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+++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/when-free-software-isnt-practically-superior.html
@@ -0,0 +1,229 @@
+<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/when-free-software-isnt-practically-superior.en.html" -->
+
+<!--#include virtual="/server/header.de.html" -->
+<!-- Parent-Version: 1.79 -->
+
+<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! -->
+<title> Wann Freie Software (aus praktischer Sicht) nicht besser ist - GNU-Projekt -
+Free Software Foundation</title>
+
+<!--#include virtual="/philosophy/po/when-free-software-isnt-practically-superior.translist" -->
+<!--#include virtual="/server/banner.de.html" -->
+<h2> Wann Freie Software (aus praktischer Sicht) nicht besser ist</h2>
+
+<p>
+von <strong><a href="https://mako.cc/writing/">Benjamin Mako
+Hill</a></strong></p>
+
+<p>Das Leitbild der <span xml:lang="en" lang="en">Open Source Initiative</span>
+(OSI) lautet: <cite title="https://opensource.org/about">„Open Source ist
+eine Entwicklungsmethode für Software, die die Macht der verteilten
+Peer-Review und Transparenz des Prozesses nutzt. Das Versprechen von Open
+Source ist bessere Qualität, höhere Zuverlässigkeit, mehr Flexibilität,
+geringere Kosten und ein Ende der rücksichtslosen
+Anbieterabhängigkeit.“</cite></p>
+
+<p>Seit mehr als einem Jahrzehnt spricht sich die Free Software Foundation
+gegen diese „Open Source“-Charakterisierung der Freie-Software-Bewegung
+aus. In erster Linie haben sich Freie-Software-Befürworter gegen dieses
+<!--diesen Rahmen -->Schubladendenken ausgesprochen, weil „Open Source“ eine
+explizite Bemühung ist unsere Kernbotschaft von Freiheit herunterzuspielen
+und die Rolle unserer Bewegung in den Erfolg der von uns geschaffenen
+Software zu verschleiern. Wir haben argumentiert, dass „Open Source“
+grundlegend schlecht ist, weil sie davon abzuhalten versucht über
+Softwarefreiheit zu sprechen. Aber es gibt noch einen anderen Grund, warum
+wir dem Open-Source-Schublade gegenüber argwöhnisch sein sollten. Das
+grundlegende Open-Source-Argument, wie im Leitbild oben zitiert, ist oft
+falsch.</p>
+
+<p>Obwohl die Open-Source-Initiative suggeriert, <cite
+title="https://opensource.org/about"><q>Das Versprechen von Open Source ist
+eine bessere Qualität, höhere Zuverlässigkeit, mehr Flexibilität
+…</q></cite>, wird dieses Versprechen nicht immer realisiert. Obwohl wir
+nicht oft auf die Tatsache aufmerksam machen, kann jeder Nutzer eines in
+einem frühen Stadium befindlichen Freie-Software-Projekts dartun, dass Freie
+Software nicht immer&#160;&#8209;&#160;aus rein praktischer
+Hinsicht&#160;&#8209;&#160;so praktisch sei wie ihr proprietärer
+Gegenpart. Freie Software ist manchmal von geringer Qualität. Sie ist
+manchmal unzuverlässig. Manches mal unflexibel. Wenn man die Argumente
+zugunsten von Open Source ernst nimmt, muss man erklären, warum Open Source
+seinem „Versprechen“ nicht gefolgt ist und daraus schlussfolgern, dass
+proprietäre Hilfsmittel eine bessere Wahl wären. Doch dafür gibt es keinen
+Grund.</p>
+
+<p>Richard Stallman erläutert in seinem Artikel <cite><a
+href="/philosophy/open-source-misses-the-point">Warum Open Source das Ziel
+Freie Software verfehlt</a></cite>: <em>„Der Gedanke von Open Source ist,
+Benutzern das Ändern und Weiterverbreiten von Software zu erlauben, um sie
+leistungsfähiger und zuverlässiger zu machen. Aber das ist nicht
+garantiert. Entwickler proprietärer Software sind nicht notwendigerweise
+inkompetent. Manchmal stellen sie ein Programm her, das leistungsfähig und
+zuverlässig ist, obwohl es die Freiheit der Nutzer nicht respektiert.“</em></p>
+
+<p>Für Open Source ist qualitativ schlechte Software ein zu erklärendes Problem
+oder ein Grund die Software ganz zu meiden. Für Freie Software ist ein
+Problem, dass daran <!--über einen bestimmten Zeitraum -->fortgesetzt
+gearbeitet werden muss. Für Freie-Software-Befürworter sind Störungen und
+fehlende Eigenschaften nie eine Schande. Jedes Stück Freie Software, das die
+Freiheit der Nutzer respektiert, besitzt einen starken inhärenten Vorteil
+gegenüber einem proprietären Mitbewerber, bei dem das nicht der Fall
+ist. Selbst wenn andere Probleme gibt, hat Freie Software immer Freiheit.</p>
+
+<p>Selbstverständlich muss an jedem Stück Freie Software an irgendeinem Punkt
+angefangen werden. Ein brandneues Stück Software wird kaum beispielsweise
+mehr können als ein ausgereiftes proprietäres Programm. Projekte beginnen
+mit vielen Programmfehlern und werden im Laufe der Zeit immer
+besser. Während Open-Source-Befürworter behaupten könnten, dass ein Projekt
+im Laufe der Zeit und mit etwas Glück in puncto Nutzen wächst, stellen
+Freie-Software-Projekte für einen Freie-Software-Befürworter vom ersten Tag
+an einen wichtigen Beitrag dar. Jede Software, die Nutzern die Kontrolle
+über ihre Technologie gibt, ist ein Schritt vorwärts. Verbesserte Qualität
+während ein Projekt reift ist das Sahnehäubchen.</p>
+
+<p>Eine zweite, vielleicht noch vernichtendere Tatsache ist, dass der
+kooperative, verteilte Peer-Review-Entwicklungsprozess im Kern der
+Open-Source-Definition mit der Praxis der Softwareentwicklung in der
+überwiegenden Mehrzahl der Projekte unter freien (oder „Open-Source“-)
+Lizenzen wenig Ähnlichkeit hat.</p>
+
+<p>Mehrere wissenschaftliche Studien der <a
+href="/software/repo-criteria">Freie-Software-Hosting</a>-Präsenzen <em><a
+href="">SourceForge</a></em> und <em><a
+href="//sv.gnu.org">Savannah</a></em> haben gezeigt, was viele
+Freie-Software-Entwickler, die eine Codebasis online stellten, bereits aus
+erster Hand wissen. Die bei weitem überwiegende Mehrheit der
+Freie-Software-Projekte ist nicht besonders kooperativ. Die
+durchschnittliche Zahl der Mitwirkenden an einem Freie-Software-Projekt auf
+Sourceforge? Eins. Ein alleiniger Entwickler. SourceForge-Projekte um den
+95-Prozentbereich haben nach Teilnehmergröße nur fünf Mitwirkende. Mehr als
+die Hälfte dieser Freie-Software-Projekte&#160;&#8209;&#160;und sogar die
+meisten Projekte, die mehrere erfolgreiche Freigaben veröffentlichten und
+häufig heruntergeladen wurden&#160;&#8209;&#160;sind die Arbeit eines
+einzelnen Entwicklers mit wenig Hilfe von außen.</p>
+
+<p>Durch die Betonung der Macht kooperativer Entwicklung und „verteilten
+Peer-Review“ scheinen Open-Source-Ansätze sehr wenig darüber auszusagen,
+warum man die überwiegende Mehrheit der Freie-Software-Projekte nutzen oder
+dazu beitragen sollte. Da der angebliche Nutzen der Zusammenarbeit nicht
+realisierbar sind, wenn es keine Zusammenarbeit gibt, sind die überwiegende
+Mehrheit freier Entwicklungsprojekte kein technischer Nutzen gegenüber einem
+proprietären Mitbewerber.</p>
+
+<p>Für Freie-Software-Befürworter werden diese Projekte jeweils als wichtige
+Erfolge angesehen. Da jedes Stück Freie Software die Freiheit seiner Nutzer
+respektiert, behaupten Befürworter von Softwarefreiheit, dass jedes Stück
+Freie Software mit einem inhärenten ethischen Vorteil gegenüber proprietären
+Wi­der­sa­chern beginnt&#160;&#8209;&#160;sogar noch einem mehr an
+Eigenschaften. Durch Betonung von Freiheit über praktischen Vorteilen, ist
+die Freie-Software-Befürwortung auf eine Weise in einer technischen
+Sachhaltigkeit so verwurzelt, wie es „Open Source“ häufig nicht ist. Wenn
+Freie Software besser ist, können wir diese Tatsache feiern. Wenn sie es
+nicht ist, müssen wir sie nicht als eine vernichtende Rezension der
+Freie-Software-Befürwortung oder gar als überzeugendes Argument gegen die
+Nutzung der betreffenden Software behandeln.</p>
+
+<p>Open-Source-Befürworter müssen ihre These verteidigen, dass frei entwickelte
+Software besser sein sollte als proprietäre Software bzw. mit der Zeit
+wird. Freie-Software-Unterstützer können stattdessen fragen, <em>„Wie können
+wir Freie Software besser machen?“</em> Innerhalb eines
+Freie-Software-Rahmens gibt es qualitativ hochwertige Software als Mittel
+zum Selbstzweck, anstatt einem Ende selbst. Freie Software-Entwickler
+sollten bestrebt sein, funktionelle, flexible Software zu entwickeln, die
+ihren Nutzern auch dienlich ist. Doch dies ist nicht der einzige Weg zur
+Lösung, welcher sowohl ein leichteres als auch viel wichtigeres Ziel ist:
+Respektieren und Schützen ihrer Freiheit.</p>
+
+<p>Natürlich müssen wir keine Behauptungen zurückweisen, dass Zusammenarbeit
+eine wichtige Rolle bei der Schaffung qualitativ hochwertiger Software
+spielen kann. In vielen der erfolgreichsten Freie-Software-Projekten wurde
+es offenbar genau so gehandhabt. Der Nutzen von Zusammenarbeit ist (auch)
+etwas zu verstehen, zu unterstützen und darauf hinzuarbeiten, anstatt etwas
+als selbstverständlich zu betrachten, angesichts des Beweises derer, die
+sich weigern sich der Ideologie anzupassen.</p>
+
+<div class="translators-notes">
+
+<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.-->
+ </div>
+</div>
+
+<!-- for id="content", starts in the include above -->
+<!--#include virtual="/server/footer.de.html" -->
+<div id="footer">
+<div class="unprintable">
+
+<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF &amp; GNU an <a
+href="mailto:gnu@gnu.org">&lt;gnu@gnu.org&gt;</a>. Sie können auch die <a
+href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software
+Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere
+Korrekturen oder Vorschläge können an <a
+href="mailto:webmasters@gnu.org">&lt;webmasters@gnu.org&gt;</a> gesendet
+werden.</p>
+
+<p>
+<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph,
+ replace it with the translation of these two:
+
+ We work hard and do our best to provide accurate, good quality
+ translations. However, we are not exempt from imperfection.
+ Please send your comments and general suggestions in this regard
+ to <a href="mailto:web-translators@gnu.org">
+
+ &lt;web-translators@gnu.org&gt;</a>.</p>
+
+ <p>For information on coordinating and submitting translations of
+ our web pages, see <a
+ href="/server/standards/README.translations.html">Translations
+ README</a>. -->
+Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt
+vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen
+werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen
+zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a
+href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org">&lt;web-translators@gnu.org&gt;</a>.</p>
+<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von
+Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a
+href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p>
+</div>
+
+<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to
+ files generated as part of manuals) on the GNU web server should
+ be under CC BY-ND 4.0. Please do NOT change or remove this
+ without talking with the webmasters or licensing team first.
+ Please make sure the copyright date is consistent with the
+ document. For web pages, it is ok to list just the latest year the
+ document was modified, or published.
+
+ If you wish to list earlier years, that is ok too.
+ Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying
+ years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable
+ year, i.e., a year in which the document was published (including
+ being publicly visible on the web or in a revision control system).
+
+ There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers
+ Information document, www.gnu.org/prep/maintain. -->
+<p>Copyright &copy; 1999-2011 Benjamin Mako Hill.</p>
+
+<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license"
+href="//creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/us/deed.de">Creative Commons
+Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Vereinigte Staaten
+von Amerika</a>-Lizenz.</p>
+
+<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" -->
+<div class="translators-credits">
+
+<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.-->
+<strong>Übersetzung:</strong> Jоегg Kоhпе <a
+href="//savannah.gnu.org/projects/www-de">&lt;www-de&gt;</a>, 2017.</div>
+
+<p class="unprintable"><!-- timestamp start -->
+Letzte Änderung:
+
+$Date: 2017/10/26 12:58:38 $
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+<!-- timestamp end -->
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+</div>
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