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+++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/freedom-or-power.html
@@ -0,0 +1,213 @@
+<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/freedom-or-power.en.html" -->
+
+<!--#include virtual="/server/header.de.html" -->
+<!-- Parent-Version: 1.77 -->
+
+<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! -->
+<title>Freiheit oder Macht? - GNU-Projekt - Free Software Foundation</title>
+<meta http-equiv="Keywords" content=" " />
+<meta http-equiv="Description" content=" " />
+
+<!--#include virtual="/philosophy/po/freedom-or-power.translist" -->
+<!--#include virtual="/server/banner.de.html" -->
+<h2>Freiheit oder Macht?</h2>
+
+<p>
+von <strong>Bradley M. Kuhn</strong> und <strong>Richard
+M. Stallman</strong></p>
+
+<blockquote>
+<p>„Die Freiheit lieben, heißt andere lieben; die Macht lieben, sich selbst zu
+lieben.“<br />
+&#8209;&#160;William Hazlitt</p>
+</blockquote>
+
+<p>
+In der Freie-Software-Bewegung stehen wir für Freiheit von Benutzern von
+Software. Wir formulierten unsere Ansichten, indem wir darauf schauten,
+welche Freiheiten für eine gute Lebensweise notwendig sind und durch die
+Ermöglichung nützlicher Programme, um eine Gemeinschaft des guten Willens,
+der Mitarbeit und der Zusammenarbeit zu fördern. Unsere <a
+href="/philosophy/free-sw">Kriterien für Freie Software</a> geben die
+Freiheiten an, die Nutzer eines Programms benötigen, um in einer
+Gemeinschaft zusammenarbeiten zu können.</p>
+
+<p>
+Wir stehen für Freiheit für sowohl Programmierer als auch für andere
+Benutzer. Die meisten von uns sind Programmierer, und wir wollen Freiheit
+für uns als auch für Sie. Aber jeder von uns nutzt von anderen geschriebene
+Software, und wir wollen Freiheit, wenn wir diese Software benutzen, nicht
+nur, wenn wir unseren eigenen Quellcode nutzen. Wir stehen für Freiheit für
+alle Benutzer, ganz gleich ob sie häufig, gelegentlich oder gar nicht
+programmieren.</p>
+
+<p>
+Allerdings ist eine so genannte Freiheit, die wir nicht befürworten, die
+<em>Freiheit, eine beliebige Lizenz für selbst geschriebene Software zu
+wählen</em>. Wir lehnen dies ab, weil es in Wirklichkeit eine Form der Macht
+ist, keine Freiheit.</p>
+
+<p>
+Dieser oft übersehene Unterschied ist entscheidend. Freiheit ist die
+Möglichkeit Entscheidungen zu treffen, die vor allem einen selbst betreffen;
+Macht ist die Möglichkeit Entscheidungen zu treffen, die sich mehr auf
+andere als auf einen selbst auswirken. Wenn wir Macht mit Freiheit
+verwechseln, werden wir scheitern, wirkliche Freiheit zu wahren.</p>
+
+<p>
+Ein Programm proprietär herzustellen ist eine Form der Machtausübung. Das
+heutige Urheberrecht gewährt Softwareentwicklern diese Macht, damit
+sie&#160;&#8209;&#160;und nur sie&#160;&#8209;&#160;allen anderen die Regeln
+aufzwingen können&#160;&#8209;&#160;eine relativ kleine Anzahl von Menschen
+treffen grundlegende Softwareentscheidungen für alle Nutzer, typischerweise
+durch Verweigerung ihrer Freiheit. Wenn Nutzern die Freiheiten, die Freie
+Software definieren, versagt werden, können sie nicht sagen, was die
+Software ausführt, nicht nach Hintertüren suchen, keine möglichen Viren und
+Würmer überwachen und nicht ermitteln, welche personenbezogene Informationen
+berichtet wird (oder stoppen, selbst wenn sie es herausfinden). Wenn etwas
+fehlschlägt, können sie es nicht selbst beheben; sie müssen darauf warten,
+dass der Entwickler seine Macht ausübt. Wenn die Software einfach nicht ganz
+das ist, was sie brauchen, werden sie damit gestraft sein. Sie können
+einander nicht helfen, sie zu verbessern.</p>
+
+<p>
+Entwickler proprietärer Software sind oft Unternehmen. Wir in der
+Freie-Software-Bewegung haben nichts gegen das Geschäft, aber wir haben
+gesehen, was geschieht, wenn ein Softwareunternehmen die <em>Freiheit</em>
+hat, willkürliche Vorschriften für Softwarenutzer durchzusetzen. Microsoft
+ist ein krasses Beispiel dafür, zu welchem unmittelbaren Schaden die
+Verweigerung von Freiheiten für Nutzer führen kann, aber es ist nicht das
+einzige Beispiel. Selbst wenn es keine Monopolstellung gäbe, schadet
+proprietäre Software der Gesellschaft. Eine Auswahl an Gebietern ist nicht
+Freiheit.</p>
+
+<p>
+Diskussionen über Rechte und Vorschriften für Software haben sich häufig
+allein nur auf die Interessen der Programmierer konzentriert. Nur wenige
+Menschen auf der Welt programmieren regelmäßig, und noch weniger sind
+Eigentümer proprietärer Softwareunternehmen. Aber die gesamte entwickelte
+Welt benötigt und benutzt heutzutage Software, also kontrollieren
+Softwareentwickler, wie sie lebt, Geschäfte tätigt, kommuniziert und
+unterhalten wird. Die ethischen und politischen Fragen werden durch den
+Slogan <em>Freiheit der Wahl (nur für Entwickler)</em> nicht angesprochen.</p>
+
+<p>
+Wenn &#8222;Code das Gesetz ist&#8220;<a href="#f1" id="f1-ref"
+class="transnote">[1]</a>, dann ist die eigentliche Frage, mit der wir uns
+konfrontiert sehen: wer sollte den von Ihnen verwendeten Quellcode
+kontrollieren&#160;&#8209;&#160;Sie oder eine elitäre Minderheit? Wir
+glauben, Sie haben das Recht, die von Ihnen eingesetzte Software zu
+kontrollieren, und Ihnen diese Kontrolle zu geben, ist das Ziel von
+<em>freier</em> Software.</p>
+
+<p>
+Wir glauben, Sie sollten selbst entscheiden, was Sie mit der von Ihnen
+verwendeten Software machen; allerdings besagt das heute geltende Recht
+etwas anderes. Das derzeitige Urheberrecht versetzt uns in eine
+Machtstellung über Nutzer unseres Quellcodes, ob es uns gefällt oder
+nicht. Die ethische Antwort auf diese Situation soll Freiheit für jeden
+Benutzer verkünden, ebenso wie die <span xml:lang="en" lang="en">Bill Of
+Rights</span><a href="#tn1" id="tn1-ref" class="transnote">[*]</a>
+eigentlich Regierungsmacht durch das Garantieren von Freiheiten jeden
+Bürgers ausüben sollte. Genau dafür gibt es die <a
+href="/copyleft/copyleft">GNU General Public License</a>: sie gibt Ihnen die
+Kontrolle über die Nutzung der Software und <em>bewahrt gleichzeitig vor
+anderen</em>, die gerne die Kontrolle Ihrer Entscheidungen nehmen möchten.</p>
+
+<p>
+Da mehr und mehr Benutzer erkennen, dass Quellcode das Gesetz ist, und ein
+Gefühl dafür bekommen auch Freiheit zu verdienen, erkennen sie die
+Wichtigkeit der Freiheiten, für die wir stehen (genauso wie mehr und mehr
+Benutzer den praktischen Wert der von uns entwickelten <em>freien</em>
+Software zu schätzen wissen).</p>
+
+<h4>Fußnoten</h4>
+
+<ol id="fnote">
+<li id="f1"><a href="#f1-ref">[1]</a> William J. Mitchell: <span
+xml:lang="en" lang="en"><cite>City of Bits: Space, Place, and the
+Infobahn</cite>. MIT Press, Cambridge, Mass., 1995</span>, S. 111, sowie
+zitiert von <br />Lawrence Lessig: <span xml:lang="en" lang="en"><cite>Code
+and Other Laws of Cyberspace</cite>. Basic Books, New York, NY ,
+2006</span>, S. 5.</li>
+</ol>
+
+<hr />
+<blockquote id="fsfs"><p class="big">Der englischsprachige Aufsatz wurde in <a
+href="http://shop.fsf.org/product/free-software-free-society/" xml:lang="en"
+lang="en"><cite>Free Software, Free Society: The Selected Essays of Richard
+M. Stallman</cite></a> veröffentlicht.</p></blockquote>
+
+<div class="translators-notes">
+
+<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.-->
+<p><strong>Anmerkungen der ÜbersetzerInnen</strong>:</p>
+<ol id="transnote">
+<li id="tn1"><a href="#tn1-ref">[*]</a> Die <span xml:lang="en"
+lang="en"><em>Bill Of Rights</em></span> sind die ersten zehn Zusatzartikel
+zur Verfassung der Vereinigten Staaten.</li>
+</ol></div>
+</div>
+
+<!-- for id="content", starts in the include above -->
+<!--#include virtual="/server/footer.de.html" -->
+<div id="footer">
+<div class="unprintable">
+
+<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF &amp; GNU an <a
+href="mailto:gnu@gnu.org">&lt;gnu@gnu.org&gt;</a>. Sie können auch die <a
+href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software
+Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere
+Korrekturen oder Vorschläge können an <a
+href="mailto:webmasters@gnu.org">&lt;webmasters@gnu.org&gt;</a> gesendet
+werden.</p>
+
+<p>
+<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph,
+ replace it with the translation of these two:
+
+ We work hard and do our best to provide accurate, good quality
+ translations. However, we are not exempt from imperfection.
+ Please send your comments and general suggestions in this regard
+ to <a href="mailto:web-translators@gnu.org">
+
+ &lt;web-translators@gnu.org&gt;</a>.</p>
+
+ <p>For information on coordinating and submitting translations of
+ our web pages, see <a
+ href="/server/standards/README.translations.html">Translations
+ README</a>. -->
+Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt
+vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen
+werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen
+zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a
+href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org">&lt;web-translators@gnu.org&gt;</a>.</p>
+<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von
+Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a
+href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p>
+</div>
+
+<p>Copyright &copy; 2001, 2009 Bradley M. Kuhn and Richard M. Stallman.</p>
+
+<p>Die unveränderte Vervielfältigung und Verbreitung dieses gesamten Textes
+<!--sind weltweit --> ist ohne Lizenzgebühren und mit jedem Medium, sofern
+dieser Hinweis<!-- und der Copyright-Hinweis--> angegeben ist, erlaubt.</p>
+
+<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" -->
+<div class="translators-credits">
+
+<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.-->
+<strong>Übersetzung:</strong> Christian Siefkes, 2002. Jоегg Kоhпе <a
+href="https://savannah.gnu.org/projects/www-de">&lt;www-de&gt;</a>, 2012.</div>
+
+<p class="unprintable"><!-- timestamp start -->
+Letzte Änderung:
+
+$Date: 2016/12/03 23:45:10 $
+
+<!-- timestamp end -->
+</p>
+</div>
+</div>
+</body>
+</html>