computing-progress.html (11531B)
1 <!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/computing-progress.en.html" --> 2 3 <!--#include virtual="/server/header.de.html" --> 4 <!-- Parent-Version: 1.96 --> 5 <!-- This page is derived from /server/standards/boilerplate.html --> 6 <!--#set var="TAGS" value="essays cultural society" --> 7 <!--#set var="DISABLE_TOP_ADDENDUM" value="yes" --> 8 9 <!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> 10 <title>Datenverarbeitungs„fortschritt“: gut und schlecht - GNU-Projekt - Free 11 Software Foundation</title> 12 13 <!--#include virtual="/philosophy/po/computing-progress.translist" --> 14 <!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> 15 <!--#include virtual="/philosophy/ph-breadcrumb.de.html" --> 16 <!--GNUN: OUT-OF-DATE NOTICE--> 17 <!--#include virtual="/server/top-addendum.de.html" --> 18 <div class="article reduced-width"> 19 <h2>Datenverarbeitungs„fortschritt“: gut und schlecht</h2> 20 21 <address class="byline">von <a href="//www.stallman.org/">Richard Stallman</a></address> 22 23 <div class="infobox" role="complementary"> 24 <p><em>Die BBC hat mich eingeladen einen Artikel für ihre Kolumne „<span 25 xml:lang="en" lang="en">The Tech Lab</span>“ zu schreiben, und das habe ich 26 ihnen gesendet (er bezieht sich auf einige andere in dieser Reihe 27 veröffentlichte Artikel). Die BBC war letztendlich nicht gewillt, ihn mit 28 einem Hinweis zur Vervielfältigungsberechtigung zu veröffentlichen. Deshalb 29 habe ich ihn hier veröffentlicht.</em></p> 30 </div> 31 <hr class="thin" /> 32 33 <p> 34 Bradley Horowitz von Yahoo schlägt hier vor, dass jedes Objekt in unserer 35 Welt eine eindeutige Nummer haben sollte, so dass jedes Mobiltelefon alles 36 was man macht, aufzeichnen könnte ‑ sogar welche Dosen man 37 im Supermarkt aus dem Regal genommen hat.</p> 38 39 <p> 40 Wenn diese Telefone wie die heutigen Telefone sind, werden sie proprietäre 41 Software benutzen: Software, die durch die Firmen kontrolliert wird, die sie 42 hergestellt haben, nicht durch ihre Nutzer. Diese Firmen werden 43 sicherstellen, dass jedes Telefon die Informationen, die es über den Nutzer 44 sammelt der Datenbank der Telefongesellschaft (nennen wir sie <em>Big 45 Brother</em>) und wahrscheinlich auch anderen Firmen zur Verfügung stellt.</p> 46 47 <p> 48 Im Großbritannien der Zukunft, so wie es die <span xml:lang="en" 49 lang="en">New Labour</span> Partei gerne hätte, werden die Firmen diese 50 Informationen mit Sicherheit an die Polizei übergeben. Wenn das eigene 51 Telefon berichtet, dass man einen hölzernen Stock und ein Stück Karton 52 gekauft hat, dann wird das System der Telefongesellschaft daraus schließen, 53 dass man einen Protest planen könnte und denjenigen automatisch der Polizei 54 melden, damit sie ihn als <em>Terroristen</em> beschuldigen können.</p> 55 56 <p> 57 In Großbritannien ist es buchstäblich eine strafbare Handlung verdächtig zu 58 sein ‑ genauer gesagt, ein Objekt in Umständen zu besitzen, 59 die einen <em>begründeten Verdacht</em> verursachen, dass man es auf 60 irgendeine kriminelle Weise benutzen könnte. Das eigene Telefon wird der 61 Polizei genügend Möglichkeiten geben, den Nutzer zu verdächtigen, damit sie 62 einen beschuldigen können, dass man von ihnen verdächtigt worden 63 ist. Gleiches wird in China geschehen, wo Yahoo der Regierung bereits alle 64 Informationen gegeben hat, die sie brauchten, um einen Dissidenten zu 65 verhaften; Yahoo bat im weiteren um unser Verständnis; mit der 66 Entschuldigung, dass sie <em>nur Befehle ausgeführt</em> hätten.</p> 67 68 <p> 69 Horowitz würde Mobiltelefone gerne alles, ausgehend von der Kenntnis, wann 70 jemand an einem Ereignis oder einer Besprechung teilnimmt, automatisch 71 verfolgen lassen. Das heißt, dass die Telefongesellschaft auch genau wissen 72 wird, mit wem man sich trifft. Diese Information wird auch für Regierungen, 73 wie die Großbritanniens und Chinas, interessant sein, die Teile der 74 Menschenrechte beschneiden.</p> 75 76 <p> 77 Ich mag Horowitz’ Idee der totalen Überwachung nicht besonders. Stattdessen 78 stelle ich mir eine Welt vor, in der unsere Rechner niemals Informationen 79 über uns sammeln oder herausgeben, ohne dass wir das wünschen.</p> 80 81 <p> 82 Unfreie Software spioniert nicht nur, sondern hat auch noch andere böse 83 Eigenschaften: sie implementiert oft digitale 84 Handschellen ‑ dazu entwickelt, den Benutzer einzuschränken 85 (auch <abbr title="Digital Restrictions Management">DRM</abbr>, Digitale 86 Beschränkungsverwaltung, genannt). Diese Eigenschaften kontrollieren wie man 87 auf die Dateien auf dem eigenen Rechner zugreifen kann, wie man sie kopieren 88 und wie man sie verschieben kann.</p> 89 90 <p> 91 DRM ist übliche Praxis: Microsoft nutzt sie, Apple nutzt sie, Google nutzt 92 sie; selbst der iPlayer der BBC nutzt sie. Viele Regierungen, für diese 93 Firmen gegen die Öffentlichkeit Partei ergreifend, haben es verboten, 94 anderen zu erzählen wie man den digitalen Handschellen entgeht. Daher trägt 95 der Wettbewerb nichts zur Überprüfung dieser Praktiken bei: ganz egal aus 96 wie vielen proprietären Alternativen man auswählen kann, sie werden einem 97 alle auf die selbe Weise Handschellen anlegen. Wenn der Rechner weiß wo man 98 sich befindet, kann das DRM sogar noch schlimmer werden lassen: es gibt 99 Firmen, die, ausgehend vom aktuellen Standort, gerne beschränken würden, auf 100 was man zugreifen kann.</p> 101 102 <p> 103 Meine Vision der Welt ist eine andere. Ich würde gerne eine Welt sehen, in 104 der die gesamte Software in unseren Rechnern ‑ in unseren 105 Desktops, unseren Laptops, unseren Handhelds, unseren 106 Telefonen ‑ unter unserer Kontrolle steht und unsere 107 Freiheit respektiert. Anders ausgedrückt: eine Welt, in der die gesamte 108 Software <a href="/philosophy/free-sw"><em>freie</em></a> Software ist.</p> 109 110 <p> 111 Freie Software, Freiheit respektierende Software, bedeutet, dass jeder 112 Nutzer des Programms die Freiheit besitzt, den Quellcode des Programms zu 113 bekommen und das Programm so zu ändern, dass es das macht was man möchte und 114 man die Freiheit besitzt, Kopien weiterzugeben oder zu verkaufen, entweder 115 unverändert oder modifiziert. Das bedeutet, dass die Nutzer die Kontrolle 116 haben. Mit den Nutzern die Software kontrollierend, hat niemand die Macht, 117 anderen böse Eigenschaften aufzuzwingen.</p> 118 119 <p> 120 Selbst wenn jemand diese Kontrolle nicht selbst ausübt, ist man Teil einer 121 Gesellschaft, in der das andere tun. Falls man kein Programmierer ist: 122 andere Programmnutzer sind es. Sie werden wahrscheinlich irgendwelche bösen 123 Eigenschaften, die einen ausspionieren oder beschränken könnten, und 124 veröffentlichen sichere Versionen. Man muss sich nur dafür entscheiden sie 125 zu benutzen ‑ und da auch andere Nutzer sie bevorzugen 126 werden, wird das gewöhnlich mit keinem zusätzlichen Aufwand verbunden sein.</p> 127 128 <p> 129 Charles Stross stellte sich Rechner vor, die ständig alles aufzeichnen, was 130 wir sehen und hören. Diese Aufzeichnungen könnten sehr nützlich sein, 131 solange <em>Big Brother</em> sie nicht alle sieht und hört. Heutige 132 Mobiltelefone sind schon in der Lage ihre Nutzer zu belauschen, ohne sie 133 darüber zu informieren; auf Anfrage der Polizei, der Telefongesellschaft 134 oder jedem, der die benötigten Befehle kennt. Solange Telefone unfreie 135 Software verwenden, kontrolliert von ihren Entwicklern und nicht von den 136 Nutzern, müssen wir annehmen, dass es schlimmer werden wird. Nur freie 137 Software ermöglicht es Rechner nutzenden Bürgern, totalitärer Überwachung zu 138 widerstehen.</p> 139 140 <p> 141 Der Artikel von Dave Winer schlug vor, dass Herr Gates eine Kopie von 142 Windows Vista nach Alpha Centauri schicken sollte. Ich kenne das 143 Gefühl ‑ aber nur eine zu senden würde das Problem hier auf 144 der Erde nicht lösen. Windows soll seine Benutzer auszuspionieren und sie 145 beschränken. Wir sollten alle Kopien von Windows und von MacOS und iPlayer 146 aus diesem Grund einsammeln und sie mit geringstmöglicher Geschwindigkeit 147 nach Alpha Centauri schicken. Oder einfach löschen.</p> 148 </div> 149 150 <div class="translators-notes"> 151 152 <!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> 153 </div> 154 </div> 155 156 <!-- for id="content", starts in the include above --> 157 <!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> 158 <div id="footer" role="contentinfo"> 159 <div class="unprintable"> 160 161 <p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a 162 href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a 163 href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software 164 Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere 165 Korrekturen oder Vorschläge können an <a 166 href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet 167 werden.</p> 168 169 <p> 170 <!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, 171 replace it with the translation of these two: 172 173 We work hard and do our best to provide accurate, good quality 174 translations. However, we are not exempt from imperfection. 175 Please send your comments and general suggestions in this regard 176 to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> 177 178 <web-translators@gnu.org></a>.</p> 179 180 <p>For information on coordinating and contributing translations of 181 our web pages, see <a 182 href="/server/standards/README.translations.html">Translations 183 README</a>. --> 184 Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt 185 vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen 186 werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen 187 zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a 188 href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> 189 <p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von 190 Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a 191 href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> 192 </div> 193 194 <!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to 195 files generated as part of manuals) on the GNU web server should 196 be under CC BY-ND 4.0. Please do NOT change or remove this 197 without talking with the webmasters or licensing team first. 198 Please make sure the copyright date is consistent with the 199 document. For web pages, it is ok to list just the latest year the 200 document was modified, or published. 201 202 If you wish to list earlier years, that is ok too. 203 Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying 204 years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable 205 year, i.e., a year in which the document was published (including 206 being publicly visible on the web or in a revision control system). 207 208 There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers 209 Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> 210 <p>Copyright © 2007, 2021 Richard Stallman.</p> 211 212 <p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" 213 href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons 214 Namensnennung-Keine Bearbeitungen 4.0 International</a>-Lizenz.</p> 215 216 <!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> 217 <div class="translators-credits"> 218 219 <!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> 220 <strong>Übersetzung:</strong> Michael Tiedke, <a 221 href="https://savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2012.</div> 222 223 <p class="unprintable"><!-- timestamp start --> 224 Letzte Änderung: 225 226 $Date: 2021/10/08 10:06:15 $ 227 228 <!-- timestamp end --> 229 </p> 230 </div> 231 </div> 232 <!-- for class="inner", starts in the banner include --> 233 </body> 234 </html>