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ebooks.html (11569B)


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      2 
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      8 
      9 <!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! -->
     10 <title>Elektronische Bücher: Freiheit oder Urheberrecht - GNU-Projekt - Free
     11 Software Foundation</title>
     12 
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     16 <!--GNUN: OUT-OF-DATE NOTICE-->
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     18 <div class="article reduced-width">
     19 <h2>Elektronische Bücher: Freiheit oder Urheberrecht</h2>
     20 
     21 <address class="byline">von <a href="//www.stallman.org/">Richard Stallman</a></address>
     22 
     23 <p>Einst wurde im Zeitalter der Druckerpresse eine industrielle
     24 Regulierung eingeführt, um das Geschäft des Schreibens und Publizierens
     25 abzudecken. Es wurde Urheberrecht genannt. Zweck des
     26 Urheberrechts&#160;&#8209;&#160;angegeben in der
     27 US-Verfassung&#160;&#8209;&#160;war den „Fortschritt zu
     28 fördern“&#160;&#8209;&#160;sprich die Förderung der Publikation. Die
     29 anzuwendende Methode sollte Verlegern von Autoren die Berechtigung geben,
     30 neue Werke zu nutzen.</p>
     31 
     32 <p>Gewöhnliche Leser hatten wenig Grund dies zu missbilligen, da Urheberrecht
     33 nur die Publikation beschränkte, nicht die Dinge, die ein Leser tun
     34 konnte. Wenn es den Preis eines Buches ein wenig anhob, war das nur Geld; es
     35 stellte den Lebensstil der Leser nicht auf den Kopf. Das Urheberrecht
     36 brachte einen öffentlichen Nutzen, wie beabsichtigt mit geringer Belastung
     37 für die Öffentlichkeit. Es machte seine Sache gut&#160;&#8209;&#160;damals.</p>
     38 
     39 <p>Dann kam ein neue Art der Informationsverbreitung: Rechner und
     40 Netzwerke. Der Vorteil digitaler Informationstechnologie ist, dass sie das
     41 Kopieren und Manipulieren von Information, einschließlich Software,
     42 Musikaufnahmen und Bücher, vereinfacht. Netzwerke boten die Möglichkeit des
     43 uneingeschränkten Zugangs auf alle Arten von Daten an&#160;&#8209;&#160;eine
     44 Informationsutopie.</p>
     45 
     46 <p>Doch ein Hindernis stand im Weg: Urheberrecht. Leser, die ihre Rechner
     47 nutzten, um publizierte Informationen zu teilen, waren technisch gesehen
     48 Urheberrechtsverletzer. Die Welt um dieses Gesetz hatte sich geändert, so
     49 dass das, was einst eine industrielle Regulierung für Verleger war, zu einer
     50 Beschränkung der Öffentlichkeit, der es dienen sollte, wurde.</p>
     51 
     52 <p>In einem System wirklicher Demokratie wird ein Gesetz, das eine beliebte,
     53 natürliche und nützliche Aktivität verbietet, normalerweise schon bald
     54 gelockert. Aber die mächtige Verleger-Lobby war entschlossen, die
     55 Öffentlichkeit daran zu hindern, die Macht ihrer Rechner zu nutzen und fand
     56 im Urheberrecht eine geeignete Waffe. Unter ihrem Einfluss machten
     57 Regierungen&#160;&#8209;&#160;anstatt das Urheberrecht zu lockern, um es den
     58 neuen Umständen anzupassen&#160;&#8209;&#160;es strenger als je zuvor, harte
     59 Strafen für Leser verhängend, die beim gemeinsamen Austausch erwischt
     60 wurden.</p>
     61 
     62 <p>Doch das war noch nicht alles. Rechner können mächtige Werkzeuge der
     63 Dominanz sein, wenn einige wenige Leute kontrollieren, was die Rechner
     64 anderer Leute tun. Die Verleger erkannten, dass sie, indem sie Leute
     65 zwingen, eigens konzipierte Software zu benutzen um elektronische Bücher zu
     66 lesen, beispiellose Macht gewinnen konnten: sie konnten Leser zwingen zu
     67 zahlen und sich jedes Mal zu identifizieren, wenn sie ein Buch lesen! Das
     68 ist der Traum der Verleger.</p>
     69 
     70 <p>So bewegten sie die US-Regierung dazu, ihnen das <span xml:lang="en"
     71 lang="en">Digital Millenium Copyright Act (DMCA)</span> von 1998 zu geben,
     72 ein Gesetz, das ihnen die totale rechtsprechende Gewalt über nahezu alles,
     73 was ein Leser möglicherweise mit einem elektronischen Buch tun könnte,
     74 gibt. Es sogar ohne Autorisierung zu lesen ist ein Verbrechen.</p>
     75 
     76 <div class="announcement comment" role="complementary">
     77 <hr class="no-display" />
     78 <p><a href="https://www.defectivebydesign.org/ebooks.htmll">Abonnieren Sie
     79 unsere Mailingliste über die Gefahren von elektronischen Büchern</a>.</p>
     80 <hr class="no-display" />
     81 </div>
     82 
     83 <p>Wir haben immer noch dieselben alten Freiheiten im Umgang mit Büchern aus
     84 Papier. Doch wenn elektronische Bücher gedruckte Bücher ersetzen, wird diese
     85 Ausnahme wenig Gutes für sich haben. Mit „elektronischer Tinte“, die es
     86 möglich macht, neuen Text auf ein scheinbar bedrucktes Stück Papier
     87 herunterzuladen, könnten selbst Zeitungen kurzlebig werden. Stellen Sie sich
     88 vor: keine Buchgeschäfte mehr benutzen, keins mehr an eine/n Freund(in)
     89 verleihen, keins mehr aus der öffentlichen Bibliothek
     90 ausleihen&#160;&#8209;&#160;keine weiteren „undichten Stellen“ mehr, die
     91 jemandem die Möglichkeit geben könnten ohne zu bezahlen zu lesen. Und der
     92 Werbung für den <span xml:lang="en" lang="en">Microsoft Reader</span> nach
     93 zu urteilen, kein anonymes Kaufen von Büchern mehr. Dies ist die Welt, die
     94 Verleger für uns im Sinn zu haben.</p>
     95 
     96 <p>Warum gibt es so wenig öffentliche Diskussion über diese bedeutsamen
     97 Änderungen? Die meisten Bürger haben noch keinen Anlass gehabt, um sich mit
     98 den durch diese futuristische Technik vorgebrachten politischen
     99 Angelegenheiten auseinanderzusetzen. Außerdem wurde der Öffentlichkeit
    100 beigebracht, dass das Urheberrecht zum „Schutz“ seiner Rechteinhaber mit der
    101 Implikation existiert, dass die Interessen der Öffentlichkeit nicht zählen.</p>
    102 
    103 <p>Doch wenn die Öffentlichkeit erst einmal im Allgemeinen beginnt,
    104 elektronische Bücher zu benutzen und das Regime entdeckt, das die Verleger
    105 für sie vorbereitet haben, werden sie anfangen entgegenzuwirken. Die
    106 Menschlichkeit wird sich nicht ewig unterjochen lassen.</p>
    107 
    108 <p>Die Verleger würden uns gerne Glauben machen, dass unterdrückendes
    109 Urheberrecht der einzige Weg ist, die Kunst am Leben zu halten, aber wir
    110 brauchen keinen Krieg gegen das Kopieren, um eine Vielfalt von publizierten
    111 Werken zu fördern; wie <span xml:lang="en" lang="en">The Grateful
    112 Dead</span> zeigte, ist Kopieren unter Fans kein Problem für die
    113 Künstler. Durch das Legalisieren unkommerziellen Kopierens von
    114 elektronischen Büchern können wir das Urheberrecht zu der industriellen
    115 Regulierung machen, die es einst war.</p>
    116 
    117 <p>Für gewisse Schriftstücke sollten wir sogar noch weiter gehen. Bei
    118 wissenschaftlichen Arbeiten und Schriftreihen sollte jeder dazu ermutigt
    119 werden, sie erneut wortwörtlich online zu publizieren; dies hilft, die
    120 wissenschaftliche Aufzeichnung zu schützen, während es sie zugänglicher
    121 macht. Bei Textbüchern und den meisten Nachschlagewerken sollte die
    122 Publikation modifizierter Versionen ebenfalls erlaubt sein, da das die
    123 Gesellschaft ermutigt, sie zu verbessern.</p>
    124 
    125 <p>Eines Tages, wenn Rechnernetze eine einfache Möglichkeit bieten jemanden
    126 eine kleine Menge an Geld zu senden, wird die ganze Begründung für die
    127 Beschränkung wortwörtlicher Kopien wegfallen. Wenn ihnen ein Buch gefällt
    128 und eine Meldung mit „Bitte hier klicken, um dem Autor einen Dollar zu
    129 zahlen“ erscheint, würden Sie nicht klicken? Urheberrecht für Bücher und
    130 Musik, wie es auf die Verbreitung wortwörtlicher, unmodifizierter Kopien
    131 zutrifft, wird völlig veraltet sein. Und nicht einen Moment zu früh!</p>
    132 
    133 <div class="announcement comment" role="complementary">
    134 <hr class="no-display" />
    135 <p>Bitte lesen Sie auch <a
    136 href="/philosophy/ebooks-must-increase-freedom"><em>Elektronische Bücher
    137 müssen unsere Freiheit erweitern, nicht mindern</em></a>.</p>
    138 </div>
    139 
    140 <div class="infobox extra" role="complementary">
    141 <hr />
    142 <p>Dies ist eine leicht modifizierte Fassung eines im Jahr 2000 im <span
    143 xml:lang="en" lang="en">Technology Review</span> veröffentlichten Artikels.</p>
    144 </div>
    145 </div>
    146 
    147 <div class="translators-notes">
    148 
    149 <!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.-->
    150  </div>
    151 </div>
    152 
    153 <!-- for id="content", starts in the include above -->
    154 <!--#include virtual="/server/footer.de.html" -->
    155 <div id="footer" role="contentinfo">
    156 <div class="unprintable">
    157 
    158 <p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF &amp; GNU an <a
    159 href="mailto:gnu@gnu.org">&lt;gnu@gnu.org&gt;</a>. Sie können auch die <a
    160 href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software
    161 Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere
    162 Korrekturen oder Vorschläge können an <a
    163 href="mailto:webmasters@gnu.org">&lt;webmasters@gnu.org&gt;</a> gesendet
    164 werden.</p>
    165 
    166 <p>
    167 <!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph,
    168         replace it with the translation of these two:
    169 
    170         We work hard and do our best to provide accurate, good quality
    171         translations.  However, we are not exempt from imperfection.
    172         Please send your comments and general suggestions in this regard
    173         to <a href="mailto:web-translators@gnu.org">
    174 
    175         &lt;web-translators@gnu.org&gt;</a>.</p>
    176 
    177         <p>For information on coordinating and contributing translations of
    178         our web pages, see <a
    179         href="/server/standards/README.translations.html">Translations
    180         README</a>. -->
    181 Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt
    182 vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen
    183 werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen
    184 zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a
    185 href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org">&lt;web-translators@gnu.org&gt;</a>.</p>
    186 <p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von
    187 Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a
    188 href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p>
    189 </div>
    190 
    191 <!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to
    192      files generated as part of manuals) on the GNU web server should
    193      be under CC BY-ND 4.0.  Please do NOT change or remove this
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    198      
    199      If you wish to list earlier years, that is ok too.
    200      Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying
    201      years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable
    202      year, i.e., a year in which the document was published (including
    203      being publicly visible on the web or in a revision control system).
    204      
    205      There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers
    206      Information document, www.gnu.org/prep/maintain. -->
    207 <p>Copyright &copy; 2000, 2021 Richard Stallman.</p>
    208 
    209 <p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license"
    210 href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons
    211 Namensnennung-Keine Bearbeitungen 4.0 International</a>-Lizenz.</p>
    212 
    213 <!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" -->
    214 <div class="translators-credits">
    215 
    216 <!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.-->
    217 <strong>Übersetzung:</strong> Roland Zowislo <a
    218 href="https://savannah.gnu.org/projects/www-de">&lt;www-de&gt;</a>, 2013.</div>
    219 
    220 <p class="unprintable"><!-- timestamp start -->
    221 Letzte Änderung:
    222 
    223 $Date: 2021/10/08 10:06:15 $
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