><strong>Richard Stallman</strong></a></p> + +<p>Wenn Sie jemanden kennen, der ein Handbuch über Freie Software schreibt und +in Richtung kommerzieller Veröffentlichung schaut, haben Sie die +Möglichkeit, der Freie-Software-Bewegung mit geringem Aufwand sehr zu +helfen: mit dem Vorschlag, das Handbuch unter der <a +href="/licenses/fdl">GNU Free Documentation License</a> zu veröffentlichen.</p> + +<p>Bis vor kurzem implizierte kommerzielle Buchveröffentlichung fast immer ein +unfreies Buch. Aber genauso wie freie kommerzielle Software seit einiger +Zeit zugenommen hat, beginnt jetzt auch freie kommerzielle Dokumentation +zuzunehmen. Einige der größeren kommerziellen Verleger von Dokumentation +über das <a href="/gnu/linux-and-gnu">GNU/Linux-System</a> und über Freie +Software im Allgemeinen sind nun bereit, Bücher unter der GNU FDL zu +veröffentlichen und Autoren auf die übliche Weise zu +bezahlen ‑ WENN Autoren hart bleiben.</p> + +<p>Aber Verlage werden wahrscheinlich zuerst ein gewöhnliches proprietäres Buch +vorschlagen. Und, wenn die Autoren einverstanden sind, wird es das auch +sein. Daher ist es für Autoren unerlässlich, die Gesprächsführung zu +übernehmen und zu sagen: „Wir wollen die GNU FDL für dieses Buch +verwenden.“ Wenn Ihre Freundin oder Freund erwähnt ein Handbuch +schreiben zu wollen, können Sie den Lauf der Dinge mit diesem einfachen +Hinweis beeinflussen.</p> + +<p>Wenn ein Verleger die Bitte anfangs zurückweist, kann das GNU-Projekt in der +Lage sein, helfen zu können, die Autoren durchzusetzen. Sie können uns +kontaktieren unter <a href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>.</p> + +<p>Es gibt noch <a +href="/licenses/license-list.html#DocumentationLicenses">andere</a> legitime +freie Dokumentationslizenzen, deren Verwendung manchmal Sorgfalt +erfordert. Beispielsweise ist eine Lizenz mit zwei optionalen Klauseln, die +genutzt werden können, versehen; die Lizenz ist frei, wenn keine optionale +Klausel verwendet wird, aber eine zu nutzen, macht das Buch unfrei (siehe +auch <a href="/licenses/license-list">Verschiedene Lizenzen und +Kommentare</a>). Autoren, die freie Dokumentation veröffentlichen möchten, +jedoch mit einer anderen Lizenz als der GNU FDL, können uns kontaktieren, +damit wir überprüfen können, ob sich die Lizenz wirklich für freie +Dokumentation qualifiziert.</p> + +<p>Ist ein kommerzielles Handbuch frei und bezieht sich auf das GNU-System, +kann es das GNU-Projekt der Öffentlichkeit empfehlen. Haben Autoren oder +Verleger eine Webseite eingerichtet, um es zu beschreiben und/oder zu +verkaufen, können wir unter <a href="/doc/other-free-books">Freie Bücher von +anderen Verlegern</a> einen Verweis auf diese Webseite anlegen, sofern diese +unseren üblichen Kriterien entspricht (beispielsweise sollte nicht auf +andere Webseiten mit unfreier Software oder Dokumentation verwiesen und auf +anstößige Weise versucht werden, die Menschen zum Kauf zu bewegen). Bitte +informieren Sie <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> über +entsprechende Seiten.</p> + +<p>Lesen Sie auch <a href="/philosophy/free-doc.html">Freie Software und freie +Handbücher</a>.</p> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 3.0 US. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © 1999 Richard Stallman.</p> + +<p>Dieses Werk steht unter einer <a rel="license" +href="http://creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/us/deed.de">Creative +Commons Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0 Vereinigte Staaten von Amerika +Lizenz</a>.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Wesley Kohne, 2012.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2016/12/03 23:45:11 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/vaccination.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/vaccination.html new file mode 100644 index 0000000..bd4b8ed --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/vaccination.html @@ -0,0 +1,122 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/vaccination.en.html" --> +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Viraler Quellcode und Schutzimpfung - GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/vaccination.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>Viraler Quellcode und Schutzimpfung</h2> + +<p>von <strong>Robert J. Chassell</strong></p> + +<p>Wenn andere mich verletzen, versuche ich mich zu verteidigen. Aber einige +sagen mir, es würde sie krank machen. Sie sagen mir, ich sollte den Leuten +erlauben sollte, mich meiner Arbeit zu berauben. Sie sagen mir, ich sollte +niemals versuchen, mich zu verteidigen.</p> + +<p>Sie sagen mir, ich sollte aufhören, die GNU General Public License zu +verwenden, eine Lizenz, die mich gegen die Verletzung impft. Stattdessen +sollte ich eine Lizenz annehmen, die es anderen Leuten erlaubt mich +ungestraft zu berauben. Sie wollen, dass ich eine Lizenz annehme, die mich +davon abhält zurückzuschlagen. Sie wollen, dass ich mein Recht aufgebe, von +einem Derivat meiner eigenen Arbeit zu profitieren, einem Recht, das ich +nach gegenwärtigem Urheberrecht besitze.</p> + +<p>Natürlich ist das Gesprochene etwas weniger fiebrig als diese +Zeilen. Normalerweise würde ich mich nicht „infektiös“ +nennen. Vielmehr wird die von mir genutzte rechtliche Verteidigung +„infektiös“ genannt; die von mir gewählte Lizenz wird +„viral“ genannt.</p> + +<p>In jeder Umgangssprache beschreiben Wörter wie <em>infiziert</em> und +<em>Virus</em> eine Krankheit. Die Rhetorik ist metaphorisch. Ein +juristisches Instrument ist kein kranker Organismus; aber es ist beliebt das +Gesetz als Krankheit zu betrachten, damit die Metapher Wirkung hat.</p> + +<p>Die Leute, die mich berauben wollen, benutzen eine Sprache, die besagt, dass +ich sie krank mache, wenn ich sie davon abhalte mich zu berauben. Sie wollen +keine Aufmerksamkeit auf die so genannte „Krankheit“ lenken, die +sie krank macht: meine Gesundheit und meine Rechte sowie die Gesundheit und +die Rechte von anderen Personen. Stattdessen wählen sie Metaphern, um das +Denken der Menschen zu verdrehen. Sie wollen nicht, dass irgendjemand +annimmt, dass ich ein guter Bürger bin, um Verbrechen zu stoppen. Sie wollen +die Metapher, um damit andere zu täuschen, dass ich ein Krankheitserreger +bin.</p> + +<p>Die GNU General Public License schützt mich. Die Konnotation von +<em>Virus</em> und <em>infiziert</em> ist, dass meine Wahl der Verteidigung +denjenigen eine Krankheit gibt, die mich berauben wollen. Ich möchte frei +von ihren Raubzug sein; aber sie wollen die Macht, mich zu verletzen. Sie +werden krank, wenn sie mich nicht verletzen können.</p> + +<p>Um eine andere gesundheits- und krankheitsgebundene Metapher zu verwenden; +die GNU General Public License <em>impft</em> mich; sie schützt mich vor +Diebstahl.</p> + +<p>Beachten Sie, dass der Diebstahl, über den ich spreche, in einigen +Situationen ganz legal ist: wenn Sie Ihr Werk unter einer modifizierten +BSD-Lizenz oder einer ähnlichen Lizenz freigeben, dann können andere Ihr +Werk rechtmäßig nehmen, Korrekturen oder Verbesserungen vornehmen und Ihnen +verbieten, diesen Quellcode zu verwenden. Mir persönlich missfällt diese +Vereinbarung, aber sie existiert.</p> + + +<div style="font-size: small;"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> + +<p> +Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. +<br /> +Bitte senden Sie ungültige Verweise und andere Korrekturen oder Vorschläge +an <a href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a>. +</p> + +<p> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>. +</p> + +<p> +Copyright © 2008, 2014 Robert J. Chassell. +</p> +<p>Die unveränderte Vervielfältigung und Distribution dieses gesamten Artikels +sind weltweit ohne Lizenzgebühr in beliebiger Form, sofern dieser Hinweis +und der Urheberrechtsvermerk beibehalten werden, erlaubt. +</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Wesley Kоhпе <a +href="https://savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2012.</div> + + + <p><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2016/12/03 23:45:11 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> + +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/wassenaar.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/wassenaar.html new file mode 100644 index 0000000..b0a4edc --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/wassenaar.html @@ -0,0 +1,169 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/wassenaar.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.77 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Wassenaar-Abkommen - GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/wassenaar.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>Wassenaar-Abkommen</h2> + +<p> +Die erste Information über das neue Wassenaar-Abkommen<a href="#transnote1" +id="transnote1-ref" class="transnote">1</a> erreichte uns in Form eines +Zeitungsartikels über ein Ausfuhrverbot von +Verschlüsselungssoftware ‑ und dies schien Freie Software +einzuschließen. Also riefen wir Nutzer in Nicht-Wassenaar Ländern auf, sich +an der Verbreitung und Entwicklung freier Software für Verschlüsselung zu +beteiligen.</p> + +<p> +Anschließend wurde der tatsächliche Text der neuen Version des +Wassenaar-Abkommens herausgegeben. Er enthielt eine Ausnahme, die Freie +Software abzudecken schien (es wurde der Begriff <em>Gemeinfreiheit</em> +‚Public Domain‘<a href="#transnote2" id="transnote2-ref" +class="transnote">2</a> verwendet, aber es schien so etwas wie Freie +Software gemeint zu sein). Also schien das Problem ein Fehlalarm gewesen zu +sein.</p> + +<p> +Allerdings suchen die USA weiterhin nach solchen Beschränkungen und daher +macht es Sinn, unsere Vorbereitungen als Vorsichtsmaßnahme für den Fall, +dass in einer zukünftigen Version des Wassenaar-Abkommens weitere +Beschränkungen bei der Ausfuhr von freier Software folgen, fortzusetzen.</p> + +<p> +Dies ist unsere Interpretation des neuesten Wassenaar-Abkommen-Textes, wie +wir ihn gesehen haben, und nicht durch einen Rechtsanwalt überprüft worden.</p> + +<p> +Gemäß der <em>Allgemeine Hinweise zu Software</em>, Nr. 2, deckt das +Abkommen keine in die <em>Gemeinfreiheit</em> entlassene Software ab. Dies +ist in den Definitionen als Technik oder Software definiert, die ohne +Beschränkung ihrer weiteren Verbreitung verfügbar ist. Es gibt auch eine +Erklärung, dass Urheberrecht selbst keinem Programm den Status +<em>Gemeinfreiheit</em> versagt.</p> + +<p> +Es gibt gegenwärtig Diskussionen über das Abkommen und es scheint logisch, +dass die Definition von <em>Gemeinfreiheit</em> etwas ist, das bei +zukünftigen Sitzungen geklärt werden wird.</p> + +<p> +Finnische Beamte gaben an, es würde <cite>‚sich nichts ändern, soweit +in <em>Gemeinfreiheit</em> entlassene Software und Wassenaar-Abkommen vom +3. Dezember betroffen sind‘</cite>.</p> + +<p> +In Dänemark, so heißt es, hat es einen Vorfall gegeben, bei dem das +Handelsministerium einen Administrator informierte, das Anbieten des +Programms PGP zum Herunterladen zu unterbinden.</p> + +<p> +Aktuelle Nachrichten zeigen, dass die australische Regierung die Ausfuhr von +freier Software zur Verschlüsselung verboten hat, indem sie die +Wassenaar-Liste im Zusammenhang mit der Definition von Software in <em>in +der Gemeinfreiheit</em> änderte.</p> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> +<strong>Anmerkungen der ÜbersetzerInnen:</strong> +<ol id="transnote"> +<li id="transnote1"><a href="#transnote1-ref">1.</a> Das +<em>Wassenaar-Abkommen für Exportkontrollen von konventionellen Waffen und +doppelverwendungsfähigen Gütern und Technologien</em> ‚The Wassenaar +Arrangement on Export Controls for Conventional Arms and Dual-Use Goods and +Technologies‘, wurde 1996 von 33 Gründungsmitgliedern unterzeichnet +und hat heute 40 Mitgliedstaaten (Stand: 2011).</li> +<li id="transnote2"><a href="#transnote2-ref">2.</a> <em>Gemeinfreiheit</em> +‚Public Domain‘ ist in den USA ein rechtlicher Begriff und +bedeutet den vollständigen Rechteverzicht des Rechteinhabers und/oder nicht +urheberrechtlich geschützt. Die europäische Gemeinfreiheit ist ähnlich, aber +nicht identisch. Das deutsche Urheberrecht ist zu beachten und ein +Totalverzicht nicht möglich (UrhG § 29). Gemeinfreiheit bezieht sich immer +auf die jeweilige nationale Rechtsordnung (sowohl der des Urhebers als auch +der des Nutzers!).</li> +</ol></div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 3.0 US. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © 1996, 1997, 1998, 2008 Free Software Foundation, Inc.</p> + +<p>Dieses Werk steht unter einer <a rel="license" +href="http://creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/us/deed.de">Creative +Commons Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0 Vereinigte Staaten von Amerika +Lizenz</a>.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Wesley Kohne, 2011.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2016/12/03 23:45:11 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/whats-wrong-with-youtube.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/whats-wrong-with-youtube.html new file mode 100644 index 0000000..039e847 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/whats-wrong-with-youtube.html @@ -0,0 +1,187 @@ +<!--#set var="PO_FILE" + value='<a href="/philosophy/po/whats-wrong-with-youtube.de.po"> + https://www.gnu.org/philosophy/po/whats-wrong-with-youtube.de.po</a>' + --><!--#set var="ORIGINAL_FILE" value="/philosophy/whats-wrong-with-youtube.html" + --><!--#set var="DIFF_FILE" value="/philosophy/po/whats-wrong-with-youtube.de-diff.html" + --><!--#set var="OUTDATED_SINCE" value="2019-07-31" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.86 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Was gegen YouTube spricht - GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/whats-wrong-with-youtube.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<!--#include virtual="/server/outdated.de.html" --> +<h2>Was gegen YouTube spricht</h2> + +<p>von <strong>Richard Stallman</strong></p> +<p><em>Bitte <ins>wählen und </ins>nennen Sie <strong><a +href="//audio-video.gnu.org/">audio-video.gnu.org</a></strong> als die +Internetpräsenz für Filmaufnahmen meiner Vorträge ‑ nicht +YouTube.</em></p> + +<p>Es gibt 2 Probleme mit YouTube als <ins>Video-Plattform</ins> um Filme zu +veröffentlichen oder auf bereits veröffentlichte Bezug zu nehmen:</p> + +<ul> +<li>Die normale Nutzung von YouTube schließt unfreie Programme ein. + + <ul> + <li>Die HTML5-Wiedergabe setzt <a href="/philosophy/javascript-trap">unfreies +JavaScript</a> voraus. Für einige Filme bedarf es sogar der unfreien Adobe +DRM-Software, die in proprietären Internetbrowsern und u. a. Firefox +integriert worden ist, nicht jedoch aber in GNU-Internetbrowsern wie <b><a +href="/software/icecat/">GNU IceCat</a></b>.</li> + + <li>Der (veraltete) Nicht-HTML5-Modus beinhaltet die Nutzung des Flash-Players, +welcher unfrei ist. Die Installation wird sogar empfohlen.</li> + </ul> +</li> + +<li>Die YouTube-Seiten können ohne die unfreie Software noch nicht einmal +angezeigt werden. Das Browserfenster wird inzwischen, ohne den unfreien +JavaScript-Code erlaubt zu haben ausgeführt zu werden, leer angezeigt.</li> + +<li>YouTube versucht davon abzuhalten Kopien herunterzuladen. Der unfreie +JavaScript-Code für einige Filme verhindert, dass der Browser eine Kopie +(zwischen)speichert. Dies ist eine Form von DRM. +</li> + +<li>Es gibt ein freies Programm <ins>für die Befehlszeile</ins>, <a +href="https://www.npmjs.com/package/ytdl">YTDL</a>, das einen Film einiger +YouTube-<ins>URLs</ins> herunterladen kann, es gibt jedoch noch keine +vollständige freie Softwarelösung für den Zugang via Internetbrowser. +</li> + +</ul> + +<!-- +<p> +The free software community has made progress in overcoming these +problems. It is getting easier to access YouTube videos (except those +with DRM) without running nonfree software. Indeed, the HTML5 Video +Everywhere add-on for Firefox (included in IceCat) takes care of this, +though it occasionally breaks temporarily when sites change their +undocumented APIs.</p> + +<p>However, most users don't use such methods, so putting a video on +YouTube usually leads people to watch it by running nonfree +software.</p> +--> +<p>Eine Sache über YouTube, welche <em>kein</em> moralischer Schlag dagegen +ist, ist unfreie Software auf YouTube-Servern ‑ sollte es +irgendwelche geben. Wir als Außenstehende können nicht sagen ob die Server +irgendwelche unfreie Software ausführen, denn es würde keinerlei Auswirkung +auf uns haben ‑ weshalb es wohl kaum eine Ungerechtigkeit +uns gegenüber ist.</p> + +<p>Sollten irgendwelche unfreien Programme auf YouTubes Servern ausgeführt +werden, behandeln sie auch Google schlecht, da sie Google die Kontrolle über +diesen Aspekt der Datenverarbeitung versagen. Wir hoffen, dass Google seine +Freiheit wiedergewinnt, indem der Gebrauch jener unfreien Programme, sofern +es welche geben sollte, beendet wird. Aber diese Programme behandeln nicht +die <em>Nutzer</em> von YouTube schlecht, so dass sie demnach keinen Grund +darstellen die <em>Nutzung</em> dieses Dienstes zu verweigern.</p> + +<hr/> + +<p>Dailymotion und Vimeo haben das gleiche Problem wie die HTML5-Alternative +von YouTube: die auf übliche Weise Betrachtung ihrer Filme verlangt unfreien +JavaScript-Code. <em>Archive.org</em> ermöglicht zumindest das Betrachten +der meisten Filme, ohne irgendeine unfreie Software ausführen zu müssen.</p> + +<hr/> + +<p>Um einen Film zu veröffentlichen ‑ ohne unfreie Software zum +Betrachten voraussetzend ‑, kann dieser als Ogg Theora- oder +WebM-Datei auf einer gewöhnlichen Internetpräsenz bereitgestellt +werden. <ins>Sollte man durch das Herunterladen von interessierten Nutzern +um einem hohen Datenverkehr und einer hohen Serverauslastung besorgt sein, +kann man den Film auch <!--über einen Tracker -->via Torrent-Datei +bereitstellen <!--(als Seeder)-->und nahelegen, dass Nutzer <!--(Peers)--> +über diesen den Film herunterladen.</ins></p> + +<p>Eine andere Möglichkeit, Filme im Internet mit Hilfe freier Software zu +veröffentlichen, ist <b><a href="/software/mediagoblin/">GNU +MediaGoblin</a></b>. Ideal wäre einen <a +href="//docs.mediagoblin.org/">eigenen Server</a> einzurichten +<ins>und/</ins>oder einen für Familie und Freunde zu betreiben, aber man +kann sie auch auf <a +href="https://wiki.mediagoblin.org/Live_instances">öffentliche Server</a> +hochladen.</p> + +<p>Sofern es Ihnen möglich ist, tragen Sie bitte zu <b><a +href="https://wiki.mediagoblin.org/HackingHowto">GNU MediaGoblin</a></b> +bei.</p> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<p>Copyright © <ins>2014</ins>-2018 Free Software Foundation, Inc.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitungen 4.0 International</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Jоегg Kоhпе <a +href="//savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2014-2018.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2020/01/07 14:00:47 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +<!-- for class="inner", starts in the banner include --> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/when-free-software-isnt-practically-superior.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/when-free-software-isnt-practically-superior.html new file mode 100644 index 0000000..3695811 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/when-free-software-isnt-practically-superior.html @@ -0,0 +1,229 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/when-free-software-isnt-practically-superior.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.79 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title> Wann Freie Software (aus praktischer Sicht) nicht besser ist - GNU-Projekt - +Free Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/when-free-software-isnt-practically-superior.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2> Wann Freie Software (aus praktischer Sicht) nicht besser ist</h2> + +<p> +von <strong><a href="https://mako.cc/writing/">Benjamin Mako +Hill</a></strong></p> + +<p>Das Leitbild der <span xml:lang="en" lang="en">Open Source Initiative</span> +(OSI) lautet: <cite title="https://opensource.org/about">„Open Source ist +eine Entwicklungsmethode für Software, die die Macht der verteilten +Peer-Review und Transparenz des Prozesses nutzt. Das Versprechen von Open +Source ist bessere Qualität, höhere Zuverlässigkeit, mehr Flexibilität, +geringere Kosten und ein Ende der rücksichtslosen +Anbieterabhängigkeit.“</cite></p> + +<p>Seit mehr als einem Jahrzehnt spricht sich die Free Software Foundation +gegen diese „Open Source“-Charakterisierung der Freie-Software-Bewegung +aus. In erster Linie haben sich Freie-Software-Befürworter gegen dieses +<!--diesen Rahmen -->Schubladendenken ausgesprochen, weil „Open Source“ eine +explizite Bemühung ist unsere Kernbotschaft von Freiheit herunterzuspielen +und die Rolle unserer Bewegung in den Erfolg der von uns geschaffenen +Software zu verschleiern. Wir haben argumentiert, dass „Open Source“ +grundlegend schlecht ist, weil sie davon abzuhalten versucht über +Softwarefreiheit zu sprechen. Aber es gibt noch einen anderen Grund, warum +wir dem Open-Source-Schublade gegenüber argwöhnisch sein sollten. Das +grundlegende Open-Source-Argument, wie im Leitbild oben zitiert, ist oft +falsch.</p> + +<p>Obwohl die Open-Source-Initiative suggeriert, <cite +title="https://opensource.org/about"><q>Das Versprechen von Open Source ist +eine bessere Qualität, höhere Zuverlässigkeit, mehr Flexibilität +…</q></cite>, wird dieses Versprechen nicht immer realisiert. Obwohl wir +nicht oft auf die Tatsache aufmerksam machen, kann jeder Nutzer eines in +einem frühen Stadium befindlichen Freie-Software-Projekts dartun, dass Freie +Software nicht immer ‑ aus rein praktischer +Hinsicht ‑ so praktisch sei wie ihr proprietärer +Gegenpart. Freie Software ist manchmal von geringer Qualität. Sie ist +manchmal unzuverlässig. Manches mal unflexibel. Wenn man die Argumente +zugunsten von Open Source ernst nimmt, muss man erklären, warum Open Source +seinem „Versprechen“ nicht gefolgt ist und daraus schlussfolgern, dass +proprietäre Hilfsmittel eine bessere Wahl wären. Doch dafür gibt es keinen +Grund.</p> + +<p>Richard Stallman erläutert in seinem Artikel <cite><a +href="/philosophy/open-source-misses-the-point">Warum Open Source das Ziel +Freie Software verfehlt</a></cite>: <em>„Der Gedanke von Open Source ist, +Benutzern das Ändern und Weiterverbreiten von Software zu erlauben, um sie +leistungsfähiger und zuverlässiger zu machen. Aber das ist nicht +garantiert. Entwickler proprietärer Software sind nicht notwendigerweise +inkompetent. Manchmal stellen sie ein Programm her, das leistungsfähig und +zuverlässig ist, obwohl es die Freiheit der Nutzer nicht respektiert.“</em></p> + +<p>Für Open Source ist qualitativ schlechte Software ein zu erklärendes Problem +oder ein Grund die Software ganz zu meiden. Für Freie Software ist ein +Problem, dass daran <!--über einen bestimmten Zeitraum -->fortgesetzt +gearbeitet werden muss. Für Freie-Software-Befürworter sind Störungen und +fehlende Eigenschaften nie eine Schande. Jedes Stück Freie Software, das die +Freiheit der Nutzer respektiert, besitzt einen starken inhärenten Vorteil +gegenüber einem proprietären Mitbewerber, bei dem das nicht der Fall +ist. Selbst wenn andere Probleme gibt, hat Freie Software immer Freiheit.</p> + +<p>Selbstverständlich muss an jedem Stück Freie Software an irgendeinem Punkt +angefangen werden. Ein brandneues Stück Software wird kaum beispielsweise +mehr können als ein ausgereiftes proprietäres Programm. Projekte beginnen +mit vielen Programmfehlern und werden im Laufe der Zeit immer +besser. Während Open-Source-Befürworter behaupten könnten, dass ein Projekt +im Laufe der Zeit und mit etwas Glück in puncto Nutzen wächst, stellen +Freie-Software-Projekte für einen Freie-Software-Befürworter vom ersten Tag +an einen wichtigen Beitrag dar. Jede Software, die Nutzern die Kontrolle +über ihre Technologie gibt, ist ein Schritt vorwärts. Verbesserte Qualität +während ein Projekt reift ist das Sahnehäubchen.</p> + +<p>Eine zweite, vielleicht noch vernichtendere Tatsache ist, dass der +kooperative, verteilte Peer-Review-Entwicklungsprozess im Kern der +Open-Source-Definition mit der Praxis der Softwareentwicklung in der +überwiegenden Mehrzahl der Projekte unter freien (oder „Open-Source“-) +Lizenzen wenig Ähnlichkeit hat.</p> + +<p>Mehrere wissenschaftliche Studien der <a +href="/software/repo-criteria">Freie-Software-Hosting</a>-Präsenzen <em><a +href="">SourceForge</a></em> und <em><a +href="//sv.gnu.org">Savannah</a></em> haben gezeigt, was viele +Freie-Software-Entwickler, die eine Codebasis online stellten, bereits aus +erster Hand wissen. Die bei weitem überwiegende Mehrheit der +Freie-Software-Projekte ist nicht besonders kooperativ. Die +durchschnittliche Zahl der Mitwirkenden an einem Freie-Software-Projekt auf +Sourceforge? Eins. Ein alleiniger Entwickler. SourceForge-Projekte um den +95-Prozentbereich haben nach Teilnehmergröße nur fünf Mitwirkende. Mehr als +die Hälfte dieser Freie-Software-Projekte ‑ und sogar die +meisten Projekte, die mehrere erfolgreiche Freigaben veröffentlichten und +häufig heruntergeladen wurden ‑ sind die Arbeit eines +einzelnen Entwicklers mit wenig Hilfe von außen.</p> + +<p>Durch die Betonung der Macht kooperativer Entwicklung und „verteilten +Peer-Review“ scheinen Open-Source-Ansätze sehr wenig darüber auszusagen, +warum man die überwiegende Mehrheit der Freie-Software-Projekte nutzen oder +dazu beitragen sollte. Da der angebliche Nutzen der Zusammenarbeit nicht +realisierbar sind, wenn es keine Zusammenarbeit gibt, sind die überwiegende +Mehrheit freier Entwicklungsprojekte kein technischer Nutzen gegenüber einem +proprietären Mitbewerber.</p> + +<p>Für Freie-Software-Befürworter werden diese Projekte jeweils als wichtige +Erfolge angesehen. Da jedes Stück Freie Software die Freiheit seiner Nutzer +respektiert, behaupten Befürworter von Softwarefreiheit, dass jedes Stück +Freie Software mit einem inhärenten ethischen Vorteil gegenüber proprietären +Widersachern beginnt ‑ sogar noch einem mehr an +Eigenschaften. Durch Betonung von Freiheit über praktischen Vorteilen, ist +die Freie-Software-Befürwortung auf eine Weise in einer technischen +Sachhaltigkeit so verwurzelt, wie es „Open Source“ häufig nicht ist. Wenn +Freie Software besser ist, können wir diese Tatsache feiern. Wenn sie es +nicht ist, müssen wir sie nicht als eine vernichtende Rezension der +Freie-Software-Befürwortung oder gar als überzeugendes Argument gegen die +Nutzung der betreffenden Software behandeln.</p> + +<p>Open-Source-Befürworter müssen ihre These verteidigen, dass frei entwickelte +Software besser sein sollte als proprietäre Software bzw. mit der Zeit +wird. Freie-Software-Unterstützer können stattdessen fragen, <em>„Wie können +wir Freie Software besser machen?“</em> Innerhalb eines +Freie-Software-Rahmens gibt es qualitativ hochwertige Software als Mittel +zum Selbstzweck, anstatt einem Ende selbst. Freie Software-Entwickler +sollten bestrebt sein, funktionelle, flexible Software zu entwickeln, die +ihren Nutzern auch dienlich ist. Doch dies ist nicht der einzige Weg zur +Lösung, welcher sowohl ein leichteres als auch viel wichtigeres Ziel ist: +Respektieren und Schützen ihrer Freiheit.</p> + +<p>Natürlich müssen wir keine Behauptungen zurückweisen, dass Zusammenarbeit +eine wichtige Rolle bei der Schaffung qualitativ hochwertiger Software +spielen kann. In vielen der erfolgreichsten Freie-Software-Projekten wurde +es offenbar genau so gehandhabt. Der Nutzen von Zusammenarbeit ist (auch) +etwas zu verstehen, zu unterstützen und darauf hinzuarbeiten, anstatt etwas +als selbstverständlich zu betrachten, angesichts des Beweises derer, die +sich weigern sich der Ideologie anzupassen.</p> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 4.0. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. 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Auch <em>Service-as-a-Software-Substitute</em> oder kurz +<em>SaaSS</em> (‚Dienstleistung als Softwareersatz‘) räumt anderen Macht +über die eigene Datenverarbeitung ein.</strong></p> + +<p>Der springende Punkt ist, man kann die Kontrolle über ein Programm besitzen, +was jemand anderes schrieb (wenn es frei ist), aber man kann nie die +Kontrolle über einen Dienst besitzen, den jemand anderer betreibt, deshalb +sollte man nie einen Dienst nutzen, wo dies prinzipiell auch ein Programm +erledigen würde.</p> + + +<p>SaaSS bedeutet, den Dienst eines fremden Dienstleisters zu nutzen, statt ein +Programm auf dem eigenen Rechner auszuführen. Der Begriff <em>SaaSS</em> ist +ein Begriff der <span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> (FSF). Artikel und Werbeanzeigen werden ihn nicht +verwenden, und auch nicht darüber aufklären, ob es sich bei einem Dienst um +SaaSS handelt oder nicht. Stattdessen benutzen sie in der Regel den vagen +und irreführenden Begriff <em>„Cloud“</em>, der SaaSS mit verschiedenen +anderen Praktiken vermengt, von denen einige als missbräuchlich und andere +als ok einzustufen sind. Die Erklärungen und Beispiele in diesem Text sollen +Ihnen helfen zu erkennen, ob es sich bei einem Dienst um SaaSS handelt.</p> + +<h3>Hintergrund: Wie proprietäre Software Ihre Freiheit nimmt</h3> + +<p>Digitale Technologie kann Freiheit schaffen, sie kann sie den Nutzern +allerdings auch nehmen. Der erste Angriff auf unsere Kontrolle über unsere +Datenverarbeitung kam von <em>proprietärer Software</em>: Software, die +nicht durch die BenutzerInnen kontrollierbar ist, weil der Eigentümer (ein +Unternehmen wie Apple oder Microsoft) sie kontrolliert. Der Eigentümer +verschafft sich auf der Grundlage dieses ungerechten Verhältnisses oft einen +Vorteil dadurch, dass Schadfunktionen wie Schnüffelprogramme, Hintertüren +und <a href="https://defectivebydesign.org/">Digitale Rechte-Minderung</a> +(DRM) (oft auch als <em>„Digitale Rechteverwaltung“</em> propagiert) +einbaut.</p> + +<p>Unsere Lösung für dieses Problem besteht in der Entwicklung <em>freier +Software</em> und der Ablehnung proprietärer Software. Freie Software +bedeutet, dass man als NutzerIn vier wesentliche Freiheiten genießt: (0) das +Programm so auszuführen, wie man möchte, (1) es zu untersuchen und den +Quellcode zu verändern, damit es das tut, was man möchte, (2) exakte Kopien +weiterzugeben und (3) Kopien eigener modifizierter Versionen zu verteilen +(siehe die <a href="/philosophy/free-sw">Freie-Software-Definition</a>).</p> + +<p>Mit freier Software eignen wir uns, die NutzerInnen, die Kontrolle über +unsere Datenverarbeitung wieder an. Proprietäre Software existiert noch, +aber wir können sie aus unserem Leben verbannen, und viele von uns haben +dies bereits getan. Allerdings sehen wir uns jetzt mit einem neuen Angriff +auf die Selbstkontrolle unserer Datenverarbeitung konfrontiert: +<em>Service-as-a-Software-Substitute</em> (SaaSS). Um unserer Freiheit +willen müssen wir auch diesem entgegentreten.</p> + +<h3>Wie SaaSS Freiheit nimmt</h3> + +<p>SaaSS bedeutet die Nutzung eines Dienstes als Ersatz in Anspruch zu nehmen +anstatt selbst eine entsprechende Programmkopie auszuführen. Konkret +bedeutet das, dass jemand einen Netzwerkserver einrichtet, der bestimmte +Datenverarbeitungsaufgaben durchführt ‑ wie beispielsweise +die Bearbeitung eines Fotos, die Übersetzung von Text in eine andere Sprache +usw. ‑ und dann BenutzerInnen dazu einlädt, ihre +Verarbeitung der Daten über diesen Server zu erledigen. Ein/e BenutzerIn +eines solchen Servers würde ihre oder seine Daten an den Server schicken, +der ihre oder seine eigene Datenverarbeitung mittels der so zur Verfügung +gestellten Daten erledigt und ihr oder ihm dann die Ergebnisse zukommen +lässt oder direkt in ihrem oder seinem Namen handelt. </p> + +<p>Die Datenverarbeitung ist <em>ihre oder seine eigene</em>, denn theoretisch +hätte sie oder er sie ja auch über ein Programm auf dem eigenen Rechner +erledigen können (unabhängig davon, ob dieses Programm gerade konkret zur +Verfügung steht). Trifft diese Annahme nicht zu, dann handelt es sich nicht +um SaaSS.</p> + +<p>Solche Server entziehen den NutzerInnen die Kontrolle in noch größerem Maße +als proprietäre Software. Bei proprietärer Software erhalten die +BenutzerInnen in der Regel eine ausführbare Datei, nicht jedoch den +Quellcode. Das erschwert es, den ausgeführten Quellcode zu untersuchen und +damit herauszufinden, was das Programm tatsächlich macht, und es bereitet +Probleme dabei, das Programm abzuändern.</p> + +<p>Unter den Bedingungen von SaaSS bekommen die BenutzerInnen nicht einmal die +ausführbare Datei, die ihre Daten verarbeitet: sie liegt auf einem fremden +Server, in den die BenutzerInnen weder Einblick noch auf irgendeine Weise +Zugriff haben. Sie können unmöglich feststellen, was das Programm wirklich +macht und es dementsprechend auch nicht ändern.</p> + +<p>Darüber hinaus zieht SaaSS automatisch Konsequenzen nach sich, die dem +böswilligen Eigenschaften bestimmter proprietärer Software entsprechen.</p> + +<p> Zum Beispiel handelt es sich bei einigen proprietären Programmen um +<em>Spionageprogramme</em>: Das Programm <a +href="/proprietary/proprietary-surveillance">sendet Daten über die +Datenverarbeitungsaktivitäten der NutzerInnen</a>. Microsoft Windows sendet +Informationen über NutzerInnen-Aktivitäten an Microsoft. Windows Media +Player berichtet, was BenutzerInnen ansehen oder hören. Der Kindle von +Amazon meldet, welche Seiten ein/e LeserIn wann vor Augen hat. Angry Birds +meldet die Abfolge der geographischen Standorte der NutzerInnen.</p> + +<p>Im Gegensatz zu proprietärer Software muss SaaSS nicht auf versteckten Code +setzen, um an die Daten der NutzerInnen zu gelangen. Vielmehr müssen die +BenutzerInnen ihre Daten an den Server schicken, um ihn überhaupt nutzen zu +können. Das hat den gleichen Effekt wie Spionageprogramme: Der +Serverbetreiber erhält die Daten ‑ noch dazu ohne besonderen +Aufwand ‑ nur aufgrund der Konstruktion von SaaSS. Amy Webb, +die niemals daran gedacht hatte, Fotos von ihrer Tochter online zu stellen, +beging den Fehler und bearbeitete ihre Fotos mit SaaSS +(Instagram). Schließlich gelangten sie <a +href="//www.slate.com/articles/technology/data_mine_1/2013/09/privacy_facebook_kids_don_t_post_photos_of_your_kids_on_social_media.html" +title="Privacy, Facebook, kids: Don’t post photos of your kids on social +media, unter: slate.com 2013.">von dort ins öffentliche Internet</a>. +</p> + +<p>Theoretisch könnte homomorphe Verschlüsselung eines Tages an dem Punkt +führen, wo zukünftige SaaSS-Dienste errichtet werden könnten, nicht in der +Lage, einige der von NutzerInnen gesendeten Daten zu verstehen. Solche +Dienste <em>könnten</em> eingerichtet werden, um NutzerInnen nicht +hinterherzuschnüffeln ‑ was nicht bedeutet, dass sie nicht +Schnüffeln <em>werden</em>.</p> + +<p>Einige proprietäre Betriebssysteme enthalten eine universelle Hintertür, die +es einer Person ermöglichen, ferngesteuert Software-Updates zu +installieren. Windows hat beispielsweise eine universelle Hintertür, die es +Microsoft erlaubt, Änderungen jeglicher Software ohne Einwilligung des +Nutzers oder der Nutzerin auf einem Gerät vorzunehmen. Fast alle +Mobiltelefone haben solche Hintertüren. Auch einige proprietäre Programme +haben solche universellen Hintertüren. So erlaubt z. B. der Steam-Client für +GNU/Linux seinem Entwickler die Ferninstallation veränderter +Programmversionen.</p> + +<p>Mit SaaSS kann der Serverbetreiber die auf dem Server eingesetzte Software +ändern. Er sollte dazu zumindest in der Lage sein, denn es handelt sich ja +um seinen Rechner. Das Ergebnis ist das gleiche wie bei der Anwendung eines +proprietären Programms, das mit einer universellen Hintertür versehen ist: +jemand hat die Macht im Hintergrund Änderungen an der Art und Weise +vorzunehmen, wie die Datenverarbeitung eine/r NutzerIn erledigt wird.</p> + +<p>Damit ist der Einsatz von SaaSS mit proprietärer Software gleichzusetzen, +die mit Spionageprogramm und universeller Hintertür ausgestattet ist. Sie +verleiht dem Serverbetreiber in einem nicht zu rechtfertigenden Maß Macht +über den/die BenutzerIn, und gegen diese Macht müssen wir uns wehren.</p> + +<h3>SaaSS und SaaS</h3> + +<p>Anfangs bezeichneten wir diese problematische Praxis als +<em>Software-as-a-Service</em> (SaaS), was für <em>Software als ein +Dienst</em> steht. Es handelt sich dabei um einen weit verbreiteten Begriff, +der die Einrichtung von Software auf einem Server bezeichnet, anstatt den +NutzerInnen Kopien davon zur Verfügung zu stellen. Wir dachten, mit diesem +Begriff hätten wir genau die Fälle beschrieben, in denen dieses Problem +auftritt.</p> + +<p>Später wurde uns jedoch bewusst, dass der Begriff <em>SaaS</em> manchmal +auch für Kommunikationsdienste bzw. -aktivitäten verwendet wird, bei denen +diese Problematik nicht auftritt. Außerdem verrät der Begriff +<em>Software-as-a-Service</em> nicht, <em>warum</em> die Anwendungen +schlecht sind. Daher haben wir den Begriff +<em>Service-as-a-Software-Substitute</em> geprägt, der die nachteiligen +Aspekte dieser Anwendungen besser auf den Punkt bringt.</p> + +<h3>Entflechten der Problematiken von SaaSS und proprietärer Software </h3> + +<p>SaaSS und proprietäre Software bergen ähnlich schädliche Elemente, +allerdings auf Grund unterschiedlicher Mechanismen. Bei proprietärer +Software besteht der Mechanismus darin, dass man ein Programm besitzt und +auch nutzt, das nur schwer und/oder auf illegale Weise verändert werden +kann. Bei SaaSS läuft es so, dass man nicht einmal im Besitz des Programms +ist, das ihre Daten verarbeitet.</p> + +<p>Diese beiden Themen werden oft durcheinander gebracht, und zwar nicht immer +nur versehentlich. Webentwickler nutzen den vagen Begriff +<em>„Web-Anwendung“</em>, um Server-Software in einen Topf mit Programmen zu +werfen, die auf Ihrem Gerät in Ihrem Browser ausgeführt werden. Einige +Internetseiten installieren nicht-triviale, teils große JavaScript-Programme +in Ihrem Browser, ohne einen auch nur darüber zu informieren. <a +href="/philosophy/javascript-trap.html">Wenn es sich bei diesen +JavaScript-Programmen um unfreie Software handelt</a>, dann verursachen sie +die gleiche Art Ungerechtigkeit wie jede andere unfreie Software. Uns geht +es jedoch vor allem um die Nutzung des Dienstes an sich. </p> + +<p>Viele Freie-Software-Anhänger gehen davon aus, dass sich das SaaSS-Problem +mit der Freie-Software-Entwicklung für Server erledigt. Den +Server-Betreibern ist daran gelegen, dass die Programme auf dem Server frei +sind. Sind sie proprietär, dann haben deren Entwickler/Eigentümer die Macht +über den Server. Das ist unfair dem Server-Betreiber gegenüber und bringt +auch den NutzerInnen nichts. Sind die Programme auf dem Server jedoch frei, +dann wahrt das <em>die NutzerInnen des Servers</em> nicht vor den Folgen von +SaaSS. Solche Programme befreien lediglich die Server-Betreiber, nicht +jedoch NutzerInnen des Servers.</p> + +<p>Die Gemeinschaft profitiert von der Freigabe des Server-Software-Quellcodes: +sie ermöglicht entsprechend erfahrenen BenutzerInnen die Einrichtung +ähnlicher Server, ggf. auch die Änderung der Software. <a +href="/licenses/license-recommendations">Wir empfehlen die GNU Affero +GPL</a> als die Lizenz für häufig auf Servern eingesetzte Programme zu +verwenden.</p> + +<p>Aber keiner dieser Server würde einen die Kontrolle über die dort +ausgeführte Datenverarbeitung gewähren, es sei denn, es ist <em>der +eigene</em> Server (einen, dessen Softwarelast man selbst kontrolliert, ohne +Rücksicht darauf, ob der Rechner der eigene ist). Es mag richtig sein für +bestimmte Aufgaben dem Server eines Freundes zu vertrauen, so wie man seinen +Freund auch die Software auf dem eigenen Rechner warten lässt. In allen +anderen Fällen würden all solche Server SaaSS darstellen. SaaSS unterwirft +einen immer der Macht des Serverbetreibers, und das einzige Gegenmittel ist: +<em>kein SaaSS nutzen!</em> Greifen Sie nicht auf die Server Dritter zurück, +um Ihre eigenen Datenverarbeitung anhand von Ihnen zur Verfügung gestellter +Daten zu erledigen.</p> + +<p>Dieses Problem veranschaulicht den tiefgreifenden Unterschied zwischen +<em>offen</em> und <em>frei</em>. Quellcode, der „Open Source“ ist, <a +href="/philosophy/free-open-overlap">ist fast immer frei</a>. Allerdings +geht die Vorstellung eines <a href="https://opendefinition.org/ossd/" +title="Open Software Service Definition, unter: Open Definition 2006 +ff.">„Open-Software“-Dienstes</a>, d. h. eines Dienstes, dessen +Server-Software quelloffen und/oder frei ist, an der SaaSS-Problematik +vorbei.</p> + +<p>Dienste unterscheiden sich grundlegend von Programmen, und die ethischen +Fragen, die sich angesichts solcher Dienste stellen, unterscheiden sich +grundlegend von den Fragen, die im Zusammenhang mit Programmen zu stellen +sind. Um Missverständnissen vorzubeugen, <a +href="/philosophy/network-services-arent-free-or-nonfree" title="Netzdienste +sind nicht frei oder unfrei, sie werfen anderen Fragen auf, unter: GNU.org +2012.">vermeiden wir die Einordnung von Diensten als <em>frei</em> oder +<em>proprietär</em></a>.</p> + +<h3>Unterscheiden von SaaSS und anderen Netzdiensten </h3> + +<p>Welche Online-Dienste sind überhaupt SaaSS? Das anschaulichste Beispiel sind +Übersetzungsdienste, die Texte übersetzen, sagen wir vom Englischen ins +Spanische. Die Übersetzung eines Textes für Sie stellt eine Verarbeitung von +Daten dar, die vollständig in Ihren Händen liegt. Sie könnten sie über ein +Programm auf dem eigenen Rechner erledigen, wenn man denn bloß das richtige +Programm hätte (von einem ethischen Standpunkt aus sollte das Programm frei +sein). Der Übersetzungsdienst ersetzt dieses Programm und ist somit ein +Dienst als Software-Ersatz, also SaaSS. Da einem die Kontrolle über die +eigene Verarbeitung der Daten verweigert wird, ist man dadurch +benachteiligt.</p> + +<p>Ein weiteres eindeutiges Beispiel ist die Nutzung eines Dienstes wie Flickr +oder Instagram zur Fotobearbeitung. Das Bearbeiten von Fotos ist eine +Aktivität, die Menschen über Jahrzehnte hinweg auf eigenen Rechnern erledigt +haben. Es auf einem Server zu tun über den man keine Kontrolle +hat ‑ und eben nicht dem eigenen +Rechner ‑ ist hingegen SaaSS.</p> + +<p>Das Zurückweisen von SaaSS bedeutet nicht sich generell gegen die Nutzung +irgendeines Netzwerkservers auszusprechen, der nicht selbst betrieben +wird. Die meisten Server sind nicht SaaSS, weil die Aufgaben, die sie +erledigen, eine Art Kommunikation darstellen, anstatt der eigenen +Datenverarbeitung des Nutzers</p> + +<p>Die ursprüngliche Idee von Internetservern war nicht die Datenverarbeitung +für Sie zu übernehmen, sondern Informationen zu veröffentlichen, zu denen +Sie dann Zugang haben. Auch heute noch übernehmen die meisten +Internetpräsenzen diese Aufgabe, ohne dass sich dabei das SaaSS-Problem +stellen würde. Denn auf die Informationen zuzugreifen, die von einer anderen +Person veröffentlicht wurden, bedeutet nicht die eigene Datenverarbeitung zu +erledigen. Und auch die Veröffentlichung eigener Materialien über einen Blog +oder über Mikroblogging-Dienste wie Twitter oder StatusNet ist nicht SaaSS +(diese Dienste können andere Probleme bereiten oder nicht). Dasselbe gilt +für andere Kommunikationsarten, die nicht dazu bestimmt sind wie +Chat-Gruppen privat zu sein.</p> + +<p>Im Wesentlichen stellt soziales Netzwerken eine Form der Kommunikation und +Veröffentlichung dar, nicht SaaSS. Ein Dienst, dessen Hauptaufgabe soziales +Netzwerken ist, kann jedoch Funktionen oder Erweiterungen haben, die +wiederum SaaSS sind.</p> + +<p>Ist ein Dienst nicht SaaSS, heißt das nicht automatisch, dass er gut +ist. Solche Dienste geben Anlass zu anderen ethischen Bedenken. So stellt +Facebook zum Beispiel Videos im Flash-Format bereit und zwingt die +NutzerInnen damit zur Verwendung unfreier Software; es verlangt die +Ausführung eines unfreien JavaScript-Codes und vermittelt NutzerInnen den +falschen Eindruck von Privatsphäre, während sie gleichzeitig dazu angehalten +werden, ihr Privatleben auf Facebook auszubreiten. Das sind wichtige Themen, +die jedoch nichts mit der SaaSS-Problematik zu tun haben. +</p> + +<p>Dienste wie Suchmaschinen sammeln Daten aus dem Internet und ermöglichen es +Ihnen, sie zu nutzen. Sich solche Datensammlungen anzuschauen, stellt nicht +die Ausführung eigener Datenverarbeitung im eigentlichen Sinne dar, denn es +sind nicht Sie selbst, der oder die diese Daten zur Verfügung gestellt +hat. Die Nutzung eines solchen Dienstes zum Durchsuchen des Internets ist +also nicht SaaSS. Nutzen Sie jedoch den Server einer anderen Person, um eine +Suchfunktion für Ihre eigene Seite ausführen zu lassen, dann <em>ist</em> +das SaaSS.</p> + +<p>Online-Käufe sind nicht SaaSS, weil die Datenverarbeitung nicht <em>Ihre +eigene</em> ist, vielmehr erfolgt sie gemeinsam durch und für Sie und dem +Shop. Das wahre Problem bei Online-Einkäufen ist, ob Sie Dritten Ihre Bank- +und andere personenbezogene Daten anvertrauen möchten (angefangen mit Ihrem +Namen).</p> + +<p>Projektarchiv-Präsenzen wie Savannah und SourceForge sind nicht +grundsätzlich SaaSS, denn die Aufgabe eines Projektarchivs ist die +Veröffentlichung von bereitgestellten Daten.</p> + +<p>Die Server eines Gemeinschaftsprojekts zu benutzen ist nicht SaaSS, denn die +Verarbeitung der Daten, die Sie auf diese Weise durchführen, sind nicht Ihre +eigenen. Wenn Sie zum Beispiel Wikipedia-Seiten bearbeiten, führen Sie nicht +Ihre eigene Datenverarbeitung aus, sondern tragen vielmehr zu Wikipedias +Datenverarbeitung bei. Wikipedia kontrolliert seine eigenen Server, +wohingegen Organisationen als auch Einzelpersonen vor dem SaaSS-Problem +stehen, wenn sie ihre Datenverarbeitung auf einem Server von jemandem +anderen ausführen.</p> + +<p>Einige Präsenzen bieten mehrere Dienste an, von denen manche vielleicht +nicht, andere wiederum schon SaaSS sind. Zum Beispiel ist die Hauptleistung +von Facebook die soziale Vernetzung, und das ist nicht SaaSS. Jedoch +unterstützt Facebook Anwendungen von Drittanbietern, von denen einige SaaSS +sind. Flickrs Hauptleistung ist das Teilen von Fotos, was nicht SaaSS +ist. Allerdings hat Flickr auch Fotobearbeitungsfunktionen, die wiederum +SaaSS sind. Genauso ist das Senden von Fotos auf Instagram nicht SaaSS, aber +das Bearbeiten dieses Fotos auf Instagram ist durchaus SaaSS.</p> + +<p>Google Docs zeigt wie komplex die Bewertung eines einzigen Dienstes werden +kann. NutzerInnen werden eingeladen, ein Dokument zu bearbeiten, wobei sie +ein großes, <a href="/philosophy/javascript-trap.html">unfreies +JavaScript-Programm</a> ausführen müssen, was eindeutig falsch ist. Es +bietet jedoch auch eine Programmierschnittstelle (API) zum Hoch- und +Herunterladen von Dokumenten in Standardformaten. Ein freier Software-Editor +kann das über diese API erledigen. Dieses Nutzungsbeispiel ist nicht SaaSS, +denn Google Docs wird rein als Projektarchiv verwendet. Legen Sie einem +Unternehmen all Ihre Daten offen, ist das schlecht, allerdings ist das ein +Eingriff in die Privatsphäre und nicht SaaSS; sind Sie von einem Dienst für +den Zugriff auf Ihre Daten abhängig, ist das zwar nachteilig, jedoch nur +weil es ein Risiko darstellt und nicht weil es SaaSS ist. Die Verwendung +eines Dienstes zum Umwandeln von Dokumentenformaten <em>ist</em> hingegen +SaaSS, denn das könnten Sie auch mit einem geeigneten (im besten Fall +freien) Programm auf Ihrem eigenen Rechner erledigen.</p> + +<p>Die Verwendung von Google Docs über einen freien Editor ist natürlich +selten. Meistens wird dabei ein unfreies JavaScript-Programm verwendet, das +genauso schlecht ist wie jedes andere unfreie Programm. In diesem Szenario +kann SaaSS auch eine Rolle spielen. Das hängt davon ab, welcher Teil der +Bearbeitung durch das JavaScript-Programm und welcher Teil auf dem Server +ausgeführt wird. Wir wissen es nicht, aber da SaaSS und proprietäre Software +NutzerInnen in gleichem Maße benachteiligen, ist es auch nicht erheblich, es +zu wissen.</p> + +<p>Die Veröffentlichung über das Projektarchiv von jemandem anderen stellt +keinen Eingriff in die Privatsphäre dar. Die Veröffentlichung über Google +Docs jedoch wirft ein spezifisches Problem auf: es ist ohne den unfreien +JavaScript-Code auszuführen unmöglich, den Text eines Google Docs-Dokuments +in einem Browser überhaupt <em>ansehen zu können</em>. Daher sollten Sie +Google Docs nicht verwenden, um alles Mögliche zu +veröffentlichen ‑ der Grund dafür ist jedoch nicht die +SaaSS-Problematik.</p> + +<p>Die IT-Branche ist nicht daran interessiert, dass NutzerInnen diese +Unterscheidung treffen. Daher wurde auch das Schlagwort des <em>„Cloud +Computing“</em> geschaffen. Der Begriff ist so schwammig, dass er fast jede +mögliche Internetnutzung betreffen kann. Er beinhaltet sowohl SaaSS als auch +viele andere Nutzungsarten des Internets. Verwendet ein/e AutorIn (wenn es +sich um eine technik-affine Person handelt) in irgendeinem Kontext das Wort +<em>„Cloud“</em> (‚Wolke‘), hat er/sie wahrscheinlich eine ganz bestimmte +Bedeutung im Kopf, erklärt aber gewöhnlich nicht, dass der Begriff in +anderen Artikeln ganz andere Bedeutungen haben kann. Der Begriff verleitet +Menschen dazu, verallgemeinernd über Praktiken zu sprechen, die sie +eigentlich einzeln betrachten sollten.</p> + +<p>Wenn <em>„Cloud Computing“</em> überhaupt eine Bedeutung hat, dann handelt +es sich dabei jedenfalls nicht um Datenverarbeitung an sich, sondern eher um +eine Art Datenverarbeitung: nämlich einen sorglosen Ansatz nach dem Motto: +<em>„Stell keine Fragen. Kümmere dich nicht darum, wer deine Verarbeitung +der Daten kontrolliert oder deine Daten speichert. Such nicht nach +versteckten Haken in unserem Dienst, bevor du ihn schluckst. Vertrau +Unternehmen ohne Vorbehalte.“</em> Oder anders gesagt: <em>„Sei ein/e +IdiotIn.“</em> Eine Wolke im Kopf hindert am Denken. Schon allein des klaren +Kopfes willens beim Thema Datenverarbeitung sollte der Begriff +<em>„Cloud“</em> komplett vermieden werden.</p> + +<h3 id="renting">Mieten eines Servers unterscheidet sich von SaaSS</h3> + +<p>Wenn man einen Server mietet (real oder virtuell), über dessen Softwarelast +man Kontrolle hat, ist das nicht SaaSS. Bei SaaSS entscheidet jemand +anderes, welche Software auf dem Server ausgeführt wird und kontrolliert +deshalb die Datenverarbeitung, die sie für einen erledigt. In dem Fall wo +man die Software auf dem Server installiert, kontrolliert man was für einen +verarbeitet wird. Somit ist der gemietete Server praktisch Ihr +Rechner ‑ in diesem Zusammenhang zählt er als der eigene.</p> + +<p>Die <em>Daten</em> auf dem gemieteten Remoteserver sind weniger sicher als +wenn man den Server zu Hause hätte, aber das ist ein anderes Thema +betreffend SaaSS.</p> + +<p>Diese Art der Serveranmietung wird mitunter auch <em><span xml:lang="en" +lang="en">Infrastructure-as-a-Service</span></em> (IaaS)) genannt, dieser +Begriff passt jedoch in eine konzeptionelle Struktur, die die Probleme, die +wir als wichtig erachten, herunterspielt.</p> + +<h3>Umgang mit der SaaSS-Problematik</h3> + +<p>Nur ein kleiner Teil aller Internetpräsenzen praktiziert SaaSS. Bei den +meisten Präsenzen stellt sich diese Frage nicht. Was sollten wir jedoch mit +den Präsenzen machen, bei denen sich die Frage stellt?</p> + +<p>In den einfachen Fällen, in denen man die eigene Datenverarbeitung mit +eigenen Daten selbst durchführen, ist die Lösung einfach: verwenden Sie Ihre +eigene Kopie einer Freie-Software-Anwendung. Bearbeiten Sie Texte mit einem +freien Text-Editor wie GNU Emacs oder einem freien +Textverarbeitungsprogramm. Bearbeiten Sie Fotos mit freier Software wie +GIMP. Und wenn kein freies Programm verfügbar ist? Ein proprietäres Programm +oder SaaSS würde Ihnen Ihre Freiheit nehmen, daher sollte man nicht darauf +zurückgreifen. Sie können Ihre Zeit oder Ihr Geld beispielsweise in die +Entwicklung eines freien Ersatzes stecken.</p> + +<p>Wie steht es mit der Zusammenarbeit mit anderen NutzerInnen in einer Gruppe? +Derzeit mag es schwer sein, das ohne die Nutzung eines Servers zu tun, und +Ihre Gruppe mag vielleicht nicht wissen, wie sie ihren eigenen Server +aufsetzen soll. Wenn Sie schon den Server eines Dritten nutzen, sollten Sie +wenigstens nicht den Servern eines Unternehmens trauen. Einzig und allein +ein Kundenvertrag bietet keinen Schutz, es sei denn Sie können einen +Vertragsbruch nachweisen und das Unternehmen anklagen. Das Unternehmen legt +seine Verträge wahrscheinlich so aus, dass viele missbräuchliche Praktiken +erlaubt sind. Der Staat kann Ihre Daten vom Unternehmen beschlagnahmen, +genauso wie die Daten der anderen, so wie es Obama mit Telefongesellschaften +getan hat, vorausgesetzt die Gesellschaft gibt sie nicht sogar freiwillig +weiter, wie US-amerikanische Telefongesellschaften, die ihre Kunden im +Auftrag von Bush illegal abgehört haben. Wenn Sie auf einen Server +zurückgreifen müssen, verwenden Sie einen Server, dessen BetreiberInnen +Ihnen über die Geschäftsbeziehung hinaus ein Vertrauensverhältnis bieten +können. </p> + +<p>Auf lange Sicht können wir jedoch Alternativen zur Nutzung von Servern +schaffen. Zum Beispiel können wir Peer-to-Peer-Programme (‚P2P‘) nutzen, +über die TeilnehmerInnen verschlüsselte Daten teilen. Die +Freie-Software-Gemeinschaft sollte Peer-to-Peer-Ersatz für wichtige +„Web-Anwendungen“ entwickeln und verbreiten. Es könnte sich anbieten, diese +unter <a href="/licenses/why-affero-gpl.html">GNU Affero GPL</a> +freizugeben, da sie sonst Gefahr laufen von Anderen in Server-basierte +Programme umgewandelt zu werden. Das <a href="/">GNU</a>-Projekt sucht +Freiwillige, die an der Entwicklung eines solchen Ersatzes mitarbeiten. Wir +bitten außerdem andere Gruppen, die Freie-Software-Projekte entwickeln, die +Problematik bei ihrer Arbeit im Kopf zu behalten.</p> + +<p>Bis dahin sollte man, wenn ein Unternehmen dazu einlädt dessen Server für +die eigenen Datenverarbeitungsaufgaben zu nutzen, nicht nachgeben. Verwenden +Sie kein SaaSS. Kaufen oder installieren Sie keine „Thin Clients“, Rechner +also, die zu schwach für die Ausführung der eigentlichen Rechenarbeit und +auf die Hilfe eines Servers angewiesen sind ‑ es sei denn +man nutzt sie mit dem <em>eigenen</em> Server. Verwenden Sie einen realen +Rechner und speichern Ihre Daten darauf. Führen Sie Ihre +Datenverarbeitungsaufgaben der eigenen Freiheit zuliebe mit einem freien +Programm aus.</p> + +<h3>Siehe auch:</h3> +<p>Richard Stallman, <cite><a +href="/philosophy/bug-nobody-allowed-to-understand">Den Programmfehler, den +niemand verstehen darf</a></cite> 2012.</p> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + <p id="tn1"><strong>Anmerkungen des Übersetzungsteams:</strong></p> +<ol id="transnote"> +<li><ol> +<li><p><strong>Weiterführende Referenzen</strong>:</p> +<ol style="list-style-type:none"> +<li>Digitale Gesellschaft; Free Software Foundation Europe, <a +href="https://digitalegesellschaft.de/wp-content/uploads/2012/08/drm-booklet-digiges-fsfe.de_.pdf" +type="application/pdf"><cite>DRM oder die merkwürdige, kaputte Welt der +Digitalen Rechte-Minderung</cite></a>, unter: digitalegesellschaft.de +2012. (abgerufen 2014-09-10)</li> +</ol></li> +</ol></li> +</ol></div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 4.0. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © 2010, 2013, 2015, 2016, 2018 Richard Stallman.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitungen 4.0 International</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong><a +href="//savannah.gnu.org/projects/www-de">Übersetzung:</a></strong> +Markus Euskirchen <a href="mailto://m@euse.de"><m@euse.de></a>, +2014, 2015, und Cornelia Gritzner (lingua•trans•fair), 2015 (gefördert durch +<a href="https//www.rosalux.de/">Rosa-Luxemburg-Stiftung</a>). Jоегg Kоhпе +<a href="//savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2015, 2016, +2017, 2018.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2018/12/15 14:46:30 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +<!-- for class="inner", starts in the banner include --> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/why-copyleft.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/why-copyleft.html new file mode 100644 index 0000000..d711a01 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/why-copyleft.html @@ -0,0 +1,166 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/why-copyleft.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.86 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Copyleft. Warum? - GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/why-copyleft.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>Copyleft. Warum?</h2> + +<p> +<cite><q>Wenn es darauf ankommt die Freiheit anderer zu verteidigen, ist +sich hinzulegen und nichts zu unternehmen ein Akt der Schwäche, nicht +Bescheidenheit.</q></cite> +</p> + +<p> +Das GNU-Projekt empfiehlt normalerweise Lizenzen mit <em><a +href="/licenses/copyleft">Copyleft</a></em>, wie die <cite><a +href="/licenses/gpl">GNU General Public License</a></cite> (GPL), anstatt +freizügige freie Softwarelizenzen ohne Copyleft. Wir argumentieren nicht in +einem schroffen Ton gegen Lizenzen ohne +Copyleft ‑ tatsächlich empfehlen wir diese unter bestimmten +Umständen gelegentlich ‑ aber die Befürworter jener Lizenzen +zeigen ein Verhaltensmuster, in einem schroffen Ton gegen die GNU GPL zu +argumentieren. +</p> + +<p> +Bei einem solchen Wortwechsel meinte eine Person, dass seine Verwendung von +einer der BSD-Lizenzen ein <em>„Akt der Bescheidenheit“</em> sei: <em>„Ich +verlange nichts von denen, die meinen Quellcode verwenden, außer einer +gewissen Danksagung.“</em> Es ist wohl eher ein ziemlicher Spagat eine +rechtliche Forderung nach Danksagung als <em>Bescheidenheit</em> zu +beschreiben, es gibt hier aber einen tiefgreifenderen Punkt zu +berücksichtigen. +</p> + +<p> +Bescheidenheit bedeutet Eigeninteresse außer Acht zu lassen, aber das +Interesse, auf das man verzichtet wenn man seinen Quellcode nicht mit +Copyleft versieht, ist viel größer als das eigene. Jemand, der den +Quellcode dann in einem unfreien Programm nutzt, versagt anderen +Freiheit. Lässt man das also zu, versagt man die Freiheit jener zu +verteidigen. Wenn es darauf ankommt die Freiheit anderer zu verteidigen, ist +sich hinzulegen und nichts zu unternehmen ein Akt der Schwäche, nicht +Bescheidenheit. +</p> + +<p> +Den Quellcode unter <a href="/licenses/bsd.html">einer der BSD-Lizenzen</a> +oder irgendeiner anderen laxen, freizügigen Lizenz freizugeben, bedeutet +nicht etwas falsch zu machen. Das Programm ist noch immer Freie Software und +noch immer ein Beitrag für unsere Gemeinschaft. Aber es ist eine schwache +Lizenz und in den meisten Fällen nicht der beste Weg, die Freiheit von +Nutzern zu fördern, Software gemeinsam auszutauschen und zu ändern. +</p> + +<p> +Hier konkrete Beispiele für unfreie Versionen freier Programme, die der +freien Welt großen Schaden zugefügt haben:</p> + +<ul> +<li>Diejenigen, die LLVM unter einer Lizenz ohne Copyleft freigaben, <a +href="https://www.anandtech.com/show/5238/nvidia-releases-cuda-41-cuda-goes-llvm-and-open-source-kind-of">ermöglichten +nVidia einen qualitativ hochwertigen unfreien Compiler</a> für seine GPUs +freizugeben, während der Befehlssatz geheim blieb. Daher können wir keinen +freien Compiler für diese Plattform ohne großes Reverse-Engineering-Problem +schreiben. Die unfreie Adaption von LLVM ist der einzige Compiler für diese +virtuellen Rechner und wird es wahrscheinlich auch bleiben.</li> + +<li>Intel verwendet <a +href="https://www.tomshardware.com/news/google-removing-minix-management-engine-intel,35876.html">eine +proprietäre Version des MINIX-Systems</a>, die zwar frei, jedoch ohne +Copyleft ist, in der <em>Management Engine</em>-Hintertür in seinen modernen +Prozessoren.</li> +</ul> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 4.0. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © 2003, 2007, 2008, 2013, 2017, 2018, 2020 Free Software +Foundation, Inc.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitungen 4.0 International</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Joerg Kohne, 2012, 2018. Andreas K. Förster, +2006.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2020/07/05 14:01:37 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +<!-- for class="inner", starts in the banner include --> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/why-free.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/why-free.html new file mode 100644 index 0000000..b835ee8 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/why-free.html @@ -0,0 +1,416 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/why-free.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.77 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Warum Software keine Eigentümer haben sollte - GNU-Projekt - Free Software +Foundation</title> + +<meta name="Keywords" content=" " /> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/why-free.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>Warum Software keine Eigentümer haben sollte</h2> + +<p>von <a href="http://www.stallman.org/"><strong>Richard Stallman</strong></a></p> + +<p> +Digitale Informationstechnologie gibt der Welt neue Möglichkeiten, +Informationen leichter zu kopieren und zu modifizieren. Rechner versprechen, +dies für uns alle leichter zu machen.</p> + +<p> +Nicht jeder möchte es einfacher haben. Das System des Copyrights gibt +Softwareprogrammen <em>Eigentümer</em>, von denen die meisten das Ziel +haben, den möglichen Nutzen der Software dem Rest der Öffentlichkeit +vorzuenthalten. Sie möchten die einzigen sein, die die Software kopieren und +modifizieren können, die wir benutzen.</p> + +<p> +Das Copyrightsystem entstand mit der Drucktechnik ‑ eine +Technologie, die Kopien in Massenproduktion ermöglichte. Das Copyright +passte gut zu dieser Technologie, da es nur die Massenhersteller von Kopien +beschränkte. Es nahm den Lesern von Büchern keine Freiheit. Gewöhnliche +LeserInnen, die keine Druckerpresse besaßen, konnten Bücher nur mit Stift +und Tinte kopieren, und sehr wenige wurden dafür verklagt.</p> + +<p> +Digitale Technologie ist flexibler als die Druckerpresse: wenn Information +in digitaler Form vorliegt, kann man sie leicht kopieren, um sie mit anderen +gemeinsam zu nutzen. Genau diese Flexibilität passt schlecht zu einem System +wie dem Copyright. Das ist der Grund für die zunehmend üblen und +drakonischen Maßnahmen, die inzwischen eingesetzt werden, um ein Copyright +auf Software durchzusetzen. Man betrachte diese vier Verfahrensweisen der +<span xml:lang="en" lang="en">Software Publishers Association +(<abbr>SPA</abbr>)</span>:</p> + +<ul> +<li>Massive Propaganda, die behauptet, es sei falsch den Eigentümern ungehorsam +zu sein, um einer Freundin oder Freund zu helfen;</li> + +<li>Anwerbung von Lockvögeln zum Denunzieren von Mitarbeitern und Kollegen;</li> + +<li>Razzien (mit Hilfe der Polizei) in Büros und Schulen, bei denen den Personen +erklärt wird, sie müssten beweisen, dass sie des illegalen Kopierens nicht +schuldig seien;</li> + +<li>Strafverfolgung (durch die US-Regierung auf Antrag der SPA) von Personen wie +David LaMacchia vom <abbr title="Massachusetts Institute of +Technology">MIT</abbr>, nicht für das Kopieren von Software (er wird nicht +beschuldigt, irgendwelche kopiert zu haben), sondern lediglich für das +Unbewachtlassen von Kopiereinrichtungen und das Versäumnis, ihre Benutzung +zu zensieren.<a href="#footnote1" id="fn1-ref">[1]</a></li> +</ul> + +<p> +Alle vier Praktiken ähneln denen, die in der ehemaligen Sowjetunion +eingesetzt wurden, wo jedes Kopiergerät eine Wache hatte, um unerlaubtes +Kopieren zu verhindern und wo Individuen Informationen heimlich kopieren und +von Hand zu Hand als <em>Samisdat</em> weitergeben mussten. Es gibt +natürlich einen Unterschied: das Motiv der Informationskontrolle in der +Sowjetunion war politisch; in den USA ist das Motiv der Profit. Aber es sind +die Handlungen, die uns treffen, nicht das Motiv. Jeder Versuch, die +gemeinsame Nutzung von Informationen zu blockieren, ganz gleich warum, führt +zu denselben Methoden und derselben Härte.</p> + +<p> +Eigentümer konstruieren verschiedene Argumente dafür, ihnen die Macht zur +Überwachung zu geben, wie Benutzer Informationen verwenden:</p> + + +<ul> +<li id="name-calling">Beschimpfung. + +<p> +Eigentümer verwenden sowohl verleumderische Worte wie <em>Piraterie</em> und +<em>Diebstahl</em> als auch Fachbegriffe wie <em>geistiges Eigentum</em> und +<em>Schaden</em>, um der Öffentlichkeit eine gewisse Denkrichtung +nahezulegen ‑ eine vereinfachende Analogie zwischen +Programmen und physikalischen Objekten.</p> + +<p> +Unsere Vorstellungen und Intuitionen zum Eigentum an materiellen Objekten +beziehen sich darauf, ob es richtig ist, jemandem <em>einen Gegenstand +wegzunehmen</em>. Sie sind nicht direkt mit dem <em>Anfertigen einer +Kopie</em> von etwas anwendbar. Aber die Eigentümer verlangen von uns, sie +trotzdem anzuwenden.</p></li> + +<li id="exaggeration">Übertreibung. + +<p> +Eigentümer sagen, dass sie <em>Schaden</em> oder <em>wirtschaftlichen +Verlust</em> erleiden, wenn Benutzer Programme selbst kopieren. Aber das +Kopieren hat keinen direkten Einfluss auf den Eigentümer und schadet +niemanden. Der Eigentümer kann nur verlieren, wenn die Person, die die Kopie +erstellte, ansonsten eine vom Eigentümer bezahlt hätte.</p> + +<p> +Ein wenig Nachdenken zeigt, dass die meisten dieser Personen keine Kopien +gekauft hätten. Trotzdem berechnen die Eigentümer ihre „Verluste“, als ob +jede einzelne Person eine Kopie gekauft hätte. Das ist +Übertreibung ‑ um es freundlich auszudrücken.</p></li> + +<li id="law">Gesetz. + +<p> +Die Eigentümer beschreiben oft den gegenwärtigen Stand der Gesetze und die +strengen Strafen, mit denen sie uns bedrohen können. Dieser Ansatz +impliziert die Vorstellung, dass die heutigen Gesetze eine unbestreitbare +Sicht der Moral widerspiegeln ‑ doch zur selben Zeit werden +wir dazu gedrängt, diese Strafen als Naturgesetze anzusehen, für die niemand +verantwortlich gemacht werden kann.</p> + +<p> +Diese Form der Überzeugung ist nicht darauf ausgelegt, kritischem Denken +standzuhalten; sie soll Denkgewohnheiten verstärken.</p> + +<p> +Es ist von fundamentaler Bedeutung, dass nicht Gesetze entscheiden, was +richtig und was falsch ist. Jeder Amerikaner sollte wissen, dass es in den +1950ern in vielen US-Staaten für eine schwarze Person gegen das Gesetz war, +im vorderen Teil des Busses zu sitzen; aber nur Rassisten würden sagen, dort +zu sitzen, war falsch.</p></li> + +<li id="natural-rights">Naturrecht. + +<p> +Autoren behaupten oft eine besondere Verbindung mit Programmen zu haben, die +sie geschrieben haben, und ziehen daraus den Schluss, dass deswegen ihre +Wünsche und Interessen bezüglich dieses Programms die jedes anderen Menschen +überwiegen ‑ oder sogar die der ganzen restlichen Welt +(üblicherweise halten Unternehmen, nicht Autoren, das Copyright auf +Software, aber von uns [Nutzern] wird erwartet, diese Diskrepanz zu +ignorieren).</p> + +<p> +Für diejenigen, die dies als ein ethisches Axiom +vorschlagen ‑ der oder die AutorIn ist wichtiger als +Sie ‑ kann ich nur sagen, dass ich, selbst ein bekannter +Softwareautor, es Schwachsinn nenne.</p> + +<p> +Aber im Allgemeinen empfinden Menschen wahrscheinlich nur aus zwei Gründen +irgendeine Sympathie mit Ansprüchen auf natürliche Rechte.</p> + +<p> +Ein Grund dafür ist eine überzogene Analogie mit materiellen Dingen. Wenn +ich Spaghetti koche, habe ich etwas dagegen, wenn sie jemand anderes isst, +weil ich sie dann nicht essen kann. Diese Handlung schadet mir genausoviel, +wie sie ihr nützt; nur einer von uns kann die Spaghetti essen, also stellt +sich die Frage: Wer? Der kleinste Unterschied zwischen uns reicht, um das +ethische Gleichgewicht zu kippen.</p> + +<p> +Aber ob Sie ein von mir geschriebenes Programm ausführen oder ändern +betrifft direkt Sie und mich nur indirekt. Ob Sie eine Kopie an eine +Freundin oder einen Freund geben, wirkt sich auf Sie und Ihre Freundin oder +Ihren Freund weit mehr als auf mich aus. Ich sollte nicht die Macht haben, +Ihnen diese Dinge zu verbieten. Niemand sollte diese Macht haben.</p> + +<p> +Der zweite Grund ist, dass den Menschen erzählt wurde, dass Naturrechte der +Autoren die anerkannte und unumstrittene Tradition unserer Gesellschaft sei.</p> + +<p> +Geschichtlich gesehen ist das Gegenteil wahr. Die Idee der natürlichen +Rechte der Autoren wurde diskutiert und entschieden zurückgewiesen, als die +US-Verfassung ausgearbeitet wurde. Das ist der Grund, warum die Verfassung +nur ein Copyrightsystem <em>erlaubt</em> und nicht <em>erfordert</em>; das +ist der Grund, warum sie verlangt, dass das Copyright zeitlich beschränkt +sein muss. Weiter heißt es, Zweck des Copyrights sei es den Fortschritt zu +fördern ‑ nicht, die Autoren zu belohnen. Copyright belohnt +Autoren ein wenig und Verleger etwas mehr, aber das wird als Mittel zur +Änderung ihres Verhaltens angestrebt.</p> + +<p> +Die eigentlich etablierte Tradition unserer Gesellschaft ist, dass das +Copyright die natürlichen Rechte der Öffentlichkeit +beschneidet ‑ und das dies nur um der Öffentlichkeit Willen +gerechtfertigt werden kann.</p></li> + +<li id="economics">Ökonomik. + +<p> +Das letzte vorgebrachte Argument für Eigentümer von Software ist, dass dies +zu einer Produktion von mehr Software führt.</p> + +<p> +Anders als die anderen hat dieses Argument wenigstens einen legitimen Ansatz +zum Thema. Es basiert auf einem gültigen Ziel ‑ die Nutzer +der Software zufrieden stellen. Und es ist empirisch klar, dass Menschen von +etwas mehr produzieren, wenn sie dafür gut bezahlt werden.</p> + +<p> +Aber das ökonomische Argument hat einen Fehler: es basiert auf der Annahme, +dass der Unterschied nur noch darauf beruht, wie viel Geld wir bezahlen +müssen. Es geht davon aus, dass <em>Produktion von Software</em> das ist, +was wir wollen, unabhängig davon, ob die Software Eigentümer hat oder nicht.</p> + +<p> +Wir akzeptieren diese Annahme bereitwillig, weil sie unseren Erfahrungen mit +materiellen Dingen entspricht. Betrachten wir zum Beispiel ein Sandwich. Man +könnte möglicherweise ein gleichwertiges Sandwich entweder gratis oder gegen +Bezahlung erhalten. Wenn dem so ist, ist der einzige Unterschied der +bezahlte Preis. Ob man es kaufen muss oder nicht; das Sandwich hat den +gleichen Geschmack, den gleichen Nährwert und in jedem Fall kannst man es +nur einmal essen. Ob man das Sandwich von einem Eigentümer erhält oder +nicht, hat nur einen direkten Einfluss auf den Geldbetrag, den man danach +hat.</p> + +<p> +Dies gilt für jede Art von materiellen Objekten ‑ ungeachtet +dessen ob es einen Eigentümer hat, beeinflusst nicht direkt, was es +<em>ist</em> oder was man damit machen kann, wenn man es erwirbt.</p> + +<p> +Aber wenn ein Programm einen Eigentümer hat, beeinflusst das sehr stark, was +es ist und was man mit einer gekauften Kopie machen kann. Der Unterschied +ist nicht nur eine Frage des Geldes. Das System von Eigentümern der Software +ermutigt Softwareeigentümer etwas zu produzieren ‑ aber +nicht was die Gesellschaft wirklich braucht. Und es verursacht eine +immaterielle ethische Verschmutzung, die uns alle betrifft.</p></li> + +</ul> + +<p> +Was braucht die Gesellschaft? Sie braucht Informationen, die tatsächlich für +ihre Bürger verfügbar sind ‑ beispielsweise Programme, die +man lesen, korrigieren, anpassen und verbessern kann, nicht nur +ausführen. Aber was die Softwareeigentümer üblicherweise abliefern, ist eine +Blackbox, die wir nicht untersuchen oder ändern können.</p> + +<p> +Die Gesellschaft braucht auch Freiheit. Hat ein Programm Eigentümer, +verlieren die Nutzer Freiheit, einen Teil ihres eigenen Lebens zu +kontrollieren.</p> + +<p> +Und vor allem muss die Gesellschaft den Geist der freiwilligen +Zusammenarbeit ihrer Bürger fördern. Wenn Softwareeigentümer äußern, es sei +<em>Piraterie</em> unseren Nächsten auf natürlichem Wege zu helfen, +verunreinigen sie den bürgerlichen Geist unserer Gesellschaft.</p> + +<p> +Aus diesem Grund sagen wir, dass <a href="/philosophy/free-sw">Freie +Software</a> ein Angelegenheit der Freiheit ist, nicht des Preis.</p> + +<p> +Das ökonomische Argument für Eigentümer ist fehlerhaft, aber die +wirtschaftliche Frage ist real. Einige schreiben nützliche Software aus +Vergnügen an der Programmierung oder für Bewunderung und Anerkennung; aber +wenn wir mehr Software möchten als diese Personen schreiben, müssen wir +Kapital aufbringen.</p> + +<p> +Seit den 1980ern haben Freie-Software-Entwickler versucht, mit verschiedenen +Methoden Mittel zu finden, mit einem gewissen Erfolg. Es ist nicht nötig +jemanden reich zu machen; ein durchschnittliches Einkommen erweist sich als +ausreichender Anreiz für viele Aufgaben, die weniger befriedigend sind als +das Programmieren.</p> + +<p> +Jahrelang, bis durch ein Forschungsstipendium unnötig, bestritt ich meinen +Lebensunterhalt mit benutzerdefinierten Erweiterungen der freien Software, +die ich geschrieben hatte. Jede Verbesserung wurde der standardmäßig +freigegebenen Version hinzugefügt und somit schließlich für die breite +Öffentlichkeit verfügbar. Kunden bezahlten mich, damit ich an den +Verbesserungen arbeiten würde, die ihnen wichtig waren, statt an den +Funktionen, denen ich andernfalls die höchste Priorität gegeben hätte.</p> + +<p> +Einige Freie-Software-Entwickler verdienen Geld durch den Verkauf von +Support-Dienstleistungen. Im Jahre 1994 schätzte Cygnus Support, mit +ungefähr 50 MitarbeiterInnen, dass etwa 15 Prozent der Aktivitäten ihrer +MitarbeiterInnen die Entwicklung freier Software war ‑ ein +respektabler Prozentsatz für eine Softwarefirma.</p> + +<p> +In den frühen 1990ern schlossen sich Unternehmen wie Intel, Motorola, Texas +Instruments und Analog Devices zusammen, die fortwährende Entwicklung des +GNU C-Compiliers zu finanzieren. Das meiste der GCC-Entwicklung erfolgt +immer noch von bezahlten Entwicklern. Der GNU-Compiler für die Sprache Ada +wurde in den 90ern von der US-Luftwaffe finanziert und seitdem von einer +Firma, eigens zu diesem Zweck gegründet, fortgeführt.</p> + +<p> +Die Freie-Software-Bewegung ist noch immer klein, aber das Beispiel des +hörerfinanzierten Radios zeigt in den USA, dass es möglich ist, eine große +Aktivität zu unterstützen, ohne jeden Benutzer zu zwingen zahlen zu müssen.</p> + +<p> +Als heutiger Rechnernutzer ertappt man sich vielleicht dabei, ein <a +href="/philosophy/categories.html#ProprietarySoftware">proprietäres</a> +Programm zu verwenden. Wenn ein Freund oder eine Freundin bittet eine Kopie +zu machen, wäre es falsch es auszuschlagen. Zusammenarbeit ist wichtiger als +Copyright. Aber die geheime Zusammenarbeit im Verborgenen schafft keine gute +Gesellschaft. Ein Mensch sollte danach streben, ein aufrechtes Leben mit +Stolz zu leben ‑ und das bedeutet <em>Nein</em> zu +proprietärer Software zu sagen.</p> + +<p> +Sie verdienen es, in der Lage zu sein, offen und frei mit anderen +Softwarnutzern zusammenzuarbeiten. Sie verdienen es, in der Lage zu sein, zu +erfahren, wie die Funktionsweise der Software ist und Ihre Schülerinnen und +Schüler damit zu unterrichten. Sie verdienen es, in der Lage zu sein, Ihre +bevorzugte Programmiererin oder Ihren bevorzugten Programmierer zu +beauftragen, um etwas zu korrigieren, wenn etwas versagt.</p> + +<p> +Sie verdienen <em>freie</em> Software.</p> + +<h3>Fußnoten</h3> +<ol> +<li id="footnote1">Die Anklage wurde später fallen gelassen.</li> +</ol> + +<hr /> +<blockquote id="fsfs"><p class="big">Dieser Aufsatz wurde in <a +href="http://shop.fsf.org/product/free-software-free-society/" xml:lang="en" +lang="en"><em>Free Software, Free Society: The Selected Essays of Richard +M. Stallman</em></a> veröffentlicht.</p></blockquote> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 4.0. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © 1994, 2009, 2020 Richard Stallman.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitungen 4.0 International</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Jоегg Kоhпе <a +href="https://savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2012.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2020/07/05 14:01:37 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/why-gnu-linux.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/why-gnu-linux.html new file mode 100644 index 0000000..f4f92f5 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/why-gnu-linux.html @@ -0,0 +1,305 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/gnu/why-gnu-linux.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.79 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>GNU/Linux. Ist der Name Schall und Rauch? - GNU-Projekt - Free Software +Foundation</title> + +<!--#include virtual="/gnu/po/why-gnu-linux.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>GNU/Linux. Ist der Name Schall und Rauch?</h2> + +<p>von <strong><a href="//www.stallman.org/">Richard Stallman</a></strong></p> + +<div class="announcement"> + <blockquote><p>Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie unter <cite><a +href="/gnu/gnu-linux-faq">GNU/Linux: Häufig gestellte Fragen</a></cite>, +<cite><a href="/gnu/linux-and-gnu">Das GNU-System und Linux</a></cite>, eine +Historie des GNU/Linux-Systems und wie es zur Benennung kam, sowie <cite><a +href="/gnu/gnu-users-never-heard-of-gnu">GNU-Nutzer, die noch nie von GNU +gehört haben</a></cite>. + +</p></blockquote> +</div> + +<p> +Namen vermitteln Bedeutungen; die Wahl der Namen bestimmt die Bedeutung +dessen, was wir sagen. Ein unangebrachter Name vermittelt eine falsche +Vorstellung. Eine <em>Rose</em> würde mit einem anderen Namen ebenso süß +duften – aber wenn man sie einen <em>Stift</em> nennt, +werden die Menschen, die versuchen damit zu schreiben, ziemlich enttäuscht +sein. Und wenn man <em>Stifte</em> „Rosen“ nennt, kann man nicht erkennen, +wofür sie gut sind. Wenn man unser Betriebssystem <em>„Linux“</em> nennt, +vermittelt das eine falsche Vorstellung über Herkunft, Geschichte und Ziele +des Systems. Wenn man es <b><a href="/gnu/linux-and-gnu">GNU/Linux</a></b> +nennt, vermittelt das (wenn auch nicht im Detail) eine genauere Vorstellung.</p> +<p> +Ist dies wirklich für unsere Gemeinschaft wichtig? Ist es wichtig, ob +Herkunft, Geschichte und Ziele bekannt sind? Ja, weil Menschen, die +Geschichte vergessen, oft dazu verdammt sind, sie zu wiederholen. Die freie +Welt, die sich um <a href="/gnu/linux-and-gnu">GNU/Linux</a> entwickelt hat, +ist nicht sicher genug, um zu überleben. Die Probleme, die uns zur +Entwicklung von GNU veranlasst haben, sind nicht völlig ausgerottet und +drohen sich zu wiederholen.</p> + +<p> +Wenn ich erkläre, warum es angebracht ist das Betriebssystem eher +<em>GNU/Linux</em> als <em>„Linux“</em> zu nennen, wird manchmal so +reagiert:</p> + +<blockquote><p> +<cite><q>Angenommen, dass das GNU-Projekt Anerkennung für diese Arbeit +verdienen würde, ist es wirklich dieses Theater wert, wenn Anwender keine +Anerkennung zollen? Ist nicht das Wichtigste, dass die Arbeit gemacht wurde, +nicht wer? Sie sollten sich entspannen, stolz auf die geleistete Arbeit sein +und sich um Anerkennung keine Sorgen machen.</q></cite> +</p></blockquote> +<p> +Das wäre ein kluger Ratschlag, wenn er nur der Situation entsprechen +würde – wenn die Arbeit schon erledigt und Zeit zum +Entspannen wäre. Wenn das nur wahr wäre! Aber es gibt reichlich +Herausforderungen, und dies ist nicht die Zeit, die Zukunft als +selbstverständlich zu betrachten. Die Stärke unserer Gemeinschaft beruht auf +Engagement für Freiheit und Zusammenarbeit. Den Namen <em><a +href="/gnu/linux-and-gnu">GNU/Linux</a></em> zu benutzen ist eine +Möglichkeit sich daran zu erinnern und andere über die Ziele zu informieren.</p> + +<p> +Es ist möglich, gute Freie Software zu schreiben, ohne an GNU zu denken; +viel gute Arbeit wurde auch im Namen von Linux geleistet. Aber der Begriff +<em>Linux</em> wurde schon immer mit einer Philosophie geprägt, die keine +Verpflichtung zur Freiheit zusammenzuarbeiten übernimmt. Da der Name +zunehmend von Unternehmen verwendet wird, werden wir sogar noch mehr +Schwierigkeiten haben, ihn mit Gemeinschaftsgeist in Verbindung zu bringen.</p> + +<p> +Eine große Herausforderung für die Zukunft freier Software kommt tendenziell +von <em>„Linux“</em>-Distributoren, die unfreie Software im Namen von +Benutzerfreundlichkeit und Leistung zu <em><a +href="/gnu/linux-and-gnu">GNU/Linux</a></em> hinzufügen. Alle großen +kommerziellen Distributionen tun dies, keine beschränkt sich auf Freie +Software. Die meisten kennzeichnen die unfreien Pakete nicht eindeutig +genug. Viele entwickeln sogar unfreie Software und fügen sie dem System +hinzu. Einige werben unverschämt für „Linux“-Systeme, die <em>pro +Einzelplatz lizenziert</em> werden, die dem Nutzer ebenso viel Freiheit wie +Microsoft Windows geben.</p> + +<p> +Man versucht das Hinzufügen unfreier Software im Namen der „Popularität von +Linux“ zu rechtfertigen ‑ Beliebtheit tatsächlich über +Freiheit wertschätzend. Manchmal wird das offen zugegeben. Beispielsweise +The Wired Magazine, dass Robert McMillan, Chefredakteur The Linux Magazine, +<em>„findet, dass die Bewegung in Richtung Open-Source-Software durch +technische anstatt politische Entscheidungen angetrieben werden +sollte.“</em> Und Calderas Vorstandsvorsitzender nötigte Benutzer offen, das +<em><a href="//www.zdnet.com/article/stallman-love-is-not-free/" +title="Stallman: Love is not free, ZDNet 2001.">Ziel Freiheit fallen zu +lassen und sich stattdessen für die „Beliebtheit von Linux“ +einzusetzen</a></em>.</p> + +<p> +Dem <em><a href="/gnu/linux-and-gnu">GNU/Linux</a></em>-System unfreie +Software hinzuzufügen kann zwar die Popularität erhöhen, <!--ins>jedoch nur, +</ins-->sofern unter Popularität die Zahl der Nutzer gemeint ist, die +irgendetwas von <em><a href="/gnu/linux-and-gnu">GNU/Linux</a></em> in +Kombination mit unfreier Software benutzen. Gleichzeitig fördert es jedoch +die Gemeinschaft indirekt, unfreie Software als eine gute Sache zu +akzeptieren und das Ziel, Freiheit, aus den Augen zu verlieren. Es ist nicht +gut schneller zu fahren, wenn man nicht auf der Straße bleiben kann.</p> + +<p> +Wenn die unfreie „Erweiterung“ eine Bibliothek oder ein Programmierwerkzeug +ist, kann es eine Falle für Freie-Software-Entwickler werden. Schreiben sie +Freie Software, die von einem unfreien Paket abhängt, kann sie nicht Teil +eines vollständig freien Systems sein. <b>Motif</b> und <b>Qt</b> lockten in +der Vergangenheit im großen Maße Freie Software auf diese Weise in die Falle +und verursachten Probleme, deren Lösungen Jahre dauerte. Motif blieb so +etwas wie ein Problem, bis es obsolet und nicht mehr verwendet wurde. Suns +spätere unfreie Java-Umsetzung hatte eine ähnliche Wirkung: die +glücklicherweise nun größtenteils korrigierte <cite><a +href="/philosophy/java-trap">Java-Falle</a></cite>. </p> + +<p> +Wenn sich unsere Gemeinschaft weiterhin in diese Richtung bewegt, könnte es +die Zukunft von <em><a href="/gnu/linux-and-gnu">GNU/Linux</a></em> in ein +Mosaik aus freien und unfreien Komponenten umleiten. In fünf Jahren wird es +sicherlich noch eine Menge Freie Software geben. Wenn wir aber nicht +aufpassen, wird sie kaum ohne die unfreie Software einsetzbar sein, die +Nutzer mit ihr vorzufinden erwarten. Wenn dies geschieht, wird unser Kampf +für Freiheit fehlgeschlagen sein.</p> + +<p> +Wäre die Freigabe freier Alternativen nur eine Frage der Programmierung, +könnte die Lösung künftiger Probleme einfacher werden, als die +Entwicklungsressourcen unserer Gemeinschaft zu erhöhen. Aber wir sehen uns +mit Hindernissen konfrontiert, die drohen, dieses schwerer zu machen: +Gesetze, die Freie Software verbieten. Da sich Softwarepatente auftürmen und +Gesetze wie das <em><span xml:lang="en" lang ="en">Digital Millennium +Copyright Act</span></em> (DMCA)<a href="#tn1" id="tn1-ref" +class="transnote">[1]</a> verwendet werden, um die +Freie-Software-Entwicklung für wichtige Aufgaben wie dem Betrachten einer +DVD oder Anhören eines RealAudio-Datenstroms zu verbieten, finden wir keinen +eindeutigen Weg, die patentierten und geheimen Dateiformate zu bekämpfen, +außer <strong>die unfreien Programme zurückzuweisen, die diese +nutzen</strong>.</p> + +<p> +Die Bewältigung dieser Herausforderungen erfordert viele unterschiedliche +Arten von Erfolg. Was wir aber vor allem brauchen, um jeder Herausforderung +gegenüberzutreten, ist, sich an das Ziel der Freiheit zusammenzuarbeiten zu +erinnern. Wir können nicht erwarten, dass der bloße Wunsch nach +leistungsfähiger und zuverlässiger Software Menschen motivieren große +Anstrengungen zu unternehmen. Wir brauchen die Art von Entschlossenheit, die +Menschen haben, wenn sie für ihre Freiheit und ihre Gemeinschaft +kämpfen – Entschlossenheit für Jahre fortzufahren und nicht +aufzugeben.</p> + +<p> +In unserer Gemeinschaft gehen diese Ziele und diese Entschlossenheit +hauptsächlich vom GNU-Projekt aus. Wir sind diejenigen, die über Freiheit +und Gemeinschaft als etwas sprechen, um entschieden dafür +einzutreten. Unternehmen, die von „Linux“ sprechen, sagen das normalerweise +nicht. Die Magazine über „Linux“ sind normalerweise voll von Inseraten für +unfreie Software.; „Linux“-Distributoren fügen unfreie Software zum System +hinzu; andere Unternehmen „unterstützen Linux“ durch Entwickeln von unfreien +Anwendungen, die unter GNU/Linux ausgeführt werden; „Linux“-Benutzergruppen +laden typischerweise Vertriebler ein, um solche Anwendungen +vorzustellen. Der wichtigste Ort in unserer Gemeinschaft, an dem man +wahrscheinlich dem Gedanken von Freiheit und Entschlossenheit begegnet, ist +das GNU-Projekt.</p> + +<p> +Aber wenn man dem begegnet, wird man das Gefühl haben, dass es sich auf +einen selbst bezieht?</p> + +<p> +Menschen, die wissen, dass sie ein System benutzen, das aus dem GNU-Projekt +hervorging, können eine direkte Beziehung zwischen sich selbst und GNU +sehen. Sie stimmen nicht automatisch mit unserer Philosophie überein, aber +sehen zumindest einen Grund, ernsthaft darüber nachzudenken. Im Gegensatz +dazu verspüren die Menschen, die sich als „Linux-Nutzer“ betrachten und +glauben, dass das GNU-Projekt <cite>„Werkzeuge entwickelte, die sich unter +‚Linux‘ als nützlich erwiesen haben"</cite>, typischerweise nur eine +indirekte Beziehung zwischen GNU und sich selbst. Sie können die +GNU-Philosophie einfach ignorieren, wenn sie ihr begegnen.</p> + +<p> +Das GNU-Projekt ist idealistisch, und jeder, der heute Idealismus fördert, +steht einem großen Hindernis gegenüber: die vorherrschende Ideologie +ermutigt dazu, Idealismus als „unpraktisch“ abzutun. Unser Idealismus ist +äußerst praktisch gewesen: es ist der Grund, warum wir ein freies <em><a +href="/gnu/linux-and-gnu">GNU/Linux</a></em>-Betriebssystem haben. Menschen, +die dieses System lieben, sollten wissen, dass es unser wahr gemachter +Idealismus ist.</p> + +<p> +Wenn „die Arbeit“ wirklich schon getan wäre, wenn nichts außer Anerkennung +auf dem Spiel steht, wäre es vielleicht klüger, die Sache fallen zu +lassen. Aber in dieser Position befinden wir uns nicht. Um Menschen für die +Aufgabe zu inspirieren, die getan werden muss, müssen wir dafür anerkannt +werden, was wir bereits geleistet haben. Bitte helfen Sie uns, indem Sie das +Betriebssystem <b><a href="/gnu/linux-and-gnu">GNU/Linux</a></b> nennen.</p> + +<hr /> +<blockquote id="fsfs"><p class="big">Der englischsprachige Aufsatz wurde in <cite><a +href="//shop.fsf.org/product/free-software-free-society/" xml:lang="en" +lang="en">Free Software, Free Society: The Selected Essays of Richard +M. Stallman</a></cite> veröffentlicht.</p></blockquote> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> +<strong>Anmerkungen der Übersetzungsteams</strong>: +<ol> +<li id="tn1"><a href="#tn1-ref">[1]</a> Als europäische Entsprechung zum +amerikanischen <em><span xml:lang="en" lang="en">Digital Millennium +Copyright Act</span></em> (DMCA) kann die in der Europäischen Union am +22. Mai 2001 verabschiedete <em>Richtlinie 2001/29/EG zur Harmonisierung +bestimmter Aspekte des Urheberrechts und der verwandten Schutzrechte in der +Informationsgesellschaft</em>, kurz <em>Urheberrechtsrichtlinie</em> +(UrhRil), gesehen werden. Die UrhRil setzt den <a +href="/server/takeaction#wipochange">WIPO</a>-Urheberrechtsvertrag auf +europäischer Ebene um.</li> +</ol></div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 4.0. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © 2000, 2006, 2007, 2014, 2015, 2016, 2020 Richard Stallman.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitungen 4.0 International</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Richard Steuer, 2006. Jоегg Kоhпе <a +href="//savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2011-2016.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2020/07/04 09:00:35 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/why-programs-should-be-shared.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/why-programs-should-be-shared.html new file mode 100644 index 0000000..3119106 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/why-programs-should-be-shared.html @@ -0,0 +1,158 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/gnu/why-programs-should-be-shared.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.79 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Warum Programme mit anderen geteilt werden sollten - GNU-Projekt - Free +Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/gnu/po/why-programs-should-be-shared.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>Warum Programme mit anderen geteilt werden sollten</h2> + +<p>von <strong><a href="//www.stallman.org/">Richard Stallman</a></strong> | +1983-05</p> + + <blockquote> + <p>Dieser von Richard Stallman geschriebene Text wurde in einer auf Mai 1983 +datierten Datei gefundenen, wenngleich nicht klar ist, ob seinerzeit oder +noch früher geschrieben. Im Mai 1983 schmiedete Stallman private Pläne ein +freies Betriebssystem zu entwickeln, er konnte sich aber noch nicht dafür +entschieden haben, ob es einem unixoiden System oder so etwas wie dem MIT +Lisp-Rechner entspricht.</p> + + <p>Die beiden <ins>englischsprachigen</ins> Bedeutungen von <em><span +xml:lang="en" lang="en">Free</span></em> wurden noch nicht begrifflich +unterschieden. Diese Aussage ist deshalb auf <em>gratis Kopien</em> bezogen +formuliert, allerdings als selbstverständlich betrachtend, dass das +bedeutet, dass Nutzer auch Freiheit haben.</p> + </blockquote> + +<p>Vor fünf Jahren konnte man als selbstverständlich voraussetzen, dass jedes +nützliche Programm, das an <em>Stanford AI Laboratory</em> (SAIL), +<em>Massachusetts Institute of Technology</em> (MIT), <em>Carnegie Mellon +University</em> (CMU) usw. geschrieben wurde, weitergegeben würde. Seither +haben diese Universitäten angefangen ebenso wie Softwarehäuser zu +handeln ‑ alles Nützliche wird gegen eine schöne Stange Geld +verkauft (gewöhnlich nachdem auf Staatskosten geschrieben).</p> + +<p>Menschen suchen alle möglichen Ausreden warum es schädlich sei Software +wegzugeben. Diese vermeintlichen Probleme haben uns nie sonderlich gestört +als wir teilen <em>wollten</em> und haben EMACS nicht betroffen, ich vermute +also sie sind erfunden.</p> + +<p>Beispielsweise wird gesagt, dass Firmen sie „stehlen“ und verkaufen +werden. Wenn dem so ist, wäre das nicht schlechter als würde Stanford sie +verkaufen! Zumindest würde man die Alternative haben ein Gratisexemplar zu +erhalten. Nutzer möchten betreute Software kaufen? Dann sollen man +Dienstleistungsverträge verkaufen  ‑die Software selbst +jedoch gratis abgeben.</p> + +<p>Ich denke, ich kann Gründe zurechtlegen, bei denen man annehmen könnte keine +Software gemeinsam auszutauschen. Wichtiger jedoch ist der Grund, warum wir +weitergeben <em>sollten</em>:</p> + +<p>Wir bekämen mit demselben Arbeitsaufwand mehr erledigt, wenn künstliche +Hindernisse beseitigt wären. Und wir würden mehr im Einklang mit allen +anderen stehen.</p> + +<p>Gemeinsamer Softwareaustausch ist auf dem Gebiet der Informatik die Form der +wissenschaftlichen Zusammenarbeit. Universitäten pflegten das Prinzip +wissenschaftlicher Zusammenarbeit zu verteidigen. Ist es für sie richtig, es +für Profit über den Haufen zu werfen? </p> + +<p>Sollten wir sie lassen? </p> + +<p>Derzeit arbeiten hier Graduierte daran Projekte zu programmieren, die +ausdrücklich zum Verkauf bestimmt sind. Wenn wir aber ein Meinungsklima wie +das von vor fünf Jahren schaffen, würde die Universität nicht wagen, dies zu +tun. Und, wenn man anfängt zu teilen, könnten andere anfangen mit einem zu +teilen.</p> + +<p>Fangen wir also wieder mit dem gemeinsamen Austauschen an.</p> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 4.0. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © 2015, 2016 Free Software Foundation, Inc.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitungen 4.0 International</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Jоегg Kоhпе <a +href="//savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2017.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2017/11/11 03:28:15 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/words-to-avoid.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/words-to-avoid.html new file mode 100644 index 0000000..04bde08 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/words-to-avoid.html @@ -0,0 +1,1590 @@ +<!--#set var="PO_FILE" + value='<a href="/philosophy/po/words-to-avoid.de.po"> + https://www.gnu.org/philosophy/po/words-to-avoid.de.po</a>' + --><!--#set var="ORIGINAL_FILE" value="/philosophy/words-to-avoid.html" + --><!--#set var="DIFF_FILE" value="/philosophy/po/words-to-avoid.de-diff.html" + --><!--#set var="OUTDATED_SINCE" value="2018-09-16" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.84 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Zu vermeidende Wörter (oder mit Sorgfalt zu verwendende), weil sie +voreingenommen oder irreführend sind - GNU-Projekt - Free Software +Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/words-to-avoid.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<!--#include virtual="/server/outdated.de.html" --> +<h2>Zu vermeidende Wörter<br />‑ (oder mit Sorgfalt zu verwendende), +weil sie voreingenommen oder irreführend sind</h2> + +<p> +Es gibt einige Wörter und Redewendungen, die empfohlen werden sie ganz oder +in bestimmten Zusammenhängen und Gepflogenheiten zu vermeiden. Manche sind +mehrdeutig oder irreführend; andere setzen eine Sichtweise voraus, von der +wir hoffen, dass Sie anderer Meinung sind.</p> + +<div class="announcement"> +<blockquote><p>Beachten Sie außerdem die <cite><a href="/philosophy/categories">Kategorien +freier und unfreier Software</a></cite> und <cite><a +href="/philosophy/why-call-it-the-swindle">Warum es den ‚Swindle‘ +nennen</a></cite>.</p></blockquote> +</div> + +<p> <!-- GNUN-SORT-START --> +<a xml:lang="en" lang="en" href="#Access"><em>Access</em></a> |  <!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<a xml:lang="en" lang="en" href="#Ad-blocker"><em>Ad-blocker</em></a> +|  <!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<a href="#Alternative"><em>Alternative</em></a> |  <!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<a xml:lang="en" lang="en" href="#Assets"><em>Assets</em></a> |  <!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<a xml:lang="en" lang="en" href="#BSD-style"><em>BSD-Style</em></a> |  <!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<a xml:lang="en" lang="en" href="#Closed"><em>Closed</em></a> |  <!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<a xml:lang="en" lang="en" href="#CloudComputing"><em>Cloud +Computing</em></a> |  <!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<a xml:lang="en" lang="en" href="#Commercial"><em>Commercial</em></a> +|  <!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<a xml:lang="en" lang="en" href="#Compensation"><em>Compensation</em></a> +|  <!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<a xml:lang="en" lang="en" href="#Consume"><em>Consume</em></a> |  <!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<a xml:lang="en" lang="en" href="#Consumer"><em>Consumer</em></a> |  <!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<a xml:lang="en" lang="en" href="#Content"><em>Content</em></a> |  <!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<a xml:lang="en" lang="en" href="#CreativeCommonsLicensed"><em>Creative +Commons licensed</em></a> |  <!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<a xml:lang="en" lang="en" href="#Creator"><em>Creator</em></a> |  <!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<a xml:lang="en" lang="en" href="#DigitalGoods"><em>Digital Goods</em></a> +|  <!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<a xml:lang="en" lang="en" href="#DigitalLocks"><em>Digital Locks</em></a> +|  <!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<a xml:lang="en" lang="en" href="#DigitalRightsManagement"><em>Digital +Rights Management (DRM)</em></a> |  <!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<a xml:lang="en" lang="en" href="#Ecosystem"><em>Ecosystem</em></a> |  <!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<a xml:lang="en" lang="en" href="#FLOSS"><em>FLOSS</em></a> |  <!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<a xml:lang="en" lang="en" href="#ForFree"><em>For free</em></a> |  <!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<a xml:lang="en" lang="en" href="#FOSS"><em>FOSS</em></a> |  <!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<a xml:lang="en" lang="en" href="#FreelyAvailable"><em>Freely +available</em></a> |  <!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<a xml:lang="en" lang="en" href="#Freeware"><em>Freeware</em></a> |  <!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<a xml:lang="en" lang="en" href="#GiveAwaySoftware"><em>Give away +software</em></a> |  <!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<a xml:lang="en" lang="en" href="#Google"><em>Google</em></a> |  <!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<a xml:lang="en" lang="en" href="#Hacker"><em>Hacker</em></a> |  <!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<a xml:lang="en" lang="en" href="#IntellectualProperty"><em>Intellectual +Property</em></a> |  <!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<a href="#LAMP" title="Linux, Apache, MySQL und +PHP"><em>LAMP-System</em></a> |  <!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<a href="#Linux"><em>Linux-System</em></a> |  <!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<a xml:lang="en" lang="en" href="#Market"><em>Market</em></a> |  <!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<a xml:lang="en" lang="en" href="#Monetize"><em>Monetize</em></a> |  <!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<a href="#MP3Player"><em>MP3-Player</em></a> |  <!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<a xml:lang="en" lang="en" href="#Open"><em>Open</em></a> |  <!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<a href="#PC"><em>PC</em></a> |  <!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<a href="#Photoshop"><em>Photoshop</em></a> |  <!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<a xml:lang="en" lang="en" href="#Piracy"><em>Piracy</em></a> |  <!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<a href="#PowerPoint"><em>PowerPoint</em></a> |  <!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<a xml:lang="en" lang="en" href="#Product"><em>Produkt</em></a> |  <!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<a xml:lang="en" lang="en" href="#Protection"><em>Protection</em></a> +|  <!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<a xml:lang="en" lang="en" href="#RAND" title="Reasonable and +Non-Discriminatory"><em>RAND</em></a> |  <!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<a xml:lang="en" lang="en" href="#SaaS"><em>SaaS</em></a> |  <!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<a xml:lang="en" lang="en" href="#SellSoftware"><em>Sell Software</em></a> +|  <!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<a xml:lang="en" lang="en" href="#SharingEconomy"><em>Sharing +Economy</em></a> |  <!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<a xml:lang="en" lang="en" href="#SharingPersonalData"><em>Sharing (Personal +Data)</em></a> |  <!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<a xml:lang="en" lang="en" href="#Skype"><em>Skype</em></a> |  <!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<a xml:lang="en" lang="en" href="#SoftwareIndustry"><em>Software +Industry</em></a> |  <!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<a xml:lang="en" lang="en" href="#SourceModel"><em>Source Model</em></a> +|  + +<!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<!--#if expr="$LANGUAGE_SUFFIX = /^.(es)$/" --> +<!-- TRANSLATORS: translate if this word is used often in your + language to refer to mobile computers; otherwise, + fill the translation with a space. --> +<!-- GNUN-SORT-BEGIN-KEY --> +<a xml:lang="en" lang="en" href="#Terminal"><em>Terminals</em></a> |  <!-- GNUN-SORT-END-KEY --> +<!--#endif + --> +<!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<a xml:lang="en" lang="en" href="#Theft"><em>Theft</em></a> |  <!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<a xml:lang="en" lang="en" href="#TrustedComputing"><em>Trusted +Computing</em></a> |  <!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<a xml:lang="en" lang="en" href="#Vendor"><em>Vendor</em></a> |  +<!-- GNUN-SORT-STOP --> +</p> + +<!-- GNUN-SORT-START --> +<!-- GNUN-SORT-BEGIN-KEY --> +<h3 id="Access">„<span xml:lang="en" lang="en">Access</span>“ („Zugang“)</h3> + +<!-- GNUN-SORT-END-KEY --> +<p> +Es ist ein weit verbreitetes Missverständnis zu meinen, Freie Software würde +bedeuten, die Öffentlichkeit hätte <em>„Zugang“</em> zu einem Programm. Das +bedeutet Freie Software nicht.</p> +<p> +Das <a href="/philosophy/free-sw">Kriterium für Freie Software</a> ist +nicht, wer <em>„Zugang“</em> zu einem Programm hat. Es geht darum, was die 4 +grundlegenden Freiheiten anbelangt, was ein Benutzer, der eine Programmkopie +besitzt, damit anstellen kann. Beispielsweise besagt Freiheit <em>2</em>, +dass dieser frei sei eine weitere Kopie anzufertigen und sie<ins>, Ihnen +vielleicht,</ins> übergeben oder verkaufen kann. Aber niemand ist +<em>verpflichtet</em> das<ins>, vielleicht für Sie,</ins> zu tun! Sie haben +nicht das <em>Recht</em>, eine Programmkopie von irgendjemanden +einzufordern.</p> +<p> +Insbesondere dann, wenn man selbst ein Programm schreibt und niemals eine +Kopie irgendjemandem anderem anbietet, ist dieses Programm (wenn auch auf +eine triviale Weise) Freie Software, weil jeder Nutzer, der eine Kopie +besitzt, die 4 wesentlichen Freiheiten hat (da man selbst der Nutzer ist).</p> +<p> +In der Praxis wird es sicher jemand ins Internet stellen, sofern viele +Benutzer Kopien eines Programms besitzen, so dass jeder Zugang dazu hat. Wir +denken, sofern das Programm nützlich ist, dass man das tun sollte. Aber das +stellt für Freie Software keine Voraussetzung dar.</p> +<p> +Es gibt jedoch einen konkreten Punkt, an dem die Frage des Zugangs für Freie +Software unmittelbar relevant ist: Die GNU GPL gewährt und gibt einem +jeweiligen Benutzer Zugang, um den Quellcode eines Programms als Ersatz für +eine physische Kopie des Quellcodes herunterzuladen. Dies gilt für den +Sonderfall, in dem der Benutzer bereits eine Programmkopie vorliegen hat, +die nicht in Quellcode-Form ist.</p> + +<blockquote><p>Statt <em>„mit freier Software hat die Öffentlichkeit Zugriff auf das +Programm“</em>, sagen wir, <em>mit freier Software haben Nutzer wesentliche +Freiheiten</em> und <em>die Kontrolle darüber, was das Programm für sie +macht</em>.</p> +</blockquote> + +<!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<!-- GNUN-SORT-BEGIN-KEY --> +<h3 id="Ad-blocker">„<span xml:lang="en" lang="en">Ad-blocker</span>“ („Werbeblocker“)</h3> + +<!-- GNUN-SORT-END-KEY --> +<p> +Wenn der Zweck irgendeines Programms ist Werbung zu blockieren, ist +<em>„Ad-Blocker“</em>, also <em>„Werbeblocker“</em>, ein guter Begriff +dafür. Der Internetbrowser <b>GNU IceCat</b> <ins>beispielsweise ist kein +<em>„Werbeblocker“</em>, verhindert allerdings Werbung</ins>, die den +Benutzer als Folge der breit angelegten Überwachungsmaßnahmen durch +Internetpräsenzen verfolgen. Dies ist kein <em>„Werbeblocker“</em>, sondern +<em>Schutz vor Überwachung</em>.</p> + +<!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<!-- GNUN-SORT-BEGIN-KEY --> +<h3 id="Alternative">„Alternative“</h3> + +<!-- GNUN-SORT-END-KEY --> +<p> +Wir bezeichnen Freie Software nicht als eine <em>„Alternative“</em> zu +proprietärer Software, da das Wort voraussetzt, alle <em>„Alternativen“</em> +seien legitim, und mit jeder weiteren Nutzer besser dran. Tatsächlich wird +davon ausgegangen, dass Freie Software mit Software koexistieren sollte, die +nicht die Freiheit von Nutzern respektiert.</p> +<p> +Wir sind der Meinung, dass die Distribution als Freie Software die einzig +ethische Möglichkeit ist, um Software für andere nutzbar +bereitzustellen. Die anderen Methoden, <a +href="/philosophy/free-software-even-more-important">unfreie Software</a> +und <a href="/philosophy/who-does-that-server-really-serve"><em>Dienst als +ein Softwareersatz</em></a> (‚Service-as-a-Software-Substitute‘, kurz +SaaSS), unterjochen ihre Nutzer. Wir befinden es nicht für gut Nutzern jene +<em>„Alternativen“</em> zu freier Software anzubieten. +</p> + +<!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<!-- GNUN-SORT-BEGIN-KEY --> +<h3 id="Assets"><em><span xml:lang="en" lang="en">Assets</span></em> ([digitale] +<em>Medieninhalte</em>)</h3> + +<!-- GNUN-SORT-END-KEY --> +<p> +Um sich auf veröffentlichte Werke als <em>„Assets“</em> bzw. <em>„Digital +Assets“</em> (<em>„Medieninhalte“</em> bzw. <em>„digitale +Medieninhalte“</em>) zu beziehen, ist noch schlimmer als sie <a +href="#Content"><em>„Content“</em></a> zu nennen: es setzt voraus, dass sie +außer kommerziellen Wert keinen Wert für die Gesellschaft haben.</p> + +<!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<!-- GNUN-SORT-BEGIN-KEY --> +<h3 id="BSD-style">„BSD-Style“ („BSD-artig“, „BSD-Stil“)</h3> + +<!-- GNUN-SORT-END-KEY --> +<p> +Die Bezeichnung <em>„BSD-artige Lizenz“</em> führt zu einem Durcheinander, +weil <a href="/licenses/bsd">Lizenzen mit wesentlichen Unterschieden in +einen Topf geworfen</a> werden. Beispielsweise ist die +Original-4-Klausel-BSD-Lizenz mit der Werbeklausel mit der <span +xml:lang="en" lang="en">GNU General Public License</span> unvereinbar, doch +die überarbeitete BSD-Lizenz ist es.</p> +<p> +Um Verwirrung zu vermeiden, empfiehlt es sich <a +href="/licenses/license-list">die betreffende Lizenz</a> zu benennen und den +vagen Begriff <em>„BSD-artig“</em> o. ä. zu vermeiden.</p> + +<!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<!-- GNUN-SORT-BEGIN-KEY --> +<h3 id="Closed">„<span xml:lang="en" lang="en">Closed</span>“ („Geschlossen[er Quellcode]“)</h3> + +<!-- GNUN-SORT-END-KEY --> +<p> +Unfreie Software als <em>„geschlossen“</em> zu beschreiben, bezieht sich +eindeutig auf den Begriff <em>„Open Source“</em> bzw. auf deutsch +<em>„Offener Quellcode“</em>. Die <a +href="/philosophy/open-source-misses-the-point">Freie-Software-Bewegung will +nicht mit dem „Open-Source“-Lager verwechselt werden</a>, daher achten wir +darauf Aussagen zu vermeiden, die Menschen ermutigen könnten uns mit ihnen +in einen Topf zu werfen. Beispielsweise vermeiden wir unfreie Software als +<em>„geschlossene“</em> Software zu beschreiben. Wir nennen sie +<em>unfreie</em> oder <em><a +href="/philosophy/categories.html#ProprietarySoftware">proprietäre</a></em> +Software.</p> + +<!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<!-- GNUN-SORT-BEGIN-KEY --> +<h3 id="CloudComputing">„<span xml:lang="en" lang="en">Cloud Computing</span>“ („Rechnerwolke“, +„Datenverarbeitung in der Wolke“)</h3> + +<!-- GNUN-SORT-END-KEY --> +<p id="Cloud"> +Der engl. Begriff <em>„<span xml:lang="en" lang="en">Cloud +Computing</span>“</em> (bzw. <em>„<span xml:lang="en" +lang="en">Cloud</span>“</em> für <em>„Rechnerwolke“</em>) ist ein +Marketingschlagwort ohne schlüssige Bedeutung. Er wird für eine Reihe +verschiedener Aktivitäten gebraucht, deren einziges gemeinsames Merkmal ist, +das Internet für etwas zusätzlich der Übertragung von Dateien zu +gebrauchen<ins>: eine über Netze, vor allem über das Internet, +angeschlossene Rechnerlandschaft, in die die eigene Datenverarbeitung +ausgelagert wird</ins>. So verbreitet der Begriff ein Wirrwarr. Sollte sich +Ihr Denken darauf stützen, werden Sie irregeführt werden (oder könnte man +„bewölkt“ sagen?). +</p> + +<p> +Bei genauerer Betrachtung über oder als Antwort auf eine Aussage, die jemand +anderes mit Hilfe dieses Begriffs gemacht hat, sollte der erste Schritt +darin bestehen, das Thema klarzustellen: Worum geht es in diesem Szenario +wirklich? Was ist eine gute, eindeutige Bezeichnung für dieses Szenario? +Sobald das Thema klar formuliert ist, ist ein kohärenter Gedanke darüber +möglich. +</p> + +<p> +Eine der vielen Bedeutungen von <em>„Rechnerwolke“</em> ist die Speicherung +Ihrer Daten bei Onlinediensten. Das ist in den meisten Fällen töricht, weil +es einen der <a +href="//www.guardian.co.uk/commentisfree/2011/apr/25/hackers-spooks-cloud-antiauthoritarian-dream" +title="John Harris, Why hackers and spooks want our heads in the cloud, in: +The Guardian London 2011.">Überwachung</a> aussetzt. +</p> + +<p> +Eine andere Bedeutung (die sich überschneidet, aber nicht dasselbe ist) ist +<a href="/philosophy/who-does-that-server-really-serve"><em>Dienst als ein +Softwareersatz</em></a> (‚Software-as-a-Service-Substitute‘, kurz SaaSS), +die Ihnen die Kontrolle über Ihre Datenverarbeitung nimmt. SaaSS sollte man +niemals verwenden. +</p> + +<p> +Eine weitere Bedeutung ist die Anmietung eines physischen Remoteservers oder +eines virtuellen Servers. Diese Praxen sind unter bestimmten Umständen in +Ordnung. +</p> + +<p> +Eine weitere Bedeutung ist der Zugriff auf den eigenen Server über das +eigene Mobilgerät. Das wirft keine besonderen ethischen Fragen auf. +</p> + +<p> +<cite><a href="//csrc.nist.gov/publications/nistpubs/800-145/SP800-145.pdf" +type="application/pdf" hreflang="en" title="The NIST Definition of Cloud +Computing, unter: nist.gov 2011.">Die NIST-Definition von +„Rechnerwolke“</a></cite> erwähnt <ins>unter anderem</ins> drei Szenarien, +die verschiedene ethische Fragen aufwerfen:</p> +<ul> +<li><em>Software als Dienst</em> bzw. <em>Software-as-a-Service</em> +(SaaS),</li> +<li><em>Plattform als Dienst</em> bzw. <em>Platform-as-a-Service</em> (PaaS) +und</li> +<li> <em>Infrastruktur als Dienst</em> +bzw. <em>Infrastructure-as-a-Service</em> (IaaS).</li></ul> +<p>Allerdings entspricht diese Definition nicht der gemeinsamen Verwendung +von <em>„Cloud-Computing“</em>, da sie nicht die Speicherung von Daten in +Online-Diensten beinhaltet. <em>Software als Dienst</em>, wie durch das NIST +definiert, überschneidet sich erheblich mit einem <em>Dienst als +Softwareersatz</em>, der den Benutzer schlecht behandelt, aber die beiden +Modelle sind nicht äquivalent. . +</p> + +<p> +Diese unterschiedlichen Datenverarbeitungspraxen gehören nicht einmal zu +derselben Diskussion. Der beste Weg, um Verwechslungen des Begriffs +<em>„Cloud Computing“</em> zu vermeiden, ist den Begriff <em>„Cloud“</em> +nicht im Zusammenhang mit Datenverarbeitung zu verwenden. Sprechen Sie über +das von Ihnen gemeinte Szenario, und benennen es mit einem bestimmten +Begriff. +</p> + +<p> +Seltsamerweise bemerkte Larry Ellison, ein Entwickler proprietärer Software, +auch <a href="//www.cnet.com/news/oracles-ellison-nails-cloud-computing/" +title="Oracle's Ellison nails cloud computing, unter: cnet.com 2008.">die +Leere des Begriffs <em>„Datenwolke“</em></a>. Trotzdem entschied er sich den +Begriff zu nutzen, da er ‑ als Entwickler proprietärer +Software ‑ nicht von denselben Idealen motiviert wird wie +wir. +</p> + +<!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<!-- GNUN-SORT-BEGIN-KEY --> +<h3 id="Commercial">„<span xml:lang="en" lang="en">Commercial</span>“ („Kommerziell“)</h3> + +<!-- GNUN-SORT-END-KEY --> +<p> +Bitte verwenden Sie <em>„kommerziell“</em> nicht als Synonym für +<em>unfrei</em>. Das wirft zwei völlig verschiedene Sachverhalte +durcheinander.</p> +<p> +Ein Programm ist kommerziell, wenn es im Rahmen einer unternehmerischen +Tätigkeit entwickelt wird. Ein kommerzielles Programm kann, je nach +Vertriebsform, frei oder unfrei sein. Das gilt ebenso für ein von einer +Schule oder einer Person entwickeltes Programm. Die beiden +Fragen ‑ welche Entität das Programm entwickelte und welche +Freiheit ihre Nutzer haben ‑ haben nichts damit zu tun.</p> +<p> +Im ersten Jahrzehnt der Freie-Software-Bewegung waren freie Softwarepakete +fast immer unkommerziell; Bestandteile des GNU/Linux-Betriebssystems wurden +von Personen oder gemeinnützigen Organisationen wie der <span xml:lang="en" +lang="en">Free Software Foundation</span> (FSF) und Universitäten +entwickelt. Später, in den 1990ern, kam freie kommerzielle Software auf den +Markt.</p> +<p> +Freie kommerzielle Software ist ein Beitrag für unsere Gemeinschaft, der +gefördert werden sollte. Aber Personen, die glauben, dass +<em>„Kommerziell“</em> soviel wie <em>unfrei</em> bedeutet, tendieren dazu +zu denken, dass die Kombination von <em>frei und kommerziell</em> in sich +widersprüchlich sei und tun diese Möglichkeit ab. Achten wir darauf, das +Wort <em>„Kommerziell“</em> nicht auf diese Weise zu verwenden.</p> + +<!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<!-- GNUN-SORT-BEGIN-KEY --> +<h3 id="Compensation">„<span xml:lang="en" lang="en">Compensation</span>“ („Ausgleich“, +„Entschädigung“)</h3> + +<!-- GNUN-SORT-END-KEY --> +<p> +Im Zusammenhang mit Urheberrecht von <em>„Entschädigung für Autoren“</em> zu +sprechen, führt zu der Annahme, dass 1.) Urheberrecht im Interesse der +Autoren existiert und 2.) jedes Mal, wann immer wir etwas lesen, wir dem +Autor etwas schuldig sind, was wir dann zurückzahlen müssen. Die erste +Annahme ist einfach <a +href="/philosophy/misinterpreting-copyright">falsch</a> und die zweite +unverschämt! +</p> +<p> +<em>„Entschädigung der Rechteinhaber“</em> führt zu weiterem Schwindel: die +Annahme, es würde bedeuten die Autoren zu bezahlen, was hin und wieder +passiert; aber meistens bedeutet es eine Subventionierung derselben Verlage, +die uns rücksichtslos Gesetze aufdrängen. +</p> + +<!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<!-- GNUN-SORT-BEGIN-KEY --> +<h3 id="Consumer">„<span xml:lang="en" lang="en">Consumer</span>“ („Konsument“, „Verbraucher“)</h3> + +<!-- GNUN-SORT-END-KEY --> +<p> +Der Begriff <em>„Konsument“</em> ist, wenn verwendet um sich auf +EDV-Benutzer zu beziehen, mit Annahmen belastet, die man zurückweisen +sollte. Manche stammen von der Vorstellung, dass die Verwendung eines +Programms das Programm <em>„konsumiert“</em> (siehe <a href="#Consume" +title="(„aufbrauchen“ bzw. „verbrauchen“, +„konsumieren“)"><em>„Consume“</em></a>), was dazu führt, kopierbar digitale +Werke ökonomischen Schlussfolgerungen aufzuerlegen, die über unkopierbar +materielle Produkte gezogen wurden.</p> +<p> +Softwarenutzer darüber hinaus als <em>„Verbraucher“</em> zu beschreiben, +bezieht sich auf einen Rahmen, in dem man darauf eingegrenzt wird zwischen +was auch immer am „Markt“ verfügbare „Produkte“ zu wählen. In diesem +abgekarteten Spiel gibt es für den Gedanken keinen Platz, dass Benutzer <a +href="/philosophy/free-software-even-more-important">direkt Kontrolle +darüber ausüben können, was ein Programm tut</a>.</p> +<p> +Um Menschen zu beschreiben, die nicht nur auf die passive Nutzung von Werken +eingeschränkt sind, werden Begriffe wie <em>Personen</em> und +<em>Bürger</em> empfohlen ‑ nicht <em>„Konsumenten“</em> +bzw. <em>„Verbraucher“</em>.</p> +<p> +Das Problem mit dem Wort <em>„Konsument“</em> bzw. <em>„Verbraucher“</em> +wurde <ins>ebenfalls</ins> anderweitig festgestellt in <cite><a +href="//www.theguardian.com/commentisfree/2013/aug/11/capitalism-language-raymond-williams" +title="Owen Hatherley: Be a user, not a consumer. The Guardian 2013.">Be a +user, not a consumer</a></cite>. +</p> + +<!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<!-- GNUN-SORT-BEGIN-KEY --> +<h3 id="Content">„<span xml:lang="en" lang="en">Content</span>“ („Inhalt“)</h3> + +<!-- GNUN-SORT-END-KEY --> +<p> +Möchte man ein Gefühl von Bequemlichkeit und Zufriedenheit beschreiben, kann +man selbstverständlich von <em>„<span xml:lang="en" +lang="en">content</span>“</em> (also „zufrieden“) sprechen, aber das Wort +als Nomen zu gebrauchen um Publikationen und Werke der Autorschaft als +<em>„Content“</em> („Inhalte“) zu beschreiben, nimmt ein Verhalten an, was +man besser vermeiden sollte: es hält sie für eine Ware, deren Zweck darin +besteht eine Kiste zu füllen und Geld zu machen. Im Endeffekt setzt es die +Werke selbst herab. Ist man mit dieser Einstellung nicht einverstanden, kann +man sie <em>Werke</em> oder <em>Publikationen</em> +bzw. <em>Veröffentlichungen</em> nennen. +</p> +<p> +Häufig sind Verleger diejenigen, die den Begriff <em>„Content“</em> im Namen +der Autoren der Werke (<a href="#Creator"><em>„Schöpfer“</em></a>, wie es so +schön heißt) gebrauchen, um auf eine gesteigerte Urhebermacht zu +drängen. Der Begriff <em>„Content“</em> verrät deren wahre Haltung zu diesen +Werken und ihren Autoren. Dies wurde auch von Tom Chatfield in <a +href="https://www.theguardian.com/culture/2016/aug/02/how-to-deal-with-trump-trolls-online" +title="Tom Chatfield, How to deal with Trump, trolls and aggressively +emotive untruths online, in: The Guardian 2016.">The Guardian</a> erkannt:</p> + +<blockquote><p> +<em>„Content“</em> selbst ist nebensächlich ‑ wie der +eigentliche Gebrauch von Wörtern wie <em>„Content“</em> vermuten lässt. In +dem Moment, an dem man anfängt jedes einzelne Schriftstück auf der Welt als +<em>„Content“</em> zu bezeichnen, hat man dessen Austauschbarkeit +eingeräumt: seine wichtigste Aufgabe als bloßes Mahlgut zur metrischen +Mühle. +</p></blockquote> + +<p> +Mit anderen Worten reduziert <em>„Content“</em> Publikationen und Schriften +zu einer Art von Brei, der geeignet ist durch die „Röhren“ des Internets +geleitet zu werden. +</p> + +<p>Siehe auch Courtney Loves <a href="//www.salon.com/2000/06/14/love_7/" +title="Courtney Love does the math, unter: salon.com 2000.">offenen +Brief</a> an Steve Case und Suche nach <em>„Content Provider“</em>. Leider +ist sich Frau Love dessen nicht bewusst, dass der Begriff <em>„Geistiges +Eigentum“</em> ebenfalls <a href="#IntellectualProperty">voreingenommen und +irreführend</a> ist).</p> +<p> +Doch solange andere den Begriff „<span xml:lang="en" lang="en">Content +Provider</span>“ („zufriedene Anbieter“) verwenden, können politische +Dissidenten sich selbst auch „<span xml:lang="en" lang="en">Malcontent +Provider</span>“ („unzufriedene Anbieter“) nennen.</p> +<p> +Der Begriff <em>„Inhaltsverwaltung“</em> bzw. <em>„<span xml:lang="en" +lang="en">Content Management</span>“</em> bekommt den Preis für +Ausdruckslosigkeit. <em>„Inhalte“</em> bzw. <em>„<span xml:lang="en" +lang="en">Content</span>“</em> bedeutet in diesem Zusammenhang +<em>irgendeine Art von Information</em> und <em>„Verwaltung“</em> („<span +xml:lang="en" lang="en">Management</span>“) <em>etwas damit zu +tun</em>. Also ist ein <em>„Inhaltsverwaltungssystem“</em> bzw. <em>„<span +xml:lang="en" lang="en">Content Management System</span>“</em> ein System, +dass etwas mit irgendeiner Art von Information anstellt. Auf nahezu alle +Programme trifft diese Beschreibung zu.</p> + +<p> +Meistens bezieht sich dieser Begriff tatsächlich auf ein System zur +Aktualisierung von Seiten eines Internetauftritts. Empfohlen wird dafür der +Begriff <em><span xml:lang="en" lang="en">Website Revision +System</span></em> (WRS).</p> + +<!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<!-- GNUN-SORT-BEGIN-KEY --> +<h3 id="CreativeCommonsLicensed">„<span xml:lang="en" lang="en">Creative Commons licensed</span>“ („Creative +Commons lizenziert“)</h3> + +<!-- GNUN-SORT-END-KEY --> +<p> +Das wichtigste Lizenzmerkmal eines Werkes ist, ob es frei ist. Creative +Commons veröffentlicht 7 Lizenzen, davon sind 3 freie Lizenzen (<span +title="Namensnennung">CC BY</span>, <span title="Namensnennung - Weitergabe +unter gleichen Bedingungen">CC BY-SA</span> und <span title="In +Gemeinfreiheit entlassen">CC0</span>), alle anderen nicht. Ein Werk folglich +nur als <em>‚Creative Commons lizenziert“</em> zu umschreiben, sagt absolut +nichts darüber aus ob es frei ist und suggeriert, dass die Frage nicht +wichtig sei. Die Aussage kann zwar richtig sein, aber das Weglassen <ins>der +vollständigen Bezeichnung bzw. der entsprechenden Kürzel </ins>ist +nachteilig. +</p> + +<p> +Um nun dazu zu animieren auf die wichtigste Differenzierung achtzugeben, +sollte immer genau angegeben werden, <em>welche</em> Creative Commons-Lizenz +verwendet wird, beispielsweise <em>‚lizenziert unter CC BY-SA‘</em>. Weiß +man nicht, welche Lizenz ein bestimmtes Werk verwendet, sollte es +herausgefunden und dann dem Anbieter gemeldet werden. +</p> + +<!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<!-- GNUN-SORT-BEGIN-KEY --> +<h3 id="Creator">„<span xml:lang="en" lang="en">Creator</span>“ („Schöpfer“)</h3> + +<!-- GNUN-SORT-END-KEY --> +<p> +Der von Verlegern für Autoren angewandte Begriff <em>„Schöpfer“</em> +implizit den Vergleich mit einer Gottheit, dem Schöpfer. Er wird verwendet, +um die moralische Position der Autorschaft über das von gewöhnlichen +Menschen zu stellen, um eine gesteigerte Urhebermacht zu rechtfertigen, die +sie dann in ihrem Namen ausüben können. Stattdessen wird empfohlen +<em>Autor</em> zu gebrauchen. In vielen Fällen ist tatsächlich jedoch der +<em>Urheberrechtsinhaber</em> das, was gemeint ist. Diese zwei Begriffe sind +nicht äquivalent: in vielen Fällen ist der Urheberrechtsinhaber nicht der +Autor<ins>, also der Urheber eines Werkes, sondern vielmehr der Inhaber +eines (kompletten oder teilweisen) Verwertungsrechts</ins>.</p> + +<!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<!-- GNUN-SORT-BEGIN-KEY --> +<h3 id="DigitalGoods">„Digital Goods“ („Digitale Güter“, „Digitale Waren“)</h3> + +<!-- GNUN-SORT-END-KEY --> +<p> +Der Begriff <em>„Digitale Güter“</em>, wie für Kopien von Werken der +Autorschaft genutzt, bringt sie fälschlicherweise mit physischen Gütern in +Verbindung ‑ die nicht kopiert werden können und folglich in +Mengen hergestellt und verkauft werden müssen. Diese Metapher ermutigt +einige dazu, Fragen zu Software oder anderen digitalen Werken aufgrund ihrer +Ansichten und Intuitionen über physische Güter zu beurteilen. Es umgibt +ebenfalls Probleme im Hinblick auf Ökonomie, deren oberflächlichen und +begrenzten Werte nicht Freiheit und Gemeinschaft umfassen.</p> + +<!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<!-- GNUN-SORT-BEGIN-KEY --> +<h3 id="DigitalLocks">„Digital Locks“ („Digitale Schlösser“)</h3> + +<!-- GNUN-SORT-END-KEY --> +<p> +Der Begriff <em>„Digitale Schlösser“</em> wird von einigen verwendet, um auf +<em><span xml:lang="en" lang="en">Digital Restrictions Management +</span></em> (DRM), also <em>Digitale Beschränkungsverwaltung</em> +bzw. <em>Digitale Rechte-Minderung</em>, Bezug zu nehmen und zu +kritisieren. Das Problem mit diesem Begriff besteht darin, dass er der +Schlechtigkeit von DRM nicht gerecht wird. Die Leute, die diesen Begriff +übernahmen, durchdachten ihn nicht.</p> +<p> +Schlösser sind nicht notwendigerweise repressiv oder schlecht. <ins>Auch +</ins>Sie besitzen wahrscheinlich mehrere Schlösser, wahrscheinlich auch +deren Schlüssel oder Nummerncodes. Man kann sie nützlich oder lästig finden, +aber sie knechten einen nicht, da man in der Lage ist sie zu öffnen und zu +verschließen. Gleichermaßen halten wir <a +href="//www.theguardian.com/technology/2015/may/01/encryption-wont-work-if-it-has-a-back-door-only-the-good-guys-have-keys-to-" +title="Encryption won't work if it has a back door only the 'good guys' have +keys to, unter: theguardian.com 2015.">Verschlüsselung</a> zum Schutz +eigener digitaler Dateien von unschätzbarem Wert. Auch das ist eine Art +digitales Schloss, über dass man jedoch die Kontrolle hat.</p> +<p> +DRM ist wie ein von jemand anderem auferlegtes Schloss, der sich weigert +einen den Schlüssel zu geben ‑ mit anderen Worten: wie +Handschellen. Deshalb ist die richtige Metapher für DRM <em>digitale +Handschellen</em>, nicht <em>„digitale Schlösser“</em>.</p> +<p> +Eine Reihe von Widerstandskampagnen haben den unklugen Begriff <em>„Digitale +Schlösser“</em> gewählt; um die Dinge wieder auf die richtige Spur +zurückzubekommen, müssen wir entschieden darauf drängen, diesen Fehler zu +korrigieren. Die FSF kann eine Kampagne unterstützen, die sich +gegen<em>„Digitale Schlösser“</em> stellt, wenn wir in der Sache selbst +einig sind; allerdings, wenn wir unsere Unterstützung erklären, ersetzen wir +diesen Begriff erkennbar durch <em>Digitale Handschellen</em> und sagen +warum.</p> + +<!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<!-- GNUN-SORT-BEGIN-KEY --> +<h3 id="DigitalRightsManagement">„<span xml:lang="en" lang="en">Digital Rights Management</span>“ („Digitale +Rechteverwaltung“)</h3> + +<!-- GNUN-SORT-END-KEY --> +<p> +<em>„Digitale Rechteverwaltung“</em> (engl.: <em><span xml:lang="en" +lang="en">„Digital Rights Management“</span></em>, kurz <em>„DRM“</em>) +bezieht sich auf technische Mechanismen, die entworfen wurden um +Rechnernutzern Beschränkungen aufzuerlegen. Die Verwendung des Begriffs +<em>„Rechte“</em> ist Propaganda, so konzipiert, um Nutzern unversehens die +Sichtweise von wenigen, die Beschränkungen auferlegen, vorzuspiegeln und die +Allgemeinheit zu ignorieren, der diese Beschränkungen auferlegt werden.</p> +<p> +Gute Alternativen sind <em>Digitale Rechte-Minderung</em> bzw. <em>Digitale +Beschränkungsverwaltung</em> oder engl. <em><span xml:lang="en" lang="e +">Digital Restrictions Management</span></em> und <em>Digitale +Handschellen</em>.</p> +<p> +Bitte unterstützen Sie unsere <a +href="https://DefectiveByDesign.org/">Kampagne zur Abschaffung von DRM</a><a +href="#tn01" class="transnote">[1]</a>.</p> + +<!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<!-- GNUN-SORT-BEGIN-KEY --> +<h3 id="Ecosystem">„<span xml:lang="en" lang="en">Ecosystem</span>“ („Ökosystem“)</h3> + +<!-- GNUN-SORT-END-KEY --> +<p> +Es ist nicht ratsam, die Freie-Software-Gemeinschaft oder jede andere +menschliche Gemeinschaft<a href="#tn1" id="tn1-ref" +class="transnote">[*]</a> als ein <em>„Ökosystem“</em> zu beschreiben, weil +dieses Wort das Fehlen ethischen Urteils impliziert.</p> + +<p> +Der Begriff <em>„Ökosystem“</em> schließt indirekt eine Haltung einer +werturteilsfreien Betrachtung ein: nicht fragen, wie was <em>geschehen +soll</em>, nur untersuchen und verstehen, <em>was geschieht</em>. In einem +Ökosystem konsumieren einige Organismen andere Organismen. In der Ökologie +fragen wir nicht ob es einer Eule recht ist eine Maus zu fressen oder eine +Maus einen Samen, wir beobachten nur, dass sie dies tun. Bevölkerungsgruppen +wachsen oder schrumpfen entsprechend den Bedingungen zusammen. Das ist weder +recht noch unrecht, sondern nur ein ökologisches +Phänomen ‑ selbst wenn es so weit wie um das Aussterben +einer Spezies geht.</p> + +<p> +Im Gegensatz dazu können sich Wesen entscheiden, die eine ethische Haltung +gegenüber ihrer Umgebung einnehmen, Dinge zu bewahren, die möglicherweise +ohne ihre Intervention verschwänden ‑ wie Zivilgesellschaft, +Demokratie, Menschenrechte, Frieden, Gesundheitswesen, stabiles Klima, +saubere Luft und Wasser, Artenschutz, traditionelle Künste … und +Freiheit von Rechnernutzern. +</p> + +<!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<!-- GNUN-SORT-BEGIN-KEY --> +<h3 id="FLOSS">„FLOSS“</h3> + +<!-- GNUN-SORT-END-KEY --> +<p> +Der Begriff <em>„FLOSS“</em> (engl. für <em>„<span xml:lang="en" +lang="en">Free/Libre and Open Source Software</span>“</em>) wurde als eine +Möglichkeit geprägt, neutral zwischen <a +href="/philosophy/floss-and-foss">Freie Software und Open-Source</a> zu +sein. Sollte Neutralität das Ziel sein, ist <em>„FLOSS“</em> bestens dafür +geeignet. Möchte man aber zeigen, dass man für Freiheit eintritt, sollte +kein neutraler Begriff verwendet werden.</p> + +<!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<!-- GNUN-SORT-BEGIN-KEY --> +<h3 id="ForFree">„<span xml:lang="en" lang="en">For free</span>“ („für frei“)</h3> + +<!-- GNUN-SORT-END-KEY --> +<p> +Möchte man ausdrücken, dass ein Programm <em>Freie Software</em> ist, dann +bitte nicht mit <em>„für frei“</em> verfügbar. Dieser Begriff bedeutet +konkret <em>zum Nullpreis</em>. Freie Software ist eine Frage der Freiheit, +nicht des Preises.</p> +<p> +Freie Softwarekopien sind häufig frei +erhältlich ‑ beispielsweise durch Herunterladen via +FTP. Aber freie Softwarekopien sind ebenfalls zu einem Preis auf CD-ROMs +erhältlich; mittlerweile werden proprietäre Softwarekopien gelegentlich +gratis bei Werbeaktionen angeboten und einige proprietäre Pakete sind für +bestimmte Nutzer normalerweise kostenfrei.</p> +<p> +Um eine Verwechslung zu umgehen, kann man sagen, dass das Programm <em>als +Freie Software</em> erhältlich ist.</p> + +<!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<!-- GNUN-SORT-BEGIN-KEY --> +<h3 id="FOSS">„FOSS“</h3> + +<!-- GNUN-SORT-END-KEY --> +<p> +Der Begriff <em>„FOSS“</em> (engl. für <em>„<span xml:lang="en" +lang="en">Free and Open Source Software</span>“</em>) wurde als eine +Möglichkeit geprägt, um neutral zwischen <a +href="/philosophy/floss-and-foss">Freie Software und Open-Source</a> zu +sein. was aber nicht wirklich funktioniert. Sollte Neutralität das Ziel +sein, ist <em><a href="#FLOSS">„FLOSS“</a></em> besser dafür geeignet. Aber +wenn man zeigen möchte, dass man für Freiheit eintritt, sollte kein +neutraler Begriff verwendet werden.</p> + +<blockquote><p>Statt <b>FOSS</b>, sagen wir, <b>Freie Software</b> or <b>Freie (Libre) +Software</b>.</p> +</blockquote> + +<!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<!-- GNUN-SORT-BEGIN-KEY --> +<h3 id="FreelyAvailable">„<span xml:lang="en" lang="en">Freely available</span>“ („frei verfügbar“)</h3> + +<!-- GNUN-SORT-END-KEY --> +<p> +Verwenden Sie nicht <em>frei verfügbare Software</em> als Synonym für +<em>Freie Software</em>. Die Begriffe sind nicht äquivalent. Software ist +<em>frei verfügbar</em>, wenn irgendjemand problemlos eine Kopie erhalten +kann. <em>Freie Software</em> wird in Bezug auf die Freiheit der Nutzer +definiert, die eine Kopie davon haben. Dies sind Antworten auf verschiedene +Fragen. +</p> + +<!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<!-- GNUN-SORT-BEGIN-KEY --> +<h3 id="Freeware">„<span xml:lang="en" lang="en">Freeware</span>“</h3> + +<!-- GNUN-SORT-END-KEY --> +<p> +Bitte verwenden Sie nicht den Begriff <em>„Freeware“</em> als Synonym für +<em>Freie Software</em>. <em>„Freeware“</em> wurde in den 1980ern häufig für +Programme verwendet, die nur als ausführbare Dateien ohne verfügbaren +Quellcode freigegeben waren. Es gibt keine eindeutige Begriffsbestimmung.</p> +<p> +Bei Verwendung einer anderen Sprache als Englisch vermeiden Sie bitte das +Entlehnen englischer Begriffe wie <em><span xml:lang="en" lang="en">Free +Software</span></em> oder <em><span xml:lang="en" +lang="en">Freeware</span></em>. Es ist besser den Begriff <em><span +xml:lang="en" lang="en">Free Software</span></em> in die jeweilige <a +href="/philosophy/fs-translations">eigene Sprache</a> zu übersetzen.</p> + +<p> +Mithilfe eines Wortes in <a href="/philosophy/fs-translations">der eigenen +Sprache</a> zeigen Sie, dass Sie sich wirklich auf Freiheit beziehen und +nicht nur wie ein Papagei ein mysteriöses ausländisches Marketingkonzept +nachplappern. Mag sein, dass der Verweis auf Freiheit auf den ersten Blick +für Landsleute befremdlich oder störend erscheint; aber sobald erkannt wird, +dass er genau das bedeutet, wird wirklich verstanden, worum es geht. +</p> + +<!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<!-- GNUN-SORT-BEGIN-KEY --> +<h3 id="GiveAwaySoftware">„<span xml:lang="en" lang="en">Give away software</span>“ („Gratissoftware“, +„Software verschenken“)</h3> + +<!-- GNUN-SORT-END-KEY --> +<p> +Der Begriff <em>verschenken</em> ist irreführend, um damit <em>ein Programm +als Freie Software vertreiben</em> auszudrücken. Diese Redewendung hat +dasselbe Problem wie <em>für frei</em>: es wird impliziert, dass es um den +Preis geht, nicht um Freiheit. Eine Möglichkeit zur Vermeidung einer +Verwechslung wäre es <em>Freigabe als Freie Software</em> zu nennen.</p> + +<!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<!-- GNUN-SORT-BEGIN-KEY --> +<h3 id="Hacker">„Hacker“</h3> + +<!-- GNUN-SORT-END-KEY --> +<p> +Ein Hacker ist jemand, der <a +href="//stallman.org/articles/on-hacking.html">spielerische Klugheit +genießt</a> ‑ nicht notwendigerweise mit Rechnern. Die +Programmierer der alten Freie-Software-Gemeinschaft am <abbr +title="Massachusetts Institute of Technology">MIT</abbr> der 60er und 70er +nannten sich selbst Hacker. Etwa um 1980 entdeckten Journalisten, wie die +Hacker-Gemeinschaft die Bezeichnung fälschlicherweise für +<em>Sicherheitsbrecher</em> gebrauchte.</p> + +<p> +Bitte verbreiten Sie diesen Fehler nicht. Personen, die +Sicherheitsmechanismen umgehen, sind <em>Cracker</em>.</p> + +<!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<!-- GNUN-SORT-BEGIN-KEY --> +<h3 id="IntellectualProperty">„<span xml:lang="en" lang="en">Intellectual Property</span>“ („Geistiges +Eigentum“)</h3> + +<!-- GNUN-SORT-END-KEY --> +<p> +Verlage und Rechtsanwälte beschreiben Copyright gern als <em>„Geistiges +Eigentum“</em> ‑ ein Begriff, der auch für Patente, +Warenzeichen und andere obskure Rechtsbereiche Anwendung findet. Diese +Gesetze haben so wenig gemein und unterscheiden sich so sehr, dass man +schlecht beraten ist sie zu verallgemeinern. Es empfiehlt sich, ausdrücklich +über <em>Urheberrecht“, „Patente</em> oder <em>Warenzeichen</em> zu +sprechen.</p> +<p> +Der Begriff <em>„Geistiges Eigentum“</em> führt eine versteckte Annahme mit +sich ‑ die Art, um über all diese nicht zueinander passenden +Angelegenheiten nachzudenken, basiert auf einer Analogie mit physischen +Objekten und unserer Vorstellung als physikalische Eigenschaft.</p> +<p> +Wenn es um das Kopieren geht, lässt diese Analogie den entscheidenden +Unterschied zwischen materiellen Objekten und Information außer Acht: +Informationen können nahezu mühelos kopiert und gemeinsam miteinander +ausgetauscht werden, was bei materiellen Objekten nicht möglich sein kann.</p> +<p> +Um die Verbreitung unnötiger Vorurteile und Verwirrung zu vermeiden, +empfiehlt es sich eine entschlossene Praktik einzuschlagen, weder über <a +href="/philosophy/not-ipr"><em>„Geistiges Eigentum“</em> zu sprechen oder +auch nur im Hinblick darauf zu denken</a>.</p> +<p> +Die Heuchelei, diese Mächte <em>„Rechte“</em> zu nennen, beginnt die <a +href="/philosophy/wipo-PublicAwarenessOfCopyright-2002">Weltorganisation für +<em>„Geistiges Eigentum“</em> (<span title="World Intellectual Property +Organization" xml:lang="en" lang="en">WIPO</span>) peinlich zu berühren</a>.</p> + +<!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<!-- GNUN-SORT-BEGIN-KEY --> +<h3 id="LAMP">„<span title="Linux, Apache, MySQL und PHP">LAMP-System</span>“</h3> + +<!-- GNUN-SORT-END-KEY --> +<p> +<em>„LAMP“</em>, kurz für <i>‚Linux, Apache, MySQL und PHP‘</i>: Ein +kombinierter Einsatz von Software zur Nutzung auf einem +Webserver ‑ mit der Ausnahme, dass sich <em>„Linux“</em> in +diesem Zusammenhang tatsächlich auf das GNU/Linux-System bezieht. Anstelle +von <em>„LAMP“</em> sollte es stattdessen <em>GLAMP</em> heißen: <em>GNU, +Linux, Apache MySQL und PHP</em>. +</p> + +<!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<!-- GNUN-SORT-BEGIN-KEY --> +<h3 id="Linux">„Linux-System“</h3> + +<!-- GNUN-SORT-END-KEY --> +<p> +Linux ist der Name des Betriebssystemkerns, den Linus Torvalds seit 1991 +entwickelt. Das Betriebssystem, in welchem Linux verwendet wird, ist im +Grunde <span title="GNU’s Nicht Unix">GNU</span> mit hinzugefügtem +Linux. Das Gesamtsystem „Linux“ zu nennen ist unfair und irreführend. Um +sowohl das Projekt <em>GNU</em> anerkennend zu erwähnen als auch das +Gesamtsystem vom Betriebssystemkern zu unterscheiden, nennen Sie das +Gesamtsystem bitte <strong><a +href="/gnu/linux-and-gnu">GNU/Linux</a></strong>. +</p> + +<!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<!-- GNUN-SORT-BEGIN-KEY --> +<h3 id="Market">„<span xml:lang="en" lang="en">Market</span>“ („Markt“)</h3> + +<!-- GNUN-SORT-END-KEY --> +<p> +Es ist irreführend, Freie-Software-Nutzer oder Softwarenutzer im Allgemeinen +als <em>Markt</em> zu beschreiben.</p> +<p> +Das soll nicht heißen, dass es in der Freie-Software-Gemeinschaft für Märkte +keinen Platz gibt. Sind Sie in der Freie-Software-Branche tätig und bieten +Unterstützung als Dienstleistung an, dann haben Sie Kunden, mit denen Sie in +einem Markt handeln. Solange Sie deren Freiheit respektieren, wünschen wir +Ihnen viel Erfolg in Ihrem Markt.</p> +<p> +Aber die Freie-Software-Bewegung ist eine soziale Bewegung, kein Geschäft, +und der angestrebte Erfolg ist kein Markterfolg. Wir versuchen der +Öffentlichkeit dadurch zu dienen, indem wir ihr Freiheit +geben ‑ nicht um einem Rivalen konkurrierend das Geschäft +wegzuziehen. Diese Kampagne für Freiheit mit den Bemühungen eines bloßen +Geschäftserfolgs gleichzusetzen, bedeutet die Wichtigkeit der Freiheit zu +leugnen und proprietäre Software zu legitimieren.</p> + +<!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<!-- GNUN-SORT-BEGIN-KEY --> +<h3 id="Monetize">„<span xml:lang="en" lang="en">Monetize</span>“ („Monetarisieren“)</h3> + +<!-- GNUN-SORT-END-KEY --> +<p> +Die richtige Definition von <em>„Monetarisieren“</em> ist <em>etwas einen +Geldwert zumessen</em>. Beispielsweise haben <em>menschliche +Gemeinschaften</em><a href="#tn1" class="transnote">[*]</a> Gold, Silber, +Kupfer, bedrucktes Papier, besondere Arten von Muscheln und großes Gestein +monetisiert. Allerdings erleben wir derzeit eine Tendenz, das Wort auf eine +andere Weise zu gebrauchen, gleichbedeutend mit <em>etwas als Grundlage für +Gewinn</em>. </p> +<p> +Dieser Gebrauch besetzt den Gewinn als wesentlich und die Sache, die dafür +diente den Gewinn zu erhalten, als nebensächlich. Diese auf ein +Softwareprojekt angewandte Attitüde ist kritikwürdig, weil es Entwickler +dazu führen würde das Programm proprietär zu machen, sollten sie zu dem +Schluss kommen, dass es frei bzw. <span xml:lang="fr" lang="fr">libre</span> +nicht ausreichend gewinnbringend sei.</p> +<p> +Ein produktives und ethisches Geschäft kann<ins> gutes</ins> Geld erzielen, +aber wenn es alles andere dem Gewinn unterordnet, dürfte es wahrscheinlich +nicht ethisch bleiben.</p> + +<!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<!-- GNUN-SORT-BEGIN-KEY --> +<h3 id="MP3Player">„MP3-Player“</h3> + +<!-- GNUN-SORT-END-KEY --> +<p> + +<!-- The MP3 patents will reportedly expire by 2018. --> +Ende der 1990er wurde es möglich tragbare Geräte zur Wiedergabe von +Audiodateien „Solid State“ (engl. für <i>fester Zustand</i> bzw. <i>fester +Aggregatzustand</i>) herzustellen. Die meisten Geräte unterstützten den +patentierten MP3-Codec, und das ist auch heute noch so. Einige unterstützten +auch die patentfreien Audiocodecs <em>Ogg Vorbis</em> und <em>FLAC</em>, ein +paar konnten MP3-codierte Dateien überhaupt nicht wiedergeben, da deren +Entwickler sich vor den Patenten im MP3-Format schützen mussten.</p> + +<p>Die Verwendung der Bezeichnung „MP3-Player“ für Audio-Wiedergabegeräte im +Allgemeinen hat die Wirkung, das MP3-Format zu fördern und von anderen +Formaten (von denen einige auch technisch überlegen sind) abzuhalten. Wenn +auch die MP3-Patente abgelaufen sind, ist es immer noch nicht wünschenswert, +das zu tun.</p> + +<p>Wir empfehlen den Begriff <em>digitaler Audio-Player</em> oder einfach +<em>Audio-Player</em>, wenn das klar genug ist, statt „MP3-Player“.</p> + +<!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<!-- GNUN-SORT-BEGIN-KEY --> +<h3 id="Open">„<span xml:lang="en" lang="en">Open</span>“ („Offen[er Quellcode]“)</h3> + +<!-- GNUN-SORT-END-KEY --> +<p> +Bitte vermeiden Sie die Verwendung der Begriffe <em>„<span xml:lang="en" +lang="en">open</span>“</em> bzw. <em>„offen“</em> oder <em>„<span +xml:lang="en" lang="en">Open Source</span>“</em> bzw. <em>„offener +Quellcode“</em> als Ersatz für <em>Freie Software</em>. Diese Begriffe +beziehen sich auf eine <a +href="/philosophy/open-source-misses-the-point">Reihe anderer Ansichten</a> +basierend unterschiedlicher Werte. Die Freie-Software-Bewegung setzt sich +für Ihre Freiheit in Ihrer Datenverarbeitung ein ‑ als eine +Frage der Gerechtigkeit. Die Open-Source-Nicht-Bewegung setzt sich auf diese +Art und Weise für nichts ein.</p> + +<p>Bezieht man sich auf Open-Source-Ansichten, ist es richtig diesen Namen zu +verwenden, aber diesen Begriff bitte nicht verwenden, wenn es um uns, unsere +Software oder unsere Ansichten geht ‑ das führt zu der +Annahme, dass unsere Ansichten den ihrigen ähnlich seien.</p> + +<blockquote> +<p>Statt <b>„Open Source“</b>, sagen wir, <b>Freie Software</b> oder <b>Freie +(Libre) Software</b>.</p> +</blockquote> + +<!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<!-- GNUN-SORT-BEGIN-KEY --> +<h3 id="PC">„PC“</h3> + +<!-- GNUN-SORT-END-KEY --> +<p> +Um sich auf eine bestimmte Art von Rechnerhardware zu beziehen, ist es in +Ordnung die Abkürzung <em><abbr title="Personal Computer">PC</abbr></em> +(engl. für <em>persönlicher Rechner</em> oder <em>privater Rechner</em>) zu +benutzen, aber bitte nicht mit der Implikation, dass der Rechner Microsoft +Windows ausführt. Wenn man GNU/Linux auf demselben Rechner installiert, ist +es immer noch ein PC.</p> + +<p> +Für einen Rechner, der Windows ausführt, wurde der Begriff <em>WC</em> +vorgeschlagen.</p> + +<!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<!-- GNUN-SORT-BEGIN-KEY --> +<h3 id="Photoshop">„Photoshop“</h3> + +<!-- GNUN-SORT-END-KEY --> +<p> +Bitte vermeiden Sie den Begriff <em>„photoshoppen“</em> als Verb zu +verwenden, um damit jegliche Art von Bildmanipulation oder -bearbeitung +auszudrücken. Photoshop ist nur der Name eines bestimmten +Bildbearbeitungsprogramms, das vermieden werden sollte, da es proprietär +ist. Es gibt viele freie Programme zur Bearbeitung von Bildern, wie <a +href="/software/gimp">GIMP</a>.</p> + +<!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<!-- GNUN-SORT-BEGIN-KEY --> +<h3 id="Piracy">„<span xml:lang="en" lang="en">Piracy</span>“ („Piraterie“, „Raubkopie“)</h3> + +<!-- GNUN-SORT-END-KEY --> +<p> +Verlage bringen das Kopieren häufig missbilligend mit <em>„Piraterie“</em> +in Verbindung. Damit wird impliziert, dass es ethisch einem Angriff auf +Schiffe auf hoher See gleicht, bei dem Menschen entführt und ermordet +werden. Auf Grundlage solcher Propaganda wurden Gesetze in vielen Teilen der +Welt erlassen, um das Kopieren in den meisten (oder manchmal unter allen) +Umständen zu verbieten (es wird immer noch auf Druck gesetzt, um diese +Verbote noch umfassender zu machen). +</p> +<p> +Wenn Sie nicht glauben, dass das vom Verlag missbilligte Kopieren mit +Entführung und Ermordung vergleichbar sei, möchten Sie das Wort +<em>„Piraterie“</em> vielleicht nicht zur Beschreibung verwenden. Neutrale +Begriffe wie <em>unerlaubtes Kopieren</em> (oder <em>unerlaubte +Vervielfältigung</em> für den Fall, dass es unzulässig ist) können +stattdessen genutzt werden. Einige von uns ziehen vielleicht sogar lieber +etwas Positiveres wie <em>Austausch von Informationen mit deinen +Nächsten</em> vor.</p> + +<p> +Ein US-Richter, der den Vorsitz über ein Verfahren wegen Verletzung des +Urheberrechts hatte, erkannte, dass <a +href="//torrentfreak.com/mpaa-banned-from-using-piracy-and-theft-terms-in-hotfile-trial-131129/"><em>„Piraterie“</em> +und <em>„Diebstahl“</em> verleumderische Wörter</a> sind.</p> + +<!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<!-- GNUN-SORT-BEGIN-KEY --> +<h3 id="PowerPoint">„PowerPoint“</h3> + +<!-- GNUN-SORT-END-KEY --> +<p> +Bitte vermeiden Sie den Begriff <em>„PowerPoint“</em>, um jede Form von +Folienpräsentation zu beschreiben. <b>PowerPoint</b> ist nur der Name von +einem bestimmten proprietären Programm um Präsentationen vorzuführen. Um +Ihrer Freiheit Willen sollte man nur Freie Software verwenden um +Präsentationen zu erstellen ‑ was bedeutet: nicht +PowerPoint. Empfohlene Optionen sind unter anderem die <b>TeX +Beamer</b>-Klasse sowie <b>LibreOffice Impress</b>.</p> + +<!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<!-- GNUN-SORT-BEGIN-KEY --> +<h3 id="Product">„<span xml:lang="en" lang="en">Product</span>“ („Produkt“)</h3> + +<!-- GNUN-SORT-END-KEY --> +<p> +Spricht man über ein Produkt, wird empfohlen es unter allen Umständen beim +Namen zu nennen. Bezieht man sich jedoch auf einen Dienst, wird empfohlen +diesen nicht als ein <em>„Produkt“</em> zu betiteln. Nennt ein +Dienstanbieter den Dienst <em>„Produkt“</em>, sollte dringend darauf +bestanden werden es einen <em>Dienst</em> zu nennen. Wenn ein Dienstanbieter +ein Pauschalangebot ein <em>„Produkt“</em> nennt, sollte dringend darauf +bestanden werden es schlicht ein <em>Angebot</em> zu nennen. +</p> + +<!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<!-- GNUN-SORT-BEGIN-KEY --> +<h3 id="Protection">„<span xml:lang="en" lang="en">Protection</span>“ („Schutz“)</h3> + +<!-- GNUN-SORT-END-KEY --> +<p> +Die Rechtsanwälte der Verleger verwenden gerne den Begriff +<em>„Schutz“</em>, um Urheberrecht zu beschreiben. Dieses Wort impliziert +Zerstörung oder Leid zu verhindern; deshalb ermutigt es dazu, sich mit dem +[Rechte-]Inhaber und Verleger, die vom Urheberrecht profitieren, zu +identifizieren, anstatt mit den Benutzern, die dadurch beschränkt werden.</p> +<p> +Es ist ganz einfach, den Begriff <em>„Schutz“</em> zu vermeiden und +stattdessen neutrale Begriffe zu verwenden. Statt beispielsweise +<em>„Urheberrechtsschutz dauert eine sehr lange Zeit“</em> kann +<em>‚Urheberrecht dauert eine sehr lange Zeit’</em> gesagt werden.</p> +<p> +Ebenso kann statt <em>„urheberrechtlich geschützt“</em> einfach +<em>‚urheberrechtlich‘</em> oder nur <em>‚Urheberrecht‘</em> genommen +werden.</p> +<p> +Möchte man Urheberrecht kritisieren und nicht neutral sein, kann man den +Begriff <em>Urheberrechtbeschränkungen</em> verwenden. Daher kann man sagen, +<em>‚Urheberrechtbeschränkungen dauern eine sehr lange Zeit‘</em>.</p> + +<p> +Der Begriff <em>„Schutz“</em> wird ebenfalls verwendet, um böswillige +Eigenschaften zu beschreiben. Beispielsweise ist <em>„Kopierschutz“</em> +eine Eigenschaft, die das Kopieren stört. Aus Sicht des Nutzers ist das ein +Hindernis. Und so könnten wir diese böswillige Eigenschaft +<em>Kopierbehinderung</em> nennen. Öfter heißt es auch <em><span +xml:lang="en" lang="en">Digital Restrictions Management (DRM)</span></em> +bzw. <em>Digitale Beschränkungsverwaltung</em> ‑ siehe auch +die Kampagne <a href="https://DefectiveByDesign.org" xml:lang="en" +lang="en">Defective-by-Design</a>.</p> + +<!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<!-- GNUN-SORT-BEGIN-KEY --> +<h3 id="RAND"><abbr title="Reasonable and Non-Discriminatory" xml:lang="en" +lang="en"><em>RAND</em></abbr> (<em>vernünftig und diskriminierungsfrei +[Lizenzierung]</em>]</h3> + +<!-- GNUN-SORT-END-KEY --> +<p> +Normungsgremien, die patentbeschränkende Standards promulgieren, die Freie +Software verbieten, verfolgen normalerweise eine Politik Patentlizenzen zu +erhalten, die eine feste Gebühr pro Kopie eines konformen Programms +erfordern. Häufig wird sich mit den Begriff <em>„RAND“</em> („<span +xml:lang="en" lang="en">Reasonable and Non-Discriminatory</span>“) auf +solche Lizenzen bezogen, was für <em>„vernünftig und +diskriminierungsfrei“</em> steht.</p> +<p> +Dieser Begriff beschönigt eine Klasse von Patentlizenzen, die normalerweise +weder zumutbar noch diskriminierungsfrei sind. Zwar diskriminieren diese +Lizenzen keine bestimmte Person, aber sie diskriminieren die +Freie-Software-Gemeinschaft, und das macht sie unzumutbar. Somit ist die +eine Hälfte des Begriffs <em>„RAND“</em> trügerisch und die andere Hälfte +voreingenommen.</p> +<p> +Normungsgremien sollten erkennen, dass diese Lizenzen diskriminierend sind +und die Verwendung des Begriffs <em>„vernünftig und +nichtdiskriminierend“</em> oder <em>„RAND“</em>, um sie zu beschreiben, +fallen lassen. Bis dahin würden SchriftstellerInnen gut daran tun, die sich +der Schönfärberei nicht anschließen möchten, diesen Begriff +zurückzuweisen. Ihn lediglich zu akzeptieren und zu verwenden, weil +patent-schwingende Unternehmen ihn weit verbreitet haben, ist jenen +Unternehmen zum Ausdruck zu bringen, sich die Ansichten diktieren zu lassen.</p> +<p> +Ersatzweise wird der Begriff <em>Einheitliche Gebührenregelung</em> +(engl. <span xml:lang="en" lang="en"><i>Uniform Fee Only</i></span>, kurz +<i>UFO</i>) empfohlen. Das ist präziser, weil die einzige Bedingung in +diesen Lizenzen eine einheitliche Lizenzgebühr ist.</p> + +<!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<!-- GNUN-SORT-BEGIN-KEY --> +<h3 id="SellSoftware">„<span xml:lang="en" lang="en">Sell Software</span>“ („Software verkaufen“)</h3> + +<!-- GNUN-SORT-END-KEY --> +<p> +Der Begriff <em>„Software verkaufen“</em> ist mehrdeutig. Genau genommen ist +der Tausch einer Kopie eines freien Programms gegen einen Geldbetrag <a +href="/philosophy/selling">Programmverkauf</a>, und daran ist nichts +falsch. Allerdings wird der Begriff <em>„Softwareverkauf“</em> meistens aber +mit proprietären Beschränkungen bei der anschließenden Softwarenutzung +verbunden. Um genau zu sein ‑ und um ein Durcheinander +vorzubeugen ‑ könnte es entweder <em>Vertrieb von Kopien +eines Programms gegen Gebühr</em> oder <em>bestimmte proprietäre +Beschränkungen bei der Nutzung eines Programms</em> lauten.</p> +<p> +Für weitere Informationen zu diesem Thema siehe <cite><a +href="/philosophy/selling">Freie Software verkaufen</a></cite>.</p> + +<!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<!-- GNUN-SORT-BEGIN-KEY --> +<h3 id="SharingEconomy">„<span xml:lang="en" lang="en">Sharing Economy</span>“ (sinngemäß +„Ökonomie gemeinsam benutzend“)</h3> + +<!-- GNUN-SORT-END-KEY --> +<p> +Der Begriff <em>„<span xml:lang="en" lang="en">Sharing Economy</span>“</em> +ist keine gute Möglichkeit, um sich auf Dienste wie Uber <ins>(Vermittlung +von Mietwagen an Fahrgäste über eine Anwendungssoftware für +Mobilgeräte)</ins> und Airbnb <ins>(Internet-Gemeinschaft-Marktplatz für die +weltweite Buchung und Vermietung von Unterkünften)</ins> zu beziehen, die +Geschäfte vermitteln. Wir verwenden den Begriff <em><span xml:lang="en" +lang="en">Sharing</span></em> (das ‚gemeinsame Nutzen bzw. Austauschen‘), um +uns auf die unkommerzielle Zusammenarbeit einschließlich der unkommerziellen +Weiterverbreitung exakter Kopien veröffentlichter Werke zu beziehen. Da die +Dehnung des Wortes <em><span xml:lang="en" lang="en">Sharing</span></em> den +Sinn untergräbt, verwenden wir es nicht in diesem Zusammenhang.</p> +<p> +Eine geeignetere Bezeichnung für Geschäfte wie Uber ist <em>„<span +xml:lang="en" lang="en">Piecework Service Economy</span>“ +(„Akkorddienstleistungswirtschaft“)</em>.</p> + +<!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<!-- GNUN-SORT-BEGIN-KEY --> +<h3 id="SharingPersonalData">„<span xml:lang="en" lang="en">Sharing (Personal Data)</span>“ (Austauschen +(personenbezogene Daten))</h3> + +<!-- GNUN-SORT-END-KEY --> +<p> +Wenn Unternehmen Personen manipulieren oder dazu verleiten personenbezogene +Daten preiszugeben und ihre Privatsphäre aufzugeben, sollte dies nicht mit +<em>„Teilen“</em> bezeichnet werden. Den Begriff <em>Teilen</em> verwenden +wir, um damit die unkommerzielle Zusammenarbeit einschließlich der +unkommerziellen Redistribution exakter Kopien veröffentlichter Werke zu +bezeichnen, und wir sagen, dass dies gut ist. Wir empfehlen dieses Wort +nicht auf eine Praxis anzuwenden, die schädlich und gefährlich ist.</p> + +<!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<!-- GNUN-SORT-BEGIN-KEY --> +<h3 id="SaaS"><span xml:lang="en" lang="en">„Software as a Service“</span> (SaaS) +(Software als ein Dienst)</h3> + +<!-- GNUN-SORT-END-KEY --> +<p> +Wir pflegten zu sagen, dass <em>„SaaS“</em> (<em>„<span xml:lang="en" +lang="en">Software as a Service</span>“</em>, deu.: „Software als ein +Dienst“) ein Unrecht ist, fanden dann aber, was das Verständnis betrifft, +eine Menge Variationen vor, was alles als <em>„SaaS“</em> betrachtet +wird. So wechselten wir auf einen neuen Begriff: <em>SaaSS</em> (<span +xml:lang="en" lang="en">Service as a Software Substitute</span>, deu.: +‚Dienst als ein Softwareersatz‘). Dieser Begriff besitzt zwei Vorteile: er +wurde bisher nicht verwendet (unsere Definition ist also die einzige) und er +erklärt, worin das Unrecht besteht.</p> +<p> +Weitere Informationen zu diesem Thema unter <cite><a +href="/philosophy/who-does-that-server-really-serve">Wem dient dieser Server +wirklich?</a></cite>.</p> +<p> +Im Spanischen verwenden wir weiterhin <em><span xml:lang="es" +lang="es">Software como Servicio</span></em> für „Software-as-a-Service“, +weil der Witz an <em><span xml:lang="es" lang="es">software como ser +vicio</span></em> (in etwa Software-als-ein-Laster) zu gut ist, um ihn +aufzugeben.</p> + +<!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<!-- GNUN-SORT-BEGIN-KEY --> +<h3 id="SoftwareIndustry">„<span xml:lang="en" lang="en">Software Industry</span>“ +(„Softwareindustrie“)</h3> + +<!-- GNUN-SORT-END-KEY --> +<p> +Der Begriff <em>„Softwareindustrie“</em> ermutigt dazu sich vorzustellen, +dass Software immer von einer Art Fabrik entwickelt und dann an +<em>„Verbraucher“</em> geliefert wird. Die Freie-Software-Gemeinschaft +zeigt, dass dem nicht so ist. Softwareunternehmen sind existent und +verschiedene entwickeln freie und/oder unfreie Software, aber diejenigen, +die Freie Software entwickeln, werden nicht wie Fabriken geführt.</p> +<p> +Der Begriff <em>„Industrie“</em> wird als Propaganda von Befürwortern von +Softwarepatenten eingesetzt. Softwareentwicklung wird <em>„Industrie“</em> +genannt und dann versucht zu argumentieren, dies würde bedeuten, dass es +dadurch Patentmonopolen unterworfen sein sollte. Das Europäische +Parlament ‑ das <a +href="https://web.archive.org/web///eupat.ffii.org/papers/europarl0309/index.de.html" +title="Europarl 2003-08-24: Geänderte Softwarepatent-Richtlinie, unter: +eupat.ffii.org (Internet Archive).">im Jahre 2003 Softwarepatente +zurückwies</a> ‑ sprach sich dafür aus, <em>„Industrie“</em> +[im Sinne des Patentrechts] als <em>‚automatisierte Herstellung materieller +Güter‘</em> zu definieren.</p> + +<!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<!-- GNUN-SORT-BEGIN-KEY --> +<h3 id="SourceModel">„<span xml:lang="en" lang="en">Source Model</span>“ („[Open-]Source-Modell“)</h3> + +<!-- GNUN-SORT-END-KEY --> +<p> +Wikipedia verwendet den Begriff <em>„<span xml:lang="en" lang="en">Source +Model“</span></em> (deu. „[Open-]Source-Modell“) auf eine konfuse und +missverständliche Weise. Scheinbar wird sich darauf bezogen, wie der +Quellcode eines Programms verteilt wird, im Text wird dies jedoch mit der +Entwicklungsmethodik verwechselt. Dabei wird zwischen „Open Source“ und +„Shared Source“ als Antworten unterschieden, diese überschneiden sich +allerdings ‑ Microsoft verwendet letzteres als einen +Marketingbegriff, um eine Reihe von Praxen abzudecken, von denen einige +„Open Source“ sind. Dieser Begriff scheint keine schlüssige Information zu +vermitteln, bietet aber eine Möglichkeit, „Open Source“ in Webseiten +anzuführen, die <ins>eigentlich</ins> freie Softwareprogramme beschreiben.</p> + +<!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<!--#if expr="$LANGUAGE_SUFFIX = /^.(es)$/" --> +<!-- TRANSLATORS: translate if this word is used often in your + language to refer to mobile computers; otherwise, + fill the translation with a space. --> +<!-- GNUN-SORT-BEGIN-KEY --> +<h3 id="Terminal">„<span xml:lang="en" lang="en">Terminals</span>“ <!--(nicht als Synonym für +<em>Konsole</em> bzw. <em>Datensichtgerät“)--></h3> + +<!-- GNUN-SORT-END-KEY --> +<p><ins>Bitte verwenden Sie nicht den Begriff <em>„Terminals“</em> als Synonym +für</ins> Mobiltelefone<ins>, genauer Smartphones</ins> und +Tablets<ins>. Diese sind portable Geräte mit ausgeweiteter +Rechnerfunktionalität und ähneln sich in Leistungsumfang und +Bedienung. Man</ins> sollte in der Lage sein, die Verarbeitung der Daten +darauf mit freier Software zu erledigen. Sie als <em>„Terminals“</em> zu +bezeichnen, lässt vermuten, dass alles, wofür sie gut sind, das Herstellen +einer Verbindung mit Servern sei, was ein schlechtes Verfahren ist, die +eigene Datenverarbeitung durchzuführen.</p> + +<!--#endif --> +<!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<!-- GNUN-SORT-BEGIN-KEY --> +<h3 id="Theft">„<span xml:lang="en" lang="en">Theft</span>“ („Diebstahl“)</h3> + +<!-- GNUN-SORT-END-KEY --> +<p> +Befürworter einer allzu strengen, repressiven Form des Urheberrechts +verwenden oft Worte wie <em>„gestohlen“</em> und <em>„Diebstahl“</em>, um +sich auf Urheberrechtsverletzungen zu beziehen. Das ist Blödsinn, aber sie +möchten, dass man es für objektive Wahrheit hält.</p> +<p> +Im Rahmen des US-Rechtssystems ist eine Urheberrechtsverletzung kein +Diebstahl. <a +href="//caselaw.lp.findlaw.com/scripts/getcase.pl?court=us&vol=473&invol=207" +title="Oberster Gerichtshof der Vereinigten Staaten, DOWLING v. UNITED +STATES, unter: FindLaw, caselaw.lp.findlaw.com 1985.">Gesetzlichkeiten, bei +denen es um Diebstahl geht, sind nicht auf Urheberrechtsverletzungen +anwendbar.</a> Befürworter des repressiven Urheberrechts appellieren an die +Autorität ‑ und stellen falsch dar, was die Autorität sagt.</p> +<p> +Um sie zu widerlegen, kann man auf diesen <a +href="//www.theguardian.com/books/2013/may/04/harper-lee-kill-mockingbird-copyright" +title="Harper Lee sues agent over To Kill a Mockingbird copyright. The +Guardian 2013.">realen Fall</a> hinweisen, der darstellt, was wirklich als +<em>„Urheberrechtsdiebstahl“</em> beschrieben werden kann.</p> +<p> +Das unberechtigte Anfertigen von Kopieren wird durch das Urheberrecht in +vielen Fällen (nicht allen!) verboten, aber verboten zu sein macht es nicht +falsch. Im Allgemeinen definieren Gesetze nicht Recht und Unrecht. Gesetze +versuchen ‑ im besten Fall ‑ Gerechtigkeit +umzusetzen. Wenn Gesetze (deren Umsetzung) nicht unseren Vorstellungen von +Recht und Unrecht (dem Verdacht) entsprechen, sind die Gesetze das, was sich +ändern sollte.</p> + +<p> +Eine US-Richterin, die den Vorsitz über ein Verfahren wegen Verletzung des +Urheberrechts hatte, erkannte, dass <a +href="https://torrentfreak.com/mpaa-banned-from-using-piracy-and-theft-terms-in-hotfile-trial-131129/" +title="MPAA Banned From Using Piracy and Theft Terms in Hotfile Trial, +unter: torrentfreak.com 2013."><em>„Piraterie“</em> und <em>„Diebstahl“</em> +verleumderische Wörter</a> sind.</p> + +<!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<!-- GNUN-SORT-BEGIN-KEY --> +<h3 id="Consume"><span xml:lang="en" lang="en">to <em>„consume“</em></span>“ („aufbrauchen“ +bzw. „verbrauchen“, „konsumieren“)</h3> + +<!-- GNUN-SORT-END-KEY --> +<p> +<em>„Konsumieren“</em> bezieht darauf, was wir mit Nahrung machen: wir +nehmen sie zu uns, wonach die Nahrung als solche nicht mehr vorhanden +ist. In übertragener Bedeutung dazu gebrauchen wir dasselbe Wort für andere +Produkte, deren Verwendung <em>sie verbraucht</em>. Sie auf Gebrauchsgüter +wie Kleidung oder Geräte anzuwenden ist großzügig ausgelegt. Sie auf +veröffentlichte Werke anzuwenden (Programme, Aufnahmen auf Datenträgern oder +in Dateiform, Bücher in Papier- oder Dateiform), deren Natur auf unbestimmte +Zeit ausgelegt und beliebig ausgeführt, wiedergegeben oder gelesen werden +können, eine missbräuchliche Auslegung des Wortes. Durch Wiedergeben einer +Aufnahme oder Ausführen eines Programms wird nichts verbraucht.</p> + +<p> +Diejenigen, die in diesem Zusammenhang <em>„verbrauchen“</em> verwenden, +werden sagen, dass sie es nicht wörtlich meinen. Was bedeutet es dann? Es +bedeutet, Softwarekopien und Kopien anderer Werke aus einer eingeengten +ökonomischen Perspektive zu betrachten. <em>„Verbrauchen“</em> ist mit der +Ökonomie materieller Güter verbunden, wie Kraftstoff oder Strom, den ein +Auto verbraucht. Benzin ist ein Handelsgut, und Elektrizität +ebenso. Rohstoffe sind <em>fungibel</em>: es gibt nichts besonderes an +einem Tropfen Benzin, den ein Auto heute im Vergleich zu einem anderen +Tropfen letzte Woche verbrannt hat.</p> + +<p>Was hat es damit auf sich, Werke der Autorschaft als ein Erzeugnis mit der +Annahme zu betrachten, dass es nichts besonders an jeder einzelnen +Geschichte, jedem einzelnen Artikel, Programm oder Lied gibt? Das ist eher +die verdrehte Sichtweise des Eigentümers oder der eines Buchhalters eines +Verlagshauses. Es stellt keine Überraschung dar, dass man bei der Nutzung +proprietärer Software an ein Erzeugnis denken solle. Die verdrehte +Sichtweise kommt <ins>beispielsweise</ins> in dem Artikel <cite><a +href="https://www.businessinsider.com/former-google-exec-launches-sourcepoint-with-10-million-series-a-funding-2015-6" +title="A former Googler has declared war on ad blockers with a new startup +that tackles them in an unorthodox way, unter: businessinsider.com 2015.">A +former Googler has declared war on ad blockers with a new startup that +tackles them in an unorthodox way</a></cite> ganz klar durch, in welchem +auch Publikationen als <em><a href="#Content">„Inhalte“</a></em> bezeichnet +werden.</p> + +<p> +Das mit der Vorstellung verbundene eingeschränkte Denken, dass wir +<em>„Inhalte konsumieren“</em> ebnet den Weg für Gesetze wie dem <span +xml:lang="en" lang="en">Digital Millennium Copyright Act</span> +(DMCA)<ins><a href="#tn3" id="tn3-ref" class="transnote">[***]</a>, einem +US-Gesetz, welches der Umsetzung des WIPO-Urheberrechtsvertrags von 1996 in +nationales Recht dient,</ins> das Nutzer<!--n nicht erlaubt --> +<ins>kriminalisiert</ins>, die <a +href="https://DefectiveByDesign.org/">Digitale Rechte-Minderung</a> +(DRM)-Fazilitäten<a href="#tn01" id="tn01-ref" class="transnote">[1]</a> in +digitalen Geräten umgehen. Wenn Nutzer denken, dass, was sie mit diesen +Geräten anstellen, sei <em>„konsumieren“</em>, könnten sie solche +Beschränkungen als selbstverständlich ansehen.</p> + +<p> +Außerdem fördert es auch die Akzeptanz von <em>„Streaming“</em>-Diensten, +die DRM einsetzen, um paradoxerweise das Anhören von Musik oder Angucken von +Filmen einzuschränken, so dass die Annahmen des Wortes +<em>„verbrauchen“</em> treffend passt.</p> + +<p> +Warum ist dieser paradoxe Gebrauch so verbreitet? Einige meinen vielleicht, +dass der Begriff gehoben klingt, aber die Zurückweisung mit stichhaltigen +Gründen könnte noch anspruchsvoller erscheinen. Einige wollen alle Arten von +Medien verallgemeinern, aber auf die üblichen englischen Verben +(<em>lesen</em>, <em>anhören</em>, <em>gucken</em>) trifft das nicht +zu. Andere handeln möglicherweise aus geschäftlichen Interesse (eigenen oder +der des Arbeitgebers). Ihr Gebrauch des Begriffs in namhaften Foren erweckt +den Eindruck, es würde sich um den „richtige“ Begriff handeln.</p> + +<p> +Von <em>„konsumieren“</em> bei Musik, Literatur oder irgendwelcher anderer +künstlerischer Arbeit zu sprechen, bedeutet, sie als Ware , nicht jedoch als +Kunst zu behandeln. Wollen wir von veröffentlichten Werken so denken? Wollen +wir die Öffentlichkeit dazu ermutigen?</p> + +<p>Diejenigen, die Nein antworten, schließen sich <!--mir -->bitte an und +vermeiden den Begriff <em>„konsumieren“</em> .</p> + +<p>Was kann man stattdessen verwenden? Man kann bestimmte Verben wie +<em>lesen</em>, <em>anhören</em>, <em>gucken</em> oder <em>angucken</em> +verwenden, da sie dazu beitragen die Tendenz zur Pauschalisierung +einzudämmen.</p> + +<p>Wenn man darauf beharrt stark zu pauschalisieren, kann man [im Englischen] +den Ausdruck <em>to attend to</em> (<em>‚besorgen’</em>) verwenden, der +weniger Dehnung als <em>„konsumieren“</em> erfordert. Für ein Werk, das für +den praktischen Gebrauch bestimmt ist, wäre <em>„verwenden“</em> am besten.</p> + +<p>Siehe auch <a href="#Consumer" xml:lang="en" +lang="en"><em>„Consumer“</em></a> („Konsument“, „Verbraucher“).</p> + +<!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<!-- GNUN-SORT-BEGIN-KEY --> +<h3 id="Google"><span xml:lang="en" lang="en">to „google“</span> („googeln“)</h3> + +<!-- GNUN-SORT-END-KEY --> +<p> +Um auszudrücken nach etwas im Internet suchen zu wollen, sollte das Verb +<em>„googeln“</em> vermieden werden. <em>Google</em> ist unter anderem nur +der Name einer bestimmten Suchmaschine. Stattdessen empfehlen wir <em>‚das +Internet durchsuchen ‘</em> bzw. <em>‚im Internet recherchieren‘</em> oder +(in manchen Fällen) schlicht <em>‚Internetsuche‘</em> bzw. nur +<em>‚Suche‘</em> zu gebrauchen. Außerdem sollte eine Suchmaschine verwendet +werden, die die eigene Privatsphäre respektiert. <a +href="https://duckduckgo.com/" title="DuckDuckGo">DuckDuckGo</a><a +href="#tn2" id="tn2-ref" class="transnote">[*]</a> behauptet beispielsweise +seine Nutzer nicht zu verfolgen (wenngleich das Außenstehende nicht +bestätigen können). Weitere sind <a href="https://Ixquick.eu/" +title="Ixquick">Ixquick.eu</a>, <a href="https://www.metager.de/" +title="MetaGer">MetaGer.de</a> und <a href="https://Startpage.com/deu/" +title="Startpage">Startpage.com</a>.</p> + +<!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<!-- GNUN-SORT-BEGIN-KEY --> +<h3 id="Skype"><span xml:lang="en" lang="en">to „skype“</span>“ („skypen“)</h3> + +<!-- GNUN-SORT-END-KEY --> +<p> +Das Verb <em>„skypen“</em> sollte vermieden werden, um jede Art von +Videokommunikation oder Telefonie im Allgemeinen über das Internet +ausdrücken zu wollen. <em>Skype</em> ist nur der Name von einem bestimmten +proprietären Programm einem, dass <a +href="/philosophy/proprietary/proprietary-surveillance.html#SpywareInSkype">seine +Nutzer ausspioniert</a>. Stattdessen empfehlen wir den Gebrauch eines der +zahlreichen <a href="https://libreplanet.org/wiki/Group:Skype_Replacement" +title="Group:Skype Replacement, unter: +libreplanet.org.">Freie-Software-Alternativen zu Skype</a>, wenn Sie Video- +und Sprachanrufe über das Internet auf eine Weise machen wollen, die +Freiheit und Privatsphäre respektiert.</p> + +<!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<!-- GNUN-SORT-BEGIN-KEY --> +<h3 id="TrustedComputing">„<span xml:lang="en" lang="en">Trusted Computing</span>“ („Vertrauenswürdige +Datenverarbeitung“)</h3> + +<!-- GNUN-SORT-END-KEY --> +<p> +<a href="/philosophy/can-you-trust"><em>„Vertrauenswürdige +Datenverarbeitung“</em></a> ist der von Befürwortern für ein Plan gegebene +Name, um Rechner so umzugestalten, damit Anwendungsentwickler dem Rechner +des Nutzers <em>„vertrauen“</em> können, ihnen zu +gehorchen ‑ anstelle des Nutzers! Aus deren Sicht ist es +<em>„vertrauenswürdig“</em>, aus Sicht des Nutzers <em>verräterisch</em>. +</p> + +<!-- GNUN-SORT-NEXT-ITEM --> +<!-- GNUN-SORT-BEGIN-KEY --> +<h3 id="Vendor">„<span xml:lang="en" lang="en">Vendor</span>“ („Verkäufer“)</h3> + +<!-- GNUN-SORT-END-KEY --> +<p> +Bitte verwenden Sie nicht den Begriff <em>„Verkäufer“</em>, um sich im +Allgemeinen auf irgend jemanden zu beziehen, der Software entwickelt oder +Softwarepakete zusammenstellt. Viele Programme werden entwickelt, um Kopien +zu verkaufen, und deren Entwickler sind deshalb ihre Verkäufer. Das schließt +sogar einige freie Softwarepakete ein. Viele Programme werden jedoch von +Freiwilligen oder Organisationen entwickelt, die nicht beabsichtigen Kopien +verkaufen zu wollen. Diese Entwickler sind keine Verkäufer. Ebenso sind nur +einige der Paketersteller von GNU/Linux-Distributionen +Verkäufer. Stattdessen wird der allgemeinere Begriff <em>Anbieter</em> +empfohlen. +</p> + +<!-- GNUN-SORT-STOP --> +<hr /> +<blockquote id="fsfs"><p class="big">Dieser Aufsatz wurde englischsprachig in <cite><a +href="//shop.fsf.org/product/free-software-free-society/" xml:lang="en" +lang="en">Free Software, Free Society: The Selected Essays of Richard +M. Stallman</a></cite> veröffentlicht.</p></blockquote> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> +<p><strong>Anmerkungen des Übersetzungsteams:</strong></p> +<ol id="transnote"> +<li id="tn1"><a href="#tn1-ref">[*]</a> Als <em>menschliche +Gemeinschaft</em> ist eine <em>Gesellschaft</em> als Vereinigung mehrerer +Menschen, die ein bestimmtes Ziel oder gemeinsame Interessen haben, +gemeint.</li> +<li id="tn2"><a href="#tn2-ref">[**]</a> DuckDuckGo unterliegt wie alle +Unternehmen in den Vereinigten Staaten dem USA PATRIOT Act und ist damit +verpflichtet, Behörden wie FBI, NSA und CIA nach einer Genehmigung durch das +FISA-Geheimgericht Zugriff auf die eigenen Server zu gewähren. Die +Datenschutzbemühungen von DuckDuckGo werden weiter durch den Umstand +relativiert, dass statt eigener Server Amazons Hosting-Infrastruktur genutzt +wird, (Quelle: <a +href="https://de.wikipedia.org/wiki/DuckDuckGo">https://de.wikipedia.org/wiki/DuckDuckGo</a>, +abgerufen 2015-04-04).</li> +<li id="tn3"><a href="#tn3-ref">[***]</a> Ähnliches wurde in der +Europäischen Union mit <em>Richtlinie 2001/29/EG des Europäischen Parlaments +und des Rates vom 22. Mai 2001 zur Harmonisierung bestimmter Aspekte des +Urheberrechts und der verwandten Schutzrechte in der +Informationsgesellschaft</em> verabschiedet. +<ol><li><p><strong>Weiterführende Referenzen</strong>:</p> +<ol style="list-style-type:none"> +<li>Digitale Gesellschaft; Free Software Foundation Europe, <a +href="https://digitalegesellschaft.de/wp-content/uploads/2012/08/drm-booklet-digiges-fsfe.de_.pdf" +type="application/pdf"><cite>DRM oder die merkwürdige, kaputte Welt der +Digitalen Rechte-Minderung</cite></a>, unter: digitalegesellschaft.de +2012. (abgerufen 2014-09-10)</li> +</ol></li> +</ol></li> +</ol></div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 4.0. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © 1996, 1997, 1998, 1999, 2001, 2002, 2003, 2004, 2007, 2008, +2009, 2010, 2011, 2012<ins>, 2013, 2014</ins>, 2015, 2016, 2017, 2018 Free +Software Foundation, Inc.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitungen 4.0 International</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> <!--Jоегg Kоhпе, 2012-2018. --><a +href="//savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2012-2018.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2018/12/15 13:45:49 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/x.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/x.html new file mode 100644 index 0000000..a78b6cb --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/x.html @@ -0,0 +1,256 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/x.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.77 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Die X Window System-Falle - GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> +<meta http-equiv="Keywords" + content=" " /> +<meta http-equiv="Description" + content=" " /> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/x.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<div class="reduced-width"> +<h2>Die X Window System-Falle</h2> + +<address class="byline">von Richard Stallman</address> +<hr class="thin" /> +<div class="article"> +<p> +Copyleft oder nicht Copyleft? Das ist eine der größten Kontroversen in der +Freie-Software-Gemeinschaft. Die Idee des Copylefts ist, dass Feuer mit +Feuer bekämpft werden sollte ‑ dass Copyright genutzt werden +sollte, um sicherzustellen, dass unser Quellcode frei bleibt. Die GNU +General Public License (GPL) ist ein Beispiel für eine Lizenz mit Copyleft.</p> + +<p> +Einige Freie-Software-Entwickler bevorzugen den Vertrieb mit Lizenzen ohne +Copyleft. Lizenzen ohne Copyleft, wie der XFree86- und <a +href="/licenses/bsd.html">BSD</a>-Lizenzen, basieren auf der Idee, niemals +irgendjemandem Nein zu sagen, nicht einmal jemandem, der Ihre Arbeit als +Grundlage zur Beschränkung anderer benutzen möchte. Lizenzierungen ohne +Copyleft machen nichts falsches, verfehlen aber die Gelegenheit, unsere +Freiheit aktiv zu schützen, Software zu ändern und weiter zu +vertreiben. Dafür benötigen wir Copyleft.</p> + +<p> +Jahrelang war das <span xml:lang="en" lang="en">X Consortium</span> der +Hauptgegner des Copyleft. Es übte sowohl moralische Appelle als auch Druck +aus, um Freie-Software-Entwickler vom Copyleft mit ihren Programmen +abzuhalten. Es erhob den moralischen Zeigefinger, es sei nicht nett, Nein zu +sagen. Es übte mittels einer Politik, es könne keine Software mit Copyleft +in der X-Distribution enthalten sein, Druck aus.</p> + +<p> +Warum verfolgte das <span xml:lang="en" lang="en">X Consortium</span> diese +Politik? Das hatte mit ihrer Auffassung von Erfolg zu tun. Das <span +xml:lang="en" lang="en">X Consortium</span> definierte Erfolg als +Popularität ‑ insbesondere Rechnerfirmen dazu zu bekommen, +das <span xml:lang="en" lang="en">X Window System</span> einzusetzen. Diese +Definition setzte die Rechnerfirmen ans Steuer; was auch immer diese +verlangten, das <span xml:lang="en" lang="en">X Consortium</span> musste es +ihnen beschaffen.</p> + +<p> +Rechnerfirmen vertreiben normalerweise proprietäre Software. Sie wollten, +dass Freie-Software-Entwickler ihr Werk für solch einen Zweck +spenden. Hätten sie direkt darum gebeten, hätte man sie ausgelacht. Aber das +<span xml:lang="en" lang="en">X Consortium</span>, das ihnen als Strohmann +diente, konnte diese Bitte als uneigennützig darstellen. „Schließt +Euch uns an, unsere Arbeit den Entwicklern proprietärer Software zu +spenden.“, sagten sie, nahelegend, dass dies eine edle Form der +Selbstaufopferung sei. „Schließt Euch uns an Popularität zu +verwirklichen!“, sagten sie, nahelegend, dass es nicht einmal ein +Opfer sei.</p> + +<p> +Selbstaufopferung ist jedoch nicht das Thema: die Verteidigung wegzuwerfen, +die Copyleft vorsieht, die die Freiheit der ganzen Gemeinschaft schützt, ist +mehr als sich selbst zu opfern. Diejenigen, die der Bitte des <span +xml:lang="en" lang="en">X Consortium</span>s nachkamen, vertrauten die +Zukunft der Gemeinschaft seinem Wohlwollen an.</p> + +<p> +Dieses Vertrauen war fehl am Platze. Das <span xml:lang="en" lang="en">X +Consortium</span> plante in seinem letzten Jahr, die bevorstehende +X11R6.4-Freigabe zu beschränken, so dass es keine Freie Software wäre. Sie +beschlossen anzufangen, Nein nicht nur zu Entwicklern proprietärer Software +zu sagen, sondern auch zu unserer Gemeinschaft.</p> + +<p> +Es gibt eine Ironie hier. Hätte man der Bitte des <span xml:lang="en" +lang="en">X Consortium</span>s zugestimmt kein Copyleft zu verwenden, hätte +man es in die Lage versetzt, ihre Version des Programms zu lizenzieren und +zu beschränken, zusammen mit dem Quellcode für den Kern von X.</p> + +<p> +Das <span xml:lang="en" lang="en">X Consortium</span> setzte den Plan nicht +um. Stattdessen hat es den Betrieb eingestellt und übertrug die Entwicklung +von X der Open Group, deren Belegschaft nun einen ähnlichen Plan +verfolgt. Ich muss jedoch zugestehen, als ich darum bat, X11R6.4 unter der +GNU GPL parallel zu ihrer geplanten beschränkenden Lizenz freizugeben, waren +sie bereit, die Idee in Betracht zu ziehen (sie waren strikt dagegen, bei +den alten X11-Vertriebsbedingungen zu bleiben). Bevor sie diesen Vorschlag +ablehnten oder zustimmten, scheiterte er bereits aus einem anderen Grund: +die XFree86-Gruppe folgte der alten Politik des <span xml:lang="en" +lang="en">X Consortium</span>s und akzeptiert keine Software mit Copyleft. +</p> + +<p> +Im September 1998, einige Monate nachdem X11R6.4 mit unfreien +Vertriebsbedingungen freigegeben wurde, revidierte die Open Group ihre +Entscheidung und gab es unter derselben freien Softwarelizenz ohne Copyleft +erneut frei, die bereits für X11R6.3 verwendet wurde. Schließlich tat die +Open Group, was richtig war, doch das ändert nicht die generelle Frage.</p> + +<p> +Selbst wenn das <span xml:lang="en" lang="en">X Consortium</span> und die +Open Group niemals beabsichtigten X zu beschränken, hätte es irgendjemand +anders machen können. Software ohne Copyleft ist aus allen Richtungen +verwundbar; sie erlaubt jedem, wenn genügend Mittel investiert, mit +proprietären Quellode signifikante wichtige Funktionen +hinzuzufügen. Benutzer, die sich eher wegen der technischen Eigenschaften +anstatt Freiheit für Software entscheiden, können durch kurzzeitige +Annehmlichkeiten zur einer unfreien Version gelockt werden.</p> + +<p> +Das <span xml:lang="en" lang="en">X Consortium</span> und die Open Group +können nicht länger moralische Appelle mit den Worten ausüben, es sei +falsch, Nein zu sagen. Das macht es einfacher, sich für Copyleft mit +X-bezogener Software zu entscheiden.</p> + +<p> +Wenn man am Kern von X arbeitet, an Programmen wie dem X Server, Xlib und +Xt, gibt es einen praktischen Grund, keine Lizenzen mit Copyleft zu +verwenden. Durch die Betreuung dieser Programme leistet die X.org-Gruppe der +Gemeinschaft einen großen Dienst und der Nutzen, unsere Änderungen mit +Copyleft zu lizenzieren, wäre geringer als der Schaden, den eine Abspaltung +bei der Entwicklung anrichten könnte. Demnach ist es besser mit ihnen +zusammenzuarbeiten und unsere Änderungen an diesen Programmen nicht mit +Copyleft zu lizenzieren. Das Gleiche gilt für Dienstprogramme wie <span +class="teletype">xset</span> und <span class="teletype">xrdb</span>, die +nahe am Kern von X sind und keiner großen Verbesserung bedürfen. Zumindest +wissen wir, dass die X.org-Gruppe einen ernsthaften Beitrag leistet, um +diese Programme als <em>freie</em> Software zu entwickeln.</p> + +<p> +Bei Programmen außerhalb des Kerns von X verhält es sich anders: +Anwendungen, Fensterverwaltung und zusätzliche Programmbibliotheken und +Widgets. Es gibt keinen Grund, sie nicht mit Copyleft zu lizenzieren, und +genau dass sollten wir tun!</p> + +<p> +Für den Fall, dass sich jemand durch die Kriterien für die Aufnahme in die +X-Distributionen unter Druck gesetzt fühlt, wird sich das GNU-Projekt +verpflichten, Pakete, die mit X arbeiten, mit Copyleft zu +veröffentlichen. Falls Sie gerne etwas mit Copyleft versehen möchten und +sich sorgen, dass die Nichtberücksichtigung durch die X-Distribution für +dessen Popularität unzuträglich sein wird, bitten Sie uns um Hilfe.</p> + +<p> +Gleichzeitig ist es besser, wenn wir nicht zu sehr das Bedürfnis nach +Popularität verspüren. Wenn ein Geschäftsmann Sie mit <em>mehr +Popularität</em> umschmeichelt, wird er evtl. versuchen Sie davon zu +überzeugen, dass seine Verwendung des Programms entscheidend für dessen +Erfolg sei. Glauben Sie es nicht! Wenn Ihr Programm gut ist, finden es +viele Nutzer sowieso. Sie müssen nicht wegen ein paar Benutzern verzweifeln +und werden stärker sein, wenn Sie es nicht tun. Sie können einen +unbeschreiblichen Sinn der Freude und Freiheit erfahren, indem Sie +antworten: „Entweder Sie akzeptieren es, oder lassen es +bleiben ‑ das ist nicht mein Problem.“ Oft wird es +sich der Geschäftsmann anders überlegen und das Programm mit Copyleft +akzeptieren, sobald Sie ihn auf die Probe gestellt haben.</p> + +<p> +Freunde, Freie-Software-Entwicker, wiederholt nicht alte Fehler! Wenn wir +unsere Software nicht mit Copyleft lizenzieren, machen wir ihre Zukunft von +der Gnade derer abhängig, die mit mehr Mitteln als Skrupel ausgestattet +sind. Mit Copyleft können wir Freiheit verteidigen, nicht nur für uns, +sondern für unsere gesamte Gemeinschaft.</p> +</div> +</div> +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 4.0. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © 1998, 1999, 2009, 2015, 2020 Richard M. Stallman.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitung 4.0 International</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Roland Zowislo, 2012.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2020/10/06 08:42:13 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/yes-give-it-away.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/yes-give-it-away.html new file mode 100644 index 0000000..033f8bf --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/yes-give-it-away.html @@ -0,0 +1,177 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/gnu/yes-give-it-away.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.79 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Also, lasst uns wieder anfangen zu teilen - GNU-Projekt - Free Software +Foundation</title> + +<!--#include virtual="/gnu/po/yes-give-it-away.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>Also, lasst uns wieder anfangen zu teilen</h2> + +<p>von <strong><a href="//www.stallman.org/">Richard Stallman</a></strong></p> + + <blockquote> + <p>Dieser Text wurde in einer auf Mai 1983 datierten Datei gefunden, wenngleich +nicht klar ist, ob seinerzeit oder noch früher geschrieben. Im Mai 1983 +wurden private Pläne geschmiedet ein freies Betriebssystem zu entwickeln. Ob +es sich dabei um ein unixoides System oder um so etwas wie dem MIT +Lisp-Rechner handelt, kann zu diesem Zeitpunkt noch nicht festgestanden +haben.</p> + + <p>Die beiden <ins>englischsprachigen</ins> Bedeutungen von <em><span +xml:lang="en" lang="en">Free</span></em><a href="#tn1" id="tn1-ref" +class="tnote">[*]</a> wurden noch nicht begrifflich unterschieden. Diese +Aussage ist deshalb auf <em>kostenlose Kopien</em> bezogen formuliert, dies +aber als selbstverständlich betrachtend, dass das bedeutet, dass Nutzer auch +Freiheit haben.</p> + </blockquote> + +<p>Einer der wichtigen Beweggründe Software uneingeschränkt abzugeben ist +Nutzern die Möglichkeit zu geben, sie zu ändern. Dies ermöglicht es ihnen +sie besser zu nutzen und fördert und ermöglicht ihnen auch zu den Bemühungen +beizutragen. Darüber hinaus entwickeln sie Selbständigkeit, Selbstvertrauen +und Verantwortungsbewusstsein.</p> + +<p>Ich habe oft gehört, dass Amerikaner denken sollen, dass etwas wertlos sei, +wenn es kostenlos ist. Es mag wahr sein, ist aber nicht rational. Man hat +ein Recht darauf neurotisch zu sein, wir sollten das aber nicht fördern. In +der Zwischenzeit wird das Weggeben von Software gerade nicht <em>„sie als +wertlos zu behandeln“</em>, nur weil einige Masochisten zu dem Schluss +kommen könnten, dass sie wertlos sei.</p> + +<p>Nutzer würden Software nicht ändern, wenn sie wertlos wäre. Vielmehr, weil +es ihnen mehr Wert ist als sie zuvor geändert wurde. Ein wenig zentrale +Betreuung ist auch sinnvoll, aber es gibt andere Möglichkeiten dies zu +erreichen, abgesehen davon Nutzer zu bedrängen.</p> + +<p>Ich habe viel Erfahrung mit dem Teilen von Software und habe sie Nutzer +ändern lassen. Ich denke, dass</p> + +<ol> + <li>es wenig Neigung gibt zu glauben, EMACS sei wertlos;</li> + <li>Nutzer EMACS häufig ändern;</li> + <li>Nutzeränderungen zur EMACS-Entwicklung beitragen;</li> + <li>die zentrale Betreuung von EMACS fortwährt.</li> +</ol> + +<p>Ich ging auf Nutzer in einem nicht-manipulativen kooperativen Geist zu, und +sie reagierten enthusiastisch und kooperativ. Als ich erklärte, dass +Beschränkungen auferlegt werden, um ihre Neurosen zu überlisten oder weil im +Voraus angenommen wird, sie seien inkompetent, empfanden sie berechtigten +Groll. Sie neigten auch dazu im Ergebnis inkompetent und neurotisch zu +werden.</p> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> +<p><strong>Anmerkungen des Übersetzungsteams:</strong></p> + +<p +class="noteClass"><!--@Übersetzer: Diesen Absatz entfernen, wenn Dokument +von Dritten Korrekturgelesen wurde. -->Dieses Dokument wurde (noch) nicht +von <a +href="//savannah.gnu.org/projects/www-de">www-de</a>-Mitgliedern und/oder +interessierten Mitwirkenden begutachtet. Bitte unterstützen Sie uns dieses +hinsichtlich Rechtschreibung, Grammatik, Typografie, Stil und sachlicher +Richtigkeit zu überprüfen und melden Korrekturvorschläge an <a +href="mailto:www-de-translators@gnu.org?subject=gnu/yes-give-it-away.html: +Korrekturvorschlag"><www-de-translators@gnu.org></a>.</p> +<!-- ./noteClass--> +<ol id="transnote"> + <li id="tn1"><a href="#tn1-ref">[*]</a> <em>Free</em> kann sich im +Englischen sowohl auf <em>for zero price</em> bzw. <em>free of charge</em> +(gratis, ohne erforderliche Zahlung) als auch <em>Liberty</em> +bzw. <em>Freedom</em> (Freiheit, mit wenig oder keiner Beschränkung, +lat. <em>libertas</em>, franz. <em>libre</em>) beziehen.</li> + <li><p><strong>Weiterführende Referenzen</strong>:</p> + <ol style="list-style-type:none"> + <li id="tn01"><a href="#tn01-ref">[1]</a> Referenz/Autor, <cite><a + href="http://www.example.com">Weiterführende + Information</a></cite>, unter: example.com JJJJ. (abgerufen +JJJJ-MM-TT)</li> + </ol> + </li> +</ol></div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 4.0. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © 2015, 2016 Free Software Foundation, Inc.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitungen 4.0 International</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> Jоегg Kоhпе <a +href="//savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2016.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2017/11/11 03:28:15 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/your-freedom-needs-free-software.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/your-freedom-needs-free-software.html new file mode 100644 index 0000000..de41b1c --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/your-freedom-needs-free-software.html @@ -0,0 +1,183 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/your-freedom-needs-free-software.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.84 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Freiheit braucht Freie Software - GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/your-freedom-needs-free-software.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>Freiheit braucht Freie Software</h2> + +<p>Viele von uns wissen, dass Regierungen die Menschenrechte von +Softwarenutzern durch Zensur und Überwachung des Internets bedrohen +können. Viele sind sich dessen nicht bewusst, dass die auf Ihren Heim- oder +Bürorechner ausgeführte Software eine sogar noch schlimmere Bedrohung +darstellen kann. Software als <em>nur ein Hilfsmittel</em> betrachtend, wird +angenommen sie würde ihnen gehorchen, obwohl sie stattdessen tatsächlich +häufig anderen gehorcht.</p> + +<p>Die Software, die auf den meisten Rechnern ausgeführt wird, ist <a +href="/philosophy/categories.html#ProprietarySoftware">unfreie, proprietäre +Software</a>: kontrolliert von Softwareunternehmen, nicht durch deren +Nutzer. Benutzer haben weder die Möglichkeit überprüfen zu können, +<em>was</em> diese Programme im Hintergrund ausführen, noch können sie +verhindern, <em>das</em> etwas ausgeführt wird, was sie nicht wollen. Die +meisten Menschen akzeptieren das, weil sie keine andere Möglichkeit kennen, +aber es ist einfach falsch, den Entwicklern die Macht über den eigenen +Rechner zu geben.</p> + +<p>Diese ungerechte Macht verführt, wie üblich, seine Machtausübenden zu +weiteren Missetaten. Wenn ein Rechner mit einem Netzwerk kommuniziert und +Nutzer keine Kontrolle über die genutzte Software haben, kann sie Sie leicht +ausspionieren. Microsoft Windows spioniert Benutzer +aus ‑ beispielsweise berichtet es nach welchen Wörtern +Nutzer in eigenen Dateien gesucht haben und welche weiteren Programme +installiert sind. RealPlayer spioniert ebenfalls aus: er berichtet, was der +Nutzer abspielt. Mobiltelefone sind voll von unfreier Software, die +ausspioniert. Mobiltelefone senden Signale ‑ sogar wenn sie +„ausgeschaltet“ sind ‑ zur Lokalisierung aus, +viele können ‑ ob Sie wollen oder +nicht ‑ exakte GPS-Position aussenden und einige Modelle +können aus der Ferne zum Lauschangriff benutzt werden. Benutzer können diese +bösartigen Funktionen nicht beseitigen, da sie keine Kontrolle darüber +haben.</p> + +<p>Manche proprietäre Software soll beschränken und seine Nutzer +attackieren. <a href="http://badvista.org/">Windows Vista</a> stellt in +diesem Bereich einen großen Fortschritt dar; Grund ist der erforderliche +Austausch alter Hardware, weil die neuen Modelle unknackbare Beschränkungen +unterstützen sollen. Microsoft verlangt somit, dass Benutzer für die +glänzenden neuen Fesseln sogar zahlen. Ferner soll es ebenso die +Zwangsaktualisierung durch unternehmerische Machtstellung ermöglichen. Daher +die <a href="http://badvista.org/">BadVista.org</a>-Kampagne, die +Windows-Nutzer aufruft nicht auf Vista zu „verbessern“ (für das ebenso +arglistige Windows 7 und Windows 8 haben wir nun <a +href="http://windows7sins.org/">Windows7Sins.org</a> und <a +href="http://upgradefromwindows8.org/">UpgradeFromWindows8.org</a>). Mac OS +enthält ebenfalls Funktionen, die seine Nutzer beschränken.</p> + +<p>Microsoft hat in der Vergangenheit Hintertüren für die US-Regierung (<a +href="http://www.heise.de/tp/artikel/5/5274/1.html">wie heise.de +berichtet</a>) installiert. Ob diese heute Nachfolger haben, können wir +nicht überprüfen. Andere proprietäre Programme können oder können keine +Hintertüren enthalten, aber da wir sie nicht überprüfen können, können wir +ihnen nicht vertrauen.</p> + +<p>Der einzige Weg um sicherzustellen, dass eingesetzte Software nur für einen +selbst arbeitet, ist auf Freie/Libre Software zu bestehen. Das bedeutet +Nutzer erhalten den Quellcode, sind frei diesen zu untersuchen und zu ändern +und mit oder ohne Änderungen weiterzuverbreiten. Das <a +href="/gnu/linux-and-gnu">GNU/Linux-System</a>, <a href="/gnu/gnu">eigens +für die Freiheit der Nutzer</a> entwickelt, enthält Büroanwendungen, +Multimedia, Spiele und alles was man unbedingt zum Ausführen eines Rechners +braucht. Siehe <a href="http://www.gnewsense.org/">gNewSense.org</a> für +eine <a href="/distros/distros">völlig freie GNU/Linux-Version</a>.</p> + +<p>Ein besonderes Problem tritt auf, wenn Aktivisten für den sozialen Wandel +proprietäre Software nutzen, weil deren Entwickler, die diese kontrollieren, +die Unternehmen sein könnten, gegen die eigentlich protestiert werden +soll ‑ oder die womöglich Hand in Hand mit Staaten +zusammenarbeiten, deren Politik sie ablehnen. Software durch proprietäre +Softwareunternehmen kontrollieren lassen, ob Microsoft, Apple, Adobe oder +Skype, bedeutet eine Kontrolle dessen, was wir sagen können und zu wem. Dies +bedroht unsere Freiheit in allen Lebensbereichen.</p> + +<p>Ein Risiko besteht auch bei der Nutzung eines [Web-]Servers bei einem +Unternehmen, um darüber die eigene Textverarbeitung zu erledigen oder +E-Mails auszutauschen ‑ und nicht nur wenn man in China +lebt, wie US-Anwalt Michael Springmann aufdeckte. 2003 übergab AOL nicht nur +seine vertraulichen Gespräche mit Klienten der Polizei, sondern ließ auch +seine elektronische Post und Adressenliste verschwinden, und nicht zugab, +dass dies vorsätzlich geschah, bis es einem Mitarbeiter +herausrutschte. Springmann gab auf, seine Daten zurückzubekommen.</p> + +<p>Die USA sind nicht der einzige Staat, der Menschenrechte nicht respektiert, +man sollte also eigene Daten auf dem eigenen Rechner und eigene +Datensicherungen unter eigenem Gewahrsam behalten ‑ und den +eigenen Rechner mit Freie/Libre Software betreiben.</p> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 4.0. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. For web pages, it is ok to list just the latest year the + document was modified, or published. + + If you wish to list earlier years, that is ok too. + Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying + years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable + year, i.e., a year in which the document was published (including + being publicly visible on the web or in a revision control system). + + There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers + Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> +<p>Copyright © 2007, 2017 Richard Stallman.</p> + +<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" +href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons +Namensnennung-Keine Bearbeitungen 4.0 International</a>-Lizenz.</p> + +<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> +<div class="translators-credits"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> +<strong>Übersetzung:</strong> perubique, 2007. Jоегg Kоhпе, 2011.</div> + +<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> +Letzte Änderung: + +$Date: 2017/10/25 11:30:12 $ + +<!-- timestamp end --> +</p> +</div> +</div> +</body> +</html> |