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diff --git a/talermerchantdemos/blog/articles/de/ebooks-must-increase-freedom.html b/talermerchantdemos/blog/articles/de/ebooks-must-increase-freedom.html new file mode 100644 index 0000000..8e066dd --- /dev/null +++ b/talermerchantdemos/blog/articles/de/ebooks-must-increase-freedom.html @@ -0,0 +1,243 @@ +<!--#set var="ENGLISH_PAGE" value="/philosophy/ebooks-must-increase-freedom.en.html" --> + +<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> +<!-- Parent-Version: 1.84 --> + +<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> +<title>Elektronische Bücher müssen unsere Freiheit erweitern, nicht mindern - +GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> + +<!--#include virtual="/philosophy/po/ebooks-must-increase-freedom.translist" --> +<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> +<h2>Elektronische Bücher müssen unsere Freiheit erweitern, nicht mindern</h2> +<p>von <strong><a href="//www.stallman.org/">Richard Stallman</a></strong></p> + + +<p><span class="intro">Dieser Aufsatz wurde unter dem Titel <cite><a +href="//www.theguardian.com/technology/2012/apr/17/sharing-ebooks-richard-stallman">Technology +Should Help Us Share, Not Constrain Us</a></cite> in <em>The Guardian</em> +am 17. April 2012 mit einiger unerwarteten Redigierung +erstveröffentlicht. Diese Fassung beinhaltet Teile dieser Redigierung, +stellt aber auch Teile des Ursprungstextes wieder her.</span></p> + +<div class="announcement"> +<p>Bitte beachten Sie auch den Aufsatz <cite><a +href="/philosophy/ebooks">Elektronische Bücher: Freiheit oder +Urheberrecht</a></cite>.</p> +</div> +<hr /> + +<p>Ich mag <ins>das Buch</ins> <cite>Der Jehova-Vertrag</cite> <ins>von Victor +Koman</ins> und möchte, dass es alle anderen auch mögen. Ich habe es im +Laufe der Jahre mindestens sechsmal ausgeliehen. Mit gedruckten Büchern kann +man das machen.</p> + +<p>Mit den meisten kommerziellen elektronischen Büchern könnte ich das +nicht. Es ist <em>nicht gestattet</em>. Und wenn ich versuchen würde dies zu +missachten, verfügt die Software in elektronischen Lesegeräten über +arglistige Funktionen namens <em>Digitale Rechte-Minderung</em>, kurz +<em>DRM</em>, um das Lesen zu beschränken, also einfach nicht +funktioniert. Die elektronischen Bücher sind verschlüsselt, sodass sie nur +proprietäre Software mit schädlicher Funktionalität anzeigen kann.</p> + +<p>Viele andere Gepflogenheiten, an die wir Leser gewohnt sind, sind bei +elektronischen Büchern <em>nicht gestattet</em>. Bei Amazons <em>Kindle</em> +(für den <a href="/philosophy/why-call-it-the-swindle" +title="Schwindel"><em>Swindle</em></a> ein passenderer Name wäre), um ein +Beispiel zu nennen, können Nutzer ein Buch nicht anonym mit Bargeld +kaufen. <em>Kindle</em>-Bücher sind üblicherweise nur von Amazon erhältlich +und Amazon veranlasst Nutzer dazu, sich zu identifizieren. Folglich weiß +Amazon, welche Bücher ein Nutzer gelesen hat. In einem Land wie dem +Vereinigten Königreich, wo man <a +href="http://www.stallman.org/archives/2012-mar-jun.html#07_April_2012_%28Wrong_book%29">für +den Besitz eines verbotenen Buches strafrechtlich verfolgt werden kann</a>, +ist das mehr als hypothetisch orwell'sch.</p> + +<p>Des Weiteren können Sie das elektronische Buch nicht verkaufen, nachdem Sie +es gelesen haben (sollte Amazon sich durchsetzen, werden die +Gebrauchtbuchläden, in denen ich so manchen Nachmittag verbrachte, +Geschichte sein). Sie können es auch nicht an einen Freund geben, denn laut +Amazon haben Sie es nie wirklich besessen. Amazon verlangt von den Nutzern +eine Endbenutzer-Lizenzvereinbarung (engl. ‚End-User License Agreement‘ oder +kurz ‚EULA‘) zu unterzeichnen, die dies besagt.</p> + +<p>Sie können sich noch nicht einmal sicher sein, dass es morgen noch auf Ihrem +Gerät verfügbar sein wird. Leute, die <cite>1984</cite> auf ihrem +<em>Kindle</em> gelesen haben, machten eine orwell'sche Erfahrung: ihre +elektronischen Bücher verschwanden vor ihren Augen durch die Anwendung einer +schädigenden Softwarefunktion Amazons namens <em>Hintertür</em>, um sie aus +der Distanz zu löschen (virtuelles Verbrennen von Büchern; ist es das, was +<em>Kindle</em> bedeutet?). Aber keine Sorge, Amazon versprach dies nie +wieder zu tun, sofern nicht durch den Staat angeordnet.</p> + +<p>Bei Software kontrollieren entweder die Nutzer das Programm (was solche +Software <a href="/philosophy/free-sw"><span xml:lang="fr" +lang="fr">libre</span> bzw. frei</a> macht) oder das Programm kontrolliert +seine Nutzer (was es unfrei macht). Amazons Richtlinien bezüglich +elektronischer Bücher imitieren die Vertriebsrichtlinien unfreier Software, +doch das ist nicht die einzige Beziehung zwischen den beiden. Die zuvor +beschriebenen <a href="/proprietary/"><em>schädlichen +Softwarefunktionen</em></a> werden den Nutzern mittels Software, die unfrei +ist, auferlegt. Wenn ein freies Programm solch schädliche Funktionen hätte, +würden einige Nutzer, die über gute Programmierfähigkeiten verfügen, diese +entfernen und die korrigierte Version an alle anderen Nutzer +weitergeben. Nutzer können unfreie Software nicht ändern, was sie zu einem +<a +href="https://bostonreview.net/forum/protecting-internet-without-wrecking-it/root-problem-software-controlled-its-developer" +title="Forum Response to an article by Jonathan Zittrain, Protecting the +Internet Without Wrecking It.How to meet the security threat by Richard +M. Stallman, unter: bostonreview.net 2008.">idealen Instrument macht, um +Macht über die Öffentlichkeit auszuüben</a>.</p> + +<p>Jeder einzelne dieser Eingriffe in unsere Freiheit ist Grund genug, nein zu +sagen. Wenn diese Politik auf Amazon beschränkt wäre, könnten wir sie +umgehen, doch die Politik anderer E-Buch-Händler ist ungefähr die selbe.</p> + +<p>Was mich am meisten ärgert ist die Aussicht des Verlustes gedruckter +Bücher. <span xml:lang="en" lang="en">The Guardian</span> hat <em>rein +digitales Lesen</em> angekündigt: mit anderen Worten Bücher, die nur auf +Kosten der Freiheit verfügbar sind. Ich werde kein Buch lesen, das diesen +Preis fordert. Werden von heute an in fünf Jahren unautorisierte +Vervielfältigungen die einzigen ethisch akzeptierbaren Vervielfältigungen +der meisten Bücher sein?</p> + +<p>Es muss nicht so sein. Mit anonymer Bezahlung im Internet würde das Bezahlen +für Herunterladen von nicht-DRM- oder nicht-<abbr title="End User License +Agreement">EULA</abbr>-behafteten elektronischen Büchern unsere Freiheit +respektieren. Reale Geschäfte könnten solch elektronische Bücher für Bargeld +verkaufen wie digitale Musik auf CDs – immer noch verfügbar, obwohl +die Musikindustrie aggressiv DRM-eingeschränkte Dienste wie Spotify +vorantreibt. Reale CD-Geschäfte treten der Last von teurem Inventar +entgegen, doch reale E-Buch-Geschäfte könnten Kopien auf Ihren +USB-Datenspeicher schreiben mit USB-Datenspeichern zum Verkauf als dem +einzigen Inventar, falls Sie welche benötigen.</p> + +<p>Den Grund, den Verleger für ihre beschränkenden E-Buch-Praktiken angeben ist +der, die Menschen vom gemeinsamen Austauschen abzuhalten. Sie behaupten es +wäre zum Wohl der Autoren; doch selbst wenn es deren Interessen dienen würde +(was für sehr berühmte Autoren zutreffen mag), könnten es nicht DRM, EULAs +oder der <span xml:lang="en" lang="en">Digital Economy Act</span>, der +Leserinnen und Leser für den Austausch verfolgt, rechtfertigen. In der +Praxis leistet das Urheberrechtssystem schlechte Arbeit darin, Autoren, +abgesehen von den Bekanntesten, zu unterstützen. Ein weiteres Hauptinteresse +von Autoren besteht darin, bekannter zu werden, also würde das Teilen ihrer +Werke sowohl ihnen als auch den Leserinnen und Lesern nutzen. Warum wechselt +man nicht zu einem System, das bessere Arbeit leistet und mit gemeinsamen +Teilen vereinbar ist?</p> + +<p>Eine Steuer auf Erinnerungen und Internetkonnektivität könnte in großen +Zügen dessen, was die meisten EU-Länder machen, bessere Arbeit leisten, wenn +nur drei Punkte richtig verstanden werden. Das Geld sollte vom Staat +eingenommen und gemäß Gesetzen verteilt werden, nicht von einer privaten +Sammelgesellschaft; es sollte zwischen allen Autoren aufgeteilt werden und +wir dürfen Firmen nichts davon nehmen lassen; und die Verteilung des Geldes +sollte auf gestaffelten Tarifen basieren anstatt in linearer Proportion zu +ihrem Bekanntheitsgrad. Ich schlage vor, die Kubikwurzel des +Bekanntheitsgrades von jedem Autor zu verwenden: wennn A acht mal so bekannt +ist wie B, bekommt A doppelt so viel wie B (nicht acht mal so viel). Dies +würde einigermaßen bekannte Autoren angemessen unterstützen anstatt ein paar +Stars reicher zu machen.</p> + +<p>Ein anderes System wäre es, jedem Leser elektronischer Bücher einen Schalter +zu geben, um einen kleinen Beitrag (vielleicht 25 Pence im Vereinigten +Königreich) an den Autor zu schicken.</p> + +<p>Gemeinsames Austauschen ist gut, und mit digitaler Technologie ist Teilen +einfach (ich meine die unkommerzielle Weiterverbreitung exakter +Kopien). Also sollte gemeinsames Austauschen legal sein, und das Teilen zu +verhindern ist keine Entschuldigung dafür, elektronische Bücher zu +Handschellen für die Leserschaft zu machen. Wenn elektronische Bücher +bedeuten, dass die Freiheit der Leserschaft entweder zunehmen oder abnehmen +muss, müssen wir die Zunahme verlangen.</p> + +<blockquote class="announcement"><p> +<a href="//defectivebydesign.org/ebooks.html">Abonnieren Sie unsere +Mailingliste über die Gefahren von elektronischen Büchern</a>. +</p></blockquote> + +<div class="translators-notes"> + +<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> + </div> +</div> + +<!-- for id="content", starts in the include above --> +<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> +<div id="footer"> +<div class="unprintable"> + +<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a +href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a +href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software +Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere +Korrekturen oder Vorschläge können an <a +href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet +werden.</p> + +<p> +<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, + replace it with the translation of these two: + + We work hard and do our best to provide accurate, good quality + translations. However, we are not exempt from imperfection. + Please send your comments and general suggestions in this regard + to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> + + <web-translators@gnu.org></a>.</p> + + <p>For information on coordinating and submitting translations of + our web pages, see <a + href="/server/standards/README.translations.html">Translations + README</a>. --> +Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt +vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen +werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen +zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a +href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> +<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von +Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a +href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> +</div> + +<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to + files generated as part of manuals) on the GNU web server should + be under CC BY-ND 4.0. Please do NOT change or remove this + without talking with the webmasters or licensing team first. + Please make sure the copyright date is consistent with the + document. 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