free-software-even-more-important.html (22758B)
1 <!--#set var="PO_FILE" 2 value='<a href="/philosophy/po/free-software-even-more-important.de.po"> 3 https://www.gnu.org/philosophy/po/free-software-even-more-important.de.po</a>' 4 --><!--#set var="ORIGINAL_FILE" value="/philosophy/free-software-even-more-important.html" 5 --><!--#set var="DIFF_FILE" value="/philosophy/po/free-software-even-more-important.de-diff.html" 6 --><!--#set var="OUTDATED_SINCE" value="2020-01-20" --> 7 8 <!--#include virtual="/server/header.de.html" --> 9 <!-- Parent-Version: 1.90 --> 10 11 <!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> 12 <title>Freie Software ist jetzt sogar noch wichtiger - GNU-Projekt - Free Software 13 Foundation</title> 14 15 <!--#include virtual="/philosophy/po/free-software-even-more-important.translist" --> 16 <!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> 17 <!--#include virtual="/server/outdated.de.html" --> 18 <h2>Freie Software ist jetzt sogar noch wichtiger</h2> 19 20 <p class="byline">von <strong><a href="//www.stallman.org/">Richard Stallman</a></strong></p> 21 22 <p><em>Eine im Wesentlichen gleiche Fassung dieses Artikels ist in der 23 Zeitschrift <a 24 href="//www.wired.com/opinion/2013/09/why-free-software-is-more-important-now-than-ever-before">Wired</a> 25 im September 2013 erschienen.</em></p> 26 27 <div class="announcement"> 28 <p> 29 <a href="/help/help.html">Vorschläge, wie man die Freie-Software-Bewegung 30 unterstützen kann</a> 31 </p> 32 </div> 33 <hr class="thin" /> 34 35 <p>Seit 1983 setzt sich die <span xml:lang="en" lang="en">Free Software 36 Foundation</span> (FSF) für die Freiheit von Rechnernutzern ein, damit diese 37 die von ihnen genutzte Software kontrollieren, und nicht umgekehrt. Wenn ein 38 Programm Freiheit und Gemeinschaft von Nutzern respektiert, nennen wir es 39 “Freie Software.”</p> 40 41 <p>Manchmal nennen wir sie auch <em>Libre Software</em>, um hervorzuheben, dass 42 wir über Freiheit sprechen, nicht über den Preis. Einige 43 proprietäre ‑ unfreie ‑ Programme, wie 44 Photoshop, sind sehr teuer; andere, wie <span xml:lang="en" lang="en">Flash 45 Player</span>, sind gratis verfügbar ‑ aber das ist nur ein 46 unwichtiges Detail. So oder so geben sie dem Programmentwickler Macht über 47 die Nutzer, Macht, die niemand haben sollte.</p> 48 49 <p>Diese beiden unfreien Programme haben noch etwas anderes gemein: beide sind 50 <em>Schadsoftware</em>. Das heißt, beide verfügen über Funktionen, um den 51 Nutzer schlecht zu behandeln. Proprietäre Software ist heutzutage häufig 52 Schadsoftware, weil <a href="/proprietary/proprietary.html">die Macht der 53 Entwickler sie dazu verleitet</a>. Diese Übersicht führt rund 400 54 verschiedene bösartige Funktionen auf (Stand: April 2019), aber es ist 55 sicherlich nur die Spitze des Eisbergs.</p> 56 57 <p>Mit <em>freier</em> Software kontrollieren Nutzer das Programm sowohl 58 individuell als auch kollektiv. Damit kontrollieren sie also, was ihre 59 Rechner tun (vorausgesetzt diese Rechner verhalten sich <a 60 href="/philosophy/loyal-computers.html">loyal</a> und tun das, was die 61 Programme der Nutzer ihnen vorgeben).</p> 62 63 <p>Bei proprietärer Software kontrolliert das Programm die Nutzer und eine 64 andere Entität (der Entwickler oder „Eigentümer“) kontrolliert das 65 Programm. Somit gibt das proprietäre Programm seinen Entwicklern Macht über 66 deren Nutzer. Das an sich ist schon ungerecht und verleitet Entwickler 67 außerdem dazu, Nutzer auch auf andere Weise schlecht zu behandeln.</p> 68 69 <p>Selbst wenn proprietäre Software nicht gerade bösartig ist, haben ihre 70 Entwickler einen Anreiz, sie <a 71 href="https://getpocket.com/explore/item/how-technology-hijacks-people-s-minds-from-a-magician-and-google-s-design-ethicist-1300144185">süchtig, 72 kontrollierend und manipulativ</a>.zu machen. Man kann sagen, wie der Autor 73 dieses Artikels, dass die Entwickler eine ethische Verpflichtung haben das 74 nicht zu tun, aber im Allgemeinen folgen sie eigenen Interessen. Damit das 75 nicht geschieht, sollte man sicherstellen, dass das Programm von seinen 76 Nutzern kontrolliert wird.</p> 77 78 <p>Freiheit bedeutet, die Kontrolle über das eigene Leben zu haben. Wenn man 79 ein Programm verwendet, um damit Aktivitäten im Leben zu verrichten, hängt 80 die eigene Freiheit davon ab, dass man die Kontrolle über das Programm 81 hat. Jeder verdient die Kontrolle über genutzte Programme, und das umso 82 mehr, wenn sie für wichtige Lebensbereiche benutzt werden.</p> 83 84 <p>Die Nutzerkontrolle über das Programm erfordert vier <a 85 href="/philosophy/free-sw.html">wesentliche Freiheiten</a>. 86 </p> 87 88 <div class="important"> 89 <p>(0) Die Freiheit, das Programm auszuführen wie man möchte, für welchen Zweck 90 auch immer.</p> 91 92 <p>(1) Die Freiheit, den <em>Quellcode</em> des Programms zu untersuchen und zu 93 ändern, sodass das Programm die Datenverarbeitung so vornimmt wie man 94 möchte. Programme werden von Programmierern in einer Programmiersprache 95 geschrieben ‑ wie Englisch in Verbindung mit 96 Algebra ‑ und diese Programmform ist der 97 <em>Quellcode</em>. Wer sich mit Programmierung auskennt und das Programm in 98 Form von Quellcode vorliegen hat, kann den Quellcode lesen, seine 99 Funktionsweise verstehen und ebenso ändern. Wenn alles, was man erhält, die 100 ausführbare Form ist, eine Zahlenreihe, für den Betrieb des Rechners 101 effizient, für einen Menschen jedoch extrem schwer verstehbar, sind 102 Verstehen und Programmänderung unerhört schwer.</p> 103 104 <p>(2) Die Freiheit, exakte Kopien zu erstellen und zu verteilen, wenn man 105 möchte. (Das ist keine Verpflichtung, es ist Ihre Entscheidung. Wenn das 106 Programm frei ist, bedeutet das noch lange nicht, dass jemand eine 107 Verpflichtung hat, Ihnen eine Kopie anzubieten, oder dass Sie eine 108 Verpflichtung haben, jemanden eine Kopie anzubieten. Ein Programm an 109 Benutzer ohne Freiheit zu verteilen, behandelt sie schlecht. Allerdings kann 110 die Entscheidung, das Programm nicht zu verteilen ‑ es 111 privat zu benutzen ‑ niemanden schlecht behandeln.</p> 112 113 <p>(3) Die Freiheit, Kopien eigener modifizierter Versionen zu erstellen und zu 114 verteilen, wenn man möchte.</p> 115 </div> 116 117 <p>Die ersten beiden Freiheiten bedeuten, dass jeder Nutzer individuelle 118 Kontrolle über das Programm ausüben kann. Mit den anderen beiden Freiheiten 119 kann jede Nutzergruppe zusammen <em>kollektive Kontrolle</em> über das 120 Programm ausüben. Mit allen vier Freiheiten kontrollieren die Nutzer das 121 Programm gänzlich. Falls irgendeine von ihnen fehlt oder unzureichend ist, 122 ist das Programm proprietär (unfrei) und ungerecht.</p> 123 124 <p>Andere Arten von Werken werden auch für praktische Tätigkeiten benutzt, 125 einschließlich Kochrezepte, pädagogische Werke wie Lehrbücher, 126 Nachschlagewerke wie Wörterbücher und Enzyklopädien, Schriftarten zum 127 Anzeigen von Textpassagen, Schaltpläne von Hardware zum Nachbauen und Muster 128 zur Herstellung nützlicher (nicht nur dekorativer) Objekte mit einem 129 3D-Drucker. Da es sich nicht um Software handelt, erstreckt sich die 130 Freie-Software-Bewegung streng genommen nicht auf sie, doch die gleiche 131 Überlegung gilt und führt zu dem gleichen Ergebnis: diese Werke sollten die 132 vier Freiheiten mit sich bringen.</p> 133 134 <p>Ein freies Programm ermöglicht es daran herumzubasteln, damit es tut, was 135 man möchte (oder aufhört etwas zu tun, was man nicht mag). An Software 136 herumzubasteln mag sich lächerlich anhören, wenn man proprietäre Software 137 als versiegelten Kasten gewohnt ist, doch in der freien Welt ist es üblich 138 und ein guter Weg das Programmieren zu lernen. Sogar der traditionelle 139 amerikanische Zeitvertreib, an Autos basteln, ist gehemmt, da Autos nun 140 unfreie Software enthalten.</p> 141 142 <h3>Die Ungerechtigkeit von Proprietät</h3> 143 144 <p>Wenn die Nutzer nicht das Programm kontrollieren, kontrolliert das Programm 145 die Nutzer. Bei proprietärer Software gibt es immer jemanden, den Entwickler 146 oder „Eigentümer‘ des Programms, der das Programm 147 kontrolliert ‑ und dadurch Macht über seine Nutzer 148 ausübt. Ein unfreies Programm ist ein Joch, ein Instrument der ungerechten 149 Macht.</p> 150 151 <p>In ausschreitenden Fällen (obwohl diese Ausschreitungen ganz normal geworden 152 sind) werden <a href="/proprietary/proprietary.html">proprietäre Programme 153 entworfen, um die Nutzer auszuspähen, sie einzuschränken, sie zu zensieren 154 und sie zu missbrauchen</a>. Das Betriebssystem der Apple <a 155 href="/philosophy/why-call-it-the-swindle.html">iDinger</a> zum Beispiel tut 156 all dies, und Windows macht es ebenso mit ARM-Chips auf mobilen 157 Geräten. Windows-Smartphone-Firmware und Google Chrome für Windows 158 beinhalten eine universelle Hintertür, die einem Unternehmen erlaubt, das 159 Programm aus der Ferne zu ändern, ohne um Erlaubnis zu fragen. Der Amazon 160 Kindle hat eine Hintertür, die Bücher löschen kann.</p> 161 162 <p>Die Nutzung unfreier Software im „Internet der Dinge“ macht sie sowohl zum 163 <a href="https://ieet.org/index.php/IEET/more/rinesi20150806">„Internet der 164 Telefonverkäufer“</a> als auch zum „Internet der Schnüffler“.</p> 165 166 <p>Mit der Absicht, die Ungerechtigkeit von unfreier Software zu beenden, 167 entwickelt die Freie-Software-Bewegung freie Programme, so dass Nutzer sich 168 befreien können. Wir begannen 1984 mit der Entwicklung des freien 169 Betriebssystems <a href="/gnu/the-gnu-project.html">GNU</a>. Heute führen 170 Millionen von Rechnern GNU aus, vor allem in Kombination mit dem Systemkern 171 Linux, allseits als <a href="/gnu/gnu-linux-faq.html">GNU/Linux</a> bekannt.</p> 172 173 <p>Ein Programm an Nutzer ohne Freiheit weiterzugeben, behandelt diese 174 schlecht; die Entscheidung jedoch, das Programm nicht weiterzugeben, 175 behandelt niemanden schlecht. Wenn man ein Programm schreibt und es privat 176 benutzt, tut man anderen gegenüber nichts Falsches (man verpasst eine 177 Gelegenheit etwas Gutes zu tun, doch das ist nicht das selbe wie etwas 178 Falsches zu tun). Wenn wir demnach sagen, dass jede Software frei sein muss, 179 meinen wir, dass jede Kopie mit den vier Freiheiten ausgestattet sein muss, 180 doch wir meinen nicht, dass jemand die Pflicht hat, Ihnen eine Kopie 181 anzubieten.</p> 182 183 <h3>Unfreie Software und SaaSS</h3> 184 185 <p>Unfreie Software war für Unternehmen der erste Weg, Kontrolle über die 186 Datenverarbeitung der Menschen zu erlangen. Heutzutage gibt es einen anderen 187 Weg namens <em>Service-as-a-Software-Substitute</em> (SaaSS). Das bedeutet, 188 eigene Datenverarbeitungsaufgaben auf einem Server von jemand anderem zu 189 erledigen.</p> 190 191 <p>SaaSS bedeutet nicht, dass die Programme auf dem Server unfrei sind (obwohl 192 sie es oft sind). Vielmehr verursacht SaaSS die gleichen Ungerechtigkeiten 193 wie ein unfreies Programm: es sind zwei Pfade zum selben schlechten 194 Ort. Nehmen wir das Beispiel eines SaaSS-Übersetzungsdienstes: der Nutzer 195 sendet Text an einen Server, der Server übersetzt es (etwa aus dem 196 Englischen ins Spanische) und sendet die Übersetzung an den Nutzer 197 zurück. Jetzt ist die Aufgabe des Übersetzens unter der Kontrolle des 198 Serverbetreibers anstatt beim Nutzer.</p> 199 200 <p>Wenn man SaaSS benutzt, kontrolliert der Serverbetreiber die 201 Datenverarbeitung. Es erfordert, dem Serverbetreiber alle relevanten Daten 202 anzuvertrauen, welcher gezwungen sein wird, es dem Staat ebenso zu 203 zeigen ‑ <a 204 href="/philosophy/who-does-that-server-really-serve.html">wem dient dieser 205 Server letztendlich wirklich?</a></p> 206 207 <h3>Primäre und sekundäre Ungerechtigkeiten</h3> 208 209 <p>Wenn man proprietäre Programme oder SaaSS benutzt, schadet man sich in 210 erster Linie selbst, weil es irgendjemanden ungerechte Macht über einen 211 gibt. Um seiner selbst Willen sollte man dem entfliehen. Es schadet auch 212 anderen, wenn man ein Versprechen gibt, nicht zu teilen. Solch ein 213 Versprechen ist ein Übel und das geringere Übel ist, es zu brechen. Für 214 wahrhafte Aufrichtigkeit sollte man das Versprechen erst gar nicht geben.</p> 215 216 <p>Es gibt Fälle, in denen das Benutzen unfreier Software direkten Druck auf 217 andere ausübt es gleichzutun. Skype ist ein gutes Beispiel: wenn eine Person 218 die unfreie Skype-Client-Software nutzt, erfordert es eine andere Person, 219 die auch diese Software benutzt ‑ folglich treten beide ihre 220 Freiheit ab (Google Hangouts hat das gleiche Problem). Es ist sogar falsch 221 die Nutzung solcher Programme zu empfehlen. Wir sollten uns weigern, sie 222 auch nur kurzzeitig, sogar auf dem Rechner einer anderen Person, zu 223 benutzen.</p> 224 225 <p>Ein weiterer Schaden durch unfreie Programme und SaaSS ist, dass der 226 Übeltäter den Lohn erntet, die Weiterentwicklung des Programms oder des 227 „Dienstes‘ ermutigend, was wiederum zu noch mehr Personen führt, die unter 228 dem Daumen des Unternehmens beherrscht werden.</p> 229 230 <p>Alle Formen des indirekten Schadens werden verstärkt, wenn der Nutzer eine 231 öffentliche Einrichtung oder eine Schule ist.</p> 232 233 <h3>Freie Software und der Staat</h3> 234 235 <p>Öffentliche Einrichtungen gibt es für die Menschen, nicht für sich 236 selbst. Wenn sie Daten verarbeiten, tun sie es für die Menschen. Sie haben 237 die Pflicht, die vollständige Kontrolle über die Datenverarbeitung 238 aufrechtzuerhalten, so dass sie versichern können, dass sie richtig für die 239 Menschen erledigt wird (hierbei handelt es sich um die Souveränität des 240 Staates bei der Datenverarbeitung). Man darf auf keinen Fall zulassen, dass 241 die Kontrolle des Staates über die Datenverarbeitung in private Hände fällt.</p> 242 243 <p>Um die Kontrolle über die Datenverarbeitung der Menschen zu behalten, dürfen 244 öffentliche Einrichtungen dies nicht mit proprietärer Software tun 245 (Software, die unter der Kontrolle eines anderen als dem Staat ist). Und sie 246 dürfen sie nicht einem Dienst anvertrauen, der von einem anderen als dem 247 Staat programmiert und betrieben wird, denn das wäre SaaSS.</p> 248 249 <p>In einem entscheidenden Fall bietet proprietäre Software überhaupt keine 250 Sicherheit ‑ gegen seinen Entwickler. Und der Entwickler 251 könnte anderen zu Angriffen verhelfen. <a 252 href="https://arstechnica.com/security/2013/06/nsa-gets-early-access-to-zero-day-data-from-microsoft-others/">Microsoft 253 zeigt Windows-Programmfehler der NSA</a> (der digitalen Spionagagentur der 254 US-Regierung), bevor es sie behebt. Wir wissen nicht, ob gleiches für Apple 255 gilt, aber sie stehen unter dem gleichen Druck der US-Regierung wie 256 Microsoft. Wenn die Regierung irgendeines anderen Landes solche Software 257 benutzt, gefährdet es die nationale Sicherheit. Möchten Sie, dass die NSA in 258 die Rechner Ihrer Regierung einbricht? Siehe unsere <cite><a 259 href="/philosophy/government-free-software.html">Maßnahmen die Regierungen 260 ergreifen können, um Freie Software zu fördern</a></cite>.</p> 261 262 <h3>Freie Software und Bildung</h3> 263 264 <p>Schulen (und dazu gehören alle Aktivitäten im Bildungsbereich) beeinflussen 265 die Zukunft der Gesellschaft durch das, was sie lehren. Sie sollten 266 ausschließlich freie Software lehren, um ihren Einfluss für das Gute zu 267 verwenden. Ein proprietäres Programm zu lehren bedeutet, Abhängigkeit 268 einzuimpfen, was gegen den Bildungsauftrag verstößt. Durch Schulung beim 269 Gebrauch von freier Software werden Schulen die Zukunft der Gesellschaft in 270 Richtung Freiheit leiten und damit talentierten Programmierern helfen, das 271 Handwerk zu meistern.</p> 272 273 <p>Sie werden Schülern auch die Gewohnheit zur Zusammenarbeit lehren, anderen 274 helfend. Jede Klasse sollte diese Regel haben: “Liebe Schülerschaft, 275 diese Klasse ist ein Ort, an dem wir unser Wissen teilen. Wenn zum 276 Unterricht Software mitgebracht wird, darf sie nicht für sich 277 behalten. Vielmehr müssen Programmkopien einschließlich -quellcodes mit dem 278 Rest der Klasse geteilt werden, falls jemand anderes davon lernen 279 möchte. Daher ist das Mitbringen proprietärer Software zum Unterricht nicht 280 erlaubt, es sei denn, sie wird zur Nachkonstruktion benötigt.”</p> 281 282 <p>Proprietäre Entwickler würden uns die Schülerschaft bestrafen lassen, die im 283 Innersten gut genug sind, um Software zu teilen, und diejenigen zu 284 durchkreuzen, die neugierig genug sind, um es ändern zu wollen. Dies 285 bedeutet eine schlechte Bildung. Siehe <a 286 href="/education/">https://www.gnu.org/education/</a> für mehr Diskussionen 287 über die Freie-Software-Nutzung an Schulen.</p> 288 289 <h3>Freie Software: Mehr als “Vorteile”</h3> 290 291 <p>Ich werde oft darum gebeten, die „Vorteile“ freier Software zu 292 beschreiben. Doch das Wort <em>Vorteile</em> ist nicht aussagekräftig genug, 293 wenn es um Freiheit geht. Ein Leben ohne Freiheit heißt Unterdrückung, und 294 das gilt für die Datenverarbeitung genauso wie auch für jede andere 295 Tätigkeit in unserem Leben. Wir müssen uns dagegen wehren, den 296 Programmentwicklern oder Datenverarbeitungsdiensten die Kontrolle über 297 unsere Datenverarbeitung zu überlassen. Aus egoistischen Gründen ist das der 298 richtige Schritt, aber nicht nur aus egoistischen Gründen.</p> 299 300 <p>Freiheit schließt die Freiheit ein, mit anderen zusammenzuarbeiten. Diese 301 Freiheit leugnen bedeutet sie gespalten zu halten, welches der Anfang eines 302 Schemas ist, sie zu unterdrücken. In der Freie Software-Gemeinschaft ist uns 303 die Wichtigkeit der Freiheit zur Zusammenarbeit deutlich bewusst, weil 304 unsere Arbeit aus organisierter Zusammenarbeit besteht. Wenn ein Freund oder 305 eine Freundin zu Besuch kommt und Sie ein Programm benutzen sieht, könnte er 306 oder sie um eine Kopie bitten. Ein Programm, das davon abhält es 307 weiterzugeben oder „eigentlich nicht“ sagt, ist unsozial.</p> 308 309 <p>In der Datenverarbeitung schließt Zusammenarbeit die Weitergabe exakter 310 Kopien eines Programms an andere Nutzer ein. Es schließt auch die Verteilung 311 von selbst geänderten Versionen ein. Freie Software fördert diese Formen der 312 Zusammenarbeit, während proprietäre Software sie verbietet. Sie verbietet 313 die Weitergabe von Kopien und dadurch, dass sie Nutzern den Quellcode 314 versagt, hindert es sie, Änderungen vorzunehmen. SaaSS hat die gleichen 315 Auswirkungen: erfolgt die Datenverarbeitung über das Internet auf dem Server 316 bei jemand anderem, durch eine von jemand anderem gemachte Kopie eines 317 Programms, ist die Software dahinter, die die Datenverarbeitung vornimmt, 318 weder einseh- noch greifbar, man kann sie also nicht weitergeben oder 319 ändern.</p> 320 321 <h3>Fazit</h3> 322 323 <p>Wir verdienen es, Kontrolle über unsere eigene Datenverarbeitung zu 324 haben. Wie können wir diese Kontrolle gewinnen? Durch Zurückweisen unfreier 325 Software auf den Rechnern, die wir besitzen oder regelmäßig benutzen, und 326 Zurückweisen von SaaSS. Durch das <a 327 href="/licenses/license-recommendations.html">Entwickeln freier Software</a> 328 (für diejenigen unter uns, die Programmierer sind). Durch die Weigerung, 329 unfreie Software oder SaaSS zu entwickeln oder zu fördern. Durch das <a 330 href="/help/help.html">Verbreiten dieser Ideen an Andere</a>.</p> 331 332 <p>Wir und Tausende von Nutzern haben dies seit 1984 gemacht, so wie wir nun 333 das freie GNU/Linux-Betriebssystem haben, das 334 jedermann ‑ Programmierer oder 335 nicht ‑ benutzen kann. Schließen Sie sich unserer Sache an, 336 als Programmierer oder Aktivist! Machen wir alle Rechnernutzer frei.</p> 337 338 <div class="translators-notes"> 339 340 <!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> 341 </div> 342 </div> 343 344 <!-- for id="content", starts in the include above --> 345 <!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> 346 <div id="footer"> 347 <div class="unprintable"> 348 349 <p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a 350 href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a 351 href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software 352 Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere 353 Korrekturen oder Vorschläge können an <a 354 href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet 355 werden.</p> 356 357 <p> 358 <!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, 359 replace it with the translation of these two: 360 361 We work hard and do our best to provide accurate, good quality 362 translations. However, we are not exempt from imperfection. 363 Please send your comments and general suggestions in this regard 364 to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> 365 366 <web-translators@gnu.org></a>.</p> 367 368 <p>For information on coordinating and submitting translations of 369 our web pages, see <a 370 href="/server/standards/README.translations.html">Translations 371 README</a>. --> 372 Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt 373 vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen 374 werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen 375 zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a 376 href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> 377 <p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von 378 Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a 379 href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> 380 </div> 381 382 <!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to 383 files generated as part of manuals) on the GNU web server should 384 be under CC BY-ND 4.0. Please do NOT change or remove this 385 without talking with the webmasters or licensing team first. 386 Please make sure the copyright date is consistent with the 387 document. For web pages, it is ok to list just the latest year the 388 document was modified, or published. 389 390 If you wish to list earlier years, that is ok too. 391 Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying 392 years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable 393 year, i.e., a year in which the document was published (including 394 being publicly visible on the web or in a revision control system). 395 396 There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers 397 Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> 398 <p>Copyright © 2015, 2017, 2018, 2019 Richard Stallman</p> 399 400 <p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" 401 href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons 402 Namensnennung-Keine Bearbeitungen 4.0 International</a>-Lizenz.</p> 403 404 <!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> 405 <div class="translators-credits"> 406 407 <!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> 408 <strong><a 409 href="//savannah.gnu.org/projects/www-de">Übersetzung:</a></strong> Roland 410 Zowislo <a href="//savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 411 2014. <!--Jоегg Kоhпе, 2015, 2017. --> (aktualisiert durch <a 412 href="//savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2015, 2017.)</div> 413 414 <p class="unprintable"><!-- timestamp start --> 415 Letzte Änderung: 416 417 $Date: 2020/10/05 09:29:33 $ 418 419 <!-- timestamp end --> 420 </p> 421 </div> 422 </div> 423 <!-- for class="inner", starts in the banner include --> 424 </body> 425 </html>