Um weitere Informationen zu diesem Thema zu erhalten, siehe GNU-Benutzer, die noch nie von GNU gehört haben, GNU/Linux. Ist der Name Schall und Rauch? und Das GNU-System und Linux.
Wenn wir den Namen GNU/Linux für ein System verwenden und empfehlen, das viele fälschlicherweise nur „Linux“ nennen, treten dazu häufig viele Fragen auf. Hier einige meiner Antworten:
Der Fairness halber sollten wir wenigstens die gleiche Erwähnung bekommen.
Siehe Das GNU-System und Linux und GNU-Nutzer, die noch nie von GNU gehört haben für weiterführende Erklärungen und Über das Projekt ‚GNU‘ zur Historie.
Das System GNU/Linux zu nennen erkennt die Rolle, die unser Idealismus beim Aufbau unserer Gemeinschaft gespielt hat, an und hilft der Öffentlichkeit die praktische Bedeutung dieser Ideale zu erkennen.
Die Leute, die Linux mit dem GNU-System kombinierten, waren sich nicht bewusst, dass es das ist, worauf ihre Tätigkeit hinauslaufen würde. Sie richteten ihre Aufmerksamkeit auf das Stück, das Linux war, und realisierten nicht, dass die Kombination mehr aus GNU bestand. Sie fingen an, das System „Linux“ zu nennen, obwohl dieser Name nicht zu dem passte, was sie hatten. Es dauerte einige Jahre um zu erkennen, was das für ein Problem war und um dann zu bitten, die Gewohnheit zu korrigieren. Bis dahin hatte das Durcheinander schon einen großen Vorsprung.
Die meisten Menschen, die das System „Linux“ nennen, haben noch nie gehört, warum das nicht Richtig ist. Sie sahen andere diesen Namen verwenden und gingen davon aus, er müsste richtig sein. Der Name „Linux“ verbreitet auch ein falsches Bild des Systemursprungs, weil man zu der Annahme neigt, die Systemgeschichte sei so gewesen, wie sie auf diesem Namen passt. Beispielsweise wird häufig angenommen, die Entwicklung von Linus Torvalds hätte 1991 begonnen. Dieses falsche Bild neigt die Idee zu verstärken, dass das System „Linux“ genannt werden sollte.
Viele der hier gestellten Fragen stellen Versuche dar, den Namen zu rechtfertigen, den Benutzer gewohnt sind zu verwenden.
Wenn das Gesamtsystem „Linux“ genannt wird, wird als Konsequenz das Gesamtsystem mit demselben Namen wie der Betriebssystemkern genannt. Dies bewirkt vielerlei Verwirrung, weil nur Experten sagen können, ob eine Aussage über den Systemkern oder das Gesamtsystem gemacht wurde. Indem das Gesamtsystem GNU/Linux und der Systemkern Linux genannt wird, vermeidet man die Mehrdeutigkeit.
Linus Torvalds wurde 1990 teilweise durch einen Vortrag über GNU in Finnland beeinflusst. Es ist möglich, dass er auch ohne diesen Einfluss einen unixoiden Betriebssystemkern geschrieben hätte, aber wäre wahrscheinlich keine Freie Software geworden. Linux wurde, als Linus es erneut unter der GNU GPL freigab, 1992 frei (siehe Versionshinweise für Version 0.12).
Selbst wenn Torvalds Linux unter irgendeiner anderen freien Softwarelizenz freigegeben hätte, ein freier Systemkern allein hätte in der Welt nicht viel bewegt. Die Bedeutung von Linux kam davon, in einem größeren Rahmen, einem komplett freien Betriebssystem zu passen: GNU/Linux.
Es gibt jedoch Leute, die das nicht mögen. Manchmal bleiben sie uns eine Antwort schuldig. Gelegentlich sind sie so unhöflich, dass man sich fragt, ob sie absichtlich versuchen, uns durch mit Schweigen unter Druck zu setzen. Es bringt uns nicht zum Schweigen, aber tendiert dazu, die Gemeinschaft zu spalten; deswegen hoffen wir, dass Sie sie überzeugen können aufzuhören.
Aber das ist nur eine sekundäre Ursache der Spaltung in unserer Gemeinschaft. Die größte Spaltung der Gemeinschaft gibt es zwischen Menschen, die Freie Software als eine soziale und ethische Frage zu schätzen wissen und proprietäre Software als soziales Problem verstehen (Unterstützer der Freie-Software-Bewegung) und diejenigen, die nur praktischen Nutzen anführen und Freie Software nur als effizientes Entwicklungsmodell präsentieren (Open-Source-Bewegung).
Diese Meinungsverschiedenheit ist nicht nur eine Namensfrage ‑ es ist eine Frage unterschiedlicher Grundwerte. Es ist wichtig für die Gemeinschaft, diese Meinungsverschiedenheit zu erkennen und darüber nachzudenken. Die Bezeichnungen Freie Software und Open Source sind die Banner der beiden Positionen. Siehe Warum Open Source das Ziel von Freie Software verfehlt.
Die Uneinigkeit über Werte deckt sich zum Teil mit dem Maß an Aufmerksamkeit, die man der Rolle des GNU-Projekt in unserer Gemeinschaft schenkt. Menschen, die Freiheit schätzen, nennen das System eher GNU/Linux, und Menschen, die lernen, dass das System GNU/Linux ist, beachten eher unsere philosophischen Argumente für Freiheit und Gemeinschaft (weshalb die Wahl des Systemnamens für die Gesellschaft einen großen Unterschied macht). Allerdings würde die Uneinigkeit wahrscheinlich auch bestehen, wenn jeder den eigentlichen Ursprung des Systems und richtigen Namen kennen würde, weil das ein echter Streitpunkt ist. Er kann nur verschwinden, wenn wir die Freiheit schätzen, entweder jeden überzeugen (was nicht einfach sein wird) oder vollständig besiegt werden (hoffentlich nicht).
Die Leute, die das sagen, sind wahrscheinlich Geeks, die an die Geeks denken, die sie kennen. Geeks wissen oft über GNU Bescheid, aber viele haben eine völlig falsche Vorstellung davon, was GNU ist. Beispielsweise denken viele, es sei eine Sammlung von Hilfsprogrammen oder ein Projekt zur Entwicklung von Hilfsprogrammen.
Der typische Wortlaut dieser Frage veranschaulicht ein anderes weit verbreitetes Missverständnis. Von GNUs Rolle bei der Entwicklung von irgendwas zu sprechen setzt voraus, dass GNU eine Gruppe von Personen wäre. GNU ist ein Betriebssystem. Es wäre sinnvoll, über die Rolle des GNU-Projekt in dieser oder einer anderen Aktivität zu sprechen, nicht jedoch von die von GNU zu sprechen.
Fast jeder in den entwickelten Ländern weiß wirklich, dass das Windows-System von Microsoft erstellt wurde. Die Abkürzung von Microsoft Windows mit Windows führt also niemanden hinsichtlich Natur und Ursprungs in die Irre. GNU/Linux aber mit „Linux“ abzukürzen, vermittelt eine falsche Vorstellung davon, wo das System her kommt.
Die Frage selbst ist irreführend, weil GNU und Microsoft nicht dasselbe ist. Microsoft ist ein Unternehmen, GNU ein Betriebssystem.
Das GNU-Projekt wurde nach dem GNU-Betriebssystem benannt ‑ das Projekt ist, das GNU-System zu entwickeln (siehe Neue Unix-Implementierung: Ursprüngliche Ankündigung [des GNU-Projekts] (von 1983).
Wir entwickelten Programme wie GCC, GNU Emacs, GAS, GLIBC, BASH usw., weil wir sie für das GNU-Betriebssystem brauchten. GCC, die GNU Compiler Collection, ist der Kompiler, den wir für das GNU-Betriebssystem geschrieben haben. Wir, die vielen Menschen, die am GNU-Projekt arbeiten, entwickelten auch Ghostscript, GNUCash, GNU Chess und GNOME für das GNU-System.
Der Betriebssystemkern ist eines der Programme in einem Betriebssystem ‑ das Programm, das den anderen ausgeführten Programmen die Systemressourcen zuweist. Der Betriebssystemkern kümmert sich auch um das Starten und Stoppen anderer Programme.
Um die Dinge zu verwirren, verwenden einige Leute die Bezeichnung „Betriebssystem“ und meinen eigentlich den Betriebssystemkern. Die Verwendung beider Begriffe reichen viele Jahre zurück. Die Verwendung von „Betriebssystem“ für den Betriebssystemkern findet sich in vielen Lehrbüchern über den Systementwurf und geht bis in die Achtziger zurück. Zur gleichen Zeit wurde in den Achtzigern das Unix-Betriebssystem verstanden, alle Systemprogramme zu enthalten, und Berkeleys Unix-Version enthielt sogar Spiele. Da GNU ein unixoides Betriebssystem werden sollte, verwendeten wir den Begriff Betriebssystem auf die gleiche Weise.
Meistens, wenn Menschen vom „Linux-Betriebssystem“ sprechen, verwenden sie Betriebssystem in dem Sinne wie wir: die gesamte Sammlung von Programmen. Wenn Sie sich darauf beziehen, nennen Sie es bitte GNU/Linux. Ist nur der Betriebssystemkern gemeint, ist Linux der richtige Name dafür, aber bitte auch Betriebssystemkern, um Unklarheiten zu vermeiden, welcher Teil der Software gemeint ist.
Wenn Sie einen anderen Begriff wie Systemdistribution anstelle von Betriebssystem für die gesamte Programmsammlung verwenden möchten, ist das schön. Dann würden Sie über GNU/Linux-Distributionen sprechen.
Ein Haus wird aus vielen kleinen Bauteilen errichtet, die vor Ort zugeschnitten und zusammengefügt werden. Sie müssen gemeinsam von unten nach oben gesetzt werden. Wenn somit das Fundament nicht errichtet wurde, ist ein wesentliches Gewerk nicht errichtet worden; alles was man hat ist ein Loch im Boden.
Im Gegensatz dazu besteht ein Betriebssystem aus komplexen Komponenten, die in beliebiger Reihenfolge entwickelt werden können. Wenn die meisten Komponenten entwickelt wurden, ist die meiste Arbeit erledigt. Das ist viel mehr der Internationale Raumstation ähnlich als einem Haus. Wenn die meisten Raumstationmodule in der Umlaufbahn sind, aber auf ein anderes wichtiges Modul gewartet werden würde, wäre das wie das GNU-System im Jahr 1992.
Wir glaubten das GNU-System zusammengestellt zur Installation freigeben zu können, aber dieser Plan wurde von den Ereignissen eingeholt: im Jahr 1992 wurden bereits GNU-Varianten zusammengestellt, die Linux enthielten. Ab 1993 sponserten wir dann einen Versuch, eine bessere und freiere GNU/Linux-Distribution namens Debian GNU/Linux zu erstellen. Der Gründer von Debian hatte sich bereits für diesen Namen entschieden. Wir baten ihn, sie nicht einfach nur ‚GNU‘ zu nennen, denn das sollte der Name einer Systemvariante mit dem GNU Hurd-Systemkern sein ‑ der noch nicht fertig war.
Der GNU Hurd-Systemkern wurde niemals hinreichend fertiggestellt. Wir empfehlen ihn nur denjenigen, die Interesse an der Arbeit daran haben. So haben wir GNU niemals mit dem GNU Hurd-Systemkern gebündelt. Jedoch bündelte Debian diese Kombination: als Debian GNU/Hurd.
Derzeit entwickeln wir einen erweiterten, auf Scheme basierten Paketmanager namens Guix und eine vollständige, darauf basierende Systemverteilung namens Guix System Distribution bzw. kurz GuixSD. Dies schließt einen wesentlichen Teil des GNU-Systems neu zu verpacken ein.
Wir machten niemals den letzten Schritt, GNU unter dem Namen ‚GNU‘ zu verpacken, aber das ändert nichts daran was GNU ist: GNU ist ein Betriebssystem.
Weil diese beiden Interpretationen synonym benutzt werden, kann der Ausdruck der Linux-Betriebssystemkern leicht im Sinne von der Betriebssystemkern von Linux missverstanden werden und implizieren, dass Linux mehr als ein Betriebssystemkern sein müsse. Man kann diese Möglichkeit des Missverständnisses vermeiden, indem man der Betriebssystemkern, Linux, oder Linux, der Betriebssystemkern, sagt oder schreibt.
Der kürzeste legitime Name für dieses System ist GNU, aber wir nennen es aus den nachstehend angegebenen Gründen GNU/Linux.
Der Name GNU erscheint in ‚GliNUx‘ nicht eindeutig genug, die meisten Menschen würden so nicht bemerken, dass hier ein Zusammenhang besteht. Selbst wenn es in ‚GliNUx‘ großgeschrieben wird, würden die meisten Menschen nicht erkennen, dass ein Verweis auf GNU vorhanden ist.
Es wäre damit vergleichbar, GNU/Linux zu schreiben, aber GNU/ in Druckform so klein zu setzen, dass die meisten es nicht lesen könnten.
Es dauert nur eine Sekunde GNU/ [ˈgnuː slæʃ] zu sagen oder einzutippen. Wenn man das System, das wir entwickelt haben, zu schätzen weiß, kann man sich da nicht eine Sekunde nehmen, um unsere Arbeit anzuerkennen?
Eigentlich besteht GNU/Linux [im Englischen] aus nur vier Silben [ˈgnuː slæʃ ˈliːnʊks]. „Fatalerweise“ hat fünf Silben, dennoch wird kein Anzeichen des Widerwillens gezeigt, dieses Wort trotzdem zu verwenden.
Wenn man sich auf das System einfach mit GNU beziehen möchte, um die Gebühr für den Namen Linux nicht zahlen zu müssen, werden wir dies nicht kritisieren.
Wenn es sogar noch stärker um Ehre, wem Ehre gebührt geht, könnte man glauben, dass einige sekundäre Mitwirkende auch Anerkennung im Namen des Systems verdienen. Wenn dem so ist, dann liegt es uns fern Einwände dagegen vorzubringen. Wenn Sie glauben, dass X11 Anerkennung im Namen des Systems verdient und es GNU/X11/Linux nennen, bitte sehr. Wenn Sie glauben, dass Perl geradezu nach Erwähnung schreit und es GNU/Linux/Perl schreiben möchten, nur zu.
Da ein langer Name wie beispielsweise GNU/X11/Apache/Linux/TeX/Perl/Python/FreeCiv absurd wird, muss man an einem gewissen Punkt einen Grenze ziehen und die Namen der vielen anderen sekundären Beiträge weglassen. Es gibt keine eindeutig richtige Grenze, aber, wo auch immer, wir sprechen uns nicht dagegen aus.
Unterschiedliche Grenzwerte würden zu unterschiedlichen Systemnamen führen. Aber ein Name, der sich nicht im Interesse von Fairness und Anerkennung bei keinem möglichen Grenzwert ergeben kann, ist Linux. Es kann nicht fair sein, die ganze Anerkennung einem sekundären Beitrag (Linux) zu geben, während der Hauptbeitrag (GNU) weggelassen wird.
GNU ist anders, weil es mehr als nur ein beigetragenes Programm ist, mehr als nur eine Sammlung beigetragener Programme. GNU ist der Rahmen, worauf das System aufbaut.
GNU ist heutzutage ein kleiner Bruchteil des Systems, und Linux ist ein noch kleinerer. Aber sie sind Kern des Systems; das System wurde durch die Kombination beider geschaffen. Dadurch ist der Name GNU/Linux weiterhin angebracht.
GNU ist nicht mit Red Hat oder Novell vergleichbar. Es ist kein Unternehmen, Organisation oder eine Aktivität. GNU ist ein Betriebssystem (wird vom GNU-Projekt gesprochen, bezieht sich das auf das Projekt, das GNU-System zu entwickeln). Das GNU/Linux-System beruht auf GNU, und darum sollte GNU im Namen erscheinen.
Ein Großteil des Beitrags dieser Unternehmen zum GNU/Linux-System liegt im Quellcode, den sie zu verschiedenen GNU-Paketen, einschließlich GCC und GNOME, beigetragen haben. GNU/Linux zu sagen, gibt jenen Unternehmen sowie allen anderen GNU-Entwicklern Anerkennung.
Linux ist kein GNU-Paket. Das heißt, dass es nicht unter der Ägide des GNU-Projekts entwickelt oder speziell zum GNU-Projekt beigesteuert worden ist. Linus Torvalds hat Linux unabhängig als sein eigenes Projekt geschrieben. Deswegen ist die Bedeutung Linux, das ein GNU-Paket ist nicht richtig.
Wir reden hier nicht von einer eigenständigen GNU-Variante von Linux, dem Betriebssystemkern. Freie GNU/Linux-Distributionen haben eine separate Variante von Linux, seitdem die Standard-Version unfreie Firmware-BLOBs enthält. Wäre Linux Teil des GNU-Projekts, könnte es als ‚GNU Linux‘ betrachtet werden; wir würden es aber nicht so nennen wollen, weil es zu irritierend wäre.
Wir reden über eine Version von GNU, dem Betriebssystem, bei der sich Linux als Systemkern auszeichnet. Ein Schrägstrich liegt auf der Hand, weil er Verbindung bedeutet (denken Sie an Ein-/Ausgabe). Dieses System ist die Verbindung von GNU und Linux, daher GNU/Linux.
Es gibt andere Möglichkeiten, um Verbindung auszudrücken. Wenn Sie ein Pluszeichen für eindeutiger halten, verwenden Sie es bitte. Im Französischen ist ein Bindestrich eindeutig: GNU-Linux. Auf Spanisch auch GNU con Linux.
Es ist richtig und angemessen den Hauptbeitrag zuerst zu erwähnen. Der Beitrag von GNU zum System ist nicht nur größer als und startete vor Linux, tatsächlich haben wir die Aktivität insgesamt erst ins Leben gerufen.
Darüber hinaus ist Tatsache, dass Linux die unterste Ebene des GNU/Linux-Systems ist, GNU die technisch höheren Ebenen erfüllt.
Wenn man bevorzugt das System jedoch „Linux/GNU“ zu nennen, ist das viel besser als das, was viele üblicherweise tun, nämlich GNU vollständig weglassen und den Anschein erwecken, das Gesamtsystem sei „Linux“.
Wenn sie eine GNU/Linux-Distribution ‚Fubar BSD‘ nennen würden, würde man das einen Fehler nennen. „Dieses System ist nicht BSD!“, würde man ihnen sagen. Nun, Linux ist es auch nicht.
Es bedeutet, dass diejenigen, die die „Fubar Linux“-Distribution entwickeln, den häufig gemachten Fehler wiederholen. Wir wissen es zu schätzen, dass Distributionen wie Debian, Dragora, Musix, Trisquel und Venenux GNU/Linux als Bestandteil ihres offiziellen Namens übernommen haben und hoffen, sollten Sie bei einer anderen Distributionen involviert sein, dazu zu ermutigen, das gleiche zu tun.
Wenn Fehlinformation verbreitet werden, indem man GNU zu „Linux“ ändert und deren Version davon „Fubar Linux“ nennt, wäre es angemessen die Fehlinformation dadurch zu korrigieren, dass man es Fubar GNU/Linux nennt.
Wir können sie nicht dazu bringen, das richtigzustellen, aber wir sind nicht diejenigen, die aufgeben, nur weil der Weg nicht einfach ist. Möglicherweise haben Sie nicht so viel Einfluss wie IBM oder Red Hat, aber Sie können dennoch helfen. Gemeinsam können wir die Situation bis zu dem Punkt ändern, an dem Unternehmen mehr Gewinn machen, indem sie es GNU/Linux nennen.
Die Frage ist, wie man versuchen kann, das zu ändern.
Da ein Großteil der Gemeinschaft ‑ der GNU bereits mit Linux nutzt ‑ schon nicht erkennt, das es das Salz in der Suppe ist diese verfälschten Varianten mit der Begründung zu verleugnen, sie seien nicht wirklich GNU, würde den Nutzern nicht beibringen die Freiheit mehr zu schätzen. Sie würden die beabsichtigte Botschaft nicht erhalten. Sie würden nur antworten sie hätten niemals gedacht, dass diese Systeme in erster Linie GNU wären.
Der Weg, diese Nutzer dahin zu führen eine Verbindung mit Freiheit zu sehen, ist genau entgegengesetzt: sie zu informieren, dass all diese Systemversionen Varianten von GNU sind, dass alle auf einem System beruhen, das ausdrücklich im Interesse der Freiheit des Nutzers existiert. Mit diesem Verständnis können sie anfangen die Distributionen zu erkennen, die unfreie Software als pervertierte, verfälschte Varianten von GNU umfassen, anstatt anzunehmen sie seien richtige und angemessene „Linux-Versionen“.
Es ist sehr nützlich GNU/Linux-Benutzergruppen zu gründen, die das System GNU/Linux nennen und die Ideale des GNU-Projekts als Basis ihrer Aktivitäten übernehmen. Wenn bei der Linux-Benutzergruppe in ihrer Nähe die vorstehend beschriebenen Probleme bestehen, empfehlen wir, sich entweder innerhalb dieser Gruppe für eine Änderung ihrer Ausrichtung (und ihres Namens) einzusetzen oder eine neue Gruppe zu gründen. Die Leute, die sich auf die oberflächlicheren Ziele konzentrieren, haben ein Recht auf ihre Ansichten, aber lassen Sie sich nicht mitreißen!
Bezüglich der Entwicklung einer Distribution von GNU/Linux, haben wir das schon einmal gemacht, als wir die frühe Entwicklung von Debian GNU/Linux finanzierten. Das jetzt erneut zu tun, erscheint nicht nützlich; es wäre viel Arbeit und, sofern die neue Distribution keine wesentlichen praktischen Vorteile gegenüber anderen Distributionen hätte, keinen Zweck dienen.
Stattdessen helfen wir Entwicklern von 100 % freien GNU/Linux-Distributionen wie gNewSense und Ututo.
Wenn wir eine vorhandene Version von GNU/Linux nehmen und als GNU bezeichnen würden, wäre das ein wenig wie eine Version des GNU-Systems herzustellen und als „Linux“ zu bezeichnen. Das war nicht richtig, und wir möchten nicht so handeln.
Die Leute, die die Änderungen gemacht hatten, zeigten wenig Interesse daran, mit uns zusammenzuarbeiten. Einer von ihnen sagte uns sogar, kein Interesse an der Zusammenarbeit mit dem GNU-Projekt zu haben, da er ein ‚Linux-Benutzer‘ sei. Das kam wie ein Schock, weil die Leute, die GNU-Pakete auf andere Systeme portierten, im Allgemeinen mit uns arbeiten wollten, um ihre Änderungen installiert zu bekommen. Doch diese Leute, die ein System entwickeln, das in erster Linie auf GNU beruhte, waren der erste (und praktisch immer noch der einzige) Personenkreis, der nicht bereit war, mit uns zu arbeiten.
Es war diese Erfahrung, die uns zum ersten Mal zeigte, dass Leute eine Version des GNU-Systems „Linux“ nannten und dass diese Verwirrung unsere Arbeit behinderte. Darum zu bitten, das System GNU/Linux zu nennen, ist unsere Antwort auf dieses Problem und auf die anderen durch die falsche Bezeichnung „Linux“ verursachten Probleme.
Haben wir eigentlich nicht. 1994 begannen wir mit Entwicklern und Distributoren darüber unter vier Augen zu reden und führten 1996 eine öffentlichere Kampagne durch. Wir werden solange weitermachen, solange es notwendig ist.
GNU, das Betriebssystem, ist aus vielen verschiedenen Programmen hergestellt. Einige der Programme in GNU wurden als Teil des GNU-Projekts geschrieben oder ausdrücklich dazu beigetragen; das sind die GNU-Pakete, und wir verwenden in deren Namen häufig GNU.
Es liegt an den Entwicklern eines Programms, zu entscheiden, ob sie es beitragen und es zu einem GNU-Paket machen wollen. Haben Sie ein Programm entwickelt und möchten daraus ein GNU-Paket machen, schreiben Sie bitte an <gnu@gnu.org>, damit wir es bewerten und entscheiden können, ob wir es wollen.
Es wäre nicht fair, den Namen GNU auf jedes einzelne Programm zu legen, das unter der GPL freigegeben ist. Wenn Sie ein Programm schreiben und es unter der GPL freigeben, bedeutet das nicht, dass das GNU-Projekt es geschrieben hat oder Sie es für uns geschrieben haben. Beispielsweise ist der Betriebssystemkern, Linux, unter der GNU GPL freigegeben, aber Linus hat ihn nicht als Teil des GNU-Projekts geschrieben ‑ er machte die Arbeit unabhängig. Wenn etwas kein GNU-Paket ist, kann das GNU-Projekt dafür keine Anerkennung bekommen und ein GNU im Namen wäre unangemessen.
Im Gegensatz dazu verdienen wir durchaus die gesamte Anerkennung für das GNU-Betriebssystem als Ganzes, wenn auch nicht für jedes einzelne Programm darin. Das System existiert aufgrund unserer Entschlossenheit und Beharrlichkeit, beginnend im Jahr 1984, viele Jahre bevor Linux begonnen wurde.
Das Betriebssystem, in dem Linux populär wurde, war im Wesentlichen das gleiche wie das GNU-Betriebssystem. Es ist nicht ganz das gleiche, weil es einen anderen Betriebssystemkern hatte, aber größtenteils war es das gleiche System. Es war eine Variante von GNU. Es war das GNU/Linux-System.
Linux wird weiterhin überwiegend in Derivaten dieses Systems eingesetzt werden ‑ in den heutigen Versionen des GNU/Linux-Systems. Was diesen Systemen ihre Identität verleiht, sind GNU und Linux im Mittelpunkt dieser Systeme, nicht vor allem Linux allein.
Kein Quellcode in GNU kommt aus Unix, aber GNU ist ein Unix-kompatibles System; deswegen kommen viele der Ideen und Spezifikationen GNUs aus Unix. Der Name GNU, was für GNU's Nicht Unix steht, ist eine humorvolle Art der Danksagung an Unix und folgt einer Hackertradition von rekursiven Akronymen, die in den 70ern begannen.
Das erste derartige rekursive Akronym war TINT (‚TINT Ist Nicht TECO‘). Der Autor von TINT schrieb eine andere Implementierung von TECO (es gab bereits viele für verschiedene Systeme). Aber anstatt es mit einem langweiligen Namen wie etwas-oder-anderes TECO zu bezeichnen, dachte er an einen cleveren amüsanten Namen (genau das, was Hacken bedeutet: spielerische Klugheit).
Anderen Hackern hatte dieser Name so sehr gefallen, dass wir den Ansatz imitierten. Es wurde zur Tradition, ein von Grund auf neu geschriebenes Progamm, das irgendeinem vorhandenen Programm ähnlich war (nehmen wir an der Name wäre Klever), diesem den Namen eines rekursiven Akronyms zu geben, wie MINK für MINK Ist Nicht Klever. In diesem Geist nannten wir unseren Ersatz für Unix GNU’ Nicht Unix.
Historisch gesehen wollte AT&T, welche Unix entwickelten, nicht, dass ihnen irgendjemand durch das Verwenden von Unix im Namen eines ähnlichen Systems Anerkennung gab, nicht einmal in einem 99%ig kopierten System von Unix. AT&T drohte tatsächlich jedermann zu verklagen, wer AT&T auf diese Weise Anerkennung zollt. Das ist der Grund, warum jede der verschiedenen modifizierten Versionen von Unix (alle proprietären, wie Unix) einen völlig anderen Namen hatten, der nicht Unix einschloss.
Das BSD-System wurde in den 80ern von der University of California, Berkeley, als unfreie Software entwickelt und wurde in den frühen 90ern frei. Ein heute existierendes freies Betriebssystem ist nahezu sicher entweder eine Variante des GNU-Systems oder eine Art BSD-System.
Manchmal fragen Leute, ob auch BSD eine Variante von GNU sei, wie GNU/Linux. Nein, ist es nicht. Die BSD-Entwickler wurden dazu inspiriert, ihren Quellcode als Freie Software am Beispiel des GNU-Projekts herzustellen, und explizite Appelle von GNU-Aktivisten halfen sie davon zu überzeugen zu beginnen, aber der Quellcode hatte nur wenig Gemeinsamkeiten mit GNU.
BSD-Systeme verwenden heute einige GNU-Pakete, genau wie das GNU-System und seine Varianten einige BSD-Programme verwenden; sie sind jedoch, alles in allem, zwei verschiedene Systeme, die sich getrennt voneinander entwickelten. Die BSD-Entwickler schrieben keinen Betriebssystemkern und fügten ihn dem GNU-System hinzu, daher würde ein Name wie GNU/BSD der Situation nicht gerecht werden.
Der Zusammenhang zwischen GNU/Linux und GNU ist viel enger, und deshalb auch der Name GNU/Linux angemessen.
Es gibt eine Version von GNU, die den Betriebssystemkern von NetBSD verwendet. Seine Entwickler nennen sie Debian GNU/NetBSD, aber GNU/KernvonNetBSD wäre zutreffender, da NetBSD ein komplettes System ist, nicht nur der Systemkern. Das ist kein BSD-System, da das meiste des Systems dem GNU/Linux-System gleicht.
GNU ist ein von einer Gemeinschaft gepflegtes Betriebssystem. Es umfasst weit mehr als nur die GNU-Softwarepakete (von denen wir eine genaue Aufstellung haben), und ständig werden weitere Pakete hinzugefügt. Trotz dieser Änderungen bleibt es das GNU-System, und das Hinzufügen von Linux führt im Ergebnis zu GNU/Linux. Wenn man einen Teil des GNU-Systems verwendet und einen Teil nicht, gibt es keine aussagekräftige Möglichkeit zu sagen, ‚wie viel‘ man verwendet.
Betrachtet man auf der Ebene der Pakete, ist Linux ein wesentliches Paket im GNU/Linux-System. Die Aufnahme von einem wesentlichen GNU-Paket ist ausreichend, um unserer Bitte nach gleicher Erwähnung zu rechtfertigen.
Android unterscheidet sich vom GNU/Linux-System sehr ‑ weil die beiden sehr wenig Quellcode gemein haben. Tatsächlich ist das einzige, was sie gemein haben, ist Linux.
Wenn Sie das gesamte GNU/Linux-System „Linux“ nennen, werden Sie es für notwendig erachten, Dinge zu sagen wie: „„Android enthält Linux, aber es nicht Linux, weil es nicht die üblichen Linux [sic]-Bibliotheken und -Dienstprogramme [also das GNU-System] enthält.“
Android enthält ebenso viel von Linux wie GNU/Linux. Was es nicht enthält, ist das GNU-System. Android ersetzt das stattdessen durch Google-Software, die ganz anders funktioniert. Was Android von GNU/Linux unterscheidet ist das Nichtvorhandensein von GNU.
Die Öffentlichkeit wird es wohl als sehr sonderbar empfinden von Android als ‚mit Linux‘ zu sprechen. Das ist wie mit jemanden eine Unterhaltung führen und anschließend zu sagen, dass man sich mit den Eingeweiden oder dem Kreislaufsystem dieser Person unterhielt.
Sollte es sich dabei tatsächlich um GNU/Linux handeln, wird die Öffentlichkeit die Vorstellung von ‚mit Linux‘ ‑ neben dem üblichen Missverständnis hinaus ‑ verstehen: an das Gesamtsystem als „Linux“ denkend.
Der Gebrauch von Android und GNU/Linux sind völlig verschieden, so unterschiedlich wie das Auto- und Fahrradfahren. Die Tatsache, dass die ersten beiden erstgenannten Linux enthalten, ist für deren Gebrauch irrelevant, ebenso wie die Tatsache, dass sowohl ein Auto und als auch ein Fahrrad eine Metallkonstruktion haben für den Gebrauch jener beiden irrelevant ist. Wenn man über Autos und Fahrräder sprechen mag, würde man nicht von „mit Metallgegenständen mitfahren“ sprechen - es sei denn man spielt mit der Leserschaft und würde „mit Autos und Fahrräder“ sagen. Die einfachste Möglichkeit über GNU/Linux und Android zu sprechen, ist die Verwendung von mit GNU/Linux und Android.
Linus bekundet seine Uneinigkeit mit den Idealen der Freie-Software-Bewegung öffentlich. Er entwickelte für viele Jahre mit seiner Arbeit unfreie Software (und sagte das auch vor einem großen Publikum bei einer „Linux“ World-Messe) und lud öffentlich Mitentwickler von Linux, dem Systemkern, ein, Software zu verwenden, um darauf mit ihm zu arbeiten. Er geht sogar noch weiter und weist Leute zurecht, die vorschlagen, dass Ingenieure und Wissenschaftler soziale Konsequenzen unserer technischen Arbeit berücksichtigen sollten ‑ weist die Lektionen zurück, die die Gesellschaft aus der Entwicklung der Atombombe lernte.
Es ist nichts daran zu beanstanden, aus Beweggründen des Lernens und aus Spaß ein freies Programm zu schreiben; der Systemkern, den Linus aus diesen Gründen geschrieben hat, war ein wichtiger Beitrag zu unserer Gemeinschaft. Aber diese Beweggründe sind nicht der Grund, warum das komplette freie System, GNU/Linux, existiert, und werden unsere Freiheit in der Zukunft nicht sichern. Die Öffentlichkeit muss das wissen. Linus hat das Recht, für seine Ansichten zu werben; jedoch sollten die Menschen wissen, dass das besagte Betriebssystem von Idealen der Freiheit stammt, nicht von seinen Ansichten.
Anfangs erkannte er das an. Der erste Versionshinweis von Linux besagt: „Die meisten der mit Linux verwendeten Dienstprogramme sind GNU-Software und stehen unter dem GNU Copyleft. Diese Dienstprogramme sind nicht in der Distribution ‑ fragt mich (oder GNU) für weitere Informationen.“
GNU Hurd gut genug funktionierend zu machen um mit Linux zu konkurrieren, wäre eine große Aufgabenstellung und nicht unbedingt notwendig. Das einzige, was ethisch falsch mit Linux als Systemkern ist, ist die Aufnahme von Firmware-BLOBs! Die beste Lösung für dieses Problem ist die Entwicklung eines freien Ersatzes für die BLOBs.
Es ist ineffektiv, weil es vielleicht keine Wirkung erzielt und sicherlich nicht weitergegeben wird. Einige, die Ihre Erklärung hören, werden dieser Aufmerksamkeit schenken und können ein richtiges Bild des Ursprungs des Systems erfahren. Aber sie werden die Erklärung anderen kaum wiederholen können, wann auch immer es um das System geht. Man wird es wahrscheinlich einfach „Linux“ nennen. Ohne es besonders zu beabsichtigen, helfen sie, ein falsches Bild zu verbreiten.
Es ist ineffizient, weil es viel mehr Zeit in Anspruch nimmt. GNU/Linux zu sagen und zu schreiben beansprucht täglich nur einige Sekunden, keine Minuten, um so weit mehr Menschen zu erreichen. Zwischen Linux und GNU/Linux zu unterscheiden, wenn Sie schreiben und reden, ist bei weitem der einfachste Weg, dem GNU-Projekt effektiv zu helfen.
Warum nehmen wir das Risiko einer Bitte in Kauf, die manchmal dazu führt, uns zu verspotten? Weil sich oft nützliche Resultate ergeben, die dem GNU-Projekt helfen. Wir gehen das Risiko des unverdienten Missbrauchs ein, um unsere Ziele zu erreichen.
Wenn Sie eine solche ironischerweise unfaire Situation aufkommen sehen, bitte schauen Sie nicht tatenlos zu. Erzählen Sie den Lachenden die tatsächliche Geschichte. Wenn sie sehen, warum die Bitte gerechtfertigt ist, werden diejenigen, die auch nur etwas Verstand haben, aufhören zu lachen.
Es macht keinen Sinn, sich Gedanken über Leute zu machen, mit denen man es sich verscherzt hat, die zumeist bereits unkooperativ sind, und aussichtslos ist, ein schwerwiegendes Problem zu korrigieren, um nicht die Leute zu entrüsten, die es bewahren. Daher werden wir auch weiterhin versuchen, die falsche Bezeichnung richtigzustellen.
Bitte beachten Sie, dass es mindestens zwei verschiedene BSD-Lizenzen gibt. Aus Gründen der Klarheit verwenden Sie bitte nicht den Begriff BSD-Lizenz ohne anzugeben, welche genau gemeint ist.
Wir hoffen, dass Sie mit dieser Prämisse ‑ genauso wie wir ‑ nicht einverstanden sind.
Wir hätten nie ein freies Betriebssystem entwickeln können, ohne zunächst die Überzeugung der meisten Menschen zu verleugnen, dass proprietäre Software legitim und hinnehmbar wäre.
Wir hoffen, dass Sie einer derjenigen sind, für die richtig und falsch eine Rolle spielen.