From 1ae0306a3cf2ea27f60b2d205789994d260c2cce Mon Sep 17 00:00:00 2001 From: Christian Grothoff Date: Sun, 11 Oct 2020 13:29:45 +0200 Subject: add i18n FSFS --- .../blog/articles/de/no-word-attachments.html | 393 +++++++++++++++++++++ 1 file changed, 393 insertions(+) create mode 100644 talermerchantdemos/blog/articles/de/no-word-attachments.html (limited to 'talermerchantdemos/blog/articles/de/no-word-attachments.html') diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/no-word-attachments.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/no-word-attachments.html new file mode 100644 index 0000000..83eddb7 --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/no-word-attachments.html @@ -0,0 +1,393 @@ + + + + + + +Wir können Word-Anhängen ein Ende setzen - GNU-Projekt - Free Software +Foundation + + + + + + +

Wir können Word-Anhängen ein Ende setzen

+ +

von Richard M. Stallman +

+ +

+Hassen Sie es nicht auch, Word-Dokumente als Anhänge von E-Mails zu +erhalten? Word-Anhänge sind nicht nur ärgerlich, schlimmer noch, sie halten +Menschen auch davon ab, auf Freie Software umzusteigen. Vielleicht können +wir dieses Verhalten mit einer einfachen kollektiven Anstrengung +stoppen. Alles was wir lediglich tun müssen, ist jede Person zu bitten, die +uns eine Word-Datei sendet, ob sie dieses Verhalten nicht überdenken könne.

+ +

+Die meisten Rechnernutzer verwenden Microsoft Word. Dies ist bedauerlich für +sie, da Word proprietäre Software ist und Nutzern Freiheit versagt, diese +untersuchen, verändern, kopieren und weiterverteilen zu können. Und weil +Microsoft das Word-Dateiformat mit jeder Version ändert, Nutzer an ein +System gebunden sind, das sie zwingt, jede „verbesserte Version“ +(‚Upgrade‘) zu kaufen, ob sie nun einen Wechsel wollen oder +nicht. Möglicherweise könnten sogar in einigen Jahren Word-Dokumente, die +heute verfasst wurden, mit der dann verwendeten Word-Version nicht mehr +gelesen werden.

+ +

+Aber es schmerzt uns auch, wenn davon ausgegangen wird, wir würden Word +benutzen und uns Dokumente im Word-Format senden (oder es von uns +verlangen). Einige veröffentlichen oder senden Dokumente im +Word-Format. Einige Organisationen akzeptieren nur Word-Dateien: Ich hörte +von jemandem, dass er nicht in der Lage war sich für eine Stelle zu +bewerben, da Lebensläufe als Word-Datei verlangt wurden. Sogar manche +Regierungen verlangen Word-Formate, was wirklich ungeheuerlich ist.

+ +

+Für uns Nutzer freier Betriebssysteme sind Word-Dokumente zu empfangen zwar +etwas Lästig oder ein Hindernis. Aber die schlimmste Wirkung übt der Versand +von Word-Formaten auf Menschen aus, die auf Freie Software umsteigen wollen: +Sie zögern, weil sie das Gefühl haben, sie müssten Word zum Lesen der +erhaltenen Word-Dateien bereithalten. Diese Praxis, das geheime Word-Format +für den Austausch zu verwenden, verhindert das Wachstum unserer Gemeinschaft +und die Verbreitung der Freiheit. Während wir die Belästigung eines +Word-Anhangs nur gelegentlich wahrnehmen, bemerken wir diesen stetigen und +anhaltenden Schaden an unserer Gemeinschaft i. d. R. nicht. Aber es findet +die ganze Zeit statt.

+ +

+Viele GNU-Nutzer, die Word-Dokumente erhalten, versuchen Wege zu finden +damit umzugehen. Sie können die Datei untersuchen und nach verschleierten +ASCII-Texten überfliegen. Freie Software kann heutzutage die meisten +Word-Dokumente lesen, aber nicht alle – das Format ist +geheim und wurde nicht vollständig entschlüsselt. Noch schlimmer ist, dass +Microsoft das Format jederzeit ändern kann.

+ +

+Am schlimmsten jedoch ist: es ist bereits geschehen. Microsoft Office 2007 +verwendet standardmäßig ein Format basierend auf dem proprietären +und patentierten Office Open XML (OOXML)-Format (was +Microsoft durch politische Manipulation und Normungsgremien als „offenen +Standard“ deklarierte). Das tatsächliche Format ist nicht gänzlich OOXML, +und wird nicht vollständig dokumentiert. Microsoft bietet eine kostenlose +Patentlizenz für OOXML zu Bedingungen, die keine freien Implementierungen +zulassen. Wir stehen somit am Anfang, Word-Dateien in ein Format zu +erhalten, die freie Programmen nicht einmal lesen dürfen.

+ +

+Wenn Sie eine Word-Datei erhalten und es als einmaliges Vorkommnis +betrachten, versuchen Sie natürlich damit zurecht zu kommen und einen Weg zu +finden, sie zu lesen. Betrachtet man sie als Exemplar einer bösartigen +systematischen Praxis, verlangt es einen anderen Ansatz. Die Handhabung, die +Datei zu lesen, ist das Symptom einer epidemischen Krankheit zu +behandeln. Was wir eigentlich tun müssen, ist deren Ausbreitung zu +stoppen. Das bedeutet, dass wir davon überzeugen müssen, keine +Word-Dokumente mehr zu senden.

+ +

+Deshalb begann ich damit, auf Word-Anhänge mit einer höflichen Nachricht zu +antworten, in der ich erkläre, warum diese Praxis schlecht sei, und bitte +die Person, den Inhalt in einem nicht geheimgehaltenen Format erneut zu +senden. Das ist sehr viel weniger Arbeit, als zu versuchen relevanten +ASCII-Text in der Word-Datei zu lesen. Und im Allgemeinen, finde ich, +versteht man das Problem, und viele sagen, sie würden keine Word-Dateien +mehr an andere Personen senden.

+ +

+Wenn wir alle so handeln, werden wir einen sehr viel größeren Effekt +erzielen. Leute, die eine höfliche Bitte missachten, ändern vielleicht ihr +Verhalten, wenn sie mehrere höfliche Bitten von verschiedenen Personen +erhalten. Möglicherweise können wir mit Keine Dokumente im +Word-Format senden! den Status einer Netiquette erhalten, wenn +wir beginnen, die Angelegenheit systematisch jedem mitzuteilen, der uns +Word-Dateien sendet.

+ +

+Um diesen Aufwand so effizient wie möglich zu machen, möchten Sie +wahrscheinlich eine vorgefertigte Antwort erstellen, die Sie schnell jedes +Mal senden können, wenn Sie sie benötigen. Ich habe zwei Beispiele +aufgeführt: Die Version, die ich bis vor kurzem verwendet habe sowie eine +neue Version, die einem Word-Nutzer erklärt, wie in andere nützliche Formate +konvertiert werden kann. Sie werden durch mehrere von anderen eingesandten +Vorschläge ergänzt.

+ +

+Sie können, wenn Sie möchten, diese Antworten wortwörtlich übernehmen, Ihren +Wünschen anpassen oder eigene schreiben. In jedem Fall sollten Sie eine +Antwort entwerfen, die Ihren Ideen und Ihrer Persönlichkeit +entspricht – wenn die Antworten persönlicher und nicht alle +gleich sind, wird die Aktion einen größeren Erfolg haben.

+ +

+Diese Antworten sind für Personen gedacht, die Word-Dateien senden. Wenn sie +auf ein Unternehmen stoßen, das die Verwendung von Word-Dokumenten verlangt, +bedarf das einer anderen Antwort. Dort können Argumente der Fairness +vorgebracht werden, die bei einer Einzelperson übertrieben wären.

+ +

+Einige Personalvermittler bitten um Lebensläufe im +Word-Format. Lächerlicherweise sogar einige, wenn jemand für ein +Freie-Software-Auftrag gesucht wird (jeder, der jene Personalvermittler für +Freie-Software-Aufträge nutzt, wird wahrscheinlich keinen fähigen +Mitarbeiter bekommen). Um diese Praxis zu ändern, können Sie ein Verweis auf +diese Webseite in Ihrem Lebenslauf neben Verweisen anderer Lebenslaufformate +platzieren. Jeder, der auf der Jagd nach einer Word-Version des Lebenslaufs +ist, wird diese Seite wahrscheinlich zur Kenntnis nehmen.

+ +

+In diesem Aufsatz wird von Word-Anhänge gesprochen, da sie bei +weitem der am häufigsten anzutreffende Fall darstellen. Allerdings gelten +die gleichen Probleme auch für andere proprietäre Formate wie PowerPoint und +Excel. Bitte zögern Sie nicht, die Antworten entsprechend anzupassen.

+ +

+Bei unserer Anzahl können wir bereits durch simples Fragen einen Unterschied +erzielen.

+ +
+ +

+

Sie haben den Anhang im Microsoft Word-Format +gesendet, ein geheimes proprietäres Format, das ich nicht lesen kann. Wenn +Sie mir den Inhalt im Nur Text-, HTML- oder PDF-Format zusenden, dann könnte +ich es lesen.

+ +

+Dokumente in Word-Format zuzusenden, macht einen schlechten Eindruck, weil +diese Praxis Druck auf den Empfänger ausübt, Software von Microsoft +verwenden zu müssen. Damit werden Sie zu einer Stütze des +Microsoft-Monopols. Gerade diese Problematik ist ein großes Hindernis für +eine breitere Akzeptanz von GNU/Linux. Würden Sie die Verwendung des +Word-Formats zur Kommunikation mit anderen Menschen bitte überdenken?

+ +
+ +

+PS. Ich kann auch das OpenDocument Format (ODF) handhaben. Da es +jedoch für mich nicht sehr praktikabel ist, habe ich es in meinen +Vorschlägen nicht erwähnt.

+ +
+ +

+

Sie haben mir einen Anhang im Microsoft +Word-Format gesendet, ein geheimgehaltenes und proprietäres Format, das für +mich nur erschwert zu lesen ist. Wenn Sie mir den Inhalt in einem Nur Text-, +HTML- oder PDF-Format senden, dann werde ich es besser lesen können.

+ +

+Dokumente im Word-Format zu verteilen ist schlecht für Sie und andere. Sie +können nicht sicher sein wie dessen Inhalt angezeigt wird, wenn es mit einer +anderen Word-Version geöffnet wird, vielleicht kann es nicht einmal geöffnet +werden.

+ +

+Der Empfang von Word-Dokumenten ist für Sie schlecht, da diese Viren +enthalten können (siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Makrovirus), Das Senden +ist schlecht für Sie, da ein Word-Dokument normalerweise versteckte +Informationen über den Autor enthält, was Kennern ermöglicht an +Informationen über die Aktivitäten des Autors (vielleicht Ihre!) zu +gelangen. Text, den Sie eigentlich gelöscht zu haben glaubten, kann immer +noch peinlich präsent sein. Weitere Informationen unter +http://news.bbc.co.uk/2/hi/technology/3154479.stm.

+ +

+Vor allem aber übt das Versenden von Word-Dokumenten Druck auf die Empfänger +aus Microsoft-Software zu benutzen und führt dazu, dass ihnen keine +Alternative bleibt. Damit werden Sie zu einer Stütze des +Microsoft-Monopols. Dieser Druck ist ein wesentliches Hindernis für die +breitere Einführung von Freie Software.

+ +

+Würden Sie den Gebrauch des Word-Formats zur Kommunikation mit anderen +Menschen bitte überdenken?

+ +

+Microsoft hat bereits damit begonnen, Word-Benutzer auf eine neuere Version +des Word-Formats auf Grundlage von OOXML zum Umsteigen zu bewegen. Die +OOXML-Spezifikationen sind 6000 Seiten lang ‑ so komplex, +dass diese wohl niemand jemals umsetzen kann ‑ und Microsoft +kann Sie, wenn Sie es versuchen, wegen Patentverletzung verklagen. Möchten +Sie sich diesem Angriff gegen die Interoperabilität nicht anschließen, ist +der einzige Weg der Vermeidung die Entscheidung, das Word-Format nicht für +den Datenaustausch zu verwenden.

+ +

+Die Datei mithilfe von Word in HTML zu konvertieren, ist einfach. Öffnen Sie +das Dokument, klicken im Menü auf „Datei“ > „Speichern unter“ und wählen als +Dateityp „HTML-Dokument“ oder „Webseite“. Klicken Sie anschließend auf +„Speichern“. Sie können dann das neue HTML-Dokument anstelle Ihres +Word-Dokumentes anhängen. Beachten Sie, dass verschiedene Word-Versionen +unterschiedlich zu bedienen sind – falls sie ähnliche +Menüeinträge sehen, verwenden Sie diese entsprechend.

+ +

+Um in Nur Text zu konvertieren, gehen Sie fast genau so vor: anstelle von +HTML wählen sie „Nur Text“ oder „Text-Dokument“ als Format aus.

+ +

+Möglicherweise ist auf Ihrem Rechner auch ein Programm enthalten, um in das +PDF-Format zu konvertieren. Wählen Sie „Datei“ > „Drucken“. Durchsuchen Sie +die verfügbaren Drucker und wählen den PDF-Konverter. Klicken Sie auf die +Schaltfläche „Drucken“ und geben einen Dateinamen für das PDF an, wenn Sie +dazu aufgefordert werden.

+ +

+Siehe http://www.gnu.org/philosophy/no-word-attachments.html, um mehr über +dieses Thema zu erfahren.

+ +
+ +

+Hier ein anderer Ansatz, vorgeschlagen von Bob Chassell. Er erfordert eine +Bearbeitung des konkreten Beispiels, und setzt voraus, dass Sie einen Weg +gefunden haben, um den Inhalt aus der Word-Datei zu extrahieren und zu +sehen, wie lang er ist.

+ +
+ +

+

Ich bin verwirrt. Warum sendeden Sie mir eine +Nachricht mit einer Dateigröße von 876.377 Byte, wenn dessen eigentlicher +Inhalt nur 27.133 Byte ist?

+ +

+Sie haben mir fünf Dateien im nicht-standardkonformen, aufgeblähten +.doc-Format gesendet (welches Microsofts Geheimnis ist), anstatt im +internationalen, allgemein zugängigen und effizienteren +Nur Text-Format.

+ +

+Microsoft kann (und tat es bereits in Kenia und Brasilien) +einheimische Gesetze durch die Polizei durchsetzen lassen, die Studenten +untersagen den Quellcode zu untersuchen, Unternehmern untersagen neue Firmen +zu gründen und Fachleuten untersagen ihre Dienstleistungen anzubieten. Bitte +unterstützen Sie dieses Verhalten nicht.

+ +
+ +

+John D. Ramsdell empfiehlt den Gebrauch proprietärer Anhänge dadurch zu +entmutigen, indem folgende kleine Erklärung in die +.signature-Datei eingetragen wird:

+ +
+ +

+

Bitte senden Sie mir keine Word- oder +PowerPoint-Anhänge.
+Siehe +http://www.gnu.org/philosophy/no-word-attachments.html.

+ +
+ +

+Eine (mögliche) Antwort auf +Word-Anhänge per E-Mail.

+ +
+ +

+Kevin Cole von der Gallaudet University in Washington, DC, versendet diese automatisch erstellte +Antwort jedes Mal, wenn er einen Word-Anhang erhält.
(Um die Leute +besser zu erreichen und deutlich zu machen, dass Sie es persönlich waren, +denke ich es ist besser die Antworten manuell zu senden.)

+ +
+ + +
+ + + + + + + + -- cgit v1.2.3