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free-software-even-more-important.html (22758B)


      1 <!--#set var="PO_FILE"
      2  value='<a href="/philosophy/po/free-software-even-more-important.de.po">
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      7 
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     10 
     11 <!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! -->
     12 <title>Freie Software ist jetzt sogar noch wichtiger - GNU-Projekt - Free Software
     13 Foundation</title>
     14 
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     16 <!--#include virtual="/server/banner.de.html" -->
     17 <!--#include virtual="/server/outdated.de.html" -->
     18 <h2>Freie Software ist jetzt sogar noch wichtiger</h2>
     19 
     20 <p class="byline">von <strong><a href="//www.stallman.org/">Richard Stallman</a></strong></p>
     21 
     22 <p><em>Eine im Wesentlichen gleiche Fassung dieses Artikels ist in der
     23 Zeitschrift <a
     24 href="//www.wired.com/opinion/2013/09/why-free-software-is-more-important-now-than-ever-before">Wired</a>
     25 im September 2013 erschienen.</em></p>
     26 
     27 <div class="announcement">
     28 <p>
     29 <a href="/help/help.html">Vorschläge, wie man die Freie-Software-Bewegung
     30 unterstützen kann</a>
     31 </p>
     32 </div>
     33 <hr class="thin" />
     34 
     35 <p>Seit 1983 setzt sich die <span xml:lang="en" lang="en">Free Software
     36 Foundation</span> (FSF) für die Freiheit von Rechnernutzern ein, damit diese
     37 die von ihnen genutzte Software kontrollieren, und nicht umgekehrt. Wenn ein
     38 Programm Freiheit und Gemeinschaft von Nutzern respektiert, nennen wir es
     39 &ldquo;Freie Software.&rdquo;</p>
     40 
     41 <p>Manchmal nennen wir sie auch <em>Libre Software</em>, um hervorzuheben, dass
     42 wir über Freiheit sprechen, nicht über den Preis. Einige
     43 proprietäre&#160;&#8209;&#160;unfreie&#160;&#8209;&#160;Programme, wie
     44 Photoshop, sind sehr teuer; andere, wie <span xml:lang="en" lang="en">Flash
     45 Player</span>, sind gratis verfügbar&#160;&#8209;&#160;aber das ist nur ein
     46 unwichtiges Detail. So oder so geben sie dem Programmentwickler Macht über
     47 die Nutzer, Macht, die niemand haben sollte.</p>
     48 
     49 <p>Diese beiden unfreien Programme haben noch etwas anderes gemein: beide sind
     50 <em>Schadsoftware</em>. Das heißt, beide verfügen über Funktionen, um den
     51 Nutzer schlecht zu behandeln. Proprietäre Software ist heutzutage häufig
     52 Schadsoftware, weil <a href="/proprietary/proprietary.html">die Macht der
     53 Entwickler sie dazu verleitet</a>. Diese Übersicht führt rund 400
     54 verschiedene bösartige Funktionen auf (Stand: April 2019), aber es ist
     55 sicherlich nur die Spitze des Eisbergs.</p>
     56 
     57 <p>Mit <em>freier</em> Software kontrollieren Nutzer das Programm sowohl
     58 individuell als auch kollektiv. Damit kontrollieren sie also, was ihre
     59 Rechner tun (vorausgesetzt diese Rechner verhalten sich <a
     60 href="/philosophy/loyal-computers.html">loyal</a> und tun das, was die
     61 Programme der Nutzer ihnen vorgeben).</p>
     62 
     63 <p>Bei proprietärer Software kontrolliert das Programm die Nutzer und eine
     64 andere Entität (der Entwickler oder „Eigentümer“) kontrolliert das
     65 Programm. Somit gibt das proprietäre Programm seinen Entwicklern Macht über
     66 deren Nutzer. Das an sich ist schon ungerecht und verleitet Entwickler
     67 außerdem dazu, Nutzer auch auf andere Weise schlecht zu behandeln.</p>
     68 
     69 <p>Selbst wenn proprietäre Software nicht gerade bösartig ist, haben ihre
     70 Entwickler einen Anreiz, sie <a
     71 href="https://getpocket.com/explore/item/how-technology-hijacks-people-s-minds-from-a-magician-and-google-s-design-ethicist-1300144185">süchtig,
     72 kontrollierend und manipulativ</a>.zu machen. Man kann sagen, wie der Autor
     73 dieses Artikels, dass die Entwickler eine ethische Verpflichtung haben das
     74 nicht zu tun, aber im Allgemeinen folgen sie eigenen Interessen. Damit das
     75 nicht geschieht, sollte man sicherstellen, dass das Programm von seinen
     76 Nutzern kontrolliert wird.</p>
     77 
     78 <p>Freiheit bedeutet, die Kontrolle über das eigene Leben zu haben. Wenn man
     79 ein Programm verwendet, um damit Aktivitäten im Leben zu verrichten, hängt
     80 die eigene Freiheit davon ab, dass man die Kontrolle über das Programm
     81 hat. Jeder verdient die Kontrolle über genutzte Programme, und das umso
     82 mehr, wenn sie für wichtige Lebensbereiche benutzt werden.</p>
     83 
     84 <p>Die Nutzerkontrolle über das Programm erfordert vier <a
     85 href="/philosophy/free-sw.html">wesentliche Freiheiten</a>.
     86 </p>
     87 
     88 <div class="important">
     89 <p>(0) Die Freiheit, das Programm auszuführen wie man möchte, für welchen Zweck
     90 auch immer.</p>
     91 
     92 <p>(1) Die Freiheit, den <em>Quellcode</em> des Programms zu untersuchen und zu
     93 ändern, sodass das Programm die Datenverarbeitung so vornimmt wie man
     94 möchte. Programme werden von Programmierern in einer Programmiersprache
     95 geschrieben&#160;&#8209;&#160;wie Englisch in Verbindung mit
     96 Algebra&#160;&#8209;&#160;und diese Programmform ist der
     97 <em>Quellcode</em>. Wer sich mit Programmierung auskennt und das Programm in
     98 Form von Quellcode vorliegen hat, kann den Quellcode lesen, seine
     99 Funktionsweise verstehen und ebenso ändern. Wenn alles, was man erhält, die
    100 ausführbare Form ist, eine Zahlenreihe, für den Betrieb des Rechners
    101 effizient, für einen Menschen jedoch extrem schwer verstehbar, sind
    102 Verstehen und Programmänderung unerhört schwer.</p>
    103 
    104 <p>(2) Die Freiheit, exakte Kopien zu erstellen und zu verteilen, wenn man
    105 möchte. (Das ist keine Verpflichtung, es ist Ihre Entscheidung. Wenn das
    106 Programm frei ist, bedeutet das noch lange nicht, dass jemand eine
    107 Verpflichtung hat, Ihnen eine Kopie anzubieten, oder dass Sie eine
    108 Verpflichtung haben, jemanden eine Kopie anzubieten. Ein Programm an
    109 Benutzer ohne Freiheit zu verteilen, behandelt sie schlecht. Allerdings kann
    110 die Entscheidung, das Programm nicht zu verteilen&#160;&#8209;&#160;es
    111 privat zu benutzen&#160;&#8209;&#160;niemanden schlecht behandeln.</p> 
    112 
    113 <p>(3) Die Freiheit, Kopien eigener modifizierter Versionen zu erstellen und zu
    114 verteilen, wenn man möchte.</p>
    115 </div>
    116 
    117 <p>Die ersten beiden Freiheiten bedeuten, dass jeder Nutzer individuelle
    118 Kontrolle über das Programm ausüben kann. Mit den anderen beiden Freiheiten
    119 kann jede Nutzergruppe zusammen <em>kollektive Kontrolle</em> über das
    120 Programm ausüben. Mit allen vier Freiheiten kontrollieren die Nutzer das
    121 Programm gänzlich. Falls irgendeine von ihnen fehlt oder unzureichend ist,
    122 ist das Programm proprietär (unfrei) und ungerecht.</p>
    123 
    124 <p>Andere Arten von Werken werden auch für praktische Tätigkeiten benutzt,
    125 einschließlich Kochrezepte, pädagogische Werke wie Lehrbücher,
    126 Nachschlagewerke wie Wörterbücher und Enzyklopädien, Schriftarten zum
    127 Anzeigen von Textpassagen, Schaltpläne von Hardware zum Nachbauen und Muster
    128 zur Herstellung nützlicher (nicht nur dekorativer) Objekte mit einem
    129 3D-Drucker. Da es sich nicht um Software handelt, erstreckt sich die
    130 Freie-Software-Bewegung streng genommen nicht auf sie, doch die gleiche
    131 Überlegung gilt und führt zu dem gleichen Ergebnis: diese Werke sollten die
    132 vier Freiheiten mit sich bringen.</p>
    133 
    134 <p>Ein freies Programm ermöglicht es daran herumzubasteln, damit es tut, was
    135 man möchte (oder aufhört etwas zu tun, was man nicht mag). An Software
    136 herumzubasteln mag sich lächerlich anhören, wenn man proprietäre Software
    137 als versiegelten Kasten gewohnt ist, doch in der freien Welt ist es üblich
    138 und ein guter Weg das Programmieren zu lernen. Sogar der traditionelle
    139 amerikanische Zeitvertreib, an Autos basteln, ist gehemmt, da Autos nun
    140 unfreie Software enthalten.</p>
    141 
    142 <h3>Die Ungerechtigkeit von Proprietät</h3>
    143 
    144 <p>Wenn die Nutzer nicht das Programm kontrollieren, kontrolliert das Programm
    145 die Nutzer. Bei proprietärer Software gibt es immer jemanden, den Entwickler
    146 oder „Eigentümer‘ des Programms, der das Programm
    147 kontrolliert&#160;&#8209;&#160;und dadurch Macht über seine Nutzer
    148 ausübt. Ein unfreies Programm ist ein Joch, ein Instrument der ungerechten
    149 Macht.</p>
    150 
    151 <p>In ausschreitenden Fällen (obwohl diese Ausschreitungen ganz normal geworden
    152 sind) werden <a href="/proprietary/proprietary.html">proprietäre Programme
    153 entworfen, um die Nutzer auszuspähen, sie einzuschränken, sie zu zensieren
    154 und sie zu missbrauchen</a>. Das Betriebssystem der Apple <a
    155 href="/philosophy/why-call-it-the-swindle.html">iDinger</a> zum Beispiel tut
    156 all dies, und Windows macht es ebenso mit ARM-Chips auf mobilen
    157 Geräten. Windows-Smartphone-Firmware und Google Chrome für Windows
    158 beinhalten eine universelle Hintertür, die einem Unternehmen erlaubt, das
    159 Programm aus der Ferne zu ändern, ohne um Erlaubnis zu fragen. Der Amazon
    160 Kindle hat eine Hintertür, die Bücher löschen kann.</p>
    161 
    162 <p>Die Nutzung unfreier Software im „Internet der Dinge“ macht sie sowohl zum
    163 <a href="https://ieet.org/index.php/IEET/more/rinesi20150806">„Internet der
    164 Telefonverkäufer“</a> als auch zum „Internet der Schnüffler“.</p>
    165 
    166 <p>Mit der Absicht, die Ungerechtigkeit von unfreier Software zu beenden,
    167 entwickelt die Freie-Software-Bewegung freie Programme, so dass Nutzer sich
    168 befreien können. Wir begannen 1984 mit der Entwicklung des freien
    169 Betriebssystems <a href="/gnu/the-gnu-project.html">GNU</a>. Heute führen
    170 Millionen von Rechnern GNU aus, vor allem in Kombination mit dem Systemkern
    171 Linux, allseits als <a href="/gnu/gnu-linux-faq.html">GNU/Linux</a> bekannt.</p>
    172 
    173 <p>Ein Programm an Nutzer ohne Freiheit weiterzugeben, behandelt diese
    174 schlecht; die Entscheidung jedoch, das Programm nicht weiterzugeben,
    175 behandelt niemanden schlecht. Wenn man ein Programm schreibt und es privat
    176 benutzt, tut man anderen gegenüber nichts Falsches (man verpasst eine
    177 Gelegenheit etwas Gutes zu tun, doch das ist nicht das selbe wie etwas
    178 Falsches zu tun). Wenn wir demnach sagen, dass jede Software frei sein muss,
    179 meinen wir, dass jede Kopie mit den vier Freiheiten ausgestattet sein muss,
    180 doch wir meinen nicht, dass jemand die Pflicht hat, Ihnen eine Kopie
    181 anzubieten.</p>
    182 
    183 <h3>Unfreie Software und SaaSS</h3>
    184 
    185 <p>Unfreie Software war für Unternehmen der erste Weg, Kontrolle über die
    186 Datenverarbeitung der Menschen zu erlangen. Heutzutage gibt es einen anderen
    187 Weg namens <em>Service-as-a-Software-Substitute</em> (SaaSS). Das bedeutet,
    188 eigene Datenverarbeitungsaufgaben auf einem Server von jemand anderem zu
    189 erledigen.</p>
    190 
    191 <p>SaaSS bedeutet nicht, dass die Programme auf dem Server unfrei sind (obwohl
    192 sie es oft sind). Vielmehr verursacht SaaSS die gleichen Ungerechtigkeiten
    193 wie ein unfreies Programm: es sind zwei Pfade zum selben schlechten
    194 Ort. Nehmen wir das Beispiel eines SaaSS-Übersetzungsdienstes: der Nutzer
    195 sendet Text an einen Server, der Server übersetzt es (etwa aus dem
    196 Englischen ins Spanische) und sendet die Übersetzung an den Nutzer
    197 zurück. Jetzt ist die Aufgabe des Übersetzens unter der Kontrolle des
    198 Serverbetreibers anstatt beim Nutzer.</p>
    199 
    200 <p>Wenn man SaaSS benutzt, kontrolliert der Serverbetreiber die
    201 Datenverarbeitung. Es erfordert, dem Serverbetreiber alle relevanten Daten
    202 anzuvertrauen, welcher gezwungen sein wird, es dem Staat ebenso zu
    203 zeigen&#160;&#8209;&#160;<a
    204 href="/philosophy/who-does-that-server-really-serve.html">wem dient dieser
    205 Server letztendlich wirklich?</a></p>
    206 
    207 <h3>Primäre und sekundäre Ungerechtigkeiten</h3>
    208 
    209 <p>Wenn man proprietäre Programme oder SaaSS benutzt, schadet man sich in
    210 erster Linie selbst, weil es irgendjemanden ungerechte Macht über einen
    211 gibt. Um seiner selbst Willen sollte man dem entfliehen. Es schadet auch
    212 anderen, wenn man ein Versprechen gibt, nicht zu teilen. Solch ein
    213 Versprechen ist ein Übel und das geringere Übel ist, es zu brechen. Für
    214 wahrhafte Aufrichtigkeit sollte man das Versprechen erst gar nicht geben.</p>
    215 
    216 <p>Es gibt Fälle, in denen das Benutzen unfreier Software direkten Druck auf
    217 andere ausübt es gleichzutun. Skype ist ein gutes Beispiel: wenn eine Person
    218 die unfreie Skype-Client-Software nutzt, erfordert es eine andere Person,
    219 die auch diese Software benutzt&#160;&#8209;&#160;folglich treten beide ihre
    220 Freiheit ab (Google Hangouts hat das gleiche Problem). Es ist sogar falsch
    221 die Nutzung solcher Programme zu empfehlen. Wir sollten uns weigern, sie
    222 auch nur kurzzeitig, sogar auf dem Rechner einer anderen Person, zu
    223 benutzen.</p>
    224 
    225 <p>Ein weiterer Schaden durch unfreie Programme und SaaSS ist, dass der
    226 Übeltäter den Lohn erntet, die Weiterentwicklung des Programms oder des
    227 „Dienstes‘ ermutigend, was wiederum zu noch mehr Personen führt, die unter
    228 dem Daumen des Unternehmens beherrscht werden.</p>
    229 
    230 <p>Alle Formen des indirekten Schadens werden verstärkt, wenn der Nutzer eine
    231 öffentliche Einrichtung oder eine Schule ist.</p>
    232 
    233 <h3>Freie Software und der Staat</h3>
    234 
    235 <p>Öffentliche Einrichtungen gibt es für die Menschen, nicht für sich
    236 selbst. Wenn sie Daten verarbeiten, tun sie es für die Menschen. Sie haben
    237 die Pflicht, die vollständige Kontrolle über die Datenverarbeitung
    238 aufrechtzuerhalten, so dass sie versichern können, dass sie richtig für die
    239 Menschen erledigt wird (hierbei handelt es sich um die Souveränität des
    240 Staates bei der Datenverarbeitung). Man darf auf keinen Fall zulassen, dass
    241 die Kontrolle des Staates über die Datenverarbeitung in private Hände fällt.</p>
    242 
    243 <p>Um die Kontrolle über die Datenverarbeitung der Menschen zu behalten, dürfen
    244 öffentliche Einrichtungen dies nicht mit proprietärer Software tun
    245 (Software, die unter der Kontrolle eines anderen als dem Staat ist). Und sie
    246 dürfen sie nicht einem Dienst anvertrauen, der von einem anderen als dem
    247 Staat programmiert und betrieben wird, denn das wäre SaaSS.</p>
    248 
    249 <p>In einem entscheidenden Fall bietet proprietäre Software überhaupt keine
    250 Sicherheit&#160;&#8209;&#160;gegen seinen Entwickler. Und der Entwickler
    251 könnte anderen zu Angriffen verhelfen. <a
    252 href="https://arstechnica.com/security/2013/06/nsa-gets-early-access-to-zero-day-data-from-microsoft-others/">Microsoft
    253 zeigt Windows-Programmfehler der NSA</a> (der digitalen Spionagagentur der
    254 US-Regierung), bevor es sie behebt. Wir wissen nicht, ob gleiches für Apple
    255 gilt, aber sie stehen unter dem gleichen Druck der US-Regierung wie
    256 Microsoft. Wenn die Regierung irgendeines anderen Landes solche Software
    257 benutzt, gefährdet es die nationale Sicherheit. Möchten Sie, dass die NSA in
    258 die Rechner Ihrer Regierung einbricht? Siehe unsere <cite><a
    259 href="/philosophy/government-free-software.html">Maßnahmen die Regierungen
    260 ergreifen können, um Freie Software zu fördern</a></cite>.</p>
    261 
    262 <h3>Freie Software und Bildung</h3>
    263 
    264 <p>Schulen (und dazu gehören alle Aktivitäten im Bildungsbereich) beeinflussen
    265 die Zukunft der Gesellschaft durch das, was sie lehren. Sie sollten
    266 ausschließlich freie Software lehren, um ihren Einfluss für das Gute zu
    267 verwenden. Ein proprietäres Programm zu lehren bedeutet, Abhängigkeit
    268 einzuimpfen, was gegen den Bildungsauftrag verstößt. Durch Schulung beim
    269 Gebrauch von freier Software werden Schulen die Zukunft der Gesellschaft in
    270 Richtung Freiheit leiten und damit talentierten Programmierern helfen, das
    271 Handwerk zu meistern.</p>
    272 
    273 <p>Sie werden Schülern auch die Gewohnheit zur Zusammenarbeit lehren, anderen
    274 helfend. Jede Klasse sollte diese Regel haben: &ldquo;Liebe Schülerschaft,
    275 diese Klasse ist ein Ort, an dem wir unser Wissen teilen. Wenn zum
    276 Unterricht Software mitgebracht wird, darf sie nicht für sich
    277 behalten. Vielmehr müssen Programmkopien einschließlich -quellcodes mit dem
    278 Rest der Klasse geteilt werden, falls jemand anderes davon lernen
    279 möchte. Daher ist das Mitbringen proprietärer Software zum Unterricht nicht
    280 erlaubt, es sei denn, sie wird zur Nachkonstruktion benötigt.&rdquo;</p>
    281 
    282 <p>Proprietäre Entwickler würden uns die Schülerschaft bestrafen lassen, die im
    283 Innersten gut genug sind, um Software zu teilen, und diejenigen zu
    284 durchkreuzen, die neugierig genug sind, um es ändern zu wollen. Dies
    285 bedeutet eine schlechte Bildung. Siehe <a
    286 href="/education/">https://www.gnu.org/education/</a> für mehr Diskussionen
    287 über die Freie-Software-Nutzung an Schulen.</p>
    288 
    289 <h3>Freie Software: Mehr als &ldquo;Vorteile&rdquo;</h3>
    290 
    291 <p>Ich werde oft darum gebeten, die „Vorteile“ freier Software zu
    292 beschreiben. Doch das Wort <em>Vorteile</em> ist nicht aussagekräftig genug,
    293 wenn es um Freiheit geht. Ein Leben ohne Freiheit heißt Unterdrückung, und
    294 das gilt für die Datenverarbeitung genauso wie auch für jede andere
    295 Tätigkeit in unserem Leben. Wir müssen uns dagegen wehren, den
    296 Programmentwicklern oder Datenverarbeitungsdiensten die Kontrolle über
    297 unsere Datenverarbeitung zu überlassen. Aus egoistischen Gründen ist das der
    298 richtige Schritt, aber nicht nur aus egoistischen Gründen.</p>
    299 
    300 <p>Freiheit schließt die Freiheit ein, mit anderen zusammenzuarbeiten. Diese
    301 Freiheit leugnen bedeutet sie gespalten zu halten, welches der Anfang eines
    302 Schemas ist, sie zu unterdrücken. In der Freie Software-Gemeinschaft ist uns
    303 die Wichtigkeit der Freiheit zur Zusammenarbeit deutlich bewusst, weil
    304 unsere Arbeit aus organisierter Zusammenarbeit besteht. Wenn ein Freund oder
    305 eine Freundin zu Besuch kommt und Sie ein Programm benutzen sieht, könnte er
    306 oder sie um eine Kopie bitten. Ein Programm, das davon abhält es
    307 weiterzugeben oder „eigentlich nicht“ sagt, ist unsozial.</p>
    308 
    309 <p>In der Datenverarbeitung schließt Zusammenarbeit die Weitergabe exakter
    310 Kopien eines Programms an andere Nutzer ein. Es schließt auch die Verteilung
    311 von selbst geänderten Versionen ein. Freie Software fördert diese Formen der
    312 Zusammenarbeit, während proprietäre Software sie verbietet. Sie verbietet
    313 die Weitergabe von Kopien und dadurch, dass sie Nutzern den Quellcode
    314 versagt, hindert es sie, Änderungen vorzunehmen. SaaSS hat die gleichen
    315 Auswirkungen: erfolgt die Datenverarbeitung über das Internet auf dem Server
    316 bei jemand anderem, durch eine von jemand anderem gemachte Kopie eines
    317 Programms, ist die Software dahinter, die die Datenverarbeitung vornimmt,
    318 weder einseh- noch greifbar, man kann sie also nicht weitergeben oder
    319 ändern.</p>
    320 
    321 <h3>Fazit</h3>
    322 
    323 <p>Wir verdienen es, Kontrolle über unsere eigene Datenverarbeitung zu
    324 haben. Wie können wir diese Kontrolle gewinnen? Durch Zurückweisen unfreier
    325 Software auf den Rechnern, die wir besitzen oder regelmäßig benutzen, und
    326 Zurückweisen von SaaSS. Durch das <a
    327 href="/licenses/license-recommendations.html">Entwickeln freier Software</a>
    328 (für diejenigen unter uns, die Programmierer sind). Durch die Weigerung,
    329 unfreie Software oder SaaSS zu entwickeln oder zu fördern. Durch das <a
    330 href="/help/help.html">Verbreiten dieser Ideen an Andere</a>.</p>
    331 
    332 <p>Wir und Tausende von Nutzern haben dies seit 1984 gemacht, so wie wir nun
    333 das freie GNU/Linux-Betriebssystem haben, das
    334 jedermann&#160;&#8209;&#160;Programmierer oder
    335 nicht&#160;&#8209;&#160;benutzen kann. Schließen Sie sich unserer Sache an,
    336 als Programmierer oder Aktivist! Machen wir alle Rechnernutzer frei.</p>
    337 
    338 <div class="translators-notes">
    339 
    340 <!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.-->
    341  </div>
    342 </div>
    343 
    344 <!-- for id="content", starts in the include above -->
    345 <!--#include virtual="/server/footer.de.html" -->
    346 <div id="footer">
    347 <div class="unprintable">
    348 
    349 <p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF &amp; GNU an <a
    350 href="mailto:gnu@gnu.org">&lt;gnu@gnu.org&gt;</a>. Sie können auch die <a
    351 href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software
    352 Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere
    353 Korrekturen oder Vorschläge können an <a
    354 href="mailto:webmasters@gnu.org">&lt;webmasters@gnu.org&gt;</a> gesendet
    355 werden.</p>
    356 
    357 <p>
    358 <!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph,
    359         replace it with the translation of these two:
    360 
    361         We work hard and do our best to provide accurate, good quality
    362         translations.  However, we are not exempt from imperfection.
    363         Please send your comments and general suggestions in this regard
    364         to <a href="mailto:web-translators@gnu.org">
    365 
    366         &lt;web-translators@gnu.org&gt;</a>.</p>
    367 
    368         <p>For information on coordinating and submitting translations of
    369         our web pages, see <a
    370         href="/server/standards/README.translations.html">Translations
    371         README</a>. -->
    372 Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt
    373 vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen
    374 werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen
    375 zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a
    376 href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org">&lt;web-translators@gnu.org&gt;</a>.</p>
    377 <p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von
    378 Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a
    379 href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p>
    380 </div>
    381 
    382 <!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to
    383      files generated as part of manuals) on the GNU web server should
    384      be under CC BY-ND 4.0.  Please do NOT change or remove this
    385      without talking with the webmasters or licensing team first.
    386      Please make sure the copyright date is consistent with the
    387      document.  For web pages, it is ok to list just the latest year the
    388      document was modified, or published.
    389      
    390      If you wish to list earlier years, that is ok too.
    391      Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying
    392      years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable
    393      year, i.e., a year in which the document was published (including
    394      being publicly visible on the web or in a revision control system).
    395      
    396      There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers
    397      Information document, www.gnu.org/prep/maintain. -->
    398 <p>Copyright &copy; 2015, 2017, 2018, 2019 Richard Stallman</p>
    399 
    400 <p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license"
    401 href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons
    402 Namensnennung-Keine Bearbeitungen 4.0 International</a>-Lizenz.</p>
    403 
    404 <!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" -->
    405 <div class="translators-credits">
    406 
    407 <!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.-->
    408 <strong><a
    409 href="//savannah.gnu.org/projects/www-de">Übersetzung:</a></strong> Roland
    410 Zowislo <a href="//savannah.gnu.org/projects/www-de">&lt;www-de&gt;</a>,
    411 2014. <!--Jоегg Kоhпе, 2015, 2017. --> (aktualisiert durch <a
    412 href="//savannah.gnu.org/projects/www-de">&lt;www-de&gt;</a>, 2015, 2017.)</div>
    413 
    414 <p class="unprintable"><!-- timestamp start -->
    415 Letzte Änderung:
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